четверг, 14 июня 2018 г.

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Nasenbluten beim Hund: Erste Hilfe

Nasenbluten beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Welche Erste Hilfe Sie leisten können, und wann Sie lieber mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt sollten, erfahren Sie hier.

Wenn Sie Nasenbluten beim Hund feststellen, sollten Sie zunächst einmal versuchen, Ruhe zu bewahren – Panik hilft weder Ihnen noch Ihrem möglicherweise kranken Haustier. Der nächste Schritt wäre, herauszufinden, aus welchem Nasenloch die Blutung austritt. Tupfen Sie dazu vorsichtig beide Nasenlöcher einzeln mit einem sauberen Tuch ab. Wenn Sie festgestellt haben, ob das Blut aus einem der Löcher oder aus dem Nasenspiegel selbst austritt, können Sie vorsichtig Erste Hilfe leisten.

Nasenbluten beim Hund: Mit Eis kühlen

Eine hilfreiche Maßnahme ist meist das Kühlen mit einem nassen Tuch oder einem Eisbeutel. Diesen sollten Sie aber in ein Geschirrtuch oder Ähnliches einwickeln, damit er nicht zu kalt für die Nase Ihres Lieblings ist. Versuchen Sie, Ihren Hund möglichst ruhig zu halten und kühlen Sie vorsichtig die Oberseite seiner Nase. Ist eine äußere Verletzung zu sehen, können Sie eine Kompresse oder ein sauberes Tuch auf die betroffene Stelle legen, um die Blutung zu stoppen. Das Nasenbluten beim Hund sollte so schnell besser werden. Falls nicht: unbedingt den Tierarzt aufsuchen.

Erste Hilfe: Diese Maßnahmen helfen

Bedenken Sie aber, dass Nasenbluten ein Symptom für die unterschiedlichsten Erkrankungen sein kann. Auslöser können etwa eine Vergiftung oder im allerschlimmsten Fall sogar ein Tumor sein. Aber auch harmlosere Ursachen wie eine temporär gestörte Blutgerinnung oder eine Gewalteinwirkung können dafür verantwortlich sein.

Sollte das Nasenbluten bei Ihrem Hund länger anhalten, häufiger auftreten oder Ihr Vierbeiner sich zusätzlich besonders apathisch verhalten, sollten Sie ihn sicherheitshalber von einem Mediziner durchchecken lassen.

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Nasenbluten beim Hund

Hilfe: Mein Hund hat Nasenbluten!

Wenn Sie feststellen, dass Ihrem Hund stetig blutiger Ausfluss aus einer oder aus beiden Nasenöffnungen läuft, das Blut richtig tropft oder beim Niesen ausgeschieden wird, so sollte dies immer ein Grund für einen Tierarztbesuch sein, da Nasenbluten beim Hund (sogenannte "Epistaxis") generell nur selten vorkommt. Die Ursachen für das Nasenbluten können lokal begrenzt sein und durch Störungen im Gesichts- und Nasenbereich hervorgerufen werden oder durch systemische Störungen, die sich auf den ganzen Körper beziehen, entstehen. Das Nasenbluten kann in seiner Reinform oder mit einem schleimigen Sekret vermischt auftreten, wobei dies meist in Phasen abläuft und nicht permanent. Die Nase des Hundes kann dabei blutverkrustet erscheinen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie die Nase des Hundes vorsichtig mit einem Tuch abtupfen. So können Sie einerseits feststellen, aus welcher Nasenöffnung das Blut austritt und anderseits sehen, ob es sich um eine äußere Verletzung, zum Beispiel des Nasenspiegels, handelt. Derartige Verletzungen können sehr stark bluten und sollten sofort gekühlt werden, um die Blutung zu stillen. Legen Sie hierfür einen, in ein Tuch gewickelten, Eisbeutel oder ein Kühlpad auf den Nasenrücken des Hundes und tupfen Sie weiterhin mit einem Tuch die Blutung ab (Vorsicht: dabei die Atemwege offen halten!). Verhalten Sie sich möglichst ruhig, um den Hund nicht weiter aufzuregen. Ihre eigene Nervosität überträgt sich sonst schnell auf Ihr Tier. Sie sollten Ihren Hund außerdem eingehend betrachten, denn unter Umständen zeigen sich weitere Symptome in Begleitung des Nasenblutens, zum Beispiel:

  • Schwächung des Allgemeinzustandes
  • Schwellungen
  • Blutungen an anderen Körperpartien
  • Futterverweigerung
  • Fieber

Teilen Sie diese Veränderungen Ihrem Tierarzt so detailliert wie möglich mit. Lokale Ursachen für Nasenbluten beim Hund Einige Ursachen für das Nasenbluten Ihres Hundes sind auf den Gesichtsbereich und die Nasenpartie beschränkt. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Unfälle und damit einhergehende Verletzungen der Nase, der Augenhöhlen oder des Gesichtsschädels
  • Infektionen mit Pilzen (z.B. Aspergillose) und Parasiten (z.B. Leishmaniose)
  • Akute und chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut/Nasenhöhlen
  • Missbildungen
  • Tumore
  • Fremdkörper in der Nase (z.B. Grasgrannen)
  • Erkrankungen der Zähne

Ursachen, die den gesamten Hundekörper betreffen

Sind keine lokalen Gründe für das Nasenbluten Ihres Hundes zu finden, so können Probleme, die das gesamte System betreffen, als Ursache in Frage kommen. Der Tierarzt wird hierzu weitere Tests durchführen, um den Beschwerdeauslöser zu definieren. Eine Möglichkeit können Gerinnungsstörungen des Blutes oder ein hoher Blutdruck sein. Aber auch Vergiftungen können Nasenbluten hervorrufen, beispielsweise durch die Aufnahme von Rattengift. Hier ist vor allem ein schnelles Handeln gefragt. Zudem wäre eine krankhafte Erhöhung der Blutzellenanzahl denkbar, eine sogenannte Polyzythämie.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhalter sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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Nasenbluten hund

Mittwoch, 19. Februar 2014

Nur Schnupfen oder doch viel mehr - Nasenerkrankungen des Hundes

Nasenerkrankungen bei Hunden – Oftmals nicht unproblematisch

Symptome, Erkennung & Prävention eventueller Nasenkrankheiten

Krankheiten der Nase bleiben häufig lange im Verborgenen, weil sie meist tief in der Nasenhöhle des Hundes beginnen und deshalb nicht zu sehen sind. Darüber hinaus verursachen sie anfangs noch keine deutlichen Symptome. Gelegentliches Niesen kann ja auch durchaus beim Gesunden vorkommen oder auf einen harmlosen Virusschnupfen hinweisen. Kleinere Mengen Nasenausfluss leckt sich der Hund außerdem meist schnell wieder ab, sodass auch er in der ersten Krankheitsphase kaum auffällt. Ein frühes therapeutisches Einschreiten wäre jedoch gerade bei Nasenkrankheiten sehr wichtig, weil die zarten und empfindlichen Strukturen in der Nase von Krankheitserregern oder krankhaften Prozessen rasch unwiederbringlich zerstört werden können.

Niesen, Tränen und Schnodder

Zu den Symptomen von Nasenkrankheiten gehören Niesen, Rückwärtsniesen, Nasenausfluss, der klar, schleimig oder eitrig sein kann, Nasenbluten, Tränenträufeln, Veränderungen des Nasenschwamms, zum Beispiel Risse, Krusten oder Entfärbungen, und Schmerzen. Später können Schwellungen und Verformungen der Nase hinzukommen, das Allgemeinbefinden des Tieres kann beeinträchtigt sein. Die häufigsten Nasenkrankheiten sind Pilzbefall, Tumoren, chronische Nasenentzündungen ohne klare Ursachen (idiopathische lymphplasmazelluläre Rhinitis), Zahnwurzelentzündungen, Nasenmilben und Fremdkörper. Die Diagnose ist aufgrund der engen und „verschachtelt“ aufgebauten Nasenhöhle manchmal schwer zu stellen. Um sich ein Bild von der dreidimensionalen Nasenhöhle mit all ihren zarten Strukturen zu machen, ist eine Computertomographie unumgänglich, ein normales Röntgen liefert meist nicht genügend Informationen. Eine weitere wichtige Methode ist die Nasenspiegelung (Rhinoskopie) mit einem sehr feinen Endoskop. Meist muss der Tierarzt verschiedene Untersuchungsmethoden kombinieren, um zu einer Diagnose zu kommen. Darüber hinaus wird der Tierarzt natürlich auch das Nasensekret untersuchen.

