суббота, 16 июня 2018 г.

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Ernährung für nierenkranke Hunde

Ähnlich wie beim Menschen kommen auch bei Hunden Nierenerkrankungen vor. Bei Hunden zählt Niereninsuffizienz sogar zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Verursacht werden Nierenleiden beim Hund durch verschiedene Faktoren. Welches konkrete Leiden auch vorliegt – gewöhnlich führt eine entsprechende Erkrankung dazu, dass die Nieren langfristig nicht mehr ausreichend in ihrer Funktion als Entgiftungsorgane arbeiten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Nierenerkrankungen beim Hund: das chronische und das akute Nierenleiden. In beiden Fällen werden die Nieren des Hundes stark in ihrer Funktion beeinträchtigt. Um eine zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden, muss die Ernährung des erkrankten Hundes daher unverzüglich auf möglichst leicht verdauliche Kost umgestellt werden.

Nierendiät für Hunde

Niereninsuffizienz kommt hauptsächlich bei älteren Hunden vor. Die häufigsten Formen, die bei Hunden auftreten, sind das akute sowie das chronische Nierenversagen, angeborene Nierenleiden und genetisch bedingte Nierenprobleme wie Nierensteine und Harn- bzw. Blasensteine.

Die individuell möglichen Behandlungsmaßnahmen hängen ab von der Art der Nierenerkrankung, dem Alter des Hundes und der Ernsthaftigkeit der Erkrankung. Doch egal, für welche medizinische Behandlung Sie sich zusammen mit Ihrem Tierarzt entscheiden, sobald die Diagnose „Niereninsuffizienz“ vorliegt, müssen Sie die Ernährung Ihres Hundes augenblicklich auf eine angepasste Nierendiät umstellen.

Die richtige Proteinmenge

Stellen Sie sicher, dass das Futter, das Sie für Ihren Vierbeiner auswählen leicht für Leber und Darmtrakt verdaulich ist. Tierärzte empfehlen im Falle eines Nierenleidens grundsätzlich proteinarmes Hundefutter, da einige Nierenprobleme durch Proteinablagerungen in den entsprechenden Gefäßen verursacht werden.

Bei speziellen Nierenleiden, kann unter Umständen auch genau das Gegenteil empfohlen werden, eine an Proteinen hoch dosierte Ernährung nämlich. Eine solche Hochprotein-Diät ist leicht aus rohen oder gekochten Futterbestandteilen unter Zugabe von Ei herzustellen.

Ein dauerhaft proteinarmer Futterplan hingegen ist etwas schwieriger zu erstellen. Diesbezüglich sollten Sie unbedingt mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens reden und sich von im beraten lassen.

Natrium und Phosphor

Eine weitere Art der Nierendiät für Hunde ist die natrium- und phosphorarme Ernährung. Wenn Sie gewöhnlich fertiges Dosenfutter füttern, lesen Sie bitte gründlich die Inhaltsangaben und stellen Sie fest, wieviel Natrium und Phosphor im jeweiligen Futtermittel enthalten sind. Sind die Werte zu hoch, sollten Sie auf Diätfutter ausweichen. Zwei Wege führen hier zum Ziel: Entweder können Sie gesundes, natrium- und phosphorarmes Hundefutter selbst zu Hause herstellen oder auf natrium- und phosphorreduziertes Fertigfutter zurückgreifen. Ihr Tierarzt kann Ihnen passende Hersteller und Produkte empfehlen.

Doch auch wenn Sie für Ihren nierenkranken Vierbeiner das gesündeste und bekömmlichste Futter bereitstellen, achten Sie besonders bei einem nierenkranken Hund darauf, dass das Tier über den Tag verteilt ausreichend trinkt.

Und denken Sie daran: Auch bei einer Nierendiät muss der Hund nicht übermäßig geschont werden. Ein paar handfeste Aktivitäten jeden Tag fördern Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenslust.

Trockenfutter

Noch eine Kleinigkeit sollten Sie Ihrem nierenkranken Hund zuliebe meiden: Trockenfutter. Im Handel erhältliches Standardtrockenfutter ist nicht für nierenkranke Hunde geeignet, da verschiedene Inhaltsstoffe Nierenleiden begünstigen.

Auch sagen verschiedene Testberichte und Studien aus, dass Trockenfutter bei Hunden mit Nierenproblemen zur Austrocknung führen kann. Sie sollten daher in der täglichen Diäternährung ihres Hundes lieber ganz darauf verzichten.

Statt dessen können sie dem Futter Nahrungsergänzungsmittel für Hunde oder auch speziell angereicherte, nahrhafte Hundesnacks beifügen. Solche speziellen Futtermittel gibt es wahlweise angereichert mit Omega 3, Omega 6 Fettsäuren, Fischöl, mit Vitamin B-Komplex oder auch mit Vitamin C

Hausgemachtes Hundefutter

Die gesündeste und somit beste Art, den nierenkranken Hund zu ernähren, ist hausgemachtes Hundefutter. Alles, was der Hundebesitzer dafür benötigt, findet er gewöhnlich in der heimischen Vorratskammer: Reis und Kartoffeln, gekocht und mit rohem Fleisch vermischt, dazu gekochtes Gemüse oder Eier – fertig.

Wichtig ist lediglich, dass das Futter aus frischen Zutaten frisch hergestellt wird. Auch dürfen keine Gewürze, künstlichen Geschmacksstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe verwendet werden. Ein wenig Fett darf enthalten sein, allerdings sollten Sie besonders bei einem nierenkranken Hund stets auch den Fettkonsum im Auge behalten.

Das selbstgemachte Hundefutter wird in kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt gefüttert, immer in Begleitung einer Schüssel frischen Wassers. Die Gesamtfuttermenge pro Tag sollte ungefähr zwei bis drei Prozent des Gewichtes des Hundes entsprechen.

Mit frischem, selbstgemachten Hundefutter in der richtigen Menge versorgt, bekommt der Hund genau das, was er benötigt. Probieren Sie ruhig einmal ein paar proteinreduzierte Kochrezepte für nierenkranke Hunde zu Hause aus.

Wem das zu aufwändig ist, der kann natürlich auch auf proteinreduzierte Fertigprodukte zurückgreifen. Ihrem Hund zuliebe sollten Sie allerdings wirklich nur Futter verwenden, das Ihnen Ihr Tierarzt empfohlen hat.

Angepasstes Futter, reichlich Wasser und ausreichend Bewegung – zusammen mit den Medikamenten, die Sie vom Tierarzt bekommen, sorgen dafür das Ihre nierenkranker Hund optimal versorgt ist.

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2 Kommentare

Mein Hund ist eine ältere Malteserhündin und hat jetzt .mit der Leber und Nieren zu tun

die Leberwerte sind nicht so gut sowie auch ist der Hahnsteinwert ist zu hoch bei ihr,

ich koche selbst sie bekommt Pute und Hähnchen mit Reis und Karotten gekocht.

Soll ich ihr das Fleich roh geben ? Ich gebe ihr für die Leber Mariendistel ach ja sie hat auch im Magen und Darm viel Luft ,das war zu sehen auf dem Röngenbild.Für den Magen -Darm gebe ich ihr Symbio Flor 2 jeden mittag 5Tr.zwichen der Mahlzeit.Jetzt aueinmal möchte sie nicht mehr von selbst Fressen und Trinken ich gebe ihr jetzt

Babybrei mit der Spritze und auch wasser ,Wasser trinkt sie selbst auch mal aber nicht mehr so viel wie vorher,Wir waren vor drei Wochen beim Tierarzt und müssen bald wieder hin zur Blut-untersuchung.

Gegeben hatten die mir nur Wasser-Tabletten und Schmerzmittel – und etwas für die Leber.Aber nichts fürn Magen. Obwohl sie immer nach dem Essen in sich hinein hörte

und abwartete was da kommen mag – so kam es mir vor.

Mit Freundlichem Gruß

Hallo, mein Hund ein kleiner Münsterländer,hatte auch immer Probleme mit der Verdauung und dem Magen,hat auch immer nur irgendwelche. Tabletten bekommen .nun hat er beginnendes Nierenversagen,weil er nicht richtig behandelt wurde.Habe den Tierarzt gewechselt,nun bekommt er Infusionen,weil er auch nur selten trinken mag.Ich würde ihnen empfehlen,den Tierarzt zu wechseln,und eigentlich wenig Proteine und eiweiß zu füttern,aber das ist ja von Hund zu Hund verschieden,sprechen Sie ihren Tierarzt darauf an.Wünsche ihnen für ihr Tierchen alles Gute.

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    Niereninsuffizienz beim Hund

    Niereninsuffizienz ist bei Hunden eine der häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter und auch eine der häufigsten Todesursachen. Etwa 15-20% der älteren Hunde sind davon betroffen. Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie lange unbemerkt und ohne Komplikationen verläuft. Bis die ersten Symptom auftreten ist die Niere schon schwer geschädigt und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigt. Trotzdem kann man viel tun, um die Krankheit zu stoppen und dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

    Was passiert, wenn die Nieren streiken? Und was kann man dagegen tun?

    Die Aufgaben der Niere beim Hund

    Die Nieren sind in erster Linie ein Ausscheidungsorgan, erfüllen aber im Säugetierkörper noch weitere wichtige Funktionen. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist die Filtration des Blutes und die Ausscheidung von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten über den Harn. Darüber hinaus produziert die Niere Hormone, die unter anderem den Blutdruck oder die Bildung von roten Blutkörperchen regulieren, ist am Vitamin D Stoffwechsel beteiligt und steuert das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers.

    Entgiftung durch die Nieren

    Die Nieren entgiften den Körper, indem Sie Schadstoffe und Stoffwechselendprodukte über den Harn ausleiten. Der Harn besteht hauptsächlich aus Wasser, enthält aber auch die so genannten harnpflichtigen Substanzen. Das sind Elektrolyte und stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte.

