суббота, 16 июня 2018 г.

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Symptome von Niereninsuffizienz bei Hunden

Je nachdem, ob der Hund an einer chronischen oder einer akuten Niereninsuffizienz erkrankt ist, unterscheiden sich auch die Symptome. Einige der häufig auftretenden Anzeichen fassen wir im Folgenden zusammen.

Bei beiden Formen der Niereninsuffizienz ist es wichtig, dass Sie nach Auftreten der Symptome mit Ihrem Vierbeiner so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Je schneller Ihr Haustier in Behandlung kommt, desto besser sind die Chancen, dass es ihm rasch wieder besser geht. So erkennen Sie die Krankheit.

Symptome akuter Niereninsuffizienz

Dieser Hundekrankheit gehen normalerweise starke Belastungen für den Organismus Ihres Hundes voraus. Vergiftungen, hohes Fieber oder starker Blutverlust können zum Beispiel dazu führen, dass Ihr Haustier eine akute Niereninsuffizienz entwickelt.

Neben den Krankheitssymptomen, die von der Ursache der Insuffizienz herrühren, stellen Hundebesitzer meist fest, dass ihr Hund unruhig ist und wenig oder gar nichts frisst. Er setzt kaum noch Harn ab, eventuell sogar gar keinen mehr, und leidet unter Durchfall oder Erbrechen.

Chronische Nierenschwäche erkennen

Die Symptome des chronischen Nierenleidens kommen meist schleichend daher und zeigen sich erst deutlich, wenn etwa zwei Drittel der Nieren nur noch schlecht funktionieren. Ein erkrankter Hund trinkt viel, frisst weniger und nimmt an Gewicht ab. Er verhält sich ruhiger als sonst, wirkt teilnahmslos und matt, und sein Fell kann an Glanz verlieren.

Ein erkrankter Hund setzt mehr Harn ab als sonst und schafft es dafür manchmal nicht mehr nach draußen. Erbrechen und Verstopfung können auftreten, bei schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen kommen.

Gesunde Ernährung beugt einer Niereninsuffizienz vor

Um einer Niereninsuffizienz bei Ihrem Vierbeiner vorzubeugen, gibt es vor allem einen Aspekt, auf den Sie Einfluss nehmen können: die Hundeernährung. Diese sollte artgerecht sein. Trockenfutter kann mit dazu beitragen, dass eine Niereninsuffizienz entsteht. Es enthält in einigen Fällen schädliche Stoffe und lediglich Fleischmehl statt hochwertigem Fleisch. Auch dadurch, dass es trocken ist, kann es Körperorgane wie die Niere schwächen. Diese kann unter Umständen dehydrieren, wodurch Giftstoffe in den Körper gelangen.

Das Problem: Hunde schaffen es nur sehr schwer, den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, der durch Trockenfutter gezwungenermaßen immer wieder entsteht. Insofern sollten Sie Ihre Fellnase unbedingt gesund und artgerecht ernähren – und damit einer Niereninsuffizienz vorbeugen. Hochwertiges Nassfutter kommt dafür infrage, Sie können Ihren Hund aber auch barfen.

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Nierenkranke Hunde bestmöglich begleiten und unterstützen

Das geht an die Nieren

Nierenversagen gilt als die zweithäufigste Todesursache bei Hunden! Kein Wunder – über 20 Prozent der Hunde im Alter von über fünf Jahren verfügen nur noch über eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Und das oft unerkannt, denn erst ab einem über 50-prozentigen Funktions­verlust der Niere zeigen Hunde erste Symptome. Somit sterben mehr Hundesenioren an Nierenver­sagen als an den Folgen von Herzinsuffizienzen. Dabei könnte bei rechtzeitigem ­Erkennen von ­Nephropathien und sofort einge­leiteter Therapie die Nierenfunktion meist vollständig hergestellt beziehungsweise über lange Zeit erhalten werden.

Die Niere ist die größte Filteranlage im Körper eines Säugetiers. Sie besitzt eine extrem hohe Kompensationsfähigkeit, weshalb sie ihre Aufgaben selbst dann noch zufrieden stellend erfüllt, wenn bereits ein großer Teil des Gewebes irreversible Schäden aufweist. Die zentrale Funktion des Organs besteht darin, die Homöostase des Körpers durch Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken, nicht benötigten Elektrolyten, Wasser sowie körperfremden ­Substanzen aufrechtzuerhalten. Zudem beteiligt sich das Organ durch die Bereitstellung des Hormons Erythropoetin an der Bildung der roten Blutkörperchen, durch die Vitamin D-Synthese am Knochenstoffwechsel und durch die Ausschüttung von Renin an der Regulation des Blutdrucks. Die Niere trägt des Weiteren zur Regulation des pH-Werts und damit zum Säure-Basen-Gleichgewicht bei.

Gesunde Niere dank ­regelmäßiger Kontrolle

Da nierenkranke Hunde lange Zeit klinisch gesund wirken, obwohl nachweislich ein Fünftel aller älteren Hunde mit Niereninsuffizienzen zu kämpfen haben, erweist sich eine jährliche Vorsorgeuntersuchung als sinnvoll [1]. Denn der Hund zeigt erst bei sehr hohem Verlust des Nierengewebes Symptome. Wichtig für eine bestmögliche Behandlung ist aber die frühzeitige Erkennung. Daher sollten Hundebesitzer über warnende Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Zahnfleischentzündung, allgemeiner Mattigkeit, Erbrechen oder schlecht riechendem Atem Bescheid wissen, die auf eine solche Erkrankung schließen lassen können. Als eindeutige klinische Symptome im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gelten Polydipsie/Polyurie, Appetitmangel und daraus resultierender Gewichtsverlust, Lethargie, Entzündung der Mundschleimhäute, stumpfes Fell sowie blasse Schleimhäute. Im Spätstadium kann es zudem zu einer Anämie kommen [2]. Wichtig ist im Verdachtsfall, unbedingt einen Blick auf eventuell vorangegangene, bereits nicht mehr vorhandene Ursachen zu werfen: ­Gerade Medikationen gelten als eine der Hauptursachen für Nephropathien, sind aber zum Zeitpunkt der Diagnose eines Nierenproblems oft schon wieder abgesetzt.

Nierenkranker Hund – ­ganzheitliche Unterstützung?

Insuffizienzen, Steine, Organversagen – wenn die Niere nicht mehr arbeitet, ist die oberste Priorität, das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten, denn eine erkrankte Hundeniere bedeutet nicht, dass der betroffene Hund nicht noch lange Jahre leben kann. Das ­berühmte A und O ist hier die Flüssigkeitsaufnahme des Patienten. Er sollte immer Wasser ad libidum zur Verfügen gestellt bekommen. Danach erfolgt die Anregung der Diurese, um die Regenerations- und Kompensationsprozesse zu unterstützen. Eine derartige Therapie muss schonend und für die Niere nicht belastend erfolgen – nur dann hilft sie auch bei entzündlichen Prozessen der ableitenden Harnwege. Dies ist durch den Einsatz von Heilpflanzen wie Goldrute oder Birke aus der Spezies diureticae möglich. Beide Pflanzen zählen zu den so genannten Aquaretika, den pflanzlichen Diuretika, die sich sowohl in den Angriffspunkten als auch in den Anwendungsgebieten von den synthetischen ­Diuretika unterscheiden. Die durch deren ­Gabe gesteigerte Harnausscheidung erfolgt nicht tubulär, sondern es kommt zu einer Verdünnungsdiurese aufgrund vermehrter glomerulärer Filtration und/oder Zufuhr von Kaliumionen [3].

Dies regt die Nierendurchblutung an und wirkt zudem desinfizierend. Der Komission E zufolge findet die Birke ihre Indikationen in der Durchspülungstherapie bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der harnableitenden Wege sowie bei Nierengrieß [4]. Die harntreibende Wirkung der Birke wird hauptsächlich den enthaltenen Saponinen zugeschrieben. Bei Flüssigkeitsansammlungen im Körper, wie sie bei Nierenkrankheiten durchaus vorkommen, wirkt sie flüssigkeitsentziehend und verstärkt durch die vermehrte Wasserausscheidung auch die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Eine Tatsache, die vor allem bei nicht entzündlichen Nierenleiden von Vorteil gilt. Auch der hohe Saponingehalt der Goldrute wirkt diureseanregend und entzündungshemmend, woraus sich der Einsatz unter anderem bei akuten und chronischen Nieren­entzündungen und Urämien empfiehlt. Aufgrund klinischer Erfahrungen lohnt sich zudem der Versuch bei harn­sauren Nieren- und Blasensteinen sowie bei harnsauren Stoffwechselstörungen. Die außerdem antibakterielle und antioxidative Wirkung der Goldrute bestärkt deren ­Einsatz bei Durchspülungstherapien [4].

Antioxidative Nährstoffe wie diverse Vitamine haben ebenfalls eine unterstützende Funktion bei Nephropathien: Vitamin C kann einer erhöhten Radikalbelastung entgegenwirken; das als Epithelschutzvitamin bekannte Vitamin A wirkt entzündlichen Prozessen sowie Harnstein- und -grieß­bildung entgegen. Vitaminverluste können beim Hund zu anorektischen Veränderungen führen, weshalb die Gabe vor allem der wasserlöslichen Vitamine B und C erfolgen sollte, da diese im Falle einer Polyurie vermehrt aus dem Körper gespült werden. Ein rechtzeitiger Ausgleich kann sowohl präventiv als auch korrektiv wirken. Unter­suchungen haben gezeigt, dass bei renaler Restfunktion eine Supplementierung mit langkettigen 3-Fettsäuren entzündliche Prozesse reduziert und dabei hilft, die Nieren­funktion zu bewahren [1].

Das diätetische Phyto- und Nährstoffpräparat nephrosal ® DOG (Fa Navalis) enthält diese und weitere Heilpflanzen und Nährstoffe zur Therapiebegleitung bei ­Nierenfunktionsstörungen und zur Rege­neration von Nierenerkrankungen beim Hund. Des Weiteren findet es in der Prophylaxe seinen Einsatz. Gerade im Alter fühlen sich viele Hunde öfter unwohl, ­zeigen sich matt. Hier empfiehlt sich eine kurweise Anwendung vor allem auch bei prädisponierten Hunderassen wie Cockerspaniel, Terrier, Beagel, Chow-Chow, Golden Retriever, Rottweiler oder Berner-­Sennenhund. Auch nach jeder Operation oder Medikation kann kurweise eine Dose nephrosal ® DOG verabreicht werden, um eventuell entstehende Nierenprobleme im Keim zu ersticken. Eine Kur empfiehlt sich auch bei trinkfaulen Tieren. Durch die schonend angeregte Diurese kommt es nicht zu plötzlichen Ausschwemmungen. nephrosal ® DOG lässt sich einfach anwenden, es ist in den vorgegebenen Dosen ­nebenwirkungsfrei und belastet den Hund nicht zusätzlich.

Vor allem chronische Niereninsuffizienzen sind heimtückische Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen, die bis zum Nierenversagen und somit zum Tod führen können. Um den lange Zeit symptomlosen Verlauf so früh wie möglich zu durch­brechen, empfehlen sich ab dem Alter von fünf Jahren jährliche Routineunter­suchungen und eine gute Prophylaxe für die Hunde. Eine frühzeitige Erkennung ­dieser und allen weiteren Nephropathien sowie eine entsprechende Behandlung können größere Schädigungen der Niere lange Zeit hinauszögern. Ganzheitliche Ansätze wie das nephrosal ® DOG bieten dabei eine sinnvolle Unterstützung.

