суббота, 16 июня 2018 г.

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Mittelmeerkrankheit hund symptome

Krankheiten

In Sьd- und Osteuropa existieren einige Krankheiten, die bisher in Mittel- und Nordeuropa nicht heimisch und daher vielen Menschen nicht bekannt sind. Einige dieser Krankheiten sind unbehandelt fьr den Hund tцdlich, oder kцnnen ihn zumindest schwer schдdigen, und zum Teil sind sie auch fьr Menschen nicht ungefдhrlich, insbesondere fьr kleine Kinder.

Zu einer umfassenden Information gehцrt auch die Aufklдrung ьber eventuelle Erkrankungen, vor allem aber zu Mittelmeererkrankungen (Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Dirofilariose).

Auf unserer Seite stellen wir Ihnen die wichtigsten Krankheiten vor, auf die Ihr Wunschhund getestet sein sollte. Lassen Sie sich die schriftlichen Ergebnisse zeigen und achten Sie darauf, dass ein richtiger Bluttest, nicht einer der oft noch ьblichen, aber viel unzuverlдssigeren Schnelltests durchgefьhrt wurde.

Lдngst nicht alle Hunde aus dem Sьden sind krank, zum Glьck. Es gibt aber Regionen, in denen ein sehr hoher Prozentsatz aller Hunde z. B. mit Leishmaniose infiziert ist.

Ьbernehmen Sie kein ungetestetes Tier, und lassen Sie sich schriftlich bestдtigen, dass die Befunde auch tatsдchlich von Ihrem Tier stammen. Informieren Sie Sich vorher ьber Krankheiten aus dem Mittelmeerraum.

Fragen Sie nach diesen Krankheiten. Will man Sie abspeisen mit Aussagen wie, das kommt hier nicht vor, dann nehmen Sie das Tier lieber nicht. Man sollte Sie ehrlich und umfassend ьber die Risiken aufklдren.

Die heute verfьgbaren Tests sind nicht hundertprozentig zuverlдssig. Trotz aller Vorsicht kommt es vor, dass eine Erkrankung noch Monate nach der Aufnahme eines neuen Hundes festgestellt wird. Wenn Sie nicht sicher sind, einer Erkrankung nervlich, zeitlich und finanziell gewachsen zu sein, nehmen Sie den Hund lieber nicht.

Wir ьbernehmen keine Gewдhr fьr Vollstдndigkeit oder Richtigkeit. Im Zweifelsfall, insbesondere zu den Krankheiten, fragen Sie bitte einen mit Reisekrankheiten erfahrenen Tierarzt.

Die Informationen zu den hier vorgestellten Mittelmeererkrankungen stammen von Parasitus Ex e.V. Ein Verein, der ausfьhrlich ьber parasitдre Erkrankungen bei Tieren informiert und sich zum Ziel gesetzt hat, diese Krankheiten aktiv zu bekдmpfen.

Wir danken fьr die freundliche Genehmigung!

Mittelmeerkrankheit hund symptome

Leishmaniose

Leishmaniose kommt im gesamten Mittelmeerraum, Frankreich, Sьddeutschland, Schweiz, Osteuropa und evtl. Цsterreich. Der wichtigste Ьbertrдger ist die Sandmьcke, weiterhin ist die Ьbertragung auch ьber die Plazenta im Mutterleib bekannt. Die Ьbertragung erfolgt jedoch nicht zwangslдufig. Es kann innerhalb des Wurfes einer infizierten Hьndin sowohl infizierte wie nicht infizierte Welpen geben. Einige Welpen weisen einen Antikцrpertiter auf, ohne selbst infiziert zu sein. Der Titer geht in solchen Fдllen innerhalb des ersten Lebensjahres zurьck.

Leishmanien, Einzeller. Sie befallen die weiЯen Blutkцrperchen (Fresszellen) im Knochenmark und schдdigen die Organe, besonders Leber, Milz und Nieren, unbehandelt bis hin zum Tod des Tieres.

Sandmьcke © Sinclair Stammers

Symptome der Leishmaniose

Die meisten betroffenen Hundebesitzer lernen diese Krankheit erst kennen, nachdem ihr Hund und sie eine lдngere Leidensgeschichte hinter sich haben. Die Leishmaniose ist im deutschen Sprachraum (noch) nicht heimisch. Daher suchen die meisten Tierдrzte, denen sie ihr Tier vorstellen, zunдchst einmal nach anderen Ursachen oder behandeln vorrangig die Symptome.

Wenn Sie mit ihrem Tier im Sьden waren oder wenn ihr Tier von dort stammt, sollten Sie auch ohne Symptome unbedingt einen Leishmaniose-Test machen lassen. Selbst wenn diese Untersuchung negativ ausfдllt, sollten Sie beim Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Symptome das Tier genauer untersuchen lassen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die Symptome der Leishmaniose vor. Diese kцnnen je nach der europдischen Region, in der der Hund infiziert wurde, unterschiedlich sein. Manche davon treten auch nur in bestimmten Gebieten auf.

Die ersten, unspezifischen Symptome

Erste, sehr unspezifische Symptome einer klinischen Leishmaniosemanifestation kцnnen Durchfall, Lahmheit, sowie allgemeine Trдgheit und Appetitlosigkeit, begleitet von schleichendem Gewichtsverlust sein. Die Tiere vertragen Hitze schlecht, ermьden leicht und hecheln viel.

Das „Ausfransen“ der Ohren

Ein spezifisches Symptom ist das „Ausfransen“ der Ohren, also leichtes und mehrfaches EinreiЯen der Ohrrдnder.

Einige mediterrane Bauern kennen diese Symptomatik, deuten dieses jedoch damit, dass irgendwelche Fliegen die Ohrrдnder angebissen haben. Begleitet wird dieses EinreiЯen der Ohrrдnder hдufig mit Schuppenbildung, erst auf den Ohren, dann auch am Kopf, und schlieЯlich am ganzen Kцrper.

Hautlдsionen sind das hдufigste klinische Erscheinungsbild, aber auch sehr variabel. Offene kleine Hautwunden finden sich oft zuerst an der Innenseite der Ohren, aber auch an anderen Kцrperstellen. Diese Wunden sind meist kreisrund und verheilen schlecht.

Hunde aus Griechenland haben hдufig trockene Verkrustungen am Kopf, Hunde aus Sьd-Spanien und Portugal eher offene Wunden an den Beinen, besonders im Bereich der Gelenke, aber auch an den Pfoten. Vцllig unverkrustete Lдsionen an der Nase sind typisch bei spanischen Hunden. Hunde aus Sizilien haben hдufig mehr und grцЯere Wunden als Hunde aus anderen Regionen.

Hдufig wird ein beschleunigtes Krallenwachstum beobachtet. Die Krallen wachsen schneller, als sie abgelaufen werden kцnnen und werden leicht brьchig. Hinzu kommt, dass erkrankte Hunde ohnehin ruhiger werden und weniger laufen. Wenn die Krallen nicht gekьrzt werden, biegen sie sich schlieЯlich zur Seite um, was zusдtzliche Probleme bei der Pfotenstellung und beim laufen verursacht. Auch besteht die Gefahr des Hдngenbleibens und AbreiЯens der Krallen. Das ist fьr den Hund sehr schmerzhaft und heilt oft schlecht.

Die Augenerkrankungen variieren sehr stark. Die hдufigste ist die Entzьndung der Augenlider in Zusammenhang mit Hautlдsionen im Gesicht. Hдufig beobachtet man eine Entzьndung von Hornhaut und Bindehaut in beiden Augen gleichzeitig. Bei einigen Hunden kommt es zu einer beidseitigen Entzьndung der Iris, teils in Verbindung mit einem Hornhautцdem und der Verklebung der Iris mit der Netzhaut oder der Linse. Letztlich kцnnen Entzьndungsherde zu einer Ansammlung von bestimmten Zellen fьhren und dadurch die Sehkraft deutlich beeintrдchtigen.

Als Folge der Hautverдnderungen, parallel oder unabhдngig davon, kommt es zu Haarausfall. An den Hinterbeinen fallen Haare auch bьschelweise aus, hдufig bei Hunden aus Spanien und Italien. Ein nahezu vцlliger Haarausfall ist bei griechischen Hunden zu beobachten.

Bei spanischen und italienischen Hunden wiederum ist eine sogenannte „Brillenbildung“, ein Haarausfall um die Augen herum signifikant.

Bei einigen Fдllen ist eine einseitige Verkьmmerung der Gesichtsmuskulatur auffдllig. Schaut man dem Hund von vorn ьber die Augen auf den Kopf, oder streicht man ьber die Kopfmuskulatur, so fдllt eine Ungleichheit der beiden groЯen Kopfmuskeln auf.

Lokale oder allgemeine Lymphknotenschwellung

Es sind meist zwei oder mehrere Lymphknoten angeschwollen. Die Kniekehlen-Lymphknoten sind als erste gut tastbar vergrцЯert. Bei kurzhaarigen Hunden kцnnen sie spдter auch unter der Haut sichtbar sein.