    Um das zu bewerkstelligen erzeugt die Niere durch Druckfiltration große Mengen an Primärharn, der alle niedermolekularen Substanzen enthält. Nur große Moleküle und die Blutzellen werden zurückgehalten. Der Primärharn enthält auch wertvolle Substanzen, die nicht ausgeschieden werden sollen. Deshalb werden anschließend alle nicht harnpflichtigen Substanzen und der Großteil des Wassers wieder entzogen. Klingt umständlich, hat aber den Vorteil, dass auch unbekannte Giftstoffe, für die es kein Transportsystem gibt, ausgeschieden werden können.

    Säure-Basen-Gleichgewicht

    Die Nieren resorbieren Bicarbonat aus dem Primärharn. Bicarbonat ist Bestandteil eines wichtigen Puffersystems, das den pH Wert des Blutes konstant hält. Das ist wichtig, denn schon bei geringen Abweichungen vom Sollwert verändern Proteine ihre Eigenschaften und verlieren unter Umständen ihre biologische Funktion.

    Hormonproduktion

    Die Nieren sind der Hauptort der Bildung von Erythropoetin, dem berühmtem Doping Hormon EPO. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, wenn es über den Blutstrom dorthin gelangt. Die Nieren werden zur EPO Bildung angeregt, wenn das Blut der Nierenarterien nicht genügend Sauerstoff enthält.

    Regulation des Blutdrucks durch Renin

    Renin ist ein hormonähnliches Enzym, das in seiner aktiven Form eine Reaktionsfolge in Gang setzt, die zur Verengung der Blutgefäße und damit einer Steigerung des Blutdrucks führt. An diesem Prozess ist auch das Angiotensin Converting Enzyme (ACE) beteiligt.

    Aktivierung von Vitamin D

    In der Niere wird Vitamin D aus einer inaktiven Vorstufe, dem 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcidiol, in seine aktive Form, 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcitriol, umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau. Aber nicht nur. Es erfüllt noch eine Vielzahl weitere Funktionen im Stoffwechsel. Seine umfassende Bedeutung wird gerade erst erkannt.

    Niereninsuffizienz beim Hund

    Von einer Niereninsuffizienz spricht man bei einer Unterfunktion der Nieren in deren Folge harnpflichtige Substanzen, die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, in erhöhter Konzentration im Blut nachgewiesen werden können. Dabei handelt es sich um stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte wie Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin und Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Chlorid und Ammonium.

    Eine Niereninsuffizienz stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar. Die Leistung der Nieren ist stark herabgesetzt. Der Ausfall reicht bis zum völligen Versagen. Es kommt zu einer Anreicherung von Giftstoffen im Körper, die wiederum weitere Schäden verursachen. Eine Niereninsuffizienz endet häufig mit dem Tod.

    Man unterschiedet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz.

    Akute Niereninsuffizienz

    Eine akute Niereninsuffizienz (ANI) zeichnet sich durch eine schnelle Abnahme der Nierenfunktion aus und ist oft komplett reversibel. Die Ursachen für die akuten Niereninsuffizienz können prärenal (vor der Niere), renal oder postrenal in den Harnwegen liegen. In Fällen, die durch prärenale oder postrenale Faktoren ausgelöst werden, stehen die Chancen auf eine komplette Heilung gut.

    Das Hauptproblem, das eine akute Niereninsuffizienz darstellt ist die Einschränkung der Filtration und Probleme mit der Ausscheidung der Giftstoffe.

    Ein akute Niereninsuffizienz ist ein medizinischer Notfall und muss innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen intensivmedizinisch versorgt werden. Sonst steigt das Risiko, dass die Schäden irreversibel werden und sich eine chronische Niereninsuffizienz entwickelt.

    Prärenale Faktoren

    Ein starker Blutdruckabfall durch starke Blutungen, Schock, Hitzschlag oder Herzversagen können der Auslöser sein. Oder ein verringertes Blutvolumen durch starken Durchfall oder starkes Erbrechen, Verbrennungen, Unterkühlung, Blutvergiftung oder entzündliche Prozesse. Auch Gefäßverschlüsse kommen als Auslöser in Frage.

    Renale Faktoren

    Renale Faktoren betreffen die Niere selbst. Das können endogene Toxine sein, die als Folge bestimmter Erkrankungen der inneren Organe vom Körper freigesetzt werden. Oder exogene, fremde Toxine wie Schwermetalle, Medikamente, Giftpflanzen oder auch eine Überdosis Vitamin D. Auch eine bakterielle oder virale Nierenentzündung kann eine akute Niereninsuffizienz auslösen.

    Postrenale Faktoren

    Postrenale Faktoren betreffen die ableitenden Harnwege. Die Auslöser sind Blockaden durch Abszesse, Tumore, eine Blasenlähmung oder bei Rüden Prostataerkrankungen, die den Harn stauen.

    Chronische Niereninsuffizienz beim Hund

    Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) verläuft über einen längeren Zeitraum und über mehrere Krankheitsstadien. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und die Niere irreversibel geschädigt wird.

    Die Krankheit verläuft in sechs Stadien, die nach der glomerulären Filtrationsrate (GF) bzw. deren Abnahme eingeteilt werden. Die ersten Stadien verlaufen komplett ohne Symptome. Das gesunde Nierengewebe ist in der Lage, die Filtrationsrate auf das Dreifache zu steigern und kompensiert dadurch den Leistungsabfall durch das abgestorbene Gewebe.

    Erst wenn etwa 75% des Nierengewebes abgestorben sind, kommt es zu Symptomen. In den frühen Stadien kann eine Niereninsuffizienz nur anhand der Nierenwerte im Blut festgestellt werden. Wenn so genannte harnpflichtige Substanzen wie Harnsäure, Harnstoff oder KKreatinin vermehrt im Blut auftauchen, ist das ein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion.

    Durch ihren langsameren und länger andauernden Verlauf beeinträchtigt die chronische Niereninsuffizienz auch die übrigen Funktionen der Niere und verändert auch die Hormon- und Blutbildung. Dadurch sind dann auch weitere Funktionen wie Knochenstoffwechsel, Blutgerinnung, Blutdruck und Vitamin- und Hormonhaushalt betroffen.

    Die Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz sind nicht immer ganz klar. Bis zur Diagnose vergeht viel Zeit und das Nierengewebe ist oft schon vernarbt, so dass der ursächliche Auslöser nicht mehr bestimmt werden kann. Alter spielt offensichtlich eine Rolle, den die chronische Niereninsuffizienz tritt vor allem bei älteren Hunden auf. Auch eine Rassedisposition ist denkbar, denn mache Rassen sind vermehrt betroffen.

    Die Hauptsymptome der Niereninsuffizienz sind vermehrter Durst und Harnabsatz sowie häufiges Erbrechen. Lethargie, Appetitmangel und Gewichtsverlust können auf eine Niereninsuffizienz hinweisen.

    Außerdem können ein mattes, struppiges Fell, Müdigkeit, sinkende Aktivität oder Juckreiz ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung sein. Entzündungen der Mundschleimhäute. Im Spätstadium auch Anämie und Mundgeruch nach Urin.

    Dabei ist aber zu beachten, dass die Frühstadien der Niereninsuffizienz keinerlei Symptom hervorrufen und allein an den Blutwerten erkannt werden können. Allerdings ändert sich das spezifische Harngewicht schon bei einer leichten Leistungseinschränkung der Niere. Auch Protein im Urin, was sich durch Schaumbildung bei Wasserlassen anzeigt, kann ein Indiz für eine beginnende Nierenerkrankung sein.

    Folgekrankheiten

    Da die Niere neben der Entgiftung weiter Funktionen erfüllt, kommt es im längeren Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz zu Folgeerkrankungen wie Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels und Anämie.

    Mineral- und Knochenstoffwechsel

    Ab Stufe drei der chronischen Niereninsuffizienz nimmt die Phosphatausscheidung in den Urin ab. Dadurch steigt der Phosphatspiegel im Blut. Als Folge davon nimmt in der Niere die Rate der Aktivierung von Vitamin D zu Calcitriol, der aktiven Form des Vitamins, ab. Der Blutspiegel sinkt und die Kalziumaufnahme im Darm nimmt ab. Eine gesunde Niere würde diese Kaskade hormongesteuert unterbrechen und gegensteuern, aber der kranken Niere fehlt dieser Mechanismus.

    Ein hoher Phosphatspiegel im Blut führt zur Abgabe von Parathormon ins Blut und ein hoher Parathormonspiegel fördert die Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen. Die Knochensubstanz nimmt ab, die überschüssigen Mineralien werden als Kalziumphosphat in Gefäßen und Weichteilen gelagert, was wieder neue Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufkomplikationen nach sich zieht.

    Die Nieren sind auch der der Syntheseort des Hormons Erythropoetin, das im Knochenmark die Bildung von roten Blutkörperchen fördert. Eine Abnahme der Erythropoetin Produktion in der kranken Niere zieht demnach eine Abnahme des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin nach sich. Die Folge ist eine Anämie, die einen Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit mit sich bringt.

    Behandlung

    Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Alles was man tun kann, ist, den Verlauf so lange wie möglich herauszuzögern, indem man das Gewebe weitgehend schont.

    • Eine spezielle Nierendiät, die der Hund beim chronischen Verlauf lebenslang einnehmen muss, ist daher der Hauptansatzpunkt der Behandlung.
    • ACE Hemmer, sind Blutdruck senkendes Mittel die zum Schutz der Niere gegeben werden, denn sie erwirkt die erhöhte Filtrationsleistung des gesunden Gewebes durch eine Steigerung des Blutdrucks.
    • In der Homöopathie kommen Präparate mit den Wirkstoffen Ammonium carbonicum, Kalium carbonicum und Lycopodium clavatum zum Einsatz.
    • Phosphatbinder in der Nahrung verhindern die Phosphataufnahme und entlasten damit die kranke Niere, die mit einer herabgesetzten Phosphatausscheidung zu kämpfen hat.
    • Durchblutungsfördernde Medikamente
    • Und last but not least eine ständige Kontrolle durch den Tierarzt.

