Tierkardiologie LMU
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Nervöser Magen – Ursachen, Symptome, Hilfe
Was ist ein nervöser Magen, welche Ursachen und Symptome hat er und welche Hilfe gibt es? Hier finden Sie alle Informationen.
Ein nervöser Magen ist ein Problem das viele Menschen plagt. Sorgen und Ängste äußern sich dann in Form von Magenbeschwerden. Die Symptome reichen von Blähungen bis hin zu Geschwüren. Was ist ein nervöser Magen, welche Ursachen hat ein nervöser Magen und was hilft dagegen?
Nervöser Magen – Ursachen
Ein nervöser Magen tritt in der Regel in Stress- oder Angstsituationen auf. Das Verdauungssystem reagiert auf den emotionalen Stress. Z. T. wird mehr Magensäure produziert was Symptome ähnlich dem Sodbrennen hervorruft. Nachfolgende Faktoren spielen eine wichtige Rolle.
Zu den Hauptursachen für einen nervösen Magen zählen:
- Magengeschwüre und Refluxkrankheit (GERD)
- Reizdarmsyndrom
- Essen spät am Abend
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Lebensmittelallergien
- Fastfood
- Gastritis
- Morbus Crohn
- Virusinfektionen
- Magengrippe
- geschädigte Darmflora
- niedriger Blutzuckerspiegel
- Vitaminmangel
- Depression
- Übelkeit während der Schwangerschaft
- Medikamente und Antibiotika
Nervöser Magen – Symptome
Die häufigsten Symptome sind:
- Veränderter Appetit
- Sodbrennen
- übermäßiges Schwitzen
- Bauchschmerzen und hier
- Krämpfe
- Blähungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Verdauungsstörungen
- Reizdarmsyndrom
- Magengeschwüre
- Refluxkrankheit
- Blähungen
Nervöser Magen – was tun?
Wenn Sie nur gelegentlich Symptome des nervösen Magens spüren dann können Hausmittel und ein gesunder Lebensstil die Verdauung positiv beeinflussen.
Wenn Sie ständig unter nervösem Magen leiden sollten Sie allerdings einen Arzt aufsuchen.
Die richtige Diät für einen nervösen Magen
Die richtige Ernährung kann die Symptome verbessern.
Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden:
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Milchprodukte verträgt nicht jeder
- Fettreiche Lebensmittel
- Bohnen
- Kohl
- Brokkoli
- Koffein
- Alkohol
- Scharfe Gewürze
Diese Lebensmittel helfen gegen nervösen Magen
Trinken Sie außerdem viel Wasser um den Magen zu beruhigen.
Sie können versuchen mehrmals am Tag kleine Portionen zu essen oder nur 2 große Portionen pro Tag – jeder Mensch verträgt das Essen besser auf eine andere Weise. Probieren Sie es aus.
Mittel gegen Nervösen Magen
Neben einer Reihe von Medikamenten können auch alte Hausmittel die Symptome verringern und den Magen heilen.
So sind Pfefferminze und Ingwer sowohl roh als auch in Form von Tees dafür bekannt den Verdauungstrakt zu entspannen und die Übelkeit zu reduzieren.
Kohletabletten können bei Magenproblemen zuverlässig helfen da sie verschiedene Giftstoffe aus dem Verdauungssystem absorbieren.
Abführmittel können den Magen beruhigen.
Fasten bringt dem Magen Entlastung. Ein Tag ohne Essen ist ohne Probleme zu schaffen.
Versuchen Sie Heilerde. Verwenden Sie Heilerde für innerliche Anwendung. Geben Sie auf ein Glas Wasser einige Löffel Heilerde und trinken Sie diese Mischung. Oder stellen Sie eine Paste aus Heilerde mit Wasser her und essen Sie etwas davon über den Tag verteilt. Heilerde ist ein Geheimtipp bei Magenproblemen und wirkt erstaunlich gut.
Bewegung und Sport helfen beim Stressabbau und regen die Verdauung an. Sport fördert die Ausschüttung von Endorphinen die die Symptome des nervösen Magens positiv beeinflussen können.
Stress und Angst als die wichtigsten Ursachen für nervösen Magen gilt es zu bekämpfen. Stresssituationen auf der Arbeit, im Studium, in der Schule oder in der Familie wirken sich auf die Magenfunktion aus. Menschen, die anfällig für Stress sind, sollten an ihrer Fähigkeit den Stress zu bewältigen arbeiten. Eine positive Einstellung kann helfen den Stress abzubauen.
Achten Sie auf genügend Schlaf und Ruhe. Verschiedene Entspannungstechniken wie Yoga und Autogenes Training helfen den nervösen Magen in den Griff zu bekommen.
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Nervöser hund
Das Stressgeschehen des Hundes und seine Folgen fьr Leistung und Verhalten
Stress ist eine natьrliche, sinnvolle und u.U. ьberlebenswichtige Reaktion auf Bedrohung bzw. auf eine Verдnderung der Umweltsituation. Man unterscheidet zwischen „innerem“ und „дuЯerem“ Stress. Innerer Stress ist eine Folge von Disharmonie im Kцrper und entsteht z.B. durch Entzug von Nahrung, Wasser, Schlaf oder Bewegung, durch Schmerzen oder durch psychische Stressoren, wie Angst und innere Konflikte. ДuЯerer Stress entsteht als Reaktion auf дuЯere Reize, durch die sich der Hund bedroht oder gefдhrdet fьhlt – das kann sowohl Reizьberflutung, als auch das Fehlen дuЯerer Reize sein. Darunter fallen auch soziale Stressoren, wie Isolation oder Unvertrдglichkeit (anderer Hund oder auch Mensch, der den Hund nicht toleriert, im Haushalt) und vor allem auch Leistungsstressoren, wie Unterforderung, Ьberforderung, Versagensangst oder Strafe (mehr ьber Stress).
Normalerweise folgt auf eine akute Stressreaktion eine Erholungsphase, durch die der Kцrper in den Gleichgewichtszustand zurьckkehrt. Ist die Stressbelastung zu hдufig oder akut zu hoch, bzw. fehlen die Erholungsphasen, wird der Stress chronisch. Dadurch wird das Immunsystem supprimiert, der Hund wird anfдllig fьr Infektionserkrankungen und es treten gehдuft Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen (Geschwьre, chron. Durchfall), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Schlaganfall, Herzinfarkt), sowie Fruchtbarkeitsstцrungen auf.
Durch Stress wird der Kцrper in einen Zustand erhцhter Erregung, also in „Alarmbereitschaft“ versetzt und damit eine schnelle Mobilisierung aller Ressourcen fьr Kampf oder Flucht ermцglicht. Das alles geschieht ohne nachdenken zu mьssen bzw. zu kцnnen. Die kцrperliche Aktivierung erfolgt ьber die Stresshormone Adrenalin und Cortisol und fьhrt zur Erhцhung von Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Muskeltonuns. Durch rasche Mobilisierung von Muskelglykogen kommt es auch zum Anstieg des Blutzuckerspiegels. Gleichzeitig werden alle Kцrperfunktionen, die nicht zur Bewдltigung dieser akuten Situation benцtigt werden, deaktiviert. Leistungen des Immunsystems und der Reproduktionsorgane werden gehemmt, die Sinneswahrnehmung ist eingeschrдnkt und der Kцrper erlebt ein vermindertes Schmerzempfinden.
Welche Stresssymptome treten auf?
Die „Klassiker“ unter den Stresssymptomen sind rote Augen (wird beim Welpen hдufig mit entwicklungsbedingter Bindehautentzьndung verwechselt), blaue Zunge, weiЯer (zдher) Speichel – leicht zu merken: die „Trikolore“! AuЯerdem die Bildung kleiner, staubartiger Schuppen (im Unterschied zu normalen, fettig-flockigen Schuppen).
Vorboten von Stress sind zurьckgelegte Ohren (erste Unsicherheit), die Muskeln werden fest und die Atmung flach. Es treten vermehrtes Schlucken, Hecheln und Schьtteln auf und der Hund sendet (milde) Beschwichtigungssignale aus.
Unruhe ist ein klassisches Zeichen von chronischem Stress. Der Hund ist nervцs, ruhelos, besonders schreckhaft und hyperaktiv. Hдufig werden diese Symptome im Hundesport mit der so genannten „Triebigkeit“ verwechselt.
Unter Stress treten verдnderte Kцrperfunktionen auf, wie z.B. das Penis-Ausschachten beim Rьden, vermehrtes Urinieren (ist KEIN Markieren und auch KEIN Zeichen von Dominanz!), Koten, Durchfall, Erbrechen.
Zu den stressbedingten Erkrankungen zдhlen Allergien, Hautprobleme, Haarausfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, aber auch Fresssucht und unangenehmer Kцrpergeruch.
Es treten unangemessene Verhaltensweisen auf, wie Zittern (Adrenalin), permanentes Aufreiten, ьbertriebene Kцrperpflege (Lecken und Benagen), vermehrtes Bellen/Jaulen, Zerkauen/ZerbeiЯen von Dingen, hektisches Herumschnappen, in die Leine beiЯen und Ьbersprungshandlungen, wie z.B. vermehrtes Kratzen.
Letztlich fьhrt chronischer Stress zu abnormem Verhalten, wie dem Fixieren von Dingen („(unsichtbare) Fliegen-Tick“), Hypersexualitдt, Passivitдt bis hin zur Lethargie, Stereotypien, wie i) im Kreis rennen / Schwanz jagen, ii) autoaggressives Verhalten (sich wund lecken, beiЯen, knabbern), iii) monotones Bellen.
Welche Situationen kцnnen konkret Stress auslцsen?
GemдЯ Maslow’s Bedьrfnispyramide mьssen Bedьrfnisse in folgender Reihenfolge erfьllt werden: 1. kцrperliche Grundbedьrfnisse, 2. Sicherheitsbedьrfnis, 3. soziale Bedьrfnisse, 4. Wertschдtzung, 5. kognitive Bedьrfnisse (geistige Anforderungen), 6. Entwicklung. Die Nicht-Erfьllung von Bedьrfnissen lцst Stress aus.
-) Hunger, Durst, Hitze, Kдlte
-) Rennen, Hetzen, Jagen
-) kцrperliche Ьber- oder Unterforderung
-) zu wenig Schlaf oder Ruhe
-) Lдrm, Trubel und Co
-) tatsдchliche Bedrohung / Gefahr
-) Reizьberflutung bzw. –deprivation
-) Ьber- oder Unterforderung
-) unkontrollierbare Lebenswelt (also einfach der Hundealltag!)
-) Дngstlichkeit (Angst vor der Angst)
Welche Folgen hat Stress fьr Verhalten und Leistung?
Wдhrend der Normalzustand eines Hundes von Ruhe, Gelassenheit, „Coping“ (Bewдltigung), Impulskontrolle, bedachtem Handeln, Lernfortschritten und „guter“ Leistung geprдgt ist, sind Hunde unter Stress erregt, reizbar, дngstlich, aggressiv, impulsiv und emotional. Es entstehen Lernblockaden und die Leistungen sind vermindert.
Unter Stress ist die Wahrnehmung verдndert. Der Hund fokussiert auf eine Sinneswahrnehmung (die im Zusammenhang mit dem verursachenden Stress steht) und blendet den Rest aus. Das bedeutet auch, dass er „nichts mehr hцrt“. Die Reizschwelle ist gesenkt (zum Teil rassespezifisch) und die Reaktivitдt ist erhцht.
Stress verursacht Anspannung: Der Muskeltonus ist erhцht, der Hund trдgt den Kopf durch Muskelanspannung im Nacken hoch und geht steifbeinig durch Muskelanspannung in der Hinterhand. Die Verspannung ьbertrдgt sich auch auf die Stimmung, was man besonders bei Begegnungen mit anderen Hunden beachten sollte (selbst Hundefreunde, mit denen der Hund sonst spielt, kцnnen ihn in dieser Situation derartig stцren, dass es zu einem Konflikt kommt).
Durch Stress ist der Hund in einem Zustand verstдrkter Erregung. Er ist aufgeregt und nervцs, reagiert rascher und heftiger als gewцhnlich auf Umweltreize, ist emotionaler und kann sich schlechter konzentrieren.
Stress steigert die Reizbarkeit. Der Hund ist weniger geduldig / tolerant. Seine Frustrationstoleranz ist gesenkt und seine Aggressionsbereitschaft ist gesteigert.
Stresssituationen fцrdern die Дngstlichkeit. Es tritt vermehrte Unsicherheit auf, die Individualdistanz ist verдndert (u.U. vertrдgt der Hund dann keine Nдhe mehr), die Fluchtbereitschaft und das AusmaЯ der Angst nehmen zu und es kann zu regelrechten Panikattacken kommen.
In Bezug auf Hundeausbildung und Hundesport ist besonders zu erwдhnen, dass Stresshormone groЯen Einfluss auf GroЯhirnfunktionen ausьben:
· Hunde (und auch Menschen) lernen unter Stress schlechter, weil sie sich nicht (optimal) konzentrieren kцnnen. Die Lernvorgдnge sind verlangsamt und das Gelernte wird nicht so gut behalten. Stress induziert akute Denkblockaden. Das Abrufen von vorhandenen Lerninhalten, sowie das Verarbeiten und Abspeichern neuer Lerninhalte sind gehemmt und die Konzentrationsfдhigkeit ist beeintrдchtigt. (Es reicht schon, wenn man mal dringend „muss“, dass man/hund sich nicht mehr konzentrieren kann!).
· Weiters sind die Leistungen des Hundes (Menschen) – z.B. am Turnier oder im Training – durch Stress eingeschrдnkt. Dabei mangelt es an Konzentration, Verlдsslichkeit und Genauigkeit. „Schlampigkeitsfehler“ treten auf, die Selbstkontrolle ist vermindert (z.B. Aufstehen bei einer „Bleib“-Ьbung), die Gesamtleistung ist verschlechtert und der Hund ist weniger belastbar.
Was kann Stress auf dem Hundeplatz verursachen?
-) Stress kann bereits zu Hause beginnen, wenn die Zeit schon knapp ist und man hektisch herumrennt, um nicht zu spдt ins Training zu kommen. Auch die Autofahrt zum Hundplatz kann „aufregend“ sein – im Positiven, wenn der Hund die Route schon kennt und sich auf das Training freut, aber leider auch im Negativen, wenn der Hund sich im Training nicht wohl fьhlt.
-) Die Wartezeit vor dem Training kann den Hund stressen, weil schon viele andere Hunde da sind, mit denen der Hund vielleicht gerne Kontakt aufnehmen mцchte, obwohl er doch eigentlich brav neben seinem Frauchen sitzen sollte, wie es sich am Hundeplatz ja wohl gehцrt.
-) Nicht immer allerdings hat der Hund andere Hunde positiv verknьpft, mцchte vielleicht lieber auf Distanz gehen und darf nicht, weil er ja brav neben seinem Frauchen sitzen muss, .