Literatur bei der Autorin

HKP 6 / 2013

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Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange

und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede

Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.

Niereninsuffizienz

Die beiden Nieren spielen eine große Rolle im Organismus, auch wenn sie mit ihren jeweils knapp 200 Gramm Gewicht und 10 cm Länge eher kleine Organe sind. Kommen sie ihrer Funktion, Abfallprodukte und Gifte auszuscheiden, nicht mehr ausreichend nach, resultieren viele Beschwerden, die ohne Behandlung lebensgefährlich sein können.

Was ist eine Niereninsuffizienz?

Die Aufgaben der Nieren sind vielfältig – eine der wichtigsten ist, mit dem Urin harnpflichtige, stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte und giftige Substanzen auszuscheiden. Erkrankt das Nierengewebe, ist diese Fähigkeit eingeschränkt, die Stoffe sammeln sich im Organismus an und vergiften diesen. Außerdem kommt es zu einer Überwässerung des Körpers.

Solch ein Nierenversagen kann entweder plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz) oder sich über einen längeren Zeitraum nach und nach verschlimmern (chronische Niereninsuffizienz). Da bei der letzteren Form das gesunde Nierengewebe lange Zeit die Aufgaben des erkrankten Teils mit übernehmen kann, wird die Krankheit häufig zufällig oder erst in einem späten Stadium entdeckt.

Ursachen: Wie entsteht Niereninsuffizienz?

Die Ursachen sind vielfältig und bei den beiden Formen verschieden. Das akute Nierenversagen ist meist Folge einer plötzlichen Mangeldurchblutung der Nieren. Dies kann bedingt sein durch plötzlichen Blutverlust, wie er z.B. nach einem schweren Unfall auftritt oder durch einen jähen Blutdruckabfall wie im Schock. Häufige Ursache ist auch eine Vergiftung, die das Nierengewebe schädigt (z.B. durch Bakteriengifte bei Infektionen) oder eine allergischen Schädigung der Nierenkörperchen (meist durch Medikamente, Pilze oder Röntgenkontrastmittel).

Der chronischen Niereninsuffizienz liegt dagegen in den meisten Fällen eine Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) oder eine Nierenschädigung als Folge einer langjährigen Zuckerkrankheit (diabetische Nephropathie) bzw. eines Bluthochdrucks zugrunde. Seltenere Auslöser sind u.a. Nierensteine, Zystennieren, Entzündungen des Nierenbeckens oder der Harnwege und Missbrauch bestimmter Schmerzmittel (v.a. Phenacetin).

Wer ist betroffen?

Im Jahr 2009 gab es in Deutschland etwa 95.000 Patienten, deren Nierenfunktion so schlecht war, dass sie sich einer Behandlung unterziehen mussten – das entspricht mehr als einer Person pro tausend Einwohnern. Etwa 70.000 davon wurden mit Dialyseverfahren behandelt, knapp 25.000 mit einer Nierentransplantation. Momentan sind etwa 1,5 mal mehr Frauen als Männer erkrankt.

Auffällig ist, dass in den letzten Jahren nicht nur die Inzidenz (Anzahl der neu behandlungsbedürftigen Patienten) und die Prävalenz (Anzahl der Patienten pro Million Einwohner) kontinuierlich steigen, sondern auch das Durchschnittsalter der Betroffenen stetig zunimmt. Die Tatsache verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass zum einen insgesamt die Menschen immer älter werden, zum anderen Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck länger leben als früher.

Damit sind Nierenerkrankungen nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein wirtschaftlich relevantes Problem. Die Kosten für Dialyse und Begleiterkrankungen liegen bei ca. 44.000 €, die für Nierentransplantation bei 18.000 € pro Jahr. Die Gesamtkosten für alle Nierenersatzverfahren (Dialyse und Transplantation) belaufen sich schätzungsweise derzeit auf 2,0 bis 2,5 Milliarden €.

Symptome und Verlauf bei Niereninsuffizienz

Welche Beschwerden auftreten, hängt von der Form und den Stadien der Erkrankung sowie den Grund- und Begleiterkrankungen ab.

Akute Niereninsuffizienz

Zunächst stehen meist die Symptome der Grunderkrankung, z.B. der schweren Infektion im Vordergrund. Nach Stunden bis Tagen vermindert sich die Harnproduktion (Oligurie), bis sie ganz versiegt (Anurie). Die Betroffenen sind müde, ihnen ist übel und sie sind immer weniger ansprechbar. Da Wasser im Körper, insbesondere auch der Lunge eingelagert wird, kann es zu Atembeschwerden kommen. Auch Herzrhythmusstörungen sind nicht selten.

Der Arzt unterscheidet im Verlauf vier Phasen, die sich auch im Blut unterschiedlich abbilden. Bei rechtzeitiger Behandlung kann sich das akute Nierenversagen in vielen Fällen komplett zurückbilden – setzt sie allerdings zu spät ein, kann es tödlich verlaufen.

Chronische Niereninsuffizienz

Auch diese Form verläuft in vier Stadien. Solange die Nieren den Funktionsausfall kompensieren können, sind häufig keine Symptome oder nur vermehrtes nächtliches Wasserlassen vorhanden. Die Veränderungen lassen sich allerdings bereits im Labor nachweisen. Dieses Stadium kann mehrere Jahre dauern. Oft kommt es dann zu einem Leistungsknick und Unwohlsein.

Die zunehmende Zerstörung des Nierengewebes führt durch die zurückgehaltenen Abfallprodukte und das Wasser zu immer stärkeren Beschwerden an verschiedenen Organen. Dazu gehören die Gelbfärbung und das Jucken der Haut durch die eingelagerten Harngifte, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Geschmacksstörungen. Auch zu hoher oder niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen oder -entzündungen und Atemprobleme treten auf. Daneben kommt es zur Blutarmut (durch das vermindert von der Niere gebildete Erythropoetin, das zur Blutbildung dient), zu Gerinnungsstörungen, erhöhter Infektanfälligkeit und Knochenerweichung (da die Niere auch am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt ist).

Im letzten Stadium der vier Stadien, der terminalen Niereninsuffizienz, kommt es durch die Harnvergiftung (Urämie) auch zu schweren Störungen des Nervensystems wie Krampfanfällen, Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma. Nur eine lebenslange Dialysebehandlung oder Nierentransplantation bewahrt in dieser Phase den Patienten vor dem Tod.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Neben den Beschwerden sind die Nierenwerte im Blut die wichtigste diagnostische Hilfsgröße. Um einer Verschlechterung der Nierenfunktion rechtzeitig entgegenwirken zu können, müssen sie deshalb bei Nierenkranken regelmäßig überwacht werden. Um die Wassereinlagerung zu prüfen, können Ein- und Ausfuhr bilanziert werden (d.h. die zugeführte Flüssigkeit wird dokumentiert und das Körpergewicht gemessen) Daneben werden Urin- und Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Weitere Tests richten sich nach der Symptomatik und der vermuteten Grunderkrankung.

Behandlung: Welche Therapie gibt es?

Auch die Behandlung richtet sich nach der Form und dem Stadium. Das akute Nierenversagen erfordert die schnelle Krankenhauseinweisung. Dort wird zum einen die Grundkrankheit therapiert – erst wenn diese überstanden ist, ist die Prognose günstig, da sich die Gewebeänderungen meist wieder zurück bilden. Ist sie nicht in den Griff zu bekommen, ist die Sterblichkeit dagegen sehr hoch. Zum anderen erfolgt eine symptomatische Therapie mit Infusionen, angepasster Ernährung und Medikamenten. Oft ist vorübergehend eine Dialyse erforderlich.

Bei der chronischen Form, die immer mit einem unumkehrbaren Gewebeverlust einher geht, steht in den ersten drei Stadien die Behandlung der Grundkrankheit (z.B. eine gute Einstellung der Zuckerkrankheit oder eines Bluthochdrucks, das Entfernen von Nierensteinen etc.) und eine Diät im Vordergrund. Oft werden harntreibende Mittel verordnet sowie Medikamente, um den Knochenveränderungen entgegen zu wirken. Gegen die Blutarmut wird das fehlende Hormon Erythropoetin verabreicht. Im letzten Stadium muss sich der Patient einer lebenslangen Dialyse oder einer Nierentransplantation unterziehen.

Erkrankte müssen auf Ernährung achten

Um die Dialyse bei einem chronischen Nierenversagen möglichst lange herauszuzögern, ist die Mitarbeit des Betroffenen von großer Bedeutung. Sehr wichtig ist der enge und regelmäßige Kontakt zum behandelnden Arzt, am besten einem Nierenspezialisten (Nephrologen). Auch das Einhalten der eiweiß-, phosphat- und kaliumarmen, kalziumreichen Diät ist bedeutsam, um einer Verschlechterung der Nierenfunktion entgegen zu wirken. Selbst banale Infektionen müssen schnellstmöglich behandelt werden.

Wichtig zu wissen ist, dass viele, auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente über die Niere ausgeschieden werden, weshalb deren Dosis reduziert werden muss. Deshalb sollte bei Selbstmedikation immer der Arzt um Rat gefragt werden.

Autor/Quelle: Dagmar Reiche

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Niereninsuffizienz beim Hund

Niereninsuffizienz ist bei Hunden eine der häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter und auch eine der häufigsten Todesursachen. Etwa 15-20% der älteren Hunde sind davon betroffen. Das Heimtückische an dieser Krankheit ist, dass sie lange unbemerkt und ohne Komplikationen verläuft. Bis die ersten Symptom auftreten ist die Niere schon schwer geschädigt und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigt. Trotzdem kann man viel tun, um die Krankheit zu stoppen und dem Hund ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

Was passiert, wenn die Nieren streiken? Und was kann man dagegen tun?

Die Aufgaben der Niere beim Hund

Die Nieren sind in erster Linie ein Ausscheidungsorgan, erfüllen aber im Säugetierkörper noch weitere wichtige Funktionen. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist die Filtration des Blutes und die Ausscheidung von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten über den Harn. Darüber hinaus produziert die Niere Hormone, die unter anderem den Blutdruck oder die Bildung von roten Blutkörperchen regulieren, ist am Vitamin D Stoffwechsel beteiligt und steuert das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers.

Entgiftung durch die Nieren

Die Nieren entgiften den Körper, indem Sie Schadstoffe und Stoffwechselendprodukte über den Harn ausleiten. Der Harn besteht hauptsächlich aus Wasser, enthält aber auch die so genannten harnpflichtigen Substanzen. Das sind Elektrolyte und stickstoffhaltige Stoffwechselendprodukte.

Um das zu bewerkstelligen erzeugt die Niere durch Druckfiltration große Mengen an Primärharn, der alle niedermolekularen Substanzen enthält. Nur große Moleküle und die Blutzellen werden zurückgehalten. Der Primärharn enthält auch wertvolle Substanzen, die nicht ausgeschieden werden sollen. Deshalb werden anschließend alle nicht harnpflichtigen Substanzen und der Großteil des Wassers wieder entzogen. Klingt umständlich, hat aber den Vorteil, dass auch unbekannte Giftstoffe, für die es kein Transportsystem gibt, ausgeschieden werden können.

Säure-Basen-Gleichgewicht

Die Nieren resorbieren Bicarbonat aus dem Primärharn. Bicarbonat ist Bestandteil eines wichtigen Puffersystems, das den pH Wert des Blutes konstant hält. Das ist wichtig, denn schon bei geringen Abweichungen vom Sollwert verändern Proteine ihre Eigenschaften und verlieren unter Umständen ihre biologische Funktion.

