суббота, 16 июня 2018 г.

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Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund

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Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen. Foto: vetproduction

Definition:

Was ist eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

Bei einer Nierenschwäche beim Hund lässt die Funktion der Niere nach. Die Niere filtert im Körper des Hundes Giftstoffe aus dem Blut und gewinnt Salze und Wasser für den Körper zurück, bevor Urin ausgeschieden wird. Zudem ist sie für den Blutdruck von großer Bedeutung und an der Blutbildung beteiligt.

Meist entwickelt sich eine Niereninsuffizienz beim Hund langsam, häufig über Monate und Jahre (chronische Niereninsuffizienz). Eine Nierenschwäche kann aber auch plötzlich auftreten (akute Niereninsuffizienz), beispielsweise wenn der Hund Gift oder schädliche Stoffe gefressen hat.

Bei einer Niereninsuffizienz kann der Körper des Hundes die Giftstoffe des Körpers nicht mehr genügend ausschwemmen und entwickelt langsam eine Harnvergiftung (Urämie). Ebenso verliert der Körper zu viel Wasser und trocknet aus.

Was sind die Ursachen einer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

Eine Nierenschwäche beim Hund kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden; hierbei gibt es unterschiedliche Auslöser der chronischen und akuten Niereninsuffizienz.

Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich unter anderem durch folgende Ursachen entwickeln:

  • Angeborene Erkrankungen, wie beispielsweise Zystennieren, Nierendysplasien oder bei bestimmten Rassen häufiger auftretende Nierenerkrankungen (familiäre Nephropathien)
  • Tumoren, Nierensteine
  • Erkrankungen des Immunsystems, z.B. Lupus erythematodes
  • Entzündungen
  • Durch eine unbekannte Ursache (idiopathisch); dies ist häufig der Fall, beispielsweise bei älteren Hunden (chronische generalisierte Niereninsuffizienz)
  • Eine chronische Niereninsuffizienz kann sich aus einer akuten Niereninsuffizienz entwickeln, wenn die Niere durch die Ursache dauerhaft geschädigt ist.

Eine akute Niereninsuffizienz kann unter anderem ausgelöst werden durch:

  • Verstopfung der harnleitenden Wege, z.B. durch einen Harnröhrenstein
  • Eine Störung im Herz-Kreislauf-System, z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, schwere Herzerkrankungen oder Austrocknung
  • Schwere Entzündungen, Blutvergiftung (Sepsis)
  • Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten, wie beispielsweise Schwermetalle (Blei, Quecksilber), Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel
  • Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose
  • Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie)
  • Infektionserkrankungen, beispielsweise Leptospirose

Wie äußert sich eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund?

Die Niere ist lange Zeit in der Lage, ihre nachlassende Funktion zu kompensieren – das heißt, der Hund zeigt noch keine oder nur geringe Anzeichen einer Niereninsuffizienz. Wenn etwa zwei Drittel der Niere nicht mehr gut funktionieren, tritt die Nierenschwäche durch verschiedene Symptome in Erscheinung.

Bei der chronischen Niereninsuffizienz verliert der Hund an Gewicht, ist ruhiger, er trinkt mehr und muss häufiger urinieren. Zum Teil ist der Hund nicht mehr stubenrein, da er zu oft Harn absetzen muss. Zusätzlich können Übelkeit und Erbrechen auftreten, der Kot kann hart sein und zu Verstopfung führen. Der Hund nimmt oft wenig Nahrung auf, es kann zu Magen-Darm-Blutungen kommen, wodurch der Kot sich dunkel färbt. Bei einer schweren Niereninsuffizienz treten Krampfanfälle auf. Im Endstadium führt die chronische Niereninsuffizienz zum Tod des Hundes.

Bei der akuten Niereninsuffizienz stehen plötzlich auftretende Symptome im Vordergrund, wie typischerweise Erbrechen und Durchfall. Der Hund frisst plötzlich nicht mehr, verhält sich auffällig und setzt wenig oder keinen Urin ab.

Nierenkranke Hunde bestmöglich begleiten und unterstützen

Das geht an die Nieren

Nierenversagen gilt als die zweithäufigste Todesursache bei Hunden! Kein Wunder – über 20 Prozent der Hunde im Alter von über fünf Jahren verfügen nur noch über eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Und das oft unerkannt, denn erst ab einem über 50-prozentigen Funktions­verlust der Niere zeigen Hunde erste Symptome. Somit sterben mehr Hundesenioren an Nierenver­sagen als an den Folgen von Herzinsuffizienzen. Dabei könnte bei rechtzeitigem ­Erkennen von ­Nephropathien und sofort einge­leiteter Therapie die Nierenfunktion meist vollständig hergestellt beziehungsweise über lange Zeit erhalten werden.

Die Niere ist die größte Filteranlage im Körper eines Säugetiers. Sie besitzt eine extrem hohe Kompensationsfähigkeit, weshalb sie ihre Aufgaben selbst dann noch zufrieden stellend erfüllt, wenn bereits ein großer Teil des Gewebes irreversible Schäden aufweist. Die zentrale Funktion des Organs besteht darin, die Homöostase des Körpers durch Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken, nicht benötigten Elektrolyten, Wasser sowie körperfremden ­Substanzen aufrechtzuerhalten. Zudem beteiligt sich das Organ durch die Bereitstellung des Hormons Erythropoetin an der Bildung der roten Blutkörperchen, durch die Vitamin D-Synthese am Knochenstoffwechsel und durch die Ausschüttung von Renin an der Regulation des Blutdrucks. Die Niere trägt des Weiteren zur Regulation des pH-Werts und damit zum Säure-Basen-Gleichgewicht bei.

Gesunde Niere dank ­regelmäßiger Kontrolle

Da nierenkranke Hunde lange Zeit klinisch gesund wirken, obwohl nachweislich ein Fünftel aller älteren Hunde mit Niereninsuffizienzen zu kämpfen haben, erweist sich eine jährliche Vorsorgeuntersuchung als sinnvoll [1]. Denn der Hund zeigt erst bei sehr hohem Verlust des Nierengewebes Symptome. Wichtig für eine bestmögliche Behandlung ist aber die frühzeitige Erkennung. Daher sollten Hundebesitzer über warnende Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Zahnfleischentzündung, allgemeiner Mattigkeit, Erbrechen oder schlecht riechendem Atem Bescheid wissen, die auf eine solche Erkrankung schließen lassen können. Als eindeutige klinische Symptome im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gelten Polydipsie/Polyurie, Appetitmangel und daraus resultierender Gewichtsverlust, Lethargie, Entzündung der Mundschleimhäute, stumpfes Fell sowie blasse Schleimhäute. Im Spätstadium kann es zudem zu einer Anämie kommen [2]. Wichtig ist im Verdachtsfall, unbedingt einen Blick auf eventuell vorangegangene, bereits nicht mehr vorhandene Ursachen zu werfen: ­Gerade Medikationen gelten als eine der Hauptursachen für Nephropathien, sind aber zum Zeitpunkt der Diagnose eines Nierenproblems oft schon wieder abgesetzt.

Nierenkranker Hund – ­ganzheitliche Unterstützung?

Insuffizienzen, Steine, Organversagen – wenn die Niere nicht mehr arbeitet, ist die oberste Priorität, das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten, denn eine erkrankte Hundeniere bedeutet nicht, dass der betroffene Hund nicht noch lange Jahre leben kann. Das ­berühmte A und O ist hier die Flüssigkeitsaufnahme des Patienten. Er sollte immer Wasser ad libidum zur Verfügen gestellt bekommen. Danach erfolgt die Anregung der Diurese, um die Regenerations- und Kompensationsprozesse zu unterstützen. Eine derartige Therapie muss schonend und für die Niere nicht belastend erfolgen – nur dann hilft sie auch bei entzündlichen Prozessen der ableitenden Harnwege. Dies ist durch den Einsatz von Heilpflanzen wie Goldrute oder Birke aus der Spezies diureticae möglich. Beide Pflanzen zählen zu den so genannten Aquaretika, den pflanzlichen Diuretika, die sich sowohl in den Angriffspunkten als auch in den Anwendungsgebieten von den synthetischen ­Diuretika unterscheiden. Die durch deren ­Gabe gesteigerte Harnausscheidung erfolgt nicht tubulär, sondern es kommt zu einer Verdünnungsdiurese aufgrund vermehrter glomerulärer Filtration und/oder Zufuhr von Kaliumionen [3].

