суббота, 16 июня 2018 г.

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Akutes Nierenversagen

Ein akutes Nierenversagen – auch akute Niereninsuffizienz genannt – zeichnet sich durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion aus – meistens innerhalb weniger Tage. Zunächst bleibt ein akutes Nierenversagen symptomlos. In einem späteren Stadium kommt es zu einer verminderten Urinausscheidung, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot. Trotz dieser meist geringen Beschwerden sollte diese ernste Erkrankung nicht unterschätzt werden.

Definition: Was ist akutes Nierenversagen?

Die Nieren sind eines der kleinsten Organe des Körpers. Gleichzeitig sind sie aber sowohl in Ruhe, als auch unter körperlicher Belastung die Organe mit der höchsten Durchblutung. Die Nieren haben eine Vielzahl von Aufgaben im menschlichen Organismus (Grafik 1). Die Bedeutung der Nieren wird dabei von Ärzten und Patienten zumeist unterschätzt.

Grafik 1: Aufgaben der Nieren im menschlichen Organismus

Ein akutes Nierenversagen kann bei bester Nierengesundheit (akut) oder bei bereits bekannter Nierenerkrankung (akut auf chronisch) treffen. Im Gegensatz zum chronischen Nierenversagen ist das akute Nierenversagen dabei durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion gekennzeichnet. Meist tritt diese Nierenfunktionsverschlechterung im Gegensatz zur chronischen Nierenerkrankung innerhalb weniger Tage ein.

Wie häufig tritt akutes Nierenversagen auf?

Die Häufigkeit der akuten Niereninsuffizienz ist schon seit 7 Jahren im Zunehmen begriffen. Dies gilt sowohl für die im Krankenhaus erworbenen Formen, die die weitaus größte Gruppe ausmachen, als auch für ambulant erworbene Fälle. Das akute Nierenversagen bzw. das akut auf chronische Nierenversagen ist in den USA mittlerweile mit die häufigste Ursache für eine Langzeitdialyse geworden.

Was sind die Ursachen für akutes Nierenversagen?

Die Ursachen sind vielfältig. Bewährt hat sich eine Einteilung in

  • prärenales akutes Nierenversagen,
  • renales akutes Nierenversagen
  • und postrenales akutes Nierenversagen.

So kann jede schwere Organerkrankung oder jede Durchblutungsstörung der Niere zum Nierenversagen führen. Am häufigsten ist der Blutverlust, die Austrocknung und der Schock. Ähnlich kann eine schwere Herz- oder Lebererkrankung zum Nierenversagen führen.

Eine weitere häufige Ursache eines akuten Nierenversagens sind vorangegangene Kontrastmitteluntersuchungen. Die Dunkelziffer der Patienten mit Niereninsuffizienz nach Herzkatheteruntersuchung ist hoch, da der Kreatininanstieg erst 24 bis 48 Stunden nach der Kontrastmittelgabe erfolgt und die Patienten dann bereits wieder entlassen sind. Zirka 1 Prozent der Patienten benötigen nach dem Herzkatheter trotz vorher gesunder Niere eine Dialysebehandlung. Durch das Nierenversagen steigt die Krankenhausmortalität der Herzpatienten von 1 Prozent auf 36 Prozent an. 13 bis 50 Prozent der Patienten, die eine Dialyse nach Kontrastmittelgabe benötigen, bleiben permanent dialysepflichtig.

Neben Schmerz-, Blutdruck- und Wassermedikamenten können auch Erkrankungen wie Nierenembolien, Cholesterinembolien, Plasmozytom, Muskelzerfall oder Verlegung der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) eine Niereninsuffizienz verursachen.

Welche Symptome treten bei akutem Nierenversagen auf?

Ein akutes Nierenversagen präsentiert sich zunächst ohne Symptome und wird deshalb von Arzt und Patient nicht bemerkt. Die Harnausscheidung bleibt oft erhalten. Erst wenn die Niere zu 90 Prozent ihre Funktion eingestellt hat, tritt eine verminderte Urinausscheidung auf. Dann treten Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot auf. Die früher immer tödlich ausgegangene Nierenvergiftung zeigt sich in unspezifischen Symptomen wie

  • Rückgang der Leistungsfähigkeit,
  • Appetitlosigkeit,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Gefühlsstörungen,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Verwirrtheit
  • und Krämpfen.

Im Anfangsstadium kann ein akutes Nierenversagen nur durch den Arzt durch eine Messung der Nierenfunktion erkannt werden. Dazu wird im Blut das Serum-Kreatinin gemessen, welches dann mit einer Formel in die Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate GFR) umgerechnet wird (Grafik 2). Dies ist notwendig, da das Serum-Kreatinin nicht nur ein Maß für die Nierenfunktion ist, sondern auch beeinflusst wird von Geschlecht, Alter, Muskelmasse, Nahrungszufuhr und Trinkmenge.

Es gibt auch dann nicht die aktuelle Nierensituation wieder, wenn bei einer akuten Schädigung das Kreatinin nicht die Zeit hatte, im Körper zu akkumulieren. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin noch niedrig gemessen, obwohl die aktuelle Nierenfunktion bereits deutlich reduziert ist. Auch an der Dialyse kann die Nierenfunktion nicht mehr durch das Bestimmen des Serum-Kreatinins ermittelt werden, da Kreatinin bei der Dialyse entfernt wird. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin niedrig gemessen, obwohl eine ausreichende Nierenfunktion immer noch nicht gewährleistet ist.

Grafik 2: Am häufigsten kann die Nierenfunktion mit Hilfe des im Blut gemessenen Kreatinins errechnet werden. Zwischen Kreatinin und Nierenfunktion besteht ein quadratischer Zusammenhang. Deshalb können bereits kleine Anstiege des Seren-Kreatinins (z.B. 0,3 mg/dl) zu einem großen Verlust der Nierenfunktion beitragen (z.B. 50 %).

Stadien des akuten Nierenversagens

Das akute Nierenversagen wird in Stadien eingeteilt (Grafik 3).

Grafik 3: Einteilung der Stadien bei akutem Nierenversagen.

Wie wird akutes Nierenversagen diagnostiziert?

Zur Diagnostik muss neben der Blutabnahme eine Urinuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchgeführt werden. Die Sonographie dient dabei zum Ausschluss eines chronischen oder eines postrenalen Nierenversagens. Mit der Duplexuntersuchung der Nieren kann in seltenen Fällen eine Durchblutungsstörung gesichert werden. Die Computertomographie ermöglicht die Diagnose einer Nierenarterienembolie. Lässt sich damit die Ursache des akuten Nierenversagens nicht klären, muss eine Nierenbiopsie erfolgen. Idealerweise wird dies am Aufnahmetag durchgeführt.

Wie wird akutes Nierenversagen behandelt?

Die Therapie der akuten Niereninsuffizienz beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen wie:

  • Korrektur reversibler prä- und postrenaler Ursachen
  • Beibehaltung der Flüssigkeits- und Elektrolytbalance
  • Vermeiden weiterer Nierengifte
  • Eine der Nierenfunktion angepasste Medikamentendosierung
  • Dialyse

Kurzfristig droht die größte Gefahr durch zu hohe Kaliumwerte, da diese zum Herzstillstand führen können.. Deshalb müssen diätetische Maßnahmen ergriffen werden, um die Kaliumzufuhr (Obstsäfte und Obst) zu stoppen. Kaliumhaltige Medikamente oder kaliumsparende, wassertreibende Harnmittel müssen vermieden werden. Gegebenenfalls muss ein Kaliumbinder eingesetzt werden.

Die nächste Gefahr ist die Überwässerung, da diese zur Luftnot führt. Da aber auch eine Unterwässerung zur weiteren Schädigung der Nieren führt, muss die Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr bilanziert erfolgen. Das Ausmaß der Flüssigkeitszufuhr richtet sich nach der Urinmenge und den nicht sichtbaren Flüssigkeitsverlusten über die Haut.

Bei Nierenschwäche müssen alle wasserlöslichen und über die Niere ausgeschiedenen Medikamente niedriger dosiert werden. Erfolgt dies nicht, reichern sich diese im Blut an und bewirken Nebenwirkungen und Vergiftungen. Üblicherweise wird im Rahmen des akuten Nierenversagens zudem der ACE-Hemmer, der AT1-Blocker und nichtsteroidale Antiphlogistica (Schmerzmittel) abgesetzt, da sie zur Unterhaltung und zur weiteren Verschlechterung der Niereninsuffizienz beitragen. Kontrastmitteluntersuchungen müssen zwingend vermieden werden.

Bei kritischem Anstieg der Nierengifte muss eine Nierenersatztherapie durchgeführt werden. Zumeist erfolgt dies mittels einer Hämodialyse. Bei akutem Nierenversagen bringt eine frühe Dialyseeinleitung (Harnstoff 150 mg/dl) und eine intensivere Dialyse (tägliche Dialyse) signifikante Überlebensvorteile.

Dialyseplatz für die Hämodialyse

Lebenserwartung und Heilungschancen bei akutem Nierenversagen

Akutes Nierenversagen ist eine ernste Erkrankung, die von Patienten und Ärzten aufgrund der zumeist geringen Beschwerden eindeutig unterschätzt wird. Während vor Einführung der Dialyse noch im Jahr 1960 die Sterblichkeit bei nahezu 100 Prozent lag, liegt sie heute beim Intensivpatienten mit akuter Niereninsuffizienz bei 40 bis 70 Prozent. Meist erholt sich die Nierenfunktion innerhalb von 1 bis 3 Wochen.

Kurzzeit-Prognose:

Deshalb glaubten Mediziner bis vor wenigen Jahren, dass, wenn der Patient das Nierenversagen überlebt und die Nierenfunktion sich wieder erholt hat, alles wieder so ist wie vorher. Inzwischen ist aber durch verschiedene Studien belegt, dass die Prognose nach einem Nierenversagen keineswegs so gut ist wie zunächst angenommen. Patienten, die im Rahmen des akuten Nierenversagens eine Dialyse benötigt hatten, haben in den folgenden 10 Jahren ein 28-fach erhöhtes Risiko eine chronische Niereninsuffizienz mit chronischer Dialysepflichtigkeit zu entwickeln.

Langzeit-Prognose:

Ein akutes Nierenversagen hat aber nicht nur Folgen für die Niere selbst, sondern führt auch trotz Erholung der Niere später im weiteren Verlauf zu einer erhöhten Sterblichkeit. Es scheint so, dass die Niere das aufgetretene akute Nierenversagen im Gedächtnis behält. Nachher ist nichts mehr so wie vorher, auch wenn das Kreatinin jetzt einen Normwert suggeriert.

Die Betreuung des Patienten mit akuter Niereninsuffizienz bedarf des Spezialisten. Es gibt Untersuchungen, die nachweisen, dass, je früher der Nephrologe gerufen wird, desto weniger entsteht eine akute Niereninsuffizienz. Und wenn es dennoch zum Nierenversagen gekommen ist, sind die Schweregrade nicht so ausgeprägt und die Sterblichkeit geringer.

Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

Niereninsuffizienz bei Hunden

Unter den Katzenbesitzern hat es sich herumgesprochen, dass insbesondere die älteren Tiere an Niereninsuffizienz (die Nieren sind erkrankt und erfüllen ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr) leiden können, und schon frühzeitig werden die Stubentiger in der Praxis zu routinemäßigen Kontrolluntersuchungen vorgestellt.

Weniger bekannt ist, dass auch unsere treuen Hundegefährten an dieser schweren Krankheit leiden, ja sogar mehr Hundesenioren an chronisch – fortschreitenden Nephropathien sterben als an Herzerkrankungen.

Tatsächlich ist das Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache.

Doch nicht nur ältere Hunde sind betroffen, Untersuchungen haben gezeigt, dass bei über 20% der Hunde mit einem Alter über 5 Jahren die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen, zum Teil erblich prädisponiert, auftritt wie beim Cockerspaniel, Terrier (Wheaten, Cairn, West Highland) , Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler, Bullterrier.

Die Aufgaben der Nieren lassen sich grob zusammenfassen

  1. Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, insbes. Abbauprodukten des Eiweißstoffwechsels
  2. Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen- Gleichgewichts
  3. Regulation des Blutdrucks
  4. Biosynthese von Erythropoetin (Herstellung von roten Blutkörperchen, die Zellen mit Sauerstoff versorgen)

alles lebenswichtige Funktionen, die jedoch bei einer Erkrankung der Nieren unterschiedlich stark beeinträchtigt sein können.

Klinische Symptome , die bei Niereninsuffizienz auftreten können:

Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit – ganz unspezifische Symptoms, so wie sie bei vielen Erkrankungen auftreten.

Niereninsuffizienz führt immer zu einer Azotämie; d.h. im Blut befinden sich erhöhte Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen.

Erst im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zeigen sich klinische Symptome

  • Polyurie und Polydipsie (vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken)
  • Appetitmangel und Gewichtsverlust
  • Lethargie
  • Entzündungen der Mundschleimhäute
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Anämie im Spätstadium

Medizinisch unterscheiden wir zwischen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz, wobei die Akuterkrankung leicht in eine chronische Insuffizienz übergehen kann.

Die akuten Beeinträchtigungen der Nierenfunktionen machen uns weniger Sorgen, da sie bei rechtzeitigem ärztlichen Eingreifen und sofort eingeleiteter Therapie wieder vollständig hergestellt werden können.

Akute Schäden können immer auftreten bei einer Minderdurchblutung der Niere, z.B. durch Schock, Kreislaufkollaps, starken Blut- und Flüssigkeitsverlusten, Verlegung der Harnwege durch Blasensteine oder Prostatahypertrophie beim Rüden oder durch schwere Infektionskrankheiten wie Leptospirose (dagegen schützen wir unsere Hunde durch die jährliche Schutzimpfung), Borreliose, Leishmaniose, Pyometra…

Viel größere Sorgen bereitet uns jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Darunter verstehen wir einen langsamen, aber unaufhaltsam fortschreitenden Verlust der Fähigkeit der Nieren, ihre lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen.

Die Nieren verfügen zum Glück über eine extrem hohe Kompensationskraft, sie erfüllen ihre Aufgaben immer noch zufriedenstellend, wenn schon längst ein Teil des Nierengewebes irreversibel geschädigt ist

Die ersten deutlichen klinischen Symptome treten erst auf, wenn 75 % des Nierengewebes nicht mehr arbeitet, vorher erscheint Ihnen Ihr Hund ganz gesund.

Oder ist Ihnen doch schon aufgefallen, dass Ihr Hundegefährte ab und zu Gras frisst und erbricht, hat er manchmal Durchfall, setzt er mehr Urin ab, geht er des öfteren zur Wasserschüssel? Ihr Hund ist weniger aktiv als die Jahre zuvor und Sie denken, er ist ja doch nur älter geworden?

Die ersten Anzeichen der Niereninsuffizienz sind stets dezent und Sie denken in keinster Weise an diese schwere Erkrankung.

Viele Hunde werden wegen akutem Erbrechen, breiigem Kot und Mattigkeit vorgestellt. Nachfragen ergeben dann, dass sie schon seit länger nicht mehr ganz die „Alten“ waren, immer häufiger schliefen und auch schon seit längerem mehr tranken und deswegen natürlich auch mehr Urin absetzten. Die Besitzer hatten all dem keine Bedeutung beigemessen, weil zwischenzeitig das Trinkverhalten auch wieder ganz normal war.

Doch diese Hunde sind krank, häufig leiden sie an chronischer Niereninsuffizienz, was durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist.

Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet allerdings noch lange nicht, dass Ihr Hund Sie nicht noch viele Jahre begleitet kann.

Wie stelle ich fest, ob mein Hund nierenkrank ist?

Wichtig ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen!

Hierzu dienen die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen.

In der Praxis wird ein allgemeiner Blutcheck mit Blutdruckmessung durchgeführt.

Bei einer Nierenschädigung sind bestimmte Blutparameter wie Kreatinin und Harnstoff erhöht.

Besteht der Verdacht einer Minderfunktion der Niere werden weiterführende Untersuchungen angeschlossen.

Auch der Harn macht sehr gute Aussagen über die Filtrationskraft der Niere.

Das Spezifische Harngewicht (SHG) ändert sich schon bei einer eingeschränkten Nierenfunktion von 50-70 %, bei der Blutharnstoff und Kreatinin noch durchaus in der Norm liegen können.

Können wichtige Proteine (Eiweiße) aufgrund der verminderten Filtrationsleistung der Niere nicht mehr zurückgehalten werden, finden sich diese vermehrt im Urin wieder (Proteinurie).

Setzt man diesen Eiweißverlust über den Harn zum Verhältnis mit dem Kreatininwert des Blutes, so kann die Nierenschädigung noch exakter bestimmt werden.

Röntgenaufnahmen sind ein sehr nützliches Hilfsmittel für die Bestimmung der Nierengröße, doch liefern sie keine Information über deren inneren Strukturen.

Hierfür ist der Ultraschall ein unschätzbares wertvolles Instrument ohne jede Nebenwirkung.

In ganz besonderen Fällen entscheidet man sich für eine Nierenbiopsie. Das ist aber äußerst selten.

Was tun, wenn mein Hund nierenkrank ist?

Wurde bei Ihrem Hund die Diagnose Niereninsuffizienz gestellt, ist das oberste Gebot das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten.

Dazu dienen in erster Linie speziell, salzarme Nierendiäten, die so zusammengesetzt sind, dass die erkrankten Nieren mit bestimmten Stoffwechselprodukten so wenig wie möglich belastet werden (z.B. Eiweiß: die Diäten enthalten wenig, aber hochwertiges Eiweiß).

Auf keinen Fall darf die Trinkwassermenge eingeschränkt werden. Stellen Sie Ihren Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.

Nierenkranke Hunde neigen dazu, vermehrt Urin auszuscheiden. Nehmen sie nicht ausreichend Wasser auf, so kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit kommen, was zu einer noch schlechteren Nierendurchblutung führt.

In einer solchen Situation kann eine leichte Insuffizienz sehr schnell in eine hochakute, lebensgefährliche Niereninsuffizienz (Urämie) umschlagen, die sofort mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie bis zur Verbesserung der Werte) ausbalanciert werden muss.

Da auch die Reabsorption der Vitamine gestört ist, kann die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin B ins Auge gefasst werden.

Nach neueren Studien werden zum Schutz der Nieren ACE- Hemmer

(Herzmedikament) verabreicht, auch wenn der systemische Blutdruck noch normal ist.

Vermeiden Sie unnötige Stressituationen für Ihren Hund.

Sprechen Sie jede Gabe von Medikamenten mit Ihrer Praxis ab, da bestimmte Medikamente die Nierenperfusion verschlechtern können.

Ganz wichtig sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen.

So wie bei „Seppi“, der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 12 Jahren bei der Diagnosestellung nun schon das 16. Lebensjahr erreicht hat.

(Artikel wurde in der Tierzeitschrift „ Leben mit Tieren“ veröffentlicht, copyright Dr. M. Rogalla)

Artikel über

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

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Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

Februar 2018

Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

Niereninsuffizienz beim Hund

Niereninsuffizienz ist bei Hunden eine der häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter und auch eine der häufigsten Todesursachen. Etwa 15-20% der älteren Hunde sind davon betroffen. Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie lange unbemerkt und ohne Komplikationen verläuft. Bis die ersten Symptom auftreten ist die Niere schon schwer geschädigt und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigt. Trotzdem kann man viel tun, um die Krankheit zu stoppen und dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

Was passiert, wenn die Nieren streiken? Und was kann man dagegen tun?

Die Aufgaben der Niere beim Hund

Die Nieren sind in erster Linie ein Ausscheidungsorgan, erfüllen aber im Säugetierkörper noch weitere wichtige Funktionen. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist die Filtration des Blutes und die Ausscheidung von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten über den Harn. Darüber hinaus produziert die Niere Hormone, die unter anderem den Blutdruck oder die Bildung von roten Blutkörperchen regulieren, ist am Vitamin D Stoffwechsel beteiligt und steuert das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers.

Entgiftung durch die Nieren

Die Nieren entgiften den Körper, indem Sie Schadstoffe und Stoffwechselendprodukte über den Harn ausleiten. Der Harn besteht hauptsächlich aus Wasser, enthält aber auch die so genannten harnpflichtigen Substanzen. Das sind Elektrolyte und stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte.

Um das zu bewerkstelligen erzeugt die Niere durch Druckfiltration große Mengen an Primärharn, der alle niedermolekularen Substanzen enthält. Nur große Moleküle und die Blutzellen werden zurückgehalten. Der Primärharn enthält auch wertvolle Substanzen, die nicht ausgeschieden werden sollen. Deshalb werden anschließend alle nicht harnpflichtigen Substanzen und der Großteil des Wassers wieder entzogen. Klingt umständlich, hat aber den Vorteil, dass auch unbekannte Giftstoffe, für die es kein Transportsystem gibt, ausgeschieden werden können.

Säure-Basen-Gleichgewicht

Die Nieren resorbieren Bicarbonat aus dem Primärharn. Bicarbonat ist Bestandteil eines wichtigen Puffersystems, das den pH Wert des Blutes konstant hält. Das ist wichtig, denn schon bei geringen Abweichungen vom Sollwert verändern Proteine ihre Eigenschaften und verlieren unter Umständen ihre biologische Funktion.

Hormonproduktion

Die Nieren sind der Hauptort der Bildung von Erythropoetin, dem berühmtem Doping Hormon EPO. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, wenn es über den Blutstrom dorthin gelangt. Die Nieren werden zur EPO Bildung angeregt, wenn das Blut der Nierenarterien nicht genügend Sauerstoff enthält.

Regulation des Blutdrucks durch Renin

Renin ist ein hormonähnliches Enzym, das in seiner aktiven Form eine Reaktionsfolge in Gang setzt, die zur Verengung der Blutgefäße und damit einer Steigerung des Blutdrucks führt. An diesem Prozess ist auch das Angiotensin Converting Enzyme (ACE) beteiligt.