Hormonproduktion

Die Nieren sind der Hauptort der Bildung von Erythropoetin, dem berühmtem Doping Hormon EPO. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark, wenn es über den Blutstrom dorthin gelangt. Die Nieren werden zur EPO Bildung angeregt, wenn das Blut der Nierenarterien nicht genügend Sauerstoff enthält.

Regulation des Blutdrucks durch Renin

Renin ist ein hormonähnliches Enzym, das in seiner aktiven Form eine Reaktionsfolge in Gang setzt, die zur Verengung der Blutgefäße und damit einer Steigerung des Blutdrucks führt. An diesem Prozess ist auch das Angiotensin Converting Enzyme (ACE) beteiligt.

Aktivierung von Vitamin D

In der Niere wird Vitamin D aus einer inaktiven Vorstufe, dem 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcidiol, in seine aktive Form, 25-Hydroxycholecalciferol oder Calcitriol, umgewandelt. Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Knochenaufbau. Aber nicht nur. Es erfüllt noch eine Vielzahl weitere Funktionen im Stoffwechsel. Seine umfassende Bedeutung wird gerade erst erkannt.

Niereninsuffizienz beim Hund

Von einer Niereninsuffizienz spricht man bei einer Unterfunktion der Nieren in deren Folge harnpflichtige Substanzen, die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, in erhöhter Konzentration im Blut nachgewiesen werden können. Dabei handelt es sich um stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte wie Harnsäure, Harnstoff, Kreatinin und Elektrolyte wie Kalium, Natrium, Chlorid und Ammonium.

Eine Niereninsuffizienz stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar. Die Leistung der Nieren ist stark herabgesetzt. Der Ausfall reicht bis zum völligen Versagen. Es kommt zu einer Anreicherung von Giftstoffen im Körper, die wiederum weitere Schäden verursachen. Eine Niereninsuffizienz endet häufig mit dem Tod.

Man unterschiedet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz.

Akute Niereninsuffizienz

Eine akute Niereninsuffizienz (ANI) zeichnet sich durch eine schnelle Abnahme der Nierenfunktion aus und ist oft komplett reversibel. Die Ursachen für die akuten Niereninsuffizienz können prärenal (vor der Niere), renal oder postrenal in den Harnwegen liegen. In Fällen, die durch prärenale oder postrenale Faktoren ausgelöst werden, stehen die Chancen auf eine komplette Heilung gut.

Das Hauptproblem, das eine akute Niereninsuffizienz darstellt ist die Einschränkung der Filtration und Probleme mit der Ausscheidung der Giftstoffe.

Ein akute Niereninsuffizienz ist ein medizinischer Notfall und muss innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen intensivmedizinisch versorgt werden. Sonst steigt das Risiko, dass die Schäden irreversibel werden und sich eine chronische Niereninsuffizienz entwickelt.

Prärenale Faktoren

Ein starker Blutdruckabfall durch starke Blutungen, Schock, Hitzschlag oder Herzversagen können der Auslöser sein. Oder ein verringertes Blutvolumen durch starken Durchfall oder starkes Erbrechen, Verbrennungen, Unterkühlung, Blutvergiftung oder entzündliche Prozesse. Auch Gefäßverschlüsse kommen als Auslöser in Frage.

Renale Faktoren

Renale Faktoren betreffen die Niere selbst. Das können endogene Toxine sein, die als Folge bestimmter Erkrankungen der inneren Organe vom Körper freigesetzt werden. Oder exogene, fremde Toxine wie Schwermetalle, Medikamente, Giftpflanzen oder auch eine Überdosis Vitamin D. Auch eine bakterielle oder virale Nierenentzündung kann eine akute Niereninsuffizienz auslösen.

Postrenale Faktoren

Postrenale Faktoren betreffen die ableitenden Harnwege. Die Auslöser sind Blockaden durch Abszesse, Tumore, eine Blasenlähmung oder bei Rüden Prostataerkrankungen, die den Harn stauen.

Chronische Niereninsuffizienz beim Hund

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) verläuft über einen längeren Zeitraum und über mehrere Krankheitsstadien. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und die Niere irreversibel geschädigt wird.

Die Krankheit verläuft in sechs Stadien, die nach der glomerulären Filtrationsrate (GF) bzw. deren Abnahme eingeteilt werden. Die ersten Stadien verlaufen komplett ohne Symptome. Das gesunde Nierengewebe ist in der Lage, die Filtrationsrate auf das Dreifache zu steigern und kompensiert dadurch den Leistungsabfall durch das abgestorbene Gewebe.

Erst wenn etwa 75% des Nierengewebes abgestorben sind, kommt es zu Symptomen. In den frühen Stadien kann eine Niereninsuffizienz nur anhand der Nierenwerte im Blut festgestellt werden. Wenn so genannte harnpflichtige Substanzen wie Harnsäure, Harnstoff oder KKreatinin vermehrt im Blut auftauchen, ist das ein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion.

Durch ihren langsameren und länger andauernden Verlauf beeinträchtigt die chronische Niereninsuffizienz auch die übrigen Funktionen der Niere und verändert auch die Hormon- und Blutbildung. Dadurch sind dann auch weitere Funktionen wie Knochenstoffwechsel, Blutgerinnung, Blutdruck und Vitamin- und Hormonhaushalt betroffen.

Die Ursachen der chronischen Niereninsuffizienz sind nicht immer ganz klar. Bis zur Diagnose vergeht viel Zeit und das Nierengewebe ist oft schon vernarbt, so dass der ursächliche Auslöser nicht mehr bestimmt werden kann. Alter spielt offensichtlich eine Rolle, den die chronische Niereninsuffizienz tritt vor allem bei älteren Hunden auf. Auch eine Rassedisposition ist denkbar, denn mache Rassen sind vermehrt betroffen.

Die Hauptsymptome der Niereninsuffizienz sind vermehrter Durst und Harnabsatz sowie häufiges Erbrechen. Lethargie, Appetitmangel und Gewichtsverlust können auf eine Niereninsuffizienz hinweisen.

Außerdem können ein mattes, struppiges Fell, Müdigkeit, sinkende Aktivität oder Juckreiz ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung sein. Entzündungen der Mundschleimhäute. Im Spätstadium auch Anämie und Mundgeruch nach Urin.

Dabei ist aber zu beachten, dass die Frühstadien der Niereninsuffizienz keinerlei Symptom hervorrufen und allein an den Blutwerten erkannt werden können. Allerdings ändert sich das spezifische Harngewicht schon bei einer leichten Leistungseinschränkung der Niere. Auch Protein im Urin, was sich durch Schaumbildung bei Wasserlassen anzeigt, kann ein Indiz für eine beginnende Nierenerkrankung sein.

Folgekrankheiten

Da die Niere neben der Entgiftung weiter Funktionen erfüllt, kommt es im längeren Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz zu Folgeerkrankungen wie Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels und Anämie.

Mineral- und Knochenstoffwechsel

Ab Stufe drei der chronischen Niereninsuffizienz nimmt die Phosphatausscheidung in den Urin ab. Dadurch steigt der Phosphatspiegel im Blut. Als Folge davon nimmt in der Niere die Rate der Aktivierung von Vitamin D zu Calcitriol, der aktiven Form des Vitamins, ab. Der Blutspiegel sinkt und die Kalziumaufnahme im Darm nimmt ab. Eine gesunde Niere würde diese Kaskade hormongesteuert unterbrechen und gegensteuern, aber der kranken Niere fehlt dieser Mechanismus.

Ein hoher Phosphatspiegel im Blut führt zur Abgabe von Parathormon ins Blut und ein hoher Parathormonspiegel fördert die Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen. Die Knochensubstanz nimmt ab, die überschüssigen Mineralien werden als Kalziumphosphat in Gefäßen und Weichteilen gelagert, was wieder neue Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufkomplikationen nach sich zieht.

Die Nieren sind auch der der Syntheseort des Hormons Erythropoetin, das im Knochenmark die Bildung von roten Blutkörperchen fördert. Eine Abnahme der Erythropoetin Produktion in der kranken Niere zieht demnach eine Abnahme des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin nach sich. Die Folge ist eine Anämie, die einen Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit mit sich bringt.

Behandlung

Eine chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Alles was man tun kann, ist, den Verlauf so lange wie möglich herauszuzögern, indem man das Gewebe weitgehend schont.

  • Eine spezielle Nierendiät, die der Hund beim chronischen Verlauf lebenslang einnehmen muss, ist daher der Hauptansatzpunkt der Behandlung.
  • ACE Hemmer, sind Blutdruck senkendes Mittel die zum Schutz der Niere gegeben werden, denn sie erwirkt die erhöhte Filtrationsleistung des gesunden Gewebes durch eine Steigerung des Blutdrucks.
  • In der Homöopathie kommen Präparate mit den Wirkstoffen Ammonium carbonicum, Kalium carbonicum und Lycopodium clavatum zum Einsatz.
  • Phosphatbinder in der Nahrung verhindern die Phosphataufnahme und entlasten damit die kranke Niere, die mit einer herabgesetzten Phosphatausscheidung zu kämpfen hat.
  • Durchblutungsfördernde Medikamente
  • Und last but not least eine ständige Kontrolle durch den Tierarzt.

Ernährung des Hundes bei Niereninsuffizienz

Wie schon angedeutet kommt einer speziellen Nierendiät eine große Bedeutung bei der Behandlung der Niereninsuffizienz zu. Das Ziel ist es, dem Körper möglichst viele Nährstoffe und möglichst wenige belastende Substanzen zu liefern. Die Nahrung ist in der Regel eiweißreduziert. Das enthaltene Eiweiß muss von sehr hoher biologischer Wertigkeit sein. Seine Zusammensetzung soll der des Körpereiweißes des Hundes also möglichst ähnlich sein. So wird gewährleistet, dass möglichst wenig stickstoffhaltiger Abfall aus dem Proteinstoffwechsel anfällt. Pflanzliches Protein ist daher weniger geeignet. Es gibt allerdings leise Stimmen, die anmerken, dass eine Eiweißreduktion eventuell kontraproduktiv ist, denn der Körper benötigt Eiweiß für den Baustoffwechsel und wenn er keines bekommt baut er körpereigenes Gewebe ab, also Muskelmasse, und wird dadurch zusätzlich geschwächt.

Auf jeden Fall muss die Nierendiät wegen des gestörten Elektrolythaushaltes natrium-, kalium-, magnesium- und phosphatarm sein.

Die Nierendiät sollte energiereich und schmackhaft sein, denn die betroffenen Hunde leiden oft unter Appetitlosigkeit. Die Zutaten sollten eine möglichst geringe Schadstofflast tragen, um die kranke Niere nicht zusätzlich zu belasten. Am besten eignet sich Bioqualität.

Spezielles Nierenfutter ist als Nass- oder sogar Trockenfutter im Handel erhältlich. Es ist eiweißreduziert und enthält kaum Phosphat. Ansonsten unterscheidet es sich nicht von herkömmlichem Hundefutter.

Wasser ist ein ganz wichtiges Thema bei der Ernährung eines nierenkranken Hundes. Die kranke Niere ist nicht mehr in der Lage, den Harn zu konzentrieren und scheidet große Mengen Wasser aus. Deshalb muss der Hund reichlich trinken, damit er nicht innerlich austrocknet. Es ist sinnvoll, Trockenfutter in Wasser einzuweichen (noch sinnvoller ist es, auf Trockenfutter zu verzichten) und auch dem Nassfutter kann man etwas Wasser beimengen.