-) Trainer/Richter, die bewusst oder unbewusst Druck auf den Hundefьhrer ausьben stressen natьrlich auch den Hund. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass es hier zur Stimmungsьbertragung vom Hundefьhrer auf seinen Hund kommt. [Anmerkung: Ich wьrde wirklich allen Hundefьhrern raten, sich seine(n) Trainer genau anzusehen und auch aufs eigene „Bauchgefьhl“ zu achten. Leuchtet mir das, was mir der Trainer erzдhlt ein und kann ich es auch GUTEN GEWISSENS auf meinen Hund anwenden. Zeigt mein Hund an, dass er sich bedrдngt fьhlt oder habe ich womцglich selbst nach dem Training ein schlechtes Gefьhl?]
-) Lob durch Berьhrung kann einen Hund im Training stressen, auch wenn er ansonsten gerne mal gekrault wird. [Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ein Trainer hat mir mal empfohlen, zur Bestдtigung des Hundes nach dem Nachrufen einfach die flache Hand an die linke Seite seines Kopfes zu legen, also quasi ьber seinen Kopf drьber zu greifen. Klingt harmlos, ist es aber nicht, wie ich heute weiЯ. Petzi wusste das natьrlich damals schon und versuchte zunдchst einfach einen Schritt wegzugehen. Als ich noch immer nichts kapierte und es am nдchsten Ьbungstag wieder versuchte, war er so verzweifelt, dass er mit tiefem Vorderkцrper seinen Kopf in die Wiese drьckte, damit ich ja nicht hingreifen kann. ]
-) Hunde geraten natьrlich auch in Stress, wenn sie die Unzufriedenheit des Hundefьhrers oder Trainer mit ihrer Leistung spьren. Auch den Hund nach einem missglьckten Training/Turnier zu ignorieren, stresst sehr.
-) Besondere Stressinduktoren sind natьrlich alle bedrohlichen Ereignisse, wie z.B. das Werfen von scheppernden Dosen, wenn der Hund sich z.B. von seinem Hundefьhrer entfernt, oder auch Gebrьll oder Bestrafung.
-) (Lдngerer) Aufenthalt in der Box kann Hunde stressen und womцglich Trennungsangst erzeugen, wenn nicht in Ruhe geьbt wurde.
-) Selbst Klickertraining – eigentlich ein „sanfter“ Weg in der Hundeerziehung – kann Hunde stressen. Der Hundefьhrer „fдngt“ ein Verhalten mit dem Klicker ein und wartet natьrlich darauf, dass der Hund dieses Verhalten erneut zeigt. Der Hund weiЯ, er kann sich fьr „irgendetwas“ ein Keksi verdienen, kommt aber nicht drauf, was genau von ihm erwartet wird. Hдufig wird dann auch noch der Hundefьhrer ungeduldig darьber, dass der Hund nicht tut, was er soll, und ьbt quasi Psychoterror auf den Hund aus. Denn die wenigsten Menschen sind wirklich geeignet, zu klickern, da sie wollen, dass der Hund „gefдlligst“ macht, was sie erwarten. [Anmerkung: Wer mich kennt, weiЯ, dass ich persцnlich gar nichts vom Klickern halte und ehrlich gesagt fьhle ich mich selber von der permanenten Klickerei mancher Hundefьhrer genervt. Petzi, der daher natьrlich auch nicht auf den Klicker konditioniert ist, und ihn nicht positiv verknьpft hat, zeigt auch deutliche Zeichen von Verwirrung, wenn andere Leute klickern. Auch die dt. Schдferhьndin einer Freundin von mir war immer stark abgelenkt, wenn am Hundeplatz geklickert wurde. ]
-) GroЯe Gruppen – v.a. in den Anfдngerkursen – stressen die meisten Hunde, da sie ihre Individualdistanz nicht einhalten kцnnen. (Merkt man auch am dauernden Gebell mancher Hunde, wofьr sie dann erst recht unter Druck gesetzt werden, statt dass der Hundefьhrer einfach mehr Abstand hдlt oder die Gruppe wechselt!)
-) Eine beliebte Ьbung im Hundekurs ist auch das Slalomgehen bei FuЯ durch die aufgereihten anderen Hundefьhrer mit ihren Hunden (leider habe ich diesen Schwachsinn auch fallweise mit den mir anvertrauten Anfдngern „gespielt“, weil ich’s damals nicht besser wusste. ). Auch hier wird einerseits permanent die Individualdistanz unterschritten und der Hund wird gezwungen, sich anderen Hunden wie ein Pцbler zu prдsentieren – also ohne Rьcksicht auf deren Kцrpersprache und ohne die Mцglichkeit, selbst beschwichtigen zu kцnnen.
-) Ein weiterer Stressfaktor ist auch die Reizьberflutung in vielen Welpenspielgruppen, wo manche Trainer sich das Ziel gesetzt haben, die Welpen mit jedem Schwachsinn zu konfrontieren, den sie auЯerhalb des Hundeplatzes eh nie brauchen werden.
Diese, in einer Gruppenarbeit zusammengetragene Liste an Hundeplatz-Stressoren ist unendlich erweiterbar und soll nur dazu anregen, den eigenen Hundekurs selbst kritisch zu betrachten.
Kampf dem Stress! – Wie kann man Stress vorbeugen, vermeiden oder abbauen?
Nervöser hund
Stress und Beschwichtigungsignale bei Hunden in Theorie und Praxis
Seminar von Clarissa von Reinhardt (D) vom 19.-20.2.2005
TEIL 1: STRESS BEI HUNDEN
Stress ist generell die Diskrepanz zwischen spezifischen Anforderungen an einen Organismus und dessen subjektiven Bewдltigungsverhaltens. Also: ДuЯere Einwirkungen, an die der Kцrper nicht adaptiert ist, verursachen Stress. Oder einfach: Stress ist, wenn’s zuviel wird! Dabei ist es letztlich egal, ob es sich um negativ behafteten oder positiven Stress handelt.
Welche Stressfaktoren gibt es?
ДuЯere Stressoren werden ьber die Sinnesorgane wahrgenommen, also ьber Augen, Ohren, Nase und Berьhrungen/Schmerz und kцnnen zur Reizьberflutung fьhren. Die Nichterfьllung primдrer Bedьrfnisse wie z.B. von Durst, Hunger, Harndrang verursacht massiven Stress.
Leistungsstressoren, also z.B. Erwartungsdruck am Turnier oder einfach die Erwartungshaltung des Frauchens/Herrchens, dass der Hund sich „gut benehmen“ soll, kцnnen den Hund so belasten, dass dann letztlich gar nichts mehr geht.
In den Bereich sozialer Stressoren fallen z.B. Situationen, in denen der Mensch spьrbar unzufrieden mit seinem Hund ist oder wenn der Hund aus unserem Lebensbereich ausgegrenzt wird.
Permanente Konflikte im Haushalt bzw. in einer Partnerschaft oder Angst bereiten dem Hund psychischen Stress.
Wie lдuft die Stressreaktion ab?
Die Stressreaktion lдuft in 3 Phasen ab:
1. Alarmreaktionsphase: Das Zusammenspiel von Nervenimpulsen und Hormonausschьttungen (siehe unten) fьhrt zur optimalen Reaktionsbereitschaft fьr Flucht oder Kampf.
2. Widerstandsphase: Der Widerstand gegenьber dem Auslцser des primдren Stresses ist erhцht, jener gegenьber anderen Reizen jedoch herabgesetzt. Der Versuch den primдren Stress zu bewдltigen geht also zu Lasten der Widerstandsfдhigkeit gegenьber anderen Stressoren. (Das kann man sich ca. so vorstellen: Wenn ich permanent Stress mit meinem Chef habe, gewцhne ich mich sukzessive an diesen Stress, aber habe vielleicht цfters wegen Kleinigkeiten Streit mit meinem Partner.)
3. Erschцpfungsphase: Andauerndem Stress kann der Organismus trotz der ursprьnglich erfolgten Anpassung nicht mehr standhalten. Die Symptome der Alarmreaktion stellen sich wieder ein, aber nun dauerhaft, wodurch es zur Ausbildung organischer Krankheiten kommen kann.
Die Wahrnehmung von Stress fьhrt akut zu Adrenalinausschьttung, deren Hцhepunkt nach ca.10-15 Minuten erreicht ist. Adrenalin wird primдr in den Muskel ausgeschьttet und macht schnell und abwehrbereit fьr Flucht und Kampf! Beim Menschen fьhrt stressbedingte Adrenalinausschьttung zu verstдrktem Gestikulieren und Herumlaufen. Auf den Hund umgelegt bedeutet das, dass wir auch unserem Vierbeiner nach erlebten Stresssituationen die Mцglichkeit geben mьssen, sich ausreichend durch Bewegung „abzureagieren“. Es ist also vцllig verkehrt, einem Hund, der gerade seinen Erzfeind trifft, ein Sitz- oder Platzkommando zu geben, das wird die Situation hцchstens verschдrfen.
Parallel dazu werden jedoch noch andere Hormone ausgeschьttet:
Aldosteron ist ein Hormon, das den Wasserhaushalt steuert und im Stress zu vermehrtem Absetzen von Harn, aber auch Kot fьhrt und ausserdem zu vermehrtem Hecheln.
Cortisol, das kцrpereigene Дquivalent von Cortison, wirkt entzьndungshemmend, aber unterdrьckt auch die Produktion von Abwehrzellen, wirkt also immunsupprimierend.
Sexualhormone steigern die Abwehr- und Aggressionsbereitschaft.
AuЯerdem steigert Stress die Produktion des Magensaftes, der Hund wird also buchstдblich „sauer“. Das kann entweder zu Vцllegefьhl oder aber auch zu stressbedingten Fressattacken fьhrten – wer von uns kennt das nicht?
Aus der Sicht des Hormonstatus betrachtet braucht der Hund – je nach Intensitдt und Dauer des Stressreizes – von Ѕ bis zu 6 Tagen, um wieder in den Normalzustand zurьckzukehren. D.h. sowohl nach positivem, als auch nach negativem Stress braucht der Hund auf jeden Fall Pause ! Wenn sich Stresshormone ansammeln, kommt es zu ьberschieЯenden Reaktionen. Vorsicht: Da die Toleranz gegenьber anderen Reizen nach Stresssituationen herabgesetzt ist (siehe oben: Widerstandsphase), kann der Hund, in der Zeit, in der die Stresshormone aktiv sind, unerwartete (Ьber-) Reaktionen zeigen, also z.B. sich mit Hunden, mit denen er sonst friedlich spielen wьrde, in die Wolle kriegen!
Was bedeuten die Ausdrьcke „Eustress“ und „Disstress“?
Als Eustress bezeichnet man den notwendigen und biologisch sinnvollen Stress, der zur Aktivierung der optimalen Leistungsfдhigkeit fьhrt.
Disstress hingegen ist ein zu viel an Stress und ein zu wenig an adдquater Ruhephase, was letztlich in gesundheitlichen Problemen und Verhaltensauffдlligkeiten resultiert.
In welchen Symptomen дuЯert sich Stress beim Hund?
Hecheln, Nervositдt, Ruhelosigkeit, Ьberreaktionen durch erniedrigte Reizschwelle treten besonders bei angstbedingtem Stress auf, z.B. bei Gewitter
der Hund zeigt Beschwichtigungssignale (siehe unten)
es kommt zu hдufigerem Absetzen von Kot und Urin (vgl. Adrenalinausschьttung)
Magenprobleme, Erbrechen, Appetitlosigkeit treten auf
ьbertriebene Kцrperpflege bis hin zum Wundlecken (besonders an den Extremitдten, der Rute und im Genitalbereich) resultiert oft aus zu wenig Sozialkontakten bzw. mangelnder Beschдftigung
der Hund neigt zu Allergien, plцtzlichem Haarausfall, oder schьttelt sich extrem hдufig
Zerstцrungswut und Dauerbellen wirken auf den Hund beruhigend, da sowohl beim Kauen, als auch
beim Bellen so genannte Endorphine (endogene Morphine) freigesetzt werden, die schmerzstillende, beruhigende Wirkung haben
manche Hunde entwickeln unangenehmen Kцrper- oder Maulgeruch
Nimmt man diese Symptome an seinem Hund wahr, muss man auf jeden Fall den Gesamtzusammenhang betrachten, denn natьrlich kann ein nicht gestresster Hund auch einfach hecheln, weil es heiЯ ist, oder Kot und Harn absetzen, weil er einfach gerade mal muss. Man sollte beobachten, unter welchen Bedingungen das Symptom auftritt, wie hдufig es auftritt und ob der Hund verschiedene Symptome gleichzeitig oder hintereinander zeigt.
Welche stressauslцsenden Faktoren gibt es?
Krankheiten stressen, da sie die Leistungsfдhigkeit und die Sinnesempfindungen beeintrдchtigen; besonderen Stress lцsen Schmerzen und chronische Erkrankungen aus
Erwartungsunsicherheit stresst, da der Hund von seinem Menschen unsichere und unklare Signale oder Kommandos erhдlt und nicht weiЯ, wie er sich verhalten soll – also bitte immer zuerst denken und dann 1 klares Kommando (=1Wort) in Ruhe geben
Hundesport kann stressen, wenn der Leistungsdruck aufgrund des Ehrgeizes des Hundefьhrers zu hoch wird; der Hund kann Versagensдngste zeigen; auch die kцrperliche Belastung und das „Hochpushen“ durch schnelles Rennen (Agility) sind Stress pur!
In die gleiche Kategorie fallen auch Ball- bzw. Rennspiele – mit „nervцsen“ Hunde sollte man besser Nasenarbeit machen, kommunikatives Spazierengehen praktizieren, Versteck- bzw. Suchspiele (Dinge verstecken) veranstalten, und es gibt auch tolles interaktives Hundespielzeug, wie z.B. Domino (dogbrick) oder Solitдr (dogsmart), das intelligenzfцrdernd und beruhigend wirkt und den Hund geistig angenehm mьde macht (http://www.pet-pillow.de/nina_ottosson_interaktives_spielzeug.htm)
Massive Stressoren sind die Nichterfьllung von Grundbedьrfnissen, oder das Eintreten plцtzlicher Verдnderungen (Ьbersiedelung, neue Menschen im nдheren Umfeld)
Die Bedrohung durch bzw. die Auseinandersetzung mit Artgenossen kann Hunde sehr stressen, insbesondere, wenn sie im gleichen Haushalt leben mьssen
Auch die Teilnahme an Welpenspielgruppen kann durch Ьberforderung, Reizьberflutung und Ьberanstrengung zu Stressreaktionen fьhren, wenn zu viel Action herrscht
Hektik, Дrger und Aggression im Alltag, aber auch positive, emotionale Anregungen erzeugen Stress
Verlassensдngste (alleine bleiben zu mьssen), aber auch die Unterschreitung der Individualdistanz (wenn ein Hund keine Mцglichkeit hat, einem Konflikt rдumlich einfach auszuweichen, weil sein Herrchen ihn an viel zu kurzer Leine an anderen Hunden vorbeifьhrt) kцnnen Hunde stressen
Lдrm und Phobien, also exzessive, inadдquate Angstreaktionen in bestimmten Situationen oder durch bestimmte Gegenstдnde lцsen ebenfalls Stress aus
Was kann man tun, wenn der Hund offensichtlich Stress hat?