Die Pilzerkrankung der Hundenase ist auch unter dem Namen Aspergillose bekannt, weil meistens der Schimmelpilz Aspergillus fumigatus dafür verantwortlich ist. Der Pilz ist auch in den Nasen gesunder Hunde zu finden, nur wenn die Abwehrkräfte der Nasenschleimhaut geschwächt sind, kann der Pilz anwachsen und sich ausbreiten. Typischerweise betrifft die Krankheit zuerst nur eine Nasenseite und breitet sich dann auf die andere Nasenhälfte und die Nasennebenhöhlen aus. Der Pilz ist sehr aggressiv und kann die zarten Nasenmuscheln zerstören. Die erkrankten Hunde sind meist jung bis mittelalt. Sie haben zuerst ein-, dann beidseitig schleimigen bis eitrigen Nasenausfluss und Schmerzen. Der Nasenschwamm kann heller werden (Depigmentierung) und Geschwüre aufweisen. Niesen, Rückwärtsniesen, Nasenbluten, Schwäche und Antriebsarmut kommen hinzu. Die Diagnose wird durch den Ausschluss anderer Ursachen gestellt. Zur Behandlung gibt der Tierarzt Antipilzmedikamente direkt in die Hundenase ein. Bei 85 bis 90 Prozent der Hunde kann so eine Heilung erreicht werden, bei den restlichen Tieren muss über eine chirurgische Entfernung des befallenen Gewebes nachgedacht werden. Häufig folgt dem Pilzbefall eine bakterielle Entzündung, die aber mit gängigen Antibiotika gut behandelt werden kann.

Nasenerkrankungen des Hundes – Nasentumore und Idiopathische lymphplasmazelluläre Rhinitis

Tumoren der Nase kommen beim Hund verhältnismäßig selten vor. Meist sind ältere, mittelgroße bis große

Hunde betroffen. Langnasige Tiere, die in der Stadt leben und Tabakrauch ausgesetzt sind, sollen besonders gefährdet sein. Der Tumor entwickelt sich zunächst einseitig. Symptome sind Nasenausfluss, Nasenbluten, Niesen, röchelnd-schnarchende oder pfeifend-zischende Atmung und Tränenträufeln. Gesichtsschmerzen und eine Verformung der Nase kommen später hinzu. Für eine definitive Diagnose muss der Tierarzt eine Gewebeprobe entnehmen und untersuchen lassen. Eine Heilung des Tumors ist meistens nicht möglich, aber man kann in vielen Fällen das Krebswachstum durch eine gezielte Strahlentherapie deutlich verlangsamen und dem Hund so ein längeres Leben bei guter Lebensqualität ermöglichen.

Dieser hartnäckige Schnupfen mit ein- oder beidseitigem schleimig-eitrigem Nasenausfluss ist durch die Einwanderung von besonderen Abwehrzellen (Lymphozyten und Plasmazellen) in die Nasenschleimhaut gekennzeichnet. Seine Ursache ist unbekannt. Möglicherweise ist der chronische Schnupfen eine Reaktion auf irritierende Stoffe in der Luft, beispielsweise Allergene oder Umweltgifte. Manchmal tritt er aber auch als Begleiterkrankung bei anderen Nasenleiden, zum Beispiel Tumoren, auf. Die Therapie des chronischen Schnupfens kann sehr frustrierend sein. Oft kombiniert man mehrere Medikamente, um überhaupt eine leichte Besserung zu erzielen.

Bei eitrigen Entzündungen der Zahnwurzel können die dünnen Knochenwände des Hundes, die zwischen Zahnfach und Nasenhöhle liegen, durchbrechen. Dann gelangen die Eitererreger in die Nasenhöhle und verursachen dort eine Entzündung. Die wichtigste Maßnahme ist hier eine gründliche Zahnsanierung mit einer begleitenden Antibiotikatherapie.

Nasenmilben bei Hunden und Fremdkörper

Nasenmilben (Pneumonyssoides caninum) sind einen bis eineinhalb Millimeter groß, cremefarben und sehr beweglich. Sie reizen die Nasenschleimhaut und verursachen Niesen, Rückwärtsniesen und Nasenausfluss. In Schweden sind etwa 20 Prozent der Hunde befallen, in Deutschland kommt die Milbe eher selten vor. Wie sich die Hunde anstecken, weiß man noch nicht. Mit Antiparasitika vom Tierarzt werden die Milben bekämpft. Wichtig ist, dass man die Behandlung dreimal wiederholt. Der Abstand zwischen den Wiederholungsbehandlungen hängt dabei vom verwendeten Medikament ab. Da Hunde ihre Nase überall hineinstecken, ist es kein Wunder, dass manchmal auch etwas darin steckenbleibt.

Am häufigsten sind wohl leichte, dünne Objekte wie Grasgrannen oder Grassamen, die beim Schnuppern geradezu in die Nase eingesogen werden. Aber der eine oder andere Hund hat sich im wilden Spiel ein Stöckchen in die Hundenase gebohrt. Während man diese großen Fremdkörper natürlich sofort sieht, bleiben die Grasgrannen eher verborgen. Man bemerkt, dass mit dem Hund etwas nicht stimmt, wenn dieser sich häufig die Nase reibt oder niest. Später kommen einseitiger eitriger Nasenausfluss und eventuell eine Schwellung der Nase hinzu. Fremdkörper sollten grundsätzlich nur vom Tierarzt herausgezogen werden, weil sonst leicht die zarten Binnenstrukturen der Hundenase zerstört werden und es zu starken Blutungen kommt. Darüber hinaus kann nur der Tierarzt mit einem Rhinoskop feststellen, ob auch wirklich alle Fremdkörperteile restlos entfernt wurden.

Wunderwerk Hundenase – Multifunktionsorgan

Rund 230 Millionen Riechzellen sitzen auf der Riechschleimhaut, wir haben gerade mal 30 Millionen. Die Geruchsempfindlichkeit des Hundes ist bis zu zehn Millionen Mal höher als beim Menschen. Die Differenzierungsfähigkeit von Duftstoff en, also das Herausfiltern bestimmter Duftmoleküle aus einem Gemisch, ist tausend Mal so hoch wie bei uns. Im Bulbus olfactorius, dem Riechkolben, enden die Riechnerven in Glomeruli, kleinen Nervenbündeln. An diesen sitzen Schaltzellen, die mit dem Riechzentrum im Gehirn in Verbindung stehen. Dort werden die einzelnen Duftreize analysiert und mit bereits gespeicherten verglichen. Man schätzt, dass Hunde über eine Million verschiedener Duftstoff e unterscheiden und lebenslang im Gedächtnis abspeichern können. Vor dem Speichern werden diese Moleküle „sortiert“ und können beliebig wieder abgerufen werden.

Die Nase ist das wichtigste Sinnesorgan des Hundes. Mit ihrem Geruchssinn orientieren sich Hunde in ihrer Umgebung, verfolgen Spuren, finden Futter und kommunizieren mit ihren Artgenossen. Doch Hunde riechen nicht nur mit der Nase, sie atmen auch fast ausschließlich über sie ein und aus. Beim Streichen über die Nasenschleimhaut wird die Atemluft befeuchtet und wohltemperiert: Im Winter wird sie erwärmt und im Sommer abgekühlt. Gleichzeitig wirkt die Nase an heißen Tagen wie eine Klimaanlage. Bei jedem Atemzug verdunstet etwas von der Flüssigkeit, die die Nasenschleimhaut benetzt. Dadurch entsteht Verdunstungskälte, die das Blut in den unter der Schleimhaut liegenden Adern abkühlt. Der Blutstrom sorgt dann im gesamten Organismus für Abkühlung.

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Quelle: PartnerHund, Juli 2013,

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Nasenbluten beim Hund

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Bei Nasenbluten kann der Hund selten bis häufig blutigen Ausfluss an der Nase haben. Foto: vetproduction

Definition:

Was ist Nasenbluten beim Hund?

Tritt Nasenbluten beim Hund auf, verliert das Tier aus einem oder beiden Nasenlöchern Blut – es kann entweder heraustropfen oder beim Niesen aus der Nase gelangen. Der Tierarzt spricht bei reinem Blutausfluss aus der Nase von Epistaxis. Ursache kann eine Erkrankung der Nase oder der Nasennebenhöhlen sein, manchmal ist das Nasenbluten aber ein Symptom einer systemischen Erkrankung, wie beispielsweise einer Blutgerinnungsstörung oder Bluthochdruck.

Nasenbluten beim Hund kommt selten vor. Tritt es auf, ist es ratsam, die auslösende Ursache abzuklären, vor allem wenn der Hund häufiger aus der Nase blutet.

Was sind die Ursachen für Nasenbluten beim Hund?

Nasenbluten beim Hund kann entstehen, wenn die Nase und die Nasennebenhöhlen geschädigt oder erkrankt sind (lokale Ursachen). Es kann aber auch Anzeichen für eine systemische Krankheit sein, unter welcher der Hund leidet.

Lokale Ursachen für Nasenbluten beim Hund sind unter anderem:

  • Verletzungen am Gesichtsschädel, der Augenhöhle oder der Nase (z.B. durch einen Unfall)
  • Entzündungen, vor allem durch langandauernde (chronische) Erkrankungen, welche die Nasenschleimhaut nachhaltig schädigen
  • Infektionen, z.B. durch Pilze (Aspergillose) oder Leishmaniose
  • Fremdkörper (z.B. eine Granne)
  • Tumorerkrankungen
  • Zahnerkrankungen
  • Missbildungen.

Systemische Ursachen für Nasenbluten beim Hund sind unter anderem:

  • Bluthochdruck
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Vergiftungen (z.B. mit Rattengift)
  • Polyzythämie (krankhafte erhöhte Blutzellen)

Wie äußert sich Nasenbluten beim Hund?