Was gibt man als Leckerli?

Das möchte man ja nicht: seinem Hund nie wieder ein Leckerli zustecken dürfen. Aber man muss tatsächlich nicht darauf verzichten. Eine Möglichkeit ist, einen Teil der schmackhaften Ration zurückzubehalten und direkt als Leckerli zu servieren. Manche Hundehalter bereiten daraus auch einen Teig zu, den sie dann zu Plätzchen backen.

Es gibt aber auch nierenfreundliche natürliche Leckereien, die man dem Patienten mal zustecken kann, zum Beispiel frische Speckwürfelchen oder Gemüsechips aus Möhren, Sellerie oder roter Bete, die man, in hauchdünne Scheiben geschnitten, in heißem Kokosöl ausbrät.

Niereninsuffizienz beim Hund – Prognosen, Verlauf, Lebeserwartung – wie sieht die Zukunft aus?

Eine chronische Niereninsuffizienz ist eine unheilbare Krankheit. Wenn das Nierengewebe erst einmal zerstört ist, kann es nie wieder ersetzt werden und der Körper muss mit dem verbleibenden zurechtkommen. Man kann den Verlauf allerdings durch besonnenes Verhalten verlangsamen, indem man sich ausnahmslos an die tierärztlichen Anweisungen hält.

Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose. Deshalb ist es sicher kein Fehler, einen älteren Hund beim Tierarzt auf eine Nierenkrankheit hin untersuchen zu lassen, auch wenn er keine Symptome zeigt.

Eine Niereninsuffizienz ist eine Krankheit, mit der der Hund sein ganzes weiteres Leben verbringt. Der Therapieerfolg hängt stark von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Unter günstigen Umständen kann man durchaus noch einige Jahre mit der geliebten Fellnase verbringen.

De Nieren erfüllen im Stoffwechsel neben der Entgiftung verschiedene weitere Aufgaben. Bei einer Unterfunktion der Nieren, bei der harnpflichtige Substanzen mit dem Urin nicht ausgeschieden sondern im Blut angehäuft werden, spricht man von einer Niereninsuffizienz. Sie kann akut oder chronisch verlaufen.

Der chronische Verlauf ist dadurch gekennzeichnet, dass Nierengewebe abstirbt und unwiederbringlich verloren geht. Eine Heilung ist ausgeschlossen. Der Krankheitsverlauf kann durch eine spezielle Nierendiät unter tierärztlicher Kontrolle verlangsamt werden.

About Author

Nach einem Biologiestudium und einigen Jahren in der mikrobiologischen Forschung kam der Wendepunkt in meinem Leben. Nun lebe ich in einer Schlucht im Fichtelgebirge in einem seltsamen Mix aus Steinzeit und 21tem Jahrundert. Seit acht Jahren begeleitet mich eine zauberhafte Hundsperson: Klug, nett, einfühlsam, und so pflichtbewußt, dass sogar seine besten Freunde mit einem Würstchen in der Hand vor der Tür vergebens um Einlass bitten. Reinkommen geht gar nicht. Drin sein ist dagegen kein Problem. Ich liebe Hundelogik.

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    Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Niereninsuffizienz bei Hunden

    Unter den Katzenbesitzern hat es sich herumgesprochen, dass insbesondere die älteren Tiere an Niereninsuffizienz (die Nieren sind erkrankt und erfüllen ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr) leiden können, und schon frühzeitig werden die Stubentiger in der Praxis zu routinemäßigen Kontrolluntersuchungen vorgestellt.

    Weniger bekannt ist, dass auch unsere treuen Hundegefährten an dieser schweren Krankheit leiden, ja sogar mehr Hundesenioren an chronisch – fortschreitenden Nephropathien sterben als an Herzerkrankungen.

    Tatsächlich ist das Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache.

    Doch nicht nur ältere Hunde sind betroffen, Untersuchungen haben gezeigt, dass bei über 20% der Hunde mit einem Alter über 5 Jahren die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

    Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen, zum Teil erblich prädisponiert, auftritt wie beim Cockerspaniel, Terrier (Wheaten, Cairn, West Highland) , Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler, Bullterrier.

    Die Aufgaben der Nieren lassen sich grob zusammenfassen

    1. Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, insbes. Abbauprodukten des Eiweißstoffwechsels
    2. Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen- Gleichgewichts
    3. Regulation des Blutdrucks
    4. Biosynthese von Erythropoetin (Herstellung von roten Blutkörperchen, die Zellen mit Sauerstoff versorgen)

    alles lebenswichtige Funktionen, die jedoch bei einer Erkrankung der Nieren unterschiedlich stark beeinträchtigt sein können.

    Klinische Symptome , die bei Niereninsuffizienz auftreten können:

    Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit – ganz unspezifische Symptoms, so wie sie bei vielen Erkrankungen auftreten.

    Niereninsuffizienz führt immer zu einer Azotämie; d.h. im Blut befinden sich erhöhte Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen.

    Erst im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zeigen sich klinische Symptome

    • Polyurie und Polydipsie (vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken)
    • Appetitmangel und Gewichtsverlust
    • Lethargie
    • Entzündungen der Mundschleimhäute
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Anämie im Spätstadium

    Medizinisch unterscheiden wir zwischen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz, wobei die Akuterkrankung leicht in eine chronische Insuffizienz übergehen kann.

    Die akuten Beeinträchtigungen der Nierenfunktionen machen uns weniger Sorgen, da sie bei rechtzeitigem ärztlichen Eingreifen und sofort eingeleiteter Therapie wieder vollständig hergestellt werden können.

    Akute Schäden können immer auftreten bei einer Minderdurchblutung der Niere, z.B. durch Schock, Kreislaufkollaps, starken Blut- und Flüssigkeitsverlusten, Verlegung der Harnwege durch Blasensteine oder Prostatahypertrophie beim Rüden oder durch schwere Infektionskrankheiten wie Leptospirose (dagegen schützen wir unsere Hunde durch die jährliche Schutzimpfung), Borreliose, Leishmaniose, Pyometra…

    Viel größere Sorgen bereitet uns jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Darunter verstehen wir einen langsamen, aber unaufhaltsam fortschreitenden Verlust der Fähigkeit der Nieren, ihre lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen.

    Die Nieren verfügen zum Glück über eine extrem hohe Kompensationskraft, sie erfüllen ihre Aufgaben immer noch zufriedenstellend, wenn schon längst ein Teil des Nierengewebes irreversibel geschädigt ist

    Die ersten deutlichen klinischen Symptome treten erst auf, wenn 75 % des Nierengewebes nicht mehr arbeitet, vorher erscheint Ihnen Ihr Hund ganz gesund.

    Oder ist Ihnen doch schon aufgefallen, dass Ihr Hundegefährte ab und zu Gras frisst und erbricht, hat er manchmal Durchfall, setzt er mehr Urin ab, geht er des öfteren zur Wasserschüssel? Ihr Hund ist weniger aktiv als die Jahre zuvor und Sie denken, er ist ja doch nur älter geworden?

    Die ersten Anzeichen der Niereninsuffizienz sind stets dezent und Sie denken in keinster Weise an diese schwere Erkrankung.

    Viele Hunde werden wegen akutem Erbrechen, breiigem Kot und Mattigkeit vorgestellt. Nachfragen ergeben dann, dass sie schon seit länger nicht mehr ganz die „Alten“ waren, immer häufiger schliefen und auch schon seit längerem mehr tranken und deswegen natürlich auch mehr Urin absetzten. Die Besitzer hatten all dem keine Bedeutung beigemessen, weil zwischenzeitig das Trinkverhalten auch wieder ganz normal war.

    Doch diese Hunde sind krank, häufig leiden sie an chronischer Niereninsuffizienz, was durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist.

    Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet allerdings noch lange nicht, dass Ihr Hund Sie nicht noch viele Jahre begleitet kann.

    Wie stelle ich fest, ob mein Hund nierenkrank ist?

    Wichtig ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen!

    Hierzu dienen die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen.

    In der Praxis wird ein allgemeiner Blutcheck mit Blutdruckmessung durchgeführt.

    Bei einer Nierenschädigung sind bestimmte Blutparameter wie Kreatinin und Harnstoff erhöht.

    Besteht der Verdacht einer Minderfunktion der Niere werden weiterführende Untersuchungen angeschlossen.

    Auch der Harn macht sehr gute Aussagen über die Filtrationskraft der Niere.

    Das Spezifische Harngewicht (SHG) ändert sich schon bei einer eingeschränkten Nierenfunktion von 50-70 %, bei der Blutharnstoff und Kreatinin noch durchaus in der Norm liegen können.

    Können wichtige Proteine (Eiweiße) aufgrund der verminderten Filtrationsleistung der Niere nicht mehr zurückgehalten werden, finden sich diese vermehrt im Urin wieder (Proteinurie).

    Setzt man diesen Eiweißverlust über den Harn zum Verhältnis mit dem Kreatininwert des Blutes, so kann die Nierenschädigung noch exakter bestimmt werden.

    Röntgenaufnahmen sind ein sehr nützliches Hilfsmittel für die Bestimmung der Nierengröße, doch liefern sie keine Information über deren inneren Strukturen.

    Hierfür ist der Ultraschall ein unschätzbares wertvolles Instrument ohne jede Nebenwirkung.

    In ganz besonderen Fällen entscheidet man sich für eine Nierenbiopsie. Das ist aber äußerst selten.

    Was tun, wenn mein Hund nierenkrank ist?

    Wurde bei Ihrem Hund die Diagnose Niereninsuffizienz gestellt, ist das oberste Gebot das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten.

    Dazu dienen in erster Linie speziell, salzarme Nierendiäten, die so zusammengesetzt sind, dass die erkrankten Nieren mit bestimmten Stoffwechselprodukten so wenig wie möglich belastet werden (z.B. Eiweiß: die Diäten enthalten wenig, aber hochwertiges Eiweiß).

    Auf keinen Fall darf die Trinkwassermenge eingeschränkt werden. Stellen Sie Ihren Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.

    Nierenkranke Hunde neigen dazu, vermehrt Urin auszuscheiden. Nehmen sie nicht ausreichend Wasser auf, so kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit kommen, was zu einer noch schlechteren Nierendurchblutung führt.

    In einer solchen Situation kann eine leichte Insuffizienz sehr schnell in eine hochakute, lebensgefährliche Niereninsuffizienz (Urämie) umschlagen, die sofort mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie bis zur Verbesserung der Werte) ausbalanciert werden muss.

    Da auch die Reabsorption der Vitamine gestört ist, kann die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin B ins Auge gefasst werden.

    Nach neueren Studien werden zum Schutz der Nieren ACE- Hemmer

    (Herzmedikament) verabreicht, auch wenn der systemische Blutdruck noch normal ist.

    Vermeiden Sie unnötige Stressituationen für Ihren Hund.

    Sprechen Sie jede Gabe von Medikamenten mit Ihrer Praxis ab, da bestimmte Medikamente die Nierenperfusion verschlechtern können.

    Ganz wichtig sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen.

    So wie bei „Seppi“, der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 12 Jahren bei der Diagnosestellung nun schon das 16. Lebensjahr erreicht hat.