Zur Stressvermeidung gibt es leider kein Patentrezept. Wenn ein Hund Stressverhalten zeigt, muss die Situation genau analysiert werden, denn oft hat das „Stressverhalten“ nicht direkt etwas mit der auslцsenden Situation zu tun. Eine alleinige Therapie der Symptome ist meist nicht die Lцsung, sondern verschlimmert das Problem oft noch. Stellt man z.B. bei exzessivem Bellen, das aus einer unbekannten Stresssituation heraus geschieht, einfach nur das Symptom, also das Bellen ab, kann der Hund etwa beginnen, sich selbst zu zerstцren und sich blutig beiЯen. Man sollte sich also immer fragen, wann hat das unerwьnschte Verhalten begonnen und welche Verдnderungen oder Ereignisse haben davor oder zu dieser Zeit stattgefunden, um dann wirklich die Situation fьr den Hund zu entschдrfen, den Stress abzubauen und das Hundeleben wieder ertrдglich und erfreulich zu gestalten.
Bei Wцlfen war der Einsatz von Beschwichtigungssignalen schon lange bekannt. Man nennt diese Signale auch „calming signals“ oder „cut-off-aggression signals“, wobei der letztgenannte Ausdruck schlecht gewдhlt ist, denn diese Signale werden bereits eingesetzt, bevor es zu Aggressionen kommt, bzw. damit es nicht zu Aggressionen kommt. Dass auch Hunde ьber dieses Kommunikationsmittel verfьgen wurde erst von Turid Rugaas gezeigt.
Wozu dienen Beschwichtigungssignale?
Warum sollte man sich mit den Beschwichtigunssignalen auskennen?
Wenn wir die Beschwichtigungssignale kennen und erkennen, kцnnen wir unseren Hund besser verstehen, wenn er versucht, sich uns mitzuteilen, da diese Signale ein wesentlicher Bestandteil der hundlichen Kommunikation sind. Durch gezielte Beobachtung der Beschwichtigungssignale, die unser Hund zeigt, kцnnen wir rechtzeitig stressige Situationen entschдrfen, Konflikte vermeiden und eingreifen, bevor etwas passiert (sei es im Umgang mit anderen Hunden, oder mit Kindern, u.s.w.). Beschwichtigungssignale soll man weder ignorieren, noch darf man sie verbieten oder den fьr deren Einsatz Hund bestrafen, sonst kцnnte er beim nдchsten Mal sofort zubeiЯen, ohne es vorher anzuzeigen.
Wir kцnnen Beschwichtigungssignale auch selbst gezielt einsetzen und uns somit dem Hund in seiner Sprache mitteilen. Dabei mьssen wir jedoch darauf achten, dass die Signale, die wir aussenden, der Situation angemessen sind und dass wir nicht vцllig ьberzogen reagieren. Die vom Hund gezeigten Beschwichtigungssignale mьssen dabei korrekt interpretiert werden, denn sonst reagiert der Mensch im falschen Kontext.
Welche Beschwichtigungssignale gibt es?
„Ausweichende Signale“ , wie z.B.: den Blick verkьrzen; blinzeln; den Blick oder den ganzen Kopf abwenden; den Kцrper abdrehen bzw. ganz wegdrehen; weggehen
„Verlegenheitsgesten“ , wie z.B.: sich ьber den Fang lecken; beilдufiges Schnьffeln; leises, schnelles Wedeln ev. sogar mit tiefer Rute; „lдcheln/grinsen“ beim Dalmatiner, Schnauzer, Pudel; sich schьtteln; schmatzen; gдhnen; urinieren (Pfьtzchen bei Welpen)
Bei Begegnungen : im Bogen gehen (unter Hunden ist es unhцflich, in gerader Linie aufeinander zuzugehen – man soll seinen Hund NIE durch kurze Leinenfьhrung zwingen, gerade auf andere Hunde zuzugehen!); Tempo verlangsamen, bis hin zum „Einfrieren/Erstarren“; sich „ducken“, also den Kopf nach unten bewegen, wie eine Ente, die im Gras nach Schnecken sucht; eine Pfote heben; Vorderkцrpertiefstellung (diese Geste ist nur bei hopsender Bewegung eine Spielaufforderung, sonst eher Beschwichtigung); sich hinsetzen oder hinlegen; den anderen vцllig ignorieren, also keine Angriffsflдche bieten; das Splitten, d.h. ein unbeteiligter, neutraler Hund schiebt sich von hinten zwischen 2 potentielle Kontrahenten
Zu welchem Zweck und in welcher Reihenfolge werden soziale Gesten eingesetzt?
Kommunikation: Gerдt der Hund unter Stress, versucht er zuerst einmal, mit seinem Gegenьber (Mensch, Kind, anderer Hund, . ) zu kommunizieren und ihm freundlich zu sagen, dass es ihm zuviel wird: geringe Beschwichtigungssignale werden ausgesendet < der Hund versucht wegzugehen < dann setzt der Hund starke Beschwichtigungssignale ein.
Warnung: Wenn der Mensch die Kommunikationsversuche seines Hundes nicht versteht oder ignoriert, beginnt der Hund hцflich zu warnen: der Hund beginnt mit Abwehraktivitдten < setzt ein „Warnbellen“ oder „Wuffen“ ein < dann knurrt er < er zeigt die Zдhne < und nimmt schlieЯlich eine drohende Kцrperhaltung ein.
„Angriff“: Wenn weder Kommunikationsversuche bemerkt werden noch die Warnungen des Hundes etwas nьtzen, bleibt dem Hund als letztes Mittel, sich zu wehren, der Angriff: der Hund schnappt < oder beiЯt zu
Stress und Beschwichtigunssignale kennen und richtig deuten ist wichtig, denn so kцnnen wir dem Hund signalisieren, dass wir ihn verstehen und wir kцnnen ihn sicher und vertrauensvoll fьhren. Unser Hund wird es uns danken!
Stress bei Hunden von Martina Nagel und Clarissa v. Reinhardt. Animal Learn Verlag (ISBN 3-936188-04-1)
Calming Signals. Die Beschwichtigungssignale der Hunde von Turid Rugaas. Animal Learn Verlag (ISBN 3-936188-01-7)
Ernährung bei Gastritis
Eine Gastritis kann aus verschiedenen Gründen auftreten, dazu zählen häufig üppige Mahlzeiten, halbgares Essen, zu viel Alkohol, Tee, Kaffee oder Salz, starker Stress, Sorgen, bestimmte Medikamente und vieles mehr.
Der Ernährungsplan bei einer Gastritis muss Lebensmittel enthalten, die leicht verdaulich sind und keinen gastroösophagealen Rückfluss verursachen.
Vorzugsweise sollte ballaststoffreiche Kost gewählt werden, wie Gemüse, Obst, Getreide und Vollkorn.
Roter Chili und roter Pfeffer sollten vermieden werden.
Entrahmte Milch und Molkereiprodukte mit niedrigem Fettgehalt sollten wie alle Milchprodukte vermieden werden, weil sie unnatürlichen Lebensmittel sind, die häufig Unverträglichkeiten hervorrufen und schwerverdaulich sind.
Gewürze sollten bei Magen-Darm-Problemen möglichst sparsam verwendet werden; den Genuss von Knoblauch, Zwiebeln, Gewürznelken und Zimt einschränken. Diese Lebensmittel verschlimmern Sodbrennen.
Die Therapie bei Magenschleimhautentzündung erfolgt je nach Art und Ursache.
Eine akute Gastritis kann als Folge von übermäßigem Alkoholgenuss und bestimmten Medikamenten wie nichtsteroidale Antirheumatika auftreten.
Dann führt der Verzicht auf Alkohol und diese Medikamente zu einer Schmerzlinderung.
Bei Gastritis oder Duodenitis (Schleimhautentzündung des Zwölffingerdarms) steht vor allem weiche und gedünstete Kost auf dem Speiseplan. Gegartes Getreide und Toast sind in diesem Fall ausgezeichnete Nahrungsmittel. Vorzuziehen ist glutenfreies Vollkorngetreide: Reis, Hirse und Buchweizenmehl.
Der Salzkonsum muss reduziert werden, da Salz eine reizende Wirkung auf den Magen hat.
Die allgemeinen ärztlichen Ernährungsempfehlungen bei Gastritis umfassen folgende Lebensmittel: Huhn, Truthahn, zartes Fleisch, Fisch, Erdnussbutter, Tofu, Quark, gekochte Eier oder Rühreier, Kartoffeln, Gruel-Reis und Kokoswasser.
Diese Nahrungsmittel sind jedoch nicht natürlich, der menschliche Darm ist für eine vegane Ernährung gemacht; somit können alle Lebensmittel mit tierischem Eiweiß, vor allem verarbeitete Lebensmittel, Gesundheitsprobleme hervorrufen und eine Entzündung begünstigen.
Die Behandlung einer chronischen Gastritis beginnt damit, erst einmal zwei bis drei Tage gar nichts zu essen. In dieser Zeit sind nur Fruchtsäfte erlaubt.
Auf diese Weise kann die Entzündung abklingen und die überschüssigen Toxine beseitigt werden. Der Fastenkur folgen weitere drei Tage reiner Obstdiät.
In diesen Tagen können Trauben, Äpfel, Ananas, Apfelsinen, Honigmelonen, Pfirsiche und Pampelmusen gegessen werden.
Danach folgt eine ausgewogene Ernährung aus Nüssen, Kernen, Getreide Obst und Gemüse.
Man sollte nicht in Eile essen; vielmehr ist es wichtig, die Mahlzeiten in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre einzunehmen.
Magenschleimhautanregende Wirkstoffe müssen bei einer Gastritis eingeschränkt werden, dazu gehören heißes und kaltes Essen, sowie schwer verdauliche Speisen.
Die Nahrung sollte gequirlt, in Püreeform serviert, in Wasser gekocht oder gedämpft werden.
Auch Kinder sollten ihre Ernährungsweise ändern, wenn eine Gastritis vorliegt.
Ein Ernährungsberater kann die Patienten hilfreich unterstützen, wenn noch andere Erkrankungen bestehen, wie Kolitis oder Reizdarm.
Vegetarische, vegane und makrobiotische Ernährung
Eine Ernährung ohne Fleisch, Fisch und Milchprodukte oder mit einem sehr geringen Anteil ist eine sehr gute Art, gesund zu werden und die Ursachen der Erkrankung zu beseitigen.
Leider sind die Patienten oft nicht in der Lage, gänzlich auf tierische Proteine zu verzichten (vegetarische oder vegane Diät); in diesem Fall sollten die nachfolgenden Ratschläge befolgt werden, um die Symptome der Gastritis zu lindern.
Empfohlene Lebensmittel:
- Suppen aus erlaubtem Gemüse, z.B. Karottensuppe, Gemüsebrei, Kartoffelsaft, gut gekochte Milchsuppe oder Getreidebrei (Hafer, Grieß, Vollkornreis usw.), Nudeln, püriertes Gemüse, Molkereiprodukte, pürierte süße Beeren mit Grieß.
- Nüsse: Walnüsse, Mandeln, Pistazien und Erdnüsse.
- Leinsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Sesamsamen.
Zu vermeidende Lebensmittel:
Frisches Roggenbrot, Fertigplätzchen und Feingebäck.
Fleisch- und Fischbrühe, starke Gemüse- und Pilzbrühe.
Fettes, faseriges Fleisch, Ente, Gans, Dosenfleisch.
Fetter, salziger, geräucherter Fisch, Dosenprodukte.
Molkereiprodukte mit hohem Säuregehalt, salziger und scharfer Käse.
Hartgekochte Eier und Spiegeleier.
Gerste, Mais, Hülsenfrüchte, Vollkornnudeln.
Saure, unreife Beeren und Obst.
Käsegerichte: Käsekuchen, Käseklößchen, Aufläufe; milder geriebener Käse.
Kohlensäurehaltige Getränke, Bier, schwarzer Kaffee.
- Petersilie, Vanille, Zimt.
- Fleisch, Fisch, Pilze, Tomatensauce, Meerrettich, Senf und Pfeffer.
- Pizza ohne Tomaten ist erlaubt (weiße Pizza).
Ernährungsrichtlinien bei Gastritis
I. 5-Tage-Obstdiät. Dreimal täglich Mahlzeiten aus frischem und saftigem Obst zu sich nehmen; zwischen den Mahlzeiten sollte ein Abstand von 5 Stunden liegen, in denen ein Einlauf mit warmem Wasser durchgeführt werden sollte.
II. Nach der Diät aus reinem Frischobst schrittweise zu einer ausgewogenen Ernährung übergehen und dabei folgende Regeln beachten:
1. Unmittelbar nach dem Aufstehen:
25 schwarze Rosinen essen, die über Nacht in einem Kupfergefäß in Wasser eingeweicht wurden.
Frisches Obst und Vollkornbrot, mit Honig gesüßt.
Eine Schüssel mit gedämpftem Gemüse, 2-3 Vollkorn-Tortillas, 30 g Weizenkeime.
Ein Glas Karottensaft oder Kokoswasser.
Eine große Salatschüssel voll frischem, grünem Gemüse, angemacht mit Zitronensaft und grünen Bohnenkeimen.
1. Wasser nicht während der Mahlzeiten trinken, sondern eine halbe Stunde davor und eine Stunde danach.
2. Nicht in Eile oder mit vollem Magen essen.
3. Nicht essen, wenn man keinen Hunger hat.
4. Mit Yoga entspannen.
Wie lange muss die Diät befolgt werden?
Es gibt keine pauschale Zeitangabe. Solange die Symptome andauern, ist eine gezielte Ernährung eine sehr gute Möglichkeit, Gastritis natürlich zu behandeln.
Menübeispiele bei akuter Gastritis
Frühstück: 30-40 g Walnüsse, Hafermilchbrei, Kräuter- oder Ingwertee.
Zwischenmahlzeit: 1 Banane.
Mittagessen: Kartoffel-Karotten-Suppe, Vollkornreis mit Gemüse, Kartoffelbrei, Fruchtgelee.
Zwischenmahlzeit: 1 Pfirsich.
Abendessen: Püree aus gesottenem Fisch mit Karotten und Roter Bete, Tee oder Ingwertee.
Nachts: 30 g Mandeln.
Menübeispiele bei chronischer oder nervöser Gastritis
Diese Art der Ernährung eignet sich bei allen Formen von chronischer Gastritis (erosive, atrophische, granulomatöse Gastritis usw.)