    Ernährung des Hundes bei Niereninsuffizienz

    Wie schon angedeutet kommt einer speziellen Nierendiät eine große Bedeutung bei der Behandlung der Niereninsuffizienz zu. Das Ziel ist es, dem Körper möglichst viele Nährstoffe und möglichst wenige belastende Substanzen zu liefern. Die Nahrung ist in der Regel eiweißreduziert. Das enthaltene Eiweiß muss von sehr hoher biologischer Wertigkeit sein. Seine Zusammensetzung soll der des Körpereiweißes des Hundes also möglichst ähnlich sein. So wird gewährleistet, dass möglichst wenig stickstoffhaltiger Abfall aus dem Proteinstoffwechsel anfällt. Pflanzliches Protein ist daher weniger geeignet. Es gibt allerdings leise Stimmen, die anmerken, dass eine Eiweißreduktion eventuell kontraproduktiv ist, denn der Körper benötigt Eiweiß für den Baustoffwechsel und wenn er keines bekommt baut er körpereigenes Gewebe ab, also Muskelmasse, und wird dadurch zusätzlich geschwächt.

    Auf jeden Fall muss die Nierendiät wegen des gestörten Elektrolythaushaltes natrium-, kalium-, magnesium- und phosphatarm sein.

    Die Nierendiät sollte energiereich und schmackhaft sein, denn die betroffenen Hunde leiden oft unter Appetitlosigkeit. Die Zutaten sollten eine möglichst geringe Schadstofflast tragen, um die kranke Niere nicht zusätzlich zu belasten. Am besten eignet sich Bioqualität.

    Spezielles Nierenfutter ist als Nass- oder sogar Trockenfutter im Handel erhältlich. Es ist eiweißreduziert und enthält kaum Phosphat. Ansonsten unterscheidet es sich nicht von herkömmlichem Hundefutter.

    Wasser ist ein ganz wichtiges Thema bei der Ernährung eines nierenkranken Hundes. Die kranke Niere ist nicht mehr in der Lage, den Harn zu konzentrieren und scheidet große Mengen Wasser aus. Deshalb muss der Hund reichlich trinken, damit er nicht innerlich austrocknet. Es ist sinnvoll, Trockenfutter in Wasser einzuweichen (noch sinnvoller ist es, auf Trockenfutter zu verzichten) und auch dem Nassfutter kann man etwas Wasser beimengen.

    Was gibt man als Leckerli?

    Das möchte man ja nicht: seinem Hund nie wieder ein Leckerli zustecken dürfen. Aber man muss tatsächlich nicht darauf verzichten. Eine Möglichkeit ist, einen Teil der schmackhaften Ration zurückzubehalten und direkt als Leckerli zu servieren. Manche Hundehalter bereiten daraus auch einen Teig zu, den sie dann zu Plätzchen backen.

    Es gibt aber auch nierenfreundliche natürliche Leckereien, die man dem Patienten mal zustecken kann, zum Beispiel frische Speckwürfelchen oder Gemüsechips aus Möhren, Sellerie oder roter Bete, die man, in hauchdünne Scheiben geschnitten, in heißem Kokosöl ausbrät.

    Niereninsuffizienz beim Hund – Prognosen, Verlauf, Lebeserwartung – wie sieht die Zukunft aus?

    Eine chronische Niereninsuffizienz ist eine unheilbare Krankheit. Wenn das Nierengewebe erst einmal zerstört ist, kann es nie wieder ersetzt werden und der Körper muss mit dem verbleibenden zurechtkommen. Man kann den Verlauf allerdings durch besonnenes Verhalten verlangsamen, indem man sich ausnahmslos an die tierärztlichen Anweisungen hält.

    Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose. Deshalb ist es sicher kein Fehler, einen älteren Hund beim Tierarzt auf eine Nierenkrankheit hin untersuchen zu lassen, auch wenn er keine Symptome zeigt.

    Eine Niereninsuffizienz ist eine Krankheit, mit der der Hund sein ganzes weiteres Leben verbringt. Der Therapieerfolg hängt stark von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Unter günstigen Umständen kann man durchaus noch einige Jahre mit der geliebten Fellnase verbringen.

    De Nieren erfüllen im Stoffwechsel neben der Entgiftung verschiedene weitere Aufgaben. Bei einer Unterfunktion der Nieren, bei der harnpflichtige Substanzen mit dem Urin nicht ausgeschieden sondern im Blut angehäuft werden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.

    Der chronische Verlauf ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und unwiederbringlich verloren geht. Eine Heilung ist ausgeschlossen. Der Krankheitsverlauf kann durch eine spezielle Nierendiät unter tierärztlicher Kontrolle verlangsamt werden.

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    Nach einem Biologiestudium und einigen Jahren in der mikrobiologischen Forschung kam der Wendepunkt in meinem Leben. Nun lebe ich in einer Schlucht im Fichtelgebirge in einem seltsamen Mix aus Steinzeit und 21tem Jahrundert. Seit acht Jahren begeleitet mich eine zauberhafte Hundsperson: Klug, nett, einfühlsam, und so pflichtbewußt, dass sogar seine besten Freunde mit einem Würstchen in der Hand vor der Tür vergebens um Einlass bitten. Reinkommen geht gar nicht. Drin sein ist dagegen kein Problem. Ich liebe Hundelogik.

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    Symptome von Niereninsuffizienz bei Hunden

    Je nachdem, ob der Hund an einer chronischen oder einer akuten Niereninsuffizienz erkrankt ist, unterscheiden sich auch die Symptome. Einige der häufig auftretenden Anzeichen fassen wir im Folgenden zusammen.

    Bei beiden Formen der Niereninsuffizienz ist es wichtig, dass Sie nach Auftreten der Symptome mit Ihrem Vierbeiner so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Je schneller Ihr Haustier in Behandlung kommt, desto besser sind die Chancen, dass es ihm rasch wieder besser geht. So erkennen Sie die Krankheit.

    Symptome akuter Niereninsuffizienz

    Dieser Hundekrankheit gehen normalerweise starke Belastungen für den Organismus Ihres Hundes voraus. Vergiftungen, hohes Fieber oder starker Blutverlust können zum Beispiel dazu führen, dass Ihr Haustier eine akute Niereninsuffizienz entwickelt.

    Neben den Krankheitssymptomen, die von der Ursache der Insuffizienz herrühren, stellen Hundebesitzer meist fest, dass ihr Hund unruhig ist und wenig oder gar nichts frisst. Er setzt kaum noch Harn ab, eventuell sogar gar keinen mehr, und leidet unter Durchfall oder Erbrechen.

    Chronische Nierenschwäche erkennen

    Die Symptome des chronischen Nierenleidens kommen meist schleichend daher und zeigen sich erst deutlich, wenn etwa zwei Drittel der Nieren nur noch schlecht funktionieren. Ein erkrankter Hund trinkt viel, frisst weniger und nimmt an Gewicht ab. Er verhält sich ruhiger als sonst, wirkt teilnahmslos und matt, und sein Fell kann an Glanz verlieren.

    Ein erkrankter Hund setzt mehr Harn ab als sonst und schafft es dafür manchmal nicht mehr nach draußen. Erbrechen und Verstopfung können auftreten, bei schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen kommen.

    Gesunde Ernährung beugt einer Niereninsuffizienz vor

    Um einer Niereninsuffizienz bei Ihrem Vierbeiner vorzubeugen, gibt es vor allem einen Aspekt, auf den Sie Einfluss nehmen können: die Hundeernährung. Diese sollte artgerecht sein. Trockenfutter kann mit dazu beitragen, dass eine Niereninsuffizienz entsteht. Es enthält in einigen Fällen schädliche Stoffe und lediglich Fleischmehl statt hochwertigem Fleisch. Auch dadurch, dass es trocken ist, kann es Körperorgane wie die Niere schwächen. Diese kann unter Umständen dehydrieren, wodurch Giftstoffe in den Körper gelangen.

    Das Problem: Hunde schaffen es nur sehr schwer, den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, der durch Trockenfutter gezwungenermaßen immer wieder entsteht. Insofern sollten Sie Ihre Fellnase unbedingt gesund und artgerecht ernähren – und damit einer Niereninsuffizienz vorbeugen. Hochwertiges Nassfutter kommt dafür infrage, Sie können Ihren Hund aber auch barfen.

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    Niereninsuffizienz bei Hunden

    Unter den Katzenbesitzern hat es sich herumgesprochen, dass insbesondere die älteren Tiere an Niereninsuffizienz (die Nieren sind erkrankt und erfüllen ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr) leiden können, und schon frühzeitig werden die Stubentiger in der Praxis zu routinemäßigen Kontrolluntersuchungen vorgestellt.

    Weniger bekannt ist, dass auch unsere treuen Hundegefährten an dieser schweren Krankheit leiden, ja sogar mehr Hundesenioren an chronisch – fortschreitenden Nephropathien sterben als an Herzerkrankungen.

    Tatsächlich ist das Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache.

    Doch nicht nur ältere Hunde sind betroffen, Untersuchungen haben gezeigt, dass bei über 20% der Hunde mit einem Alter über 5 Jahren die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

    Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen, zum Teil erblich prädisponiert, auftritt wie beim Cockerspaniel, Terrier (Wheaten, Cairn, West Highland) , Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler, Bullterrier.

    Die Aufgaben der Nieren lassen sich grob zusammenfassen

    1. Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, insbes. Abbauprodukten des Eiweißstoffwechsels
    2. Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen- Gleichgewichts
    3. Regulation des Blutdrucks
    4. Biosynthese von Erythropoetin (Herstellung von roten Blutkörperchen, die Zellen mit Sauerstoff versorgen)

    alles lebenswichtige Funktionen, die jedoch bei einer Erkrankung der Nieren unterschiedlich stark beeinträchtigt sein können.