Etwa 5 – 10% der Leishmaniose-infizierten Hunde leiden unter Nasenbluten. Besonders hдufig sind Schдferhunde und deren Mischlinge betroffen. Die Ursache dieses Nasenblutens ist bislang noch nicht geklдrt. Es ist jedoch anzunehmen, dass dieses Nasenbluten durch eine Entzьndung und Hautverдnderungen der angegriffenen Nasenschleimhaut hervorgerufen wird.

Tiere im fortgeschrittenen Stadium kцnnen einen sonderbaren, faulig oder kotig erscheinenden Geruch absondern, sowohl am ganzen Kцrper, wie auch aus dem Maul. Sie „stinken“ regelrecht. Dies ist immer ein Alarmzeichen fьr eine schwere Beeintrдchtigung von Nieren, Leber oder anderen inneren Organen.

Diese sieht man dem Hund natьrlich nicht unbedingt von auЯen an. Wir fьhren sie hier aber trotzdem auf, da Blutuntersuchungen beim Tierarzt manchmal aus anderen Grьnden gemacht werden, abweichende Werte aber nicht unbedingt sofort einer Leishmaniose zugeordnet werden.

Im Blutbild ist hдufig ein niedriger Hдmatokrit – (Prozentsatz der festen Blutbestandteile) und Hдmoglobin-Wert (roter Blutfarbstoff) auffдllig, die eine Anдmie zeigen. Sie kцnnen Anhaltspunkte dafьr selbst feststellen, wenn Sie das Zahnfleisch Ihres Hundes kurz mit dem Daumen eindrьcken. Es muss sich dann sofort wieder rosa fдrben. Blasse Schleimhдute und eine verzцgerte Rьckfдrbung kцnnen Anzeichen fьr eine Anдmie sein.

Leber- Milz- und Nierenschдden

Die Leishmanien siedeln sich innerlich in der Leber, der Milz und den Nieren an, neben dem befall des Knochenmarks. Den Grad der Schдdigung kann man anhand einiger Laborwerte abschдtzen (siehe Diagnostik). Eine Vielzahl der Medikamente, die zur Therapie der Leishmaniose eingesetzt werden, schдdigen die inneren Organe zusдtzlich. Ein im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf auftretendes Nierenversagen ist hдufig die Todesursache Leishmaniose-infizierter Hunde.

Die ersten Anzeichen fьr solche Schдden sind die gleichen wie oben unter „unspezifische Symptome“ und „Geruch“ aufgefьhrt, so dass Sie sie nicht selbst, ohne Blutuntersuchung, einordnen kцnnen.

Diagnostik der Leishmaniose

Der erste Schritt ist zumeist eine Blutuntersuchung, bei der ein Leishmanien-spezifischer Antikцrpertest (IFAT) durchgefьhrt wird. Das Labor fьhrt dazu eine Verdьnnungsreihe durch und prьft in bestimmten Verdьnnungsstufen, ob noch eine Reaktion auf das jeweils eingesetzte Leishmaniose-Reagenz stattfindet. Die letzte positive Stufe wird dann als Titer ausgegeben, z. B. 1:640.

Leider kommen die jeweiligen Veterinдrlabors bei dieser Untersuchung zu den unterschiedlichsten Ergebnissen beim gleichen Tier - von negativ bis zu einem hoch positiven Titer kann alles dabei sein. Hauptursache hierfьr sind nicht unbedingt Fehler bei der Durchfьhrung, sondern wahrscheinlich die Unterschiede im Ausgangsmaterial, aus dem die Reagenzien hergestellt wurden - es werden zum Teil europдische, aber auch indische Leishmanienstдmme verwendet. Offenbar ist dieses Verfahren gleichzeitig heute noch zu spezifisch, um alle in Europa vorkommenden Leishmanien-Stдmme mit einem einzigen Test zuverlдssig nachweisen zu kцnnen.

In Zusammenarbeit zwischen Parasitus Ex und dem parasitologischen Institut der Universitдt Zьrich gibt es die Mцglichkeit, durch eine weitere Blutuntersuchung (leishmanienspezifischer IgG mittels ELISA ) die bisherige Diagnostik zu ьberprьfen. Hier finden Sie weitere Informationen sowie den Untersuchungsantrag zum Download.

Bei der Polymerase Chain Reaction (Polymerase-Kettenreaktion) wird nach bestimmten Bausteinen aus der DNA der Leishmanien gesucht. Diese Methode ist bei der Hundeleishmaniose bisher noch nicht hoch zuverlдssig, insbesondere zu Beginn der Erkrankung, wenn die Erreger sich noch nicht sehr stark vermehrt haben.

Gefahr fьr Menschen?

Leishmaniose ist ьber die oben genannten Wege auf Menschen ьbertragbar. Die europдischen Formen sind fьr Erwachsene relativ ungefдhrlich, auЯer bei Immunkrankheiten wie AIDS. Diabetiker und Transplantationspatienten sowie Kinder bis 5 Jahre haben ebenfalls ein erhцhtes Risiko, ьbrigens auch wдhrend des Urlaubs im Sьden. Erkrankte Hunde sollten wegen der hдufig auftretenden offenen Ekzeme nicht zu kleinen Kindern gelassen werden. Ьbertragung durch Hundebisse, Speichel oder frisches Blut ist unwahrscheinlich.

Zumeist Chemotherapie mit Injektionen / Infusionen. Kann teuer werden. Die hдufig gehцrte Ansicht, Leishmaniose kцnnen wie Diabetes mit ein paar Tabletten tдglich "eingestellt" werden, stimmt definitiv NICHT.

Unbehandelt ist Leishmaniose fьr Hunde meist tцdlich. Nach Behandlung ist eine Heilung in wenigen Fдllen bekannt, aber nicht die Regel. Der Normalfall ist derzeit, dass man bei frьhzeitiger Erkennung vielen Hunden nach genauer Diagnostik und nachfolgender, speziell abgestimmter Therapie fьr einige Zeit, manchmal auch Jahre, ein ertrдgliches Leben bieten kann.

Vorbeugenden Schutz erreichen Sie durch Halsbдnder und Shampoos mit speziellen Wirkstoffen (Permethrin und Deltamethrin). Es existiert keine Impfung, daher gilt genau wie bei der Herzwurmerkrankung der Grundsatz: Schьtzen Sie Ihren Hund vor Mьckenstichen, siehe auch Prophylaxe.

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Die Leishmaniose-Symptome beim Hund

Die klinischen Anzeichen fьr eine Leishmaniose variieren beim Hund sehr stark. Dieses hдngt zum einen von zahlreichen pathogenen Mechanismen wдhrend des Krankheitsfortschrittes und der individuellen Immunantwort des Hundes ab, zum anderen vom lokalen Leishmania infantum-Stamm. Der Erreger der Leishmaniose im mediterranen Raum ist L. infantum, jedoch sind bis heute mindestens neun verschiedene Stдmme (= Zymodeme) dieses Erregers bekannt. So kommt in Griechenland das Zymodem Leishmania infantum MON-1 vor, in Italien zusдtzlichL. infantum MON-27, in Frankreich auch MON-108 und in Spanien MON-11, MON-77 und MON-105. Vergleicht man nun klinische Symptome von Hunden, die aus Griechenland , Sizilien oder Sьd- Spanien kommen, so fдllt - derzeit vцllig grob betrachtet - eine regional unterschiedliche Klinik auf. Ich stelle daher alle bekannten klinischen Symptome zusammen, die einen Verdacht auf Leishmaniose bei einem Hund mit mediterraner Historie begrьnden.

Die ersten, unspezifischen Symptome:

Erste, sehr unspezifische Symptome einer klinischen Leishmaniosemanifestation kцnnen Durchfall, Lahmheit, sowie allgemeine Trдgheit und Appetitlosigkeit begleitet von schleichendemGewichtsverlust sein.

Das 'Ausfransen' der Ohren:

Ein spezifischeres Symptom ist das 'Ausfransen', also leichtes und mehrfaches EinreiЯen der Ohrrдnder. Einige mediterrane Bauern kennen diese Symptomatik, deuten dieses jedoch damit, daЯ irgendwelche Fliegen die Ohrrдnder angebissen haben. Begleitet ist dieses EinreiЯen der Ohrrдnder hдufig mit Schuppenbildung, erst auf den Ohren, dann auch am Kopf, und schlieЯlich am gesamten Kцrper.

Hautlдsionen (Skin lesions):

Hautlдsionen sind das hдufigste klinische Erscheinungsbild, aber auch sehr variabel. Offene kleine Hautwunden (Ulcera) finden sich an der Innenseite der Ohren. Diese Wunden sind meist kreisrund, und verheilen schlecht. Hunde aus Griechenland haben hдufig trockene Verkrustungen am Kopf, Hunde aus Sьd- Spanien eher offene Wunden an den Beinen, besonders im Bereich der Gelenke, aber auch an den Pfoten. Vцllig unverkrustete Lдsionen an der Nase haben spanische Hunde.