Aktivierung von Vitamin D

In der Niere wird Vitamin D aus einer inaktiven Vorstufe, dem 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcidiol, in seine aktive Form, 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcitriol, umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau. Aber nicht nur. Es erfüllt noch eine Vielzahl weitere Funktionen im Stoffwechsel. Seine umfassende Bedeutung wird gerade erst erkannt.

Niereninsuffizienz beim Hund

Von einer Niereninsuffizienz spricht man bei einer Unterfunktion der Nieren in deren Folge harnpflichtige Substanzen, die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, in erhöhter Konzentration im Blut nachgewiesen werden können. Dabei handelt es sich um stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte wie Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin und Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Chlorid und Ammonium.

Eine Niereninsuffizienz stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar. Die Leistung der Nieren ist stark herabgesetzt. Der Ausfall reicht bis zum völligen Versagen. Es kommt zu einer Anreicherung von Giftstoffen im Körper, die wiederum weitere Schäden verursachen. Eine Niereninsuffizienz endet häufig mit dem Tod.

Man unterschiedet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz.

Akute Niereninsuffizienz

Eine akute Niereninsuffizienz (ANI) zeichnet sich durch eine schnelle Abnahme der Nierenfunktion aus und ist oft komplett reversibel. Die Ursachen für die akuten Niereninsuffizienz können prärenal (vor der Niere), renal oder postrenal in den Harnwegen liegen. In Fällen, die durch prärenale oder postrenale Faktoren ausgelöst werden, stehen die Chancen auf eine komplette Heilung gut.

Das Hauptproblem, das eine akute Niereninsuffizienz darstellt ist die Einschränkung der Filtration und Probleme mit der Ausscheidung der Giftstoffe.

Ein akute Niereninsuffizienz ist ein medizinischer Notfall und muss innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen intensivmedizinisch versorgt werden. Sonst steigt das Risiko, dass die Schäden irreversibel werden und sich eine chronische Niereninsuffizienz entwickelt.

Prärenale Faktoren

Ein starker Blutdruckabfall durch starke Blutungen, Schock, Hitzschlag oder Herzversagen können der Auslöser sein. Oder ein verringertes Blutvolumen durch starken Durchfall oder starkes Erbrechen, Verbrennungen, Unterkühlung, Blutvergiftung oder entzündliche Prozesse. Auch Gefäßverschlüsse kommen als Auslöser in Frage.

Renale Faktoren

Renale Faktoren betreffen die Niere selbst. Das können endogene Toxine sein, die als Folge bestimmter Erkrankungen der inneren Organe vom Körper freigesetzt werden. Oder exogene, fremde Toxine wie Schwermetalle, Medikamente, Giftpflanzen oder auch eine Überdosis Vitamin D. Auch eine bakterielle oder virale Nierenentzündung kann eine akute Niereninsuffizienz auslösen.

Postrenale Faktoren

Postrenale Faktoren betreffen die ableitenden Harnwege. Die Auslöser sind Blockaden durch Abszesse, Tumore, eine Blasenlähmung oder bei Rüden Prostataerkrankungen, die den Harn stauen.

Chronische Niereninsuffizienz beim Hund

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) verläuft über einen längeren Zeitraum und über mehrere Krankheitsstadien. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und die Niere irreversibel geschädigt wird.

Die Krankheit verläuft in sechs Stadien, die nach der glomerulären Filtrationsrate (GF) bzw. deren Abnahme eingeteilt werden. Die ersten Stadien verlaufen komplett ohne Symptome. Das gesunde Nierengewebe ist in der Lage, die Filtrationsrate auf das Dreifache zu steigern und kompensiert dadurch den Leistungsabfall durch das abgestorbene Gewebe.

Erst wenn etwa 75% des Nierengewebes abgestorben sind, kommt es zu Symptomen. In den frühen Stadien kann eine Niereninsuffizienz nur anhand der Nierenwerte im Blut festgestellt werden. Wenn so genannte harnpflichtige Substanzen wie Harnsäure, Harnstoff oder KKreatinin vermehrt im Blut auftauchen, ist das ein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion.

Durch ihren langsameren und länger andauernden Verlauf beeinträchtigt die chronische Niereninsuffizienz auch die übrigen Funktionen der Niere und verändert auch die Hormon- und Blutbildung. Dadurch sind dann auch weitere Funktionen wie Knochenstoffwechsel, Blutgerinnung, Blutdruck und Vitamin- und Hormonhaushalt betroffen.

Die Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz sind nicht immer ganz klar. Bis zur Diagnose vergeht viel Zeit und das Nierengewebe ist oft schon vernarbt, so dass der ursächliche Auslöser nicht mehr bestimmt werden kann. Alter spielt offensichtlich eine Rolle, den die chronische Niereninsuffizienz tritt vor allem bei älteren Hunden auf. Auch eine Rassedisposition ist denkbar, denn mache Rassen sind vermehrt betroffen.

Die Hauptsymptome der Niereninsuffizienz sind vermehrter Durst und Harnabsatz sowie häufiges Erbrechen. Lethargie, Appetitmangel und Gewichtsverlust können auf eine Niereninsuffizienz hinweisen.

Außerdem können ein mattes, struppiges Fell, Müdigkeit, sinkende Aktivität oder Juckreiz ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung sein. Entzündungen der Mundschleimhäute. Im Spätstadium auch Anämie und Mundgeruch nach Urin.

Dabei ist aber zu beachten, dass die Frühstadien der Niereninsuffizienz keinerlei Symptom hervorrufen und allein an den Blutwerten erkannt werden können. Allerdings ändert sich das spezifische Harngewicht schon bei einer leichten Leistungseinschränkung der Niere. Auch Protein im Urin, was sich durch Schaumbildung bei Wasserlassen anzeigt, kann ein Indiz für eine beginnende Nierenerkrankung sein.

Folgekrankheiten

Da die Niere neben der Entgiftung weiter Funktionen erfüllt, kommt es im längeren Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz zu Folgeerkrankungen wie Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels und Anämie.

Mineral- und Knochenstoffwechsel

Ab Stufe drei der chronischen Niereninsuffizienz nimmt die Phosphatausscheidung in den Urin ab. Dadurch steigt der Phosphatspiegel im Blut. Als Folge davon nimmt in der Niere die Rate der Aktivierung von Vitamin D zu Calcitriol, der aktiven Form des Vitamins, ab. Der Blutspiegel sinkt und die Kalziumaufnahme im Darm nimmt ab. Eine gesunde Niere würde diese Kaskade hormongesteuert unterbrechen und gegensteuern, aber der kranken Niere fehlt dieser Mechanismus.

Ein hoher Phosphatspiegel im Blut führt zur Abgabe von Parathormon ins Blut und ein hoher Parathormonspiegel fördert die Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen. Die Knochensubstanz nimmt ab, die überschüssigen Mineralien werden als Kalziumphosphat in Gefäßen und Weichteilen gelagert, was wieder neue Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufkomplikationen nach sich zieht.

Die Nieren sind auch der der Syntheseort des Hormons Erythropoetin, das im Knochenmark die Bildung von roten Blutkörperchen fördert. Eine Abnahme der Erythropoetin Produktion in der kranken Niere zieht demnach eine Abnahme des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin nach sich. Die Folge ist eine Anämie, die einen Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit mit sich bringt.

Behandlung

Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Alles was man tun kann, ist, den Verlauf so lange wie möglich herauszuzögern, indem man das Gewebe weitgehend schont.

  • Eine spezielle Nierendiät, die der Hund beim chronischen Verlauf lebenslang einnehmen muss, ist daher der Hauptansatzpunkt der Behandlung.
  • ACE Hemmer, sind Blutdruck senkendes Mittel die zum Schutz der Niere gegeben werden, denn sie erwirkt die erhöhte Filtrationsleistung des gesunden Gewebes durch eine Steigerung des Blutdrucks.
  • In der Homöopathie kommen Präparate mit den Wirkstoffen Ammonium carbonicum, Kalium carbonicum und Lycopodium clavatum zum Einsatz.
  • Phosphatbinder in der Nahrung verhindern die Phosphataufnahme und entlasten damit die kranke Niere, die mit einer herabgesetzten Phosphatausscheidung zu kämpfen hat.
  • Durchblutungsfördernde Medikamente
  • Und last but not least eine ständige Kontrolle durch den Tierarzt.

Ernährung des Hundes bei Niereninsuffizienz

Wie schon angedeutet kommt einer speziellen Nierendiät eine große Bedeutung bei der Behandlung der Niereninsuffizienz zu. Das Ziel ist es, dem Körper möglichst viele Nährstoffe und möglichst wenige belastende Substanzen zu liefern. Die Nahrung ist in der Regel eiweißreduziert. Das enthaltene Eiweiß muss von sehr hoher biologischer Wertigkeit sein. Seine Zusammensetzung soll der des Körpereiweißes des Hundes also möglichst ähnlich sein. So wird gewährleistet, dass möglichst wenig stickstoffhaltiger Abfall aus dem Proteinstoffwechsel anfällt. Pflanzliches Protein ist daher weniger geeignet. Es gibt allerdings leise Stimmen, die anmerken, dass eine Eiweißreduktion eventuell kontraproduktiv ist, denn der Körper benötigt Eiweiß für den Baustoffwechsel und wenn er keines bekommt baut er körpereigenes Gewebe ab, also Muskelmasse, und wird dadurch zusätzlich geschwächt.

Auf jeden Fall muss die Nierendiät wegen des gestörten Elektrolythaushaltes natrium-, kalium-, magnesium- und phosphatarm sein.

Die Nierendiät sollte energiereich und schmackhaft sein, denn die betroffenen Hunde leiden oft unter Appetitlosigkeit. Die Zutaten sollten eine möglichst geringe Schadstofflast tragen, um die kranke Niere nicht zusätzlich zu belasten. Am besten eignet sich Bioqualität.

Spezielles Nierenfutter ist als Nass- oder sogar Trockenfutter im Handel erhältlich. Es ist eiweißreduziert und enthält kaum Phosphat. Ansonsten unterscheidet es sich nicht von herkömmlichem Hundefutter.

Wasser ist ein ganz wichtiges Thema bei der Ernährung eines nierenkranken Hundes. Die kranke Niere ist nicht mehr in der Lage, den Harn zu konzentrieren und scheidet große Mengen Wasser aus. Deshalb muss der Hund reichlich trinken, damit er nicht innerlich austrocknet. Es ist sinnvoll, Trockenfutter in Wasser einzuweichen (noch sinnvoller ist es, auf Trockenfutter zu verzichten) und auch dem Nassfutter kann man etwas Wasser beimengen.

Was gibt man als Leckerli?

Das möchte man ja nicht: seinem Hund nie wieder ein Leckerli zustecken dürfen. Aber man muss tatsächlich nicht darauf verzichten. Eine Möglichkeit ist, einen Teil der schmackhaften Ration zurückzubehalten und direkt als Leckerli zu servieren. Manche Hundehalter bereiten daraus auch einen Teig zu, den sie dann zu Plätzchen backen.