    Klinische Symptome , die bei Niereninsuffizienz auftreten können:

    Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit – ganz unspezifische Symptoms, so wie sie bei vielen Erkrankungen auftreten.

    Niereninsuffizienz führt immer zu einer Azotämie; d.h. im Blut befinden sich erhöhte Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen.

    Erst im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zeigen sich klinische Symptome

    • Polyurie und Polydipsie (vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken)
    • Appetitmangel und Gewichtsverlust
    • Lethargie
    • Entzündungen der Mundschleimhäute
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Anämie im Spätstadium

    Medizinisch unterscheiden wir zwischen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz, wobei die Akuterkrankung leicht in eine chronische Insuffizienz übergehen kann.

    Die akuten Beeinträchtigungen der Nierenfunktionen machen uns weniger Sorgen, da sie bei rechtzeitigem ärztlichen Eingreifen und sofort eingeleiteter Therapie wieder vollständig hergestellt werden können.

    Akute Schäden können immer auftreten bei einer Minderdurchblutung der Niere, z.B. durch Schock, Kreislaufkollaps, starken Blut- und Flüssigkeitsverlusten, Verlegung der Harnwege durch Blasensteine oder Prostatahypertrophie beim Rüden oder durch schwere Infektionskrankheiten wie Leptospirose (dagegen schützen wir unsere Hunde durch die jährliche Schutzimpfung), Borreliose, Leishmaniose, Pyometra…

    Viel größere Sorgen bereitet uns jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Darunter verstehen wir einen langsamen, aber unaufhaltsam fortschreitenden Verlust der Fähigkeit der Nieren, ihre lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen.

    Die Nieren verfügen zum Glück über eine extrem hohe Kompensationskraft, sie erfüllen ihre Aufgaben immer noch zufriedenstellend, wenn schon längst ein Teil des Nierengewebes irreversibel geschädigt ist

    Die ersten deutlichen klinischen Symptome treten erst auf, wenn 75 % des Nierengewebes nicht mehr arbeitet, vorher erscheint Ihnen Ihr Hund ganz gesund.

    Oder ist Ihnen doch schon aufgefallen, dass Ihr Hundegefährte ab und zu Gras frisst und erbricht, hat er manchmal Durchfall, setzt er mehr Urin ab, geht er des öfteren zur Wasserschüssel? Ihr Hund ist weniger aktiv als die Jahre zuvor und Sie denken, er ist ja doch nur älter geworden?

    Die ersten Anzeichen der Niereninsuffizienz sind stets dezent und Sie denken in keinster Weise an diese schwere Erkrankung.

    Viele Hunde werden wegen akutem Erbrechen, breiigem Kot und Mattigkeit vorgestellt. Nachfragen ergeben dann, dass sie schon seit länger nicht mehr ganz die „Alten“ waren, immer häufiger schliefen und auch schon seit längerem mehr tranken und deswegen natürlich auch mehr Urin absetzten. Die Besitzer hatten all dem keine Bedeutung beigemessen, weil zwischenzeitig das Trinkverhalten auch wieder ganz normal war.

    Doch diese Hunde sind krank, häufig leiden sie an chronischer Niereninsuffizienz, was durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist.

    Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet allerdings noch lange nicht, dass Ihr Hund Sie nicht noch viele Jahre begleitet kann.

    Wie stelle ich fest, ob mein Hund nierenkrank ist?

    Wichtig ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen!

    Hierzu dienen die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen.

    In der Praxis wird ein allgemeiner Blutcheck mit Blutdruckmessung durchgeführt.

    Bei einer Nierenschädigung sind bestimmte Blutparameter wie Kreatinin und Harnstoff erhöht.

    Besteht der Verdacht einer Minderfunktion der Niere werden weiterführende Untersuchungen angeschlossen.

    Auch der Harn macht sehr gute Aussagen über die Filtrationskraft der Niere.

    Das Spezifische Harngewicht (SHG) ändert sich schon bei einer eingeschränkten Nierenfunktion von 50-70 %, bei der Blutharnstoff und Kreatinin noch durchaus in der Norm liegen können.

    Können wichtige Proteine (Eiweiße) aufgrund der verminderten Filtrationsleistung der Niere nicht mehr zurückgehalten werden, finden sich diese vermehrt im Urin wieder (Proteinurie).

    Setzt man diesen Eiweißverlust über den Harn zum Verhältnis mit dem Kreatininwert des Blutes, so kann die Nierenschädigung noch exakter bestimmt werden.

    Röntgenaufnahmen sind ein sehr nützliches Hilfsmittel für die Bestimmung der Nierengröße, doch liefern sie keine Information über deren inneren Strukturen.

    Hierfür ist der Ultraschall ein unschätzbares wertvolles Instrument ohne jede Nebenwirkung.

    In ganz besonderen Fällen entscheidet man sich für eine Nierenbiopsie. Das ist aber äußerst selten.

    Was tun, wenn mein Hund nierenkrank ist?

    Wurde bei Ihrem Hund die Diagnose Niereninsuffizienz gestellt, ist das oberste Gebot das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten.

    Dazu dienen in erster Linie speziell, salzarme Nierendiäten, die so zusammengesetzt sind, dass die erkrankten Nieren mit bestimmten Stoffwechselprodukten so wenig wie möglich belastet werden (z.B. Eiweiß: die Diäten enthalten wenig, aber hochwertiges Eiweiß).

    Auf keinen Fall darf die Trinkwassermenge eingeschränkt werden. Stellen Sie Ihren Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.

    Nierenkranke Hunde neigen dazu, vermehrt Urin auszuscheiden. Nehmen sie nicht ausreichend Wasser auf, so kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit kommen, was zu einer noch schlechteren Nierendurchblutung führt.

    In einer solchen Situation kann eine leichte Insuffizienz sehr schnell in eine hochakute, lebensgefährliche Niereninsuffizienz (Urämie) umschlagen, die sofort mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie bis zur Verbesserung der Werte) ausbalanciert werden muss.

    Da auch die Reabsorption der Vitamine gestört ist, kann die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin B ins Auge gefasst werden.

    Nach neueren Studien werden zum Schutz der Nieren ACE- Hemmer

    (Herzmedikament) verabreicht, auch wenn der systemische Blutdruck noch normal ist.

    Vermeiden Sie unnötige Stressituationen für Ihren Hund.

    Sprechen Sie jede Gabe von Medikamenten mit Ihrer Praxis ab, da bestimmte Medikamente die Nierenperfusion verschlechtern können.

    Ganz wichtig sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen.

    So wie bei „Seppi“, der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 12 Jahren bei der Diagnosestellung nun schon das 16. Lebensjahr erreicht hat.

    (Artikel wurde in der Tierzeitschrift „ Leben mit Tieren“ veröffentlicht, copyright Dr. M. Rogalla)

    Artikel über

    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

    Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Am Steinweg 18 - 20

    61130 Nidderau (Heldenbergen)

    Tel. 06187 - 27 300

    Fax 06187 - 27 301

    8.00 - 13.00 Uh und 15.00 - 18.00 Uhr

    Mittwoch nachmittags geschlossen

    Sondertermine nach Vereinbarung

    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

    Niereninsuffizienz: Todesursache Nr. 1 bei Hunden und Katzen?

    Niereninsuffizienz bei Hunden und vor allem Katzen nimmt mehr und mehr zu.

    Mehrmals wöchentlich wenden sich verzweifelte Tierhalter mit der Bitte an mich, ihrem an Niereninsuffizienz leidenden Hund oder ihrer an Niereninsuffizienz leidenden und vom Tierarzt bereits aufgegebenen Katze zu helfen. Niereninsuffizienzen werden in der Regel erst so spät erkannt, dass bereits Alarmstufe Rot herrscht und dem Tier kaum noch zu helfen ist. Doch trotz aller Hoffnungslosigkeit gibt es doch auch bei Niereninsuffizienz manchmal ein Happyend, wie der Erfahrungsbericht am Ende des Artikels dokumentiert.

    Die Nieren

    Die Anzeichen erkrankter Nieren sind die Folgen einer mangelhaften Filterung und Reinigung des Blutes von harnpflichtigen Substanzen, einer sich allmählich steigernden Rückvergiftung und dementsprechende Auswirkungen auf den Gesamtorganismus. Aufgabe der Nieren als hochempfindliche Filterorgane ist es, das Blut zu reinigen. Das Blut wird durch die Nieren hindurchgeschleust mit Hilfe der Herzmuskelkraft und Abhängigkeit vom Blutdruck. Viele Stoffe, die den Organismus normalerweise vergiften würden, werden somit ausgeschieden, solange die Nieren ihre Aufgabe wahrnehmen können und funktionsfähig sind. Das Tückische an Nierenerkrankungen ist, dass diese erst bemerkt werden, wenn die Nieren ihre Funktion schon überwiegend eingestellt haben, da sie schon weitgehend geschädigt sind. Denn erst dann entstehen Symptome, welche uns zeigen, dass unser Tier erkrankt ist. Lange Zeit bleiben Niereninsuffizienzen somit unentdeckt.

    Die verschiedenen Krankheitsbilder und Symptomatiken

    Bei Nierenerkrankungen tritt oft vermehrter Durst auf, meist ist dies das erste Alarmsignal, was dem Tierhalter auffällt. Hierbei denkt man sich jedoch noch nichts, erst, wenn weitere Symptome, wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Apathie, Gewichtsverlust, Durchfall und struppiges Fell hinzukommen, macht der Tierbesitzer sich ernsthafte Sorgen und sucht einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker auf, um die Ursache herauszufinden.

    Das Harnverhalten verändert sich, auch der Harn selbst erfährt eine Veränderung, sowohl, was Farbe, wie auch Geruch und Konsistenz betrifft. Beimengungen von Blut und Eiter können enthalten sein. Oft tritt im Verlaufe einer Nierenerkrankung erhöhte Temperatur und Fieber auf; der Appetit kann abnehmen oder auch bei schweren Erkrankungen ganz zum Erliegen kommen. Nimmt die Katze oder der Hund keine Nahrung mehr freiwillig auf, so ist dies höchstes Alarmsignal und zeigt uns, dass es „kurz vor Zwölf“ ist.