Als Folge der Lдsionen parallel oder unabhдngig davon, kommt es zu Haarausfall. An den Hinterbeinen fallen Haare auch bьschelweise aus, hдufig bei Hunden aus Spanien und Italien . Ein nahezu vцlliger Haarausfall ist bei griechischen Hunden zu beobachten. Bei spanischen und italienischen Hunden wiederum ist eine sog. 'Brillenbildung', ein Haarausfall um die Augen herum signifikant.

Bei einigen Fдllen fдllt eine Verkьmmerung der Gesichtsmuskulatur auf. Schaut man dem Hund von vorn ьber die Augen auf den Kopf, oder streicht man ьber die Kopfmuskulatur, so fдllt eine Ungleichheit der beiden grossen Kopfmuskeln auf.

Lokale und/oder generalisierte Lymphknotenschwellung (Local or generalised lymphadenopathy):

Es sind meist einige oder mehrere Lymphknoten angeschwollen. Der Lymphonodus poplitheus (Kniekehllymphknoten) ist hдufig gut tastbar vergrцssert.

Augenlдsionen (Okular lesions):

Die Augenlдsionen variieren sehr stark. Die Hдufigste ist die Blephartitis (Entzьndung der Augenlider) in Zusammenhang mit Facial dermatitis (Hautlдsionen im Gesicht). Hдufig beobachtet man auch bilaterale Keratoconjunctivitis (Entzьndung von Hornhaut und Bindehaut in beiden Augen gleichzeitig). Bei einigen Hunden kann man auch bilaterale Uveitis (Entzьndung der inneren Augenstrukturen, Iris, in beiden Augen gleichzeitig) beobachten, hдufig assoziiert mit einem Corneal Oedema (Hornhautцdem) und der Gestaltung einer Synechiae (Verklebung der Iris mit der Netzhaut oder der Linse). Letztlich kцnnen Granulome (Entzьndungsherde, die zu einer Ansammlung von bestimmten Zellen fьhren) die Folge einer schweren Uveitis sein.

Etwa 5 - 10% der Leishmaniose-infizierten Hunde leiden unter Nasenbluten. Besonders hдufig sind Schдferhunde, bzw. deren Mischlinge betroffen. Die Ursache dieses Nasenblutens ist bislang noch nicht geklдrt. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Epistaxis von der durch Entzьndung und Hautlдsionen angegriffenen Nasal mucosa (Nasenschleimhaut) hervorgerufen wird.

Anaemia (Blutarmut, Anдmie):

Im Blutbild ist hдufig ein niedriger Hдmatokrit (prozentualer Anteil an Erythrozyten) und Hдmoglobin-Anteil auffдllig.

Renal Failure (Nierenversagen):

Die Leishmanien, wie auch eine Vielzahl der Medikamente, die zur Therapie einer Leishmaniose eingesetzt werden, schдdigen die Nieren. Ein im Krankheitsverlauf fortschreitendes Nierenversagen ist daher hдufig die Todesursache Leishmaniose-infizierter Hunde.

Mittelmeerkrankheit beim Hund: Symptome und Definition

"Mittelmeerkrankheit" ist ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen, die Hunde typischerweise im Mittelmeerraum befallen. Einige davon haben allerdings längst in Mitteleuropa Einzug gehalten. Da es sich um verschiedene Infektionen handelt, gibt es keine Symptome für die Mittelmeerkrankheit an sich. Hinzu kommt, dass sich der Hund häufig mit mehreren Erregern gleichzeitig ansteckt und die Symptome oft erst sehr viel später zutage treten.

Sie möchten wissen, ob Ihr Hund oder ein Hund, den Sie aus dem Ausland adoptieren wollen, an der sogenannten Mittelmeerkrankheit leidet? Die eigentliche Frage lautet: "Leidet er an einer von vielen Krankheiten, die typischerweise in Süd- und Südosteuropa auftreten?" Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Krankheiten, die häufig als Mittelmeerkrankheit zusammengefasst werden, sowie deren Symptome und Diagnosemöglichkeiten.

Mittelmeerkrankheit: Ein Name, viele Einzelerkrankungen

"Mittelmeerkrankheit" ist keine medizinische Kategorie, sondern eine umgangssprachliche Bezeichnung. Unter dem Begriff werden folgende Erkrankungen zusammengefasst:

Die Krankheiten haben oftmals sehr unspezifische Symptome, sodass sie nicht leicht zu erkennen sind. In der Regel sind spezifische Bluttests notwendig, um eine Infektion mit einer Mittelmeerkrankheit sicher feststellen zu können.

Verbreitungsgebiet der Mittelmeerkrankheit

Die Mittelmeerkrankheit ist nach dem Gebiet benannt, in dem die Infektionen am häufigsten auftreten. Im weiteren Sinne sind damit südliche Reiseländer gemeint, weshalb die Mittelmeerkrankheiten klassische Reisekrankheiten sind. Zu den Risikoländern zählen etwa:

● Kanarische Inseln (La Palma, Teneriffa)

● Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza)

Die große Reiselust der Menschen hat die Krankheiten allerdings längst wandern lassen, sodass einige Infektionen, die früher tatsächlich nur im Mittelmeerraum üblich waren, heute auch Hunde in Mittel- und Nordeuropa befallen können. Zudem sind die Inkubationszeiten mitunter so lang, dass es auch in Deutschland zu einer Ansteckung von Hund zu Hund kommen kann, weil beim Grenzübertritt noch gar nicht klar war, dass das Tier erkrankt ist.

Schwierige Diagnose der Mittelmeerkrankheit

Nicht nur die Symptome treten mitunter stark verzögert auf, auch Blutuntersuchungen zeigen teilweise erst sechs Monate später sicher, dass eine Infektion vorliegt. Um ein Einschleppen von Krankheiten zu verhindern, müssten also Quarantänezeiten von über sechs Monaten eingehalten werden, was aus Tierschutzgründen unmöglich ist. Manche der Mittelmeerkrankheiten waren auch schon immer in Deutschland heimisch. Sie sind hier nur deutlich seltener anzutreffen, da die gute medizinische Versorgung eine starke Ausbreitung verhindert.

Mittelmeerkrankheit durch Zeckenbiss: Symptome

Anaplasmose geht gegebenenfalls mit folgenden Symptomen einher:

Doch keine Sorge: Das Immunsystem eines gesunden Hundes kann die Krankheit gut bewältigen. Die Symptome dieser Mittelmeerkrankheit brechen meist nur bei bestehender Immunschwäche oder großem Stress aus.

Borreliose ist eine in Europa weit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit, die Menschen und Tiere gleichermaßen betrifft. Häufig bleibt eine Ansteckung lange unbemerkt, da der Krankheitsverlauf langsam und schleichend ist. In einer akuten, späteren Phase können Sie Folgendes beobachten:

● Hohes Fieber bis zu 40,5 °C

Ehrlichiose (Zeckenfieber) wird auch Rickettsiose genannt und zeigt sich durch folgende Beschwerden:

● Blutungen der Haut und Schleimhäute

● Hornhauttrübung bis zur Erblindung

Diese Mittelmeerkrankheit tritt häufig gemeinsam mit der Babesiose auf.

Hepatozoonose wird nicht durch einen Zeckenbiss, sondern durch das Hinunterschlucken infizierter Zecken verursacht. Die Erreger befallen zunächst die Muskeln und später den Darm, was sich durch folgende Symptome äußert:

● Entzündungen der Muskeln

● Humpeln und Hinken

Eine vollständige Heilung ist nicht möglich.

Mittelmeerkrankheiten durch Mückenstich

Babesiose (Piroplasmose) wird auch Hundemalaria genannt, weil die Ansteckung ähnlich wie die menschliche Malaria durch Mücken erfolgt. Eine Infektion durch Zecken ist allerdings ebenfalls möglich. Sichtbare Symptome sind:

● Sehr hohes Fieber bis 42 °C

● Rot oder grünlich verfärbter Urin

Der Verlauf ist meist tödlich.

Stechmücken übertragen die Larven des Herzwurms (Dirofilariose), der die Blutgefäße in Herz und Lunge befällt. Symptome sind daraus resultierend:

● Störungen der Funktion von Herz und Lunge

● Schäden der Leber und Nieren

Eine (mitunter operative) Behandlung ist zwar möglich, aber sehr schwierig und aufgrund der bis zu 30 Zentimeter langen Würmer in den Herzkammern hochgefährlich.

Leishmaniose wird durch den Stich der Sand- und Schmetterlingsmücke übertragen und führt zu:

● Kleinen, offenen Hautstellen

Es handelt sich um eine Immunkrankheit, die unbehandelt tödlich verläuft.

