суббота, 16 июня 2018 г.

niereninsuffizienz_hund_stadien

Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

Niereninsuffizienz bei Hunden

Unter den Katzenbesitzern hat es sich herumgesprochen, dass insbesondere die älteren Tiere an Niereninsuffizienz (die Nieren sind erkrankt und erfüllen ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr) leiden können, und schon frühzeitig werden die Stubentiger in der Praxis zu routinemäßigen Kontrolluntersuchungen vorgestellt.

Weniger bekannt ist, dass auch unsere treuen Hundegefährten an dieser schweren Krankheit leiden, ja sogar mehr Hundesenioren an chronisch – fortschreitenden Nephropathien sterben als an Herzerkrankungen.

Tatsächlich ist das Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache.

Doch nicht nur ältere Hunde sind betroffen, Untersuchungen haben gezeigt, dass bei über 20% der Hunde mit einem Alter über 5 Jahren die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen, zum Teil erblich prädisponiert, auftritt wie beim Cockerspaniel, Terrier (Wheaten, Cairn, West Highland) , Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler, Bullterrier.

Die Aufgaben der Nieren lassen sich grob zusammenfassen

  1. Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, insbes. Abbauprodukten des Eiweißstoffwechsels
  2. Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen- Gleichgewichts
  3. Regulation des Blutdrucks
  4. Biosynthese von Erythropoetin (Herstellung von roten Blutkörperchen, die Zellen mit Sauerstoff versorgen)

alles lebenswichtige Funktionen, die jedoch bei einer Erkrankung der Nieren unterschiedlich stark beeinträchtigt sein können.

Klinische Symptome , die bei Niereninsuffizienz auftreten können:

Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit – ganz unspezifische Symptoms, so wie sie bei vielen Erkrankungen auftreten.

Niereninsuffizienz führt immer zu einer Azotämie; d.h. im Blut befinden sich erhöhte Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen.

Erst im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zeigen sich klinische Symptome

  • Polyurie und Polydipsie (vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken)
  • Appetitmangel und Gewichtsverlust
  • Lethargie
  • Entzündungen der Mundschleimhäute
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Anämie im Spätstadium

Medizinisch unterscheiden wir zwischen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz, wobei die Akuterkrankung leicht in eine chronische Insuffizienz übergehen kann.

Die akuten Beeinträchtigungen der Nierenfunktionen machen uns weniger Sorgen, da sie bei rechtzeitigem ärztlichen Eingreifen und sofort eingeleiteter Therapie wieder vollständig hergestellt werden können.

Akute Schäden können immer auftreten bei einer Minderdurchblutung der Niere, z.B. durch Schock, Kreislaufkollaps, starken Blut- und Flüssigkeitsverlusten, Verlegung der Harnwege durch Blasensteine oder Prostatahypertrophie beim Rüden oder durch schwere Infektionskrankheiten wie Leptospirose (dagegen schützen wir unsere Hunde durch die jährliche Schutzimpfung), Borreliose, Leishmaniose, Pyometra…

Viel größere Sorgen bereitet uns jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Darunter verstehen wir einen langsamen, aber unaufhaltsam fortschreitenden Verlust der Fähigkeit der Nieren, ihre lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen.

Die Nieren verfügen zum Glück über eine extrem hohe Kompensationskraft, sie erfüllen ihre Aufgaben immer noch zufriedenstellend, wenn schon längst ein Teil des Nierengewebes irreversibel geschädigt ist

Die ersten deutlichen klinischen Symptome treten erst auf, wenn 75 % des Nierengewebes nicht mehr arbeitet, vorher erscheint Ihnen Ihr Hund ganz gesund.

Oder ist Ihnen doch schon aufgefallen, dass Ihr Hundegefährte ab und zu Gras frisst und erbricht, hat er manchmal Durchfall, setzt er mehr Urin ab, geht er des öfteren zur Wasserschüssel? Ihr Hund ist weniger aktiv als die Jahre zuvor und Sie denken, er ist ja doch nur älter geworden?

Die ersten Anzeichen der Niereninsuffizienz sind stets dezent und Sie denken in keinster Weise an diese schwere Erkrankung.

Viele Hunde werden wegen akutem Erbrechen, breiigem Kot und Mattigkeit vorgestellt. Nachfragen ergeben dann, dass sie schon seit länger nicht mehr ganz die „Alten“ waren, immer häufiger schliefen und auch schon seit längerem mehr tranken und deswegen natürlich auch mehr Urin absetzten. Die Besitzer hatten all dem keine Bedeutung beigemessen, weil zwischenzeitig das Trinkverhalten auch wieder ganz normal war.

Doch diese Hunde sind krank, häufig leiden sie an chronischer Niereninsuffizienz, was durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist.

Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet allerdings noch lange nicht, dass Ihr Hund Sie nicht noch viele Jahre begleitet kann.

Wie stelle ich fest, ob mein Hund nierenkrank ist?

Wichtig ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen!

Hierzu dienen die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen.

In der Praxis wird ein allgemeiner Blutcheck mit Blutdruckmessung durchgeführt.

Bei einer Nierenschädigung sind bestimmte Blutparameter wie Kreatinin und Harnstoff erhöht.

Besteht der Verdacht einer Minderfunktion der Niere werden weiterführende Untersuchungen angeschlossen.

Auch der Harn macht sehr gute Aussagen über die Filtrationskraft der Niere.

Das Spezifische Harngewicht (SHG) ändert sich schon bei einer eingeschränkten Nierenfunktion von 50-70 %, bei der Blutharnstoff und Kreatinin noch durchaus in der Norm liegen können.

Können wichtige Proteine (Eiweiße) aufgrund der verminderten Filtrationsleistung der Niere nicht mehr zurückgehalten werden, finden sich diese vermehrt im Urin wieder (Proteinurie).

Setzt man diesen Eiweißverlust über den Harn zum Verhältnis mit dem Kreatininwert des Blutes, so kann die Nierenschädigung noch exakter bestimmt werden.

Röntgenaufnahmen sind ein sehr nützliches Hilfsmittel für die Bestimmung der Nierengröße, doch liefern sie keine Information über deren inneren Strukturen.

Hierfür ist der Ultraschall ein unschätzbares wertvolles Instrument ohne jede Nebenwirkung.

In ganz besonderen Fällen entscheidet man sich für eine Nierenbiopsie. Das ist aber äußerst selten.

Was tun, wenn mein Hund nierenkrank ist?

Wurde bei Ihrem Hund die Diagnose Niereninsuffizienz gestellt, ist das oberste Gebot das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten.

Dazu dienen in erster Linie speziell, salzarme Nierendiäten, die so zusammengesetzt sind, dass die erkrankten Nieren mit bestimmten Stoffwechselprodukten so wenig wie möglich belastet werden (z.B. Eiweiß: die Diäten enthalten wenig, aber hochwertiges Eiweiß).

Auf keinen Fall darf die Trinkwassermenge eingeschränkt werden. Stellen Sie Ihren Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.

Nierenkranke Hunde neigen dazu, vermehrt Urin auszuscheiden. Nehmen sie nicht ausreichend Wasser auf, so kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit kommen, was zu einer noch schlechteren Nierendurchblutung führt.

In einer solchen Situation kann eine leichte Insuffizienz sehr schnell in eine hochakute, lebensgefährliche Niereninsuffizienz (Urämie) umschlagen, die sofort mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie bis zur Verbesserung der Werte) ausbalanciert werden muss.

Da auch die Reabsorption der Vitamine gestört ist, kann die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin B ins Auge gefasst werden.

Nach neueren Studien werden zum Schutz der Nieren ACE- Hemmer

(Herzmedikament) verabreicht, auch wenn der systemische Blutdruck noch normal ist.

Vermeiden Sie unnötige Stressituationen für Ihren Hund.

Sprechen Sie jede Gabe von Medikamenten mit Ihrer Praxis ab, da bestimmte Medikamente die Nierenperfusion verschlechtern können.

Ganz wichtig sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen.

So wie bei „Seppi“, der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 12 Jahren bei der Diagnosestellung nun schon das 16. Lebensjahr erreicht hat.

(Artikel wurde in der Tierzeitschrift „ Leben mit Tieren“ veröffentlicht, copyright Dr. M. Rogalla)

Artikel über

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

Dr. Rogalla & Dr. Rummel

Am Steinweg 18 - 20

61130 Nidderau (Heldenbergen)

Tel. 06187 - 27 300

Fax 06187 - 27 301

8.00 - 13.00 Uh und 15.00 - 18.00 Uhr

Mittwoch nachmittags geschlossen

Sondertermine nach Vereinbarung

Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

Februar 2018

Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

Symptome Niereninsuffizienz / Nierenversagen

Symptome Niereninsuffizienz / Nierenversagen

Boxermaus am Mi 29 Jun 2011 - 9:24

- Glanzloses, struppiges Fell

Hyperkaliдmie, Hyponatriдmie, metabolische Azidose

Herzrhythmusstцrungen, Hypertonie, Perikarditis

Foetor ex ore, Nausea, Erbrechen, Diarrhoe

Konzentrationsstцrungen, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krдmpfe, Bewusstlosigkeit

Pruritus, brдunlich-gelbe Hautfarbe, Uringeruch

renale Anдmie wegen der verminderten Erythropoietinproduktion der Nieren, hдmorrhagische Diathese

Osteopathie, Neigung zu Frakturen

- Noch keine Allgemeinstцrungen

- Erste klinische Symptome

- Harstoff und Kreatinin sind leicht bis mдЯig erhцht

- Das Allgemienbefinden ist stark gestцrt

- Harnstoff und Kreatinin sind deutlich erhцht, ebenso das Serum-Phosphat

- Symptome noch asugeprдgter

Heel, Broschьre "Biologische Behandlung der chronishen Niereninsuffizienz .

Eine chronische Nierenkrankheit verlдuft in der Regel schmerzfrei.

In den ersten Stadien verlдuft eine CNI meist ohne jegliche Symptome.

Durch eine hohe EiweiЯausscheidung im Urin kann zu Schдumen des Urins und Wassereinlagerungen fьhren.

Eine sehr hohe Ausscheidung von roten Blutkцrperchen (Makrohдmaturie) kann sich eventuell in einer Braunverfдrbung des Urins дuЯern.

Dies deutet meist auf Erkrankungen der ableitenden Harnwege hin, seltener auf eine Blutung der Nieren.

kцnnnen auЯer auf Wirbelsдulen- und Bandscheibenprobleme, auch auf

sehr selten jedoch auf eine akute Glomerulonephritis.

- zunehmende Einschrдnkung der Leistungsfдhigkeit, Mьdigkeit, Lustlos etc.

- Erbrechen und Ьbelkeit, vermehrtes Speicheln, vermehrtes Grasfressen

- Atemnot (vermehrtes Hecheln)

beim soweit gesunden Hund:

mind. einmal im Jahr (und vor jeder OP, Narkose etc.) Blutwerte checken lassen

Zweimal jдhrlich Urin-komplett Check

Folgend mцgliche Symptome:

bei CNI als Folgeerscheinung,- erkrankung . und im Endstadium kommt es mehr oder weniger zu einem Mulitorganversagen

(vgl. Perikarderkrankungen) entwickelt.

Dadurch sind die Betroffenen anfдlliger fьr Infektionen.