    Bei der sogenannten Urämie stellt sich ein auffallender Mundgeruch nach Urin ein. Manchmal tritt im Zuge der Nierenerkrankung auch Durchfall und Erbrechen auf. Bei sehr schmerzhaften Prozessen wird der Rücken gekrümmt und der Gang ist vorsichtig, fast schleichend; da jeder Schritt weh tut.

    Bei chronischen Niereninsuffizienzen stehen Abmagerung, Zerfall, Haut- und Fellprobleme im Vordergrund; auch Juckreiz kann auftreten, die Haut wird schuppig, das Tier apathisch. Ebenfalls können Veränderungen der Augen auftreten, der Blick wird verschwommen durch eine Trübung der Linse oder der Hornhaut.

    Die akute Nierenentzündung (Nephritis) zeigt sich durch erhebliche und plötzlich auftretende Schmerzen; aufgeregtes Umhergehen in einer gekrümmten Körperhaltung, ständiges Verlangen nach draußen zu kommen, mehr oder weniger schmerzhafter, meist eingeschränkter Harnabsatz. Die Nierengegend ist schmerzhaft und überempfindlich, wärmer als die Umgebung. Das Allgemeinbefinden ist stark gestört, das Tier fiebert; oft kommt auch Durchfall und Erbrechen hinzu. Bleibt bei der akuten Nierenentzündung eine erfolgreiche Therapie aus und das erkrankte Tier überlebt, kann diese sich in ein chronisches Stadium verwandeln. Das Leiden schreitet im Verborgenen weiter; der Tierhalter bemerkt es oft nicht einmal. Im Verlaufe der chronischen Nierenentzündung trinkt das Tier sehr viel, uriniert häufiger und chronische Haut- und Fellveränderungen mit Schuppen und Juckreiz treten auf. Das erkrankte Tier magert schleichend ab, erbricht ggf. hin und wieder Blut und wird mit der Zeit immer apathischer. Die Niereninsuffizienz schreitet fort, immer mehr filtrierendes Nierenparenchym degeneriert und wird unbrauchbar; das Tier „trocknet“ aus. Das Blut wird nur noch schlecht entgiftet, der Harn wird heller und wässriger. Letztlich führt diese fortschreitende Degeneration zur Nierenzirrhose. Im Verlaufe der Erkrankung kann eine Urämie auftreten, diese führt an verschiedenen Organen zu Entzündungssymptomen. Die Schleimhäute des Verdauungssystems reagieren etwa mit Stomatitis, Enteritis oder Gastritis. Auch die Lidbindehaut ist entzündet. Das Tier magert extrem ab, das Fell wirkt stumpf und zauselig. In diesem Stadium wird oftmals die chronifizierte Nierenerkrankung erst erkannt. Nicht immer geht ihr eine akute Entzündung voraus, so, dass der Tierhalter sofort handeln kann. Oft verläuft der gesamte Prozess schleichend und die Nierenerkrankung wird erst bemerkt, wenn kaum noch Hoffnung besteht.

    Ursächlich sind in der Regel die Stoffe, die aufgenommen werden; sei es durch Futter, sei es durch Medikamente, sei es durch giftige oder schädliche Substanzen in der Umgebung. Die Nieren sind überfordert, Giftstoffe des Blutes können nicht mehr alle gereinigt und gefiltert werden und es kommt zu Schädigungen der Nieren aufgrund Überforderung. Ursächlich können weiterhin akute Erkrankungen sein durch Unterkühlung, Bakterien, Viren, im Zuge einer Erkältung. Aus der akuten Schädigung bzw. Entzündung der Nieren resultiert eine chronische Schädigung, wenn nicht erfolgreich „gegengesteuert“ wird. Bei Katzen sind die Nieren übrigens auch das empfindlichste Organ, sie sind ganz besonders anfällig für Nierenerkrankungen. Durch die meist späte Symptomatik und das somit sehr späte Erkennen der Niereninsuffizienz ist die Prognose meist schlecht. Sehr viele Niereninsuffizienzen verlaufen somit in kürzester Zeit tödlich.

    Grundvoraussetzung für eine Regulation der Niereninsuffizienz ist eine proteinarme Fütterung. Auch Kräuter und Pflanzen können als Ergänzungsfuttermittel viel Positives bei Niereninsuffizienz bewirken. Spezielle Kräutermischung als Ergänzungsfuttermittel bei Niereninsuffizienz hat sich in der Praxis bei Niereninsuffizienz von Katzen und Hunden bestens bewährt und sollte zum festen Bestandteil der Fütterung werden.

    Veterinärmedizinische Therapie

    Je nach Ursache der Nierenerkrankung therapiert der Tierarzt mit Antibiotika und einer speziellen Nierendiät. Bei schweren Niereninsuffizienzen kommen grundsätzlich Infusionen zum Einsatz, welche oftmals einen sehr guten Erfolg verzeichnen. Leider wirken die Infusionen meist nur so lange positiv auf die Nierenerkrankung, wie diese auch verabreicht werden. Eine Dauertherapie mit Infusionen gestaltet sich sehr schwierig, da tägliche Tierarztbesuche die Folge sind.

    Homöopathie

    Ich werde mit Patienten, welche an Niereninsuffizienz erkrankt sind, in der Regel erst dann konfrontiert, wenn die tierärztliche Therapie nicht greift bzw. nicht mehr durchführbar ist. Die Homöopathie und nicht zuletzt die ganzheitliche Betrachtung, welche auch die Fütterung mit einschließt, bietet ein breites Feld an Therapiemöglichkeiten für an Niereninsuffizienz erkrankte Katzen und Hunde. Oft bereits aufgegebene Tiere erhalten durch eine homöopathische und ganzheitliche Therapie aufgrund der Biofeld-Haaranalyse, die ich bis weit über Deutschlands Grenzen hinaus durchführe, eine zweite Chance und leben noch viele Jahre beschwerdefrei. Leider kann man bei Beginn der Therapie jedoch nicht sagen, inwieweit das einzelne erkrankte Tier noch eine reelle Chance auf Lebensqualität hat. Glücklicherweise täusche ich mich manchmal, wenn ich denke, hier besteht keine Chance auf Genesung und es wäre besser, das Tier zu erlösen. Nicht selten ist es so, dass sich der Tierbesitzer einige Zeit später bei mir meldet und begeistert berichtet, wie gut es seinem Tier wieder geht.

    Ein schönes Beispiel hierfür: Erfahrungsbericht Niereninsuffizienz bei der Katze Zazu

    Alles fing kurz vor Weihnachten 2006 an. Meine Mutter, bei der meine beiden Katzen Zazu und Mowgli wohnen, erzählte mir, dass Zazu seit zwei Tagen morgens nicht mehr zu ihr in Bett kommen würde, was sie bis dahin immer getan hatte. Sonst wäre ihr aber nichts aufgefallen. Da ich für zwei Tage weg musste, bat ich sie, Zazu doch zu beobachten, ich würde dann vorbeikommen. Am zweiten Tag telefonierte ich mit ihr, und sie meinte, sie wäre mit Zazu beim Tierarzt gewesen. Der hätte nichts feststellen können, aber vorsorglich Blut abgenommen. Ich fand ihre Übervorsorge erst übertrieben: „Du solltest sie beobachten, nicht gleich zum Tierarzt rennen! Ich komme doch morgen!“

    Am nächsten Tag ging ich also mit Zazu zum Tierarzt, um die Blutwerte abzuholen. Der Tierarzt empfing mich mit ernster Miene und meinte, dass die Werte ein sehr schlechtes Ergebnis erbracht hätten. Meine Katze sei hochgradig niereninsuffizient! Ich wusste erst nicht, was das heißt – das sollte mir aber bald klar werden! Ihr Harnstoffwert lag bei 205,4 (normal ist 10-33 !), ihr Kreatininwert bei 13,8 (normal ist < 2 !)

    Er machte noch eine Röntgenaufnahme sowie einen Ultraschall. Dort sah man, dass die eine Niere bereits vollkommen zusammengeschrumpft war und die andere auch schon angegriffen. Er empfahl mir, sie sofort einschläfern zu lassen. Das war am 19.12.2006.

    Ich konnte es nicht fassen: vor drei Tagen war meine Katze noch gesund gewesen - jedenfalls hatte man ihr nichts angemerkt! Das ging mir alles zu schnell! Ich konnte und wollte mich nicht damit abfinden!

    Verzweifelt rief ich eine Freundin an, die Heilpraktikerin ist und ein Pferd hat. Sie empfahl mir Frau Nehls, die hätte ihrem Pferd auch schon geholfen. Ich rief sie sofort an und schickte ihr noch am gleichen Tag eine Haarprobe von Zazu. Schon am nächsten Tag hatte ich die Biofeldanalyse, die natürlich auch nicht so gut ausfiel: Nierenwert 17 (bei einer Skala von 1-20).

    Zazu ging es sehr schlecht. Sie verzog sich unters Bett, die sonst immer die Nähe von uns gesucht hatte, und saß dort zusammengekauert und teilnahmslos, die typische „Nierenhaltung“. Es brach mir das Herz, sie so leiden zu sehen. Aber ich wollte ihr noch die Chance geben, dass die Mittel von Frau Nehls ihr helfen könnten.

    Am 22.12. ging ich noch mal zum Tierarzt für eine erneute Blutuntersuchung. Irgendwie hatte ich gehofft, dass nach zwei Tagen Mittel geben die Blutwerte besser sein müssten. Doch sie waren im Gegenteil noch schlechter geworden, so dass mein Tierarzt mir nun ans Herz legte, sie doch wirklich sofort, noch vor Weihnachten, einschläfern zu lassen. Als ich meinte, ich wolle die homöopathische Therapie erst noch versuchen, wurde ich plötzlich wie ein Tierquäler behandelt (ich habe den Tierarzt gewechselt und bin jetzt bei einer Tierärztin, die auch offen für heilpraktische Therapien ist). Nichtsdestotrotz gab man Zazu noch eine Aufbauspritze und mir eine NaCl-Lösung mit zur Infusion, die ich ihr ab da zweimal am Tag unter die Haut gab.