Dies regt die Nierendurchblutung an und wirkt zudem desinfizierend. Der Komission E zufolge findet die Birke ihre Indikationen in der Durchspülungstherapie bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der harnableitenden Wege sowie bei Nierengrieß [4]. Die harntreibende Wirkung der Birke wird hauptsächlich den enthaltenen Saponinen zugeschrieben. Bei Flüssigkeitsansammlungen im Körper, wie sie bei Nierenkrankheiten durchaus vorkommen, wirkt sie flüssigkeitsentziehend und verstärkt durch die vermehrte Wasserausscheidung auch die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Eine Tatsache, die vor allem bei nicht entzündlichen Nierenleiden von Vorteil gilt. Auch der hohe Saponingehalt der Goldrute wirkt diureseanregend und entzündungshemmend, woraus sich der Einsatz unter anderem bei akuten und chronischen Nieren­entzündungen und Urämien empfiehlt. Aufgrund klinischer Erfahrungen lohnt sich zudem der Versuch bei harn­sauren Nieren- und Blasensteinen sowie bei harnsauren Stoffwechselstörungen. Die außerdem antibakterielle und antioxidative Wirkung der Goldrute bestärkt deren ­Einsatz bei Durchspülungstherapien [4].

Antioxidative Nährstoffe wie diverse Vitamine haben ebenfalls eine unterstützende Funktion bei Nephropathien: Vitamin C kann einer erhöhten Radikalbelastung entgegenwirken; das als Epithelschutzvitamin bekannte Vitamin A wirkt entzündlichen Prozessen sowie Harnstein- und -grieß­bildung entgegen. Vitaminverluste können beim Hund zu anorektischen Veränderungen führen, weshalb die Gabe vor allem der wasserlöslichen Vitamine B und C erfolgen sollte, da diese im Falle einer Polyurie vermehrt aus dem Körper gespült werden. Ein rechtzeitiger Ausgleich kann sowohl präventiv als auch korrektiv wirken. Unter­suchungen haben gezeigt, dass bei renaler Restfunktion eine Supplementierung mit langkettigen 3-Fettsäuren entzündliche Prozesse reduziert und dabei hilft, die Nieren­funktion zu bewahren [1].

Das diätetische Phyto- und Nährstoffpräparat nephrosal ® DOG (Fa Navalis) enthält diese und weitere Heilpflanzen und Nährstoffe zur Therapiebegleitung bei ­Nierenfunktionsstörungen und zur Rege­neration von Nierenerkrankungen beim Hund. Des Weiteren findet es in der Prophylaxe seinen Einsatz. Gerade im Alter fühlen sich viele Hunde öfter unwohl, ­zeigen sich matt. Hier empfiehlt sich eine kurweise Anwendung vor allem auch bei prädisponierten Hunderassen wie Cockerspaniel, Terrier, Beagel, Chow-Chow, Golden Retriever, Rottweiler oder Berner-­Sennenhund. Auch nach jeder Operation oder Medikation kann kurweise eine Dose nephrosal ® DOG verabreicht werden, um eventuell entstehende Nierenprobleme im Keim zu ersticken. Eine Kur empfiehlt sich auch bei trinkfaulen Tieren. Durch die schonend angeregte Diurese kommt es nicht zu plötzlichen Ausschwemmungen. nephrosal ® DOG lässt sich einfach anwenden, es ist in den vorgegebenen Dosen ­nebenwirkungsfrei und belastet den Hund nicht zusätzlich.

Vor allem chronische Niereninsuffizienzen sind heimtückische Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen, die bis zum Nierenversagen und somit zum Tod führen können. Um den lange Zeit symptomlosen Verlauf so früh wie möglich zu durch­brechen, empfehlen sich ab dem Alter von fünf Jahren jährliche Routineunter­suchungen und eine gute Prophylaxe für die Hunde. Eine frühzeitige Erkennung ­dieser und allen weiteren Nephropathien sowie eine entsprechende Behandlung können größere Schädigungen der Niere lange Zeit hinauszögern. Ganzheitliche Ansätze wie das nephrosal ® DOG bieten dabei eine sinnvolle Unterstützung.

Literatur bei der Autorin

HKP 6 / 2013

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die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des

Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange

und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede

Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.

Akutes Nierenversagen

Ein akutes Nierenversagen – auch akute Niereninsuffizienz genannt – zeichnet sich durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion aus – meistens innerhalb weniger Tage. Zunächst bleibt ein akutes Nierenversagen symptomlos. In einem späteren Stadium kommt es zu einer verminderten Urinausscheidung, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot. Trotz dieser meist geringen Beschwerden sollte diese ernste Erkrankung nicht unterschätzt werden.

Definition: Was ist akutes Nierenversagen?

Die Nieren sind eines der kleinsten Organe des Körpers. Gleichzeitig sind sie aber sowohl in Ruhe, als auch unter körperlicher Belastung die Organe mit der höchsten Durchblutung. Die Nieren haben eine Vielzahl von Aufgaben im menschlichen Organismus (Grafik 1). Die Bedeutung der Nieren wird dabei von Ärzten und Patienten zumeist unterschätzt.

Grafik 1: Aufgaben der Nieren im menschlichen Organismus

Ein akutes Nierenversagen kann bei bester Nierengesundheit (akut) oder bei bereits bekannter Nierenerkrankung (akut auf chronisch) treffen. Im Gegensatz zum chronischen Nierenversagen ist das akute Nierenversagen dabei durch den plötzlichen Verlust der Nierenfunktion gekennzeichnet. Meist tritt diese Nierenfunktionsverschlechterung im Gegensatz zur chronischen Nierenerkrankung innerhalb weniger Tage ein.

Wie häufig tritt akutes Nierenversagen auf?

Die Häufigkeit der akuten Niereninsuffizienz ist schon seit 7 Jahren im Zunehmen begriffen. Dies gilt sowohl für die im Krankenhaus erworbenen Formen, die die weitaus größte Gruppe ausmachen, als auch für ambulant erworbene Fälle. Das akute Nierenversagen bzw. das akut auf chronische Nierenversagen ist in den USA mittlerweile mit die häufigste Ursache für eine Langzeitdialyse geworden.

Was sind die Ursachen für akutes Nierenversagen?

Die Ursachen sind vielfältig. Bewährt hat sich eine Einteilung in

  • prärenales akutes Nierenversagen,
  • renales akutes Nierenversagen
  • und postrenales akutes Nierenversagen.

So kann jede schwere Organerkrankung oder jede Durchblutungsstörung der Niere zum Nierenversagen führen. Am häufigsten ist der Blutverlust, die Austrocknung und der Schock. Ähnlich kann eine schwere Herz- oder Lebererkrankung zum Nierenversagen führen.

Eine weitere häufige Ursache eines akuten Nierenversagens sind vorangegangene Kontrastmitteluntersuchungen. Die Dunkelziffer der Patienten mit Niereninsuffizienz nach Herzkatheteruntersuchung ist hoch, da der Kreatininanstieg erst 24 bis 48 Stunden nach der Kontrastmittelgabe erfolgt und die Patienten dann bereits wieder entlassen sind. Zirka 1 Prozent der Patienten benötigen nach dem Herzkatheter trotz vorher gesunder Niere eine Dialysebehandlung. Durch das Nierenversagen steigt die Krankenhausmortalität der Herzpatienten von 1 Prozent auf 36 Prozent an. 13 bis 50 Prozent der Patienten, die eine Dialyse nach Kontrastmittelgabe benötigen, bleiben permanent dialysepflichtig.

Neben Schmerz-, Blutdruck- und Wassermedikamenten können auch Erkrankungen wie Nierenembolien, Cholesterinembolien, Plasmozytom, Muskelzerfall oder Verlegung der ableitenden Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) eine Niereninsuffizienz verursachen.

Welche Symptome treten bei akutem Nierenversagen auf?

Ein akutes Nierenversagen präsentiert sich zunächst ohne Symptome und wird deshalb von Arzt und Patient nicht bemerkt. Die Harnausscheidung bleibt oft erhalten. Erst wenn die Niere zu 90 Prozent ihre Funktion eingestellt hat, tritt eine verminderte Urinausscheidung auf. Dann treten Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Luftnot auf. Die früher immer tödlich ausgegangene Nierenvergiftung zeigt sich in unspezifischen Symptomen wie

  • Rückgang der Leistungsfähigkeit,
  • Appetitlosigkeit,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Gefühlsstörungen,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Verwirrtheit
  • und Krämpfen.

Im Anfangsstadium kann ein akutes Nierenversagen nur durch den Arzt durch eine Messung der Nierenfunktion erkannt werden. Dazu wird im Blut das Serum-Kreatinin gemessen, welches dann mit einer Formel in die Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate GFR) umgerechnet wird (Grafik 2). Dies ist notwendig, da das Serum-Kreatinin nicht nur ein Maß für die Nierenfunktion ist, sondern auch beeinflusst wird von Geschlecht, Alter, Muskelmasse, Nahrungszufuhr und Trinkmenge.