Das ist darauf zurьckzufьhren, dass die Produktion des fьr die Blutbildung wichtigen Hormons Erythropoetin in der Niere ebenfalls eingeschrдnkt ist

Dazu zдhlen Muskelzuckungen, -schwдche und -krдmpfe.

deuten auf eine entzьndliche Erkrankung der Nerven hin (= Polyneuropathie).

Verwirrtheit, Teilnahmslosigkeit und Krampfanfдlle sind Symptome einer Gehirnstцrung (= Enzephalopathie).

ein unangenehmer Juckreiz am ganzen Kцrper sowie Herzbeutel- oder Brustfellentzьndungen (Stadium der Harnvergiftung).

All das trifft auch mehr oder weniger auf CNI Hunde .

- frische bedarfsgerechte Ernдhrung = Diдtetik mit frischen Lebensmittel = KEIN Indutriemьll (Tьten, Dosen etc.)!!

Fьr einen bestmцglichen Erfolg, bzw. bestmцgliche Hilfe muss die frische Diдt, soweit mцglich, genau auf den jeweiligen Hund in seiner jeweiligen Situation angepasst sein. Ich bin bei so einem Diдt-Futterplan gern behilflich, bzw. begleite von der Ferne den kranken Hund und HH so gut wie mцglich.

jeweils beim individuell Hund sehen, was unnцtiger, bzw. vermeidbarer Stress ist und wo er vermieden werden kann

tagsьber soweit mцglich nicht raus gehen, bzw. so kurz wie mцglich, ev. dem Hund ein nasses T-Shirt anziehen mit einem elastischen Klettband etwas fixieren, wenn er damit klar kommt, keinen Stress damit hat

den Hund vor der Gassirunde komplett nass machen

Das gibt dem Hund Kьhlung, weil er ja so nicht wie mir Menschen, schwitzen kann und damit abkьhlen kann, man vermeidet damit Stress und Ьberhitzung und damit weitere Nierenbelastungen, bzw. Herzbelastungen etc.

Hitze. hohe Leistungsforderungen sind ohnehin fьr so kranke Hunde extrem gefдhrlich, Stress pur, und das belastet den kranken Organimus noch zusдtzlich extrem .

Chronische Niereninsuffizienz bei Hunden

Was ist CNI?

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) ist eine meist unbeobachtet beginnende und langsam voranschreitende Erkrankung der Niere, die zu einer unheilbaren Schädung der Niere führt und an deren Folge die Patienten sterben.

Ein wichtiges Kriterium der chronischen Niereninsuffizienz ist die Dauer über mindestens 2-3 Wochen. Eine akute Niereninsuffizienz ist kurzfristig und kann meist erfolgreich behandelt werden.

Die folgende Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf die chronische (dauerhaft bestehende und unheilbare) Niereninsuffizienz.

Statistiken zeigen, daß überwiegend ältere Hunde und Katzen erkranken, Katzen sind sogar über 30% betroffen.

Die CNI ist eine der häufigsten Todesursachen der Katze!!

Durch die hohe Kompensationsfähigkeit der Niere treten die ersten Anzeichen einer Erkrankung erst auf, wenn mehr als 65 -75 % des Nierengewebes zerstört ist.

Behandlungen und die richtige Diätfütterung können auch einem erkrankten Tier noch ein längeres Leben schenken. Es ist daher empfehlenswert, ältere Tiere (ab ca. 7 Jahre) routinemäßig einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen, so dass bisher symptomlose erkrankte Tiere erkannt werden.

© SirChopin – Fotolia.com

Aufgabe der Nieren

Die Nieren haben mehrere Aufgaben zu erfüllen. Arbeiten die Nieren nur noch wenig, kann es zu Defiziten in allen Bereichen kommen, wo die Nierenfunktion notwendig ist:

  • Ausscheiden von giftigen Stoffwechselprodukten
  • Ausscheiden von bioaktiven Substanzen
  • Regulation des Wasserhaushaltes
  • Regulation des Säure-Basengleichgewichts
  • Regulation des Elektrolythaushaltes
  • Hormonproduktion
  • Vitamin D-3 Aktivierung
  • Wie erkennt man eine CNI

Krankheitsbild

Anfangs sind die Krankheitsanzeichen sehr unspezifisch. Typisch sind ein auffällig gesteigerter Durst und entsprechend erhöhte Urinabgabe. Leider zeigen v.a. nicht alle Katzen diese Symptome. Im vorangeschrittenem Stadium können noch weitere Symptome dazukommen:

  • Müdigkeit, Schwäche
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Zahnfleischerkrankungen
  • Schlechtere Fellqualität, Schuppen, fehlender Glanz
  • nachlassende Elastizität der Haut
  • Regelmäßiges bis häufiges Erbrechen
  • Katzen können plötzlich aufgrund von Bluthochdruck erblinden. ( Die Niere ist das Regulationsorgan für das Blutdrucksystem.)

Hunde haben häufig gleichzeitig Herzprobleme, evtl auch Bluthochdruck (s.o.)

Auch wenn die Niereninsuffizienz ein eher langsam fortschreitender Prozeß ist, kann sich das Krankheitsbild in manchen Fällen sehr plötzlich entfalten.

Auslösend für eine akute Verschlechterung können oft geringgradige Anlässe sein wie Hungern , Erbrechen, Durchfall, die alle zu einem Flüssigkeitsverlust führen, wodurch die geschädigte Niere nicht mehr in der Lage ist, ausreichend zu funktionieren.

Auch Narkosen können beim vorgeschädigtem Patienten zu einer Verschlechterung führen. Bei Narkosen kommt es zum Blutdruckabfall, der zu einer Minderdurchblutung der Niere führt. Dies kann nur durch einen Tropf während der Narkose verhindert werden.

Wie kann die CNI festgestellt werden ?

Im mittleren bis späten Stadium, wenn die Niere bereits nicht mehr in der Lage ist, alle harnpflichtigen Gifte vollständig auszuscheiden kann die CNI relativ einfach über veränderte Blutwerte festgestellt werden.

Wichtige Parameter sind Harnstoff und Kreatinin, die der Tierarzt bei allen Routineuntersuchungen und präoperativen Checks untersucht.

Das große Problem bei der chronischen Niereninsuffizienz ist die Früherkennung in dem Stadium der CNI, in dem die Niere zwar bereits zu großen Anteilen zerstört ist, aber auf der anderen Seite die Nierenfunktion noch ausreicht, die Gifte vollständig auszuscheiden. Hier helfen Untersuchungen des Proteinspektrums des Urins oder Belastungstests weiter.

Da in vielen Fällen die CNI mit Bluthochdruck einhergeht, sollte immer auch eine Blutdruckmessung vorgenommen werden.

Bei manchen Katzenrassen (Perser) gibt es gehäuft eine Spezielle Ursache von Nierenkrankheiten, die PKD. Dabei entstehen in den Nieren der betroffenen Katzen viele Urinzysten, die das gesunde Nierengewebe verdrängen. Die PKD kann mittels Ultraschall festgestellt werden.

Behandlung der CNI

Das Ausmaß der Nierenschädigung muß zunächst abgeklärt werden . Dies geschieht durch weitere Blutuntersuchungen, Röntgen, Ultraschall und evtl. eine Nierenbiopsie. Abhängig von der Art und dem Ausmaß der Schädigung kann dem Nierenkranken Tier geholfen werden durch

  • Infusionen
  • Korrektur des Blutsäure- Basenspiegels
  • Behandlung von Erbrechen, Durchfall
  • Verbesserung des Appetits
  • Behandlung des Bluthochdruck
  • Behandlung der Blutarmut
  • Korrektur von Phosphat, Kalzium, Kalium
  • Antibiotische Behandlung
  • Allgemein aufbauende Medikamente

Die Patienten sollten unbedingt auf ein Diätfutter umgestellt werden. Die Diättherapie muß schonend begonnen werden. Sehr wesentlich ist, daß die Patienten überhaupt Futter zu sich nehmen, da sie ansonsten noch mehr abbauen können.

Der Effekt der Diätfütterung übertrifft in vielen Fällen medikamentelle Maßnahmen!

  • Spezialfutter bei chron. Nierenversagen

Letzte Aktualisierung am 6.02.2018

Die besten Chancen hat ein Nierenpatient dann, wenn die Krankeit in einem frühen Stadium erkannt wird. Dann kann der Tierarzt helfen, dass Ihr Tier auch noch lange ein leidenfreies und frohes Leben führen kann.

Deshalb gilt: Achten Sie auf abweichendes Fress und Trinkverhalten bei Ihrem Liebling! Lassen Sie ab 7-8 Jahren regelmäßig einen Alterscheck durch den Tierarzt durchführen!

Kommentar hinterlassen Antworten abbrechen

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

Ihre Zuchtstätte bei Welpen.de

Rund um den Hund

Bestseller

Letzte Aktualisierung am 6.02.2018

Niereninsuffizienz

Niereninsuffizienz

Für sämtliche Ernährungstips bin ich euch dankbar.

Nierenkranken gegenüber wird oft der Kreatinin- oder Harnstoffwert erwähnt.

Was versteckt sich dahinter?

Kreatinin und Harnstoff sind Abfallprodukte des Eiweißstoffwechsels, die im Blut zirkulieren und durch die Niere ausgeschieden werden. Je höher diese Werte im Blut (genauer: im Serum) sind, desto schlechter ist die Funktion der Niere.

Ein Kreatininwert von >1.3 bis 2.5 mg/dl bedeutet einen Verlust von etwa 30-50% der Nierenfunktion, ein Wert von 2.5 bis 5 einen Verlust von 50 - 70%.

Ab einem Kreatininwert von 8-10 mg/dl muss man mit der Dialyse beginnen, denn dann funktioniert die Niere zu weniger als 10%. Eine so schlechte Entgiftungsleistung ist mittelfristig nicht mit dem Überleben vereinbar.

Übrigens sind Kreatinin und Harnstoff selbst kaum giftig, sie zeigen nur an, wie gut oder schlecht Ihre Niere entgiftet.

Pandora mit Cheyenne & Nita

Pandora mit Cheyenne & Nita

Hallo Pandora, danke, mein Kampfhund ist ein echter Schmuser . Welches Tier hast Du denn?

Hallo Murmel! Danke, auch Deine Seite ist sehr informativ. Ich hoffe Ihr habt nicht auch Nierenprobleme?

Wie wäre es wenn ihr von Trockenfutter auf Dosenfutter umsteigt?

Ist die Sorte die ihr füttert eine spezielle Nierendiät?

Der Kreatininwert von unserem Shadow liegt bei ca 3.5, er kriegt zwei mal wöchentlich einen halben Liter Infusion! Für denn Fall dass ihr flexibel seid!

Das Spezialfutter von Royal Canin (renal) wollte er gar nicht. Das Sanocroq kann man ihm halbwegs aufschwatzen, aber er frißt es auch nicht mit Appetit. Deswegen futtere ich ihn aus der Hand und dippe das Futter in Tomatensosse. Oftmals muß ich einen Teil des Sanocroq mit Seniorenfutter (das Hills chicken z.B. hat auch wenig Eiweiß) mischen. Sitze jeden Abend fast 2h rum und versuche ihm das Essen schmackhaft zu machen, aber Hauptsache er nimmt was zu sich.