Es gibt aber auch nierenfreundliche natürliche Leckereien, die man dem Patienten mal zustecken kann, zum Beispiel frische Speckwürfelchen oder Gemüsechips aus Möhren, Sellerie oder roter Bete, die man, in hauchdünne Scheiben geschnitten, in heißem Kokosöl ausbrät.

Niereninsuffizienz beim Hund – Prognosen, Verlauf, Lebeserwartung – wie sieht die Zukunft aus?

Eine chronische Niereninsuffizienz ist eine unheilbare Krankheit. Wenn das Nierengewebe erst einmal zerstört ist, kann es nie wieder ersetzt werden und der Körper muss mit dem verbleibenden zurechtkommen. Man kann den Verlauf allerdings durch besonnenes Verhalten verlangsamen, indem man sich ausnahmslos an die tierärztlichen Anweisungen hält.

Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose. Deshalb ist es sicher kein Fehler, einen älteren Hund beim Tierarzt auf eine Nierenkrankheit hin untersuchen zu lassen, auch wenn er keine Symptome zeigt.

Eine Niereninsuffizienz ist eine Krankheit, mit der der Hund sein ganzes weiteres Leben verbringt. Der Therapieerfolg hängt stark von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Unter günstigen Umständen kann man durchaus noch einige Jahre mit der geliebten Fellnase verbringen.

De Nieren erfüllen im Stoffwechsel neben der Entgiftung verschiedene weitere Aufgaben. Bei einer Unterfunktion der Nieren, bei der harnpflichtige Substanzen mit dem Urin nicht ausgeschieden sondern im Blut angehäuft werden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.

Der chronische Verlauf ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und unwiederbringlich verloren geht. Eine Heilung ist ausgeschlossen. Der Krankheitsverlauf kann durch eine spezielle Nierendiät unter tierärztlicher Kontrolle verlangsamt werden.

About Author

Nach einem Biologiestudium und einigen Jahren in der mikrobiologischen Forschung kam der Wendepunkt in meinem Leben. Nun lebe ich in einer Schlucht im Fichtelgebirge in einem seltsamen Mix aus Steinzeit und 21tem Jahrundert. Seit acht Jahren begeleitet mich eine zauberhafte Hundsperson: Klug, nett, einfühlsam, und so pflichtbewußt, dass sogar seine besten Freunde mit einem Würstchen in der Hand vor der Tür vergebens um Einlass bitten. Reinkommen geht gar nicht. Drin sein ist dagegen kein Problem. Ich liebe Hundelogik.

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    Wir bieten Frostfutter für den Hund vom Rind, Pferd, Lamm, Kaninchen und Fisch. Neben Frostfleisch gibt es bei uns Hundezubehör, Zusätze und einige gesunde Knabbereien.

    Niereninsuffizienz

    Niereninsuffizienz

    mein chihuahua dusty hat eine niereninsuffizienz und ich dachte es kann nicht schaden erfahrungen mit leuten auszutauschen die das selbe problem haben. die tierärztin gibt halt nierendiät aber ansonsten sagt sie nicht viel.dusty ist 14 jahre und eigentlich noch ganz fit abgesehen von den blöden nieren

    ich weiß das man die nieren nicht heilen kann aber ich hoffe ich kann eine verschlechterung noch ein bisschen hinauszögern. also wer auch einen nierenkranken hund hat oder mal hatte darf sich gerne melden .

    liebe grüße kami

    IlonaundCo

    Re: Niereninsuffizienz

    Werden sie regelmäßig kontrolliert?

    Sind die Nieren mal geschallt worden (Dopplerultraschall), um den Zustand zu beurteilen?

    Murphy (Großpudel, * März 2005) und

    Lui (Brüsseler Griffon, * September 2014)

    Re: Niereninsuffizienz

    nein geschallt worden sind die nieren nicht. die blutwerte hab ich im oktober machen lassen und soll in 3 monaten nochmal kontrollieren lassen. die genauen werte hab ich nicht im kopf ich weiß nur das kreatinin bei 2,3 war und harnstoff war ziemlich erhöht. und zum ultraschall denke ich auch wenn ich das nun machen lasse wird sich an der behandlung nichts ändern oder ? die blutwerte vom letzten april waren noch besser und im sommer hat dusty wegen seinem rücken 3 wochen schmerzmittel bekommen. und giardien hatten meine hundis auch noch und haben 3 mal hintereinander wurmkur bekommen. ich denke das es damit zusammen hängen kann das dustys nierenwerte schlecht wurden.

    hast du auch einen nierenkranken hund ?

    IlonaundCo

    Re: Niereninsuffizienz

    Ein Dopplerultraschall (kein normaler) wäre insofern interessant weil man sehen kann wie gut die Nieren noch durchblutet sind, wie stark die Verkalkungen sind, ob sie geschrupft oder vergrößert sind ect.

    Das ändert nichts an der Behandlung aber man kann das Geschehen und die Prognose besser einschätzen.

    Was bei Nierenerkrankungen, neben der Ernährung, am wichtigsten ist, ist die kontinuirliche Spülung der Nieren. Sie sollte viiiel trinken und es wäre sicher gut wenn sie regelmäßig Infusionen bekommen würde.

    Wenn du dir das zutraust und sie brav still hält, kannst du das, nach Anleitung vom TA, zuhause selber machen. Jeden oder jeden zweiten Tag eine Ladung Ringerlösung unter die Jacke ( subkutan, also unter die Haut) sollte die Harnstoff und Kreatininwerte recht schnell senken.

    Murphy (Großpudel, * März 2005) und

    Lui (Brüsseler Griffon, * September 2014)

    Re: Niereninsuffizienz

    ich hab grade mal mit der tierärztin telefoniert und gefragt wegen infusionen. sie meint das könne man mal 3 tage machen wäre aber auch nur ein kurzfristiger erfolg ich dachte er würde nach infusionen vielleicht besser nierendiät fressen und sich vielleicht ne weile stabilisieren. weiß gar nicht was ich jetzt machen soll

    IlonaundCo

    Re: Niereninsuffizienz

    Wenn die durch die Infusionen sinken, wird auch die Übelkeit besser.

    Natürlich kannst du nicht auf Dauer jeden Tag in die Praxis rennen um ihn dort infundieren zu lassen. Aber du kannst es dir zeigen lassen und dann zuhause selbst machen. Wenn man das am Anfang täglich macht kann man, wenn es dem Hund besser geht, alle zwei oder drei Tage machen. Den meisten nierenkranken Hunden geht es damit noch recht lange gut.

    Murphy (Großpudel, * März 2005) und

    Lui (Brüsseler Griffon, * September 2014)

    Re: Niereninsuffizienz

    Re: Niereninsuffizienz

    ich füttere kein trofu ich wechsel im moment zwischen den verschiedenen nierendiätdosen. beim ersten mal wenns noch neu ist frisst er es gut aber das lässt schnell nach.

    ich habe der tierärztin gesagt das ihm wohl übel ist und er öfter nachts erbricht und sie sagte bei nüchtern erbrechen hat er zuviel magensäure und ich solle mal ein ganz kleines bisschen salz ins futter machen

    ich wohne etwas ungünstig hier gibt es in der nähe 2 tierärztinnen und die erste hab ich schon hinter mir da hatte ich immer das gefühl das nur geld zählt ansonsten haben die sich nicht viel mühe gegeben.

    IlonaundCo

    Re: Niereninsuffizienz

    Bei einem Chi ist das auch recht schnell gemacht, der wiegt ja nicht viel (man gibt meist 50-80 ml je kg Körpergewicht). Wenn der Hund brav ist und du einigermaßen praktisch veranlagt , sollte das kein so großes Problem sein.

    Murphy (Großpudel, * März 2005) und

    Lui (Brüsseler Griffon, * September 2014)

    Re: Niereninsuffizienz

    ich hätte da vielleicht eine idee und zwar hatte ich mich letzte woche mal an eine tierheilpraktikerin gewand.sie war dann bei mir zuhause wir haben uns über eine stunde unterhalten und sie hat dustys blutwerte mitgenommen und will einen plan machen. sie will sich dann melden und vielleicht frag ich sie ob sie mir das zeigen kann mit der infusion.

    oder kann das nur eine richtige tierärztin ?

    Niereninsuffizienz

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden steigt an, es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht mit Niereninsuffizienz bei Hunden konfrontiert werde und das Leben der betroffenen Vierbeiner am “seidenen Faden” hängt!

    Als Paar angeordnet liegen die beiden Nieren beiderseits der Wirbelsäule in der Lendenregion, umgeben von einer Fettkapsel, die die Nieren vor Kälte, Verletzungen und Stößen schützt. Die Nieren haben als hochempfindliche Filterorgane die Aufgabe, das Blut zu reinigen und produzieren Urin, mit dem die Abbauprodukte des Körpers ausgeschieden werden. Viele Stoffe, die den Organismus normalerweise vergiften würden, werden somit ausgeschieden. Die Nieren filtern diese Giftstoffe aus dem Blut und gewinnen Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor der Urin ausgeschieden wird. Gleichzeitig haben sie aber noch viele weitere Aufgaben im Stoffwechsel. Damit nehmen sie eine zentrale Stellung im Gesamtkreislaufgeschehen des Körpers ein. Nieren sind sehr stark durchblutet: Ein Viertel der Gesamtmenge des Blutes, das bei jedem Herzschlag das Herz verlässt, wird direkt zur Niere geleitet. Nieren regulieren den Wasserhaushalt, das Gleichgewicht von Säuren und Basen sowie den Elektrolyt- und Mineralhaushalt im gesamten Körper. Darüber hinaus steuern sie die Abgabe von Hormonen, die Einfluss haben auf den Blutdruck, die Bildung roter Blutkörperchen und den Knochenstoffwechsel.

    Die Anzeichen erkrankter Nieren sind die Folgen einer mangelhaften Filterung und Reinigung des Blutes von harnpflichtigen Substanzen, einer sich allmählich steigernden Rückvergiftung und dementsprechende Auswirkungen auf den Gesamtorganismus!

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz bei Hunden langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat. Bei der akuten Niereninsuffizienz bei Hunden stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie plötzlich und stark auftretende Schmerzen, Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab. Die Nierengegend ist schmerzhaft und überempfindlich und dabei wärmer als die Umgebung. Das Allgemeinbefinden ist stark gestört. Bleibt bei der akuten Nierenentzündung eine erfolgreiche Therapie aus, kann diese sich in ein chronisches Stadium verwandeln. Das Leiden schreitet im Verborgenen weiter, oft genug unbemerkt vom Hundehalter.

    Bei einer Niereninsuffizienz bei Hunden kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Anstatt von „Erkrankung“ spricht man bei der Niere auch von „Insuffizienz“, weil sie ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend (=suffizient) erfüllen kann. Die akute Niereninsuffizienz bei Hunden (ANI) bezeichnet einen plötzlichen, teilweisen oder totalen Ausfall der Nierenfunktion. Im Vergleich zur chronischen Niereninsuffizienz bei Hunden (CNI) tritt diese Form der Nierenerkrankung wesentlich seltener auf.

    Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz bei Hunden.

    • Entzündungen
    • Nierensteine oder Tumore
    • Angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen)
    • Erkrankungen des Immunsystems
    • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
    • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird

    • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
    • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
    • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
    • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung, Fieber
    • Bakterien und Viren
    • Unterkühlung

    Sehr typisch für eine chronische Niereninsuffizienz bei Hunden (CNI) ist der schleichende Verlauf. Die Niere ist lange Zeit in der Lage, ihre nachlassende Funktion zu kompensieren – das heißt, der Hund zeigt noch keine oder nur geringe Anzeichen einer Niereninsuffizienz. Wenn etwa zwei Drittel der Niere nicht mehr funktionieren, tritt die Nierenschwäche durch verschiedene Symptome in Erscheinung.

    Nephrone sind in der Niere zuständig für die Filtration von Harn. Wenn der geschädigte Teil des Nierengewebes seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, übernehmen die noch gesunden Anteile des Nierengewebes dessen Funktionen.

    Damit die gleiche Menge Blut in der entsprechenden Zeit wie durch eine gesunde Niere gereinigt werden kann, wird die Durchblutung der noch gesunden Nierenanteile gesteigert. Dies geschieht über eine Erhöhung des Blutdruckes. Das funktioniert jedoch nur im Anfangsstadium der Erkrankung, nach und nach überfordern die Mehrarbeit und der erhöhte Blutdruck auch das gesunde Nierengewebe und es kommt zu weiteren Überlastungserscheinungen.

    Dazu zählt beispielsweise die gestörte Phosphatausscheidung der kranken Niere. Kalzium- und Phosphatstoffwechsel werden gestört. In letzter Konsequenz führt dies zu einer Entkalkung der Knochen und einer Verkalkung der Nieren, die das Absterben des Gewebes noch beschleunigt. Wichtig zu wissen ist, dass einmal abgestorbenes Nierengewebe nicht mehr ersetzt werden kann! Deswegen ist es so wichtig, diese Erkrankung früh zu erkennen.

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden schreitet schleichend fort, Symptome sind nicht eindeutig erkennbar und ähneln häufig allgemeinen Beschwerden älter werdender Tiere. Dazu zählen beispielsweise erhöhter Durst, vermehrter Harnabsatz, verminderter Appetit, Abmagerung, stumpfes Fell, Juckreiz, Müdigkeit und sinkende Aktivität. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Der Harn selbst ist ebenfalls verändert, sowohl, was Farbe, wie auch Geruch und Konsistenz betrifft. Beimengungen von Blut und Eiter können enthalten sein. Oft tritt im Verlaufe einer Niereninsuffizienz bei Hunden erhöhte Temperatur und Fieber auf. Bei der sogenannten Urämie stellt sich ein auffallender Mundgeruch nach Urin ein. Bei sehr schmerzhaften Prozessen wird der Rücken gekrümmt und der Gang ist vorsichtig, fast schleichend, da jeder Schritt weh tut. Ebenfalls können bei Niereninsuffizienz bei Hunden Veränderungen der Augen auftreten, der Blick wird verschwommen durch eine Trübung der Linse oder der Hornhaut.

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden betrifft viele ältere Vierbeiner und gilt als die häufigste Todesursache bei Hunden im Seniorenalter. Auffallend ist, dass auch immer mehr Welpen und sehr junge Hunde an chronischer Niereninsuffizienz erkranken. Dieses vermehrte Vorkommen der Niereninsuffizienz bei Welpen sollte uns zwingend dazu veranlassen, die Hundefütterung genau zu überdenken und das Hundefutter möglichst natürlich zu gestalten!

    Zusätzlich können bei Niereninsuffizienz bei Hunden Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz bei Hunden können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz bei Hunden leider allzu häufig zum Tode unseres geliebten Freundes.

    Bei einer rechtzeitigen Diagnose und einer darauf aufbauenden Therapie ist die Prognose bei Niereninsuffizienz bei Hunden jedoch gar nicht so schlecht. Manchmal gelingt eine Therapie auch bei bereits fortgeschrittener Niereninsuffizienz und dann, wenn eigentlich keine Hoffnung mehr besteht. Viele Erfahrungsberichte meiner Hundemenschen berichten hiervon!

    Ein Beispiel von vielen ist auch Balou mit dem Herz eines Bären: Hallo zusammen, normalerweise gebe ich keine Bewertungen oder Stellungnahmen über das Internet ab, aber in diesem besonderen Fall, wo es um das Leben unseres Hundes ging, mache ich eine Ausnahme. Anfang 2014 entschieden wir uns einen Sheltie Rüden in unseren Haushalt aufzunehmen. Ende März zog dieser, viel zu klein geratene, aber mutmaßlich gesunde Welpe, bei uns ein. Wir gaben ihm unpassenderweise den Namen Balou, nicht die Grösse eines Bären, dafür aber das Herz eines Bären. Gleich zu Beginn fiel uns auf, das dieser kleine Kerl viel zu viel trank, ferner war er sehr mäkelig beim Fressen. Schnell stellte sich heraus, dass er ein Zwergenwüchsiger und nierenkranker Sheltie ist. Die Diagnose Nierenhyperplasie beidseitig und Insuffizienz war natürlich niederschmetternd! Zwei Tierärzte attestierten ihm keine hohe Lebenserwartung. Diese Aussage, bei einem 10-Wochen alten Welpen, traf uns wie ein Schlag. Natürlich kann man sich fragen, warum wir den Hund behielten und nicht einfach zurück gaben, diese Frage ist leicht beantwortet: Wir hatten keine Maschine gekauft, sondern ein so liebenswertes Lebewesen, das es uns unmöglich machte ihn zurückzugeben (vom Züchter bekamen wir unser Geld zurück).

    Unsere Tierärztin tat alles, um Balou ein schönes Hundeleben zu ermöglichen. Regelmässig ließen wir sein Blut untersuchen und jedes Mal war der Harnstoff- und Keratininwert viel zu hoch. Dennoch verging der Sommer und Herbst ohne Komplikationen. Dann am 01. Dezember 2014 kippte der Zustand, wie unsere Tierärztin sich ausdrückte, und es ging ihm von Stunde zu Stunde schlechter.

    Laut Aussage zweier Tierärzte stünde die Einschäferung kurz bevor!

    In meiner Not bin ich dann auf die Seite von Frau Nehls gestoßen und habe unverzüglich eine Fellanalyse machen lassen. Diese ergab, was wir eigentlich schon wussten: massive Niereninsuffizienz. Nachdem Frau Nehls unseren Balou medikamentös, homöopathisch und ernährungstechnisch eingestellt hatte, ging es ihm von Tag zu Tag besser. Er frißt jetzt wieder und blüht sichtlich auf. Nun sind schon vier Wochen vergangen und wir haben es geschafft ihn mit ins neue Jahr zu nehmen. Unsere Tierärztin steht vor einem Rätsel und kann es sich kaum erklären, dass die Werte besser geworden sind. Es grenzt an ein Wunder, dass unser kleiner treuer Gefährte noch am Leben ist. Wir sind so unendlich dankbar dafür. Wie lange dieser Zustand noch anhält kann keiner sagen, aber jeder neue Tag mit unserem Balou nehmen wir als Geschenk und haben auch wieder Hoffnung, dank Frau Nehls, ihn noch etwas länger bei uns behalten zu dürfen. In diesem Sinne kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen die Hoffnung nicht aufzugeben und auch mal Wege zu gehen, die in keinem schulmedizinischem “Handbuch” stehen. Liebe Frau Nehls und natürlich Ihrem großartigem Team, ein herzliches Dankeschön für die Hilfe, die sie uns und unserem Balou angedeihen lassen haben. Herzliche Grüsse aus Ostfriesland, Ihlow, 02.01.2015, Kontakt E-Mail Doris Heyen

    Möglichkeiten zur Hilfe bestehen in einer optimierten Hundefütterung, in der Homöopathie für Hunde, in einer individuellen Autonosoden Therapie und verschiedenen Laboruntersuchungen und in der Bioresonanz-Haaranalyse für Hunde, die eine ganzheitliche Betrachtung im Fokus hat.

    Gerne erstelle ich auch eine individuelle und ganzheitliche Therapie und eine Futterempfehlung für Ihren nierenkranken Hund. Dies erfolgt völlig stressfrei mit meiner Biofeld-Haaranalyse für Hunde.

    Die Behandlung der Niereninsuffizienz bei Hunden ist immer eine Langzeittherapie und sollte immer ganzheitlich erfolgen!

    Besonders wichtig ist auch die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit und eine optimierte Hundefütterung, die Leber und Nieren entlastet. Meiner Erfahrung nach ist Nassfutter besser geeignet als Trockenfutter und sollte unbedingt frei von synthetischen Zusatzstoffen, Farb- und Aromastoffen sein, die die Nieren nur noch weiter belasten würden. Weiterhin darf kein Salz und kein Magnesium zugegeben werden, das Hundefutter sollte Protein reduziert sein und ein ausgeglichenes Calcium : Phosphor Verhältnis aufweisen, das heißt, nicht zu viel Calcium beinhalten. Beim Calcium ist jedoch nicht nur auf die Menge zu achten, sondern insbesondere auf das Verhältnis zu Phosphor, welches mitentscheidend ist. Ich empfehle als Basisfutter deshalb auch bei Niereninsuffizienz bei Hunden immer mein selbst entwickeltes Nehls Hundefutter. Auch setze ich grundsätzlich bei Niereninsuffizienz meine Kräuter für Hunde Nehls Leber & Nieren Fit und Nehls easy Leber & Nieren für Hunde ein.

    Als homöopathisches Komplexmittel hat sich für gesunde Nieren Nehls Vet Komplex Nr. 4 in der Therapie gut bewährt!

    Fragen zu Niereninsuffizienz bei Hunden? Telefon: 05642/9888826 oder per E-Mail.

    Niereninsuffizienz hund lebenserwartung

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    Hintergrundinformationen: Niereninsuffizienz bei Hunden und Katzen

    (BfT) – In erster Linie produzieren Nieren Urin, mit dem Abbauprodukte des Kцrpers ausgeschieden werden. Gleichzeitig haben sie aber noch viele weitere Aufgaben im Stoffwechsel. Damit nehmen sie eine zentrale Stellung im Gesamtkreislaufgeschehen des Kцrpers ein. Nieren sind sehr stark durchblutet: Ein Viertel der Gesamtmenge des Blutes, das bei jedem Herzschlag das Herz verlдsst, wird direkt zur Niere geleitet.

    Nieren regulieren den Wasserhaushalt, das Gleichgewicht von Sдuren und Basen sowie den Elektrolyt- und Mineralhaushalt im gesamten Kцrper. Darьber hinaus steuern sie die Abgabe von Hormonen, die Einfluss haben auf den Blutdruck, die Bildung roter Blutkцrperchen und den Knochenstoffwechsel.