    (Artikel wurde in der Tierzeitschrift „ Leben mit Tieren“ veröffentlicht, copyright Dr. M. Rogalla)

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    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

    Dr. Rogalla & Dr. Rummel

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    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

    Niereninsuffizienz

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden steigt an, es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht mit Niereninsuffizienz bei Hunden konfrontiert werde und das Leben der betroffenen Vierbeiner am “seidenen Faden” hängt!

    Als Paar angeordnet liegen die beiden Nieren beiderseits der Wirbelsäule in der Lendenregion, umgeben von einer Fettkapsel, die die Nieren vor Kälte, Verletzungen und Stößen schützt. Die Nieren haben als hochempfindliche Filterorgane die Aufgabe, das Blut zu reinigen und produzieren Urin, mit dem die Abbauprodukte des Körpers ausgeschieden werden. Viele Stoffe, die den Organismus normalerweise vergiften würden, werden somit ausgeschieden. Die Nieren filtern diese Giftstoffe aus dem Blut und gewinnen Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor der Urin ausgeschieden wird. Gleichzeitig haben sie aber noch viele weitere Aufgaben im Stoffwechsel. Damit nehmen sie eine zentrale Stellung im Gesamtkreislaufgeschehen des Körpers ein. Nieren sind sehr stark durchblutet: Ein Viertel der Gesamtmenge des Blutes, das bei jedem Herzschlag das Herz verlässt, wird direkt zur Niere geleitet. Nieren regulieren den Wasserhaushalt, das Gleichgewicht von Säuren und Basen sowie den Elektrolyt- und Mineralhaushalt im gesamten Körper. Darüber hinaus steuern sie die Abgabe von Hormonen, die Einfluss haben auf den Blutdruck, die Bildung roter Blutkörperchen und den Knochenstoffwechsel.

    Die Anzeichen erkrankter Nieren sind die Folgen einer mangelhaften Filterung und Reinigung des Blutes von harnpflichtigen Substanzen, einer sich allmählich steigernden Rückvergiftung und dementsprechende Auswirkungen auf den Gesamtorganismus!

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz bei Hunden langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat. Bei der akuten Niereninsuffizienz bei Hunden stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie plötzlich und stark auftretende Schmerzen, Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab. Die Nierengegend ist schmerzhaft und überempfindlich und dabei wärmer als die Umgebung. Das Allgemeinbefinden ist stark gestört. Bleibt bei der akuten Nierenentzündung eine erfolgreiche Therapie aus, kann diese sich in ein chronisches Stadium verwandeln. Das Leiden schreitet im Verborgenen weiter, oft genug unbemerkt vom Hundehalter.

    Bei einer Niereninsuffizienz bei Hunden kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Anstatt von „Erkrankung“ spricht man bei der Niere auch von „Insuffizienz“, weil sie ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend (=suffizient) erfüllen kann. Die akute Niereninsuffizienz bei Hunden (ANI) bezeichnet einen plötzlichen, teilweisen oder totalen Ausfall der Nierenfunktion. Im Vergleich zur chronischen Niereninsuffizienz bei Hunden (CNI) tritt diese Form der Nierenerkrankung wesentlich seltener auf.

    Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz bei Hunden.

    • Entzündungen
    • Nierensteine oder Tumore
    • Angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen)
    • Erkrankungen des Immunsystems
    • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
    • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird

    • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
    • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
    • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
    • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung, Fieber
    • Bakterien und Viren
    • Unterkühlung

    Sehr typisch für eine chronische Niereninsuffizienz bei Hunden (CNI) ist der schleichende Verlauf. Die Niere ist lange Zeit in der Lage, ihre nachlassende Funktion zu kompensieren – das heißt, der Hund zeigt noch keine oder nur geringe Anzeichen einer Niereninsuffizienz. Wenn etwa zwei Drittel der Niere nicht mehr funktionieren, tritt die Nierenschwäche durch verschiedene Symptome in Erscheinung.

    Nephrone sind in der Niere zuständig für die Filtration von Harn. Wenn der geschädigte Teil des Nierengewebes seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, übernehmen die noch gesunden Anteile des Nierengewebes dessen Funktionen.

    Damit die gleiche Menge Blut in der entsprechenden Zeit wie durch eine gesunde Niere gereinigt werden kann, wird die Durchblutung der noch gesunden Nierenanteile gesteigert. Dies geschieht über eine Erhöhung des Blutdruckes. Das funktioniert jedoch nur im Anfangsstadium der Erkrankung, nach und nach überfordern die Mehrarbeit und der erhöhte Blutdruck auch das gesunde Nierengewebe und es kommt zu weiteren Überlastungserscheinungen.

    Dazu zählt beispielsweise die gestörte Phosphatausscheidung der kranken Niere. Kalzium- und Phosphatstoffwechsel werden gestört. In letzter Konsequenz führt dies zu einer Entkalkung der Knochen und einer Verkalkung der Nieren, die das Absterben des Gewebes noch beschleunigt. Wichtig zu wissen ist, dass einmal abgestorbenes Nierengewebe nicht mehr ersetzt werden kann! Deswegen ist es so wichtig, diese Erkrankung früh zu erkennen.

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden schreitet schleichend fort, Symptome sind nicht eindeutig erkennbar und ähneln häufig allgemeinen Beschwerden älter werdender Tiere. Dazu zählen beispielsweise erhöhter Durst, vermehrter Harnabsatz, verminderter Appetit, Abmagerung, stumpfes Fell, Juckreiz, Müdigkeit und sinkende Aktivität. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Der Harn selbst ist ebenfalls verändert, sowohl, was Farbe, wie auch Geruch und Konsistenz betrifft. Beimengungen von Blut und Eiter können enthalten sein. Oft tritt im Verlaufe einer Niereninsuffizienz bei Hunden erhöhte Temperatur und Fieber auf. Bei der sogenannten Urämie stellt sich ein auffallender Mundgeruch nach Urin ein. Bei sehr schmerzhaften Prozessen wird der Rücken gekrümmt und der Gang ist vorsichtig, fast schleichend, da jeder Schritt weh tut. Ebenfalls können bei Niereninsuffizienz bei Hunden Veränderungen der Augen auftreten, der Blick wird verschwommen durch eine Trübung der Linse oder der Hornhaut.

    Die Niereninsuffizienz bei Hunden betrifft viele ältere Vierbeiner und gilt als die häufigste Todesursache bei Hunden im Seniorenalter. Auffallend ist, dass auch immer mehr Welpen und sehr junge Hunde an chronischer Niereninsuffizienz erkranken. Dieses vermehrte Vorkommen der Niereninsuffizienz bei Welpen sollte uns zwingend dazu veranlassen, die Hundefütterung genau zu überdenken und das Hundefutter möglichst natürlich zu gestalten!

    Zusätzlich können bei Niereninsuffizienz bei Hunden Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz bei Hunden können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz bei Hunden leider allzu häufig zum Tode unseres geliebten Freundes.

    Bei einer rechtzeitigen Diagnose und einer darauf aufbauenden Therapie ist die Prognose bei Niereninsuffizienz bei Hunden jedoch gar nicht so schlecht. Manchmal gelingt eine Therapie auch bei bereits fortgeschrittener Niereninsuffizienz und dann, wenn eigentlich keine Hoffnung mehr besteht. Viele Erfahrungsberichte meiner Hundemenschen berichten hiervon!

    Ein Beispiel von vielen ist auch Balou mit dem Herz eines Bären: Hallo zusammen, normalerweise gebe ich keine Bewertungen oder Stellungnahmen über das Internet ab, aber in diesem besonderen Fall, wo es um das Leben unseres Hundes ging, mache ich eine Ausnahme. Anfang 2014 entschieden wir uns einen Sheltie Rüden in unseren Haushalt aufzunehmen. Ende März zog dieser, viel zu klein geratene, aber mutmaßlich gesunde Welpe, bei uns ein. Wir gaben ihm unpassenderweise den Namen Balou, nicht die Grösse eines Bären, dafür aber das Herz eines Bären. Gleich zu Beginn fiel uns auf, das dieser kleine Kerl viel zu viel trank, ferner war er sehr mäkelig beim Fressen. Schnell stellte sich heraus, dass er ein Zwergenwüchsiger und nierenkranker Sheltie ist. Die Diagnose Nierenhyperplasie beidseitig und Insuffizienz war natürlich niederschmetternd! Zwei Tierärzte attestierten ihm keine hohe Lebenserwartung. Diese Aussage, bei einem 10-Wochen alten Welpen, traf uns wie ein Schlag. Natürlich kann man sich fragen, warum wir den Hund behielten und nicht einfach zurück gaben, diese Frage ist leicht beantwortet: Wir hatten keine Maschine gekauft, sondern ein so liebenswertes Lebewesen, das es uns unmöglich machte ihn zurückzugeben (vom Züchter bekamen wir unser Geld zurück).

    Unsere Tierärztin tat alles, um Balou ein schönes Hundeleben zu ermöglichen. Regelmässig ließen wir sein Blut untersuchen und jedes Mal war der Harnstoff- und Keratininwert viel zu hoch. Dennoch verging der Sommer und Herbst ohne Komplikationen. Dann am 01. Dezember 2014 kippte der Zustand, wie unsere Tierärztin sich ausdrückte, und es ging ihm von Stunde zu Stunde schlechter.

    Laut Aussage zweier Tierärzte stünde die Einschäferung kurz bevor!

    In meiner Not bin ich dann auf die Seite von Frau Nehls gestoßen und habe unverzüglich eine Fellanalyse machen lassen. Diese ergab, was wir eigentlich schon wussten: massive Niereninsuffizienz. Nachdem Frau Nehls unseren Balou medikamentös, homöopathisch und ernährungstechnisch eingestellt hatte, ging es ihm von Tag zu Tag besser. Er frißt jetzt wieder und blüht sichtlich auf. Nun sind schon vier Wochen vergangen und wir haben es geschafft ihn mit ins neue Jahr zu nehmen. Unsere Tierärztin steht vor einem Rätsel und kann es sich kaum erklären, dass die Werte besser geworden sind. Es grenzt an ein Wunder, dass unser kleiner treuer Gefährte noch am Leben ist. Wir sind so unendlich dankbar dafür. Wie lange dieser Zustand noch anhält kann keiner sagen, aber jeder neue Tag mit unserem Balou nehmen wir als Geschenk und haben auch wieder Hoffnung, dank Frau Nehls, ihn noch etwas länger bei uns behalten zu dürfen. In diesem Sinne kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen die Hoffnung nicht aufzugeben und auch mal Wege zu gehen, die in keinem schulmedizinischem “Handbuch” stehen. Liebe Frau Nehls und natürlich Ihrem großartigem Team, ein herzliches Dankeschön für die Hilfe, die sie uns und unserem Balou angedeihen lassen haben. Herzliche Grüsse aus Ostfriesland, Ihlow, 02.01.2015, Kontakt E-Mail Doris Heyen

    Möglichkeiten zur Hilfe bestehen in einer optimierten Hundefütterung, in der Homöopathie für Hunde, in einer individuellen Autonosoden Therapie und verschiedenen Laboruntersuchungen und in der Bioresonanz-Haaranalyse für Hunde, die eine ganzheitliche Betrachtung im Fokus hat.

    Gerne erstelle ich auch eine individuelle und ganzheitliche Therapie und eine Futterempfehlung für Ihren nierenkranken Hund. Dies erfolgt völlig stressfrei mit meiner Biofeld-Haaranalyse für Hunde.

    Die Behandlung der Niereninsuffizienz bei Hunden ist immer eine Langzeittherapie und sollte immer ganzheitlich erfolgen!