Wenn ich das Futter einweiche, geht es gar nicht an ihn. Selbes Problem wie beim Nassfutter. Da rennt er davon und versteckt sich.

Vielleicht ist das „Eis“ ja auch ne Idee für Ronja?

Niereninsuffizienz beim Hund

Niereninsuffizienz ist bei Hunden eine der häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter und auch eine der häufigsten Todesursachen. Etwa 15-20% der älteren Hunde sind davon betroffen. Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie lange unbemerkt und ohne Komplikationen verläuft. Bis die ersten Symptom auftreten ist die Niere schon schwer geschädigt und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigt. Trotzdem kann man viel tun, um die Krankheit zu stoppen und dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

Was passiert, wenn die Nieren streiken? Und was kann man dagegen tun?

Die Aufgaben der Niere beim Hund

Die Nieren sind in erster Linie ein Ausscheidungsorgan, erfüllen aber im Säugetierkörper noch weitere wichtige Funktionen. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist die Filtration des Blutes und die Ausscheidung von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten über den Harn. Darüber hinaus produziert die Niere Hormone, die unter anderem den Blutdruck oder die Bildung von roten Blutkörperchen regulieren, ist am Vitamin D Stoffwechsel beteiligt und steuert das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers.

Entgiftung durch die Nieren

Die Nieren entgiften den Körper, indem Sie Schadstoffe und Stoffwechselendprodukte über den Harn ausleiten. Der Harn besteht hauptsächlich aus Wasser, enthält aber auch die so genannten harnpflichtigen Substanzen. Das sind Elektrolyte und stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte.

Um das zu bewerkstelligen erzeugt die Niere durch Druckfiltration große Mengen an Primärharn, der alle niedermolekularen Substanzen enthält. Nur große Moleküle und die Blutzellen werden zurückgehalten. Der Primärharn enthält auch wertvolle Substanzen, die nicht ausgeschieden werden sollen. Deshalb werden anschließend alle nicht harnpflichtigen Substanzen und der Großteil des Wassers wieder entzogen. Klingt umständlich, hat aber den Vorteil, dass auch unbekannte Giftstoffe, für die es kein Transportsystem gibt, ausgeschieden werden können.

Säure-Basen-Gleichgewicht

Die Nieren resorbieren Bicarbonat aus dem Primärharn. Bicarbonat ist Bestandteil eines wichtigen Puffersystems, das den pH Wert des Blutes konstant hält. Das ist wichtig, denn schon bei geringen Abweichungen vom Sollwert verändern Proteine ihre Eigenschaften und verlieren unter Umständen ihre biologische Funktion.

Hormonproduktion

Die Nieren sind der Hauptort der Bildung von Erythropoetin, dem berühmtem Doping Hormon EPO. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, wenn es über den Blutstrom dorthin gelangt. Die Nieren werden zur EPO Bildung angeregt, wenn das Blut der Nierenarterien nicht genügend Sauerstoff enthält.

Regulation des Blutdrucks durch Renin

Renin ist ein hormonähnliches Enzym, das in seiner aktiven Form eine Reaktionsfolge in Gang setzt, die zur Verengung der Blutgefäße und damit einer Steigerung des Blutdrucks führt. An diesem Prozess ist auch das Angiotensin Converting Enzyme (ACE) beteiligt.

Aktivierung von Vitamin D

In der Niere wird Vitamin D aus einer inaktiven Vorstufe, dem 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcidiol, in seine aktive Form, 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcitriol, umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau. Aber nicht nur. Es erfüllt noch eine Vielzahl weitere Funktionen im Stoffwechsel. Seine umfassende Bedeutung wird gerade erst erkannt.

Niereninsuffizienz beim Hund

Von einer Niereninsuffizienz spricht man bei einer Unterfunktion der Nieren in deren Folge harnpflichtige Substanzen, die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, in erhöhter Konzentration im Blut nachgewiesen werden können. Dabei handelt es sich um stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte wie Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin und Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Chlorid und Ammonium.

Eine Niereninsuffizienz stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar. Die Leistung der Nieren ist stark herabgesetzt. Der Ausfall reicht bis zum völligen Versagen. Es kommt zu einer Anreicherung von Giftstoffen im Körper, die wiederum weitere Schäden verursachen. Eine Niereninsuffizienz endet häufig mit dem Tod.

Man unterschiedet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz.

Akute Niereninsuffizienz

Eine akute Niereninsuffizienz (ANI) zeichnet sich durch eine schnelle Abnahme der Nierenfunktion aus und ist oft komplett reversibel. Die Ursachen für die akuten Niereninsuffizienz können prärenal (vor der Niere), renal oder postrenal in den Harnwegen liegen. In Fällen, die durch prärenale oder postrenale Faktoren ausgelöst werden, stehen die Chancen auf eine komplette Heilung gut.

Das Hauptproblem, das eine akute Niereninsuffizienz darstellt ist die Einschränkung der Filtration und Probleme mit der Ausscheidung der Giftstoffe.

Ein akute Niereninsuffizienz ist ein medizinischer Notfall und muss innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen intensivmedizinisch versorgt werden. Sonst steigt das Risiko, dass die Schäden irreversibel werden und sich eine chronische Niereninsuffizienz entwickelt.

Prärenale Faktoren

Ein starker Blutdruckabfall durch starke Blutungen, Schock, Hitzschlag oder Herzversagen können der Auslöser sein. Oder ein verringertes Blutvolumen durch starken Durchfall oder starkes Erbrechen, Verbrennungen, Unterkühlung, Blutvergiftung oder entzündliche Prozesse. Auch Gefäßverschlüsse kommen als Auslöser in Frage.

Renale Faktoren

Renale Faktoren betreffen die Niere selbst. Das können endogene Toxine sein, die als Folge bestimmter Erkrankungen der inneren Organe vom Körper freigesetzt werden. Oder exogene, fremde Toxine wie Schwermetalle, Medikamente, Giftpflanzen oder auch eine Überdosis Vitamin D. Auch eine bakterielle oder virale Nierenentzündung kann eine akute Niereninsuffizienz auslösen.

Postrenale Faktoren

Postrenale Faktoren betreffen die ableitenden Harnwege. Die Auslöser sind Blockaden durch Abszesse, Tumore, eine Blasenlähmung oder bei Rüden Prostataerkrankungen, die den Harn stauen.

Chronische Niereninsuffizienz beim Hund

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) verläuft über einen längeren Zeitraum und über mehrere Krankheitsstadien. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und die Niere irreversibel geschädigt wird.

Die Krankheit verläuft in sechs Stadien, die nach der glomerulären Filtrationsrate (GF) bzw. deren Abnahme eingeteilt werden. Die ersten Stadien verlaufen komplett ohne Symptome. Das gesunde Nierengewebe ist in der Lage, die Filtrationsrate auf das Dreifache zu steigern und kompensiert dadurch den Leistungsabfall durch das abgestorbene Gewebe.

Erst wenn etwa 75% des Nierengewebes abgestorben sind, kommt es zu Symptomen. In den frühen Stadien kann eine Niereninsuffizienz nur anhand der Nierenwerte im Blut festgestellt werden. Wenn so genannte harnpflichtige Substanzen wie Harnsäure, Harnstoff oder KKreatinin vermehrt im Blut auftauchen, ist das ein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion.

Durch ihren langsameren und länger andauernden Verlauf beeinträchtigt die chronische Niereninsuffizienz auch die übrigen Funktionen der Niere und verändert auch die Hormon- und Blutbildung. Dadurch sind dann auch weitere Funktionen wie Knochenstoffwechsel, Blutgerinnung, Blutdruck und Vitamin- und Hormonhaushalt betroffen.

Die Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz sind nicht immer ganz klar. Bis zur Diagnose vergeht viel Zeit und das Nierengewebe ist oft schon vernarbt, so dass der ursächliche Auslöser nicht mehr bestimmt werden kann. Alter spielt offensichtlich eine Rolle, den die chronische Niereninsuffizienz tritt vor allem bei älteren Hunden auf. Auch eine Rassedisposition ist denkbar, denn mache Rassen sind vermehrt betroffen.

Die Hauptsymptome der Niereninsuffizienz sind vermehrter Durst und Harnabsatz sowie häufiges Erbrechen. Lethargie, Appetitmangel und Gewichtsverlust können auf eine Niereninsuffizienz hinweisen.

Außerdem können ein mattes, struppiges Fell, Müdigkeit, sinkende Aktivität oder Juckreiz ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung sein. Entzündungen der Mundschleimhäute. Im Spätstadium auch Anämie und Mundgeruch nach Urin.

Dabei ist aber zu beachten, dass die Frühstadien der Niereninsuffizienz keinerlei Symptom hervorrufen und allein an den Blutwerten erkannt werden können. Allerdings ändert sich das spezifische Harngewicht schon bei einer leichten Leistungseinschränkung der Niere. Auch Protein im Urin, was sich durch Schaumbildung bei Wasserlassen anzeigt, kann ein Indiz für eine beginnende Nierenerkrankung sein.

Folgekrankheiten

Da die Niere neben der Entgiftung weiter Funktionen erfüllt, kommt es im längeren Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz zu Folgeerkrankungen wie Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels und Anämie.

Mineral- und Knochenstoffwechsel

Ab Stufe drei der chronischen Niereninsuffizienz nimmt die Phosphatausscheidung in den Urin ab. Dadurch steigt der Phosphatspiegel im Blut. Als Folge davon nimmt in der Niere die Rate der Aktivierung von Vitamin D zu Calcitriol, der aktiven Form des Vitamins, ab. Der Blutspiegel sinkt und die Kalziumaufnahme im Darm nimmt ab. Eine gesunde Niere würde diese Kaskade hormongesteuert unterbrechen und gegensteuern, aber der kranken Niere fehlt dieser Mechanismus.

Ein hoher Phosphatspiegel im Blut führt zur Abgabe von Parathormon ins Blut und ein hoher Parathormonspiegel fördert die Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen. Die Knochensubstanz nimmt ab, die überschüssigen Mineralien werden als Kalziumphosphat in Gefäßen und Weichteilen gelagert, was wieder neue Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufkomplikationen nach sich zieht.

Die Nieren sind auch der der Syntheseort des Hormons Erythropoetin, das im Knochenmark die Bildung von roten Blutkörperchen fördert. Eine Abnahme der Erythropoetin Produktion in der kranken Niere zieht demnach eine Abnahme des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin nach sich. Die Folge ist eine Anämie, die einen Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit mit sich bringt.

Behandlung

Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Alles was man tun kann, ist, den Verlauf so lange wie möglich herauszuzögern, indem man das Gewebe weitgehend schont.

  • Eine spezielle Nierendiät, die der Hund beim chronischen Verlauf lebenslang einnehmen muss, ist daher der Hauptansatzpunkt der Behandlung.
  • ACE Hemmer, sind Blutdruck senkendes Mittel die zum Schutz der Niere gegeben werden, denn sie erwirkt die erhöhte Filtrationsleistung des gesunden Gewebes durch eine Steigerung des Blutdrucks.
  • In der Homöopathie kommen Präparate mit den Wirkstoffen Ammonium carbonicum, Kalium carbonicum und Lycopodium clavatum zum Einsatz.
  • Phosphatbinder in der Nahrung verhindern die Phosphataufnahme und entlasten damit die kranke Niere, die mit einer herabgesetzten Phosphatausscheidung zu kämpfen hat.
  • Durchblutungsfördernde Medikamente
  • Und last but not least eine ständige Kontrolle durch den Tierarzt.