    Nieren werden bei дlteren Hunden und Katzen schwдcher und damit anfдlliger fьr Krankheiten, die ihrerseits weitreichende und lebensbedrohliche Folgen haben kцnnen. Grob unterteilt man Nierenerkrankungen in akute (=unmittelbare) und chronische (=stetig verlaufende) Formen. Anstatt von „Erkrankung“ spricht man bei der Niere auch von „Insuffizienz“, weil sie ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend (=suffizient) erfьllen kann.

    Die akute Niereninsuffizienz (ANI) bezeichnet einen plцtzlichen, teilweisen oder totalen, Ausfall der Nierenfunktion. Im Vergleich zur chronischen Niereninsuffizienz tritt diese Form der Nierenerkrankung wesentlich seltener auf, ist aber lebensgefдhrlich.

    Ursachen und Verlauf der CNI

    Sehr typisch fьr eine chronische Niereninsuffizienz (CNI) ist der schleichende Verlauf. Erst wenn bereits 65 – 70 Prozent der Nephrone zerstцrt sind, kommt es zu sichtbaren Auswirkungen. Nephrone sind in der Niere zustдndig fьr die Filtration von Harn. Wenn der geschдdigte Teil des Nierengewebes seine Aufgaben nicht mehr erfьllen kann, ьbernehmen die noch gesunden Anteile des Nierengewebes dessen Funktionen. Damit die gleiche Menge Blut in der entsprechenden Zeit wie durch eine gesunde Niere gereinigt werden kann, wird die Durchblutung der noch gesunden Nierenanteile gesteigert. Dies geschieht ьber eine Erhцhung des Blutdruckes. Das funktioniert jedoch nur im Anfangsstadium der Erkrankung, nach und nach ьberfordern die Mehrarbeit und der erhцhte Blutdruck auch das gesunde Nierengewebe und es kommt zu weiteren Ьberlastungserscheinungen. Dazu zдhlt beispielsweise die gestцrte Phosphatausscheidung der kranken Niere. Kalzium- und Phosphatstoffwechsel werden hierdurch gestцrt. In letzter Konsequenz fьhrt dies zu einer Entkalkung der Knochen und einer Verkalkung der Nieren, die das Absterben des Gewebes noch beschleunigt. Wichtig zu wissen ist, dass einmal abgestorbenes Nierengewebe nicht mehr ersetzt werden kann! Deswegen ist es so wichtig, diese Erkrankung frьh zu erkennen.

    Die CNI betrifft viele дltere Hunde und Katzen. Es wird geschдtzt, dass mindestens 10 Prozent aller Katzen, die дlter als sieben Jahre sind, davon betroffen sind. Bei Katzen ьber zehn Jahren steigt die Hдufigkeit sogar auf ein Drittel. Aber auch rund 16 Prozent aller ьber achtjдhrigen Hunde sind betroffen. CNI gilt als die hдufigste Todesursache bei Hunden und Katzen im Seniorenalter. Bei Hunden sind vor allem die Rassen Pudel, Berner Sennenhunde und Yorkshire Terrier, bei Katzen die Perserkatzen betroffen.

    Woran kann man CNI erkennen?

    Die CNI schreitet schleichend fort, Symptome sind nicht eindeutig erkennbar und дhneln hдufig allgemeinen Beschwerden дlter werdender Tiere. Dazu zдhlen beispielsweise erhцhter Durst, vermehrter Harnabsatz, verminderter Appetit, Ьbelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust, stumpfes Fell, Mьdigkeit und sinkende Aktivitдt. Diese Verдnderungen mьssen nicht alle gleichzeitig eintreten oder treten bei allen Tieren gleich auf, haben aber eventuell auch verschiedene Ursachen.

    Die CNI ist leider nicht heilbar. Bei einer rechtzeitigen Diagnose und einer darauf aufbauenden Therapie kцnnen das Fortschreiten der Krankheit jedoch verlangsamt und die Symptome gelindert werden. Nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Lebensqualitдt der Patienten lдsst sich entscheidend verbessern.

    Die Behandlung der CNI ist immer eine Langzeittherapie. Die Kontrolle der Phosphataufnahme mit Hilfe spezieller Nierendiдten und Phosphatbinder steht dabei im Mittelpunkt. Begleiterkrankungen wie der beschriebene Bluthochdruck, Erbrechen oder Anдmie kцnnen durch entsprechende Medikamente gemildert werden.

    Was kann der Tierhalter noch tun?

    Besonders wichtig bei Tieren mit CNI ist die ausreichende Aufnahme von Flьssigkeit. Die Unfдhigkeit der Niere den Urin zu konzentrieren, verursacht Polyurie (= gesteigerte Urinmenge). Wird dieser Flьssigkeitsverlust nicht durch die Trinkwasseraufnahme ausgeglichen, kommt es zur Austrocknung, ein Zustand, der schnell lebensbedrohlich wird. Frisches Trinkwasser sollte fьr die Patienten deshalb immer verfьgbar sein. Feuchtfutter ist besser als Trockenfutter. Auch Feuchtfutter kann noch mit zusдtzlichem Wasser vermischt werden. Dieses wird jedoch besonders von Katzen hдufig abgelehnt. Hier wird empfohlen, mehrere Wasserstellen an hдufig besuchten Orten der Wohnung einzurichten. Auch das Aufstellen von Trinkwasserbrunnen kann die Aufnahmemenge erhцhen.

    3 Kommentare, Kommentar oder Ping

    Mein Hund hat eine Nierenentzьndung, ist in Behandlung, er bekommt zur Zeit ein Futter vom Tierarzt, was gibt es denn noch fьr Nierendiдtfutter? Es kann doch nicht nur ein Futter geben, ich habe schon im Internet gesucht, finde aber kein Futter fьr Nierenkranke Hunde.

    Suche nach einer Aufstellung von Nahrungsmitteln, die bei Nieren-

    insuffiziens (Hunden) verboten sind, bzw. erlaubt sind.

    Reply to “Hintergrundinformationen: Niereninsuffizienz bei Hunden und Katzen”

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    Niereninsuffizienz bei Hunden und die Rolle der Ernährung

    Hunde, die von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen sind, benötigen neben einer medikamentösen Behandlung auch eine spezielle Ernährung, die auf die besonderen Bedürfnisse nierenkranker Hunde zugeschnitten ist. Ein solches Diätfuttermittel zur Unterstützung der Nierenfunktion hilft, das Fortschreiten der Erkrankung hinauszuzögern und steigert somit das Wohlbefinden und die Lebenserwartung des Hundes. futalis stellt ein solches Diätfutter her. Dabei analysieren wir zunächst den Nährstoffbedarf Ihres nierenkranken Hundes, berechnen seine Bedarfswerte und stellen ein auf ihn angepassten Hundefutter zusammen.

    Was ist eine Niereninsuffizienz beim Hund?

    Eine chronische Niereninsuffizienz bezeichnet den fortschreitenden Verlust an Nephronen (Nierenkörperchen) durch funktionsloses Bindegewebe oder entzündliches Gewebe.

    Dieses Nierenleiden tritt bei Hunden beispielsweise aufgrund einer genetischen Veranlagung, tumoröser Erkrankungen, immunologischer Störungen, Infektionen oder toxischer Einflüsse auf.

    Querschnitt einer Hundeniere mit Nephron: Das Nephron ist die Funktionseinheit der Niere

    Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz leiden die betroffenen Hunde unter vermindertem Appetit, Übelkeit, Gewichtsverlust, chronischem Durchfall, Abgeschlagenheit, Störungen im Elektrolytenhaushalt und des pH-Gleichgewichts sowie Schleimhautdefekten. Außerdem kann es zu Blutarmut, neurologischen Symptomen wie Zittern und Verhaltensänderungen, Störungen der Herzfunktion sowie einer Demineralisierung von Knochen und Verkalkungen verschiedener Organe kommen.

    Hundeernährung bei Nierenerkrankungen

    Um den Körper von den Abbauprodukten zu entlasten, ist eine Reduktion der Proteinzufuhr nötig. Hierfür muss der Fleischanteil der Ration gesenkt werden. Das verwendete Fleisch sollte von sehr hoher Qualität sein, damit trotz der verringerten Proteinmenge Mangelzuständen vorgebeugt werden kann.

    Da die Phosphor- und Natriumausscheidung bei nierenkranken Hunden gestört ist, dürfen auch nur geringe Mengen an Phosphor und Natrium über die Nahrung zugeführt werden. Zusätzlich kann es im fortgeschrittenen Krankheitsstadium nötig sein, dem Futter sogenannte Phosphatbinder zuzusetzen. Diese dienen dazu, die Aufnahme des Phosphors im Darm einzuschränken.

    Leidet Ihr Hund an einer Niereninsuffizienz?

    In unserer Rationsberechnung haben Sie die Möglichkeit, die individuellen Bedarfswerte unter Berücksichtigung einer Niereninsuffizienz für Ihren Hund zu berechnen.

    Wünschen Sie sich eine kostenlose und unverbindliche Ernährungsberatung zur speziell für Ihren Hund berechneten Nierendiät? Für weitere Fragen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular. Unsere Tierärzte bzw. Ernährungsberater werden sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.

    Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

    Definition

    Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund bedeutet, dass die Funktion der Niere beeinträchtigt ist. Die Niere ist für das Filtern von Giftstoffen aus dem Blut und das Zurückgewinnen von Salzen und Wasser für den Körper, bevor Urin ausgeschieden wird, zuständig. Für den Blutdruck ist sie ebenfalls von großer Bedeutung. Außerdem hat sie auch eine Funktion bei der Blutbildung. Meistens entwickelt sich eine Niereninsuffizienz über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei dann von chronischer Niereninsuffizienz gesprochen wird. Es kann aber auch eine akute Niereninsuffizienz auftreten. Dabei entsteht die Nierenschwäche also plötzlich, wenn der Hund z.B. Gift oder schädliche Stoffe zu sich genommen hat. Wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt, ist es für den Körper des Hundes nicht mehr möglich, Giftstoffe des Körpers genügend auszuschwemmen. Es entwickelt sich langsam eine Harnvergiftung. Darüber hinaus kommt es zu großem Wasserverlust, wodurch der Körper austrocknet.

    Die chronische Nierenschwäche beim Hund wird durch angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren oder Nierendysplasien), Tumore, Nierensteine, Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Lupus erythematodes) oder Entzündungen ausgelöst. Es ist allerdings auch möglich, dass eine chronische Niereninsuffizienz aus einer akuten Niereninsuffizienz entsteht, wenn die Niere durch die Ursache einen dauerhaften Schaden genommen hat. Auslöser für die akute Niereninsuffizienz sind Verstopfung der harnleitenden Wege (z.B. durch einen Harnröhrenstein), eine Störung im Herz-Kreislauf-System (z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, Austrocknung oder schwere Herzerkrankungen), schwere Entzündungen, eine Blutvergiftung (Sepsis), Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten (z.B. Schwermetalle, wie Blei oder Quecksilber, Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel), Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose, Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie) sowie Infektionserkrankungen (z.B. Leptospirose).