    Besonders wichtig ist auch die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit und eine optimierte Hundefütterung, die Leber und Nieren entlastet. Meiner Erfahrung nach ist Nassfutter besser geeignet als Trockenfutter und sollte unbedingt frei von synthetischen Zusatzstoffen, Farb- und Aromastoffen sein, die die Nieren nur noch weiter belasten würden. Weiterhin darf kein Salz und kein Magnesium zugegeben werden, das Hundefutter sollte Protein reduziert sein und ein ausgeglichenes Calcium : Phosphor Verhältnis aufweisen, das heißt, nicht zu viel Calcium beinhalten. Beim Calcium ist jedoch nicht nur auf die Menge zu achten, sondern insbesondere auf das Verhältnis zu Phosphor, welches mitentscheidend ist. Ich empfehle als Basisfutter deshalb auch bei Niereninsuffizienz bei Hunden immer mein selbst entwickeltes Nehls Hundefutter. Auch setze ich grundsätzlich bei Niereninsuffizienz meine Kräuter für Hunde Nehls Leber & Nieren Fit und Nehls easy Leber & Nieren für Hunde ein.

    Als homöopathisches Komplexmittel hat sich für gesunde Nieren Nehls Vet Komplex Nr. 4 in der Therapie gut bewährt!

    Fragen zu Niereninsuffizienz bei Hunden? Telefon: 05642/9888826 oder per E-Mail.

    Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

    Definition

    Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund bedeutet, dass die Funktion der Niere beeinträchtigt ist. Die Niere ist für das Filtern von Giftstoffen aus dem Blut und das Zurückgewinnen von Salzen und Wasser für den Körper, bevor Urin ausgeschieden wird, zuständig. Für den Blutdruck ist sie ebenfalls von großer Bedeutung. Außerdem hat sie auch eine Funktion bei der Blutbildung. Meistens entwickelt sich eine Niereninsuffizienz über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei dann von chronischer Niereninsuffizienz gesprochen wird. Es kann aber auch eine akute Niereninsuffizienz auftreten. Dabei entsteht die Nierenschwäche also plötzlich, wenn der Hund z.B. Gift oder schädliche Stoffe zu sich genommen hat. Wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt, ist es für den Körper des Hundes nicht mehr möglich, Giftstoffe des Körpers genügend auszuschwemmen. Es entwickelt sich langsam eine Harnvergiftung. Darüber hinaus kommt es zu großem Wasserverlust, wodurch der Körper austrocknet.

    Die chronische Nierenschwäche beim Hund wird durch angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren oder Nierendysplasien), Tumore, Nierensteine, Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Lupus erythematodes) oder Entzündungen ausgelöst. Es ist allerdings auch möglich, dass eine chronische Niereninsuffizienz aus einer akuten Niereninsuffizienz entsteht, wenn die Niere durch die Ursache einen dauerhaften Schaden genommen hat. Auslöser für die akute Niereninsuffizienz sind Verstopfung der harnleitenden Wege (z.B. durch einen Harnröhrenstein), eine Störung im Herz-Kreislauf-System (z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, Austrocknung oder schwere Herzerkrankungen), schwere Entzündungen, eine Blutvergiftung (Sepsis), Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten (z.B. Schwermetalle, wie Blei oder Quecksilber, Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel), Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose, Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie) sowie Infektionserkrankungen (z.B. Leptospirose).

    Bei einer Nierenschwäche beim Hund kann die Niere ihre nachlassende Funktion über einen längeren Zeitraum hinweg kompensieren. Demnach sind zunächst keine Symptome einer Niereninsuffizienz zu erkennen. Erst wenn die Funktion der Niere zu zwei Drittel nachlässt, treten verschiedene Symptome auf. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz gehören Gewichtsverlust, häufiges Urinieren und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme zu den Symptomen. Außerdem ist der Hund ruhiger und zum Teil nicht mehr stubenrein. Hinzu kommen Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung und harter Kot. Der Hund frisst nicht mehr ausreichend und Magen-Darm-Blutungen können entstehen. Durch die Blutungen färbt sich der Kot dunkel. Wenn der Hund an einer schweren Niereninsuffizienz leidet, können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium ist die chronische Niereninsuffizienz tödlich. Die akute Niereninsuffizienz ist durch plötzlich auftretende Symptome gekennzeichnet. Hierzu zählen Erbrechen und Durchfall. Außerdem will der Hund plötzlich nicht mehr fressen, sein Verhalten ist auffällig und er uriniert wenig oder gar nicht.

    Mittels der Schilderung der Symptome des Vierbeiners durch den Tierhalter sowie der klinischen Untersuchung wird schnell eine chronische Nierenschwäche beim Hund diagnostiziert. Für eine sichere Diagnose werden außerdem Blut- und Harnuntersuchungen durchgeführt. Das Ausmaß der Nierenschädigung kann durch Ultraschalluntersuchungen ermittelt werden.

    Behandlung

    Im Fall einer Nierenschwäche beim Hund benötigt dieser viel Ruhe, uneingeschränkten Zugang zu Trinkwasser, Diätfutter und eine medikamentöse Versorgung durch den Tierarzt. Um die Symptome zu behandeln werden ebenfalls verschiedene Medikamente eingesetzt. So werden sowohl das Grundleiden als auch die entstehenden Symptome, wie Erbrechen oder Magenschleimhautentzündung, behandelt. Die Folge der Niereninsuffizienz können weitere Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Eisenmangel oder Austrocknung, sein. Die Behandlung erfolgt hier ebenfalls mit Medikamenten. Bei einer leicht eingeschränkten Nierenfunktion ist eine Diät mit vermindertem Eiweiß- und Phosphorgehalt hilfreich, sodass die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Hierfür gibt es spezielle Fertigfuttermittel. In schweren Fällen können auch Infusionen oder eine Dialyse zum Einsatz kommen.

    Wann zum Tierarzt?

    Sobald erste Symptome einer Nierenschwäche beim Hund auftreten, sollte dieser von einem Tierarzt untersucht werden. Bleibt die Niereninsuffizienz unbehandelt oder ist sie schon weit fortgeschritten, kann der Hund an der Krankheit sterben.

    Es ist nicht möglich, die Veränderungen in den Nieren, die zu einer Nierenschwäche beim Hund führen, rückgängig zu machen. Daher muss der Hund sein Leben lang behandelt werden. Bei einer frühzeitigen Diagnose und einer konsequenten Behandlung wird über einen längeren Zeitraum eine gute Lebensqualität hergestellt.

    Vorbeugung

    Das Vorbeugen einer Nierenschwäche beim Hund ist schwierig. Leidet der Hund an einer Niereninsuffizienz kann der Tierhalter aber durch Disziplin bei der Fütterung und der Medikamentengabe die Lebenserwartung des Hundes stark verbessern. Zudem benötigen nierenkranke Hunde immer ausreichend Wasser. Viele Hunde mögen das Diätfutter nicht. Daher können Tierhalter vor allem zu Beginn das Lieblingsessen mit unter das Diätfutter mischen. Der leckere Zusatz kann nach und nach reduziert werden.

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    Was tun, wenn die Niere versagt?

    LESEPROBE aus der SPF 21

    Von Dr. Jennifer Nehls

    Die Niere filtriert in den Nephronen, den kleinsten Funktionseinheiten der Niere, das Blut, sodass harnpflichtige Substanzen mit dem Urin ausgeschieden werden können. Fallen 66–75 % der Nephrone aus, entsteht eine akut oder chronisch verlaufende Niereninsuffizienz. Aber die Ursache eines Nierenversagens muss nicht immer in der Niere zu finden sein. Dr. Jennifer Nehls informiert über Ursachen, Symptome und die Notwendigkeit einer umgehenden Behandlung.

    Bei einem akuten Nierenversagen (akute Niereninsuffizienz), das relativ selten ist, kommt es innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen zu einer hochgradigen Abnahme der Filtrationsprozesse in den Nierenkörperchen der Niere, sodass harnpflichtige Substanzen (Ammoniak und Elektrolyte), die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, im Körper verbleiben und es infolgedessen zu einer Harnvergiftung kommt.

    Häufig geht dem akuten Nierenversagen eine Phase internistischer Erkrankungen, chirurgischer Eingriffe oder medikamentöser Therapien voraus, sodass der Hund bereits seit Längerem krank sein kann.

    Die Ursachen der akuten Niereninsuffizienz lassen sich in drei große Gruppen unterteilen:

    • vereinfacht gesagt nicht in den Harnwegen (prärenale Ursachen),

    • im Bereich der Niere (renale Ursachen) oder

    • in den Harnwegen, aber nicht in der Niere (postrenale Ursachen)

    Diese Unterteilung ist wichtig, da ihre Eliminierung oder Behandlung eine wesentliche Rolle bei der Therapie des akuten Nierenversagens spielt. Prärenale Ursachen können durch einen Blutdruckabfall, einen Volumenmangel, Gefäßverschlüsse oder durch bestimmte Medikamente verursacht werden. Der Blutdruckabfall kann beispielsweise aufgrund eines Schockgeschehens, einer starken Blutung, einer Narkose, eines Herzversagens oder eines Hitzschlags entstehen. Ein Volumenmangel entsteht hingegen aufgrund starker Wasser- oder Elektrolytverluste, zum Beispiel bei massivem Erbrechen, schweren Durchfällen, Verbrennungen, Unterkühlungen, einer Blutvergiftung oder bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder des Bauchfells.

    Als renale Ursachen, die das Nierengewebe und die für die Filtration des Urins verantwortlichen Strukturen zerstören, kommen endogene (körpereigene) oder exogene (körperfremde) Toxine sowie eine akute Nierenentzündung infrage. Letztere kann durch bakterielle Infektionen, zum Beispiel bei einer Leptospirose und Virusinfektion wie die ansteckende Leberentzündung des Hundes, Herpes oder Staupeinfektion entstehen. Aber auch Gefäßentzündungen oder allergische Reaktionen auf Medikamente können verantwortlich sein. Körpereigene Toxine können bei bestimmten Erkrankungen freigesetzt werden und toxisch auf die Nieren wirken. Die Gefahr besteht beispielsweise bei folgenden Erkrankungen des Hundes:

    Als exogene Toxine, die eine der häufigsten Ursachen einer akuten Nierenschädigung sind, wirken zum Beispiel Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium und Thallium sowie bestimmte Medikamente oder eine Überdosierung mit Vitamin D. Auch die Aufnahme von Giftpflanzen, die nierentoxisch wirken, ist eine mögliche Ursache.

    Postrenale Ursachen lösen einen Rückstau des Urins aus, sodass dieser nicht ausreichend über die Harnwege ausgeschieden werden kann. Hierfür können Erkrankungen verantwortlich sein, die die Harnwege blockieren, wie Harnsteine im Harnleiter oder in der Harnröhre, Abszesse oder Tumoren der Harnwege, Erkrankungen der Prostata, die zu einer Größenzunahme der Prostata führen, Traumata oder eine Blasenlähmung. Aber auch ein Riss der harnableitenden Wege, beispielsweise eine Verletzung der Blase infolge eines Traumas, kann für die Erkrankung verantwortlich sein.