Ernährung des Hundes bei Niereninsuffizienz

Wie schon angedeutet kommt einer speziellen Nierendiät eine große Bedeutung bei der Behandlung der Niereninsuffizienz zu. Das Ziel ist es, dem Körper möglichst viele Nährstoffe und möglichst wenige belastende Substanzen zu liefern. Die Nahrung ist in der Regel eiweißreduziert. Das enthaltene Eiweiß muss von sehr hoher biologischer Wertigkeit sein. Seine Zusammensetzung soll der des Körpereiweißes des Hundes also möglichst ähnlich sein. So wird gewährleistet, dass möglichst wenig stickstoffhaltiger Abfall aus dem Proteinstoffwechsel anfällt. Pflanzliches Protein ist daher weniger geeignet. Es gibt allerdings leise Stimmen, die anmerken, dass eine Eiweißreduktion eventuell kontraproduktiv ist, denn der Körper benötigt Eiweiß für den Baustoffwechsel und wenn er keines bekommt baut er körpereigenes Gewebe ab, also Muskelmasse, und wird dadurch zusätzlich geschwächt.

Auf jeden Fall muss die Nierendiät wegen des gestörten Elektrolythaushaltes natrium-, kalium-, magnesium- und phosphatarm sein.

Die Nierendiät sollte energiereich und schmackhaft sein, denn die betroffenen Hunde leiden oft unter Appetitlosigkeit. Die Zutaten sollten eine möglichst geringe Schadstofflast tragen, um die kranke Niere nicht zusätzlich zu belasten. Am besten eignet sich Bioqualität.

Spezielles Nierenfutter ist als Nass- oder sogar Trockenfutter im Handel erhältlich. Es ist eiweißreduziert und enthält kaum Phosphat. Ansonsten unterscheidet es sich nicht von herkömmlichem Hundefutter.

Wasser ist ein ganz wichtiges Thema bei der Ernährung eines nierenkranken Hundes. Die kranke Niere ist nicht mehr in der Lage, den Harn zu konzentrieren und scheidet große Mengen Wasser aus. Deshalb muss der Hund reichlich trinken, damit er nicht innerlich austrocknet. Es ist sinnvoll, Trockenfutter in Wasser einzuweichen (noch sinnvoller ist es, auf Trockenfutter zu verzichten) und auch dem Nassfutter kann man etwas Wasser beimengen.

Was gibt man als Leckerli?

Das möchte man ja nicht: seinem Hund nie wieder ein Leckerli zustecken dürfen. Aber man muss tatsächlich nicht darauf verzichten. Eine Möglichkeit ist, einen Teil der schmackhaften Ration zurückzubehalten und direkt als Leckerli zu servieren. Manche Hundehalter bereiten daraus auch einen Teig zu, den sie dann zu Plätzchen backen.

Es gibt aber auch nierenfreundliche natürliche Leckereien, die man dem Patienten mal zustecken kann, zum Beispiel frische Speckwürfelchen oder Gemüsechips aus Möhren, Sellerie oder roter Bete, die man, in hauchdünne Scheiben geschnitten, in heißem Kokosöl ausbrät.

Niereninsuffizienz beim Hund – Prognosen, Verlauf, Lebeserwartung – wie sieht die Zukunft aus?

Eine chronische Niereninsuffizienz ist eine unheilbare Krankheit. Wenn das Nierengewebe erst einmal zerstört ist, kann es nie wieder ersetzt werden und der Körper muss mit dem verbleibenden zurechtkommen. Man kann den Verlauf allerdings durch besonnenes Verhalten verlangsamen, indem man sich ausnahmslos an die tierärztlichen Anweisungen hält.

Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose. Deshalb ist es sicher kein Fehler, einen älteren Hund beim Tierarzt auf eine Nierenkrankheit hin untersuchen zu lassen, auch wenn er keine Symptome zeigt.

Eine Niereninsuffizienz ist eine Krankheit, mit der der Hund sein ganzes weiteres Leben verbringt. Der Therapieerfolg hängt stark von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Unter günstigen Umständen kann man durchaus noch einige Jahre mit der geliebten Fellnase verbringen.

De Nieren erfüllen im Stoffwechsel neben der Entgiftung verschiedene weitere Aufgaben. Bei einer Unterfunktion der Nieren, bei der harnpflichtige Substanzen mit dem Urin nicht ausgeschieden sondern im Blut angehäuft werden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.

Der chronische Verlauf ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und unwiederbringlich verloren geht. Eine Heilung ist ausgeschlossen. Der Krankheitsverlauf kann durch eine spezielle Nierendiät unter tierärztlicher Kontrolle verlangsamt werden.

About Author

Nach einem Biologiestudium und einigen Jahren in der mikrobiologischen Forschung kam der Wendepunkt in meinem Leben. Nun lebe ich in einer Schlucht im Fichtelgebirge in einem seltsamen Mix aus Steinzeit und 21tem Jahrundert. Seit acht Jahren begeleitet mich eine zauberhafte Hundsperson: Klug, nett, einfühlsam, und so pflichtbewußt, dass sogar seine besten Freunde mit einem Würstchen in der Hand vor der Tür vergebens um Einlass bitten. Reinkommen geht gar nicht. Drin sein ist dagegen kein Problem. Ich liebe Hundelogik.

Ähnliche Beiträge

Blutohr beim Hund

  • Die Wasserrute beim Hund – Cold Tail

  • Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten beim Hund – Ausschlussdiät mit BARF

    Artikelempfehlungen

    Nicht verpassen

    Die verschiedenen Modelle der Rohfütterung- „BARF“, „Prey Model Raw“ und „Raw and meaty Bones“ im Vergleich

    Die Rohfütterung von Hunden wird zunehmend beliebter, was nicht verwunderlich ist, denn sie bietet nicht…

  • Über Barf-Alarm

    Sie möchten Ihren Hund gesund und artgerecht mit Frischfleisch ernähren? Sie möchten wissen, was im Napf Ihres Hundes landet ? Sie möchten kein Fertigfutter bzw. industrielle Tiernahrung mehr füttern ? Sie legen Wert auf artgerechte Tierhaltung und lehnen Massentierhaltung ab ?

    Dann sind Sie bei BARF-Alarm genau richtig!

    Neben den hohen Ansprüchen der Qualität an unsere Fleisch Produkte legen wir vor allem Augenmerk auf extensive Tierhaltung. Daher beziehen wir unser BARF – Fleisch ausschließlich von regionalen Höfen aus der Eifel. Die Tiere leben in Frei-, oder Weidehaltung in kleinen Gruppen und werden vor Ort geschlachtet.

    Wir bieten Frostfutter für den Hund vom Rind, Pferd, Lamm, Kaninchen und Fisch. Neben Frostfleisch gibt es bei uns Hundezubehör, Zusätze und einige gesunde Knabbereien.

    Niereninsuffizienz hund stadien

    TANYAS UMFASSENDES HANDBUCH

    ЬBER CHRONISCHE NIERENINSUFFIZIENZ (CNI)

    WIE ERNST IST ES

    Das ist normalerweise eine der ersten Fragen, die man sich nach der Diagnose stellt.

    Diese Seite soll Ihnen dabei helfen, ein wenig zu verstehen, was die Blutwerte bedeuten und erklдren , warum sie nicht die ganze Geschichte erzдhlen.

    Sie erklдrt auch, warum es nicht so schlimm ist wie es klingt, wenn Ihr Tierarzt Ihnen sagt, dass Ihre Katze eine gewisse Prozentzahl an Nierenfunktion verloren hat.

  • Es gibt einige Mцglichkeiten, wie ihr Tierarzt feststellen kann, wie weit fortgeschritten der Fall Ihrer Katze ist. Die meisten Tierдrzte werden mit einen Blutbild beginnen und viele testen auch den Urin Ihrer Katze (Urinanalyse).

    Viel e Tierдrzte vergleichen dann die Testergebnisse mit dem System, das die International Renal Interest Society erarbeitet hat. Es unterteilt die CNI in vier verschiedene Stadien, die auf den Blut- und Urinergebnissen basieren. Sagt Ihr Tierarzt z.B., dass Ihre Katze sich in Stadium 2 befindet, so bezieht er/sie sich damit auf das IRIS Stadien System. Hierzu gibt es unten weitere Informationen.

    Bedenken Sie, die Testergebnisse Ihrer Katze sind nur ein Teil der Geschichte. Es sind noch weitere Faktoren im Spiel, z.B. wie Ihre Katze sich benimmt , wie pro aktiv ihr Tierarzt ist oder ob eine Infektion vorliegt usw. Aus diesem Grund haben wir ein Mantra in Tanya's CRF Support Group : „Behandle die Katze und nicht die Blutwerte.“

    Die Blutwerte verraten dem TA bereits eine Menge ьber die Nierenfunktionsfдhigkeit einer Katze. BUN (Harnstickstoff) und Kreatinin sind von den Blutwerten die beiden wichtigsten Messwerte. Hier ist das IRIS-Stadien-System, mit meiner Einschдtzung des mцglichen prozentualen Verlustes der Nierenfunktion:

    I nternational MaЯeinheiten (µmol/L)

    Geschдtzte Verlust der Nierenfunktion

    K reatinin unter 1,6

    K reatinin unter 140

    K reatinin zwischen

    K reatinin zwischen

    K reatinin zwischen

    K reatinin ьber 5,0

    K reatinin ьber 4 4 0

    * Es ist normal , dass eine CNI nicht entdeckt wird, bevor nicht mindestens 66 Prozent der Funktionsfдhigkeit verloren gegangen sind, da normalerweise vorher keine Symptome auftreten, siehe unten. Aus diesem Grund werden bei Katzen im ersten Stadium Nierenprobleme hдufig nur dann entdeckt, wenn eine anatomische Auffдlligkeit oder funktionale Missbildung festgestellt wurde.

    Auf jeden Fall sollten bei einer stabilen Katze zwei Kontrolluntersuchungen durchgefьhrt werden – idealerweise in nьchternem Zustand ( was aber bei einer CNI-Katze nicht immer wьnschenswert ist), bevor die Diagnose CNI bestдtigt wird. In der Praxis wird Ihr Tierarzt die Diagnose anhand eines Blutbildes stellen, das wдhrend eines Ihrer ersten Besuch wurde.

    Spezifisches Gewicht des Urins

    Aufgrund ihres Wьstenerbes konzentrieren gesunde Katzen ihren Urin stark. Die normale Spanne liegt zwischen 1 . 008 bis 1 . 060. Aber bei einer Katze mit etwas verdьnnterem Urin, unter 1 . 040, erwartet man, dass ein Problem vorliegt. Bei einer CNI-Katze wird das spezifische Gewicht vermutlich zwischen 1 . 008 und 1 . 012 liegen.

    Weitere Ursachen fьr verdьnnten Urin kцnnen sein: Lebererkrankung en, Diabetes , Schilddrьsenьberfunktion oder die Behandlung mit Kortikosteroiden . Auch bei Katzen mit einer Pyelonephritis (Niereninfektion) kann ein niedriges spezifische s Gewicht auftreten.