Befall mit Parasiten als Mittelmeerkrankheit

Neben den Mittelmeerkrankheiten im engeren Sinne kann es außerdem zum Befall mit Parasiten kommen. Neben den Klassikern Milben, Flöhe, Läuse, Würmer und Bandwürmer sind vor allem die Giardien ein häufiges Mitbringsel aus dem warmen Ausland.

Die Dünndarmparasiten gehen zum Beispiel durch Wasser und Futter, das durch infizierten Kot kontaminiert wurde, auf den Hund über. Giardien können aber auch von Hund zu Hund übertragen werden (zum Beispiel durch Ablecken). Mit einem gesunden Immunsystem verläuft die Erkrankung meist symptomfrei. Gerade bei jungen oder schwachen Hunden kommt es aber zu wiederholtem Durchfall, der mitunter blutig, schaumig oder schleimig sein kann. Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen und ein mattes Fell sind die Folge. Manchmal zeigen sich auch Hautentzündungen.

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Mittelmeerkrankheit

Viele Menschen im nördlicheren Europa sind immer wieder verunsichert, einem Hund aus Spanien, Italien, der Türkei usw. ein neues Zuhause zu geben, weil das Schreckgespenst ‘Mittelmeerkrankheiten’ immer wieder grassiert.

Zu den Mittelmeerkrankheiten zählen Leishmaniose und Filarien. Die Babesiose und die Ehrlichiose ist längst keine reine Mittelmeerkrankheit mehr, denn sie hat den Einzug über die Alpen schon längst geschafft und befindet sich in der Schweiz, Österreich und Deutschland.

Dabei kann man durch einen Mittelmeerkrankheiten-Test, den verantwortungsvolle Organisationen immer anbieten werden, das Risiko einer solchen Erkrankung schon einmal vermindern.

An dieser Stelle möchten wir aber auch darauf hinweisen, dass jeder Hund (auch Hunde aus Deutschland) einem Check unterzogen werden sollten, denn wer sagt denn, dass die Reisefreudigkeit der Deutschen den Hunde nicht irgendwann in Kontakt z.B. mit der Sandmücke in Italien, Südfrankreich, Spanien, Griechenland usw. gebracht hat?

Also ist jeder Hund, wo wir nicht ganz genau wissen, woher er kommt und was er bereits in der Zeit davor erlebt hat, verdächtig z.B. an Leishmaniose oder Filariose erkrankt zu sein.

Nun aber wieder zum eigentlichen Thema:

Man sollte beachten, dass Hunde unter 10 Monaten noch nicht sicher ausgetestet werden können.

Wir empfehlen deshalb immer auch einen Test bei Welpen im Alter von ca. einem Jahr.

Auch bei getesteten Tieren aus Spanien wird ein Wiederholungstest nach ca. sechs Monaten in Ankunftsland empfohlen.

Behandlung:

Ein besonderes Augenmerk bei den Mittelmeerkrankheiten liegt dabei auch auf der Leishmaniose, die oft ein ganzes Leben behandelt werden muss, da sie bei einer Nicht-Behandlung zu schweren Organschädigungen beim Hund führen kann. Mit dem richtigen Medikament (nachzulesen im weiteren Verlauf dieser Seite) kann der Hund ein normales unbeschwertes Lebensalter erreichen.

Wichtig zur Diagnose ist ein großer Bluttest. Die immer wieder angebotenen „Quick-Tests“ sind nicht aussagekräftig genug.

Gerne dürfen Sie unsere nachstehenden Informationen über die einzeln aufgeführten Krankheiten durchlesen.

Sollten Sie danach noch Fragen haben erreichen Sie uns unter unserer Vereins-E-Mail info@ remove-this. tierschutzverein-arca.de.

Leishmaniose

Die Krankheit, die von einigen Tierärzten leider immer vorschnell diagnostiziert wird, wenn ein Hund aus dem Süden kommt. Leider werden dadurch andere Infektionskrankheiten außer Acht gelassen und oft kommt es zu Schwersterkrankungen, weil die falsche Erkrankung behandelt wird. Leishmaniose darf keinesfalls unterschätzt werden, aber nicht jeder spanische Hund mit Durchfall oder Hautveränderungen leidet ‘automatisch’ daran. In Mitteleuropa wird die Leishmaniose als klassische tropenmedizinische Infektionskrankheit gesehen. Sie nimmt derzeit stark zu und durch den wachsenden Tourismus in die Mittelmeerregionen steigt auch in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Zahl der Leishmaniosen bei Mensch und Tier.

Die Leishmanien können NUR DURCH SANDMUECKEN der Gattung Phlebotomus übertragen werden – ähnlich wie bei der Malaria, wo die Übertragung nur durch eine weibliche Stechmücke der Gattung Anopheles erfolgt. Hin und wieder wird behauptet, dass Leishmanien durch Zecken, Flöhe, andere Mückenarten oder Milben, durch Beissereien zwischen Hunden oder durch Speichel übertragen werden, diese Aussagen sind schlichtweg falsch und nicht dokumentiert!

Diese Sandmücken wurden in Deutschland bereits 1999 entdeckt.

Durch den nächtlichen Stich der Sandmücke werden die Leishmanien zunächst unter der Haut und dann über das Blut in weitere Organe (Milz, Leber, Knochenmark) verbreitet. Krankheitsanzeichen treten oft erst WOCHEN, MONATE ODER JAHRE NACH DER ANSTECKUNG auf. Das Ausmass reicht von Hautrötungen bis zu eitrigen Geschwüren, die nur schwer oder nicht heilen, Nasenbluten, unstillbarer Durchfall, allgemeine Trägheit etc. runden das Bild ab. Es gibt aber keine typischen Symptome, die ausschließlich auf Leishmaniose deuten.

In Europa findet man nur die viscerale Form der Leishmaniose, die äußeren Veränderungen sind stets sekundär, immer sind auch die schlimmeren die Organschädigungen, z. B. Niere, Leber. Eine Blutuntersuchung in Verbindung mit einem ‘Großen Blutbild’ gibt Aufschluss über die Schwere der Erkrankung.

Labordiagnostik – Antikörper- Titerbestimmung:

Dazwischen befindet sich eine Grauzone, d.h. Titer von 1/60 und 1/80 zeigen zwar, dass das Tier mit dem Erreger in Verbindung gekommen sein muss. In diesem Fall sind aber noch keine Symptome der Erkrankung zu sehen. Eine Behandlung mit Allopurinol kann aber sicherheitshalber durchgeführt werden.

Mittlerweile gibt es aber schon erfahrene Mediziner, die sagen, dass es besser ist, eine Behandlung mit Allopurinol erst ab einem Antikörper-Titer von 1:160 durchzuführen.

Allerdings muss immer auch mit dem Tierarzt und/oder dem Labor wegen der Interpretation der Titerbestimmung gesprochen werden, denn es gibt auch Variationen der Ergebnisse.

Sobald der Titer aber höher liegt wie 1/40 sollte immer wieder eine halbjährliche Kontrolle durchgeführt werden.

In letzter Zeit wird in Deutschland vermehrt festgestellt, dass falsch positive Ergebnisse auch zustande kommen können, wenn eine Babesiose oder Ehrlichiose vorliegt, d. h. die Tiere sind häufig nicht an Leishmaniose erkrankt, sondern es kommt anscheinend bei der Austestung zu Kreuzreaktinen in der Diagnostik.

Dirofilariose (Herzwurmerkrankung)

Herzwürmer werden durch große Stechmücken, manchmal auch durch Zecken oder Flöhe übertragen. Auch eine Infektion im Mutterleib ist möglich. Von der Haut wandern die Larven der Herzwürmer in die Muskulatur, dringen in die Blutbahn ein und gelangen so bis zum Herz. Die Würmer leben dann in den Blutgefäßen und können diese verstopfen.

Die erwachsenen Würmer werden bis 30 cm lang und siedeln sich häufig in der rechten Herzkammer und in der von dort in die Lunge führende Arterie an. Es kommt zu Einschränkungen der Herzfunktion. Atemnot, Gewichtsverlust und chronischer Husten sind typische Symptome.

Ein Nachweis im Labor ist erforderlich.

Als effektive Behandlung haben sich Spot-On-Präparate (Stronghold) erwiesen, da es auch die übertragenen Filarien im Blut abtötet.

Große Würmer müssen eventuell operativ entfernt werden. Gegen Dirofilariose bietet das Scalibor-Halsband keinen ausreichenden Schutz, da es die großen Stechmücken nicht abwehrt. Stronghold ist eine zuverlässige Alternative.