Es gibt auch dann nicht die aktuelle Nierensituation wieder, wenn bei einer akuten Schädigung das Kreatinin nicht die Zeit hatte, im Körper zu akkumulieren. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin noch niedrig gemessen, obwohl die aktuelle Nierenfunktion bereits deutlich reduziert ist. Auch an der Dialyse kann die Nierenfunktion nicht mehr durch das Bestimmen des Serum-Kreatinins ermittelt werden, da Kreatinin bei der Dialyse entfernt wird. In dieser Situation wird das Serum-Kreatinin niedrig gemessen, obwohl eine ausreichende Nierenfunktion immer noch nicht gewährleistet ist.

Grafik 2: Am häufigsten kann die Nierenfunktion mit Hilfe des im Blut gemessenen Kreatinins errechnet werden. Zwischen Kreatinin und Nierenfunktion besteht ein quadratischer Zusammenhang. Deshalb können bereits kleine Anstiege des Seren-Kreatinins (z.B. 0,3 mg/dl) zu einem großen Verlust der Nierenfunktion beitragen (z.B. 50 %).

Stadien des akuten Nierenversagens

Das akute Nierenversagen wird in Stadien eingeteilt (Grafik 3).

Grafik 3: Einteilung der Stadien bei akutem Nierenversagen.

Wie wird akutes Nierenversagen diagnostiziert?

Zur Diagnostik muss neben der Blutabnahme eine Urinuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchgeführt werden. Die Sonographie dient dabei zum Ausschluss eines chronischen oder eines postrenalen Nierenversagens. Mit der Duplexuntersuchung der Nieren kann in seltenen Fällen eine Durchblutungsstörung gesichert werden. Die Computertomographie ermöglicht die Diagnose einer Nierenarterienembolie. Lässt sich damit die Ursache des akuten Nierenversagens nicht klären, muss eine Nierenbiopsie erfolgen. Idealerweise wird dies am Aufnahmetag durchgeführt.

Wie wird akutes Nierenversagen behandelt?

Die Therapie der akuten Niereninsuffizienz beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen wie:

  • Korrektur reversibler prä- und postrenaler Ursachen
  • Beibehaltung der Flüssigkeits- und Elektrolytbalance
  • Vermeiden weiterer Nierengifte
  • Eine der Nierenfunktion angepasste Medikamentendosierung
  • Dialyse

Kurzfristig droht die größte Gefahr durch zu hohe Kaliumwerte, da diese zum Herzstillstand führen können.. Deshalb müssen diätetische Maßnahmen ergriffen werden, um die Kaliumzufuhr (Obstsäfte und Obst) zu stoppen. Kaliumhaltige Medikamente oder kaliumsparende, wassertreibende Harnmittel müssen vermieden werden. Gegebenenfalls muss ein Kaliumbinder eingesetzt werden.

Die nächste Gefahr ist die Überwässerung, da diese zur Luftnot führt. Da aber auch eine Unterwässerung zur weiteren Schädigung der Nieren führt, muss die Kochsalz- und Flüssigkeitszufuhr bilanziert erfolgen. Das Ausmaß der Flüssigkeitszufuhr richtet sich nach der Urinmenge und den nicht sichtbaren Flüssigkeitsverlusten über die Haut.

Bei Nierenschwäche müssen alle wasserlöslichen und über die Niere ausgeschiedenen Medikamente niedriger dosiert werden. Erfolgt dies nicht, reichern sich diese im Blut an und bewirken Nebenwirkungen und Vergiftungen. Üblicherweise wird im Rahmen des akuten Nierenversagens zudem der ACE-Hemmer, der AT1-Blocker und nichtsteroidale Antiphlogistica (Schmerzmittel) abgesetzt, da sie zur Unterhaltung und zur weiteren Verschlechterung der Niereninsuffizienz beitragen. Kontrastmitteluntersuchungen müssen zwingend vermieden werden.

Bei kritischem Anstieg der Nierengifte muss eine Nierenersatztherapie durchgeführt werden. Zumeist erfolgt dies mittels einer Hämodialyse. Bei akutem Nierenversagen bringt eine frühe Dialyseeinleitung (Harnstoff 150 mg/dl) und eine intensivere Dialyse (tägliche Dialyse) signifikante Überlebensvorteile.

Dialyseplatz für die Hämodialyse

Lebenserwartung und Heilungschancen bei akutem Nierenversagen

Akutes Nierenversagen ist eine ernste Erkrankung, die von Patienten und Ärzten aufgrund der zumeist geringen Beschwerden eindeutig unterschätzt wird. Während vor Einführung der Dialyse noch im Jahr 1960 die Sterblichkeit bei nahezu 100 Prozent lag, liegt sie heute beim Intensivpatienten mit akuter Niereninsuffizienz bei 40 bis 70 Prozent. Meist erholt sich die Nierenfunktion innerhalb von 1 bis 3 Wochen.

Kurzzeit-Prognose:

Deshalb glaubten Mediziner bis vor wenigen Jahren, dass, wenn der Patient das Nierenversagen überlebt und die Nierenfunktion sich wieder erholt hat, alles wieder so ist wie vorher. Inzwischen ist aber durch verschiedene Studien belegt, dass die Prognose nach einem Nierenversagen keineswegs so gut ist wie zunächst angenommen. Patienten, die im Rahmen des akuten Nierenversagens eine Dialyse benötigt hatten, haben in den folgenden 10 Jahren ein 28-fach erhöhtes Risiko eine chronische Niereninsuffizienz mit chronischer Dialysepflichtigkeit zu entwickeln.

Langzeit-Prognose:

Ein akutes Nierenversagen hat aber nicht nur Folgen für die Niere selbst, sondern führt auch trotz Erholung der Niere später im weiteren Verlauf zu einer erhöhten Sterblichkeit. Es scheint so, dass die Niere das aufgetretene akute Nierenversagen im Gedächtnis behält. Nachher ist nichts mehr so wie vorher, auch wenn das Kreatinin jetzt einen Normwert suggeriert.

Die Betreuung des Patienten mit akuter Niereninsuffizienz bedarf des Spezialisten. Es gibt Untersuchungen, die nachweisen, dass, je früher der Nephrologe gerufen wird, desto weniger entsteht eine akute Niereninsuffizienz. Und wenn es dennoch zum Nierenversagen gekommen ist, sind die Schweregrade nicht so ausgeprägt und die Sterblichkeit geringer.

Thema: Nierenversagen

Nierenversagen

Tagen mit Infusionen behandelt und mein Tierarzt macht mir nicht mehr allzu groЯe Hoffnungen. Am Freitag entscheidet

AW: Nierenversagen

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Aber mit ner 2. Meinung solltest Du Dich beeilen!

Hat der TA denn Blut abgenommen oder geht er nur wegen den Symptomen (Krankheitszeichen) von Nierenversagen aus?

Allein von den Symptomen deutet vieles auf ein Nierenversagen hin.

Sie wird langsam von innen vergiftet und wenn es so ist, werden bald die anderen Organe versagen. Die Tiere haben meistens Anfangs keine starken Schmerzen.

Wenn Dein TA schon Blut entnommen hat, solltest Du Dich auf seine Meinung verlassen!

Es ist sehr schwer, die letzte Entscheidung zu treffen, aber Du solltest sie fьr Deinen Hund treffen.

Es kann sonst ein qualvollerer Tod fьr ihn werden

Ich wьnschte, ich kцnnte Dir mehr Trost und Hoffnung spenden , aber es sieht wirklich nicht gut aus.

Der einzige Lichtblick wдre, dass es Deinem hinter der Regenbogenbrьcke wohl besser gehen wird!

3 Tage ist schon ne ziemlich lange Behandlung, ohne Besserung!

AW: Nierenversagen

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Ich schicke dir per PN mal einen Ernдhrungsplan, den ich mir mal abgespeichert hatte.

Vielleicht hilft das Donna schon und du kцnntest die schwere Entscheidung noch rausschieben

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Vor so einer Entscheidung graut es jedem hier und jeder hofft, genau wie Du, daЯ unsere Sьssen irgendwann friedlich einschlafen. Leider kann ich Dir in Bezug auf das Nierenverschagen auch keine guten Ratschlдge geben, weil ich mich noch nicht damit auseinandersetzen muЯte. Aber ich drьcke Dir die Daumen. In erster Linie natьrlich, daЯ sich die Blutwerte bessern und daЯ es wieder aufwдrts geht. Aber sollte das nicht so sein, dann dafьr, daЯ Du den nцtigen Mut aufbringst, diesen Schritt zu gehen.

Halt uns auf dem Laufenden!

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Nur bei meinem so geliebten Kater Cдsar, der bekam es mit 19 Jahren (ein gesegnetes Alter). Er bekam noch einen Katheter gelegt, weil er zudem auch kein Wasser mehr lassen konnte und auch Infusionen. Kurzfristig hat er es geschafft. Nach drei Wochen viel er dann wortwцrtlich tot um, vor der Treppe, auf dem Weg zu mir.