    Wenn eine Katze aber regelmдЯig Infusionen erhдlt, ist dieser Test sehr unzuverlдssig, aber er kann hilfreich sein, wenn Bluttests erste Hinweise auf ein mцgliches Problem zeigen, besonders, wenn Ihre Katze mцglicherweise in einem frьhen Stadium ist.

    Weitere Informationen zum spezifischen Gewicht des Urins finden Sie unter Urinanalyse.

    The International Renal Interest Society (Seite 3 und 4 fьr Katzen) bietet Informationen an ьber die Aussagekraft des Tests auf spezifisches Gewicht bei Katzen.

    The International Renal Interest Society (Seite 3 und 4 fьr Katzen) weist auf die Bedeutung einer Proteinurie hin, um einschдtzen zu kцnnen, wie weit die CNI einer Katze bereits fortgeschritten ist.

    Bei gesunden Katzen finden sich nur kleine Mengen an Protein im Urin, weil ihre Nieren es nicht durchsickern lassen . Bei CNI-Katzen ist diese Funktion gestцrt, und dadurch befindet sich ein ЬbermaЯ an Protein im Urin. Das nennt man eine „Proteinurie", manchmal wird sie auch „Mikroalbuminurie" genannt. Denn die Hauptproteinsorten, die durchsickern, sind Albumin u nd Globulin .

    Ob eine Katze eine Proteinurie hat, wird hдufig durch den Protein/Kreatinin-Test (UP/C) diagnostiziert:

    Keine Proteinurie (NP)

    Grenzwertige Proteinurie (BP)

    Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Stдrke der Proteinurie und der Prognose. Wie auch immer, geraten Sie nicht in Panik, wenn der Wert Ihrer Katze ьber 0,4 liegt, da die UP/C-Ratio nicht immer genau ist - zum Beispiel kцnnen Blut im Urin , Infektionen oder Entzьndungen falsch positive Ergebnisse verursachen. Bluthochdruck kann die Proteinurie verschlimmern. Wenn Sie daher den Blutdruck unter Kontrolle bekommen, kann auch das zu einer Verbesserung der UP/C-Ratio fьhren. Aber selbst wenn die UP/C-Ratio Ihrer Katze wirklich hoch ist, kann sie sich durch die Behandlung wieder verbessern.

    Relation of survival time and urinary protein excretion on cats with renal failure and/or hypertension (2004) Syme H. M., fand heraus, dass Katzen mit einer Urinprotein:Kreatininratio unter 0,5 fast dreimal lдnger ьberlebten als Katzen mit einer Urinprotein:Kreatininratio von ьber 0,5.

    Survival of cats with naturally occurring chronic renal failure is related to severity of proteinuria Syme H.M., Markwell P.J., Pfeiffer D. & Elliott J. Journal of Veterinary Internal Medicine 20 pp528–535 bestдtigt die Ergebnisse der oben erwдhnten Studie.

    Idexx Laboratories bieten jetzt einen neuen Test in einer Reihe von Lдndern an, mit dem die Protein:Kreatininratio berechnet wird.

    Der Prozentsatz des Nierenverlustes Zurьck nach oben

    Es kann passieren, dass Sie in Panik geraten, wenn Ihr Tierarzt Ihnen mitteilt, dass Ihre Katze bereits zwei Drittel oder mehr ihrer Nierenfunktionen verloren hat. RegelmдЯig hцre ich von Menschen „mein Tierarzt hat mir gesagt, dass meine Katze 75 Prozent ihrer Nierenfunktion verloren hat, und dass es wirklich schlecht aussieht".

    Atmen Sie tief durch, es ist wahrscheinlich nicht so schlimm, wie sie befьrchten, denn es ist sogar normal , dass eine CNI vor diesem Stadium nicht diagnostiziert wird. Auf der Seite Was passiert bei CNI finden Sie weitere Informationen ьber die Grьnde.

    W orauf Sie sich jetzt jedoch konzentrieren sollten ist die Tatsache, dass Katzen mit CNI hдufig gut mit einer reduzierten Nierenfunktion weiter leben kцnnen. Bei einigen wird es erst kritisch, wenn sie nahezu 90 Prozent der Nierenfunktionen verloren haben. Und es gibt einige Katzen, d enen es selbst mit erheblich en geringer er Funktion noch erstaunlich gut geht. Das Ziel ist also, sich nicht ьber die bereits verloren gegangenen Funktionen zu sorgen, sondern Ihre Katze dabei zu unterstьtzen mit der Rest, wie hoch er auch sein mag, noch so lange und so gut wie mцglich zu leben.

    Der Unterschied zwischen chronischer Nieren insuffizienz und chronischem Nierenversagen Zurьck nach oben

    Sie waren wahrscheinlich erschrocken, als ihr Tierarzt Ihnen sagte, dass die Nieren Ihrer Katzen versagen. Mit etwas Glьck ist es nicht so schlimm, wie es sich anhцrt.

    Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ausdrьcke, um die chronische Nierenerkrankung zu beschreiben. Es ist weithin bekannt als „Chronisches Nieren versagen “, und viele Jahre lang war diese Webseite bekannt als „Tanyas umfassende Anleitung zu Chronischem Nierenversagen bei Katzen“.

    Im Jahr 2011 entschloss ich mich zur Namensдnderung und benutze seither den Ausdruck „Chronische Nieren insuffizienz (CN I )“. Dies geschah aus zwei Grьnden: Erstens wird dieser Begriff in der akademischen Literatur ьberwiegend eingesetzt. Zweitens spiegelt er genauer die Natur der Erkrankung wider und konzentriert sich mehr auf das wichtige Wort „chronisch“ und nicht so stark auf das schreckliche Wort „Versagen“, das die Menschen sehr erschreckt und ihnen das Gefьhl gibt, das Ende sei nah.

    Chronisch bedeutet, dass die CN I eine fortlaufende Erkrankung ist. Dies sind gute Neuigkeiten, denn es bedeutet, dass sie behandelbar ist. Aus diesem Grund bevorzugen manche Tierдrzte auch das Wort „ Erkrankung “ fьr die Fдlle in frьhen Stadien.

    Egal welchen Ausdruck Ihr Tierarzt benutzt, konzentrieren sie sich auf den chronischen Aspekt der CNE

    Das Endstadium der Niereninsuffizienz Zurьck nach oben

    Dieser Ausdruck bedeutet im wahrsten Sinne des Wortes, dass die Nieren der Katze vollkommen versagen, und dass es nichts mehr gibt, was getan werden kann. Einige TД setzen diesen Ausdruck bei Katzen ein, die nicht mehr in der Lage sind, gegen die CNI anzukдmpfen, nicht mehr auf Behandlungen anzusprechen und vermutlich bald sterben werden. Andere TД aber bezeichnen damit jede Katze mit Blutwerten in Stadium 2 oder 3 (siehe oben), obwohl viele Katzen in diesen Stadien noch sehr lange leben kцnnen.

    Versuchen Sie herauszufinden, was genau Ihr TA mit dem Ausdruck „Endstadium Nierenversagen" meint, ob er/sie lediglich ausdrьcken mцchte, dass Ihre Katze hohe Blutwerte hat. Ziehen Sie die Behandlung Ihrer Katze in Erwдgung, denn die Blutwerte kцnnen durch eine Behandlung runtergehen, und selbst wenn das nicht so ist, kann Ihre Katze mцglicherweise mit hohen Blutwerten gut leben, so wie es bei Thomas war. Selbst wenn Ihr TA glaubt, dass der Tod bevorsteht, ist es trotzdem manchmal einen Versuch wert, Ihre Katze zu behandeln, um zu sehen, ob sie darauf anspricht. Katzen sind wirkliche Kдmpfer und kцnnen sich durchkдmpfen.

    Auf gar keinen Fall wollen Sie aber , dass ihre Katze Schmerzen leidet, wenn es sich um eine hoffnungslose Situation handelt. Es ist nicht einfach zu sagen, wann eine an CNI erkrankte Katze am Ende ihres Lebensweges angekommen ist. Im Kapitel Die letzten Stunden finden Sie ausfьhrliche Beschreibungen der Symptome, die gegen Ende der Krankheit auftreten kцnnen. Hilfe fьr die schmerzhafte Entscheidung des Abschieds finden Sie in dem Kapitel Der Abschied .

    Wenn Ihr Tierarzt eine Euthanasie vorschlдgt Zurьck nach oben

    Wenn Tierдrzte Menschen sagen, es gдbe keine Hoffnung mehr fьr Ihre Katze, basiert das ьblicherweise auf den oben beschriebenen Testergebnissen, besonders auf Blutwerten, die hohe Nierenwerte anzeigen. Allerdings habe ich auch von Tierдrzten gehцrt, die Menschen rieten, ihre Katze einschlдfern zu lassen, ohne auch nur irgendeinen Test durchgefьhrt zu haben. Einzig und allein nur weil es der Katze schlecht ging. Ich denke nicht, dass das vertretbar ist. Ihr Tierarzt mag recht haben, es wird vielleicht keine Hoffnung fьr Ihre Katze geben, aber bevor Sie ьber diese unwiderrufliche Entscheidung der Euthanasie nachdenken, benцtigen Sie genaue und angemessene Informationen, aufgrund derer Sie Ihre Entscheidung treffen.

    Aber auch wenn Sie einige Bluttests haben, die Zahlen erzдhlen nur einen Teil der Geschichte. In der Studie Renal disease (2006), bestдtigt Dr. D Polzin: „Die Schwere einer Nierenfunktionsstцrung basierend auf dem Kreatininwert im Blut oder durch die Messung der GFR (Glomerulдren Filtrationsrate) ist keine so genaue Grundlage fьr die Beurteilung einer kurzfristigen Prognose wie es der klinische Zustand des Patienten ist. Das Verhдltnis zwischen dem AusmaЯ einer renalen Stцrung und den klinischen Anzeichen einer Urдmie ist oft unvorhersehbar. Daher sollte eine Kurzzeit-Prognose nicht auf Basis einer einzigen Messung der Schwere der Nierenfunktion vorgenommen werden. AuЯerdem ist eine einzige Bestimmung der Nierenfunktion kein zuverlдssiger Hinweis, ob es noch eine Mцglichkeit der Verbesserung der Nierenfunktion geben kann. ”

    In The laboratory diagnosis of feline kidney disease (2008) Heine R., Veterinary Focus 18(2) pp16-22, Dr. Heine bestдtigt: „Katzen kцnnen manchmal, besonders in Fдllen akuter Nieren insuffizienz durch eine obstruktive FLUTD, Kreatininwerte bis zu 1600 bis 1800 µ mol/L (20,98 – 23,6 mg/dL) entwickeln und trotzdem wieder genesen. ”

    Ich weiss nicht, warum manche Tierдrzte es nicht einmal versuchen, die CN I zu behandeln. Vielleicht denken sie, es sei den Versuch nicht wert, da eine CN I nicht heilbar ist. Ja, CN I ist nicht heilbar, aber oft kann sie behandelt werden, so dass Ihre Katze sich besser fьhlt. Wie ein Mitglied von Tanya's CRF Support Group sagt: „Tierдrzte wollen heilen, uns geht es um die Pflege.“

    Also versuchen Sie, sich nicht zu viele Sorgen zu machen, in welchem Stadium Ihre Katze sich befindet, gerade weil die Zahlen zum Zeitpunkt der Diagnose auch kьnstlich erhцht sein kцnnen. Die Stadien sollen dem Tierarzt helfen, einen groben Ьberblick zu bekommen, welche Behandlungen erforderlich sind. Sie sind nicht da, um ihn zu ermutigen, Katzen in hцheren Stadien abzuschreiben. Ja, die Chancen fьr Ihre Katze kцnnen schlecht stehen und vielleicht sogar bleiben, wenn sie sich in einem hцheren Stadium befindet. Aber einigen Katzen geht es trotz hoher Werte gut, versuchen Sie daher, die Katze zu behandeln und nicht die Werte, und sehen Sie, was passiert.