Leishmaniose - Die Symptome beim Hund

Die ersten Anzeichen einer Leishmaniose-Infektion Ihres Hundes können sie häufig an einigen typischen, sowie einigen unspezifischen Symptomen erkennen. Da diese Symptome jedoch nicht pathognomonisch, also beweisend sind und auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden können, müssen diagnostische Tests bei ihrem Tierarzt gemacht werden. Dieser wird eine eingehende Untersuchung ihres Vierbeiners sowie eine Blutuntersuchung machen (Auf die diagnostischen Möglichkeiten wird in dem Punkt "Diagnostik" eingegangen). Einige der Symptome der Leishmaniose können Sie selbst erkennen. Zu den wichtigsten zählen unter anderem:

Generalisierte Lymphknotenschwellung (Lymphadenopathie)

Viele an Leishmaniose erkrankte Hunde weisen geschwollene Lymphknoten auf. Die fühlbaren Lymphknoten befinden sich am Übergang vom Unterkiefer zum Hals, in der Kniekehle sowie vor den Schulterblättern am Bug. Sie können also recht einfach ertasten, ob die Lymphknoten bei Ihrem Hund geschwollen sind. Wenn ja, sollten Sie unbedingt noch auf andere Symptome achten oder ihren Tierarzt aufsuchen.

Anhand der Skizze finden Sie schnell und einfach die Lymphknoten bei Ihrem Hund:

Kutane Symptome

Hautläsionen sind neben geschwollenen Lymphknoten ein weiteres Symptom der Leishmaniose. Hautläsionen bei Leishmaniose erkrankten Hunden tauchen in der Regel im Bereich der Innenseite der Ohren, des Nasenrückens und rund um die Augen (Brillenbildung) auf. Es handelt sich dabei um nicht juckende haarlose Stellen (Alopezie), sowie um offene kleine Wunden sogenannte Ulzera. Die Wunden sind meistens kreisrund und verheilen schlecht bis gar nicht. Mit der Desquamation ist die leicht fettige Schuppenbildung, der Haut gemeint, die zu den ersten Symptomen der Leishmaniose gehören.

Urheber der Fotos ist Uwe Gille

Krallenhypertrophie

Gewichtsverlust

Weitere Symptome

Verhaltensauffälligkeiten sind ein weiteres Symptom von Leishmaniose

Besonders auffallend für Hundebesitzer ist die Apathie und Lethargie. Apathie beschreibt die Teilnahmslosigkeit des Hundes gegenüber äußeren Reizen, er reagiert also nicht mehr oder deutlich weniger auf äußere Einflüsse. Die Lethargie ist ähnlich der Apathie und beschreibt die Schläfrigkeit des Patienten. Schon die kleinsten Anstrengungen haben eine größere Ruhephase bzw. Schlafphase zur Folge. Dies sind nur die auffälligsten Symptome, die sie an ihrem Hund bemerken können, wenn er infiziert sein sollte.

Wie letzten Endes die Diagnose gestellt wird, können Sie unter dem Punkt "Diagnose" nachlesen. Sie sollten die Diagnose nicht unnötig lange hinauszögern und darauf warten ob die Symptome von alleine abklingen. Sie sollten mit ihrem Liebling bei dem Tierarzt ihres Vertrauens vorstellig werden, zumal auch andere, ebenfalls ernst zu nehmende Erkrankungen differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden müssen. Der Krankheitsverlauf der Leishmaniose ist oftmals sehr schnell, so sterben 90% der klinisch erkrankten Hunde innerhalb eines Jahres an Nierenversagen. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie über alle Symptome, sowie die richtigen diagnostischen Möglichkeiten aufgeklärt sind und eine entsprechend für Ihren Hund geeignete Therapie finden.

Sie sehen selbst, dass es viele Symptome gibt die auf Leishmaniose schließen können. Der Krankheitsverlauf der Leishmaniose ist oftmals sehr schnell. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie über alle Symptome, sowie der richtigen Diagnostik aufgeklärt sind und eine entsprechend für Ihren Hund geeignete "Therapie" finden.

Autor: Fritz Gehrmann

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Leishmaniose

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Mittelmeerkrankheit hund symptome

In südlichen Ländern, d.h. im gesamten Mittelmeerraum wie in Spanien, Italien, Portugal und auch in Griechenland, existieren Krankheiten, die bisher in Nord- und Mitteleuropa nicht vorgekommen sind, weil der Überträger, die Sandmücke oder die entsprechende Zecke, hier nicht heimisch sind (wir in Deutschland kennen hingegen die Borreliose, eine durch Zecken übertragene Infektionserkrankung). Im Folgenden werden die häufigsten Krankheiten des südlichen Mittelmeerraums vorgestellt.

Unsere erwachsenen Hunde werden auf all diese Erkrankungen, d.h. Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Dirofilariose getestet. Trotz eines negativen Testergebnisses kann ein Hund bei einem späteren Test auf eine dieser Erkrankungen positiv getestet werden, denn nicht immer kann eine Infizierung sofort nachgewiesen werden. Dies ist aber kein Grund zur Panik! Zum einen erkrankt nicht jeder positiv getestete Hund, denn oftmals sind nur Antikörper nachgewiesen, der Hund hat sich aber mit der Krankheit selbst auseinandergesetzt und sie besiegt. Zum anderen gibt es heute im Falle einer manifesten Symptomentwicklung gute Behandlungsmöglichkeiten, die einem kranken Hund ein nahezu normales Leben ermöglichen.

Mittelmeerkrankungen beim Hund sollten weder verharmlost noch katastrophisiert werden. In jedem Fall ist die Testung des erwachsenen Hundes auf diese Erkrankungen unentbehrlich und zeichnet seriösen Auslandstierschutz aus.

Wenn Sie Fragen zu den einzelnen Erkrankungen haben, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen.

Weitere Informationen bei:

Die Erreger der Leishmaniose sind winzig kleine Einzeller, die im Körper ihres Opfers parasitieren. Dorthin gelangen die Parasiten durch den Stich des Überträgers, der Sandfliege Phlebotomus. Dieser Überträger ist für den Zyklus der Leishmanien außerordentlich wichtig, denn in dessen Darm macht die Protozoe (Einzeller) einen entscheidenden Entwicklungsschritt durch. Sandfliegen, und damit auch Leishmanien, sind weitverbreitet: Vor allem in tropischen und subtropischen Gegenden gedeihen Sandfliegen gut, aber auch der Mittelmeerraum, und dies ist für unsere Hunde vor allem von Bedeutung, ist ein bevorzugtes "Einzugsgebiet" von Phlebotomus. Hier wird v.a. Leishmania donovani infantum übertragen. Dieser Erreger kann sowohl Hund als auch Mensch befallen. Die Infektionskette sieht also folgendermaßen aus: Die Sandfliege, und zwar nur das blutsaugende Weibchen, sticht einen Wirt oder Zwischenwirt, der die Leishmanien beherbergt. Dies kann irgendein Wirbeltier inkl. der Mensch sein; die Krankheit muß bei diesem "Reservoirwirt" nicht ausbrechen! Als nächstes sticht die Sandfliege einen Hund und infiziert ihn.

Weitere Informationen bei:

6-8 Wochen nach der Einreise sollten die Hunde einem weiteren Kontrolltest unterzogen werden. Die meisten Erreger brauchen eine gewisse Entwicklungszeit um nachgewiesen werden zu können.

Bei Junghunden sollte bei Vollendung des ersten Lebensjahres ein Test auf Leishmaniose gemacht werden, Antikörper können erst dann zuverlässig nachgewiesen werden.

Die Babesiose wird durch die Braune Hundezecke, aber auch durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen, die auch in Deutschland anzutreffen sind. Die Babesien befallen die roten Blutkörperchen und zerstören diese. Die Inkubationszeit beträgt 7-21 Tage.

Die Symptome sind sehr starkes Fieber und evtl. dunkler Urin. Nach Absinken des Fiebers folgen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Gelbsucht, bis hin zu Nierenversagen. Auch epileptische Anfälle können auftreten.

Mittel der Wahl zur Therapie der Babesiose sind Carbesia und Imizol. Beide Präparate sind in Deutschland nicht als Tierarzneimittel verfügbar und müssen über eine Auslandsapotheke bezogen werden.

Die Anaplasmose wird über den Stich des Holzbockes übertragen, der auch in Deutschland das ganze Jahr über anzutreffen ist und deshalb auch hier übertragen werden kann. Auch bei den Anaplasmen handelt es sich um Bakterien, die die weißen Blutkörperchen befallen. Die Inkubationszeit beträgt 7 Tage.

Die Symptome sind denen der Ehrlichiose sehr ähnlich. Zusätzlich kann es zu Durchfall, Erbrechen, Gewichtsverlust und Gelenkentzündungen kommen.

Die Anaplasmose wird mit Antibiotika über einen Zeitraum von 4 Wochen behandelt.

Eine Übertragung vom Hund auf den Menschen ist unwahrscheinlich.

Filariosis ist eine unter Umständen schlimme Hundekrankheit. Sie wird durch einen Fadenwurm verursacht, der im Herz und in den der Lunge angrenzenden großen Blutgefäßen lebt. Die Fadenwürmer können eine Länge von 15 - 35 cm erreichen.