Bei Nasenbluten kann der Hund selten bis häufig blutigen Ausfluss an der Nase haben. Blut kann auch dann austreten, wenn der Hund niest. Das Blut kann dabei „pur“ auftreten oder mit schleimigen Sekreten zusammen. In vielen Fällen zeigt der Hund Nasenbluten nicht ständig, sondern phasenhaft verteilt über den Tag. Die Nase kann dabei auch außen verkrustet und verletzt sein.

Je nach auslösender Ursache ist das Nasenbluten von anderen Symptomen begleitet – bei Verletzungen sind Teile des Gesichts oft angeschwollen oder gerötet und der Hund ist möglicherweise geschwächt. Bei Blutgerinnungsstörungen können am und im gesamten Körper des Hundes weitere Blutungen auftreten. Auch Zahnerkrankungen führen gelegentlich zu Schwellungen im Gesicht – dem Hund fällt es oft schwer zu fressen und er zeigt manchmal Fieber.

Hund hat Nasenbluten – Erste Hilfe

Nasenblutungen können beim Hund verschiedene Ursachen haben. Auf keinen Fall darf man den Fang zubinden, ansonsten kann keine freie Atmung gewährleistet sein.

Um festzustellen, ob die Blutung aus einem oder beiden Nasenlöchern kommt, werden diese mit einem sauberen Tuch abgetupft. So kann man auch sehen, ob die Blutung wirklich aus dem Inneren der Nase kommt, oder eine Verletzung des Nasenspiegels vorliegt. Liegt eine Verletzung es Nasenspiegels vor – diese kann sehr stark bluten – legt man dem Hund einen Eisbeutel (diesen am besten vorher in ein Tuch wickeln) auf den Nasenrücken und drückt diesen mit einem sauberen Tuch (oder einer Kompresse) fest auf die Verletzung, bis die Blutung gestillt ist. Während und nach diesem Vorgang sollte der Hund möglichst ruhig gehalten werden, damit sich die Blutung nicht verstärkt oder wieder neu beginnt.

Ist von außen keine Verletzung zu sehen, so reicht es, wenn man den Hund beruhigt und nur einen Eisbeutel auf den Nasenrücken legt.

Zum Teil kann Nasenbluten sehr gefährliche Ursachen haben. So kann eine Vergiftung mit Rattengift, schwere Entzündungen der Nasenhöhle, oder Tumore ein Nasenbluten auslösen.

Wenn gehäuft Nasenbluten auftritt, oder sehr stark ist, ist es ratsam einen Tierarzt aufzusuchen, damit dieser abklären kann, was hinter dieser Blutung steckt. Hilfreich dabei ist es, wenn man auch das Nasenloch weiß, aus welchem das Blut austritt.

Zusammenfassung: Hund hat Nasenbluten – Was tun?

  • Hund beruhigen.
  • Eisbeutel auf den Nasenrücken legen.
  • Sauberes Tuch, oder eine Kompresse auf eine äußere Verletzung drücken.
  • Bei starkem, oder wiederholt auftretendem Nasenbluten Tierarzt aufsuchen.
Nassen Lappen oder Eisbeutel auf den Nasenrücken legen Tuch oder Lappen auf äußere Verletzungen drücken

Autorin: Melanie Weber-Tilse

Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

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  • Erste Hilfe
  • Nasenbluten

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Rattengift: Hunden Erste Hilfe leisten

1 Kommentar

Es steht nirgendwo wie ich das Bluten AUS der Nase stoppen kann. Kann ich den Kopf nach hinten halten, damit das Blut den Rachen runter läuft oder soll es besser nach vorn ablaufen? Kann ich eine Drainage reinstopfen? Gibt es ein Medikament, um die Drainage zu tränken oder etwas anderes was das Blut besser gerinnen lässt? Die Ratschläge hier sind keine wirkliche Hilfe, weil das bereits als Allgemeinwissen aus der Humanmedizin bekannt ist. Wie lange kann man abwarten, bevor man zum Vet. sollte?

Nasenbluten bei Hunden – was steckt dahinter?

Nasenbluten tritt nicht nur beim Mensch hin und wieder auf, auch Hunde können davon betroffen sein. Dabei verliert der Hund Blut aus den Nasenlöchern oder dieses tritt beim Niesen aus. Die Ursachen für das Nasenbluten beim Hund können vielfältig sein.

Im Normalfall tritt Nasenbluten beim Hund sehr selten auf, eine Abklärung durch den Tierarzt ist in diesem Fall also zu empfehlen, denn in manchen Fällen können auch ernste Erkrankungen hinter dem blutigen Ausfluss stecken.

Verletzungen als Ursache

Eine Ursache für Nasenbluten beim Hund können Verletzungen sein. Diese können an der Nase selbst, am Gesichtsschädel oder der Augenhöhle auftreten und das Bluten verursachen. Hatte der Hund einen Unfall oder wird eine Wunde entdeckt, kann der Hundehalter diese zunächst versuchen zu stillen – in manchen Fällen hört das Nasenbluten schnell wieder auf, ein Besuch beim Tierarzt zur Überprüfung der Wunde kann dennoch nicht schaden.

Infektionen verursachen Nasenbluten

Auch Infektionen, zum Beispiel Aspergillose, eine Pilzinfektion oder Leishmaniose, eine Infektion durch Sandmücken können der Auslöser für das Nasenbluten beim Hund sein. Auch hier ist die Diagnose durch einen Tierarzt nötig, der diese mit Blutuntersuchungen stellen kann.

Ernste Erkrankungen wie Tumore oder Vergiftungen

In seltenen, schlimmen Fällen kann Nasenbluten auch eine Begleiterscheinung von Tumorerkrankungen oder Vergiftungen, zum Beispiel durch Rattengift, sein. Bei starkem Nasenbluten, das nicht bewiesenermaßen durch eine Wunde auftritt, ist ein Gang zum Tierarzt daher unerlässlich, bevor eigenen Diagnosen oder unbedachte Behandlungen durchgeführt werden.

Nasenbluten beim Hund – was tun?

Tritt das Nasenbluten beim eigenen Vierbeiner auf, sollte auf keinen Fall der Fang zugebunden oder -gedrückt werden, da dies die Atmung des Hundes behindert. Der Hund sollte zunächst beruhigt und das Blut abgetupft werden. Oft tritt das Nasenbluten verteilt über den Tag oder beim Niesen auf oder zeigt sich durch verkrustete Stellen an der Nase. Die Nase sollte gekühlt und vorsichtig mit Wasser gereinigt werden. Klingt das Nasenbluten nicht ab oder tritt immer wieder auf, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

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Nasenbluten beim Hund

Inhalt dieses Artikels

Leidet dein Hund an Nasenbluten, solltest du dieses Symptom ernst nehmen. Ursächlich können unterschiedliche Erkrankungen sein. Manchmal handelt es sich lediglich um das Anzeichen einer Erkältung. Nicht auszuschließen jedoch ist, dass dein Hund lebensbedrohlich erkrankt ist. Dann muss schnell gehandelt werden.

Nasenbluten

Warum bekommt mein Hund Nasenbluten?

Nasenbluten kann sowohl aufgrund einer inneren Erkrankung als auch infolge einer äußeren Verletzung entstehen. Nicht selten löst die Einwirkung von stumpfer Gewalt dieses Symptom aus.

Wurde dein Hund durch Schläge auf den Kopf oder auf die Nase misshandelt, können innere Verletzungen vorliegen. Aber auch, wenn er beim Toben mit dem Kopf an einen Zaunpfahl oder eine Wand rennt, kann er Nasenbluten bekommen.

Andere Ursachen sind Fremdkörper oder Parasiten, die in die Nasengänge gelangt sind. Nicht zuletzt kann dein Hund unter einer Geschwulst im Nasenbereich leiden. Sie kann gut- oder bösartig sein. In letzterem Fall blutet dein Hund wahrscheinlich nur aus einem Nasenloch.

Wie bei uns Menschen können Hunde auch dann Nasenbluten bekommen, wenn die Luft sehr trocken ist. In diesem Fall trocknen die Nasenschleimhäute aus und es kommt zu feinen Rissen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Nasenbluten

Bevor du versuchst, die Ursache für das Nasenbluten herauszufinden, beobachte deinen Hund. Manchmal merkt er gar nicht, dass er aus der Nase blutet. Dann wird er sich eher untersuchen lassen, als wenn er Schmerzen verspürt. Reagiert er panisch, wirkt er benommen oder aggressiv, musst du ihn zunächst beruhigen.

Als Erste-Hilfe-Maßnahme kannst du ihm kalte Umschläge verabreichen. Als homöopathisches Mittel empfiehlt sich Arnika in der Potenz D4. Du kannst deinem Hund viermal pro Stunde eine Gabe einflößen beziehungsweise die Globuli unter die Zunge oder in die Backentasche legen.

Erkennst du einen Fremdkörper in der Nase deines Hundes, kannst du versuchen, diesen herauszuziehen. Allerdings musst du dabei vorsichtig sein. Wehrt sich dein Hund oder hakt der Fremdkörper im Nasengang, verzichte auf weitere Versuche. Du solltest dich so schnell wie möglich mit deinem Vierbeiner zum Tierarzt oder in die Tierklinik begeben.