    Sollte Ihr Tierarzt Ihnen daher eine Euthanasie vorschlagen, bitte ich Sie instдndig um Folgendes:

    Lesen Sie diese Seite und ebenso d ie Seit e Bestehtьberhaupt Hoffnung , um verschiedene Szenarien zu kennen, denen Sie sich stellen mьssen ;

    Schlagen Sie auf der Seite Symptome und Behandlungsverzeichnis die Symptome nach, die Sie bei Ihrer Katze sehen ; und

    fragen Sie Ihren Tierarzt nach den Behandlungsmцglichkeiten dieser Symptome und auch der Ungleichgewichte, die in den Blutergebnissen auftreten,

    bevor Sie die unwiderruflicher Entscheidung treffen, Ihre Katze einzuschlдfern.

    Was bedeutet das jetzt in der Praxis? Zurьck nach oben

    Es ist ja gut und schцn wenn Sie wissen, in welchem Stadium Ihre Katze sich befindet, aber das hilft Ihnen im Alltag nicht viel weiter.

    Sollte Ihre Katze in Stadium 4 sein, verzweifeln Sie nicht. Vielleicht sehen Sie gar die nicht die wirkliche Situation. Blutwerte kцnnen aus folgenden Grьnden erhцht erscheinen:

    die Katze ist schwer ausgetrocknet

    die Katze leidet an einer unbehandelten Harnwegs- oder Niereninfektion

    die Katze leidet an unbehandeltem Bluthochdruck

    die Katze hat Nierensteine

    Im GroЯen und Ganzen kann man sagen, dass sich Katzen in einem niedrigeren Stadium wohler fьhlen und vermutlich auch weniger Behandlungen benцtigen.

    Das allerwichtigste fьr Katzen in allen Stadien ist , dass Sie Futter in sie hineinbekommen. Sehen Sie unter Diдt und Ernдhrung nach weiteren Tipps und Hinweisen.

    Aber in allen Stadien sollten Sie besonders auf folgende Probleme achten:

    damit Sie diese Probleme gleich im Ansatz ausmerzen kцnnen sobald sie auftreten.

    In so gut wie allen Fдllen sollten Sie die Behandlung mindestens zwei Wochen lang versuchen. Die International Renal Interest Society hat Vorschlдge, worauf Sie achten und vorbereitet sein sollten, um jedes Stadium zu behandeln. Dort sind auch Hinweise darauf, was zu tun ist, falls eine Proteinurie oder Bluthochdruck auftreten.

    In welchem Stadium auch immer Ihre Katze ist, die meisten Menschen berichten, dass sie fьr die Behandlung Ihrer Katze tдglich nur ungefдhr 20 Minuten Zeit aufwenden mьssen, einschlieЯlich der Zeit fьr subkutane Infusionen.

    Hier kommen einige Tipps zu dem, was auf Sie zukommen kann:

    Katzen in IRIS Stadium 1, Stadium 2 oder gegen Ende des 3. Stadiums

    Wenn sich Ihre Katze laut IRIS in Stadium 1, 2 oder bis Ende von Stadium 3 befindet, dann bedeutet das, sie ist in einem Frьhstadium. Mit der richtigen Behandlung und Fьrsorge und auch etwas Glьck auf Ihrer Seite, kann Ihre Katze noch jahrelang leben.

    Die meisten Katzen, die sich in diesen Stadien befinden (Kreatinin unter 300 bis 350 µmol/L oder 3,5 bis 4,0 mg/dl) benцtigen noch keine subkutanen Infusionen. Sie kцnnen mit noch wenigen MaЯnahmen leicht behandelt werden, die auf die individuellen Bedьrfnisse Ihrer Katze zugeschnitten sind. Dazu gehцrt z.B. die Verhinderung von Magensдureproblemen, um Erbrechen zu vermeiden, Medikamente gegen Verstopfung und/oder die Kontrolle des erhцhten Phosphatspiegels und der Hypertonie .

    In jedem Fall ist es immer lebensnotwendig, dass Ihre Katze ausreichend frisst!

    Katzen in Stadium 4 oder am oberen Ende von Stadium 3

    Wenn Ihre Katze Stadium 4 erreicht oder am oberen Ende von Stadium 3 ist, verfallen Sie bitte nicht in Panik! Vielleicht sehen Sie gar nicht die wirkliche Situation. Blutwerte kцnnen aus folgenden Grьnden erhцht erscheinen:

    die Katze ist schwer ausgetrocknet

    die Katze leidet an einer unbehandelten Harnwegs- oder Niereninfektion

    die Katze leidet an unbehandeltem Bluthochdruck

    die Katze hat Nierensteine

    In solchen Fдllen spiegeln die Blutwerte nicht den genauen Zustand der verbliebenen Nierenfunktionen. Erst mьssen Sie Ihre Katze behandeln, insbesondere den Austrocknungszustand, damit Sie den wahren Zustand der Nieren beurteilen kцnnen.

    Sogar wenn sich herausstellen sollte, dass Ihre Katze sich nach der Stabilisation tatsдchlich am oberen Ende von Stadium 3 oder in Stadium 4 befindet, geben Sie bitte die Hoffnung nicht auf: Einigen Katzen geht es selbst mit nur noch einer geringen Restnierenfunktion erstaunlich gut. Und es ist mцglich, dass Ihre Katze dazu gehцrt. Vermutlich werden Sie proaktiver ergreifen mьssen, und Ihre Katze wird auch mehr BehandlungsmaЯnahmen benцtigen als Katzen mit niedrigeren Blutwerten. Aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, ihr zu helfen.

    Auch diese Katzen benцtigen vermutlich die gleichen BehandlungsmaЯnahmen wie Katzen in den niedrigeren Stadien bei der Behandlung, wie z.B. gegen zu hohe Magensдure, einen hohen Phosphatspiegel, eine Hypertonie, Verstopfung usw. Zusдtzlich benцtigen sie normalerweise noch regelmдЯige subkutane Infusionen, um eine Austrocknung zu verhindern.

    Katzen im IRIS Stadium 4 leiden auch hдufig unter einer Anдmie, die behandelt werden muss. Eine unbehandelte schwere Anдmie ist sehr gefдhrlich und kann eine Katze schneller als die CNI tцten. Glьcklicherweise gibt es viele wirksame BehandlungsmaЯnahmen bei einer Anдmie. Das bedeutet, keine Katze muss an einer Anдmie sterben. Im Kapitel Anдmie finden Sie dazu weitere Informationen.

    Katzen im IRIS-Stadium 4 haben mцglicherweise eine metabolische Azidose , also lassen Sie dies vom TA mit untersuchen und behandeln, falls vorhanden.

    Auf der Seite Besteht ьberhaupt Hoffnung finden Sie dazu weitere Informationen.

    Diese Seite zuletzt ьberarbeitet: 12. Mдrz 20 12

    Links auf dieser Seite zuletzt ьberprьft: 03. Dezember 2011

    DIE BEHANDLUNG IHRER KATZE OHNE TIERДRZTLICHE UNTERSTЬTZUNG KANN EXTREM GEFДHRLICH SEIN.

    Ich habe mich sehr bemьht sicherzustellen, dass alle Informationen auf dieser Website richtig sind. Aber ich bin KEIN Tierarzt, nur eine ganz normale Person, die mit drei ihrer Katzen chronische Nierenerkrankungen durchlebt hat.

    Diese Website dient nur Informationszwecken und nicht dazu, Diagnosen zu erstellen oder eine Katze zu behandeln. Bevor Sie irgendeine der hier beschriebenen BehandlungsmaЯnahmen ausprobieren, MЬSSEN Sie einen Tierarzt aufsuchen und sich professionellen Rat fьr die richtige Behandlung Ihrer Katze holen und ihre individuellen Anforderungen. Sie sollten auch keine der hier beschriebenen Behandlungsarten ohne Kenntnis und Zustimmung Ihres TA einsetzen.

    Wenn Ihre Katze Schmerzen zu haben scheint, oder es ihr nicht gut geht, dann verschwenden Sie bitte keine Zeit im Internet, sondern suchen Sie sofort Ihren TA auf.

    Copyright © Tanyas CNI Webseite 2000-2011. Alle Rechte vorbehalten.

    Diese Webseite wurde mit Microsoft Software erstellt, daher sieht sie im Internet Explorer am besten aus. Mir ist bekannt, dass sie bei anderen Browsern nicht immer so gut dargestellt wird, aber ich bin keine IT-Expertin, daher weiЯ ich leider nicht, wie ich das дndern kцnnte. Natьrlich wьnschte ich, sie wьrde ьberall gut aussehen, aber mein Fokus ist darauf gerichtet, die darin enthaltenen Informationen bereitzustellen. Wenn ich Zeit habe, werde ich versuchen, auch in anderen Browsern die Darstellung zu verbessern.

    Sie dьrfen sich eine Kopie dieser Website zu Ihrer eigenen Information machen und/oder Ihrem Tierarzt eine Kopie geben. Aber diese Website darf ohne Genehmigung der Seiteninhaberin weder reproduziert noch ausgedruckt werden, nicht im Internet, noch in anderen Medien. Ьber den Button Kontaktaufnahme kцnnen Sie sich mit mir in Verbindung setzen. In dieser Website steckt sehr viel Arbeit und Liebe. Bitte bestehlen Sie mich nicht, indem Sie mein Urheberrecht verletzen.

    Sie kцnnen diese Seite gerne verlinken. Machen Sie dann aber bitte deutlich, dass es sich um einen Link handelt und nicht um Ihre eigene Arbeit. AuЯerdem wдre ich dankbar, wenn Sie mir einen Hinweis auf diesen Link schicken wьrden.

    Die hier aufgefьhrten Verknьpfungen zu anderen Internetseiten (Hyperlinks) stellen Informationsangebote fremder Anbieter dar, auf deren Inhalte ich keinen Einfluss habe. Insbesondere ьbernehme ich keinerlei Haftung fьr den Inhalt oder den Wahrheitsgehalt dieser Internetseiten.

    Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

    Diesen Artikel teilen:

    Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen. Foto: vetproduction

    Definition:

    Was ist eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Die Niere filtert im Körper des Hundes Giftstoffe aus dem Blut und gewinnt Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor Urin ausgeschieden wird. Zudem ist sie für den Blutdruck von großer Bedeutung und an der Blutbildung beteiligt.

    Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz beim Hund langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat.

    Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Ebenso verliert der Körper zu viel Wasser und trocknet aus.

    Was sind die Ursachen einer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden; hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz.

    Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich unter anderem durch folgende Ursachen entwickeln:

    • Angeborene Erkrankungen, wie beispielsweise Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen (familiäre Nephropathien)
    • Tumoren, Nierensteine
    • Erkrankungen des Immunsystems, z.B. Lupus erythematodes
    • Entzündungen
    • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
    • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn die Niere durch die Ursache dauerhaft geschädigt ist.

    Eine akute Niereninsuffizienz kann unter anderem ausgelöst werden durch:

    • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
    • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
    • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung (Sepsis)
    • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
    • Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose
    • Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie)
    • Infektionserkrankungen, beispielsweise Leptospirose

    Wie äußert sich eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Die Niere ist lange Zeit in der Lage, ihre nachlassende Funktion zu kompensieren – das heißt, der Hund zeigt noch keine oder nur geringe Anzeichen einer Niereninsuffizienz. Wenn etwa zwei Drittel der Niere nicht mehr gut funktionieren, tritt die Nierenschwäche durch verschiedene Symptome in Erscheinung.

    Bei der chronischen Niereninsuffizienz verliert der Hund an Gewicht, ist ruhiger, er trinkt mehr und muss häufiger urinieren. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Zusätzlich können Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz treten Krampfanfälle auf. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz zum Tod des Hundes.

    Bei der akuten Niereninsuffizienz stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie typischerweise Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab.

    Chronische Niereninsuffizienz (2/2): Stadien und Therapie

    Klinik der chronischen Niereninsuffizienz

    Symptome der Elektrolytstörungen:

    Symptome der Hormonstörungen:

    Osteomalazie, Glukoseintoleranz, Impotenz, verminderte Libido, Amenorrhoe und Hypothermie.

    Symptome des Nervensystems:

    Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen, Muskelkrämpfe, Restless-legs-Syndrom, periphere Neuropathie, Lähmungen, Krämpfe und Vigilanzstörungen.

    Herz- und Kreislaufstörungen:

    Arterieller Hypertonus, Lungenödem, Atemnot, Perikarditis, Organischämien durch beschleunigte Arteriosklerose und Herzrhythmusstörungen.

    Symptome der Haut:

    Blässe, Hyperpigmentierung, Juckreiz und Einblutungen.

    Symptome des Gastrointestinaltraktes:

    Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen, urämischer Foetor, Durchfall, Stressulkus, gastrointestinale Blutung, Aszites und Peritonitis.

    Symptome der Nieren:

    Es entstehen Zysten oder Nierentumoren, welche lokale Beschwerden verursachen können [Erworbene zystische Nierenerkrankung]. Weitere Beschwerden in Abhängigkeit der renalen Grunderkrankung.

    Symptome der Blutzellen:

    Anämie (normozytär, normochrom), Lymphozytopenie, Blutungsneigung, Infektneigung und Splenomegalie.

    Diagnostik der chronischen Niereninsuffizienz

    Untersuchung:

    Arterieller Hypertonus? Gefäßstatus? Klinische Zeichen der Niereninsuffizienz?

    Urinuntersuchung:

    Urinsediment, Urinkultur. Zur Bestimmung der Albuminausscheidung entweder 24 h-Sammelurin oder albumin/creatinine ratio (ACR) im Spontanurin.

    Blutbild, Retentionswerte, Cystatin C, Elektrolyte mit Calcium und Phosphat, Gesamtproteine und Elektrophorese, Blutgasanalyse, Leberwerte, Blutzucker und HbA1C.

    Sonographie Abdomen:

    Nierenbiopsie:

    Die Nierenbiopsie ist indiziert bei nephritischem Urinsediment: (Mikro-)Hämaturie, dysmorphe Erythrozyten, Erythrozytenzylinder und Proteinurie.

    Therapie der chronischen Niereninsuffizienz

    Flüssigkeitszufuhr:

    Tägliches Wiegen, Bilanzierung der Urinmenge und der Flüssigkeitsverluste. Ziel ist eine Diurese von 2–2,5 l/d. Die Nieren haben keine Fähigkeit zum Ausgleich der Flüssigkeitsbilanz: die Einfuhr sollte 500 ml über der Ausfuhr liegen. Ödeme werden durch Flüssigkeits- und Salzrestriktion behandelt.

    Proteinzufuhr:

    Eine proteinarme Diät (0,6 g/kgKG) ist bei einer GFR von unter 40 ml/min indiziert. Die proteinarme Diät verlangsamt das Fortschreiten der Niereninsuffizienz, es profitieren besonders Patienten mit Proteinurie.

    Arterieller Hypertonus:

    Eine zuverlässige Normalisierung des Blutdrucks vermindert die Progression der Niereninsuffizienz. Ziel ist ein Mitteldruck unter 95 mmHg. ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten scheinen besonders nephroprotektiv zu wirken.

    Gabe von Medikamenten:

    Sorgfältige Indikationsstellung und Beachtung der veränderten Pharmakokinetik bei der Gabe von Medikamenten bei Niereninsuffizienz, welche renal eliminiert werden. Vermeidung von nephrotoxischen Substanzen wie Aminoglykoside, nichtsteroidale Analgetika oder Röntgenkontrastmittel.

    Elektrolytzufuhr:

    Kalium- und phosphatarme Diät. Bei Hyperkaliämie wird akut mit mit Natriumbikarbonat oder Glukose/Insulin i.v. therapiert. Längerfristig ist die orale Therapie mit Resonium möglich.

    Renale Osteopathie:

    Basis für die Vermeidung des sekundären Hyperparathyreoidismus ist die phosphatarme Diät sowie phosphatbindende orale Medikamente (Calcium- und Aluminium-Salze, Sevelamer und Lanthankarbonat). Weiterhin ist die Substitution von Vit. D3 wichtig.

    Entsteht trotz aller Bemühungen ein Hyperparathyreoidismus, ist die Hemmung der Parathormonfreisetzung mit Cinacalcet möglich, einem Modulator des calciumsensitiven Rezeptors. Alternativ oder als letzte Maßnahme ist die operative Entfernung der Nebenschilddrüsen notwendig.

    Fettstoffwechsel:

    aufgrund der extrem erhöhten Letalität durch Herz-Kreislauferkrankungen wird eine aggressive Senkung des LDL-Cholesterins empfohlen.

    Thrombozytenaggregationshemmung:

    Aufgrund der extrem erhöhten Letalität durch Herz-Kreislauferkrankungen ist eine Prävention mit z. B. ASS 100 mg 1–0–0 indiziert.

    Renale Anämie:

    Ziel ist eine Hämoglobinkonzentration von mindestens 11 g/dl. Regelmäßige Transferrinsättigungs- und Ferritin-Bestimmungen sichern eine hochnormale Auffüllung des Eisenspeichers. Eisengabe nur bei nachgewiesenem Absinken des Eisenspeichers. Erythropoetinsubstitution nach Hb, Dosierung z. B. 25–50 U/kgKG 3×/Woche.

    Nierentransplantation:

    Prognose der terminalen Niereninsuffizienz

    Die Prognose bei der chronischen Niereninsuffizienz wird in erster Linie durch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems bestimmt. Die Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen ist 10–20fach erhöht.

    Sie haben nicht gefunden, was Sie suchen?

    Mit nachstehender Google-Suchmaske können Sie diese Internetpräsenz durchsuchen:

    Sie wünschen diese Internetseiten ohne Werbung? Kaufen Sie Urologielehrbuch.de als Hardcover-Buch, durchgängig farbig, mit hochwertigem Offsetdruck und stabiler Fadenheftung! Hier geht es zur Bestellung.

    Niereninsuffizienz

    Die beiden Nieren spielen eine große Rolle im Organismus, auch wenn sie mit ihren jeweils knapp 200 Gramm Gewicht und 10 cm Länge eher kleine Organe sind. Kommen sie ihrer Funktion, Abfallprodukte und Gifte auszuscheiden, nicht mehr ausreichend nach, resultieren viele Beschwerden, die ohne Behandlung lebensgefährlich sein können.

    Was ist eine Niereninsuffizienz?

    Die Aufgaben der Nieren sind vielfältig – eine der wichtigsten ist, mit dem Urin harnpflichtige, stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte und giftige Substanzen auszuscheiden. Erkrankt das Nierengewebe, ist diese Fähigkeit eingeschränkt, die Stoffe sammeln sich im Organismus an und vergiften diesen. Außerdem kommt es zu einer Überwässerung des Körpers.

    Solch ein Nierenversagen kann entweder plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz) oder sich über einen längeren Zeitraum nach und nach verschlimmern (chronische Niereninsuffizienz). Da bei der letzteren Form das gesunde Nierengewebe lange Zeit die Aufgaben des erkrankten Teils mit übernehmen kann, wird die Krankheit häufig zufällig oder erst in einem späten Stadium entdeckt.

    Ursachen: Wie entsteht Niereninsuffizienz?

    Die Ursachen sind vielfältig und bei den beiden Formen verschieden. Das akute Nierenversagen ist meist Folge einer plötzlichen Mangeldurchblutung der Nieren. Dies kann bedingt sein durch plötzlichen Blutverlust, wie er z.B. nach einem schweren Unfall auftritt oder durch einen jähen Blutdruckabfall wie im Schock. Häufige Ursache ist auch eine Vergiftung, die das Nierengewebe schädigt (z.B. durch Bakteriengifte bei Infektionen) oder eine allergischen Schädigung der Nierenkörperchen (meist durch Medikamente, Pilze oder Röntgenkontrastmittel).

    Der chronischen Niereninsuffizienz liegt dagegen in den meisten Fällen eine Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) oder eine Nierenschädigung als Folge einer langjährigen Zuckerkrankheit (diabetische Nephropathie) bzw. eines Bluthochdrucks zugrunde. Seltenere Auslöser sind u.a. Nierensteine, Zystennieren, Entzündungen des Nierenbeckens oder der Harnwege und Missbrauch bestimmter Schmerzmittel (v.a. Phenacetin).

    Wer ist betroffen?

    Im Jahr 2009 gab es in Deutschland etwa 95.000 Patienten, deren Nierenfunktion so schlecht war, dass sie sich einer Behandlung unterziehen mussten – das entspricht mehr als einer Person pro tausend Einwohnern. Etwa 70.000 davon wurden mit Dialyseverfahren behandelt, knapp 25.000 mit einer Nierentransplantation. Momentan sind etwa 1,5 mal mehr Frauen als Männer erkrankt.

    Auffällig ist, dass in den letzten Jahren nicht nur die Inzidenz (Anzahl der neu behandlungsbedürftigen Patienten) und die Prävalenz (Anzahl der Patienten pro Million Einwohner) kontinuierlich steigen, sondern auch das Durchschnittsalter der Betroffenen stetig zunimmt. Die Tatsache verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass zum einen insgesamt die Menschen immer älter werden, zum anderen Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck länger leben als früher.

    Damit sind Nierenerkrankungen nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein wirtschaftlich relevantes Problem. Die Kosten für Dialyse und Begleiterkrankungen liegen bei ca. 44.000 €, die für Nierentransplantation bei 18.000 € pro Jahr. Die Gesamtkosten für alle Nierenersatzverfahren (Dialyse und Transplantation) belaufen sich schätzungsweise derzeit auf 2,0 bis 2,5 Milliarden €.