Was sind Giardien beim Hund?

Giardien beim Hund sind einzellige Dünndarm-Parasiten, die unter Umständen zu Durchfall und Erbrechen bei Hunden führen. Vor allem Welpen und Hunde mit einem geschwächten Immunsystem zeigen bei einer Infektion Symptome.

Ein von Giardien befallener Hund ist sehr infektiös, deshalb breiten sich die Parasiten in Zwingern oder Tierheimen mit mehreren Hunden schnell aus. Weltweit kommen unterschiedliche Giardien beim Hund vor, vor allem der Erreger Giardia duodenalis spielen eine wichtige Rolle.

Was sind die Ursachen für Giardien beim Hund?

Die Giardien beim Hund überleben als sogenannte Zysten im Kot infizierter Hunde bis zu einer Woche, im Boden oder kalten Wasser bis zu mehreren Wochen. Die Hunde stecken sich über den infizierten Kot, besiedeltes Wasser oder Nahrung, sowie den Kontakt zu erkrankten Hunden mit Giardien an – zum Beispiel, indem sie infizierte Hunde ablecken.

Der Kot junger Hunde ist besonders infektiös, da er in der Regel große Mengen an Giardien-Zysten enthält.

Wie äußern sich Giardien beim Hund?

Symptome bei Giardien beim Hund treten vor allem bei Welpen oder Hunden mit einem geschwächten Immunsystem auf. Bei gesunden, kräftigen ausgewachsenen Tieren verläuft eine Ansteckung mit Giardien oftmals symptomlos. Die typischen Anzeichen einer Giardien sind starker, wiederkehrender Durchfall beim Hund. In einigen Fällen ist dieser leicht blutig, manchmal schaumig und/oder von Schleimspuren durchsetzt.

Junge Hunde, die sich mit Giardien angesteckt haben, erbrechen bisweilen, verlieren an Gewicht und leiden teilweise unter Wachstumsstörungen und Hautentzündungen. Oft haben sie ein stumpfes, mattes Fell. Ein Befall mit Giardien kann den Verlauf einer bestehenden Darmerkrankung verschlimmern und weitere Erkrankungen begünstigen

Mittelmeerkrankheit hund symptome

Immer wieder werden wir nach den Mittelmeerkrankheiten gefragt, ob die Hunde getestet sind und was überhaupt Mittelmeerkrankheiten sind. Hier kann man bei der Suche im Internet viel Material finden. Tatsächlich ändert oder hat sich bereits einiges durch den Klimawandel verändert und somit finden wir bereits einige der Erreger der sogenannten „Mittelmeerkrankheiten“ bereits in Deutschland oder den Nachbarländern.

Nachfolgend haben wir die Krankheiten genannt möchten aber auch darauf hinweisen, dass nicht jeder Hund der aus dem Süden kommt und eine der aufgeführten Symptome zeigt, an einer MMK erkrankt ist, vor allem geht es hierbei immer wieder um die Leishmaniose. Das diese Krankheit unbehandelt zum Tod führen kann, ist sicher nicht zu bestreiten aber es gibt in der Zwischenzeit auch sehr gute Behandlungsmöglichkeiten die dem Hund ein langes Leben ermöglichen.

Unsere Hunde sind in den meisten Fällen getestet, eine Ausnahme machen die Welpen. Hunde vor dem 8. bis 10. Monat auf Leishmaniose zu testen macht nur wenig Sinn, da ein Test in diesem Alter keine zuverlässigen Ergebnisse hervor bringt.

Eine Garantie für ein langes und gesundes Leben können wir leider nicht geben. Es gibt außer den so gefürchteten Mittelmeerkrankheiten noch jede Menge anderer Gefahren oder auch Krankheiten, die weder wir noch Züchter ausschließen können.

Sollten Sie hierzu Fragen haben, können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren.

Die Ehrlichiose tritt häufig gemeinsam mit der Babesiose auf, da beide Erreger von denselben Zecken übertragen werden.

Verursacht wird die Ehrlichiose durch Kleinstorganismen (Rickettsien), die sich in den weißen Blutzellen des Hundes festsetzen und von diesen in Lymphknoten, Leber und Milz, später auch in andere Organe transportiert werden.

Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung kommt es zum Krankheitsausbruch mit Fieberschüben bis 41 Grad Celsius, Appetitlosigkeit, Lymphknotenschwellungen, Krampfanfällen und Blutungsneigung. Blutungen können sichtbar auf Haut und Schleimhäuten oder unsichtbar in Gelenken auftreten. Später können sich Knochenmarkschäden und chronische Blutarmut einstellen.

Der Erreger der Lyme-Borreliose, Borrelia burgdorferi, wir der Familie der Spirochaetaceae zugerechnet.. Die Verbreitung erstreckt sich rund um den Globus. In Mitteleuropa werden die Borrelien von der dreiwirtigen Schildzecke (Ixodes ricinus) übertragen, es können ALLE Zeckenstadien infiziert sein. Die Bakterien, die im Darm der Zecke leben, werden durch die Blutmahlzeit aktiv. Nachdem der Hund von der Zecke gestochen wurde, dauert es ca. 24 Stunden bis die Bakterien in den Hund eingedrungen sind. Eine umsichtige Entfernung der Zecken vor dieser Zeit kann die Infektion verhindern! Endemische Gebiete stellen vor allem Flussniederungen dar. Hauptsächliche Wirte der Borrelien sind vor allem Nager und Insektenfresser. Die Zecken sind vor allem von März bis Oktober aktiv, wobei die höchste Aktivität auf die Monate April bis Juli und September fällt.

Symptome der Borreliose können sein: einzelne oder wiederkehrende Fieberschübe, Lethargie, Fressunlust und Gewichtsverlust, Lahmheit und Lymphknotenschwellungen. Es kann aber auch zu Herzbeschwerden, neurologischen Auffälligkeiten oder Nierenerkrankungen kommen. Bei länger andauernder, wechselnder Lahmheit oder Arthritis sollte an eine Borreliose gedacht und diese ausgeschlossen werden.

Die Diagnosestellung bei der Borreliose ist aufgrund der unspezifischen Symptome schwierig. Dabei sollte der Nachweis aufgrund der Fragestellung erfolgen. Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten:

Borreliose-Antikörpertiter: Immunfluoreszenztest, der Antikörper frühestens 2 Wochen nach Infektion nachweist; früher ist höchstens ein Erregernachweis möglich.

Borreliose-Immunoblot: Durch diesen serologischen Test werden Antikörper gegen einzelne Borrelien-Antigenfraktionen nachgewiesen. Dieser Test ist spezifischer und auch aufwendiger und teurer als der Immunfluoreszenztest. Sinnvoll zur Abklärung niedriger oder fraglicher Titer.

Borrelien-PCR (Polymerase-Kettenreaktions-Test): Direktnachweis (schnell und sehr empfindlich), benötigtes Untersuchungsmaterial z. B. Gelenksflüssigkeit.

Ein wirksamer Zeckenschutz durch Parasitenhalsband (z. B. Kiltix, Scalibor) oder Spot-On-Präparaten (z. B. Exspot, Frontline – auch als Spray erhältlich) ist in endemischen Gebieten unerlässlich. Zusätzlich sollte der Hund nach jedem Spaziergang sorgfältig abgesucht und Zecken sofort entfernt werden.

Erreger ist Dirofilaria immitis, eine Filarienart. Er ist obligat zweiwirtig. Ca. 60 verschiedene Stechmückenarten übertragen die Mikrofilarien (die Vermehrungsform). Daraus entwickeln sich im Endwirt Hund die adulten Herzwürmer oder Makrofilarien. Diese Makrofilarien finden sich in großer Zahl im rechten Herzen, der gr. Lungenarterie, der gr. Hohlvene und gelegentlich in anderen Organen. Blutgefäße und Arterien können dadurch verstopfen und es kommt zu Einschränkungen der Herzfunktion. Die Makrofilarien sind 1 mm dick und 20-30 cm lang. Das Erregerreservoir bilden latent infizierte Hunde.

Das Vorkommen der Krankheit wird durch die Verbreitung der Stechmücken bestimmt. Das größte Infektionsrisiko haben in Europa die Mittelmeerländer.

Die Ausprägung der Symptome ist von Anzahl und Lokalisation der Makrofilarien abhängig. Die Patienten ermüden schnell und zeigen Atemnot, Husten, Herzrasen, Herzerweiterung, Leberstauung, Bauchwassersucht, Wasser in den Beinen. Der direkte Nachweis der Mikrofilarien erfolgt durch mikroskopische Untersuchung des Kapillarausstrichs. Die Blutprobe muss abends entnommen werden, weil dann die Mikrofilarien am zahlreichsten im Blut vorkommen. Die Untersuchung auf adulte Filarien erfolgt über Antigennachweis im Serum.