Vielleicht solltest Du den Diдtplan versuchen.

Ich bin in Gedanken bei Dir und Deinem von Dir so geliebten Wuffi.

Wьnsche Dir alles Glьck dieser Welt und sende Dir von hieraus ganz viel Kraft fьr diese, fьr Dich so schwere Zeit.

AW: Nierenversagen

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Vielleicht ist es doch keine echte Niereninsuffizienz, sondern durch einen Infekt entstanden

Wenn du bereits einen 'Ernдhrungsplan hast, brauche ich dir ja nicht zu sagen eiweiЯarm zu fьttern.

Wenn aber bereits eine Besserung eingetreten ist, habe ich eigentlich schon noch Hoffnung, dass du sie noch eine zeitlang hast.

Auch von mir alles alles Gute fьr Donna.

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Zur Zeit muЯ sie noch zusдtzlich ein Antibiotika nehmen um auch eine Entzьndung su stoppen

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Hallo liebe Hundebesitzer, Ich brauche eure Hilfe. Meine Hьndin ist 12 Jahre alt und hatte vor 3 Jahren Wassereinlagerungen im Kцrper. Seit dem.

HALLO ERSTMAL ! Wir mussten vor kurzem mit unserer 8-jдhrigen Mischlingshьndin zum Nottierarzt. Sie hat viel gezittert und konnte ihren Kцrper.

Hallo allerseits. vielleicht ist ja ein Tierarzt in diesem Forum, welcher dieses Problem schon einmal mit einem Patienten hatte. Meine Hьndin.

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Akutes Nierenversagen ( ANV )

Bei einem akuten Nierenversagen (ANV) handelt es sich um einen plötzlichen, also binnen Stunden bis Tagen einsetzenden, Ausfall der Nierenfunktion. Weil die Nieren ihren Aufgaben in der Blutreinigung und der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts dann nicht mehr nachkommen können, sammeln sich Flüssigkeit, Giftstoffe und giftige Stoffwechselprodukte im Körper an. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und muss so schnell wie möglich behandelt werden.

Da schwerwiegende Erkrankungen wie Verbrennungen, Verletzungen und Operationen mit starkem Blutverlust, Thrombosen, Herzinfarkt und Sepsis (Blutvergiftung) zu den wichtigsten Auslösern gehören, betrifft das akute Nierenversagen in erster Linie Spitalspatienten. Je nach Statistik erleiden zwischen zwei und fünf Prozent der stationär aufgenommen Patienten ein ANV. Auf Intensivstationen liegt die Rate der Betroffenen bei bis zu 30 Prozent.

Anders als die chronische Niereninsuffizienz ist das akute Nierenversagen prinzipiell reversibel. Das heißt, die Nieren können sich von dem Funktionsverlust wieder vollständig erholen. Entscheidend dabei ist, dass die Ursache beseitigt wird.

Welche Ursachen hat die Erkrankung?

Ein akutes Nierenversagen kann viele Ursachen haben. Je nach "Lage" des Auslösers wird die Erkrankung in eine Variante eingeteilt.

Wie äußert sich ein akutes Nierenversagen?

Ein akutes Nierenversagen ist nicht ganz leicht zu erkennen. Gerade im Anfangsstadium leiden die Betroffenen häufig nur unter unspezifischen Beschwerden wie Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Übelkeit und Erbrechen. Bei einem Teil der Betroffenen bleibt auch die Urinproduktion zunächst normal.

In der Mehrheit der Fälle kommt es aber zu einem Rückgang der Harnausscheidung und in der Folge zu einer Überwässerung des Körpers. Erstes Anzeichen eines ANV sind deshalb oft Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen (Ödeme) und im weiteren Verlauf auch in der Lunge. Ein solches Lungenödem macht sich durch Atemnot bemerkbar. Bluthochdruck und Herzschwäche sind weitere mögliche Folgeerscheinungen der Überwässerung.

Auch bei der Regulation des Elektrolyt- und Säure-Base-Haushalts sind die Nieren entscheidend beteiligt. Besonders gefürchtet ist bei akutem Nierenversagen der Anstieg der Kalium-Konzentration im Blut, der zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann. Die krankheitsbedingte Entgleisung des Säure-Base-Haushalts macht sich vor allem durch neurologische Symptome wir Muskelkrämpfe und Bewusstseinstrübungen bemerkbar.

Bestimmte Abfallprodukte des Stoffwechsels werden von den Nieren aus dem Blut gefiltert und mit dem Urin ausgeschieden. Diese so genannten harnpflichtigen Substanzen - die bekanntesten sind Kreatinin und Harnstoff - stauen sich bei Nierenversagen an und führen zu einer Vergiftung. Dieses als Urämie bezeichnete Phänomen äußert sich mit mannigfaltigen Beschwerden: von Juckreiz über Herzmuskelentzündung und neurologische Auffälligkeiten bis hin zu Bewusstseinsverlust und Koma.

Wie wird die Krankheit diagnostiziert?

Wie bereits erwähnt, ist ein akutes Nierenversagen vor allem im Anfangsstadium wegen der unspezifischen Symptome nicht einfach zu erkennen. Deshalb achtet der Arzt im Gespräch mit dem Patienten und bei der anschließenden körperlichen Untersuchung auf Vorerkrankungen und Ereignisse, die ein ANV auslösen können.

Er erkundigt sich nach bestehenden Nierenschäden, bestimmten chronischen Leiden, einen möglichen Kontakt mit giftigen Substanzen, eventuellen Unfällen und allen Medikamenten, die in letzter Zeit eingenommen wurden.

Besteht der Verdacht auf ein akutes Nierenversagen, werden Blut und Urin im Labor untersucht. Typischerweise steigt der Blutspiegel der harnpflichtigen Substanzen Kreatinin und Harnstoff an. Auch Auffälligkeiten bei den Elektrolyten und dem pH-Wert des Bluts deuten auf die Erkrankung hin.

Von großer Bedeutung ist die Messung der innerhalb von 24 Stunden ausgeschiedenen Urinmenge. Weitere Laboranalysen des Harns erhärten nicht nur die Diagnose, sondern liefern zudem Hinweise auf mögliche Auslöser.

Standard ist auch eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und ableitenden Harnwege. Um die Ursachen zu klären, kann zudem eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie nötig sein. Aus demselben Grund ist mitunter eine Nierenbiopsie erforderlich. Dabei wird mit einer dünnen Nadel eine Gewebeprobe aus dem Organ entnommen und im Labor untersucht.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Das akute Nierenversagen ist ein sehr ernst zu nehmendes Krankheitsbild, das umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss. Da eine engmaschige Überwachung unabdingbar ist, liegen die Betroffenen in aller Regel auf der Intensivstation. Die Therapie besteht darin, die auslösenden Ursachen zu beseitigen und gleichzeitig die Auswirkungen und Folgeerscheinungen der Nierenfunktionsstörung zu lindern.

Mag. (FH) Silvia Hecher, MSc

Stand der Information: Januar 2011

Medizinische Universität Wien. AKH-Consilium: Nierenversagen, akutes

http://universimed.com/og/indikationen/a Bellomo R et al.: Acute renal failure - definition, outcome measures, animal models, fluid therapy and information technology needs: the Second International Consensus Conference of the Acute Dialysis Quality Initiative (ADQI) Group. Critical Care 2004; 8: S. R204-R212

G. Herold: Innere Medizin 2008

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Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

Niereninsuffizienz bei Hunden

Unter den Katzenbesitzern hat es sich herumgesprochen, dass insbesondere die älteren Tiere an Niereninsuffizienz (die Nieren sind erkrankt und erfüllen ihre lebenswichtigen Funktionen nicht mehr) leiden können, und schon frühzeitig werden die Stubentiger in der Praxis zu routinemäßigen Kontrolluntersuchungen vorgestellt.

Weniger bekannt ist, dass auch unsere treuen Hundegefährten an dieser schweren Krankheit leiden, ja sogar mehr Hundesenioren an chronisch – fortschreitenden Nephropathien sterben als an Herzerkrankungen.

Tatsächlich ist das Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache.

Doch nicht nur ältere Hunde sind betroffen, Untersuchungen haben gezeigt, dass bei über 20% der Hunde mit einem Alter über 5 Jahren die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Inzwischen wissen wir sogar, dass Nierenerkrankung auch bei jungen Hunden bestimmter Rassen, zum Teil erblich prädisponiert, auftritt wie beim Cockerspaniel, Terrier (Wheaten, Cairn, West Highland) , Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler, Bullterrier.