    Das klinische Bild eines Hundes mit akutem Nierenversagen ist unspezifisch und ähnelt dem eines Hundes mit chronischem Nierenversagen, sodass Letzteres im Rahmen der Diagnostik ausgeschlossen werden muss. Mögliche Symptome sind druckschmerzhafte Nieren, Abmagerung und eine reduzierte Urinausscheidung des Hundes. Häufig lassen sich auch Apathie, Schwäche, Erbrechen und Durchfälle bei einer akuten Nierenschädigung beobachten. Klassische Symptome einer Harnvergiftung wie gesteigerter Durst, vermehrter Urinabsatz und eine Austrocknung des Hundes stehen nicht unbedingt im Vordergrund des Krankheitsgeschehens und können daher übersehen werden.

    Aufgrund des Vorberichts des Besitzers und der Befunde der allgemeinen Untersuchung des Hundes kann die Diagnose anhand der Blut- und Urinuntersuchung gestellt werden. Eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung kann zur Ursachenfindung herangezogen werden.

    Die akute Niereninsuffizienz ist ein Notfall und setzt eine Überweisung in eine Klinik oder Praxis voraus, die eine intensivmedizinische Versorgung des Hundes gewährleisten und den Hund stationär versorgen kann. Die Auslöser müssen umgehend eliminiert oder behandelt werden. Im Fall einer Vergiftung sind umgehend an das Gift adaptierte Entgiftungsmaßnahmen zu treffen und, sofern vorhanden, ein Gegengift appliziert werden. Zudem müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, die als Voraussetzung für die Regeneration der Nieren infrage kommen. Ziel ist es, den Hund so lange optimal zu unterstützen und am Leben zu erhalten, bis sich die Nieren erholt haben und die harnpflichtigen Substanzen wieder mit dem Urin ausscheiden können.

    Prärenale und postrenale Ursachen führen oftmals zu einer reversiblen Nierenschädigung, die, sofern sie rechtzeitig erkannt und therapiert wird, reversibel ist. Werden jedoch innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen keine Gegenmaßnahmen ergriffen und keine Therapie eingeleitet, kommt es zu einer schweren Schädigung des Nierengewebes.

    Bei schweren Nierenschäden, die durch renale Ursachen entstehen, ist die Reversibilität des Nierenschadens auch bei sofortigem Eingreifen hingegen fraglich. Die Prognose ist ungewiss und im Falle eines Versagens der Harnproduktion und -ausscheidung ungünstig.

    Das akute Nierenversagen erfordert eine intensivmedizinische Betreuung des Hundes und eine langfristige Therapie. Sie ist daher mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden und birgt trotz aller eingeleiteten Maßnahmen immer das Risiko einer tödlich verlaufenden Harnvergiftung. Als Folgeschaden der akuten Niereninsuffizienz kann es zu einem chronischen Nierenversagen kommen.

    Die chronische Niereninsuffizienz ist eine häufige Erkrankung des Hundes, die vermehrt ab einem Alter von sieben Jahren auftritt und die häufigste Todesursache alter Hunde darstellt. Die Erkrankung tritt allmählich auf, besteht wahrscheinlich über längere Zeit latent, ehe sie aufgrund des fortschreitenden Krankheitsverlaufs dekompensiert, klinisch auffällig wird und zum Nierenversagen und einer Harnvergiftung des Hundes führt.

    Das chronische Nierenversagen entsteht beispielsweise als Folge einer angeborenen oder erworbenen Nierenerkrankung des Hundes, aufgrund von Nierensteinen oder einem Harnwegsverschluss. Nachdem der Funktionsverlust der Niere fortgeschritten ist und Vernarbungen in der Niere entstanden sind, lässt sich die Ursache der Erkrankung jedoch häufig nicht mehr ermitteln. In diesem Fall spricht man von einer Schrumpfniere.

    Austrocknung, Stress, Traumata und Infektionskrankheiten können eine chronische Niereninsuffizienz destabilisieren und den Gesundheitszustand des Hundes durch akute Krankheitsschübe verschlechtern.

    Bei der chronischen Niereninsuffizienz ist die Fähigkeit der Nieren, harnpflichtige Substanzen (Ammoniak und Elektrolyte) mit dem Urin zu eliminieren, den Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt zu regulieren sowie die endokrinen Funktionen der Niere aufrechtzuerhalten, eingeschränkt, sodass es zusätzlich zu weiteren stoffwechsel- oder hormonell bedingten Organschädigungen kommen kann, die klinisch oftmals nicht ohne Weiteres auffällig werden. Mögliche Folgen sind Lockerung der Zähne, Brüchigkeit der Knochen, Bluthochdruck, Herzprobleme sowie eine Ablösung der Netzhaut. Eine Schwächung des Immunsystems, Wundheilungs- und Blutgerinnungsstörungen, Verkalkungen der Weichteile und Sterilität sind weitere Beispiele.

    Die Funktionsstörung der Niere ist auf einen Verlust der Nephrone zurückzuführen, der unaufhaltsam auch bei Verschwinden der auslösenden Ursache fortschreitet und zunächst durch eine Leistungssteigerung der verbleibenden Nephrone um bis zu 200 % kompensiert werden kann. Sobald jedoch über 50 % der Nephrone in ihrer Funktion ausgefallen sind, werden klinische Symptome des Hundes sichtbar.

    Die Harnvergiftung kennzeichnet sich durch gesteigerten Durst, vermehrten Urinabsatz und die Tendenz zur Austrocknung. Gesteigerter Durst und vermehrter Urinabsatz sind erste Zeichen einer chronischen Niereninsuffizienz, die der Besitzer häufig aber zunächst übersieht, sodass er seinen Hund erst beim Tierarzt vorstellt, wenn dieser den Urin über Nacht nicht mehr halten kann. Müdigkeit, wechselnder oder reduzierter Appetit, gelegentliches oder anhaltendes Erbrechen, Abmagerung trotz erhaltener Futteraufnahme oder gelegentliche Durchfälle können ebenfalls beobachtet werden.

    Die ersten Symptome zeigen sich häufig infolge von Stresssituationen des Hundes, zum Beispiel nach körperlicher Anstrengung, einer Erkrankung, einer Narkose oder einem Unfall des Tiers. Im fortgeschrittenen Stadium der Niereninsuffizienz können neurologische Auffälligkeiten des Hundes wie Apathie, Benommenheit, erhöhte Erregbarkeit, Zittern, Muskelkrämpfe, epileptische Anfälle und Koma hinzutreten.

    Im Endstadium fallen zudem ein übler, nach Urin stinkender Geruch aus der Maulhöhle sowie schmierig braune Beläge auf den Zähnen auf.

    Die Diagnose wird mithilfe einer Blut- und Harnuntersuchung sowie einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung gestellt.

    Sofern möglich und erkennbar, sollte die Ursache der chronischen Niereninsuffizienz behoben werden. Die notwendige Therapie variiert je nach Krankheitsstadium und Schweregrad der Erkrankung. Ziel ist es, die Nierenfunktion zu optimieren, das Fortschreiten der Nephronverluste zu verlangsamen oder zu verhindern und die Auswirkungen der Harnvergiftung auf die einzelnen Organe zu verringern. Der Therapieerfolg hängt dabei auch maßgeblich von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Der Hund benötigt eine entsprechende Nierendiät und immer ausreichend frisches Trinkwasser. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz sollte das Tier geschont und Stress vermieden werden.

    Die Prognose der unheilbar verlaufenden Erkrankung ist langfristig ungünstig. Der Hund kann jedoch unter adaptierter Diätetik und symptomatischer Therapie des Hundes eine gewisse Zeit gut bei eingeschränkter Nierenfunktion zurechtkommen.

    Diätetik von Hunden mit akuter oder chronischer Niereninsuffizienz

    Betroffene Hunde benötigen eine spezielle Nierendiät, die hoch verdaulich sein und einen reduzierten Protein-, Phosphor-, Natrium- und Magnesiumgehalt aufweisen sollte. Der geringe Phosphorgehalt sorgt für eine optimale Entlastung der Nieren und der geringe Natriumgehalt für eine optimale Entlastung von Herz-Kreislauf und Nieren. Der reduzierte Proteingehalt hilft hingegen, den Anteil toxischer Abbauprodukte, die beim Proteinstoffwechsel anfallen, zu minimieren. Eine hohe Schmackhaftigkeit und Energiedichte der Ration ist wichtig, da viele Hunde nur unzureichend Futter aufnehmen. Entsprechende Diätfuttermittel sind beim Tierarzt erhältlich und sollten bei einer chronischen Niereninsuffizienz lebenslang und im Fall einer akuten Niereninsuffizienz nach Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt zunächst über zwei bis vier Wochen angeboten werden. Studien belegen, dass eine kombinierte Fütterung von Trocken- und Nassfutter die Akzeptanz und die Futteraufnahme erkrankter Hunde erhöht, sodass eine entsprechende Kombination des Diätfuttermittels anzuraten ist. Dies ist sogar bei Hunden der Fall, die zuvor nur mit Trockenfutter versorgt wurden.

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    Akutes Nierenversagen

    Ein akutes Nierenversagen – auch akute Niereninsuffizienz genannt – zeichnet sich durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion aus – meistens innerhalb weniger Tage. Zunächst bleibt ein akutes Nierenversagen symptomlos. In einem späteren Stadium kommt es zu einer verminderten Urinausscheidung, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot. Trotz dieser meist geringen Beschwerden sollte diese ernste Erkrankung nicht unterschätzt werden.

    Definition: Was ist akutes Nierenversagen?

    Die Nieren sind eines der kleinsten Organe des Körpers. Gleichzeitig sind sie aber sowohl in Ruhe, als auch unter körperlicher Belastung die Organe mit der höchsten Durchblutung. Die Nieren haben eine Vielzahl von Aufgaben im menschlichen Organismus (Grafik 1). Die Bedeutung der Nieren wird dabei von Ärzten und Patienten zumeist unterschätzt.

    Grafik 1: Aufgaben der Nieren im menschlichen Organismus

    Ein akutes Nierenversagen kann bei bester Nierengesundheit (akut) oder bei bereits bekannter Nierenerkrankung (akut auf chronisch) treffen. Im Gegensatz zum chronischen Nierenversagen ist das akute Nierenversagen dabei durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion gekennzeichnet. Meist tritt diese Nierenfunktionsverschlechterung im Gegensatz zur chronischen Nierenerkrankung innerhalb weniger Tage ein.

    Wie häufig tritt akutes Nierenversagen auf?

    Die Häufigkeit der akuten Niereninsuffizienz ist schon seit 7 Jahren im Zunehmen begriffen. Dies gilt sowohl für die im Krankenhaus erworbenen Formen, die die weitaus größte Gruppe ausmachen, als auch für ambulant erworbene Fälle. Das akute Nierenversagen bzw. das akut auf chronische Nierenversagen ist in den USA mittlerweile mit die häufigste Ursache für eine Langzeitdialyse geworden.

    Was sind die Ursachen für akutes Nierenversagen?

    Die Ursachen sind vielfältig. Bewährt hat sich eine Einteilung in

    • prärenales akutes Nierenversagen,
    • renales akutes Nierenversagen
    • und postrenales akutes Nierenversagen.

    So kann jede schwere Organerkrankung oder jede Durchblutungsstörung der Niere zum Nierenversagen führen. Am häufigsten ist der Blutverlust, die Austrocknung und der Schock. Ähnlich kann eine schwere Herz- oder Lebererkrankung zum Nierenversagen führen.