In den meisten Fällen hört das Nasenbluten jedoch schnell wieder auf. Geschieht dies nur einmal, solltest du dir keine Sorgen machen. Kehrt das Nasenbluten jedoch mehrmals wieder, solltest du ebenfalls deinen Tierarzt aufsuchen.

Weitere Behandlung durch den Tierarzt

Der Tierarzt verfügt über spezielle Gerätschaften, die er deinem Hund relativ schmerzfrei in die Nase einführen kann. Sie sind mit einer Kamera ausgestattet. Über einen Bildschirm lässt sich in den meisten Fällen leicht erkennen, was der Auslöser für das Nasenbluten ist. Lässt dein Hund sich diese Prozedur nicht gefallen, wird er für die Untersuchung in eine leichte Narkose gelegt.

Einen eventuellen Fremdkörper im Nasengang kann der Tierarzt mit chirurgischen Instrumenten entfernen.

Sofern im Nasengang eine Entzündung erkennbar ist, macht der Tierarzt einen Abstrich und prüft diesen auf dem Mikroskop. Auf dem Trägerplättchen lassen sich einige ursächliche Parasiten erkennen. Sind die Übeltäter lokalisiert, setzt der Tierarzt das entsprechende Gegenmittel ein. Gegen Bakterien kommen meist Antibiotika zum Einsatz. Pilze werden mit Mykotika bekämpft.

Schwieriger wird es, wenn eine Geschwulst den Nasengang deines Hundes verlegt. Um sie zu entfernen, muss dein Hund operiert werden. In einer Biopsie erkennt der Tierarzt, ob es sich um einen gutartigen oder um einen bösartigen Tumor handelt.

Im Falle einer Krebserkrankung können neben der Operation eine Strahlenbehandlung und/oder eine Chemotherapie helfen. Die Länge der Behandlung sowie die Chancen auf Heilung sind individuell unterschiedlich. Du solltest dich von deinem Tierarzt beraten lassen.

Nasenbluten

Marian Grosser

Marian Grosser studierte in München Humanmedizin. Daneben hat der vielfach interessierte Arzt einige spannende Abstecher gewagt: ein Philosophie- und Kunstgeschichtestudium, Tätigkeiten beim Radio und schließlich auch für Netdoktor.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Nasenbluten (mediz.: Epistaxis) kommt oft plötzlich und unerwartet. Wenn auf einmal der rote Schwall einsetzt, sind Betroffene meist ratlos und suchen nach einem Grund, besonders bei häufigerem Nasenbluten. Manche Menschen neigen scheinbar mehr zu einer blutenden Nase als andere. Bei ihnen sind die Gefäße der Nasenschleimhaut schlicht empfindlicher. Manchmal genügt dann schon heftiges Niesen oder Schnäuzen, um das Nasenbluten auszulösen. Da aber auch behandlungsbedürftige Ursachen dahinter stecken können, ist bei regelmäßigem Nasenbluten der Arztbesuch wichtig. Von anatomischen Fehlbildungen der Nasenscheidewand über Bluthochdruck bis hin zu Störungen der Blutgerinnung kann manch Unvermutetes dem Symptom zugrunde liegen. Lesen Sie hier alles Wichtige zu Ursachen und Behandlung von Nasenbluten.

Nasenbluten: Beschreibung

Wenn es zu Nasenbluten kommt, stammt das Blut aus Gefäßen der Nasenschleimhaut beziehungsweise Nasennebenhöhlenschleimhaut. Sind die Blutungen venösen Ursprungs – was meistens der Fall ist – erscheinen sie dunkelrot. Bei arteriellen Läsionen ist die Blutung eher hellrot und spritzend. In seltenen Fällen können starke Blutungen der Speiseröhre (etwa bei Ösophagusvarizen) auch aus Mund und Nase austreten, sodass Nasenbluten vorgetäuscht wird.

Zur akuten Gefahr wird Epistaxis erst, wenn die Blutung lange nicht gestoppt werden kann und somit ein starker Blutverlust entsteht. Bei Bewusstlosen besteht außerdem das Risiko, dass das Blut aus der Nase in die Luftröhre gelangt, wo es schlimmstenfalls zum Ersticken führt.

Man kann bei Nasenbluten unterscheiden, in welchem Nasenabschnitt die Blutungsquelle liegt und ob die Ursache primär mit der Nase zu tun hat, oder eine innere Erkrankung dahinter steckt.

Nasenbluten aus den vorderen Nasenabschnitten

In den mit Abstand meisten Fällen von Nasenbluten reißen die empfindlichen Gefäße in der vorderen Nasenscheidewand, wo die Schleimhaut besonders stark durchblutet ist. Man spricht bei diesem Areal auch vom „Locus Kiesselbachi“. Bereits der starke Druckaufbau beim Niesen oder Naseputzen kann genügen, um die kleinen Äderchen platzen zu lassen. Ein „Hatschi“, und schon tropft es rot von der Nasenspitze. Zwar kann auch diese Form von Nasenbluten mal hartnäckiger sein, für gewöhnlich lässt es sich aber schnell wieder stoppen und stellt keine größere Gefahr dar.

Nasenbluten aus den hinteren Nasenabschnitten

Wenn die Quelle bei Epistaxis hingegen in der hinteren Nasenhöhle liegt, kann es zu stärkeren Blutungen kommen, denen dann nicht mehr so leicht beizukommen ist. Das liegt daran, dass in den hinteren Nasenabschnitten die versorgenden Gefäße noch nicht so fein verzweigt sind wie weiter vorn, sodass ein auftretendes Leck schlicht größer ausfällt. Bei dieser Art von Nasenbluten muss häufig der Hals-Nasen-Ohren-Arzt eingreifen, um die Blutung zu stoppen.

Nasenbluten – wirklich aus der Nase oder von „innen“?

Klar – Nasenbluten kommt immer aus der Nase. Man muss aber unterscheiden, ob die Ursache auch wirklich in der Nase liegt, oder eigentlich ein Problem aus dem Bereich der inneren Medizin dahinter steckt. Während also zum Beispiel äußere Verletzungen der Nasenschleimhaut oder auch Tumore im Nasenrachenraum lokale Ursachen darstellen, handelt es sich bei Gerinnungsstörungen oder Bluthochdruck um Allgemeinerkrankungen, die aber genauso zu Nasenbluten führen können. Mehr dazu unter „Ursachen und mögliche Erkrankungen“.

Nasenbluten: Ursachen und mögliche Erkrankungen

Oft werden selbst bei häufig auftretendem Nasenbluten keine relevanten Ursachen gefunden. Es kann dann sein, dass der Betroffene sehr empfindliche Gefäße in der Nasenschleimhaut hat. Besonders in der kalten Jahreszeit und bei trockener Heizungsluft sind die Schleimhäute anfällig. Durch Schnäuzen und Niesen, aber auch ohne direkten Auslöser kann dann schnell ein Blutgefäß platzen. Nasenbluten bei Kindern hängt zudem oft mit dem Wachstum zusammen (siehe „Nasenbluten bei Kindern“).

Aber selbst wenn Ursachen gefunden werden, sind diese nur selten gravierend und in der Regel gut therapierbar.

Lokale Ursachen für Nasenbluten

In den meisten Fällen liegen die Gründe für Nasenbluten in der Nase selbst, beziehungsweise in den mit dem Nasen-Rachen-Raum verbundenen Nebenhöhlen:

  • Wenn die Nasenschleimhaut geschwollen ist, kann es leichter zu Nasenbluten kommen. Dies ist zum Beispiel schon bei einer einfachen Erkältung mit Schnupfen der Fall. Auch durch Allergien, etwa auf Tierhaare oder Pollen, schwillt die Nase zu und wird somit anfälliger.
  • In der Folge kommen oft abschwellende Nasensprays zum Einsatz, die zwar zunächst Linderung verschaffen, aber bei zu häufiger Anwendung die Nasenschleimhaut austrocknen und somit schädigen. Die Folge kann wiederum Nasenbluten sein.
  • Wenn Verletzungen nach einem Unfall oder einem Schlag auf die Nase zu Nasenbluten führen, erübrigt sich die Ursachenforschung. Hierbei werden häufig das Nasenbein oder die Nasenscheidewand verletzt, Gefäße in der Nasenschleimhaut reißen und es blutet. Auch bei Verletzungen des Schädels, zum Beispiel einem Schädelbasisbruch, kann Nasenbluten ein Symptom sein.
  • Auch manche Fehlbildungen der Nasenscheidewand können mit Nasenbluten zu tun haben. Hervorstehende Sporne oder Knochenleisten verletzten dabei die Nasenschleimhaut. Diese Verwachsungen entstehen gelegentlich im Zusammenhang mit einer Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation).
  • Manchmal bildet sich auch ein Loch in der Nasenscheidewand (Septumperforation), etwa in Folge chronischer Schleimhautschädigung oder nach Kontakt mit bestimmten Chemikalien, oder auch Drogen wie Kokain. In der Folge kann es zu Nasenbluten kommen.
  • Nach Operationen im Nasenrachenraum, etwa einer Mandelentfernung (Tonsillektomie), oder auch chirurgischen Eingriffen in den Nasennebenhöhlen treten gelegentlich Nachblutungen auf. Beim Entfernen der Gaumen- oder Rachenmandeln kann es zum Beispiel noch eine Woche nach der Operation zu frischen Blutungen kommen, weil sich dann die Kruste an der Wunde löst und sie dabei in ungünstigen Fällen wieder aufreißt. Das Blut tritt zwar zum größten Teil durch den Mund aus, aber auch vorgetäuschtes Nasenbluten kommt vor.
  • Wenn die Schleimhaut im Nasenrachenraum anschwillt, wie das zum Beispiel bei einem grippalen Infekt meist der Fall ist, dann kann das den Druckausgleich in den Nasennebenhöhlen behindern. Auch Nasenpolypen können diesen Effekt haben. In der Folge kann sich in den Nebenhöhlen hoher Druck aufbauen, wodurch die Schleimhaut Schaden nimmt. Außer einem Druckschmerz im Gesicht, oder auch Kopfschmerzen, kann dies auch zu Nasenbluten führen.
  • Zu den seltenen Ursachen für Epistaxis zählen Nasentumore. Gutartige Geschwülste wie etwa das invertierte Papillom oder das nur bei jungen Männern vorkommende Nasenrachenfibrom sind an sich zunächst harmlos und können für gewöhnlich problemlos operativ entfernt werden. Das invertierte Papillom kann sich jedoch auch zu einem bösartigen Tumor entwickeln. Zu dieser Gruppe gehören auch das Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom. Neben Nasenbluten und eitrigem Ausfluss können besonders bei bösartigen Geschwülsten auch Zahnschmerzen auftreten, oder umliegende Strukturen beeinträchtigt sein, so zum Beispiel das Gehör.