Die Aufgaben der Nieren lassen sich grob zusammenfassen

  1. Ausscheidung von Stoffwechselschlacken, insbes. Abbauprodukten des Eiweißstoffwechsels
  2. Regulation des Elektrolyt- und Säure-Basen- Gleichgewichts
  3. Regulation des Blutdrucks
  4. Biosynthese von Erythropoetin (Herstellung von roten Blutkörperchen, die Zellen mit Sauerstoff versorgen)

alles lebenswichtige Funktionen, die jedoch bei einer Erkrankung der Nieren unterschiedlich stark beeinträchtigt sein können.

Klinische Symptome , die bei Niereninsuffizienz auftreten können:

Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit – ganz unspezifische Symptoms, so wie sie bei vielen Erkrankungen auftreten.

Niereninsuffizienz führt immer zu einer Azotämie; d.h. im Blut befinden sich erhöhte Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen.

Erst im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zeigen sich klinische Symptome

  • Polyurie und Polydipsie (vermehrter Urinabsatz und vermehrtes Trinken)
  • Appetitmangel und Gewichtsverlust
  • Lethargie
  • Entzündungen der Mundschleimhäute
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Anämie im Spätstadium

Medizinisch unterscheiden wir zwischen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz, wobei die Akuterkrankung leicht in eine chronische Insuffizienz übergehen kann.

Die akuten Beeinträchtigungen der Nierenfunktionen machen uns weniger Sorgen, da sie bei rechtzeitigem ärztlichen Eingreifen und sofort eingeleiteter Therapie wieder vollständig hergestellt werden können.

Akute Schäden können immer auftreten bei einer Minderdurchblutung der Niere, z.B. durch Schock, Kreislaufkollaps, starken Blut- und Flüssigkeitsverlusten, Verlegung der Harnwege durch Blasensteine oder Prostatahypertrophie beim Rüden oder durch schwere Infektionskrankheiten wie Leptospirose (dagegen schützen wir unsere Hunde durch die jährliche Schutzimpfung), Borreliose, Leishmaniose, Pyometra…

Viel größere Sorgen bereitet uns jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Darunter verstehen wir einen langsamen, aber unaufhaltsam fortschreitenden Verlust der Fähigkeit der Nieren, ihre lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen.

Die Nieren verfügen zum Glück über eine extrem hohe Kompensationskraft, sie erfüllen ihre Aufgaben immer noch zufriedenstellend, wenn schon längst ein Teil des Nierengewebes irreversibel geschädigt ist

Die ersten deutlichen klinischen Symptome treten erst auf, wenn 75 % des Nierengewebes nicht mehr arbeitet, vorher erscheint Ihnen Ihr Hund ganz gesund.

Oder ist Ihnen doch schon aufgefallen, dass Ihr Hundegefährte ab und zu Gras frisst und erbricht, hat er manchmal Durchfall, setzt er mehr Urin ab, geht er des öfteren zur Wasserschüssel? Ihr Hund ist weniger aktiv als die Jahre zuvor und Sie denken, er ist ja doch nur älter geworden?

Die ersten Anzeichen der Niereninsuffizienz sind stets dezent und Sie denken in keinster Weise an diese schwere Erkrankung.

Viele Hunde werden wegen akutem Erbrechen, breiigem Kot und Mattigkeit vorgestellt. Nachfragen ergeben dann, dass sie schon seit länger nicht mehr ganz die „Alten“ waren, immer häufiger schliefen und auch schon seit längerem mehr tranken und deswegen natürlich auch mehr Urin absetzten. Die Besitzer hatten all dem keine Bedeutung beigemessen, weil zwischenzeitig das Trinkverhalten auch wieder ganz normal war.

Doch diese Hunde sind krank, häufig leiden sie an chronischer Niereninsuffizienz, was durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellbar ist.

Die Diagnose Niereninsuffizienz bedeutet allerdings noch lange nicht, dass Ihr Hund Sie nicht noch viele Jahre begleitet kann.

Wie stelle ich fest, ob mein Hund nierenkrank ist?

Wichtig ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen!

Hierzu dienen die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen.

In der Praxis wird ein allgemeiner Blutcheck mit Blutdruckmessung durchgeführt.

Bei einer Nierenschädigung sind bestimmte Blutparameter wie Kreatinin und Harnstoff erhöht.

Besteht der Verdacht einer Minderfunktion der Niere werden weiterführende Untersuchungen angeschlossen.

Auch der Harn macht sehr gute Aussagen über die Filtrationskraft der Niere.

Das Spezifische Harngewicht (SHG) ändert sich schon bei einer eingeschränkten Nierenfunktion von 50-70 %, bei der Blutharnstoff und Kreatinin noch durchaus in der Norm liegen können.

Können wichtige Proteine (Eiweiße) aufgrund der verminderten Filtrationsleistung der Niere nicht mehr zurückgehalten werden, finden sich diese vermehrt im Urin wieder (Proteinurie).

Setzt man diesen Eiweißverlust über den Harn zum Verhältnis mit dem Kreatininwert des Blutes, so kann die Nierenschädigung noch exakter bestimmt werden.

Röntgenaufnahmen sind ein sehr nützliches Hilfsmittel für die Bestimmung der Nierengröße, doch liefern sie keine Information über deren inneren Strukturen.

Hierfür ist der Ultraschall ein unschätzbares wertvolles Instrument ohne jede Nebenwirkung.

In ganz besonderen Fällen entscheidet man sich für eine Nierenbiopsie. Das ist aber äußerst selten.

Was tun, wenn mein Hund nierenkrank ist?

Wurde bei Ihrem Hund die Diagnose Niereninsuffizienz gestellt, ist das oberste Gebot das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten.

Dazu dienen in erster Linie speziell, salzarme Nierendiäten, die so zusammengesetzt sind, dass die erkrankten Nieren mit bestimmten Stoffwechselprodukten so wenig wie möglich belastet werden (z.B. Eiweiß: die Diäten enthalten wenig, aber hochwertiges Eiweiß).

Auf keinen Fall darf die Trinkwassermenge eingeschränkt werden. Stellen Sie Ihren Hund immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.

Nierenkranke Hunde neigen dazu, vermehrt Urin auszuscheiden. Nehmen sie nicht ausreichend Wasser auf, so kann es zu einem Verlust an Körperflüssigkeit kommen, was zu einer noch schlechteren Nierendurchblutung führt.

In einer solchen Situation kann eine leichte Insuffizienz sehr schnell in eine hochakute, lebensgefährliche Niereninsuffizienz (Urämie) umschlagen, die sofort mit intravenöser Flüssigkeitszufuhr (Infusionstherapie bis zur Verbesserung der Werte) ausbalanciert werden muss.

Da auch die Reabsorption der Vitamine gestört ist, kann die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin B ins Auge gefasst werden.

Nach neueren Studien werden zum Schutz der Nieren ACE- Hemmer

(Herzmedikament) verabreicht, auch wenn der systemische Blutdruck noch normal ist.

Vermeiden Sie unnötige Stressituationen für Ihren Hund.

Sprechen Sie jede Gabe von Medikamenten mit Ihrer Praxis ab, da bestimmte Medikamente die Nierenperfusion verschlechtern können.

Ganz wichtig sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen.

So wie bei „Seppi“, der trotz seines fortgeschrittenen Alters von 12 Jahren bei der Diagnosestellung nun schon das 16. Lebensjahr erreicht hat.

(Artikel wurde in der Tierzeitschrift „ Leben mit Tieren“ veröffentlicht, copyright Dr. M. Rogalla)

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Februar 2018

Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

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Was tun, wenn die Niere versagt?

LESEPROBE aus der SPF 21

Von Dr. Jennifer Nehls

Die Niere filtriert in den Nephronen, den kleinsten Funktionseinheiten der Niere, das Blut, sodass harnpflichtige Substanzen mit dem Urin ausgeschieden werden können. Fallen 66–75 % der Nephrone aus, entsteht eine akut oder chronisch verlaufende Niereninsuffizienz. Aber die Ursache eines Nierenversagens muss nicht immer in der Niere zu finden sein. Dr. Jennifer Nehls informiert über Ursachen, Symptome und die Notwendigkeit einer umgehenden Behandlung.

Bei einem akuten Nierenversagen (akute Niereninsuffizienz), das relativ selten ist, kommt es innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen zu einer hochgradigen Abnahme der Filtrationsprozesse in den Nierenkörperchen der Niere, sodass harnpflichtige Substanzen (Ammoniak und Elektrolyte), die normalerweise über den Urin ausgeschieden werden, im Körper verbleiben und es infolgedessen zu einer Harnvergiftung kommt.

Häufig geht dem akuten Nierenversagen eine Phase internistischer Erkrankungen, chirurgischer Eingriffe oder medikamentöser Therapien voraus, sodass der Hund bereits seit Längerem krank sein kann.