    Symptome und Verlauf bei Niereninsuffizienz

    Welche Beschwerden auftreten, hängt von der Form und den Stadien der Erkrankung sowie den Grund- und Begleiterkrankungen ab.

    Akute Niereninsuffizienz

    Zunächst stehen meist die Symptome der Grunderkrankung, z.B. der schweren Infektion im Vordergrund. Nach Stunden bis Tagen vermindert sich die Harnproduktion (Oligurie), bis sie ganz versiegt (Anurie). Die Betroffenen sind müde, ihnen ist übel und sie sind immer weniger ansprechbar. Da Wasser im Körper, insbesondere auch der Lunge eingelagert wird, kann es zu Atembeschwerden kommen. Auch Herzrhythmusstörungen sind nicht selten.

    Der Arzt unterscheidet im Verlauf vier Phasen, die sich auch im Blut unterschiedlich abbilden. Bei rechtzeitiger Behandlung kann sich das akute Nierenversagen in vielen Fällen komplett zurückbilden – setzt sie allerdings zu spät ein, kann es tödlich verlaufen.

    Chronische Niereninsuffizienz

    Auch diese Form verläuft in vier Stadien. Solange die Nieren den Funktionsausfall kompensieren können, sind häufig keine Symptome oder nur vermehrtes nächtliches Wasserlassen vorhanden. Die Veränderungen lassen sich allerdings bereits im Labor nachweisen. Dieses Stadium kann mehrere Jahre dauern. Oft kommt es dann zu einem Leistungsknick und Unwohlsein.

    Die zunehmende Zerstörung des Nierengewebes führt durch die zurückgehaltenen Abfallprodukte und das Wasser zu immer stärkeren Beschwerden an verschiedenen Organen. Dazu gehören die Gelbfärbung und das Jucken der Haut durch die eingelagerten Harngifte, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Geschmacksstörungen. Auch zu hoher oder niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen oder -entzündungen und Atemprobleme treten auf. Daneben kommt es zur Blutarmut (durch das vermindert von der Niere gebildete Erythropoetin, das zur Blutbildung dient), zu Gerinnungsstörungen, erhöhter Infektanfälligkeit und Knochenerweichung (da die Niere auch am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt ist).

    Im letzten Stadium der vier Stadien, der terminalen Niereninsuffizienz, kommt es durch die Harnvergiftung (Urämie) auch zu schweren Störungen des Nervensystems wie Krampfanfällen, Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma. Nur eine lebenslange Dialysebehandlung oder Nierentransplantation bewahrt in dieser Phase den Patienten vor dem Tod.

    Wie wird die Diagnose gestellt?

    Neben den Beschwerden sind die Nierenwerte im Blut die wichtigste diagnostische Hilfsgröße. Um einer Verschlechterung der Nierenfunktion rechtzeitig entgegenwirken zu können, müssen sie deshalb bei Nierenkranken regelmäßig überwacht werden. Um die Wassereinlagerung zu prüfen, können Ein- und Ausfuhr bilanziert werden (d.h. die zugeführte Flüssigkeit wird dokumentiert und das Körpergewicht gemessen) Daneben werden Urin- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Weitere Tests richten sich nach der Symptomatik und der vermuteten Grunderkrankung.

    Behandlung: Welche Therapie gibt es?

    Auch die Behandlung richtet sich nach der Form und dem Stadium. Das akute Nierenversagen erfordert die schnelle Krankenhauseinweisung. Dort wird zum einen die Grundkrankheit therapiert – erst wenn diese überstanden ist, ist die Prognose günstig, da sich die Gewebeänderungen meist wieder zurück bilden. Ist sie nicht in den Griff zu bekommen, ist die Sterblichkeit dagegen sehr hoch. Zum anderen erfolgt eine symptomatische Therapie mit Infusionen, angepasster Ernährung und Medikamenten. Oft ist vorübergehend eine Dialyse erforderlich.

    Bei der chronischen Form, die immer mit einem unumkehrbaren Gewebeverlust einher geht, steht in den ersten drei Stadien die Behandlung der Grundkrankheit (z.B. eine gute Einstellung der Zuckerkrankheit oder eines Bluthochdrucks, das Entfernen von Nierensteinen etc.) und eine Diät im Vordergrund. Oft werden harntreibende Mittel verordnet sowie Medikamente, um den Knochenveränderungen entgegen zu wirken. Gegen die Blutarmut wird das fehlende Hormon Erythropoetin verabreicht. Im letzten Stadium muss sich der Patient einer lebenslangen Dialyse oder einer Nierentransplantation unterziehen.

    Erkrankte müssen auf Ernährung achten

    Um die Dialyse bei einem chronischen Nierenversagen möglichst lange herauszuzögern, ist die Mitarbeit des Betroffenen von großer Bedeutung. Sehr wichtig ist der enge und regelmäßige Kontakt zum behandelnden Arzt, am besten einem Nierenspezialisten (Nephrologen). Auch das Einhalten der eiweiß-, phosphat- und kaliumarmen, kalziumreichen Diät ist bedeutsam, um einer Verschlechterung der Nierenfunktion entgegen zu wirken. Selbst banale Infektionen müssen schnellstmöglich behandelt werden.

    Wichtig zu wissen ist, dass viele, auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente über die Niere ausgeschieden werden, weshalb deren Dosis reduziert werden muss. Deshalb sollte bei Selbstmedikation immer der Arzt um Rat gefragt werden.

    Autor/Quelle: Dagmar Reiche

    Allgemeines zum Thema

    Ernährung bei Niereninsuffizienz

    Eine angemessene Ernährung spielt bei chronischem Nierenversagen eine wichtige Rolle. Doch worauf ist beim Essen und bei der Ernährung bei einer vorliegenden Niereninsuffzienz zu achten. mehr

    Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Niereninsuffizienz beim Hund – Januar 2007

    Heute geht es um Seppi, eigentlich Franz Josef, der Liebling der Familie Gabel, den wir schon seit mehreren Jahren betreuen. Inzwischen ist Seppi stattliche 16 Jahre alt und für sein Alter und insbesondere seine „Altersbeschwerden“ immer noch sehr munter. Den Familienzuwachs, die kleine Johanna, inzwischen schon 2 Jahre alt, hat er liebevoll begrüßt, in sein Hundeleben aufgenommen und teilt treu sein Körbchen mit ihr.

    Wir haben Seppi vor 4 Jahren kennen gelernt. Er war damals „erst“ flotte 12 Jahre alt und natürlich wurde er als Senior vollkommen durchgecheckt. Die Blutuntersuchung zur Überprüfung seiner Organe wie z.B. Leber und Niere ergab keine Auffälligkeiten, doch sein Herz zeigte sich im Herz-Ultraschall mit Doppler stark geschwächt, sodass er sofort auf Herzmedikamente eingestellt wurde. Mit diesen Medikamenten blühte Seppi wieder auf und Familie Gabel erfreute sich aufs Neue langer Spaziergänge mit Seppi, ohne dass er immer wieder stehen bleiben musste, um nach Luft zu schnappen. Nachfragen ergaben, dass er auch ab und zu mehr trank und Magen-Darmprobleme hatte, was aber immer wieder von alleine aufhörte. Seine Nieren waren sicherlich nicht mehr tip-top, aber das Herzmittel, das wir verordneten, schützt auch die Nieren.

    Ein Jahr später, im März 2004, stellten wir dann bei der jährlichen Routineuntersuchung (mit Ultraschall lässt sich die Prostata sehr leicht untersuchen) eine sehr große Zyste in der Prostata fest. Seppi musste deswegen kastriert werden und überstand die Operation sehr gut. Während der gesamten Operation wurde Seppis Blutdruck und Herz überwacht, eine Infusion erhielt er natürlich auch zur Stabilisierung seines Kreislaufs. Seppi zeigte sich so stabil, dass er am nächsten Tag schon nach Hause konnte. Natürlich musste er noch zur Blutkontrolle in die Praxis kommen, aber auch 2 Tage nach der Operation waren all seine Blutwerte in Ordnung. Wir untersuchen bei unseren älteren und insbesondere herzkranken Patienten postoperativ immer die Nieren, um rechtzeitig Veränderungen festzustellen.

    Seppi ging es leider nach einer Woche schlechter, er musste plötzlich erbrechen. Zum Glück hatte Familie Gabel gut zugehört, wartete nicht ab, sondern stellte Seppi sofort erneut bei Dr. Rogalla vor.

    Seppi hatte ein akutes Nierenversagen, seine Blutwerte hatten sich drastisch verschlechtert, das Erbrechen war keine Magenverstimmung, sondern der hohe Harnstoffgehalt im Blut löste Erbrechen aus

    (Harnstoff wird bei normal funktionierenden Nieren über den Harn ausgeschieden und nur, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten können, bleibt dieser giftige Stoff im Blut).

    Seppl wurde sofort an lebensrettende Infusionen angeschlossen, um die Giftstoffe aus dem Blut auszuwaschen und schon nach einem Tag ging es ihm etwas besser. Natürlich erhielt er zusätzlich noch unterstützende Medikamente gegen die Übelkeit und das Erbrechen. Nach einer Woche Behandlung hatte es Seppi geschafft, seine Nieren arbeiteten wieder zufriedenstellend, die Blutwerte befanden sich alle wieder in der Norm.

    Seppi wartet auf seine Akupunktur

    Trotzdem musste Seppi nun regelmäßig zur Kontrolle kommen. Es ist nämlich so, dass unsere Nieren sehr lange auch mit halber Kraft noch sehr gut arbeiten und die Blutwerte leider erst Alarm schlagen, wenn über 75 % der Nieren geschädigt sind.

    Nach 2 Monaten hatte Seppi einen verheerenden Rückfall, wieder ging es ihm schlecht und seine Nierenwerte hatten sich drastisch verschlechtert. Aber Seppi wurde nicht aufgegeben, erneut bekam er eine Intensivtherapie und seine Nieren erholten sich wieder.

    Nun sind schon wieder 2 Jahre vergangen und Seppi erfreut sich immer noch eines lustigen Lebens und ist immer wieder zu Streichen aufgelegt.

    Seppi räumt auf oder will er tapezieren?

    Wir freuen uns immer sehr, wenn er zu seinen Blutkontrollen kommt. Dr. Rogalla sagt nur: „ Seppi- und jetzt die Dackelrolle “, und schon wirft Seppi sich auf die Seite und streckt sein Beinchen zur Blutentnahme hin.

    Familie Gabel hat gelernt, ihm regelmäßig Infusionslösung zur besseren Nierenbewässerung unter die Haut zu spritzen und dank der regelmäßigen unterstützenden Akupunkturen durch Dr. Rogalla

    haben alle noch große Freude an unserem Senior, für Johanna ist er der geduldigste und verständnisvollste Spielkamerad.

    Mit einem Freund an der Seite schläft sich doppelt so gut

    Fallbeispiele

    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

    Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Am Steinweg 18 - 20

    61130 Nidderau (Heldenbergen)

    Tel. 06187 - 27 300

    Fax 06187 - 27 301

    8.00 - 13.00 Uh und 15.00 - 18.00 Uhr

    Mittwoch nachmittags geschlossen

    Sondertermine nach Vereinbarung

    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

    Комментариев нет:

    Отправить комментарий

    Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...