Nasenbluten als Symptom einer inneren Erkrankung

Manchmal ist die Nase selbst eigentlich unschuldig und das auftretende Nasenbluten nur das Symptom einer inneren Erkrankung. Wie bei den lokalen Ursachen lassen sich aber auch hier die meisten Probleme gut in den Griff bekommen.

Störungen der Blutgerinnung

Wenn eine Blutgerinnungsstörung vorliegt, besteht generell im gesamten Körper eine erhöhte Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese). Normalerweise sorgen bestimmte Zellen und Proteine im Blut dafür, dass dieses gerinnt, sobald es in Kontakt mit Substanzen oder Oberflächen kommt, mit denen es eigentlich keinen Kontakt haben sollte. Darum bildet sich zum Beispiel nach gewisser Zeit eine Kruste auf einer blutenden Wunde. Fallen aber einer oder mehrere dieser gerinnungsfördernden Bestandteile aus, beziehungsweise werden diese durch bestimmte Medikamente beeinträchtigt, kommt es leichter zu Blutungen, die dann auch noch schwerer zu stoppen sind. So kann Nasenbluten die Folge solcher Gerinnungsstörungen sein, aber auch an anderen Stellen im Körper kann es zu Blutungen kommen, etwa im Magen-Darm-Trakt, am Zahnfleisch oder in der Haut.

  • Eine wichtige Komponente der Blutgerinnung stellen die Blutplättchen (Thrombozyten) dar. Sie können in ihrer Anzahl reduziert sein, wenn die Produktion gestört ist, oder aber ihr Abbau beschleunigt. Als mögliche Ursachen kommen unter anderem eine Strahlenbehandlung, Leukämien, oder auch Virusinfekte infrage.
  • Zudem gibt es Medikamente, die – absichtlich oder als Nebenwirkung – die Anzahl der Blutplättchen verringern, oder ihre Funktion beeinträchtigen. Dazu gehören beispielsweise Acetylsalicylsäure (ASS) und Ibuprofen, Clopidogrel sowie einige Antibiotika und Psychopharmaka.
  • Ein wichtiges Protein, das die Blutplättchen für ihre korrekte Funktion benötigen, ist der „von Willebrand-Faktor“. Dieser kann genetisch bedingt fehlen, sodass eine angeborene Gerinnungsstörung resultiert, das von Willebrand-Syndrom.
  • Neben den Thrombozyten ist das plasmatische Gerinnungssystem für die Blutgerinnung von Bedeutung. Hierbei greifen verschiedene Komponenten, die sogenannten Gerinnungsfaktoren, auf komplexe Weise ineinander, bis schließlich das Blut gerinnt. Im Rahmen mancher Erkrankungen oder erblich bedingter Störungen kann es zum Ausfall bestimmter Faktoren kommen. Ein Beispiel ist die Hämophilie, im Volksmund Bluterkrankheit genannt. Betroffen sind hiervon hauptsächlich Männer, Frauen nur selten, was mit dem Erbgang zu tun hat. In wenigen Fällen kommt es vor, dass das körpereigene Immunsystem einzelne Gerinnungsfaktoren angreift. Dies ist nicht angeboren, aber der Effekt der gleiche. Bei Hämophilen kommt Nasenbluten deshalb häufiger vor.
  • Einige der Gerinnungsfaktoren müssen erst aktiviert werden, bevor sie funktionsfähig sind. Diese Aktivierung wird durch Vitamin K bewerkstelligt. Bei der Blutgerinnung spielt es also eine wesentliche Rolle. Andersrum macht sich ein Vitamin-K-Mangel schnell über die beeinträchtigte Blutgerinnung bemerkbar. Normalerweise wird die fettlösliche Verbindung beziehungsweise ihre verschiedenen Untergruppen, in ausreichendem Maße mit der Nahrung aufgenommen. Bei extremer Unterernährung, schweren Magen-Darm-Erkrankungen aber auch Problemen mit der Leber oder Gallenblase kann es jedoch zu einem Mangel kommen.
  • Viel häufiger ist jedoch die gewollte Blockierung von Vitamin K, wie sie durch bestimmte Medikamente, zum Beispiel Cumarine, erzielt wird. Diese Substanzen kommen zum Einsatz, wenn die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) verhindert werden soll. Thromben können sich zum Beispiel bilden, wenn Patienten an Herzklappenfehlern oder Vorhofflimmern leiden. Auch Venenleiden, schwere Verletzungen oder bereits Bettlägerigkeit lassen das Risiko für Thrombose steigen.
  • Eine weitere Medikamentengruppe, die zur Verhinderung einer Thrombenbildung eingesetzt wird, sind die sogenannten Heparine. Ihre Wirkung beruht auf der Verstärkung eines körpereigenen Hemmstoffs der Blutgerinnung (Antithrombin III).

Weitere Erkrankungen

Neben den Gerinnungsstörungen gibt es außerdem noch weitere innere Erkrankungen, die mitunter zu Nasenbluten führen können. Ein Angriffspunkt, der dabei meistens eine Rolle spielt, sind die Gefäße.

  • Die häufigste Gefäßerkrankung ist der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie). Da sich erhöhter Blutdruck zunächst kaum bemerkbar macht, wird er oft unterschätzt. Jedoch kann er auf Dauer erhebliche Folgen haben. Neben den großen Arterien, an deren Wänden sich häufig kalkartige Plaques ablagern, können auch kleine und damit besonders empfindliche Gefäße bei chronischer Hypertonie Schaden nehmen. Dadurch verlieren sie an Widerstandskraft und Elastizität und reißen in der Folge schneller. Nasenbluten kann somit eines der ersten Symptome bei chronischem Bluthochdruck sein. Häufiger kann es dabei auch zu Blutungen aus dem hinteren Nasenraum kommen.
  • Weiter gibt es einige Erkrankungen, bei denen das körpereigene Abwehrsystem die Gefäße angreifen kann. Bei der Wegener-Granulomatose kommt es zum Beispiel zu wiederkehrenden Entzündungen von kleinen und mittelgroßen Gefäßen, im Bindegewebe bilden sich außerdem kleine Knötchen. Betroffen sind zunächst Bronchien und Lunge sowie die Nasenschleimhaut, später auch andere Organe. Die Symptome reichen von Nasenbluten über Fieber bis hin zu Gewichtsverlust.
  • Auch der Purpura Schönlein-Henoch liegt ein autoimmunologischer Prozess zugrunde. Dazu mehr unter „Nasenbluten bei Kindern“.
  • Bei der Osler-Krankheit (Morbus Osler), kommt es zu einer krankhaften Erweiterung kleinster Blutgefäße, den Kapillaren. Am Übergang von arteriellen zu venösen Kapillaren bilden sich bei dieser Erbkrankheit kleine Knötchen, die gerade in der Nasenschleimhaut häufig platzen können. Fast alle Betroffenen leiden häufig unter Nasenbluten, sodass es sogar zur Blutarmut (Anämie) kommen kann.

Nasenbluten bei Kindern

Viele kennen das von sich selbst: Als Kind hatten sie immer wieder mal Nasenbluten, mit dem Älterwerden verschwand das Problem dann zusehends. Es scheint also, dass Nasenbluten bei Kindern und Jugendlichen häufiger vorkommt. HNO-Ärzte sprechen von einer habituellen Epistaxis.

Zwar kommen natürlich auch für Kinder die oben genannten Ursachen in Betracht, meistens hat hier das Nasenbluten aber andere Gründe.