Die Ursachen der akuten Niereninsuffizienz lassen sich in drei große Gruppen unterteilen:

• vereinfacht gesagt nicht in den Harnwegen (prärenale Ursachen),

• im Bereich der Niere (renale Ursachen) oder

• in den Harnwegen, aber nicht in der Niere (postrenale Ursachen)

Diese Unterteilung ist wichtig, da ihre Eliminierung oder Behandlung eine wesentliche Rolle bei der Therapie des akuten Nierenversagens spielt. Prärenale Ursachen können durch einen Blutdruckabfall, einen Volumenmangel, Gefäßverschlüsse oder durch bestimmte Medikamente verursacht werden. Der Blutdruckabfall kann beispielsweise aufgrund eines Schockgeschehens, einer starken Blutung, einer Narkose, eines Herzversagens oder eines Hitzschlags entstehen. Ein Volumenmangel entsteht hingegen aufgrund starker Wasser- oder Elektrolytverluste, zum Beispiel bei massivem Erbrechen, schweren Durchfällen, Verbrennungen, Unterkühlungen, einer Blutvergiftung oder bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder des Bauchfells.

Als renale Ursachen, die das Nierengewebe und die für die Filtration des Urins verantwortlichen Strukturen zerstören, kommen endogene (körpereigene) oder exogene (körperfremde) Toxine sowie eine akute Nierenentzündung infrage. Letztere kann durch bakterielle Infektionen, zum Beispiel bei einer Leptospirose und Virusinfektion wie die ansteckende Leberentzündung des Hundes, Herpes oder Staupeinfektion entstehen. Aber auch Gefäßentzündungen oder allergische Reaktionen auf Medikamente können verantwortlich sein. Körpereigene Toxine können bei bestimmten Erkrankungen freigesetzt werden und toxisch auf die Nieren wirken. Die Gefahr besteht beispielsweise bei folgenden Erkrankungen des Hundes:

Als exogene Toxine, die eine der häufigsten Ursachen einer akuten Nierenschädigung sind, wirken zum Beispiel Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium und Thallium sowie bestimmte Medikamente oder eine Überdosierung mit Vitamin D. Auch die Aufnahme von Giftpflanzen, die nierentoxisch wirken, ist eine mögliche Ursache.

Postrenale Ursachen lösen einen Rückstau des Urins aus, sodass dieser nicht ausreichend über die Harnwege ausgeschieden werden kann. Hierfür können Erkrankungen verantwortlich sein, die die Harnwege blockieren, wie Harnsteine im Harnleiter oder in der Harnröhre, Abszesse oder Tumoren der Harnwege, Erkrankungen der Prostata, die zu einer Größenzunahme der Prostata führen, Traumata oder eine Blasenlähmung. Aber auch ein Riss der harnableitenden Wege, beispielsweise eine Verletzung der Blase infolge eines Traumas, kann für die Erkrankung verantwortlich sein.

Das klinische Bild eines Hundes mit akutem Nierenversagen ist unspezifisch und ähnelt dem eines Hundes mit chronischem Nierenversagen, sodass Letzteres im Rahmen der Diagnostik ausgeschlossen werden muss. Mögliche Symptome sind druckschmerzhafte Nieren, Abmagerung und eine reduzierte Urinausscheidung des Hundes. Häufig lassen sich auch Apathie, Schwäche, Erbrechen und Durchfälle bei einer akuten Nierenschädigung beobachten. Klassische Symptome einer Harnvergiftung wie gesteigerter Durst, vermehrter Urinabsatz und eine Austrocknung des Hundes stehen nicht unbedingt im Vordergrund des Krankheitsgeschehens und können daher übersehen werden.

Aufgrund des Vorberichts des Besitzers und der Befunde der allgemeinen Untersuchung des Hundes kann die Diagnose anhand der Blut- und Urinuntersuchung gestellt werden. Eine Röntgen- und Ultraschalluntersuchung kann zur Ursachenfindung herangezogen werden.

Die akute Niereninsuffizienz ist ein Notfall und setzt eine Überweisung in eine Klinik oder Praxis voraus, die eine intensivmedizinische Versorgung des Hundes gewährleisten und den Hund stationär versorgen kann. Die Auslöser müssen umgehend eliminiert oder behandelt werden. Im Fall einer Vergiftung sind umgehend an das Gift adaptierte Entgiftungsmaßnahmen zu treffen und, sofern vorhanden, ein Gegengift appliziert werden. Zudem müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, die als Voraussetzung für die Regeneration der Nieren infrage kommen. Ziel ist es, den Hund so lange optimal zu unterstützen und am Leben zu erhalten, bis sich die Nieren erholt haben und die harnpflichtigen Substanzen wieder mit dem Urin ausscheiden können.

Prärenale und postrenale Ursachen führen oftmals zu einer reversiblen Nierenschädigung, die, sofern sie rechtzeitig erkannt und therapiert wird, reversibel ist. Werden jedoch innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen keine Gegenmaßnahmen ergriffen und keine Therapie eingeleitet, kommt es zu einer schweren Schädigung des Nierengewebes.

Bei schweren Nierenschäden, die durch renale Ursachen entstehen, ist die Reversibilität des Nierenschadens auch bei sofortigem Eingreifen hingegen fraglich. Die Prognose ist ungewiss und im Falle eines Versagens der Harnproduktion und -ausscheidung ungünstig.

Das akute Nierenversagen erfordert eine intensivmedizinische Betreuung des Hundes und eine langfristige Therapie. Sie ist daher mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden und birgt trotz aller eingeleiteten Maßnahmen immer das Risiko einer tödlich verlaufenden Harnvergiftung. Als Folgeschaden der akuten Niereninsuffizienz kann es zu einem chronischen Nierenversagen kommen.

Die chronische Niereninsuffizienz ist eine häufige Erkrankung des Hundes, die vermehrt ab einem Alter von sieben Jahren auftritt und die häufigste Todesursache alter Hunde darstellt. Die Erkrankung tritt allmählich auf, besteht wahrscheinlich über längere Zeit latent, ehe sie aufgrund des fortschreitenden Krankheitsverlaufs dekompensiert, klinisch auffällig wird und zum Nierenversagen und einer Harnvergiftung des Hundes führt.

Das chronische Nierenversagen entsteht beispielsweise als Folge einer angeborenen oder erworbenen Nierenerkrankung des Hundes, aufgrund von Nierensteinen oder einem Harnwegsverschluss. Nachdem der Funktionsverlust der Niere fortgeschritten ist und Vernarbungen in der Niere entstanden sind, lässt sich die Ursache der Erkrankung jedoch häufig nicht mehr ermitteln. In diesem Fall spricht man von einer Schrumpfniere.

Austrocknung, Stress, Traumata und Infektionskrankheiten können eine chronische Niereninsuffizienz destabilisieren und den Gesundheitszustand des Hundes durch akute Krankheitsschübe verschlechtern.

Bei der chronischen Niereninsuffizienz ist die Fähigkeit der Nieren, harnpflichtige Substanzen (Ammoniak und Elektrolyte) mit dem Urin zu eliminieren, den Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt zu regulieren sowie die endokrinen Funktionen der Niere aufrechtzuerhalten, eingeschränkt, sodass es zusätzlich zu weiteren stoffwechsel- oder hormonell bedingten Organschädigungen kommen kann, die klinisch oftmals nicht ohne Weiteres auffällig werden. Mögliche Folgen sind Lockerung der Zähne, Brüchigkeit der Knochen, Bluthochdruck, Herzprobleme sowie eine Ablösung der Netzhaut. Eine Schwächung des Immunsystems, Wundheilungs- und Blutgerinnungsstörungen, Verkalkungen der Weichteile und Sterilität sind weitere Beispiele.

Die Funktionsstörung der Niere ist auf einen Verlust der Nephrone zurückzuführen, der unaufhaltsam auch bei Verschwinden der auslösenden Ursache fortschreitet und zunächst durch eine Leistungssteigerung der verbleibenden Nephrone um bis zu 200 % kompensiert werden kann. Sobald jedoch über 50 % der Nephrone in ihrer Funktion ausgefallen sind, werden klinische Symptome des Hundes sichtbar.

Die Harnvergiftung kennzeichnet sich durch gesteigerten Durst, vermehrten Urinabsatz und die Tendenz zur Austrocknung. Gesteigerter Durst und vermehrter Urinabsatz sind erste Zeichen einer chronischen Niereninsuffizienz, die der Besitzer häufig aber zunächst übersieht, sodass er seinen Hund erst beim Tierarzt vorstellt, wenn dieser den Urin über Nacht nicht mehr halten kann. Müdigkeit, wechselnder oder reduzierter Appetit, gelegentliches oder anhaltendes Erbrechen, Abmagerung trotz erhaltener Futteraufnahme oder gelegentliche Durchfälle können ebenfalls beobachtet werden.