Gedünstetes Omelette aus 2 Eiern
2. Frühstück: Obst nach Wahl (je nach Jahreszeit)
Hirse mit Linsen
Püree aus Buchweizenmehl
Gesottener Fisch mit grünem Erbsenpüree
Am Abend: gedämpfter Vollkornreis mit Gemüse
Im Laufe des Tages: 300 g Vollkornbrot, 30 g Öl.
Zitronenwasser mit einem TL Bikarbonat (falls toleriert)
4 Scheiben Honigmelone
Hirse mit Kichererbsen, gekochte Karotten
Gekochte Grieß-Mischung mit Zucker
Vollkornreis mit Gemüse oder gedämpften Linsen
Im Laufe des Tages: 300 g Brot
Getoastetes Weißbrot mit Marmelade
Gedünstete Karotten mit Butter
Erbsen oder Linsen
Obstsalat mit Banane
Schonkostmenü – 2. Tag
Haferflocken mit Obst
Hirse oder Buchweizenmehl mit Gemüse oder pflanzlichen Würzstoffen
Sellerie-Karotten-Saft aus dem Entsafter
Schonkostmenü – 3. Tag
40 g Pistazien oder Mandeln
Aprikosen oder eine Banane
Buchweizenmehl mit Hülsenfrüchten (Erbsen oder Bohnen)
Snack nach Wahl, siehe unten
Das Erfolgsrezept jeder Diät liegt darin, aus möglichst vielen Optionen auswählen zu können; die Schonkost kann durch ein paar besondere Snacks attraktiver gestaltet werden.
Hier eine kleine Auswahl:
- Bratäpfel
- Banane und Erdnussbutter
- Sellerie-Karotten-Saft aus dem Entsafter
- Erdnüsse
- Ingwerplätzchen
Natürliche Heilmittel bei Gastritis
Es gibt verschiedene Heilmittel und Diätprodukte, die helfen können, die Erkrankung zu kontrollieren.
Wer an einer Magenschleimhautentzündung leidet, sollte sich besonders ausgewogen ernähren.
Zu einer Gastritis-Diät gehört eine gewisse Menge an Kokoswasser.
Kokoswasser gibt dem Magen die nötigen Vitamine und Mineralstoffe, die den Heilungsprozess beschleunigen.
In den ersten 24 Stunden nach einem Gastritisanfall sollte nichts gegessen oder getrunken werden, außer Kokosmilch. Das gibt dem Magen die Möglichkeit, sich selbst zu heilen und zur Normalität zurückzukehren.
Ein anderes ausgezeichnetes Mittel mit großer Wirkung bei Gastritis ist Gruel-Reis. Mindestens zweimal täglich eine Tasse Reisbrei zu sich nehmen.
Außerdem hilfreich bei Gastritis und Magengeschwür ist Kartoffelwasser.
Zweimal täglich eine Stunde vor jeder Mahlzeit eine halbe Tasse Kartoffelwasser trinken.
Sobald die starken Beschwerden nachlassen, sollte einige Tage lang eine Obstdiät eingehalten werden.
Wichtig ist der Verzicht auf alkoholische Getränke, Süßspeisen, Quark, Torten, kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Joghurt, Chili, in Essig eingelegtes Gemüse, Tee und Kaffee; auch Rauchen ist schädlich.
Hundeerziehung zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Es war Sonntagabend als ich mit meiner Freundin zusammen saß und wir noch gemeinsam ein Glas Wein tranken. Sie war am Wochenende auf einem Seminar gewesen, in dem es um die Beziehung zum eigenen Hund ging. Niedergeschlagen sah sie mich an. „Weißt du“, meinte sie, „eigentlich war das ein Entliebungsseminar. Ich bin hingefahren und fand meinen Hund total toll. Als ich zurückkam, war mir bewusst was für eine Baustelle dieser Hund eigentlich immer noch ist. Er hat die ganze Zeit gefiept, auch als alle anderen Hunde entspannt waren, beobachtete er noch die Kaninchen auf dem Platz. Von der Hasenzugmaschiene war er gar nicht abrufbar – bei den Anderen hat es spätestens im zweiten Anlauf geklappt. Auf dem Spaziergang waren alle so sozial, nur meiner wollte permanent die anderen Hunde rammeln und hat total an der Leine gezogen. Alle hatten irgendwann ein Erfolgserlebnis – nur ich nicht.Jetzt arbeite ich seit 6 Jahren an allem und der Hund ist noch immer eine komplette Baustelle! Ich trete nur noch auf der Stelle und komme nicht weiter.“
Ich nippte an meinem Glas und dachte nach. Nein, der Hund ist keine Baustelle. Seit einigen Jahren macht sie viel mit ihren Hunden, arbeitet an den Problemen, kommt mit Rückschlägen klar, macht sich immer Gedanken über die Haltung und Erziehung und schaut mir regelmäßig auf die Finger. Die Fortschritte waren enorm. Von einem Hund der panisch weg rannte, wenn er andere Menschen, Autos und Busse sah, hin zu einem Hund der ohne Probleme, wenn auch mit gewisser Vorsicht an anderen Menschen vorbei gehen kann. Von einem Hund der panisch schrie, wenn sie nur auf die Toilette ging, zu einem Hund der völlig entspannt schläft, wenn er alleine ist. Von einem Hund der gerne andere Hunde fressen wollte, zu einem Hund der sogar an der Leine es zulässt, wenn andere Hunde ihre Nase in seinen Popo stecken.
„Dein Hund ist keine Baustelle“, meinte ich, „Du hast bereits sehr viel erreicht bei diesem Hund. Er hat seine Besonderheiten. Er ist nun mal ein nervöser Vierbeiner – er wird NIE ein entspannter Kerl sein, der in aufregenden Situationen völlig ruhig bleibt. Er hat Jagdtrieb, aber auch das hast du im Griff und arbeitest immer daran. Du hast einen tollen Hund. Du hast nun gesehen wo seine und deine Grenzen liegen und wo du ihn auch so annehmen musst, wie er ist. Dein Hund ist nicht perfekt – aber wer ist das schon? Ihr kommt im Alltag doch hervorragend miteinander aus!“ Das Glas war nun leer. Nachdenklich verabschiedeten wir uns voneinander.
Wie kann es passieren, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung derart weit auseinander liegen? Wie kommt es, dass man seinen Hund nur noch als Baustelle sieht und dann trotz Trainings das Gefühl hat nicht vorwärts zu kommen?
Idealisierte Vorstellung vs. Realität
Wenn ich an meine erste Hündin denke, fällt mir auf mit welch falschen Vorstellungen ich in die Hundehaltung gegangen bin. Ich wollte mit meinem Hund die Natur erleben. Durch Felder, Wiesen und Wälder streifen, die Vögel zwitschern hören und die Seele baumeln lassen. Ich wollte neue Leute kennen lernen, den Hunden beim spielen zusehen und sich einfach an dem neuen Partner Hund erfreuen. Was für eine romantische Vorstellung! Und dann bekam ich diese Hündin durch gewisse Umstände plötzlich in die Hand gedrückt. Sie zog an der Leine wie eine Verrückte. Entspanntes Spaziergehen? Fehlanzeige! Kaum machte man die Leine ab, war sie weg und auch wenn man sie angeleint hatte, konnte es passieren, dass sie einfach los stürmte (und das Frauchen damit voll in den Dreck flog), wenn sie etwas Jagdbares sah. Wie sollte ich da jemals die Natur genießen?
Am besten lief ich irgendwo her, wo möglichst keine Natur war. Nette Bekanntschaften konnte ich auch nicht machen, weil sie furchtbare Angst vor Artgenossen hatte und sich irgendwann dafür entschied lieber anzugreifen, als einzustecken. Von ihrer Idee ab und zu mal Menschen zu stellen mal ganz abgesehen. Meine Hündin machte mir mal eben die gesamte Vorstellung der Hundehaltung zunichte.
Mittlerweile kann ich darüber lachen. Früher war ich aber oft am Rande der Verzweiflung. So hatte ich mir das doch nicht vorgestellt! Aber so geht es vielen Hundehaltern. Jeder der sich einen Hund holt, hat bereits ein gewisses Bild im Kopf, wie er sich die Hundehaltung und den Alltag mit diesem Hund vorstellt. Dies kann ein träumerisch romantisches Bild sein wie bei mir. Es kann auch der perfekte Familienhund sein, der natürlich immer nur lieb ist und gegenüber den Kindern sich immer brav verhält. Es kann auch der Sporthund sein, der Prüfungen und Turniere laufen soll – möglichst mit Bestnote. Der angeschaffte Hund zeigt dann genau da Probleme wo er dem nicht mehr entspricht, denn überall dort wo der Hund nicht mehr dem „Idealbild“ entspricht, werden die Abweichungen wahrgenommen.
Wenn Training verbissen durchgeführt wird, kann der Alltag drunter leiden.
Zum Glück gibt es für all diese Probleme Hundetrainer und passende Methoden, um den Hund entsprechend des eigenen Ideals wieder zu modellieren. Das klappt in der Theorie ganz wunderbar und sicher lernt man Leute kennen, die behaupten, dass sich bei denen jegliches Problemverhalten in Luft aufgelöst hätte. Also arbeitet man an den Problemen. Man erzieht, konditioniert, sucht nach Lösungen, hofft, dass nun alles klappt und bangt darum, wieder einen Rückschritt im Training zu haben. Der Alltag mutiert dann häufig zum Letzteren: Training. Und während man den Hund trainiert, erkennt man plötzlich die Grenzen all der tollen Methoden und der begnadeten Trainer. Die erhoffte Veränderung bleibt aus und man fängt an zu zweifeln – an sich selbst und an dem Hund, bis man sich letzten Endes einfach nur verzweifelt fragt: „Warum habe ich mir nochmal einen Hund geholt?“
Das Internet mit all den Gruppen in den sozialen Netzwerken und all den Foren macht das Dilemma nicht besser. Dort finden sich Zuhauf Hundehalter, die alle einen perfekt hörenden und gut erzogenen Hund haben. Der Hund der sich aggressiv zeigt, wird schnell ein armes, ängstliches Tier, dem man dies unbedingt nehmen muss. Oder es wird gesagt, dass man dem nur mal zeigen muss, wer nun der Boss ist und alles würde rund laufen. Und schon wird man zum Versager 2.0, wenn all die Tipps und Ratschläge nicht fruchten und alle Anderen perfekte Vierbeiner haben.
Woher kommt denn das Idealbild was wir unseren Hunden überzustülpen versuchen?
Zum einen ist es die Gesellschaft, die einen möglichst lieben, netten, perfekt hörenden Vierbeiner sehen möchte. Der Umgang sollte möglichst nett sein – wie sieht das denn aus, wenn der Hund sich aggressiv oder unmanierlich zeigt? Und was sollen die Leute denken, wenn man da auch noch korrigierend eingreift? Zum anderen ist man es auch selbst. Erwartungen die man an den Hund stellt und auch an sich, verkomplizieren das noch weiter.
Manchmal ist es ratsam, wenn wir unseren Kopf mal frei machen von all dem und den Hund so sehen wie er ist. Es ist für einen Hund nicht selbstverständlich und schon gar nicht typisch sich mit jedem Hund zu verstehen. Es ist nicht natürlich, dass er nicht jagen geht. Und es ist auch nicht völlig normal, dass er jeden Menschen liebt. Hier gibt es Rassemerkmale, die Grenzen setzen. Kaum ein Jagdhund wird völlig desinteressiert an Kaninchen vorbei laufen. Kaum ein Herdenschutzhund wird völlig problemlos bei fremden Menschen sein. Hinzu kommt der Charakter des Hundes. Es gibt Hunde die neigen dazu, Ressourcen zu verteidigen. Es gibt Hunde die finden andere Menschen total toll, können aber auf Artgenossen gut verzichten. Es gibt Hunde die mit einer aufregenden Umgebung schlecht zu Recht kommen. Es gibt Hunde die sind sehr schnell nervös und aufgeregt und es gibt Hunde, die kann nichts aus der Bahn werfen.
Die ethische Frage
Anstatt einem Ideal hinterher zu hecheln, wäre es ratsamer den Hund anzunehmen wie er ist. Verbiegen lassen sich die wenigsten Hunde. Einen Hund derart zu verbiegen, dass er keine Persönlichkeit mehr hat und nur noch einem menschlichen Ideal entspricht, ist ethisch diskussionswürdig. Alle regen sich auf, wenn Hunde zu Recht gezüchtet werden mit all den Nebenwirkungen. Aber wenn man dem Hund eine Philosophie überstülpt und völlig natürliche und normale Verhaltensweisen für unnatürlich und abnormal erklärt, ist dies in Ordnung?
Probleme sind Potentiale
Die Erkenntnis, dass man womöglich ein völlig falsches Ideal hatte und man sich mit Dingen arrangieren muss, die man eigentlich blöd findet, kann durchaus schmerzhaft sein. Aber genau die bietet das Potential sich weiter zu entwickeln und eine neue, gesündere Einstellung zu dem Lebewesen zu haben, mit dem man sein Leben teilt.
Natürlich sollte man an Problemen auch arbeiten. Sie aber zu beseitigen ist nicht immer möglich. Sie händelbar zu machen, sollte eher die Devise sein. Ein Hund der keine anderen Hunde mag, sollte aber bei Hundesichtung abrufbar und an der Leine kontrollierbar sein. Ein Hund der keine Menschen mag, muss sich nicht von jedem anfassen lassen, aber er sollte nicht von selbst nach vorne gehen, wenn grade keiner etwas von ihm will. Dies ermöglicht es auch Prioritäten zu setzen. Man kann Persönlichkeiten nicht ändern, aber man kann den Umgang so gestalten, dass es keine Reibungen gibt. Selbstverständlich muss man beachten, dass ein Hund mit schwerer Verhaltensstörung ein beeinträchtigtes Leben hat. Ebenfalls darf der Hund nicht zur Gefahr für die Umwelt werden. Hier muss grundsätzlich auch gearbeitet werden unter der Berücksichtigung der Persönlichkeit des Hundes.
Jagdverhalten ist unerwünscht!
Aber auch Problemverhalten kann positive Effekte haben. Nachdem ich akzeptiert habe, dass meine Hündin jagt und dies immer auch tun wird, konnte ich die Natur mit anderen Augen sehen. Zuverlässig zeigte sie mir an, wo viel Wild unterwegs ist und auch was für Wild unterwegs ist. Plötzlich nahm ich wahr, dass es auf der Wiese nebenan vor Bodenbrütern nur so wimmelte. Dass Wildschweine am liebsten in Maisfelder stehen, hat sie mir auch klar gemacht. Ich ging von nun an mit offeneren Augen durch die Natur und erblickte so Wildtiere meist noch vor dem Hund. Mein Hund zeigte mir die Natur nun auf eine ganz neue Art und Weise. Hätte ich keinen jagenden Hund, wäre mir dieses Erlebnis vorenthalten geblieben.