Bei dem Krankheitserreger handelt es sich um einen Parasiten (Geißeltierchen wie bei Malaria), der durch eine spezielle Sandfliege/Schmetterlingsmücke verbreitet wird. Diese kommt in südlichen Ländern vor (Tropen, Subtropen und Mittelmeerraum). Begünstigt wird die Verbreitung durch Feuchtgebiete (auch gut gewässerte Gärten, Sumpfgebiete, Müllkippen in Wassernähe etc.).

Der Hund ist nach der Infektion zunächst unauffällig. Bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen Monate, manchmal Jahre. Zusätzlich auslösender Faktor scheint großer Stress zu sein (Operation, dramatische Veränderung des Umfeldes, in südlichen Ländern leider immer noch Quälerei oder ein anderer Stressfaktor bzw. eine Schwächung des Immunsystems). Der Hund wird apathisch, lustlos und ist schnell erschöpft. Ein massiver Gewichtsverlust, ausgelöst durch Appetitmangel und schwere Durchfälle mit Erbrechen begleitet die Krankheit im Anfangsstadium.

Hautveränderungen, die mit Räude, Demodexmilben und vielleicht auch mit Hitzestippen verwechselt werden, treten im weiteren Verlauf der Krankheit auf. Auffallend sind Schorfbildung an der Nase, den Ohrrändern und zwischen den Pfoten Ballen, schuppendes Fell und ein starker Juckreiz, wobei das Fell ausfällt. An den Läufen und in der Leistengegend bilden sich kahle Stellen, die sogar bluten können. Im Gesicht des Hundes tauchen Schwellungen (geschwollene Lymphknoten) auf. Gleiches gilt für die Leistengegend.

Es kann zu einer zeitweiligen Lahmheit kommen, bei der der Hund nicht mehr alle Extremitäten belastet, weil die Schmerzen zu stark sind. Auch Anzeichen einer "Erkältung" mit einem der genannten Symptome zusammen können auf Leishmaniose hinweisen. Die Ausscheidungen des erkrankten Tieres riechen sehr stark, so dass jemand, der damit etwas Erfahrung hat, die Krankheit sogar riechen kann. Auch die Netzhaut verändert sich. Diese sollte regelmäßig auf Einblutungen überprüft werden. Gleiches gilt für den Augeninnendruck und eventuelle Entzündungen des Innenauges. Unbehandelt hat der Hund keine Überlebenschance, denn er stirbt nicht an den Geißeltierchen, die ihn befallen haben, sondern an einer Zersetzung der inneren Organe und am Versagen des gesamten Immunsystems.

Seit neuestem gibt es eine Impfung. Das Einreiben mit Insektenschutzmitteln bietet zwar keinen sicheren Schutz, hilft aber etwas. Es gibt spezielle Halsbänder SCALIBOR (Hersteller Hoechst Roussel Vet). Erhältlich sind diese bei den Tierärzten. Da die Sandfliegen insbesondere in der Dämmerung aktiv sind, sollten in dieser Zeit die Hunde im Haus gehalten werden.

Wir sind im Besitz der Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz

DOKUMENTATION : Mittelmeerkrankheiten ( Erfahrungen s.u. ⇣ )

Eine Mittelmeerkrankheit ist zum Zeitpunkt des Grenzübertritts oft nur schwer oder noch gar nicht diagnostizierbar - insbesondere dann wenn sich der Hund erst kurz vor dem Grenzübertritt infiziert hat. Deshalb sind die Gesundheitstests beim Grenzübertritt aufgrund der langen Inkubationszeit der meisten Krankheiten nicht wirklich aussagefähig. Die einzige Alternative um diese Gesundheitsgefahren auszuschließen, wäre eine angemessene Quarantäne. Doch wer will ernsthaft einen Welpen aus einem Dirofilariose-Gebiet (Herzwurm) sechs Monate in seiner wichtigsten Entwicklungszeit in Quarantäne isolieren. Niemand. Daher ist der Import von [[Mittelmeerhunden]] mit vielen Gesundheitsrisiken verbunden.

A. AUSGANGSLAGE

  • ein Hund stammt aus dem Mittelmeerraum, Süd- oder Südost-Europa oder hat sich dort zeitweise aufgehalten
  • bei dem Hund wurden Symptome einer der unten beschriebenen Mittelmeerkrankheiten festgestellt
  • oder eine Mittelmeerkrankheit wurde definitiv diagnostiziert
  • oder es besteht eine [Verdachtsdiagnose] auf eine der Krankheiten

A.1 Generelle Situation beim Import von Mittelmeerhunden

  • Straßenhunde aus dem Mittelmeerraum bzw. Südosteuropa haben aufgrund der schlechten Lebensbedingungen oft eine Vielzahl von Erkrankungen
  • neben den typischen Mittelmeerkrankheiten kommen weitere Erkrankungen wie Staupe, Darmparasiten, etc. als Koinfektionen dazu
  • aufgrund der speziellen Risiko-Situation vor Ort kann sich ein Hund auch noch im letzten Moment vor der Abreise in der Tierstation infizieren, z.B. mit dem Herzwurm
  • ein Laborbefund unmittelbar vor der Abreise sagt dann also nicht aus, dass der Hund auch gesund ankommt
  • erst nach Ablauf einer entsprechenden Einreise-Quarantäne und dann erst die Laboruntersuchung kann zuverlässig aussagen, ob der Hund gesund ist, oder eine Mittelmeerkrankheit hat
  • dies würde eine Quarantäne von mehreren Wochen nach der Einreise bedingen, beim Herzwurm sogar mehrere Monate bedeuten - was aber aus Tierschutzgründen so nicht praktiziert wird
  • Schlussfolgerung: es ist praktisch nicht möglich einen - sicher gesunden Hund ohne Mittelmeerkrankheit - zu importieren
  • einen solchen Hund aufzunehmen ist - bei allem guten Willen - eine Art des Glücksspiels: schlimmstenfalls werden auch noch gesunde Hunde hier angesteckt

VORSICHT VOR LABORTESTS OHNE AUSSAGEKRAFT BEIM HUNDE-IMPORT

A.2 Hintergrund-Infos: eine Mittelmeerkrankheit - was ist das eigentlich?

  • die Bezeichnung Mittelmeerkrankheit als solches ist keine tiermedizinische Kategerorie
  • der umgangsprachliche Begriff leitet sich von [[Mittelmeerhunden]] ab, also Hunden die im Mittelmeer-Bereich, Südeuropa und Südosteuropa leben oder gelebt haben und sich häufig insbesondere als herrenlose [[Straßenhunde]] mit diesen Krankheiten angesteckt haben
  • zu diesen teilweisen sehr gefährlichen Krankheiten gehören die [[Anaplasmose]], [[Babesiose]], Borreliose, [[Ehrlichiose]], Dirofilariose, [[Hepatozoonose]] und [[Leishmaniose]]
  • einige dieser Krankheiten wie z.B. die Borreliose gibt es auch bei uns, nur sind sie hier bei weitem nicht so häufig wie bei den medizinisch unversorgten Mittelmeerhunden
  • da auch Hunde, die wir in den Urlaub in ein Mittelmeerland mitnehmen, von diesen Krankheiten leicht befallen werden können, spricht man auch von einer [[Reisekrankheit]] beim Hund
  • um [[Reisekrankheiten]] auszuschließen, fragt der Tierarzt bei Verdacht auf eine Mittelmeerkrankheit nach, ob der Hund in den letzten Wochen oder Monaten im Ausland war
  • mit Mittelmeerländer sind südliche Reiseländer im weitesten Sinne gemeint, dazu zählen u.a. Bulgarien, Griechenland, Italien, Kanarischen Inseln (La Palma, Teneriffa), Kreta, (Süd-) Frankreich, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Portugal, Rumänien, Spanien, Sardinien, Schweiz (Tessin), Serbien, Sizilien, Türkei, Ungarn, Balearen (Mallorca, Menorca, Ibiza), etc.