Die ersten Symptome zeigen sich häufig infolge von Stresssituationen des Hundes, zum Beispiel nach körperlicher Anstrengung, einer Erkrankung, einer Narkose oder einem Unfall des Tiers. Im fortgeschrittenen Stadium der Niereninsuffizienz können neurologische Auffälligkeiten des Hundes wie Apathie, Benommenheit, erhöhte Erregbarkeit, Zittern, Muskelkrämpfe, epileptische Anfälle und Koma hinzutreten.

Im Endstadium fallen zudem ein übler, nach Urin stinkender Geruch aus der Maulhöhle sowie schmierig braune Beläge auf den Zähnen auf.

Die Diagnose wird mithilfe einer Blut- und Harnuntersuchung sowie einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung gestellt.

Sofern möglich und erkennbar, sollte die Ursache der chronischen Niereninsuffizienz behoben werden. Die notwendige Therapie variiert je nach Krankheitsstadium und Schweregrad der Erkrankung. Ziel ist es, die Nierenfunktion zu optimieren, das Fortschreiten der Nephronverluste zu verlangsamen oder zu verhindern und die Auswirkungen der Harnvergiftung auf die einzelnen Organe zu verringern. Der Therapieerfolg hängt dabei auch maßgeblich von der Therapiebereitschaft des Besitzers ab. Der Hund benötigt eine entsprechende Nierendiät und immer ausreichend frisches Trinkwasser. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz sollte das Tier geschont und Stress vermieden werden.

Die Prognose der unheilbar verlaufenden Erkrankung ist langfristig ungünstig. Der Hund kann jedoch unter adaptierter Diätetik und symptomatischer Therapie des Hundes eine gewisse Zeit gut bei eingeschränkter Nierenfunktion zurechtkommen.

Diätetik von Hunden mit akuter oder chronischer Niereninsuffizienz

Betroffene Hunde benötigen eine spezielle Nierendiät, die hoch verdaulich sein und einen reduzierten Protein-, Phosphor-, Natrium- und Magnesiumgehalt aufweisen sollte. Der geringe Phosphorgehalt sorgt für eine optimale Entlastung der Nieren und der geringe Natriumgehalt für eine optimale Entlastung von Herz-Kreislauf und Nieren. Der reduzierte Proteingehalt hilft hingegen, den Anteil toxischer Abbauprodukte, die beim Proteinstoffwechsel anfallen, zu minimieren. Eine hohe Schmackhaftigkeit und Energiedichte der Ration ist wichtig, da viele Hunde nur unzureichend Futter aufnehmen. Entsprechende Diätfuttermittel sind beim Tierarzt erhältlich und sollten bei einer chronischen Niereninsuffizienz lebenslang und im Fall einer akuten Niereninsuffizienz nach Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt zunächst über zwei bis vier Wochen angeboten werden. Studien belegen, dass eine kombinierte Fütterung von Trocken- und Nassfutter die Akzeptanz und die Futteraufnahme erkrankter Hunde erhöht, sodass eine entsprechende Kombination des Diätfuttermittels anzuraten ist. Dies ist sogar bei Hunden der Fall, die zuvor nur mit Trockenfutter versorgt wurden.

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    Nierenkranke Hunde bestmöglich begleiten und unterstützen

    Das geht an die Nieren

    Nierenversagen gilt als die zweithäufigste Todesursache bei Hunden! Kein Wunder – über 20 Prozent der Hunde im Alter von über fünf Jahren verfügen nur noch über eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Und das oft unerkannt, denn erst ab einem über 50-prozentigen Funktions­verlust der Niere zeigen Hunde erste Symptome. Somit sterben mehr Hundesenioren an Nierenver­sagen als an den Folgen von Herzinsuffizienzen. Dabei könnte bei rechtzeitigem ­Erkennen von ­Nephropathien und sofort einge­leiteter Therapie die Nierenfunktion meist vollständig hergestellt beziehungsweise über lange Zeit erhalten werden.

    Die Niere ist die größte Filteranlage im Körper eines Säugetiers. Sie besitzt eine extrem hohe Kompensationsfähigkeit, weshalb sie ihre Aufgaben selbst dann noch zufrieden stellend erfüllt, wenn bereits ein großer Teil des Gewebes irreversible Schäden aufweist. Die zentrale Funktion des Organs besteht darin, die Homöostase des Körpers durch Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken, nicht benötigten Elektrolyten, Wasser sowie körperfremden ­Substanzen aufrechtzuerhalten. Zudem beteiligt sich das Organ durch die Bereitstellung des Hormons Erythropoetin an der Bildung der roten Blutkörperchen, durch die Vitamin D-Synthese am Knochenstoffwechsel und durch die Ausschüttung von Renin an der Regulation des Blutdrucks. Die Niere trägt des Weiteren zur Regulation des pH-Werts und damit zum Säure-Basen-Gleichgewicht bei.

    Gesunde Niere dank ­regelmäßiger Kontrolle

    Da nierenkranke Hunde lange Zeit klinisch gesund wirken, obwohl nachweislich ein Fünftel aller älteren Hunde mit Niereninsuffizienzen zu kämpfen haben, erweist sich eine jährliche Vorsorgeuntersuchung als sinnvoll [1]. Denn der Hund zeigt erst bei sehr hohem Verlust des Nierengewebes Symptome. Wichtig für eine bestmögliche Behandlung ist aber die frühzeitige Erkennung. Daher sollten Hundebesitzer über warnende Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Zahnfleischentzündung, allgemeiner Mattigkeit, Erbrechen oder schlecht riechendem Atem Bescheid wissen, die auf eine solche Erkrankung schließen lassen können. Als eindeutige klinische Symptome im fortgeschrittenen Krankheitsstadium gelten Polydipsie/Polyurie, Appetitmangel und daraus resultierender Gewichtsverlust, Lethargie, Entzündung der Mundschleimhäute, stumpfes Fell sowie blasse Schleimhäute. Im Spätstadium kann es zudem zu einer Anämie kommen [2]. Wichtig ist im Verdachtsfall, unbedingt einen Blick auf eventuell vorangegangene, bereits nicht mehr vorhandene Ursachen zu werfen: ­Gerade Medikationen gelten als eine der Hauptursachen für Nephropathien, sind aber zum Zeitpunkt der Diagnose eines Nierenproblems oft schon wieder abgesetzt.

    Nierenkranker Hund – ­ganzheitliche Unterstützung?

    Insuffizienzen, Steine, Organversagen – wenn die Niere nicht mehr arbeitet, ist die oberste Priorität, das noch funktionierende Nierengewebe so lange wie möglich zu erhalten, denn eine erkrankte Hundeniere bedeutet nicht, dass der betroffene Hund nicht noch lange Jahre leben kann. Das ­berühmte A und O ist hier die Flüssigkeitsaufnahme des Patienten. Er sollte immer Wasser ad libidum zur Verfügen gestellt bekommen. Danach erfolgt die Anregung der Diurese, um die Regenerations- und Kompensationsprozesse zu unterstützen. Eine derartige Therapie muss schonend und für die Niere nicht belastend erfolgen – nur dann hilft sie auch bei entzündlichen Prozessen der ableitenden Harnwege. Dies ist durch den Einsatz von Heilpflanzen wie Goldrute oder Birke aus der Spezies diureticae möglich. Beide Pflanzen zählen zu den so genannten Aquaretika, den pflanzlichen Diuretika, die sich sowohl in den Angriffspunkten als auch in den Anwendungsgebieten von den synthetischen ­Diuretika unterscheiden. Die durch deren ­Gabe gesteigerte Harnausscheidung erfolgt nicht tubulär, sondern es kommt zu einer Verdünnungsdiurese aufgrund vermehrter glomerulärer Filtration und/oder Zufuhr von Kaliumionen [3].

    Dies regt die Nierendurchblutung an und wirkt zudem desinfizierend. Der Komission E zufolge findet die Birke ihre Indikationen in der Durchspülungstherapie bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der harnableitenden Wege sowie bei Nierengrieß [4]. Die harntreibende Wirkung der Birke wird hauptsächlich den enthaltenen Saponinen zugeschrieben. Bei Flüssigkeitsansammlungen im Körper, wie sie bei Nierenkrankheiten durchaus vorkommen, wirkt sie flüssigkeitsentziehend und verstärkt durch die vermehrte Wasserausscheidung auch die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Eine Tatsache, die vor allem bei nicht entzündlichen Nierenleiden von Vorteil gilt. Auch der hohe Saponingehalt der Goldrute wirkt diureseanregend und entzündungshemmend, woraus sich der Einsatz unter anderem bei akuten und chronischen Nieren­entzündungen und Urämien empfiehlt. Aufgrund klinischer Erfahrungen lohnt sich zudem der Versuch bei harn­sauren Nieren- und Blasensteinen sowie bei harnsauren Stoffwechselstörungen. Die außerdem antibakterielle und antioxidative Wirkung der Goldrute bestärkt deren ­Einsatz bei Durchspülungstherapien [4].