Mein Hund zwang mich nun dazu mich mit ihm und seinem Wesen auseinanderzusetzen. Und jeder Hund der neu dazu kommt, bringt mich wieder an eine neue Grenze. Die zu erkennen, auszuloten, sich auszuprobieren und mit dem Hund schließlich zusammenzuwachsen, ist immer wieder eine großartige Erfahrung. Meine eigenen Hunde sind immer noch die besten Lehrmeister für mich.
Vermeintliches Problemverhalten lehrt Einen nicht nur viel über Hunde, es bietet sogar die Möglichkeit zur Charakterentwicklung. Ein aufgeregter Hund wird bei einem nervösen Menschen noch aufgeregter, der selber noch nervöser wird – ein Teufelskreis ist vorprogrammiert. Und so lernt man durch den Hund selbst in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben. Unsichere Hundehalter lernen Sicherheit zu geben, weil der Hund sie benötigt. Und zurückhaltende Menschen lernen auch mal „Nein“ zu sagen. „Nein, der will nicht angefasst werden.“ „Nein, der möchte keinen Kontakt.“ Und einen herbei springen Tut-Nix zu verscheuchen benötigt Selbstsicherheit und Durchsetzungskraft. All diese Dinge bringen Einem auch im menschlichen Alltag viel.
Grenzen der Erziehung
Es ist dabei immer wichtig seine eigenen Grenzen zu erkennen. Es ist KEIN Armutszeugnis, wenn man einen schlechten Tag hat und man dann gewissen Situationen aus dem Weg geht. Es ist kein Armutszeugnis, wenn der Hund sich mal daneben benimmt. Es ist ein Hund und kein Roboter – genauso wenig wie wir.
Dementsprechend sollten wir uns die Frage stellen: Was ist machbar für mich, meinen Hund, meine Hundehaltung und was ist mir besonders wichtig? Überall werden dem Grenzen gesetzt. Die Umgebung setzt Grenzen und zeigt Prioritäten. Jemand der auf dem Land wohnt, hat gezwungenermaßen andere Ansprüche als jemand der städtisch wohnt. Auch der Hund setzt Einem Grenzen. Mit einem Jagdhund ist nicht immer überall Freilauf möglich und wenn, muss man immer auch mit allen Sinnen bei dem Hund sein. Aber auch selbst hat man eigene Grenzen. Man ist nicht immer der Ruhepol für den Hund, wenn man selbst ein temperamentvoller Mensch ist. Auch dies ist völlig in Ordnung.
Und bei all den Aspekten des vermeintlich Negativen, sollte man das Positive nicht vergessen. Dann mag der Hund halt nicht jeden anderen Hund – aber dafür ist er super abrufbar und jagt nicht. Dann mag der Hund halt nicht alle Menschen, aber er findet andere Hunde ganz toll und man kann so auch mit anderen Hundehaltern spazieren gehen. Dann ist der Hund halt schnell aufgeregt, dafür ist er sobald man mit ihm etwas machen möchte sofort dabei und lernt schnell. Es gibt so viele positive Momente, die wir viel zu oft als Selbstverständlichkeit hinnehmen, die aber keine sind. Wenn man in sich geht, erkennt man doch was für einen tollen Hund man vor sich hat.
Persönlichkeit als Chance
Letzten Endes geht es darum zu einem entspannten Umgang mit dem Hund zu kommen, falsche Vorstellungen abzulegen und vom Perfektionismus Abstand zu nehmen. Der Reiz der Hundehaltung liegt nicht darin, nebeneinander her zu leben und fröhlich in der Natur zu schlendern – der Reiz der Hundehaltung besteht darin eine kleine Hundepersönlichkeit aufzunehmen und diese ins Leben zu integrieren. Der Hund ist kein weißes Blatt, dass man beschreiben kann wie man möchte. Er ist eine eigenständige Persönlichkeit! Dies wahrzunehmen, bietet Einem auch die Möglichkeit sich selbst zu entdecken. Seine eigenen Schwächen auch zu sehen und zu akzeptieren.
Ecken und Kanten machen unsere Persönlichkeit aus. Wie langweilig wäre es doch, wenn alle gleich wären. Und diese Ecken und Kanten finden wir auch bei unseren Hunden und dies macht im Zusammenspiel schließlich die Beziehung zu unseren Vierbeinern aus. DAS ist Individualität und Einzigartigkeit. Dies in der Beziehung zum Hund zu entdecken, ist eine spannende Sache. Wir alle sollten dankbar sein für die Vielfalt an Hunden und die wichtigen Lehren, die uns unsere Hunde erteilen.
Autorin: Nina Dany
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33 Kommentare
wunderbar geschriebener Artikel und hallo zu Deiner Freundin (sag ich doch ;) ) solche Dinge kann man gar nicht oft genug sagen.
Viele Hundehalter sind genau in dieser Zwickmühle. Sie möchten einen idealen Partner als Hund, aber wie sieht dieses Ideal aus? Es ist so wichtig, diese Gedanken mal bis zum Ende zu denken.
Und am Ende nimmt der Hund uns auch genauso, wie wir sind. Ohne wenn und aber.
Und dafür lieben wir sie.
Sorry, ich meine natürlich Nina,
mein Schreibprogramm hat das nicht verstanden….;)
Toller Artikel. Und so viel Wahres dran. Da ich hier mit einem „Proll“ und einem „Jäger“ gesegnet bin, konnte ich das alles sehr gut nachvollziehen. Es stimmt was dort steht. Danke dafür.
Vielen Dank für diesen tollen Artikel. Leider muss man sich als Halter von Hunden, die nicht in das aktuelle „Hunde-Weltbild“ passen, immer wieder rechtfertigen. „Nein, mein Hund möchte nicht spielen.“ „Aber er muss doch Sozialkontakte haben.“ „Ignorieren Sie bitte meine Hündin, sie hat Angst vor Menschen.“ „Aber vor mir musst Du doch keine Angst haben.“ Wenn ich für den letzten Satz jedesmal einen Euro bekommen würde … Ihr lieben Hunde-Ahnung-Haber da draußen, bitte respektiert einfach jedes Hunde-Halter-Gespann so wie es ist (sofern Ihr nicht belästigt werdet). Und Ihr lieben Tut-Nix-Halter, respektiert, dass es Hunde gibt, die es unhöflich finden, von anderen Hunden ungefragt am Hintern geschnüffelt zu werden und dann entsprechend reagieren. Danke.
Hallo Michaela, du sprichst mir aus der Seele. Was ich an einem Jahr an Erfahrungen mit Hunden und besonders mit den Besitzern durch habe kann ich gar nicht alles aufschreiben .Besonders gut sind die Tips und Ratschläge die ich bekomme . LG Silke
wir müssen dir da vollkommen zustimmen.
1. Der Artikel ist grossartig.
2. Was die Sache mit der Rücksicht angeht.
Wir, das ist eine Boxer-Mom und ein kleines Boxermädchen, treffen oft auf Hundehalter, die meinen, dass jeder Hund mit jedem Hund zusammenkommen muss.
Nach mehreren schlechten Erfahrung mag meine aber nicht mehr, sie bekommt Stress, welcher bei weiterer Annäherung des fremden Hundes in Schnappigkeit endet. Es gibt inzwischen einen Wohlfühl-Radius (ca. 2 – 3 Meter) und wir arbeiten an der Verkleinerung des Selbigen. Es wird einem nur unnötig schwer gemacht.
Ich möchte hier keine Rassen diskriminieren, aber Menschen mit Labradoren und Golden Retrievern sind besonders Beratungsresistent und haben zudem oft die unerzogensten Hunde. Das ist mein Eindruck.
So, nun wünsche ich euch trotzdem viele entspannte Spaziergänge.
Du sprichst auch mir total aus der Seele… ich finde uns drei da genau wieder.
…und Du genauso, Cassie COle.
Nina – tausend Dank für diesen Artikel…
Toller Artikel und ich erkenne mich wieder.
Wir haben nun seit zwei Jahren einen Hund aus dem TH.
Wir haben große Fortschritte gemacht, aber es ist nicht so geworden, wie ich mir das gehofft habe.
Mein Hund wird weiterhin Jagdtrieb haben – aber ICH habe gelernt dies zu handeln.
Mein Hund nie sozialverträglich werden – aber ich hab gelernt streßfrei bei Hundegegegnungen an dem anderen Hund vorbeizugehen.
Das Zauberwort hier heißt „Individualdistanz“ einhalten.
An dieser Distanz weiterarbeiten….
Ein wunderbarer Artikel, er lässt mich hoffen. Habe auch an mir gezweifelt, das trotz Hundeschule und viel üben, kein Erfolg ein tritt. Aber erst heute habe ich wieder festgestellt das ich ein ganz tollen Hund habe, er hat seine Macken, ich komm damit klar und gehe ganz anderes damit um, mittlerweile. Es sind Persönlichkeiten mit Charakter und ich liebe ihn obwohl er doch manchmal macht was er will, er jagt ist aber jetzt abrufbar, er kläfft andere Hunde an wenn er an der Leine ist, hört aber bei Aufforderung auch auf. Ich habe viel gelernt, bin ruhiger geworden, sehe meine Umwelt anderes. Bin froh auch wenn der Anfang sehr sehr schwierig war, das ich ihn habe
Ich finde den Artikel sehr gut. Wir haben lange an unseren Hunden herum – gedoktert in Hundeschulen, mit privaten Hundetrainern die auch bei uns im Hause waren und keiner konnte die „Probleme“ die entstanden sind, durch einen Umzug lösen. Versprochen wurde vieles das es geht, sei es durch diese Methode oder jene. Was mir auch immer wieder auffällt , fragt man 5 Hundetrainer bekommt man 10 Antworten, fragt man 5 Hundebesitzer bekommt man auch 10 tolle Ratschläge und die Hundebesitzer verstehen uns gar nicht und stempeln uns und unsere Hunde als nicht erzogen und als „Problemhunde“ ab.
Warum und wie können die das beurteilen in einem Zeitraum von vielleicht 10 Sekunden wenn wir an denen vorbei gehen?
Ich finde nicht das wir „Problemhunde“ haben , ich sage dann immer „es sind Abenteuerhunde“ und schon klingt es nicht mehr ganz so dramatisch. ;-)
Ich selbst habe mich nun 4 Jahre mit Hundeerziehung intensiv beschäftigt, jedes Buch verschlungen, zig Kurse besucht, diese und jenes probiert und nun lasse ich es , wie es ist. Es ist eben so und fertig , wir sind keine Gefahr für die Menschheit , keine Gefahr für andere Hundebesitzer und wenn es ein wenig mehr Toleranz geben würde, unter Hundebesitzern, dann wäre alles entspannter.
Finde den Artikel großartig. Mir ging es mit meinem jetzigen Hund anfangs auch nicht anders. Hatte ganz konkrete Vorstellungen mit der Anschaffung eines Schlittenhundes. Am Anfang bin ich oft verzweifelt, weil dieser Hund so gar nicht in die Rassebeschreibung eines Malamutes paßte. Statt eines Sportlers habe ich eine Couch Potatoe erwischt. Allerdings habe ich nie versucht meinen Hund umzupolen – hab es halt akzeptiert, dass wir eher faul rumliegen als permanent unterwegs zu sein. Ist halt so – und ich liebe meinen Racker trotzdem über alles.
vielen Dank für diesen Artikel.
Ich sage immer: Wir sind ALLE nur Menschen;-)
Meine Hunde sind relativ problemlos, ein wenig Jagdtrieb, und ein wenig stürmisch bei der Annäherung an andere Hunde, dabei aber nie aufdringlich. Ich kann damit gut leben und wir hatten des wegen noch nie Probleme. Mir waren die Menschen, die mit ihren „perfekten“ Hunden prahlen schon immer suspekt, nicht dass es sowas gibt, ab und zu, wie den perfekten Menschen ;-)
Ich erlebe leider das Gegenteil. Die Leute nehmen ihren Hund einfach so hin. Er hatte eine schwere Kindheit deswegen beißt er Artgenossen und knurrt Kinder an. Er lässt sich weder Knochen noch Ball wegnehmen und zerrt Herrchen und Frauchen durch die Gegend. Als ich mir meinen 4 Jahre alten Hund aus dem Tierheim geholt habe war mir nicht klar wieviel Arbeit es macht den Hund zu einem höflichen “ Familienmitglied“ zu machen. Ein Jagdhund muss nicht ohne Erlaubnis jagen und weglaufen, würde er als Jagdbegleiter auch nicht. Ein Hund muss ohne zu murren neben einem Artgenossen herlaufen, auch wenn er ihn nicht mag. All das kann man erziehen, es dauert nur Jahre und nicht nur Tage..nach fast drei Jahren Training ( auch für mich) habe ich jetzt einen gehorchenden, nicht jagenden, friedlichen Hund- fast immer…
woher wissen Sie denn, dass diese Leute ihren Hund nicht trainieren und eben nur noch nicht soweit sind?
Sie schreiben ja selbst, dass es nicht nur Tage, Wochen dauert, ein echtes Problemverhalten! ( zumindest Sie scheinen ein Problem mit dem Verhalten der anderen Hunde zu haben) abzutrainieren sondern u. U. Jahre in Anspruch nimmt.
Hunde sind keine Maschinen und manchmal reagiert auch der erzogenste Hund nicht so, wie man das als Besitzer gern hätte.
Sie schreiben in Ihrem Posting: Ein Hund muss dieses, ein Hund muss jenes…“ Das können Sie für Ihren Hund gern so festlegen.
Aber was andere Hunde angeht, überlassen Sie das doch bitte den Besitzern der anderen Hunde.
Für mich persönlich nicht einmal ansatzweise nachvollziehbar, warum Sie das stört, wenn sich ein anderer Hund nicht Knochen oder Ball wegnehmen lässt bzw. seine Leute durch die Gegend zerrt.
Ich habe auch einen Hund aus dem Tierheim und glauben Sie mir, er hat mich im Hinblick auf seinen Umgang bzw. Nichtumgang mit Artgenossen schon ganz viele Nerven gekostet. Er ist allerdings sonst der beste Familienhund, den man sich vorstellen kann.
Ganz im Sinne des aus meiner Sicht äußerst gelungenen Artikels.
Ich würde mich an Ihrer Stelle an meinem wunderbar perfekten und erzogenen Hund erfreuen, den ganzen Tag lächelnd durch die Gegend laufen und andere Hunde Hunde sein lassen.
Selten so viel Intoleranz gelesen.
endlich mal ein Artikel, der einem den Stress nimmt perfekt sein zu müssen. Als Hundeanfänger habe ich zwei Hunde, die man üblicherweise als Problemhunde bezeichnet ( Angsthund, Jäger, einer beißt Männer, die ihm zu nahe kommen)
Wir arbeiten an den Problemen, aber es gibt immer wieder Rückschritte, emotionale Auf’s und Ab’s. Dein Artikel hat mir sehr geholfen, entspannt zu bleiben. Ich habe zwei tolle Hunde, mit all ihren Macken.
Toller Artikel, ich ärgere mich auch immer, wenn mein Labbi nicht hört, wenn ich ihn rufe, weil er mit Hunden spielen will oder irgendetwas toll riecht.