    Am 24.12. dann gab Zazu mir ein erstes Zeichen der Besserung: sie kam herunter ins Wohnzimmer geschlichen, und als ich sie streichelte, ließ sie sich wie früher auf die Seite fallen und kraulen. Danach sprang (!) sie sogar in ihre „Heizungshängematte“. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk!

    Natürlich ging es ihr weiterhin nicht blendend. Es fing sogar die fast schwerste Zeit der Krankheit für mich an: Das Hin und Her zwischen Hoffen und Angst. Und bei ihr einständiges Auf und Ab. Sie hatte, auch als es ihr vor Weihnachten so schlecht ging, wenigstens immer gefressen, wenn auch nicht viel. Frau Nehls empfahl mir, ihr nur noch frisches Fleisch zu essen zu geben. Es dauerte lange, bis wir das Richtige für sie gefunden hatten. Mal aß sie Fisch, dann wieder rührte sie ihn nicht an. Dann aß sie Hühnchen, dann wieder nicht. Jeden Tag die Angst: Isst sie auch?!

    Denn wenn sie aufhören würde zu essen, wäre das ihr Todesurteil. Außerdem mischte ich die Globulis in ihr Essen (im Wasser hätte meine andere Katze sie mit weg getrunken), so dass sie auch allein deswegen schon essen musste. Man konnte zwar ein langsames Bergauf in ihrer Konstitution beobachten, doch gab es auch immer wieder Rückfälle, Tage, an denen es ihr nicht so gut ging, und sie sich wieder sehr zurückzog. Dazu noch jeden Tag zweimal der Kampf, ihr die Infusion zu geben. Zunächst musste ich sie suchen, denn sie wusste irgendwann, was kommen würde. Dann musste meine Mutter sie festhalten, und ich gab ihr die Infusion. Auch das tat mir unendlich leid, sie zudem noch immer wieder diesem Stress aussetzen zu müssen.

    Die Wochen vergingen, und Zazu ging es tatsächlich immer besser. Ich wurde ruhiger und hatte langsam die Hoffnung, dass sich ihr Zustand wirklich stabilisiert hätte. Sie aß einigermaßen regelmäßig, ich gab ihr nur noch einmal am Tag eine Infusion (meine neue Tierärztin empfahl mir zudem „Sterufundin“ statt NaCl, das wäre bei Niereninsuffizienz ganz falsch…!), und sie ging auch wieder raus, wenngleich sie nicht mehr so lange wegblieb und auch nicht allzu weit weg ging.

    Irgendwann fing Zazu allerdings an, von den ganzen Infusionen Ödeme zu bekommen. Also schlich ich sie aus, obwohl ich dabei auch Angst hatte, dass es ihr wieder schlechter gehen würde, denn die Infusionen halfen ihr ja bei der Ausscheidung der Harnstoffe. Aber sie vertrug es gut – außerdem muss sie sich seitdem nicht mehr vor mir verstecken… ;-)

    Auch die Anti-Übersäuerung-Magentabletten, die mir der Tierarzt am Anfang gegeben hatte, ließ ich irgendwann weg, so dass sie nur noch die Globuli bekomm. Ihr Essverhalten verbesserte sich enorm, so dass sie bis März 800g zunahm. Und eines Tages kam sie doch tatsächlich stolz wie Bolle mit einer Maus an!

    Am 10.3.2007 schickte ich dann erneut eine Haarprobe zu Frau Nehls, und siehe da, alle Werte hatten sich verbessert. Natürlich nicht auf Normalmaß, aber doch deutlich nach unten: Niere: 12. Seitdem geht es ihr, man kann es nicht anders sagen, großartig. Jeder, der sie sieht, fragt. „Die ist totkrank?“ Sie frisst wie ein Scheunendrescher und hat weitere 300g zugenommen – ein leichtes Übergewicht ist sichtbar, aber besser als die ausgemergelten 2,8kg, die sie vor Weihnachten hatte. Beim Essen hat sie sich auf Rinderhackfleisch festgelegt. Außerdem bekommt sie, aber sehr in Maßen, immer mal ein Portiönchen Nierentrockenfutter, damit sie was zum knuspern hat (sie geht sonst immer wieder an das Trockenfutter der anderen Katze).

    Zazu im Oktober 2008 Foto: Kathrin Enders

    Am 7.8.2007 nun habe ich die dritte Haarprobe an Frau Nehls geschickt, und der Nierenwert ist noch mal runter gegangen auf 10. Sie ist meine ganz Freude, und ich versuche, so oft wie möglich Zeit mit ihr zu verbringen. Ich schlafe sogar manchmal bei meinen Eltern, denn dann kommt sie, wie früher zu mir ins Bett, legt ihr Köpfchen in meine Hand und schläft seelenruhig bei mir (es sei denn, es ist schönes Wetter, da treibt sie sich dann die ganze Nacht draußen herum).

    Ich hoffe mit diesem Bericht anderen Katzenbesitzern Mut zu machen. Denn wie man an den Werten von Zazu sehen kann, ist alles möglich, selbst wenn man die Krankheit so spät bemerkt wie ich. Ich weiß, dass ich trotz allem keine gesunde Katze mehr habe, und mit ihren 11 Jahren ist sie auch nicht mehr die Jüngste. Ob ich noch wir früher hoffen kann, dass sie neben mir das 20. Lebensjahr erreicht, ist wohl zu viel erwartet. Ich weiß nur, dass Frau Nehls mir mit ihrer Erfahrung und ihrem schnellen Beistand schon viele Monate mehr mit meiner Maus geschenkt hat – und ich hoffe, dass noch viele dazukommen werden!

    Am 05.01.2009 kam folgender Nachtrag: Besonders bei Zazu freue ich mich jeden Tag, wie munter sie durch die Gegend springt.

    Eure Kathrin Enders

    Inhaberin: Tierheilpraktikerin Claudia Nehls

    Niereninsuffizienz bei Hunden und die Rolle der Ernährung

    Hunde, die von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen sind, benötigen neben einer medikamentösen Behandlung auch eine spezielle Ernährung, die auf die besonderen Bedürfnisse nierenkranker Hunde zugeschnitten ist. Ein solches Diätfuttermittel zur Unterstützung der Nierenfunktion hilft, das Fortschreiten der Erkrankung hinauszuzögern und steigert somit das Wohlbefinden und die Lebenserwartung des Hundes. futalis stellt ein solches Diätfutter her. Dabei analysieren wir zunächst den Nährstoffbedarf Ihres nierenkranken Hundes, berechnen seine Bedarfswerte und stellen ein auf ihn angepassten Hundefutter zusammen.

    Was ist eine Niereninsuffizienz beim Hund?

    Eine chronische Niereninsuffizienz bezeichnet den fortschreitenden Verlust an Nephronen (Nierenkörperchen) durch funktionsloses Bindegewebe oder entzündliches Gewebe.

    Dieses Nierenleiden tritt bei Hunden beispielsweise aufgrund einer genetischen Veranlagung, tumoröser Erkrankungen, immunologischer Störungen, Infektionen oder toxischer Einflüsse auf.

    Querschnitt einer Hundeniere mit Nephron: Das Nephron ist die Funktionseinheit der Niere

    Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz leiden die betroffenen Hunde unter vermindertem Appetit, Übelkeit, Gewichtsverlust, chronischem Durchfall, Abgeschlagenheit, Störungen im Elektrolytenhaushalt und des pH-Gleichgewichts sowie Schleimhautdefekten. Außerdem kann es zu Blutarmut, neurologischen Symptomen wie Zittern und Verhaltensänderungen, Störungen der Herzfunktion sowie einer Demineralisierung von Knochen und Verkalkungen verschiedener Organe kommen.

    Hundeernährung bei Nierenerkrankungen

    Um den Körper von den Abbauprodukten zu entlasten, ist eine Reduktion der Proteinzufuhr nötig. Hierfür muss der Fleischanteil der Ration gesenkt werden. Das verwendete Fleisch sollte von sehr hoher Qualität sein, damit trotz der verringerten Proteinmenge Mangelzuständen vorgebeugt werden kann.

    Da die Phosphor- und Natriumausscheidung bei nierenkranken Hunden gestört ist, dürfen auch nur geringe Mengen an Phosphor und Natrium über die Nahrung zugeführt werden. Zusätzlich kann es im fortgeschrittenen Krankheitsstadium nötig sein, dem Futter sogenannte Phosphatbinder zuzusetzen. Diese dienen dazu, die Aufnahme des Phosphors im Darm einzuschränken.

    Leidet Ihr Hund an einer Niereninsuffizienz?

    In unserer Rationsberechnung haben Sie die Möglichkeit, die individuellen Bedarfswerte unter Berücksichtigung einer Niereninsuffizienz für Ihren Hund zu berechnen.

    Wünschen Sie sich eine kostenlose und unverbindliche Ernährungsberatung zur speziell für Ihren Hund berechneten Nierendiät? Für weitere Fragen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular. Unsere Tierärzte bzw. Ernährungsberater werden sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.

    Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

    Definition

    Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund bedeutet, dass die Funktion der Niere beeinträchtigt ist. Die Niere ist für das Filtern von Giftstoffen aus dem Blut und das Zurückgewinnen von Salzen und Wasser für den Körper, bevor Urin ausgeschieden wird, zuständig. Für den Blutdruck ist sie ebenfalls von großer Bedeutung. Außerdem hat sie auch eine Funktion bei der Blutbildung. Meistens entwickelt sich eine Niereninsuffizienz über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei dann von chronischer Niereninsuffizienz gesprochen wird. Es kann aber auch eine akute Niereninsuffizienz auftreten. Dabei entsteht die Nierenschwäche also plötzlich, wenn der Hund z.B. Gift oder schädliche Stoffe zu sich genommen hat. Wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt, ist es für den Körper des Hundes nicht mehr möglich, Giftstoffe des Körpers genügend auszuschwemmen. Es entwickelt sich langsam eine Harnvergiftung. Darüber hinaus kommt es zu großem Wasserverlust, wodurch der Körper austrocknet.