  • Einer davon ist das Wachstum. Gerade wenn Kinder größere Wachstumsschübe machen, können diese von gelegentlichem Nasenbluten begleitet werden. Die kleinen Gefäße in der Nasenschleimhaut sind dann empfindlicher und reißen schneller. Normalerweise ist diese Art von Nasenbluten aber schnell wieder gestoppt.
  • Kleinere Kinder schieben sich manchmal Fremdkörper in die Nase, wobei eventuell die Nasenschleimhaut verletzt wird. Oft ist der Auslöser auch der eigene Finger. Häufiges Nasebohren kann die Schleimhaut ebenfalls schädigen und zu Nasenbluten führen.
  • Ein Sonderfall ist die Purpura-Schönlein-Henoch. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Entzündung der kleinen Blutgefäße. Schuld daran sind Bestandteile des Immunsystems, sogenannte IgA-Antikörper. Diese haben eigentlich die Aufgabe Krankheitserreger abzuwehren. Auf bestimmte Auslöser hin können sie aber auch im Übermaß produziert werden, sodass sie sich in Blutgefäßen anlagern. Die Purpura-Schönlein-Henoch tritt meist bei Kindern auf und häufig nach vorangegangen Atemwegsinfekten. Ein Leitsymptom sind viele kleine rote Pünktchen, die sich über größere Hautareale erstrecken können. Aber auch Organe und Gelenke können betroffen sein. Nasenbluten kommt ebenfalls häufig vor. Die Krankheit verläuft meist in Schüben und kann sich über einige Wochen ziehen, heilt für gewöhnlich aber folgenlos wieder aus.

Wichtig ist in jedem Fall, die Kinder zu beruhigen und ihnen zu erklären, dass Nasenbluten in den allermeisten Fällen harmlos ist.

Nasenbluten bei Schwangeren

Eine verstopfte Nase und in der Folge auch mal Nasenbluten sind in der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Der Grund hierfür ist der veränderte Hormonhaushalt. Das vermehrte Östrogen lockert das Bindegewebe im Körper auf, auch in den Gefäßen. Dadurch erweitern sich diese stärker und die Durchblutung nimmt zu. In der Nase bewirkt das eine Schwellung der Schleimhaut und der Effekt ist ähnlich wie bei einem Schnupfen. Die betroffenen Frauen bekommen schlecht Luft, fangen plötzlich an zu schnarchen und leiden häufiger unter Nasenbluten. Das ist zwar unangenehm, aber glücklicherweise nur von begrenzter Dauer.

Nasenbluten: Wann müssen Sie zum Arzt?

Gelegentliches Nasenbluten muss noch kein Grund zur Sorge sein, gerade im Winter kann das schon mal vorkommen. Ein Arzt muss deshalb noch nicht unbedingt aufgesucht werden. Sollte die Epistaxis aber häufiger vorkommen, mehrmals die Woche zum Beispiel, oder neuerdings auftreten, nachdem es früher nie oder nur sehr selten vorkam, ist der Arztbesuch sinnvoll, um mögliche Ursachen abzuklären.

Wenn sich die Blutung auch nach 20 Minuten immer noch nicht stillen lässt (bei Kindern schon nach 10 Minuten), dann sollte zügig ein HNO-Arzt aufgesucht werden, der das betroffene Gefäß veröden kann. Bei extrem starkem Nasenbluten, das sich nicht unter Kontrolle bringen lässt, muss sogar der Notarzt gerufen werden.

Krankheiten mit diesem Symptom

Nasenbluten: Was macht der Arzt?

Sofortmaßnahmen

Zunächst überprüft der Arzt, ob der Patient eventuell schon unter starkem Blutverlust gelitten hat, was sicherlich nur sehr selten der Fall ist. Blutdruck und Puls sind hierfür die entscheidenden Parameter. Ist der Blutdruck stark erniedrigt und der Puls beschleunigt, kann das ein Zeichen für hohen Blutverlust sein. Es gilt dann, den Kreislauf durch Gabe von Blutersatzmittel zu stabilisieren. Nur in extremen Fällen ist nach Nasenbluten eine Bluttransfusion nötig.

Sofern eine akute Blutung vorliegt, wird diese erstmal gestoppt. Dafür stehen dem Arzt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die je nach Art der Blutung Anwendung finden.

  • Bei Blutungen im vorderen Nasenabschnitt, insbesondere dem Locus Kiesselbachi, kann die betroffene Stelle zum Beispiel mit Silbernitrat verätzt oder auch mithilfe von Laser- oder Elektrokoagulation verschlossen werden.
  • Ein altes, aber probates Mittel um Nasenbluten beizukommen sind Tamponaden. Für den vorderen Nasenabschnitt kommen selbstquellende Tamponaden zum Einsatz, aber auch solche, die aufgeblasen werden können. Bei Nasenbluten aus dem hinteren Nasenabschnitt wird die sogenannte Bellocq-Tamponade verwendet. Diese wird durch die Nase in den hinteren Nasenrachenraum gezogen.
  • Bei sehr starkem Nasenbluten kann auch ein gezielter embolischer Verschluss des betroffenen Gefäßes in der Nasenschleimhaut sinnvoll sein. Dabei wird unter Kontrolle durch spezielle Bildtechnik das Gefäß von innen über einen Katheter verschlossen. Diese Methode wird gewöhnlich von Radiologen durchgeführt.
  • Manchmal helfen bei Nasenbluten auch schon abschwellende Nasensprays, deren Wirkstoffe, etwa Xylometazolin, ein Zusammenziehen der Gefäße bewirken.

Krankengeschichte und Untersuchung

Wenn der Patient den HNO-Arzt aufsucht, weil ihn häufiges Nasenbluten plagt, dann muss dieser erst mal nach der Quelle suchen. Das kann oft ohne Ergebnis bleiben, jedoch müssen einige Ursachen sicher ausgeschlossen werden, bevor der Arzt den Patienten wieder nach Hause schickt.

Zuerst sollte die Krankengeschichte des Patienten erhoben werden, da hier oft schon wichtige Hinweise enthalten sind. Wenn der Betroffene beispielsweise schon seit Längerem bemerkt, dass er öfter aus blutet – auch an anderen Stellen und dann länger als sonst – deutet dies auf eine Gerinnungsstörung hin. Allgemeine Symptome wie Fieber und Abgeschlagenheit können wiederum Zeichen für einen Infekt sein. Die Familiengeschichte kann mögliche Erbkrankheiten aufzeigen.

Nun folgt die körperliche Untersuchung. Diese sollte sich nicht nur auf den Nasenrachenraum beschränken, sondern auch die internistischen Parameter abklären.

  • Ein klassisches Untersuchungsinstrument eines jeden HNO-Arztes ist das Rhinoskop. Mit seiner Hilfe weitet er das Nasenloch, sodass der vordere Raum der Nasenhöhle ausgeleuchtet werden kann. Dabei rücken ein Teil der Nasenscheidewand, die untere Nasenmuschel (eine von drei in der Nase) sowie teilweise die Eingänge zu den Nebenhöhlen in sein Blickfeld.
  • Noch mehr Sicht ermöglicht das Nasenendoskop. Dieses starre oder auch schlauchförmige Gerät wird in die Nase eingeführt und bietet im Gegensatz zum Rhinoskop auch einen Blick auf den hinteren Teil der Nasenhöhle. Sogar der Rachen, Kehlkopf und der oberste Teil der Luftröhre können damit betrachtet werden. Bei Bedarf kann der Arzt mit einem Nasenendoskop auch eine Blutung per Clip verschließen.
  • Zusätzlich können auch bildgebende Verfahren hinzugezogen werden. Mit einem Ultraschallgerät kann der Untersucher zum Beispiel die Nebenhöhlen recht gut beurteilen, noch genauere Bilder liefert die Magnetresonanztomografie (MRT), die aber ungleich aufwendiger ist. Um nach Unfällen oder Schlägen ins Gesicht den Schädelknochen besser beurteilen zu können, wird die Computertomografie (CT) eingesetzt.
  • Wichtig ist neben der Abklärung lokaler Ursachen bei Nasenbluten auch die Kontrolle der Blutwerte, da diese Aufschluss über etwaige Gerinnungsstörungen oder Entzündungen geben können. Blutdruckmessungen sind sinnvoll, um eine mögliche Hypertonie auszuschließen.