Andererseits bin ich stolz auf ihn, weil er nichts macht, wenn meine Enkelkinder sein TK wegnehmen oder sich in sein Bett setzen.
Ausserdem ist er sehr freundlich zu jedermann und jedem Hund.
Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben. Ich bin Hundetrainerin und sehe die Grenzen meiner Arbeit. Ein Hund entwickelt sich bei jedem Menschen anders und wird bei jedem ein anderes Verhalten entwickeln. Ich stehe sicherlich ziemlich allein mit meiner Meinung, aber dieser Artikel bringt vielleicht den ein oder anderen zum Nachdenken.
Hallo Margot, Du stehst mit Deiner Meinung überhaupt nicht alleine da :) Unsere Hunde sind Meister darin, uns Menschen und unsere Persönlichkeit zu analysieren, sich entsprechend anzupassen und in die jeweilige Beziehung zu integrieren. Das haben inzwischen auch viele Hundetrainer oder auch interessierte Hundehalter erkannt. Zumindest kenne ich da eine ganze Menge :)
super alle Daumen hoch, endlich mal jemand der den Nagel auf den Kopf trifft,ganz meine Meinung.
Dankeschön für diesen sehr gut geschriebenen Artikel!!
Ein genialer absolut zutreffender Text. Habe 2 Hunde, optisch wie Zwillinge, vom Charakter unterschiedlich in aber wirklich jeder Lage.
Lieben sich abgöttisch, musste lernen beiden ihren Ansprüchen und dem was
sie leisten können gerecht zu werden. Eine tolle Aufgabe.
Das mag es schon auch geben, aber meiner Erfahrung nach liegen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung in anderer Weise weit auseinander, nämlich vor allem bei völlig unerzogenen Hunden, deren Besitzer aber der Meinung sind, ihr Hund darf z. B. auf jeden Hund zurasen, dem er begegnet, und diesen anbellen wie verrückt, denn das ist halt die „individuelle Persönlichkeit“ seines Hundes. So rum passiert das leider haufenweise – Leute, die ihren Hund null erziehen, aber meinen, das passt alles so, obwohl der Hund wirklich einfach nur macht, was er will, und / oder völlig verängstigt ist.
Ein super geschriebener Artikel, spricht mir richtig aus der Seele. Ich hatte ja ziemlich Glück mit meiner ersten Hündin Gina, eine kleine Musterschülerin, die doch halt so ihre Eigenheiten hatte. Sie war fast immer auf mich fixiert, lebten wir doch alleine mitsammen. Spaziergänge waren ein Traum, wir schlenderten einfach durch die Natur, ich fotografierend, sie schnüffelnd und erkundend und manchmal neugierig, was ich da so fotografiere. Wir waren einfach ein total aufeinander eingespieltes Team und konnten uns gegenseitig sehr gut lesen und einschätzen, es war einfach herrlich. Leider nahm dies durch Krebs ein jähes frühes Ende und dann kam Sunny….. :)
Ehem. Straßenhund aus Rumänien, total verschreckt, ängstlich, unsicher und ich voll gefordert. Vieles hatte ich so nicht erwartet und als sie dann wirklich angekommen war, umweltsicher war, dann kam ihr horrender Jagdtrieb durch (hätte mich nicht wundern sollen, die ist auf der Straße geboren und aufgewachsen, zwei Jahre lang, die weiß, wie sie an Essen kommt *ggg*) und durch die Umweltsicherheit ist sie auch sehr selbständig geworden.
Ich musste schwer mein Wissen erweitern und heute – drei Jahre später – sind wir so weit, dass sie auch am Feld und Wiese mal stellenweise frei laufen kann, wobei meine volle Konzentration da bei ihr ist und ja auch sie zeigt mir ganz genau an, wo welches Wild zu finden ist und sich aufhält. Das ist nun unser Weg, mit dem Jagdtrieb umzugehen.
Jeder Hund ist wirklich eine neue Herausforderung, man muss sie nur annehmen. Meine Zweithündin Samira und dann die Pflegehündin Ruby waren wieder ganz andere Charaktere und jede ist auf ihre Weise einzigartig und genau und gut und richtig so. Gina war perfekt für mich, Sunny das Gegenteil…. heute muss ich aber ganz ehrlich sagen, dass auch Sunny perfekt für mich ist, weil ich mich auf sie voll und ganz eingelassen habe.
es freut mich hier zu lesen,daß alle ihre ungehorsamen hunde
bis ins mark lieben.nur bleibt doch dann besser von hundeaus-
laufgebieten fern. auch wir lieben unsere kleine hündin nur
wurde sie schon dreimal schwer verletzt,richtig brutal von hunden
die anscheinend nichteinmal ihren namen kennen, wenn der halter
ihn ruft.wie kann das sein? ein hund der schon ein paar jahre
alt ist kennt seinen namen nicht und weiß nicht, daß er dann
zu senem besitzer laufen muß?
unsere kleine hat jedes kommando im spiel und natürlich auch
in der hundeschule gelernt und es hat ihr riesigen spaß gemacht.
ich denke, Du hast den Grundtenor des Artikels absolut nicht verstanden. Lies es bitte nochmals und dann denke nochmals über das Gelesene nach. Ich bin mir sicher, dann weißt auch Du, was die Aussage dieses Artikels sein soll! lg
ich habe den Grundtenor dieser Gesprächsrunde so verstanden,
daß man seinen Hund mit allen Ecken und Kanten annehmen soll, ihm halt seinen eigenen Charakter und seine Eigenheiten zugesteht, nach ein paar wahrscheinlich halbherzigen Erziehungsversuchen ist man
dann immernoch nicht am gewünschten Ergebnis angelangt,
aber was solls, vielleicht hört er ja heute oder auch
Die Selbstwarnehmung von solchen Hundehaltern ist und bleibt mir ein Rätsel oder akzeptieren sie einfach ihre
eigenen Schwächen, nämlich die ,daß sie ihren Hund nicht
Hallo Sabine, es tut mir sehr leid, was euch mit eurer Hündin passiert ist. Mein Text ist nicht dafür gedacht, jegliches Fehlverhalten seines Hundes so entschuldigen zu können und ihn machen zu lassen. Nicht umsonst steht in dem Text drin: „Natürlich sollte man an Problemen auch arbeiten. Sie aber zu beseitigen ist nicht immer möglich. Sie händelbar zu machen, sollte eher die Devise sein. Ein Hund der keine anderen Hunde mag, sollte aber bei Hundesichtung abrufbar und an der Leine kontrollierbar sein. (…) Ebenfalls darf der Hund nicht zur Gefahr für die Umwelt werden.“ Das heißt im Klartext für diejenigen mit einem unverträglichen Hund, dass man ihn dahin erziehen muss, dass er im Alltag keine Gefahr darstellt und gehorcht. Wenn dies noch nicht klappt (zum Beispiel weil der Hund aus dem Tierschutz stammt und schlechte Erfahrungen gemacht hat), sollte er gesichert werden. Wenn du meine anderen Artikel liest, wirst du auch merken, dass es mir enorm wichtig ist, dass Hunde entsprechend erzogen, sowie gesichert werden und Rücksicht aufeinander genommen wird. Ich habe dem sogar einen Artikel gewidmet. Gerne kannst du ihn lesen, wenn du möchtest: https://www.planethund.com/hundewissen/hundehalter-hundehalters-groesster-feind-2605.html Von Hundeauslaufgebieten halte ich mich übrigens fern. Eben aus den von dir geschilderten Gründen. LG Nina
Den Artikel den Du mir empfohlen hast trifft den Nagel auf den
Kopf. Bei aller Nichtrücksichtnahme würde ich auch nie auf die
Idee kommen auf einen Hund sauer zu sein. Sie tun mir unendlich
leid, weil sie anscheinend von ihren Haltern nicht verstanden
werden. Mal dürfen sie die Sau rauslassen,dann gibts wieder
nen Leinenruck oder ein Leckerli ins Maul wo ich auch schon
gefragt habe , wofür war das denn jetzt? Der Hund hat die ganze
Zeit einen anderen Hund fixiert und leise geknurrt!Die Antwort:
na er hat ja nicht an der Leine gezogen. Aha!Hat er dann aber
doch als das Leckerli runterschluckt war. Fehlkommunikation
nenne ich das und wie immer ist das Tier dann das leidtragende
Wesen in dieser Beziehung.Durch dieses Nichtverstandenwerden
entsteht Frust und Unsicherheit auf beiden Seiten und so nimmt
der Teufelskreis seinen Lauf. Der Hundehalter mit dem sozialen erzogenen Hund braucht nur wenige unschöne Begegnungen und schon wird jede Gassirunde von Angst und Unsicherheit begleitet.Daran sollten alle mal denken und Rücksicht nehmen,
probierts mal ist garnicht so schwer.
Danke. Der Artikel spricht mir in so vielen Punkten aus der Seele.
Ein wunderschöner Artikel. Der spricht mir aus der Seele. Danke :)
Danke für diesen tollen Beitrag. Er ist genauso wie ich denke und fühle aber wie ich ihn nie so toll in Worte fassen könnte wie Du. Wunderschön geschrieben.
Hyperaktiver Hund, was tun?
Manche Hundehalter wissen nicht weiter: Der Hund steht unter Strom, lässt sich schlecht führen, kommt kaum zur Ruhe. Die Tierärztin und Verhaltenstherapeutin Maria Hense hat sich mit dem Thema hyperaktiver Hund beschäftigt und erklärt im TIER.TV-Interview, worauf es im Umgang ankommt.
Ein hyperaktiver Hund kann ein richtiger Unruhestifter sein. Egal in welcher Situation, Bello ist unkonzentriert und will einfach nicht hören.
Der Hund zerrt ständig an der Leine, kläfft oft wild um sich, beißt bei jeder Gelegenheit in den Ärmel und scheint durch jede Kleinigkeit aus der Fassung zu geraten. Bereits ein klingelndes Telefon oder ein neuer Geruch lösen bei ihm Stress aus. Auf Kommandos kann er sich oft gar nicht konzentrieren. „Was für ein schlecht erzogener Hund“, mag sich dabei so mancher denken. Oder auch: „Der scheint wohl zu wenig Bewegung zu bekommen!“ Ein hyperaktiver Hund also, aber was tun? Maria Hense klärt in ihrem umfangreichen Ratgeber zum Thema „Hyperaktiver Hund“ über diese Verhaltensauffälligkeiten auf und fördert das Verständnis für den überdrehten Vierbeiner. Sie beschreibt anschaulich die Ursachen dafür, dass manche Hunde dauernd unter Strom stehen. Ihre gezielten Trainingstipps und ihre „Werkzeugkiste“ können mit etwas Geduld dem Hund zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen.
Frau Hense, ist jeder Hund, der an der Leine zieht und sehr lebhaft ist, gleich „hyperaktiv“
Maria Hense: Nein, nicht unbedingt. Jeder Hund hat ein anderes Aktivitätslevel. Wenn der Hund im Vergleich zur gleichen Rasse und Altersgruppe jedoch deutlich lebhafter ist, kann man je nach Symptomen von Hyperaktivität sprechen.
Wie definieren Sie Hyperaktivität, woran erkenne ich als Hundehalter, ob mein Hund tatsächlich ein Hyperaktiver Hund ist?
Maria Hense: Man muss die Verhaltenssymptome genau beobachten: Gerät der Hund durch kleinste Reize in Aufruhr, lässt er sich schwer führen, kann Kommandos vor lauter Ablenkung nicht ausführen oder traut er sich nicht einmal, für eine Weile abzuschalten? Jemand mit Erfahrung erkennt sehr schnell, ob Mensch und Tier unter dem hyperaktiven Verhalten leiden. Um beide zu entlasten, würde ich zur Therapie raten. Man darf jedoch nicht Hyperaktivität oder ADHS beim Menschen auf den Hund übertragen. Hunde funktionieren anders.
Ist Hyperaktivität eine reine Verhaltenssache oder eine Krankheit? Oder ist der hyperaktive Hund vielleicht sogar nur ein Modebegriff?
Maria Hense: Als neurologische Störung ist Hyperaktivität bei Hunden nicht klar definiert, die Auffälligkeit zeigt sich über das Verhalten des Hundes. Als „Modebegriff“ würde ich es nicht sehen. Andere Themen, wie z. B. Aggression oder Angst bei Hunden sind viel gängiger. Ein völliges Randthema ist es allerdings auch nicht, das zeigt schon die Nachfrage nach meinem Buch. Mir ging es darum, ein Bewusstsein für diese Auffälligkeit zu schaffen – ich finde es einfach schade, dass sowohl Halter aber auch viele Fachleute nicht genau wissen, wie man diesen Tieren helfen kann.
Der Hund bellt sehr viel, steigert sich in Erregungszustände, fordert sehr viel Aufmerksamkeit und kommt einfach nicht zur Ruhe – worin sehen Sie die Hauptursachen für hyperaktives Verhalten Hyperaktiver Hund?
Maria Hense: Hier kommen immer mehrere Faktoren zusammen. Die genetische Neigung spielt eine große Rolle, ebenso wie Aufzucht und erste Erfahrungen im Welpenalter. Welpen, die z. B. in völlig reizarmer Umgebung aufwachsen, oder keine ausreichenden Erfahrungen mit ihren Geschwistern machen können, reagieren später oft sehr überreizt. Überhaupt scheinen hyperaktive Hunde keinen „Filter“ zu haben – sie reagieren auf alles in ihrer Umgebung sehr heftig, egal ob Geräusche, Artgenossen, Objekte oder Menschen. Was einen „normalen“ Hund gar nicht interessiert, bringt einen hyperaktiven Hund in Aufruhr. Natürlich spielen auch Erziehung und die Hilflosigkeit des Halters eine Rolle. Manchmal entsteht ein richtiger Teufelskreis: Der Halter reagiert ebenfalls heftig auf Fehlverhalten, gibt unklare Signale oder wird ungeduldig, weil der Hund scheinbar nicht einmal das einfachste Kommando befolgen kann. Das überträgt sich auf den Hund, der dann noch unruhiger wird.
Und was kann ich als Halter dagegen tun? Schließlich ist ein allzu lebhafter Hund, der kaum zur Ruhe kommt, eine ernsthafte Belastung – und der Hund leidet unter Daueranspannung sicherlich ebenfalls….
Maria Hense: Ja, hyperaktives Verhalten belastet den Hund, aber natürlich auch den Halter, der oft an seine Grenzen kommt. Ich rate dazu, zunächst einen Tierarzt aufzusuchen. Es muss abgeklärt werden, ob z. B. Sinnesorgane und Schilddrüse richtig arbeiten. Dann sollte man sich eine Liste mit allen belastenden Situationen machen – also vom Besuch, der angesprungen oder gebissen wird bis hin zum wilden An-der-Leine-Ziehen beim Spazierengehen. Dann sollte man fragen: Wie lassen sich diese Situationen managen oder vermeiden? Grundsätzlich kommt es darauf an, Stress zu reduzieren. Richtiges Verhalten und schwierige Situationen müssen in kleinen Schritten geübt werden.