    Die chronische Nierenschwäche beim Hund wird durch angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren oder Nierendysplasien), Tumore, Nierensteine, Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Lupus erythematodes) oder Entzündungen ausgelöst. Es ist allerdings auch möglich, dass eine chronische Niereninsuffizienz aus einer akuten Niereninsuffizienz entsteht, wenn die Niere durch die Ursache einen dauerhaften Schaden genommen hat. Auslöser für die akute Niereninsuffizienz sind Verstopfung der harnleitenden Wege (z.B. durch einen Harnröhrenstein), eine Störung im Herz-Kreislauf-System (z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, Austrocknung oder schwere Herzerkrankungen), schwere Entzündungen, eine Blutvergiftung (Sepsis), Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten (z.B. Schwermetalle, wie Blei oder Quecksilber, Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel), Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose, Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie) sowie Infektionserkrankungen (z.B. Leptospirose).

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund kann die Niere ihre nachlassende Funktion über einen längeren Zeitraum hinweg kompensieren. Demnach sind zunächst keine Symptome einer Niereninsuffizienz zu erkennen. Erst wenn die Funktion der Niere zu zwei Drittel nachlässt, treten verschiedene Symptome auf. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz gehören Gewichtsverlust, häufiges Urinieren und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme zu den Symptomen. Außerdem ist der Hund ruhiger und zum Teil nicht mehr stubenrein. Hinzu kommen Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung und harter Kot. Der Hund frisst nicht mehr ausreichend und Magen-Darm-Blutungen können entstehen. Durch die Blutungen färbt sich der Kot dunkel. Wenn der Hund an einer schweren Niereninsuffizienz leidet, können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium ist die chronische Niereninsuffizienz tödlich. Die akute Niereninsuffizienz ist durch plötzlich auftretende Symptome gekennzeichnet. Hierzu zählen Erbrechen und Durchfall. Außerdem will der Hund plötzlich nicht mehr fressen, sein Verhalten ist auffällig und er uriniert wenig oder gar nicht.

    Mittels der Schilderung der Symptome des Vierbeiners durch den Tierhalter sowie der klinischen Untersuchung wird schnell eine chronische Nierenschwäche beim Hund diagnostiziert. Für eine sichere Diagnose werden außerdem Blut- und Harnuntersuchungen durchgeführt. Das Ausmaß der Nierenschädigung kann durch Ultraschalluntersuchungen ermittelt werden.

    Behandlung

    Im Fall einer Nierenschwäche beim Hund benötigt dieser viel Ruhe, uneingeschränkten Zugang zu Trinkwasser, Diätfutter und eine medikamentöse Versorgung durch den Tierarzt. Um die Symptome zu behandeln werden ebenfalls verschiedene Medikamente eingesetzt. So werden sowohl das Grundleiden als auch die entstehenden Symptome, wie Erbrechen oder Magenschleimhautentzündung, behandelt. Die Folge der Niereninsuffizienz können weitere Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Eisenmangel oder Austrocknung, sein. Die Behandlung erfolgt hier ebenfalls mit Medikamenten. Bei einer leicht eingeschränkten Nierenfunktion ist eine Diät mit vermindertem Eiweiß- und Phosphorgehalt hilfreich, sodass die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Hierfür gibt es spezielle Fertigfuttermittel. In schweren Fällen können auch Infusionen oder eine Dialyse zum Einsatz kommen.

    Wann zum Tierarzt?

    Sobald erste Symptome einer Nierenschwäche beim Hund auftreten, sollte dieser von einem Tierarzt untersucht werden. Bleibt die Niereninsuffizienz unbehandelt oder ist sie schon weit fortgeschritten, kann der Hund an der Krankheit sterben.

    Es ist nicht möglich, die Veränderungen in den Nieren, die zu einer Nierenschwäche beim Hund führen, rückgängig zu machen. Daher muss der Hund sein Leben lang behandelt werden. Bei einer frühzeitigen Diagnose und einer konsequenten Behandlung wird über einen längeren Zeitraum eine gute Lebensqualität hergestellt.

    Vorbeugung

    Das Vorbeugen einer Nierenschwäche beim Hund ist schwierig. Leidet der Hund an einer Niereninsuffizienz kann der Tierhalter aber durch Disziplin bei der Fütterung und der Medikamentengabe die Lebenserwartung des Hundes stark verbessern. Zudem benötigen nierenkranke Hunde immer ausreichend Wasser. Viele Hunde mögen das Diätfutter nicht. Daher können Tierhalter vor allem zu Beginn das Lieblingsessen mit unter das Diätfutter mischen. Der leckere Zusatz kann nach und nach reduziert werden.

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    Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

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    Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen. Foto: vetproduction

    Definition:

    Was ist eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Die Niere filtert im Körper des Hundes Giftstoffe aus dem Blut und gewinnt Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor Urin ausgeschieden wird. Zudem ist sie für den Blutdruck von großer Bedeutung und an der Blutbildung beteiligt.

    Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz beim Hund langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat.

    Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Ebenso verliert der Körper zu viel Wasser und trocknet aus.

    Was sind die Ursachen einer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden; hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz.

    Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich unter anderem durch folgende Ursachen entwickeln:

    • Angeborene Erkrankungen, wie beispielsweise Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen (familiäre Nephropathien)
    • Tumoren, Nierensteine
    • Erkrankungen des Immunsystems, z.B. Lupus erythematodes
    • Entzündungen
    • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
    • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn die Niere durch die Ursache dauerhaft geschädigt ist.

    Eine akute Niereninsuffizienz kann unter anderem ausgelöst werden durch:

    • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
    • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
    • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung (Sepsis)
    • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
    • Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose
    • Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie)
    • Infektionserkrankungen, beispielsweise Leptospirose

    Wie äußert sich eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

    Die Niere ist lange Zeit in der Lage, ihre nachlassende Funktion zu kompensieren – das heißt, der Hund zeigt noch keine oder nur geringe Anzeichen einer Niereninsuffizienz. Wenn etwa zwei Drittel der Niere nicht mehr gut funktionieren, tritt die Nierenschwäche durch verschiedene Symptome in Erscheinung.

    Bei der chronischen Niereninsuffizienz verliert der Hund an Gewicht, ist ruhiger, er trinkt mehr und muss häufiger urinieren. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Zusätzlich können Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz treten Krampfanfälle auf. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz zum Tod des Hundes.

    Bei der akuten Niereninsuffizienz stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie typischerweise Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab.

    Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Niereninsuffizienz beim Hund – Januar 2007

    Heute geht es um Seppi, eigentlich Franz Josef, der Liebling der Familie Gabel, den wir schon seit mehreren Jahren betreuen. Inzwischen ist Seppi stattliche 16 Jahre alt und für sein Alter und insbesondere seine „Altersbeschwerden“ immer noch sehr munter. Den Familienzuwachs, die kleine Johanna, inzwischen schon 2 Jahre alt, hat er liebevoll begrüßt, in sein Hundeleben aufgenommen und teilt treu sein Körbchen mit ihr.

    Wir haben Seppi vor 4 Jahren kennen gelernt. Er war damals „erst“ flotte 12 Jahre alt und natürlich wurde er als Senior vollkommen durchgecheckt. Die Blutuntersuchung zur Überprüfung seiner Organe wie z.B. Leber und Niere ergab keine Auffälligkeiten, doch sein Herz zeigte sich im Herz-Ultraschall mit Doppler stark geschwächt, sodass er sofort auf Herzmedikamente eingestellt wurde. Mit diesen Medikamenten blühte Seppi wieder auf und Familie Gabel erfreute sich aufs Neue langer Spaziergänge mit Seppi, ohne dass er immer wieder stehen bleiben musste, um nach Luft zu schnappen. Nachfragen ergaben, dass er auch ab und zu mehr trank und Magen-Darmprobleme hatte, was aber immer wieder von alleine aufhörte. Seine Nieren waren sicherlich nicht mehr tip-top, aber das Herzmittel, das wir verordneten, schützt auch die Nieren.

    Ein Jahr später, im März 2004, stellten wir dann bei der jährlichen Routineuntersuchung (mit Ultraschall lässt sich die Prostata sehr leicht untersuchen) eine sehr große Zyste in der Prostata fest. Seppi musste deswegen kastriert werden und überstand die Operation sehr gut. Während der gesamten Operation wurde Seppis Blutdruck und Herz überwacht, eine Infusion erhielt er natürlich auch zur Stabilisierung seines Kreislaufs. Seppi zeigte sich so stabil, dass er am nächsten Tag schon nach Hause konnte. Natürlich musste er noch zur Blutkontrolle in die Praxis kommen, aber auch 2 Tage nach der Operation waren all seine Blutwerte in Ordnung. Wir untersuchen bei unseren älteren und insbesondere herzkranken Patienten postoperativ immer die Nieren, um rechtzeitig Veränderungen festzustellen.

    Seppi ging es leider nach einer Woche schlechter, er musste plötzlich erbrechen. Zum Glück hatte Familie Gabel gut zugehört, wartete nicht ab, sondern stellte Seppi sofort erneut bei Dr. Rogalla vor.

    Seppi hatte ein akutes Nierenversagen, seine Blutwerte hatten sich drastisch verschlechtert, das Erbrechen war keine Magenverstimmung, sondern der hohe Harnstoffgehalt im Blut löste Erbrechen aus

    (Harnstoff wird bei normal funktionierenden Nieren über den Harn ausgeschieden und nur, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten können, bleibt dieser giftige Stoff im Blut).