    Eine weitere häufige Ursache eines akuten Nierenversagens sind vorangegangene Kontrastmitteluntersuchungen. Die Dunkelziffer der Patienten mit Niereninsuffizienz nach Herzkatheteruntersuchung ist hoch, da der Kreatininanstieg erst 24 bis 48 Stunden nach der Kontrastmittelgabe erfolgt und die Patienten dann bereits wieder entlassen sind. Zirka 1 Prozent der Patienten benötigen nach dem Herzkatheter trotz vorher gesunder Niere eine Dialysebehandlung. Durch das Nierenversagen steigt die Krankenhausmortalität der Herzpatienten von 1 Prozent auf 36 Prozent an. 13 bis 50 Prozent der Patienten, die eine Dialyse nach Kontrastmittelgabe benötigen, bleiben permanent dialysepflichtig.

    Neben Schmerz-, Blutdruck- und Wassermedikamenten können auch Erkrankungen wie Nierenembolien, Cholesterinembolien, Plasmozytom, Muskelzerfall oder Verlegung der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) eine Niereninsuffizienz verursachen.

    Welche Symptome treten bei akutem Nierenversagen auf?

    Ein akutes Nierenversagen präsentiert sich zunächst ohne Symptome und wird deshalb von Arzt und Patient nicht bemerkt. Die Harnausscheidung bleibt oft erhalten. Erst wenn die Niere zu 90 Prozent ihre Funktion eingestellt hat, tritt eine verminderte Urinausscheidung auf. Dann treten Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot auf. Die früher immer tödlich ausgegangene Nierenvergiftung zeigt sich in unspezifischen Symptomen wie

    • Rückgang der Leistungsfähigkeit,
    • Appetitlosigkeit,
    • Übelkeit und Erbrechen,
    • Gefühlsstörungen,
    • Herzrhythmusstörungen,
    • Verwirrtheit
    • und Krämpfen.

    Im Anfangsstadium kann ein akutes Nierenversagen nur durch den Arzt durch eine Messung der Nierenfunktion erkannt werden. Dazu wird im Blut das Serum-Kreatinin gemessen, welches dann mit einer Formel in die Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate GFR) umgerechnet wird (Grafik 2). Dies ist notwendig, da das Serum-Kreatinin nicht nur ein Maß für die Nierenfunktion ist, sondern auch beeinflusst wird von Geschlecht, Alter, Muskelmasse, Nahrungszufuhr und Trinkmenge.

    Es gibt auch dann nicht die aktuelle Nierensituation wieder, wenn bei einer akuten Schädigung das Kreatinin nicht die Zeit hatte, im Körper zu akkumulieren. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin noch niedrig gemessen, obwohl die aktuelle Nierenfunktion bereits deutlich reduziert ist. Auch an der Dialyse kann die Nierenfunktion nicht mehr durch das Bestimmen des Serum-Kreatinins ermittelt werden, da Kreatinin bei der Dialyse entfernt wird. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin niedrig gemessen, obwohl eine ausreichende Nierenfunktion immer noch nicht gewährleistet ist.

    Grafik 2: Am häufigsten kann die Nierenfunktion mit Hilfe des im Blut gemessenen Kreatinins errechnet werden. Zwischen Kreatinin und Nierenfunktion besteht ein quadratischer Zusammenhang. Deshalb können bereits kleine Anstiege des Seren-Kreatinins (z.B. 0,3 mg/dl) zu einem großen Verlust der Nierenfunktion beitragen (z.B. 50 %).

    Stadien des akuten Nierenversagens

    Das akute Nierenversagen wird in Stadien eingeteilt (Grafik 3).

    Grafik 3: Einteilung der Stadien bei akutem Nierenversagen.

    Wie wird akutes Nierenversagen diagnostiziert?

    Zur Diagnostik muss neben der Blutabnahme eine Urinuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchgeführt werden. Die Sonographie dient dabei zum Ausschluss eines chronischen oder eines postrenalen Nierenversagens. Mit der Duplexuntersuchung der Nieren kann in seltenen Fällen eine Durchblutungsstörung gesichert werden. Die Computertomographie ermöglicht die Diagnose einer Nierenarterienembolie. Lässt sich damit die Ursache des akuten Nierenversagens nicht klären, muss eine Nierenbiopsie erfolgen. Idealerweise wird dies am Aufnahmetag durchgeführt.

    Wie wird akutes Nierenversagen behandelt?

    Die Therapie der akuten Niereninsuffizienz beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen wie:

    • Korrektur reversibler prä- und postrenaler Ursachen
    • Beibehaltung der Flüssigkeits- und Elektrolytbalance
    • Vermeiden weiterer Nierengifte
    • Eine der Nierenfunktion angepasste Medikamentendosierung
    • Dialyse

    Kurzfristig droht die größte Gefahr durch zu hohe Kaliumwerte, da diese zum Herzstillstand führen können.. Deshalb müssen diätetische Maßnahmen ergriffen werden, um die Kaliumzufuhr (Obstsäfte und Obst) zu stoppen. Kaliumhaltige Medikamente oder kaliumsparende, wassertreibende Harnmittel müssen vermieden werden. Gegebenenfalls muss ein Kaliumbinder eingesetzt werden.

    Die nächste Gefahr ist die Überwässerung, da diese zur Luftnot führt. Da aber auch eine Unterwässerung zur weiteren Schädigung der Nieren führt, muss die Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr bilanziert erfolgen. Das Ausmaß der Flüssigkeitszufuhr richtet sich nach der Urinmenge und den nicht sichtbaren Flüssigkeitsverlusten über die Haut.

    Bei Nierenschwäche müssen alle wasserlöslichen und über die Niere ausgeschiedenen Medikamente niedriger dosiert werden. Erfolgt dies nicht, reichern sich diese im Blut an und bewirken Nebenwirkungen und Vergiftungen. Üblicherweise wird im Rahmen des akuten Nierenversagens zudem der ACE-Hemmer, der AT1-Blocker und nichtsteroidale Antiphlogistica (Schmerzmittel) abgesetzt, da sie zur Unterhaltung und zur weiteren Verschlechterung der Niereninsuffizienz beitragen. Kontrastmitteluntersuchungen müssen zwingend vermieden werden.

    Bei kritischem Anstieg der Nierengifte muss eine Nierenersatztherapie durchgeführt werden. Zumeist erfolgt dies mittels einer Hämodialyse. Bei akutem Nierenversagen bringt eine frühe Dialyseeinleitung (Harnstoff 150 mg/dl) und eine intensivere Dialyse (tägliche Dialyse) signifikante Überlebensvorteile.

    Dialyseplatz für die Hämodialyse

    Lebenserwartung und Heilungschancen bei akutem Nierenversagen

    Akutes Nierenversagen ist eine ernste Erkrankung, die von Patienten und Ärzten aufgrund der zumeist geringen Beschwerden eindeutig unterschätzt wird. Während vor Einführung der Dialyse noch im Jahr 1960 die Sterblichkeit bei nahezu 100 Prozent lag, liegt sie heute beim Intensivpatienten mit akuter Niereninsuffizienz bei 40 bis 70 Prozent. Meist erholt sich die Nierenfunktion innerhalb von 1 bis 3 Wochen.

    Kurzzeit-Prognose:

    Deshalb glaubten Mediziner bis vor wenigen Jahren, dass, wenn der Patient das Nierenversagen überlebt und die Nierenfunktion sich wieder erholt hat, alles wieder so ist wie vorher. Inzwischen ist aber durch verschiedene Studien belegt, dass die Prognose nach einem Nierenversagen keineswegs so gut ist wie zunächst angenommen. Patienten, die im Rahmen des akuten Nierenversagens eine Dialyse benötigt hatten, haben in den folgenden 10 Jahren ein 28-fach erhöhtes Risiko eine chronische Niereninsuffizienz mit chronischer Dialysepflichtigkeit zu entwickeln.

    Langzeit-Prognose:

    Ein akutes Nierenversagen hat aber nicht nur Folgen für die Niere selbst, sondern führt auch trotz Erholung der Niere später im weiteren Verlauf zu einer erhöhten Sterblichkeit. Es scheint so, dass die Niere das aufgetretene akute Nierenversagen im Gedächtnis behält. Nachher ist nichts mehr so wie vorher, auch wenn das Kreatinin jetzt einen Normwert suggeriert.

    Die Betreuung des Patienten mit akuter Niereninsuffizienz bedarf des Spezialisten. Es gibt Untersuchungen, die nachweisen, dass, je früher der Nephrologe gerufen wird, desto weniger entsteht eine akute Niereninsuffizienz. Und wenn es dennoch zum Nierenversagen gekommen ist, sind die Schweregrade nicht so ausgeprägt und die Sterblichkeit geringer.

    Die chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Bei der Chronischen Niereninsuffizienz handelt es sich um eine der häufigsten Krankheiten bei älteren Hunden. Dabei steigt das Risiko für diese Erkrankung mit zunehmendem Alter des Tieres. Aber auch andere Ursachen kommen für die Entstehung in Frage, z.B. Entzündungsgeschehen, genetisch bedingte Nierenerkrankungen, Infektionskrankheiten (Leptospirose), Nierenzysten oder traumatische Einflüsse.

    Welche Anzeichen bemerke ich bei meinem Hund?

    Durch die mangelnde Fähigkeit der Niere, Abfallprodukte auszuscheiden, den Urin zu konzentrieren und ihren anderen, unverzichtbaren Funktionen nachzukommen, reichern sich Giftstoffe (Toxine) im Körper an. Nachfolgende Krankheitsanzeichen sind die Folge bzw. können auf eine Niereninsuffizienz hinweisen:

    • Appetitlosigkeit
    • Gewichtsverlust
    • Vermehrter Durst und Harnabsatz
    • Verdauungsbeschwerden (Erbrechen, Durchfall) durch Eintritt von harnpflichtigen Stoffen in den Darm
    • Schlechte Fellqualität
    • Blasse Schleimhäute
    • Mundgeruch und Geschwüre an der Maulschleimhaut
    • Apathie und andere Verhaltensänderungen durch Urämie, d.h. durch die Ansammlung von harnpflichtigen Stoffen im Blut („Harnvergiftung“)

    Wie wird die Diagnose gestellt?

    Aufgrund der Symptome wird der behandelnde Tierarzt/die behandelnde Tierärztin zunächst die Verdachtsdiagnose äußern. Zur Bestätigung des Verdachtes wird er Ihrem Hund Blut entnehmen und zwei entscheidende Parameter für die Nierenfunktion im Labor bestimmen lassen: Harnstoff und Kreatinin. Bei einer Chronischen Niereninsuffizienz (CNI) sind beide Werte gleichermaßen erhöht. Auch die Untersuchung des Urins ist hilfreich. Bei einer CNI ist das spezifische Gewicht des Urins erniedrigt und in vielen Fällen kann eine erhöhte Menge an Protein nachgewiesen werden. Normalerweise verhindert die Niere „als Filter“, dass Proteine mit dem Urin ausgeschieden werden. Ist die Niere erkrankt, so versagt diese lebenswichtige Filterfunktion und man kann eine erhöhte Menge an Proteinen nachweisen.

    ACHTUNG! Da die Erkrankung lange Zeit unerkannt bleibt und es sich um eine typische Alterserkrankung handelt, sollte man unbedingt mindestens einmal im Jahr einen Seniorencheck beim Tierarzt durchführen lassen. Neben vielen Aspekten wird dabei Ihrer Samtpfote auch Blut abgenommen, u.a. kann man auf diesem Wege veränderte Nierenwerte (Harnstoff und Kreatinin) frühzeitig erkennen und rechtzeitigSchutzmaßnahmen ergreifen (siehe auch Vorsorge).

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