Haben Sie konkrete Tipps, wie man dem Hund zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen kann?
Maria Hense: Körperarbeit ist sehr wichtig. Man kann mit dem Hund z. B. langsam, aber bewusst durch tiefes Laub oder Schnee gehen. Man kann ihn balancieren oder Futter am Boden suchen lassen, das fördert die Konzentration. Oder man lässt ihn ausgiebig schwimmen. Alles, was den Hund körperlich stark fordert, intensiv und langsam ausgeführt wird und auch seine Sinne anspricht, tut ihm gut. Statt immer noch mehr und immer noch schnellerer Bewegung empfehle ich, dem Hund Ruheplätze anzubieten. Manche hyperaktive Hunde schlafen sogar im Sitzen, sie sind so angespannt, dass sie sich nicht einmal hinlegen! Außenreize kann man z. B. durch das Anstellen eines Radios ausblenden. Auch Ruhesignale sind sehr wichtig, entweder als Signalwörter oder geknüpft an einen Platz oder einen Geruch. Der Hund lernt dann: Jetzt darf ich mich entspannen.
Was sollte man aus Ihrer Sicht im Umgang mit einem hyperaktiven Hund vermeiden?
Maria Hense: Man sollte – auch wenn es bestimmt schwerfällt – eigene Unruhe vermeiden. Es ist wichtig, dem Hund ruhig und gelassen zu begegnen. Auch Strafen sind eher kontraproduktiv, denn harte Zurechtweisungen bringen den Hund schnell in ein hohes Erregungslevel. Vielleicht sollte man auch lernen, den Hund mit seinen Eigenheiten zu akzeptieren. Ständige Vergleiche mit dem Nachbarhund fördern nur den Frust. Manchen Haltern hilft deshalb auch die Diagnose: Mein Hund ist hyperaktiv. Damit kann man sich auseinandersetzen, man hat eine Erklärung.
Wie ist Ihre Erfahrung: Kann aus einem Hund, der dauernd unter Strom steht, irgendwann ein ausgeglichener Begleiter werden?
Maria Hense: Ja, ich habe schon viele positive Entwicklungen gesehen. Manchmal, wenn die Ursachen für hyperaktives Verhalten sehr simpel sind, zeigen sich sogar recht schnell Erfolge. Etwa, wenn der Hund jedes Mal in Stress gerät, wenn er an der Leine gehen soll. Das kann man üben! Wie schnell und wie deutlich die Entwicklung jedoch im Einzelfall verläuft, weiß man vorher nicht. Jeder Hund ist anders.
Frau Hense, vielen Dank für das Gespräch!
Fazit: Ein umfangreicher Ratgeber für alle, die einen sehr unruhigen Hund haben und an dieser Verhaltensauffälligkeit arbeiten wollen.
Maria Hense: Der hyperaktive Hund, Animal Learn Verlag, 174 Seiten, 28 Euro.
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Globuliwelt
Wie verabreicht man seinem Hund homöopathische Mittel?
Homöopathische Mittel gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen. Die bekannteste Form sind wohl die „Zuckerkügelchen“ – Globuli. Desweiteren gibt es homöopathische Mittel noch in Form von Schmelztabletten und Dilution (Tropfen). Die einfachste Verabreichung eines homöopathischen Mittels beim Hund ist in Globuli-Form. Man legt dem Hund die Globuli einfach in die Lefzen. Hat man das richtige Mittel für seinen Hund ausgewählt, lässt sich immer wieder beobachten, dass der Hund ein richtiges Verlangen nach den Globuli hat. Sollte man sich nicht sicher sein oder ist der Krankheitsverlauf sehr heftig, sollte man trotz seiner Vorkenntnisse einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt aufsuchen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und Entdecken der Homöopathie für Tiere!
Ihre Tierheilpraktikerin Natalie Klug
Anwendungsgebiete homöopathischer Mittel für Hunde
Die Trägerstoffe aller homöopathischen Arzneien sind vollkommen natürlichen Ursprungs: In Dilutionen sind es Alkohol-Wasser-Gemische, in Globuli Rohrzucker (Saccharose), in Tabletten Milchzucker (Laktose). Die Mittel sind trocken aufzubewahren und vor Licht und Wärme zu schützen. Es kommen folgende Mittel bei den entsprechenden Krankheitsbildern zum Einsatz:
- Abmagerung: Jodum und bei jungen Tieren Abrotanum
- Abszesse:Hepar sulfuris, alternativ Myristica
- Aftererkrankungen: Acidum nitricum , Ruta , Ignatia oder Apis (bei Nesselsucht)
- Allergie:Apis
- Analdrüsen: Aesculus , bei chronischem Verlauf Silicea
- Angst:Belladonna , bei Silversterlärm Borax, bei Platzangst Argentum nitricum
- Appetitstörungen: Chininum arsenicosum, Natrium muriaticum und als Aufbaumittel Kalium phosphor
- Schwäche: als Tonikum Nux vomica , bei sexueller Schwäche Staphisagria
- Flüssigkeitsverlust: China
- Bänder und Sehnen:Rhus Toxicodendron
- Bindehaut:Euphrasia
- Blasenentzündung:Dulcamara oder Cantharis
- Blasenlähmung: Hyoscyamus oder Gelsemium
- Bronchitis:Aconitum
- Brustfellentzündung:Bryonia oder Tartarus emeticus
- Darmkatarrh:Pulsatilla , Podophyllum, Sulfur , Arsenicum album und Antimonium crudum
- Darmparasiten: Abrotanum (Spulwurm), Carduus marianus (Hakenwurm) sowie Calcium carbonicum (Bandwurm)
- Deckunlust: Damiana oder Acidum phosphoricum
- Eifersucht: Hyoscyamus oder Platinum (sexuelle Eifersucht)
- Eklampsie: Hyoscyamus
- Ekzeme:Sulfur
- Epilepsie: Zincum wechselnd mit Apisinum
- Erbrechen:Cocculus oder Nux vomica
- Fahrkrankheit:Nux vomica oder Cocculus
- Feigwarzen:Thuja
- Froschgeschwulst:Thuja
- Furunkel:Hepar sulfuris
- Gebärmutterentzündung:Pulsatilla
- Gehirnentzündung:Belladonna wechselnd mit Apis, bei Schlafsucht Baptisia
- Gehirnerschütterung:Arnica wechselnd mit Hypericum
- Gehörverlust: Barium carbonicum
- Gelbsucht: Natrium sulfuricum
- Gelenkentzündung:Belladonna
- Gerstenkorn: Staphisagria oder Hepar sulfuris
- Gesäugeentzündung:Belladonna oder Apis
- Geschlechtstrieb übermäßig: bei Hündin Platinum, bei Rüden Agnus castus
- Gliederzittern:Magnesium phosphoricum
- Hautmittel:Silicea bei trockener, schuppiger Haut
- Hauterkrankungen:Sulfur
- Haarausfall: Natrium muriaticum
- Haarbruch: Lycopodium
- Haarverfilzung:Sulfur und alternativ Acidum fluoricum
- Hämatome: Hamamelis
- Herz-Kreislauf: Crataegus
- Hitzschlag/Sonnenstich:Aconitum
- Husten: Bryonia oder bei Krämpfen Drosera
- Infektionen, akut mit Fieber:Belladonna
- Karies: Staphisagria oder Kreosotum
- Kehlkopfkatarrh:Aconitum, anschließend Spongia
- Kreislauf- und Kollapsmittel: Veratrum Album
- Koliken: Colocynthis, auch Magnesium phosphoricum
- Kupiertes Ohr und Narben:Silicea, als Abschluss Calcium fluoratum
- Lähmungen:Nux vomica
- Lefzenekzem:Hepar sulfuris
- Lungenentzündung:Aconitum oder Belladonna
- Milchmangel und -überschuss:Urtica urens
- Muskelrheuma:Rhus toxicodendron
- Nasenausfluss: Euphrasia und bei Staupe Pulsatilla
- Nervenschmerzen:Aconitum oder Belladonna
- Nierenentzündung:Apis stündlich wechselnd mit Cantharis
- Ohrenentzündung:Pulsatilla
- Parasiten und Zecken:Belladonna bei Befall, Nux vomica bei Lähmungen
- Parodontose:Silicea oder Natrium phosphoricum
- Reizhusten: Spongia
- Scheinträchtigkeit:Pulsatilla
- Schleimbeutelentzündung:Hepar sulfuris
- Schuppen:Sulfur
- Sterilisationsfolgen: Aristolochia
- Verbrennungen:Echinacea
- Vergiftungen:Arsenicum album
- Verstopfung:Nux vomica
- Warzen:Thuja
- Zahnen:Belladonna
- Zahnlockerungen: Argentum nitricum
Diese Liste homöopathischer Mittel für Hunde ist natürlich höchst unvollständig. Bei ernsten Erkrankungen fragen Sie Ihren Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Homöopathische Medikamente für Hunde können gern ergänzend zu klassischen Mitteln der schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden, Veterinärmediziner empfehlen das oft.
Mit der Homöopathie haben wir die Möglichkeit, unseren Hunden, auf sanfte Art und Weise zu helfen.
Heutzutage wird es immer natürlicher, seinem Hund, egal ob bei Krankheit, Verhaltensauffälligkeiten oder sonstigen Leiden homöopathisch zu behandeln.
Wie im Humanbereich auch, muss der Besitzer die Krankheitsgeschichte, die Vorgeschichte, aber auch Verhaltensweisen und Eigenschaften seines Hundes gut beobachten und schildern können.
In der heutigen Zeit haben wir zu unseren Hunden eine enge Beziehung. So können wir Menschen unsere Hunde genau beschreiben. Viele Hundebesitzer wissen im Lauf der Zeit genau, was ihrem Vierbeiner fehlt und was ihm gut tut. So gibt die Homöopathie uns die Chance, unseren Tieren auf sanfte Art etwas Gutes zu tun.
Gastbeiträge zum Thema Homöopathie für Hunde:
Die Homöopathie für Hunde gehört heute ganz selbstverständlich zum Spektrum behandelnder Veterinärmediziner und Tierheilpraktiker. Immer mehr Hundebesitzer möchten auf naturnahe Mittel zurückgreifen, um ihre vierbeinigen Freunde möglichst schonend zu heilen und zu behandeln. Dabei greift die Homöopathie auf die gleichen Ausgangsmittel, ähnliche Potenzen und Einnahmevorschriften zurück, wie sie schon vor über 200 Jahren (erstmals 1796) der Erfinder der Homöopathie Samuel Hahnemann formulierte. Übrigens nahm sich auch Hahnemann schon tierischer Patienten an, allerdings eher am Rande.
Wie funktioniert die Homöopathie für Hunde?
Die Homöopathie für Hunde funktioniert nach den bewährten Grundsätzen homöopathischer Heilmethoden, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen (“similia similibus curentur”). Das bedeutet, ein Mittel, das normal verabreicht diejenigen Symptome verursachen würde, an denen das Tier aktuell leidet, kann hoch verdünnt (potenziert) genau die Heilung des Hundes bewirken. Das funktioniert bei Menschen nun schon seit 200 Jahren, inzwischen haben Tierbesitzer und Tierärzte, Landwirte und Tierheilpraktiker die Homöopathie für die verschiedensten Tierarten entdeckt, so auch die Homöopathie für Hunde. Sie wirkt sanft, schnell und sicher, besteht aus natürlich Grundstoffen (in der Regel Pflanzen und Mineralien) und ist nebenwirkungsfrei. Globuli, die “Pillen” der Homöopathie, verwenden als Trägerstoff für die homöopathischen Wirkstoffe Milchzucker, der von Hunden sehr gut angenommen wird. Diese Globuli können Hundebesitzer größtenteils rezeptfrei in Apotheken oder über das Internet von zuverlässigen Anbietern beziehen. Auch Tierheilpraktiker und homöopathische Tierärzte verschreiben sie. Einige Hundebesitzer verfügen schon über Erfahrungen in der Selbstmedikation ihrer Lieblinge, darüber hinaus können wir hier einige Empfehlungen für die wichtigsten homöopathischen Mittel für Hunde geben. Erfahrene Therapeuten können natürlich aufgrund der Anamnese des Hundes von diesen Empfehlungen abweichen. Bei dieser Anamnese erfragt der Heilpraktiker oder homöopathische Veterinär das Krankheitsbild, die Vorgeschichte und den Charakter des Hundes, um daraus die richtige Empfehlung und Dosierung der homöopathischen Mittel für Hunde abzuleiten. Teilweise kommen Homöopathen bei Tieren – wie auch bei Menschen – aufgrund ihrer Anamnese zu erstaunlichen Erkenntnissen, die durchaus von dem abweichen können, was sich der Tierhalter persönlich gedacht hat. Da die Homöopathie für Hunde inzwischen sehr große Erfolge erzielt, können Sie ruhig dem Therapeuten vertrauen, wenn Sie ein gutes Gefühl hinsichtlich dessen Kompetenz haben.
Richtige Anwendung der Homöopathie für Hunde
Es gibt bei homöopathischen Mitteln die Anwendungsformen der Globuli (kleiner Milchzuckertabletten, in denen das homöopathische Mittel enthalten ist), von Tropfen und Dilutionen (flüssig verschüttelter Substanzen). Sämtliche dieser Substanzen wirken über die Mundschleimhaut und werden von Menschen entweder in die Backentasche verschoben oder auf der Zunge gelutscht, von Hunden also über das Maul und die Lefzen aufgenommen. Die beste Zeit hierfür ergibt sich jeweils eine halbe Stunde nach oder vor einer Mahlzeit. Für die Dosierung und Potenzierung existieren bei jeder Anwendung Vorschriften, die sich aus dem Krankheitsbild und der Konstitution des Patienten ableiten, was bei Hunden immer eine Frage nach dem Körpergewicht beinhaltet. Daher ist es schwer, für Hunde allgemeine Dosierungsvorschriften zu geben. Die hier weiter unten angegeben homöopathischen Mittel werden daher ohne konkrete Dosierung vorgeschlagen. Vielmehr sollten Anwender folgende allgemeinen Regeln bei homöopathischen Mitteln für Hunde beachten:
- Perakute Erkrankungen, darunter Schocks und Blutungen oder kolikartige Schmerzen können mit einer Arzneigabe im Rhythmus von 5/ 10/ 20 und 30 Minuten gelindert werden.
- Akute Erkrankungen wie Fieber, Entzündungen und Durchfall bedürfen einer Gabe zwischen zwei bis vier Mal täglich.
- Bei subakuten Erkrankungen werden die Arzneimittel ein- bis dreimal täglich gegeben.
- Chronische Erkrankungen lindern homöopathische Mittel durch ein bis zwei tägliche Gaben.
- Chronische Hauterkrankungen, die mit Hochpotenzen geheilt werden, lindern sich bei Gaben im Abstand von drei bis sechs Wochen.