Nachdem eine Ursache für das Nasenbluten gefunden ist, richtet sich die Therapie nach ihr:

  • Bei geschwollener Nasenschleimhaut infolge von Infekten oder Allergien können abschwellende Nasensprays zwar kurzzeitig helfen, jedoch sollten sie nicht länger als eine Woche verwendet werden, da sie sonst die Schleimhaut schädigen können.
  • Wenn ein bakterieller Infekt die Ursache von Schnupfen ist, helfen Antibiotika, bei Allergien hingegen kommen andere Mittel zum Einsatz, etwa sogenannte Antihistaminika oder lokal aufgetragenes Kortison.
  • Ist eine Verkrümmung der Nasenscheidewand ursächlich, kann diese operativ begradigt werden, auch Sporne und Leisten werden chirurgisch entfernt. Ein Loch in der Nasenscheidewand muss nicht zwingend behandelt werden, wenn es keine Beschwerden verursacht, ansonsten kann man es operativ verschließen.
  • Kommt es nach Operationen im Nasenrachenraum zu Nachblutungen, werden diese mit einer der oben stehenden Methoden gestillt, falls notwendig, muss nachoperiert werden.
  • Gutartige Nasentumore müssen nur chirurgisch entfernt werden, wenn sie Beschwerden beim Atmen verursachen oder aggressiv wachsen.
  • Bösartige Nasentumore werden hingegen soweit wie möglich entfernt. Meistens findet daraufhin eine Nachbestrahlung statt, um sicherzugehen, dass eventuell nicht entfernte Reste des Tumors zugrunde gehen. Auch eine Chemotherapie kommt unter Umständen zum Einsatz.
  • Bei vorliegenden Gerinnungsstörungen werden die fehlenden beziehungsweise reduzierten Bestandteile (Vitamin K, bestimmte Gerinnungsfaktoren, Thrombozyten) künstlich ersetzt. Steckt hinter einem Mangel eine andere Erkrankung, wird diese entsprechend behandelt.
  • Chronischer Bluthochdruck wird mit passenden Medikamenten (Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika etc.) eingestellt.
  • Gegen Autoimmunerkrankungen wie die Purpura-Schönlein-Henoch kommen Mittel zum Einsatz, die das überschießende Immunsystem dämpfen, zum Beispiel Glucocorticoide wie Kortison.

Nasenbluten: Das können Sie selbst tun

Wenn es plötzlich rot aus der Nase fließt, gilt es Ruhe zu bewahren. Selten steckt etwas Ernstes dahinter, und bei richtiger Handhabung ist das Nasenbluten auch schnell wieder gestoppt.

Der erste Reflex bei vielen Betroffenen ist das Zurücklegen des Kopfes, um das weitere Fließen und Tropfen des Blutes zu verhindern. Das ist zwar verständlich, zumal Blut hartnäckige Flecken hinterlassen kann, aber leider genau die falsche Reaktion. Wenn das Blut den Rachen hinab rinnt und verschluckt wird, dann kann das zu Übelkeit und Erbrechen führen. Außerdem lässt sich so nicht beurteilen, wie stark es wirklich blutet.

Besser ist dem Nasenbluten hingegen beizukommen, indem man:

  • eine aufrechte Sitzhaltung einnimmt und den Kopf nach vorne beugt, sodass das Blut über die Nase abfließen kann. Eine Schüssel oder ein Tuch können das Blut auffangen.
  • die Nase einige Minuten mit Daumen und Zeigefinger fest zusammen drückt. Danach kann vorsichtig kontrolliert werden, ob das Nasenbluten schon aufgehört hat. Falls nicht, dann nochmal für ein paar Minuten zusammendrücken.
  • den Nacken oder die Nasenwurzel mit einem kühl-feuchten Tuch oder eingewickelten Eisbeuteln kühlt. Dadurch ziehen sich die zuführenden Gefäße zusammen und reduzieren somit die Blutung.

Auf keinen Fall sollte man sich bei Nasenbluten hinlegen oder versuchen, die Nase mit Taschentüchern oder Watte zu stopfen. Beim Entfernen kann die Wunde sonst leicht wieder aufreißen. Auch zu baldiges Schnäuzen kann zu erneutem Nasenbluten führen.

Nasenbluten: So können Sie vorbeugen

Wer eine empfindliche Nasenschleimhaut hat, wird damit leben müssen, hin und wieder von Nasenbluten heimgesucht zu werden. Allerdings sollte man die Nase auch pflegen, vor allem im Winter, und somit unnötige Reizungen der Schleimhaut vermeiden. Des Weiteren lässt sich einigen Ursachen für Nasenbluten vorbeugen.

    Trockene Luft ist Gift für die Nasenschleimhaut, deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Raumluft zu Hause eine ausreichende Luftfeuchtigkeit hat. Um diese zu messen, gibt es sogenannte Hygrometer. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Ist die Luft zu trocken, kann mit speziellen Befeuchtungssystemen Abhilfe geleistet werden.Ein regelmäßiger Spaziergang an der frischen Luft tut der Nase übrigens auch gut.Gerade im Winter, wenn die Luft besonders trocken ist und eine Erkältungswelle die nächste jagt, muss nicht immer gleich die Chemiekeule ausgepackt werden. Oftmals verschafft bereits eine Nasendusche Linderung oder bewahrt die Nase sogar vor einem Infekt. Hierzu können Sie sich in jeder Apotheke näher informieren.Wenn Sie pflegende Sprays oder Salben einsetzen wollen, sollten Sie darauf achten, dass diese auch für die Nase geeignet sind.Bei Allergien empfiehlt es sich, den Auslösern fern zu bleiben, was natürlich nur bedingt möglich ist. Eine sogenannte Hyposensibilisierung erstreckt sich zwar über einige Jahre, hilft aber vielen Allergikern enorm und reduziert allergische Symptome allgemein.Gesunde, fett- und fleischarme Ernährung sowie ausreichend Bewegung beugen Übergewicht und Bluthochdruck und damit auch der Verkalkung von Gefäßen vor.Tabakkonsum, ob geraucht oder geschnupft, sowie übermäßiger Alkoholgenuss können zur Bildung von Nasentumoren beitragen und sollten deshalb vermieden werden.Außerdem ist bei dem Gebrauch von verschiedenen Medikamenten gleichzeitig Vorsicht geboten. Wer zum Beispiel bereits blutverdünnende Medikamente bekommt, sollte bei Schmerzen kein Aspirin nehmen, da der enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure ebenfalls gerinnungshemmend wirkt und die Wirkung sich somit summiert.

Wer seine Nase richtig pflegt und Risikofaktoren vermeidet, der bekommt weniger Nasenbluten.

NOTFALL-CHECKLISTE : Nasenbluten beim Hund

A. AUSGANGSLAGE

  • der Hund blutet aus der Nase
  • der Hund kommt nach eiem Freilauf mit einer blutigen Nase zurück
  • möglicherweise tropft das Blut aus der Nase, man findet eine ganze Blutlache
  • Nasenblutungen beim Hund können ein sehr ernstes Krankheitszeichen sein
  • insbesondere wenn sie öfters auftreten, lange anhaltend bluten und es keine plausible Erklärung wie z.B. eine Hunderauferei gibt

Nasenbluten kann beginnend mit vollkommen harmlosen Ursachen - wie das Anschlagen der Nase an einem Hindernis beim ausgelassenen Herumtollen mit anderen Hunden - bis zu wirklich schwersten Erkrankungen wie Tumoren oder gefährlichen Parasiten ein weites Spektrum abdecken. Im Zweifelsfall sollte der Hund immer zum Tierarzt. Wenn der Verdacht auf Rattengift besteht - ist das ein Notfall!

A.1 Hintergrund-Infos: Hundenase

  • die Hundenase ist ein äusserst emfindliches Organ mit sehr guter Durchblutung
  • wenn eine Blutader in der Nase platzt, kann das zu heftigen Blutungen führen
  • selbst beim Platzen kleiner Äderchen kann die blutige Nase dramatisch aussehen
  • wie bei uns Menschen, kann das ganz gelegentliche Nasenbluten, das nach 5 Minuten einfach von selbst wieder aufhört und sich dann viele (!) Monate lang nicht wiederholt - harmlos sein. Möglicherweise ist dann wirklich nur ein Äderchen geplatzt.
  • auch wenn sich der Hund die blutige Nase nach dem Herumtollen mit anderen Hunden, vielleicht Anschlagen an ein Hindernis geholt hat - sollte man die Situation kritisch weiter beobachten. Auch als Menschenkinder haben wir uns einmal eine 'blutige Nase geholt' - das ist wenn es einmalig ist und nur kurz blutet - wirklich nicht dramatisch.

Wichtig! Wenn die Blutungen aus der Nase erstmalig aufgetreten sind, aber nicht aufhören wollen, kann das ein starker Hinweis auf eine Vergiftung mit Rattengift sein. Die heimtückische Wirkung von Rattengift ist es gerade diese innere Blutungen auszulösen. Wenn das Nasenbluten in einem Zusammenhang zu einem Verdacht auf eine Rattenvergiftung stehen könnte (Giftköderfunde?), sollten Sie den Hund so früh wie möglich zum Tierarzt bringen. Weitere Details siehe -> Rattengift

B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

  • beruhigend auf den Hund einwirken
  • bei einer Nasenblutung ist es wichtig, nicht noch durch zusätzlichen Stress den Blutdruck in die Höhe zu treiben und möglicherweise dadurch die Blutung zu verstärken
  • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
  • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
  • Hund anleinen bzw. festbinden -> Sichern und Beruhigen
  • es muss auch beim sonst liebsten Hund mit heftigen Schmerzreaktionen und Beissattacken gerechnet werden
  • zum Selbstschutz ggf. Maulkorb anlegen (auf eine Maulschlinge besser verzichten)
  • den Hund zur Untersuchung wenn möglich in die stabile Seitenlage bringen, Details siehe -> stabile Seitenlage

C. SYMPTOME

  • Blut an der Nase
  • geringe Mengen Blut am Nasenspiegel, am Nasenloch
  • Blut läuft aus den Nasenlöchern
  • Blut tropft aus der Nase, Blutlache an der Hundenase wenn der Hund liegt
  • blutiger Schleim läuft aus der Nase
  • Blutung evtl. verbunden mit leichtem Niesen bis zur Niessattacke/Niessanfälle
  • Niessen von Blut, Blutpfropfen
  • geschwollene Nase
  • Blut-Kruste an der Nase

Hinweis: Die tatsächlichen Ursachen einer Nasenblutung können oft nur vom Tierarzt festgestellt werden. Meist sind dazu spezielle Untersuchen und bei Infektionen/Parasitenbefall (u.a. bei Mittelmeerkrankheiten) auch Laborbefunde notwendig.