A.3 Symptome der Mittelmeerkrankheiten

  • die einzelnen Symptome der Mittelmeerkrankheiten sind je nach Erkrankung sehr verschieden, siehe unten
  • manche Hunde können lebenslang erkrankt bleiben, viele sterben jedoch
  • auch können mehrere Erkrankungen zusammen kommen (Stichwort [[Koinfektion]] ), was die [[Diagnostik]] im Einzelfall dann sehr erschweren kann

B. ÜBERSICHT ÜBER DIE EINZELNEN MITTELMEERKRANKHEITEN

B.1 Anaplasmose

  • Übertragung durch Zecken
  • der Krankheitserreger ist das Bakterium Anaplasma phagocytophilum
  • das Immunsystem des Hundes kann die Erkrankung zunächst durchaus in Schach halten, bei Stress oder anderen Erkrankungen mit angeschlagenem Immunsysten kann es aber zum vollen Ausbruch der Krankheit kommen
  • Symptome der [[Anaplasmose]] sind hohes Fieber, Apathie, Fressunlust, Erbrechen, Durchfall, Gelenkentzündungen, Lahmheit, Befall innerer Organe, Erblindung

B.2 Babesiose (Piroplasmose)

  • Befall durch einzellige Parasiten im Blut wie bei Malaria beim Menschen, deshalb auch die Bezeichnung als Hundemalaria
  • die Übertragung der Babesiose erfolgt ebenfalls durch Zecken
  • als Erreger gelten folgende Einzeller: Babesia canis canis, Babesia canis rossi, Babesia canis vogeli
  • durch die Erreger erfolgt ein Befall der roten Blutkörperchen
  • Symptome der [[Babesiose]] (Piroplasmose) sind sehr hohes Fieber bis 42 Grad, schnelle Auszehrung, Blutarmut, Gelbsucht, rote oder grünliche Urinauscheidungen
  • verläuft sehr häufig tödlich

B.3 Borreliose

  • die Borreliose ist eine ebenfalls von Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit
  • die Krankheit ist weit verbreitetet und kommt auch bei uns vor
  • beim Hund entwickelt sich die Krankheit oft über Monate hinweg schleichend ohne erkennbare Krankheitsanzeichen
  • Symptome der Borreliose im späteren Verlauf sind Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust, Mattigkeit, hohes Fieber bis zu 40.5 Grad, Lymphdrüsenschwellungen (siehe auch Lymphknoten)
  • die Krankheit kommt gebietsweise auch bei uns in Mitteleuropa vor
  • sie kann mit Antibiotika meistens sehr gut behandelt werden
  • weitere Details in der ausführlichen Dokumentation zur Erkrankung, siehe hier unter ->Borreliose

B.4 Ehrlichiose (Zeckenfieber)

  • die Ehrlichiose, eine andere Bezeichnung ist Rickettsiose - ist eine von der 'Braunen Hundszecke' übertragene Infektionskrankheit
  • der Erreger ist das Bakterium Ehrlichia canis (andere Bezeichnung Rickettsien)
  • Symptome der [[Ehrlichiose]] (Zeckenfieber) sind Fieber, Atemnot, Erbrechen, Nasenbluten, Blutungen in Haut und Schleimhäute, eitriger, schleimiger Ausfluss aus den Augen, Hornhauttrübung bis zum Erblinden, Lymphdrüsenschwellungen (siehe auch Lymphknoten), Organschäden, Gewichtsverlust

B.5 Dirofilariose (Herzwurm)

  • die Herzwurmerkrankung Dirofilariose (Dirofilaria immitis) wird durch Stechmücken übertragen
  • der erwachsene Herzwurm erreicht eine Länge von bis zu 30 cm, übertragen wird die Larvenform
  • er befällt Blutgefäße im Herz und in der Lunge des Hundes
  • Symptome der Dirofilariose (Herzwurm) sind [[Atemnot]], chronischer Husten, Gewichtsabnahme
  • Störungen der Herzfunktion
  • Störungen der Lungenfunktion
  • Schädigung der Leber und Nieren
  • die Bekämpfung der Herzwurmerkrankung ist trotz existierender Wirkstoffe gegen die erwachsenen Parasiten außerordentlich schwierig, weil die bis zu 30 cm langen Würmer im Blutkreislauf leben und das Abtöten der Würmer zu einer akut lebensgefährdenden Embolie führen kann
  • weitere Details in der ausführlichen Dokumentation zur Erkrankung, siehe hier unter ->Herzwurm

B.6 Hepatozoonose

  • die Hepatozoonose wird durch den Einzeller Hepatozoon canis ausgelöst
  • die Aufnahme der Krankheitserreger erfolgt durch das Hinunterschlucken von infizierten Zecken
  • die Einzeller befallen anfangs die Muskulatur des Hundes und durchdringen später auch die Darmwand
  • Symptome der [[Hepatozoonose]] sind Muskelschmerzen, Entzündungen im Muskelbereich, Humpeln und Hinken, Fieber, blutiger Durchfall, Gewichtsabnahme
  • Prophylaxe durch Zeckenschutz (Präparate, Hund absuchen, etc.)
  • eine vollständige Bekämpfung und Beseitigung der Erreger aus dem Körper des Hundes ist nicht möglich

D.7 Leishmaniose

  • Infektionskrankheit, hervorgerufen durch einzellige Leishmanien (Leishmania infantum)
  • Überträger der Leishmanien sind Sandmücken (Phlebotominae) und Schmetterlingsmücken (Psychodidae)
  • die Leishmanien können Abwehrzellen des Immunsystems in den inneren Organe und als auch in der Haut befallen
  • Symptome der [[Leishmaniose]] sind angeschwollene Lymphknoten, kleinere, offene Hautstellen, Probleme mit den Krallen, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Apathie
  • aufgrund des Angriffs auf die Abwehrzellen des Immunsystems endet die Leishmaniose für den betroffenen Hund oft tödlich

D.8 Hinweis zu Mittelmeerkrankheiten im erweiterten Sinne

  • die eigentlichen Mittelmeerkrankheiten, wie oben dargestellt - können Hunde derart schwächen, dass sie auch für ganz andere Erkrankungen anfällig werden
  • deshalb sind mit dem Begriff Mittelmeerkrankheiten im erweiterten Sinne auch Krankheiten gemeint, die aufgrund des allgemeinen Schwächungsgrades der Tiere zusammen mit den eigentlichen Mittelmeererkrankungen auftreten (siehe auch [[Co-Infektionen]])
  • neben den oben dargestellten Mittelmeerkrankheiten im engeren Sinne treten auch auch der Befall mit [[Milben]], [[Flöhe]], [[Läuse]], [[Würmer]], [[Bandwürmer]], etc. auf

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Leishmaniose beim Hund

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Absichern lässt sich die Diagnose der Leishmaniose durch Labor-Untersuchungen. Foto: vetproduction

Was ist eine Leishmaniose beim Hund?

Die Leishmaniose beim Hund ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger (Leishmanien) von Sandmücken beziehungsweise Schmetterlingsmücken verbreitet werden. Diese Mückenart kommt vorwiegend in wärmeren Klimazonen vor (südlich des 45. Breitengrads).

Dennoch wird die Leishmaniose häufig ins Ausland verschleppt (z.B. durch Urlaube mit dem Hund oder Tierschutz-Organisationen, die Hunde aus anderen Ländern nach Deutschland einführen). Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine sogenannte Zoonose: Die Krankheit kann von infizierten Hunden auf Menschen übertragen werden.

Was sind die Ursachen einer Leishmaniose beim Hund?

Die Ursache einer Leishmaniose beim Hund ist eine Infektion mit verschiedenen Arten von Leishmanien (einzellige Blut-Parasiten). Die Parasiten werden von Blut saugenden Sandmücken beziehungsweise Schmetterlingsmücken durch einen Stich auf den Hund übertragen und nisten sich in bestimmten Gewebszellen, den Makrophagen (Fresszellen), ein. Häufig bricht die Krankheit erst Monate oder Jahre nach dem Mückenstich aus.

Darüber hinaus ist eine Übertragung der Leishmaniose über Bluttransfusionen möglich. Auch Tiere und Menschen mit Hautverletzungen können sich infizieren, wenn sie beispielsweise mit erregerhaltigen Sekreten von Geschwüren oder Fisteln kranker Hunde in Kontakt kommen. Somit gelten nicht nur die Mücken als Infektionsquelle, sondern auch infizierte Hunde.

Vorwiegend erfolgt die Ansteckung der Leishmaniose jedoch über die Sandmücken beziehungsweise Schmetterlingsmücken. Diese wurden allerdings bereits (wenn auch in geringerer Anzahl als in den Risikogebieten) in Deutschland nachgewiesen.

Wie äußert sich eine Leishmaniose beim Hund?

Eine Leishmaniose äußert sich beim Hund anfangs mit uncharakteristischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Fieberschüben, Durchfall und Gewichtsverlust, die zumeist schubweise auftreten.

Besonders in Gebieten, wo die Leishmaniose gehäuft vorkommt, treten bei infizierten Hunden oft keine Symptome auf, da die Tiere bereits Antikörper gebildet haben. Auch die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen) kann zwei Monate bis mehrere Jahre andauern.

Im Verlauf treten deutlichere Leishmaniose-Symptome beim Hund auf, zum Beispiel:

  • Geschwollene Lymphknoten
  • Schmerzempfindlicher Bauch
  • Haarausfall
  • Nicht juckende, schuppige (große, weiße und fettige Schuppen) Hautausschläge auf dem Nasenrücken, an den Ohrspitzen und rund um die Augen des Hundes

Dieser Ausschlag kann sich mit der Zeit auch auf den ganzen Hund ausbreiten. Im Verlauf der Leishmaniose kommt es gegebenenfalls zu weiteren Symptomen, wie Nasenbluten, blutiger Kot und übermäßig starker Krallenwuchs.

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