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund kann die Niere ihre nachlassende Funktion über einen längeren Zeitraum hinweg kompensieren. Demnach sind zunächst keine Symptome einer Niereninsuffizienz zu erkennen. Erst wenn die Funktion der Niere zu zwei Drittel nachlässt, treten verschiedene Symptome auf. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz gehören Gewichtsverlust, häufiges Urinieren und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme zu den Symptomen. Außerdem ist der Hund ruhiger und zum Teil nicht mehr stubenrein. Hinzu kommen Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung und harter Kot. Der Hund frisst nicht mehr ausreichend und Magen-Darm-Blutungen können entstehen. Durch die Blutungen färbt sich der Kot dunkel. Wenn der Hund an einer schweren Niereninsuffizienz leidet, können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium ist die chronische Niereninsuffizienz tödlich. Die akute Niereninsuffizienz ist durch plötzlich auftretende Symptome gekennzeichnet. Hierzu zählen Erbrechen und Durchfall. Außerdem will der Hund plötzlich nicht mehr fressen, sein Verhalten ist auffällig und er uriniert wenig oder gar nicht.

    Mittels der Schilderung der Symptome des Vierbeiners durch den Tierhalter sowie der klinischen Untersuchung wird schnell eine chronische Nierenschwäche beim Hund diagnostiziert. Für eine sichere Diagnose werden außerdem Blut- und Harnuntersuchungen durchgeführt. Das Ausmaß der Nierenschädigung kann durch Ultraschalluntersuchungen ermittelt werden.

    Behandlung

    Im Fall einer Nierenschwäche beim Hund benötigt dieser viel Ruhe, uneingeschränkten Zugang zu Trinkwasser, Diätfutter und eine medikamentöse Versorgung durch den Tierarzt. Um die Symptome zu behandeln werden ebenfalls verschiedene Medikamente eingesetzt. So werden sowohl das Grundleiden als auch die entstehenden Symptome, wie Erbrechen oder Magenschleimhautentzündung, behandelt. Die Folge der Niereninsuffizienz können weitere Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Eisenmangel oder Austrocknung, sein. Die Behandlung erfolgt hier ebenfalls mit Medikamenten. Bei einer leicht eingeschränkten Nierenfunktion ist eine Diät mit vermindertem Eiweiß- und Phosphorgehalt hilfreich, sodass die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Hierfür gibt es spezielle Fertigfuttermittel. In schweren Fällen können auch Infusionen oder eine Dialyse zum Einsatz kommen.

    Wann zum Tierarzt?

    Sobald erste Symptome einer Nierenschwäche beim Hund auftreten, sollte dieser von einem Tierarzt untersucht werden. Bleibt die Niereninsuffizienz unbehandelt oder ist sie schon weit fortgeschritten, kann der Hund an der Krankheit sterben.

    Es ist nicht möglich, die Veränderungen in den Nieren, die zu einer Nierenschwäche beim Hund führen, rückgängig zu machen. Daher muss der Hund sein Leben lang behandelt werden. Bei einer frühzeitigen Diagnose und einer konsequenten Behandlung wird über einen längeren Zeitraum eine gute Lebensqualität hergestellt.

    Vorbeugung

    Das Vorbeugen einer Nierenschwäche beim Hund ist schwierig. Leidet der Hund an einer Niereninsuffizienz kann der Tierhalter aber durch Disziplin bei der Fütterung und der Medikamentengabe die Lebenserwartung des Hundes stark verbessern. Zudem benötigen nierenkranke Hunde immer ausreichend Wasser. Viele Hunde mögen das Diätfutter nicht. Daher können Tierhalter vor allem zu Beginn das Lieblingsessen mit unter das Diätfutter mischen. Der leckere Zusatz kann nach und nach reduziert werden.

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    Nierenkranke Hunde bestmöglich begleiten und unterstützen

    Das geht an die Nieren

    Nierenversagen gilt als die zweithäufigste Todesursache bei Hunden! Kein Wunder – über 20 Prozent der Hunde im Alter von über fünf Jahren verfügen nur noch über eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Und das oft unerkannt, denn erst ab einem über 50-prozentigen Funktions­verlust der Niere zeigen Hunde erste Symptome. Somit sterben mehr Hundesenioren an Nierenver­sagen als an den Folgen von Herzinsuffizienzen. Dabei könnte bei rechtzeitigem ­Erkennen von ­Nephropathien und sofort einge­leiteter Therapie die Nierenfunktion meist vollständig hergestellt beziehungsweise über lange Zeit erhalten werden.

    Die Niere ist die größte Filteranlage im Körper eines Säugetiers. Sie besitzt eine extrem hohe Kompensationsfähigkeit, weshalb sie ihre Aufgaben selbst dann noch zufrieden stellend erfüllt, wenn bereits ein großer Teil des Gewebes irreversible Schäden aufweist. Die zentrale Funktion des Organs besteht darin, die Homöostase des Körpers durch Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken, nicht benötigten Elektrolyten, Wasser sowie körperfremden ­Substanzen aufrechtzuerhalten. Zudem beteiligt sich das Organ durch die Bereitstellung des Hormons Erythropoetin an der Bildung der roten Blutkörperchen, durch die Vitamin D-Synthese am Knochenstoffwechsel und durch die Ausschüttung von Renin an der Regulation des Blutdrucks. Die Niere trägt des Weiteren zur Regulation des pH-Werts und damit zum Säure-Basen-Gleichgewicht bei.

    Gesunde Niere dank ­regelmäßiger Kontrolle

    Da nierenkranke Hunde lange Zeit klinisch gesund wirken, obwohl nachweislich ein Fünftel aller älteren Hunde mit Niereninsuffizienzen zu kämpfen haben, erweist sich eine jährliche Vorsorgeuntersuchung als sinnvoll [1]. Denn der Hund zeigt erst bei sehr hohem Verlust des Nierengewebes Symptome. Wichtig für eine bestmögliche Behandlung ist aber die frühzeitige Erkennung. Daher sollten Hundebesitzer über warnende Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Zahnfleischentzündung, allgemeiner Mattigkeit, Erbrechen oder schlecht riechendem Atem Bescheid wissen, die auf eine solche Erkrankung schließen lassen können. Als eindeutige klinische Symptome im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gelten Polydipsie/Polyurie, Appetitmangel und daraus resultierender Gewichtsverlust, Lethargie, Entzündung der Mundschleimhäute, stumpfes Fell sowie blasse Schleimhäute. Im Spätstadium kann es zudem zu einer Anämie kommen [2]. Wichtig ist im Verdachtsfall, unbedingt einen Blick auf eventuell vorangegangene, bereits nicht mehr vorhandene Ursachen zu werfen: ­Gerade Medikationen gelten als eine der Hauptursachen für Nephropathien, sind aber zum Zeitpunkt der Diagnose eines Nierenproblems oft schon wieder abgesetzt.

    Nierenkranker Hund – ­ganzheitliche Unterstützung?

    Insuffizienzen, Steine, Organversagen – wenn die Niere nicht mehr arbeitet, ist die oberste Priorität, das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten, denn eine erkrankte Hundeniere bedeutet nicht, dass der betroffene Hund nicht noch lange Jahre leben kann. Das ­berühmte A und O ist hier die Flüssigkeitsaufnahme des Patienten. Er sollte immer Wasser ad libidum zur Verfügen gestellt bekommen. Danach erfolgt die Anregung der Diurese, um die Regenerations- und Kompensationsprozesse zu unterstützen. Eine derartige Therapie muss schonend und für die Niere nicht belastend erfolgen – nur dann hilft sie auch bei entzündlichen Prozessen der ableitenden Harnwege. Dies ist durch den Einsatz von Heilpflanzen wie Goldrute oder Birke aus der Spezies diureticae möglich. Beide Pflanzen zählen zu den so genannten Aquaretika, den pflanzlichen Diuretika, die sich sowohl in den Angriffspunkten als auch in den Anwendungsgebieten von den synthetischen ­Diuretika unterscheiden. Die durch deren ­Gabe gesteigerte Harnausscheidung erfolgt nicht tubulär, sondern es kommt zu einer Verdünnungsdiurese aufgrund vermehrter glomerulärer Filtration und/oder Zufuhr von Kaliumionen [3].

    Dies regt die Nierendurchblutung an und wirkt zudem desinfizierend. Der Komission E zufolge findet die Birke ihre Indikationen in der Durchspülungstherapie bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der harnableitenden Wege sowie bei Nierengrieß [4]. Die harntreibende Wirkung der Birke wird hauptsächlich den enthaltenen Saponinen zugeschrieben. Bei Flüssigkeitsansammlungen im Körper, wie sie bei Nierenkrankheiten durchaus vorkommen, wirkt sie flüssigkeitsentziehend und verstärkt durch die vermehrte Wasserausscheidung auch die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Eine Tatsache, die vor allem bei nicht entzündlichen Nierenleiden von Vorteil gilt. Auch der hohe Saponingehalt der Goldrute wirkt diureseanregend und entzündungshemmend, woraus sich der Einsatz unter anderem bei akuten und chronischen Nieren­entzündungen und Urämien empfiehlt. Aufgrund klinischer Erfahrungen lohnt sich zudem der Versuch bei harn­sauren Nieren- und Blasensteinen sowie bei harnsauren Stoffwechselstörungen. Die außerdem antibakterielle und antioxidative Wirkung der Goldrute bestärkt deren ­Einsatz bei Durchspülungstherapien [4].

    Antioxidative Nährstoffe wie diverse Vitamine haben ebenfalls eine unterstützende Funktion bei Nephropathien: Vitamin C kann einer erhöhten Radikalbelastung entgegenwirken; das als Epithelschutzvitamin bekannte Vitamin A wirkt entzündlichen Prozessen sowie Harnstein- und -grieß­bildung entgegen. Vitaminverluste können beim Hund zu anorektischen Veränderungen führen, weshalb die Gabe vor allem der wasserlöslichen Vitamine B und C erfolgen sollte, da diese im Falle einer Polyurie vermehrt aus dem Körper gespült werden. Ein rechtzeitiger Ausgleich kann sowohl präventiv als auch korrektiv wirken. Unter­suchungen haben gezeigt, dass bei renaler Restfunktion eine Supplementierung mit langkettigen 3-Fettsäuren entzündliche Prozesse reduziert und dabei hilft, die Nieren­funktion zu bewahren [1].