D. URSACHEN

  • Äussere Verletzung an der Nase (Bisswunde am Nasenspiegel, Einriss am Nasenloch nach wildem Herumtollen, Raufen, Stossen an einem Hinderniss, etc.)
  • Entzündungen im Nasen oder Rachenbereich (auch in den Nasennebenhöhlen)
  • Vergiftung mit Rattengift
  • Nasentumor
  • Parasitenbefall/Infektionen (Lungenwurm, Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Nasenmilben, Pilzbefall)
  • Verletzungen des Rachenraumes
  • Fremdkörper die in die Nase eingeatmet wurden (z.B. Grannen von Gräsern, Holzsplitter eingeschnüffelt)
  • Fremdkörper im Bereich der oberen Atemwege/Rachen
  • Bluthochdruck, geplatzes Blutgefäss
  • falls es sich um einen Hund mit Migrationshintergrund aus dem südlichen Ausland handelt, kann Nasenbluten auch ein Hinweis auf eine Mittelmeerkrankheit sein (Leishmaniose, Ehrlichiose, Anaplasmose, etc.).
  • durch starke physische Belastung/Überanstrenung z.B. beim wilden Herumtollen ist ein Äderchen in der Nase geplatzt
  • Reizung durch starke Kälte und trockene Heizungs-Luft

D.1 bei keinerlei Hinweisen auf eine Ursache

  • wenn Nasenbluten häufiger vorkommt, die Vitalwerte des Hundes aufnehmen
  • bei Verdacht auf Infektionen im Kopfbereich, die Lymphknoten prüfen

E. NOTFALLMASSNAHMEN

  • jede Aufregung des Hundes vermeiden um den Blutdruck nicht noch weiter zu erhöhen
  • Nasenbereich mit sauberem Wasser waschen
  • danach Nase trocken tupfen
  • falls möglich versuchen, den Ort der Blutung insbesondere bei äusseren Verletzungen zu lokalisieren
  • insbesondere feststellen, ob das Blut aus dem Naseninneren oder Nasenäusseren kommt

E.1 Bei äusseren Verletzungen: Blutung stoppen

  • äussere Verletzungen mit starken Blutungen im Nasenbereich sind insofern heikel, weil im Nasen-/Maul-Bereich wegen der Erstickungsgefahr kein Druckverband angelegt werden darf
  • wenn die Blutung aus dem äusseren Bereich der Nase kommt und der Hund das duldet, mit einem Tuch oder Wund-Kompresse per Hand die Wunde einige Zeit zusammendrücken und so möglicherweise die Blutung stillen
  • wenn möglich Nase kühlen (Kühlpack oder feuchtes Tuch auf den Nasenrücken auflegen)
  • Eiswürfel in ein Handtuch wickeln und auf die Nase legen und dort festhalten (durch den Ersthelfer)
  • weitergehend zum Thema Blutungen, siehe auch die Dokumentation ->starke Blutungen

E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

  • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
  • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
  • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
  • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
  • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
  • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

F. WEITERE HINWEISE

G. DOKUMENTEN-HISTORIE

Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund

Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

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Nasenbluten beim Hund

Definition

Bei Nasenbluten beim Hund verliert dieser aus einem oder beiden Nasenlöchern Blut. Es ist dabei sowohl möglich, dass das Blut heraustropft als auch beim Niesen aus der Nase gelangt. Wenn es sich um reinen Blutausfluss handelt, wird von Epistaxis gesprochen. Zu den Ursachen gehören Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen. In manchen Fällen stellt das Nasenbluten allerdings auch ein Symptom einer systemischen Erkrankung (z.B. Blutgerinnungsstörung oder Bluthochdruck) dar. Nasenbluten tritt beim Hund eher selten auf. Sollte der Hund doch unter Nasenbluten leiden bzw. tritt Nasenbluten häufiger auf, muss die auslösende Ursache herausgefunden werden.

Durch eine Schädigung oder Erkrankung der Nase und der Nasennebenhöhlen kann es zu Nasenbluten beim Hund kommen (lokale Ursachen). Nasenbluten gilt aber auch als Anzeichen für eine systemische Krankheit. Zu den lokalen Ursachen für Nasenbluten beim Hund zählen Verletzungen am Gesichtsschädel, der Augenhöhle oder der Nase (bspw. durch einen Unfall), Entzündungen (durch langandauernde Erkrankungen, welche nachhaltig für eine Schädigung der Nasenschleimhaut sorgen), Infektionen (z.B. durch Pilze oder Leishmaniose), Fremdkörper (z.B. eine Granne), Tumorerkrankungen, Zahnerkrankungen und Missbildungen. Dagegen gehören Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörungen, Vergiftungen (z.B. mit Rattengift) und Polyzythämie (krankhafte erhöhte Blutzellen) zu den systemischen Ursachen.

Bei Nasenbluten beim Hund tritt selten bis häufig Blut aus der Nase aus, wobei der blutige Ausfluss auch beim Niesen möglich ist. Entweder handelt es sich um „pures“ Blut oder um Blut zusammen mit schleimigen Sekreten. Oftmals hat der Hund nicht ständig Nasenbluten, sondern mehrmals am Tag. Eine äußere Verkrustung und Verletzung der Nase ist ebenfalls möglich. Von der auslösenden Ursache hängt es ab, ob noch weitere Symptome auftreten. Bei Verletzungen kommen bspw. ein Anschwellen oder eine Rötung von Teilen des Gesichts hinzu. Außerdem ist der Hund geschwächt. Wenn der Hund an Blutgerinnungsstörungen leidet, sind weitere Blutungen am und im gesamten Körper möglich. Zahnerkrankungen können auch Schwellungen im Gesicht hervorrufen. Zudem hat der Hund dann manchmal Fieber und Probleme beim Fressen.

Im Fall von vermehrtem Nasenbluten beim Hund, muss der Tierarzt die auslösende Ursache herausfinden. Er überprüft, ob es sich um eine lokale oder systemische Ursache handelt. Zur Diagnose befragt der Tierarzt den Tierhalter nach dem Allgemeinbefinden des Hundes und nach Auffälligkeiten, bspw. ob neben dem Nasenbluten noch weitere Symptome aufgetreten sind. Zudem wird zur sicheren Diagnose eine Blutuntersuchung durchgeführt. Eine Nasenendoskopie kann ebenfalls hilfreich bei der Ursachenforschung sein.

Behandlung

Erste Maßnahmen gegen Nasenbluten beim Hund können bereits vom Tierhalter getroffen werden. So sollte, wenn der Hund Nasenbluten hat, Panik vermieden werden. Meistens hilft das Kühlen mit einem nassen Tuch oder einem Eisbeutel. Es ist ratsam, den Eisbeutel in ein Geschirrtuch einzuwickeln. Bei äußeren Verletzungen können eine Kompresse oder ein sauberes Tuch auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Wenn das Nasenbluten nicht von alleine wieder aufhört oder erneut auftritt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Ist das Nasenbluten ein Symptom einer anderen Krankheit, kommen zur Behandlung bspw. Medikamente zum Einsatz. Ist der Auslöser ein Tumor kann auch eine Operation notwendig sein.

Wann zum Tierarzt?

Im Fall von einmaligem Nasenbluten beim Hund (bspw. aufgrund extremer Hitze) und wenn dieses von alleine wieder aufhört, muss kein Tierarzt aufgesucht werden. Sollte Nasenbluten immer wieder auftreten und ist die Ursache unklar, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Dieser kann die auslösende Ursache herausfinden und gegebenenfalls mit einer entsprechenden Behandlung beginnen.

Wenn es sich um einmaliges Nasenbluten beim Hund handelt, nimmt er davon keinen Schaden. Sollte eine Krankheit das Nasenbluten auslösen, entscheidet die Art der Erkrankung die Prognose. Bei einer temporär gestörten Blutgerinnung ist die Prognose bspw. günstiger als bei Vergiftungen oder einem bösartigen Tumor.

Vorbeugung

Nasenbluten beim Hund kann nur in dem Sinne vorgebeugt werden, dass Tierhalter darauf achten, dass sich der Vierbeiner nicht an der Nase verletzt. Zudem sollte beobachtet werden, ob Nasenbluten häufiger auftritt und ob es noch weitere Symptome gibt. So kann dem Tierarzt geholfen werden, schneller die auslösende Ursache zu finden.

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I. Benck ID: 5103

Hallo ich bin ein großer Tierfreund und habe gelernt tiefer in ihre Seelen zu schauen.

S. Wiese ID: 5132

Heilung auf allen Ebenen: Schamanisches Heilen, Tierkommunikation und Homöopathie.

Diese Informationen wurden von uns erstellt, um medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Tierarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.

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