    Antioxidative Nährstoffe wie diverse Vitamine haben ebenfalls eine unterstützende Funktion bei Nephropathien: Vitamin C kann einer erhöhten Radikalbelastung entgegenwirken; das als Epithelschutzvitamin bekannte Vitamin A wirkt entzündlichen Prozessen sowie Harnstein- und -grieß­bildung entgegen. Vitaminverluste können beim Hund zu anorektischen Veränderungen führen, weshalb die Gabe vor allem der wasserlöslichen Vitamine B und C erfolgen sollte, da diese im Falle einer Polyurie vermehrt aus dem Körper gespült werden. Ein rechtzeitiger Ausgleich kann sowohl präventiv als auch korrektiv wirken. Unter­suchungen haben gezeigt, dass bei renaler Restfunktion eine Supplementierung mit langkettigen 3-Fettsäuren entzündliche Prozesse reduziert und dabei hilft, die Nieren­funktion zu bewahren [1].

    Das diätetische Phyto- und Nährstoffpräparat nephrosal ® DOG (Fa Navalis) enthält diese und weitere Heilpflanzen und Nährstoffe zur Therapiebegleitung bei ­Nierenfunktionsstörungen und zur Rege­neration von Nierenerkrankungen beim Hund. Des Weiteren findet es in der Prophylaxe seinen Einsatz. Gerade im Alter fühlen sich viele Hunde öfter unwohl, ­zeigen sich matt. Hier empfiehlt sich eine kurweise Anwendung vor allem auch bei prädisponierten Hunderassen wie Cockerspaniel, Terrier, Beagel, Chow-Chow, Golden Retriever, Rottweiler oder Berner-­Sennenhund. Auch nach jeder Operation oder Medikation kann kurweise eine Dose nephrosal ® DOG verabreicht werden, um eventuell entstehende Nierenprobleme im Keim zu ersticken. Eine Kur empfiehlt sich auch bei trinkfaulen Tieren. Durch die schonend angeregte Diurese kommt es nicht zu plötzlichen Ausschwemmungen. nephrosal ® DOG lässt sich einfach anwenden, es ist in den vorgegebenen Dosen ­nebenwirkungsfrei und belastet den Hund nicht zusätzlich.

    Vor allem chronische Niereninsuffizienzen sind heimtückische Krankheiten mit schwerwiegenden Folgen, die bis zum Nierenversagen und somit zum Tod führen können. Um den lange Zeit symptomlosen Verlauf so früh wie möglich zu durch­brechen, empfehlen sich ab dem Alter von fünf Jahren jährliche Routineunter­suchungen und eine gute Prophylaxe für die Hunde. Eine frühzeitige Erkennung ­dieser und allen weiteren Nephropathien sowie eine entsprechende Behandlung können größere Schädigungen der Niere lange Zeit hinauszögern. Ganzheitliche Ansätze wie das nephrosal ® DOG bieten dabei eine sinnvolle Unterstützung.

    Literatur bei der Autorin

    HKP 6 / 2013

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    die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des

    Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange

    und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede

    Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.

    Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel

    Niereninsuffizienz beim Hund – Januar 2007

    Heute geht es um Seppi, eigentlich Franz Josef, der Liebling der Familie Gabel, den wir schon seit mehreren Jahren betreuen. Inzwischen ist Seppi stattliche 16 Jahre alt und für sein Alter und insbesondere seine „Altersbeschwerden“ immer noch sehr munter. Den Familienzuwachs, die kleine Johanna, inzwischen schon 2 Jahre alt, hat er liebevoll begrüßt, in sein Hundeleben aufgenommen und teilt treu sein Körbchen mit ihr.

    Wir haben Seppi vor 4 Jahren kennen gelernt. Er war damals „erst“ flotte 12 Jahre alt und natürlich wurde er als Senior vollkommen durchgecheckt. Die Blutuntersuchung zur Überprüfung seiner Organe wie z.B. Leber und Niere ergab keine Auffälligkeiten, doch sein Herz zeigte sich im Herz-Ultraschall mit Doppler stark geschwächt, sodass er sofort auf Herzmedikamente eingestellt wurde. Mit diesen Medikamenten blühte Seppi wieder auf und Familie Gabel erfreute sich aufs Neue langer Spaziergänge mit Seppi, ohne dass er immer wieder stehen bleiben musste, um nach Luft zu schnappen. Nachfragen ergaben, dass er auch ab und zu mehr trank und Magen-Darmprobleme hatte, was aber immer wieder von alleine aufhörte. Seine Nieren waren sicherlich nicht mehr tip-top, aber das Herzmittel, das wir verordneten, schützt auch die Nieren.

    Ein Jahr später, im März 2004, stellten wir dann bei der jährlichen Routineuntersuchung (mit Ultraschall lässt sich die Prostata sehr leicht untersuchen) eine sehr große Zyste in der Prostata fest. Seppi musste deswegen kastriert werden und überstand die Operation sehr gut. Während der gesamten Operation wurde Seppis Blutdruck und Herz überwacht, eine Infusion erhielt er natürlich auch zur Stabilisierung seines Kreislaufs. Seppi zeigte sich so stabil, dass er am nächsten Tag schon nach Hause konnte. Natürlich musste er noch zur Blutkontrolle in die Praxis kommen, aber auch 2 Tage nach der Operation waren all seine Blutwerte in Ordnung. Wir untersuchen bei unseren älteren und insbesondere herzkranken Patienten postoperativ immer die Nieren, um rechtzeitig Veränderungen festzustellen.

    Seppi ging es leider nach einer Woche schlechter, er musste plötzlich erbrechen. Zum Glück hatte Familie Gabel gut zugehört, wartete nicht ab, sondern stellte Seppi sofort erneut bei Dr. Rogalla vor.

    Seppi hatte ein akutes Nierenversagen, seine Blutwerte hatten sich drastisch verschlechtert, das Erbrechen war keine Magenverstimmung, sondern der hohe Harnstoffgehalt im Blut löste Erbrechen aus

    (Harnstoff wird bei normal funktionierenden Nieren über den Harn ausgeschieden und nur, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten können, bleibt dieser giftige Stoff im Blut).

    Seppl wurde sofort an lebensrettende Infusionen angeschlossen, um die Giftstoffe aus dem Blut auszuwaschen und schon nach einem Tag ging es ihm etwas besser. Natürlich erhielt er zusätzlich noch unterstützende Medikamente gegen die Übelkeit und das Erbrechen. Nach einer Woche Behandlung hatte es Seppi geschafft, seine Nieren arbeiteten wieder zufriedenstellend, die Blutwerte befanden sich alle wieder in der Norm.

    Seppi wartet auf seine Akupunktur

    Trotzdem musste Seppi nun regelmäßig zur Kontrolle kommen. Es ist nämlich so, dass unsere Nieren sehr lange auch mit halber Kraft noch sehr gut arbeiten und die Blutwerte leider erst Alarm schlagen, wenn über 75 % der Nieren geschädigt sind.

    Nach 2 Monaten hatte Seppi einen verheerenden Rückfall, wieder ging es ihm schlecht und seine Nierenwerte hatten sich drastisch verschlechtert. Aber Seppi wurde nicht aufgegeben, erneut bekam er eine Intensivtherapie und seine Nieren erholten sich wieder.

    Nun sind schon wieder 2 Jahre vergangen und Seppi erfreut sich immer noch eines lustigen Lebens und ist immer wieder zu Streichen aufgelegt.

    Seppi räumt auf oder will er tapezieren?

    Wir freuen uns immer sehr, wenn er zu seinen Blutkontrollen kommt. Dr. Rogalla sagt nur: „ Seppi- und jetzt die Dackelrolle “, und schon wirft Seppi sich auf die Seite und streckt sein Beinchen zur Blutentnahme hin.

    Familie Gabel hat gelernt, ihm regelmäßig Infusionslösung zur besseren Nierenbewässerung unter die Haut zu spritzen und dank der regelmäßigen unterstützenden Akupunkturen durch Dr. Rogalla

    haben alle noch große Freude an unserem Senior, für Johanna ist er der geduldigste und verständnisvollste Spielkamerad.

    Mit einem Freund an der Seite schläft sich doppelt so gut

    Fallbeispiele

    Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof

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    Am Steinweg 18 - 20

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    Fax 06187 - 27 301

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    Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis

    Februar 2018

    Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.

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