    Das diätetische Phyto- und Nährstoffpräparat nephrosal ® DOG (Fa Navalis) enthält diese und weitere Heilpflanzen und Nährstoffe zur Therapiebegleitung bei ­Nierenfunktionsstörungen und zur Rege­neration von Nierenerkrankungen beim Hund. Des Weiteren findet es in der Prophylaxe seinen Einsatz. Gerade im Alter fühlen sich viele Hunde öfter unwohl, ­zeigen sich matt. Hier empfiehlt sich eine kurweise Anwendung vor allem auch bei prädisponierten Hunderassen wie Cockerspaniel, Terrier, Beagel, Chow-Chow, Golden Retriever, Rottweiler oder Berner-­Sennenhund. Auch nach jeder Operation oder Medikation kann kurweise eine Dose nephrosal ® DOG verabreicht werden, um eventuell entstehende Nierenprobleme im Keim zu ersticken. Eine Kur empfiehlt sich auch bei trinkfaulen Tieren. Durch die schonend angeregte Diurese kommt es nicht zu plötzlichen Ausschwemmungen. nephrosal ® DOG lässt sich einfach anwenden, es ist in den vorgegebenen Dosen ­nebenwirkungsfrei und belastet den Hund nicht zusätzlich.

    Vor allem chronische Niereninsuffizienzen sind heimtückische Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen, die bis zum Nierenversagen und somit zum Tod führen können. Um den lange Zeit symptomlosen Verlauf so früh wie möglich zu durch­brechen, empfehlen sich ab dem Alter von fünf Jahren jährliche Routineunter­suchungen und eine gute Prophylaxe für die Hunde. Eine frühzeitige Erkennung ­dieser und allen weiteren Nephropathien sowie eine entsprechende Behandlung können größere Schädigungen der Niere lange Zeit hinauszögern. Ganzheitliche Ansätze wie das nephrosal ® DOG bieten dabei eine sinnvolle Unterstützung.

    Literatur bei der Autorin

    HKP 6 / 2013

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    Niereninsuffizienz hund lebenserwartung

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    "Auch mit einer chronischen Niereninsuffizienz kann eine Samtpfote lange leben!"

    Chronische Niereninsuffizienz (= CNI) - was ist das ьberhaupt?

    Ohne jetzt ausschlieЯlich mit medizinischen Begriffen und Blutwerten wild um mich zu werfen, mцchte ich an dieser Stelle einmal versuchen, Ihnen zu erklдren, was eine chronische Niereninsuffizienz ist. Wie sich diese Erkrankung nachweisen lдsst, woran ein Halter eine mцgliche Erkrankung erkennen kann und welche Mцglichkeiten der Therapieformen es gibt.

    Die chronische Niereninsuffizienz (kurz: CNI) ist eine schleichend fortschreitende Erkrankung der Niere, wobei die Schдdigung des Nierengewebes irreversibel ist, d.b. das Nierengewebe hat nicht die Fдhigkeit sich zu regenerieren. Statistiken zeigen, dass etwa 30 % der дlteren Katzen (aber auch Hunde) an CNI erkranken.

    Welche Aufgaben haben die Nieren eigentlich?

    • Ausscheiden von Stoffwechselprodukten
    • Ausscheiden von bioaktiven Substanzen
    • Regulation des Wasserhaushaltes
    • Regulation des Sдure-Basengleichgewichts..
    • Regulation des Elektrolythaushaltes (Calcium, Phosphat, Kalium)
    • Hormonproduktion
    • Vitamin D-3 Aktivierung um die Calcium Aufnahme zu steuern

    Die Nieren verfьgen ьber eine sehr hohe Kompensationsfдhigkeit. Erst wenn mehr als 65 -75 % des Nierenfunktionsgewebes zerstцrt ist, treten die ersten erkennbaren Anzeichen dieser Erkrankung bei dem erkrankten Tier auf. Ohne Behandlung verlдuft die Erkrankung frьher oder spдter tцdlich. Ein erkranktes Tier kann unter der Voraussetzung einer guten und konsequenten medikamentцsen Unterstьtzung jedoch auch noch jahrelang mit dieser Erkrankung leben, ohne seine Lebensfreude und/oder seine Lebensqualitдt zu verlieren. Je frьher die Krankheit erkannt wird, um so besser kann man sein Tier unterstьtzen. Deshalb ist es empfehlenswert дltere Tiere routinemдЯig einmal im Jahr einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen, so dass erkrankte Tiere, die aber noch keinerlei Anzeichen dieser Erkrankung aufweisen erkannt werden.

    Als „Senioren“ gelten Katzen ab dem 7./ 8. Lebensjahr, aber auch jьngere Tier kцnnen an der CNI leiden.

    Die genaue Ursache fьr eine Niereninsuffizienz zu finden, ist in der Regel nicht einfach, weil sehr viele Erkrankungen die Nieren angreifen kцnnen. Eine chronische Niereninsuffizienz kann also das Endergebnis von mehreren sehr unterschiedlichen Krankheitsprozessen sein.

    Die Nieren verfьgen ьber eine sehr groЯe Kompensationsfдhigkeit, so dass erst bei einer Schдdigung von mehr als 65% - 75% des Nierenfunktionsgewebes die Katze erkennbar krank wird - und selbst in diesem Stadium sind die Krankheitszeichen noch sehr subtil. Im frьhen Stadium sind die Krankheitsanzeichen sehr unspezifisch. Im Gegensatz zum Hund, der auffдllig wird durch vermehrten Urinabsatz und vermehrter Wasseraufnahme, wird dieses Phдnomen nur bei etwa 30 - 40 % der Katzen beobachtet.

    Welche Anzeichen sollten den Halter aufmerksam machen?

    Ausschlaggebend kцnnen oft geringe Anlдsse sein wie Hungern, Erbrechen, Durchfall - was eine Dehydrierung nach sich zieht, die die geschдdigte Niere dann nicht mehr in der Lage ist, zu kompensieren.

    Zu diesen schдdigenden Faktoren kann bei einem vorgeschдdigtem Patienten auch eine Narkose gehцren. Bei jeder Narkose kommt es zum Blutdruckabfall, der eine Minderdurchblutung der Niere bedingt. Dies kann durch eine intravenцse Infusion wдhrend der Narkose verhindert werden.

    Hierauf sollten die Besitzer von Samtpfoten ganz besonders achten:

    • Lethargie, Schwдche
    • Appetitverlust, Gewichtsverlust
    • Zahn - und Zahnfleischerkrankungen.
    • Hдufig ist das Fell weniger glдnzend und/oder dьnner
    • Manchmal laufen erkrankte Katzen auch etwas steif
    • Manche Katzen erbrechen hдufiger, was auf ein Ansteigen der Stoffwechselprodukte im Blut zurьckzufьhren ist, die nun von der Niere nicht mehr funktionsgemдЯ ausgeschleust werden. Durch die Ьbelkeit „schmatzen“ Katzen auch schon mal vor sich hin, was nichts mit der Nahrungsaufnahme zu tun hat.
    • Bei uns Menschen kennt man den Begriff „geistig Abwesend“. Wenn Sie bei ihrem Tier beobachten, dass es einen Abwesenden Eindruck macht als wдre es gedanklich meilenweit weg, dann kann auch das ein Hinweis auf die Erkrankung sein.
    • Manchmal erblinden die Katzen plцtzlich aufgrund von Bluthochdruck. (Die Niere ist unter anderem das Regulationsorgan fьr das Blutdrucksystem)

    Wie wird CNI diagnostiziert?

    UREA und CREATININ sind die hдufigsten Werte, die bestimmt werden. Diese Substanzen werden normalerweise ьber den Urin ausgeschieden. Verbleiben sie vermehrt im Blut, ist das ein Anzeichen der Funktionsstцrung der Nieren.

    Ein Anstieg von UREA im Blut (Urдmie) kann auch eine nicht-renale Ursache haben: z.B. Blutverlust, Dehydration. (= prдrenale Stцrung). Wird die Niere nicht mit ausreichend Blut durchflutet, so kann sie Ihre Funktion nicht ausreichend erfьllen und die Giftstoffe verbleiben in Blutkreislauf. Diese Art von Stцrung kann sehr schnell beseitigt werden, indem durch eine Infusionstherapie das Blutvolumen wieder aufgefьllt wird, und die Niere wieder ihre normale Arbeit aufnimmt.

    Urдmie entsteht aber auch, wenn der Abfluss des Urins gestцrt ist: z.B. durch Blasenentzьndung, HarngrieЯ, Blasensteine. (=postrenale Stцrung). Dann treten retrograd die toxischen Stoffwechselprodukte ins Blut zurьck und eine Notfalltherapie wird erforderlich!

    Akutes Nierenversagen kann auch durch die Aufnahme von Giften auftreten. Hier steigen die Urea- und Creatininwerte rapide an. Auch hier wird die Niere in der Regel nicht ausreichend mit Blut versorgt, eine sofortige Notfalltherapie muss eingeleitet werden.

    Je frьher eine CNI erkannt wird, umso erfolgreicher sind die mцglichen Therapien. Eine CNI muss nicht zwangslдufig schulmedizinisch therapiert werden, sondern kann ebenfalls durch eine gut ausgebildete und fachlich versierte Tierheilpraktikerin homцopathisch mit sehr groЯem Erfolg therapiert werden. Grundvoraussetzung fьr eine erfolgreiche Therapie – egal ob nun homцopathisch oder schulmedizinisch - ist aber in jedem Fall immer eine gute und ausfьhrliche Diagnostik anhand von Laboruntersuchungen!

    Behandlung der CNI

    Je nach dem AusmaЯ der Schдdigung kцnnen folgende therapeutische MaЯnahmen ergriffen werden.

    • Rehydration durch Infusionen
    • Korrektur des Blutsдure- Basenspiegels
    • Behandlung von Erbrechen, Durchfall
    • Stimulation des Appetits
    • Behandlung des Bluthochdruck
    • Behandlung der Anдmie
    • Kontrolle von Phosphat, Kalzium
    • antibakterielle Behandlung

    Viele Katzen werden anдmisch. Das ist zum Teil darauf zurьckzufьhren, dass die erkrankte Niere nicht ausreichend das Hormon produziert, welches fьr die Bildung und Reifung der roten Blutkцrperchen im Knochenmark verantwortlich ist. Den grцЯten Teil dieses Hormons bilden die Nieren, einen kleinen Anteil durch die Leber. Auch kann es ьber Toxine, die nicht mehr mit den Harn ausgeschieden werden kцnnen, zu Darmblutungen kommen, oder die roten Blutzellen werden durch die Toxine direkt angegriffen.

    Es sollte versucht werden die Katze auf ein Diдtfutter umzustellen. Die Diдttherapie darf nicht mit Gewalt und/oder Zwang begonnen werden. Unter Umstдnden verweigern die Katzen dann nдmlich jegliche Nahrungsaufnahme. Sehr wesentlich ist, dass die Katzen in diesem Stadium ьberhaupt Futter zu sich nehmen da sie dehydrieren kцnnen wenn sie nicht fressen, was den Zustand dann schnell dramatisch verschlimmern kann.

    Bisher dienen zum Nachweis von Nierenerkrankungen Bluttests und Ultraschall. Insofern sind regelmдЯige Kontrollen anzuraten, vor allem, je дlter ein Tier wird (so genannter „SeniorCheck“ beim Tierarzt Ihres Vertrauens).

    Je frьher die Diagnose gestellt wird, um so eher kann man durch eine entsprechende homцopathische oder schulmedizinische Therapie erreichen, dass die Katze auch weiterhin ein leidenfreies und frohes Leben fьhren kann.

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