    Seppl wurde sofort an lebensrettende Infusionen angeschlossen, um die Giftstoffe aus dem Blut auszuwaschen und schon nach einem Tag ging es ihm etwas besser. Natürlich erhielt er zusätzlich noch unterstützende Medikamente gegen die Übelkeit und das Erbrechen. Nach einer Woche Behandlung hatte es Seppi geschafft, seine Nieren arbeiteten wieder zufriedenstellend, die Blutwerte befanden sich alle wieder in der Norm.

    Seppi wartet auf seine Akupunktur

    Trotzdem musste Seppi nun regelmäßig zur Kontrolle kommen. Es ist nämlich so, dass unsere Nieren sehr lange auch mit halber Kraft noch sehr gut arbeiten und die Blutwerte leider erst Alarm schlagen, wenn über 75 % der Nieren geschädigt sind.

    Nach 2 Monaten hatte Seppi einen verheerenden Rückfall, wieder ging es ihm schlecht und seine Nierenwerte hatten sich drastisch verschlechtert. Aber Seppi wurde nicht aufgegeben, erneut bekam er eine Intensivtherapie und seine Nieren erholten sich wieder.

    Nun sind schon wieder 2 Jahre vergangen und Seppi erfreut sich immer noch eines lustigen Lebens und ist immer wieder zu Streichen aufgelegt.

    Seppi räumt auf oder will er tapezieren?

    Wir freuen uns immer sehr, wenn er zu seinen Blutkontrollen kommt. Dr. Rogalla sagt nur: „ Seppi- und jetzt die Dackelrolle “, und schon wirft Seppi sich auf die Seite und streckt sein Beinchen zur Blutentnahme hin.

    Familie Gabel hat gelernt, ihm regelmäßig Infusionslösung zur besseren Nierenbewässerung unter die Haut zu spritzen und dank der regelmäßigen unterstützenden Akupunkturen durch Dr. Rogalla

    haben alle noch große Freude an unserem Senior, für Johanna ist er der geduldigste und verständnisvollste Spielkamerad.

    Mit einem Freund an der Seite schläft sich doppelt so gut

    Fallbeispiele

    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

    Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Am Steinweg 18 - 20

    61130 Nidderau (Heldenbergen)

    Tel. 06187 - 27 300

    Fax 06187 - 27 301

    8.00 - 13.00 Uh und 15.00 - 18.00 Uhr

    Mittwoch nachmittags geschlossen

    Sondertermine nach Vereinbarung

    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

    Niereninsuffizienz hund

    Tiere ganzheitlich behandeln.

    Fütterung des Hundes bei chronischer Niereninsuffizienz

    Lange Jahre ist man davon ausgegangen, dass Hunde, die unter chronischer Niereninsuffizienz leiden, unbedingt so proteinarm wie nur möglich ernährt werden müssen. Und nicht nur das! Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass proteinreiche Rationen die Erkrankung sogar herbeiführen oder begünstigen würden . Letzteres ist schlichtweg falsch. Und die Fütterung nierenkranker Hunde müssen wir  wie so vieles - differenziert betrachten.

    Proteinreduktion: Ja? Nein? Ein klares Jein.

    Denn tatsächlich kann es bei dem einem Hund sinnvoll sein, proteinreduziert zu füttern, während es einem anderen schaden könnte. Bekommt ein nierenkranker Hund eine proteinreduzierte Ration, so wird sich sein klinisches Bild daraufhin verändern. Die Harnstoffwerte werden sinken und die mit ihnen verbundenen Beschwerden (gastro-intestinale Beschwerden, Apathie und Schwäche, Durst und vermehrter Urinabsatz . ) sich verbessern. Ist die chronische Niereninsuffizienz bereits fortgeschritten, kann sich also eine Reduktion des Eiweißes positiv auf das Allgemeinbefinden auswirken. Hierdurch wird sich aber das Forschreiten der Erkrankungen nicht verhindern lassen, die Nieren werden durch diese diätetischen Maßnahmen nicht geschützt.

    Andererseits: Füttern wir proteinreduziert, so droht logischerweise ein Proteinmangel, da der Körper zugeführtes Eiweiß nicht speichern kann. Das führt zum Abbau von Muskeln und Gewebe, und schwächt den Hund noch zusätzlich. Der Organismus verfügt jedoch über eigenes Eiweiß, das nun verstoffwechselt wird, um die Unterversorgung zu kompensieren. Die Harnstoffwerte werden sich nicht unbedingt verbessern, denn das Protein aus der eigenen Körpermasse muss ja ebenfalls abgebaut werden. Doch eine angemessene Proteinzufuhr entspricht den Anforderungen an einer artgerechten Ernährung. Darüber hinaus stoßen herkömmliche proteinreduzierte Diäten bei Hunden auf wenig Begeisterung. Diese leiden bereits unter Appetitmangel und verweigern nun die Nahrungsaufnahme, was gravierende Folgen hat.

    Ein vernünftiger Diätplan für einen chronisch nierenkranken Hund lässt sich nicht mit festen mathematischen Formeln rechnen. Hier geht es nicht darum, von vornherein drastische diätetische Maßnahmen zu ergreifen, in der Hoffnung dass die größte Strenge auch die besten Erfolge herbeiführen möge. Die Fütterung muss ganz sorgfältig und individuell angepasst werden und der Hund soll nun soviel Protein bekommen, wie für ihn verträglich ist. Dabei ist es von ganz besonderer Bedeutung, dass er hochwertiges Eiweiß bekommt. Hochwertig ist das, was ein Hund aufgrund der Beschaffenheit seines Verdauungsapparats am besten verdauen kann: Fleisch! Die Verdaulichkeit von frischem Fleisch beträgt 98%, im Vergleich liegt die Verdaulichkeit von Fleischmehl bei 90%, die von Sojaextraktionsschrot bei 84%. Eine hohe Eiweißqualität weisen auch Milchprodukte und Eier aus.

    Kehren die Symptome (Erbrechen, Durchfall, Appetitverlust, Abgeschlagenheit) zurück, wird die Proteinmenge stufenweise reduziert. Diese Methode der ständigen Beobachtung und Anpassung ist natürlich nicht so bequem wie eine von vorneherein strenge Reduktion, weil man sich immer wieder bis zur individuellen Toleranzgrenze des jeweiligen Hundes hinarbeiten muss. Diese Form der Diät entspricht jedoch viel mehr der artgerechten Fütterung des Hundes und wird i.d.R.  im Gegensatz zu den herkömmlichen Fertigdiäten - auch gerne gefressen. So können wir der Abmagerung und dem Muskelabbau entgegenwirken und dem Hund eine gute Lebensqualität bieten.

    Die Eiweißreduktion geht nicht zwangsläufig mit einer fleischreduzierten Fütterung einher. Wird fettes Fleisch gefüttert, so kann die ursprüngliche Fleischmenge erhalten bleiben und die Versorgung mit Protein ist automatisch reduziert: Je fetter das Fleisch, umso weniger Protein enthält es. Universitätskliniken schlagen deshalb gerne eine Schweinefleischdiät vor. Deutschland gilt inzwischen Aujeszky-frei, um kein Risiko einzugehen, kann das Schweinefleisch gekocht werden. Wenn man es mit Milchprodukten und Eiern kombiniert und auch Kartoffeln und Gemüse zufüttert, kann man beispielsweise die von Meyer/Zentek empfohlenen Werte[1] erreichen. Dabei stellen tierische Erzeugnisse immer noch 70% der Ration dar.

    Und wie sieht es mit Phosphor aus?

    Bei einer chronischen Niereninsuffizienz ist es sinnvoll, phosphorarm zu füttern. Laut Meyer/Zentek sollte die Phosphoraufnahme nicht 60 mg/kg Körpermasse übersteigen. Richtige Phosphorbomben sind Knochen: Die sollten aus dem Fütterungsplan gestrichen werden. Phosphorarm sind beispielsweise Blättermagen und Pansen (die enthalten günstigerweise verhältnismäßig viel Calcium) sowie fette Fleischsorten und fette Fische. Reis und Hirse z.B. enthalten viel Phosphor. Ggf. können auch Phosphatbinder eingesetzt werden.

    Ganz wichtig ist, dass die Hunde immer ausreichend zu trinken haben, auch wenn die Erhöhung der ausgeschiedenen Menge zu zusätzlichen Spaziergängen führt! Wenn der Hund (zu) wenig Appetit hat, sollte die Gesamtration auf mehrere kleine Portionen täglich aufteilt werden. Je nach Diät muss auch überlegt werden, ob bestimmte Mineralien, Vitaminen und Spurenelemente der Ration zugefügt werden müssen.

    Keineswegs! Diese können ganz einfach aus eiweiß- und phosphoramen Zutaten gebacken werden, z.B. Kartoffelmehl, Gemüse (Möhren, rote Beete, Petersilie), Schweineschmalz, fein gewürfelten Speckstückchen. Wichtig: keine Hefe, die sehr viel Phosphor enthält. Aus diesen Zutaten und etwas Wasser wird ein Teig gerührt, der sich auf ein gefettetes Backbleich streichen lässt. Nach 20 Minuten im Backofen Streifen und Stücke schneiden. Diese können noch bei 50° getrocknet werden, so halten sie sich länger.

    Zusammenfassend sollte betont werden, dass auch eine sehr strenge Diät eine chronische Niereninsuffizienz nicht rückgängig machen kann. Es geht also in erster Linie darum, dem kranken Hund auf lange Sicht die höchstmögliche Lebensqualität und zu bieten. Hierzu lohnt es sich, die Fütterung Schritt für Schritt auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abzustimmen. So wird einerseits die Verbesserung der Beschwerden erreicht und unser Hund frisst seine Mahlzeiten weiterhin gut und gerne!

    Meyer, Helmut/Zentek, Jürgen: Ernährung des Hundes  Grundlagen, Fütterung, Diätetik. Parey Buchverlag Berlin

    Mobile Praxis für klassische Tierhomöopathie

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