- Verhaltensstörungen von Hunden wie Angst, Schreckhaftigkeit oder Eifersucht therapieren Sie zunächst mit Arzneimittelgaben von einer täglichen Potenz D30, nach dem Nachlassen der stärksten Symptome mit ein bis zwei Gaben pro Woche.
Zu den Grundregel bei homöopathischen Arzneimitteln gehört, dass die niedrigen Potenzen (bis D12 oder C12) bei akuten Erkrankungen anzuwenden sind. Diese Potenzen sind grundsätzlich zur Selbstmedikation geeignet. Hohe Potenzen ab D30 oder C30 setzen Sie bei chronischen Erkrankungen ein. Hier ist der Ratschlag eines Therapeuten gefragt.
Dosierung homöopathischer Mittel für Hunde
Die Globuli, Tropfen oder Dilutionen werden ins Trinkwasser oder in die Lefzen gegeben. Dilutionen können bis zu 70 Volumenprozent Alkohol enthalten. Mittelgroße Hunde erhalten fünf bis acht Tropfen Dilution oder fünf Globuli oder eine Tablette oder eine Messerspitze Trituration, die durch Pressen von verriebenen Tabletten entsteht. Hunde großer Rassen gibt man acht Globuli oder zehn Tropfen Dilution. Welpen und kleine Hunde erhalten die halbe oder viertel Dosis. Generell sind die Medikamente bei einer Verbesserung des Krankheitszustandes zu reduzieren und nach der Genesung abzusetzen. Zu beachten ist die Erstreaktion, das heißt eine Verschlimmerung des Zustandes nach der ersten Einnahme. Das ist ein Zeichen für das gute Anschlagen des Mittels und insofern unbedenklich, allerdings ist es zu empfehlen, die Einnahme zunächst zu unterbrechen. Nur wenn die Erstverschlimmerung länger anhält, muss ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufgesucht werden.
Zeige Kommentare (22)
Hm, hab gerade deine Frage gelesen. Hat dir jemand darauf geantwortet? Dieselbe Frage hätte ich auch. Meiner hat letztes Jahr fast ununterbrochen an Sylvester gebellt. Das war nicht so angenehm. Jetzt ist es für dieses Jahr wohl zu spät aber für nächstes Jahr würde mich das interessieren.
Hi! Bin erst jetzt auf diese Seite gestoßen, weil ich eigentlich für meine Katze eine milde Alternative suche, um ihre Kolik in den Griff zu bekommen! Da dachte ich, ich guck gleich mal, was im Notfall bei meiner Hündin helfen kann!
Meine Hündin (sie kam als Siebenjährige im Jänner 2013 zu mir) ist zu Silvester so ängstlich gewesen, dass sie vom 28.Dez.2013 bis 01.Jänner2014 die Wohnung nicht verlassen hat! Dann hat mir eine Hundebesitzerin, die ich nur dieses einemal getroffen habe geraten, meiner Hündin die Bachblüten-Notfalltropfen zu geben! Leider habe ich zu viel erwischt, da sie den Kopf weggedreht hat - das Resultat: sie war so "entspannt", dass sie Silvester fast vollständig verpennt hat! ;-)
Ich weiß, dass mein Tipp sehr spät kommt - aber vielleicht hilfts jetzt dem einen oder anderen.
LG und alles Gute mit Euren Lieben Vierbeinern
Karen Kuß nein, hat sich keiner gemeldet. leider
Auf jeden Fall besser als gleich die dicken Chemiekeulen die die Tierärzte so gerne verschreiben
Super vielen Dank.
Hallo, unsere 5 Monate junge Irish Setter-Hündin mag das Autofahren gar nicht; sie sabbert ohne Ende und hat auch schon kleine und einmal ein großes Geschäft während der Fahrt gemacht. Wann immer wir das bei anderen Welpen- und Hundehaltern erwähnen, kommt die Empfehlung auf "Globuli". Was ist daran so gut, welchen Wirkstoff hat es bzw. welchen empfehlen Sie uns? Mit Dank und einem Gruß.
ich habe eine 3,5 jährige Labradorhündin die unter Inkontinenz leidet (nach Kastration vor 2 Jahren).
Hat jemand Erfahrung mit einer homöopathischen Therapie dieses Problems?
Ich bin für jede Idee dankbar.
Siehe weiter unten
Meine "Finy" ist 16 Jahre alt, sieht und hört nicht mehr so gut wie früher und leidet unter Demenz.
Diese äussert sich insbesondere dadurch, dass sie ihre Stubenreinheit vergessen hat und und zuhause hin und wieder Windeln trägt. Die lässt sie sich problemlos anziehen.
Allerdings hat Finy nach dem Abendessen (17.00 bis 18.00 Uhr) Unruhezustände und läuft oft stundenland in der Wohnung rum: Wohnzimmer - Esszimmer - Küche - Korridor - Wohnzimmer usw. Dabei bellt sie ununterbrochen und unser privater Alltag (und der der Mitbewohner) ist dadurch erheblich gestört. Allerdings wollen wir Finy helfen, abends zu Ihrer Ruhe zu kommen.
Was können wir tun?
Liebe Familie Hausmann! Leider hilft nur starke Chemie: DIAZEPAM. Die Fellnasen rennen zum Schluss mit Anlauf gegen Wände, müssen per Hand gefüttert werden, finden ihr Trinken nicht mehr, dürfen nicht mehr alleine bleiben!! Diese Erkrankung fordert alle Reserven vom liebenden Tierhalter. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und scheuen sie sich nicht, den richtigen Zeitpunkt zu finden, ihren geliebten Hund gehen zu lassen. Wir haben mit unserer fast 18jährigen Tibetterrier Maus zu lang gewartet, da sie mit einem enorm starken Herzen und noch unglaublich guten Organwerten es uns so schwer gemacht hat, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Alles Gute!!
Hat jemand Erfahrungen mit einem Mittel bei Alterserscheinungen bei einem kl, Hund (13 Jahre) ?
Was kann ich dagegen tun ?
in Bezug auf deine inkontinente Hündin (nach Kastration),das hatte meine letzte Hündin auch . Sie hat Berberis und Causticum von der Tierärztin bekommen. Das hilft immer für eine gewisse Zeit,wenn es neu Auftrat hat sie es einfach wieder bekommen.
Der Hund war sehr dankbar dafür denn sie hat sehr unter der Inkontinenz gelitten. Viel Erfolg
Nervöse Vierbeiner Wie bekomme ich meinen Hund zur Ruhe?
Überdrehte Hunde, die ständig versuchen, im Mittelpunkt zu stehen, haben ihren Platz im Rudel noch nicht gefunden. Deshalb braucht der Vierbeiner dringend ein paar Regeln. Diese fünf Tipps von Katharina von der Leyen helfen bei der Erziehung unruhiger Vierbeiner.
Wenn Sie telefonieren, hopsen sie an Ihnen hoch oder werfen Ihnen glitschige Spielsachen in den Schoß. Wenn Sie versuchen, sich im Park zu unterhalten, bellen sie hysterisch. Wenn Sie Besuch haben, bedrängen sie die Gäste. Wenn Sie ihnen den Befehl „Sitz!“ oder „Platz!“ geben, gehorchen sie entweder nicht oder springen gleich wieder auf. All das bedeutet weniger, dass Ihr Hund nicht genug Aufmerksamkeit bekommt, als viel mehr, dass er seinen Platz im Rudel nicht akzeptiert. Es besteht die Möglichkeit, dass er sich als der dominante Part in der Hund-Mensch-Beziehung definiert.
Hunde, die viel Aufmerksamkeit fordern, brauchen klare Regeln. Katharina von der Leyen hat sechs Tipps für ein ruhiges Miteinander. © Photographer's Choice/Getty Images
Wahrscheinlich ist Ihnen an irgendeinem Punkt die Konsequenz abhanden gekommen. Sie haben nachgegeben, wenn er Sie gepiesackt hat, anstatt ihn auf seinen Platz zu schicken. Oder versucht, sein Bellen abzustellen, indem Sie Ihre Unterhaltung unterbrochen und Ihrem Hund einen Stock geworfen oder einen Keks gegeben haben. Er dagegen hat Sie im Laufe Ihres Zusammenlebens fabelhaft dressiert. Obwohl er sich mehrfach bitten lässt, wenn Sie ihn rufen, beantworten Sie seine Aufforderung, mit ihm zu spielen, ihn zu streicheln oder mit ihm spazieren zu gehen, meist postwendend.
Er bestimmt, wo er liegen möchte, und wenn er sich von Ihnen auf seinen Platz schicken lässt, steht er nach kurzer Zeit wieder auf und legt sich woanders hin. Er verteidigt unaufgefordert sein Zuhause gegen Besuch, Briefträger oder fremde Kinder und lässt sich von Ihnen auch nicht daran hindern. Um Ihre Führungsposition wiederzuerlangen, müssen Sie vor allem sehr konsequent mit sich selbst sein.
1. Ignorieren
Wenn Ihr Hund zu Ihnen kommt, um sich streicheln zu lassen, seinen Kopf in Ihren Schoß legt oder seine Pfote auf Ihr Knie, ignorieren Sie ihn. Sie können ihn jederzeit zu sich rufen, um ihn zu streicheln, aber reagieren Sie nicht, wenn er Sie dazu auffordert.
2. Grenzen setzen
Wenn Sie Besuch erwarten, legen Sie ihrem Hund eine leichte Leine um. Wenn es klingelt, lassen Sie ihn neben sich „Sitz“ machen und treten Sie auf seine Leine, sodass er zwar bequem neben Ihnen sitzen, aber nicht aufstehen und herumhüpfen kann. Wenn der Gast kommt, gehen Sie ausnahmsweise nicht auf ihn zu, damit Sie neben Ihrem Hund stehen bleiben können. Begrüßen Sie den Gast, sorgen Sie aber dafür, dass Ihr Hund von ihm ignoriert wird, und gehen Sie dann mit dem Besuch dahin, wo Sie gewöhnlich mit Gästen sitzen. Nehmen Sie Ihren Hund an der Leine wortlos mit, und lassen Sie ihn neben sich „Platz“ machen. Treten Sie wieder so auf die Leine, damit er nicht aufstehen kann. Wenn er es versucht, ignorieren Sie ihn. Er soll „Platz“ machen.
3. Belohnen statt verwöhnen
Geben Sie Ihrem Hund kein Futter und auch keinen Keks, ohne dass er etwas dafür tut: Es muss kein Salto rückwärts sein, aber wenigstens „Sitz!“, „Platz!“, „Bleib!“, irgendetwas in der Art.
4. Konsequent bleiben
Bauen Sie in Spaziergänge ein Zehn-Minuten-Erziehungsprogramm ein, gehen Sie Achten mit ihm bei Fuß, legen Sie ihn ab, gehen Sie in großen Kreisen um ihn herum, lassen Sie ihn mindestens vier Minuten liegen, gehen Sie zu ihm und holen ihn ab, lassen Sie ihn „Sitz!“ machen, bevor Sie einen Ball werfen (und erst mit „Los!“ aufstehen), lassen Sie ihn auf der Wiese, an Ampeln und jedem Bordstein „Platz!“ machen – wie früher, als Sie noch konsequent waren.
5. Schmusezeiten einlegen
Nehmen Sie sich einmal am Tag etwa fünf bis zehn Minuten, in denen Sie Ihren Hund gezielt und ausgiebig streicheln. Rufen Sie ihn dazu extra zu sich, kraulen seinen Bauch, massieren seine Ohren und unterhalten sich mit ihm. Das ist gut für Ihr eigenes Gewissen, und Sie können sich besser abgrenzen, wenn er versucht, Ihre Aufmerksamkeit einzufordern.
9 Kommentare
2018.02.19 um 13:25 Uhr
DOGS Magazin
2018.02.19 um 14:21 Uhr
DOGS Magazin
2017.07.19 um 16:17 Uhr
2017.06.26 um 12:57 Uhr
Hahnl elfriede
2017.04.12 um 10:53 Uhr
2017.03.30 um 18:38 Uhr
2017.02.10 um 18:19 Uhr
2017.01.28 um 11:52 Uhr
2017.01.10 um 19:10 Uhr
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Er weiß gar nicht mehr wohin mit sich vor lauter Aufregung und kommt schlicht gar nicht mehr zur Ruhe, ist eigentlich immer unkonzentriert und rennt nach jedem noch so langen (und aktiven) Spaziergang noch jammernd auf und ab und ist unausgeglichen.
Nun habe ich beschlossen, dass da was passieren muss. Zum einen denke ich, sollte ich ihn vom Kopf her vielleicht noch mehr fordern, damit seine Konzentration etwas besser bei mir bleibt. Ich habe auch schon versucht ihn in stressigen Situationen zu mir zu holen, hinzulegen und eine Weile die Ohren zu massieren, das geht auch recht gut, aber eben nur für den Moment, danach kommt er sofort wieder von 0 auf 100. Aber wir bleiben dran.
Ich suche noch nach ein paar anderen Möglichkeiten, ihm das Leben leichter zu machen. Und da hatte ich nun ans Futter gedacht, ob es da etwas gibt, das ihm helfen könnte, sich ein bisschen zu entspannen? Füttere momentan Platinum mit 70% Frischfleisch und habe versucht, den Proteingehalt zu variieren (haben ja zwei Sorten. ), das hat leider nichts gebracht und da ich mich auf dem Gebiet auch nicht so gut auskenne, wollte ich mal fragen, ob ihr vielleicht Ideen habt? Kann ich auf irgendetwas achten, es sind ja so viele Vitamine und Mineralstoffe und sonstwas im Futter, da habe ich (noch) keinen Durchblick. Bei Pferden weiß ich, dass man Magnesium zufüttern kann. wie ist das bei einem Hund?
Möchte halt auch keinen "Müll" füttern.
Damit will ich Dir jetzt nicht die Rohfütterung "beipulen" , aber versuch mal, getreidefrei zu füttern. Auch das Pseudogetreide Hirse wirkt bei ihm "hibbelig-machend", wenn er mal 2 Tage nacheinander eine Portion bekommt. Mais steht ebenfalls im Verdacht, Hyperaktivität zu begünstigen.
Auch die Einführung von Ruhezeiten (bei uns z.B. nach dem Futtern: "Hinlegen - schlafen!") ist schon hilfreich.
Hunderasse: Weißer Schäferhund-Husky-Mix, Border Collie
Mein(e) Hund(e): Schnuppe, Barney
Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Kant)
den proteingehalt würde ich schon etwas runter nehmen, aber wichtiger ist getreidefrei. besser natürlich noch getreide freie rohfütterung.
desweiteren würde ich unbedingt zum doc gehen und mal genau die schilddrüse testen lassen.
bachblüten oder auch das relaxan sind gut, kommt auf jeden hund drauf an und man muß genau beobachten.
dein hund scheint in die richtung hyperaktivität zu gehen, da mußt du den anzen tagesablauf danach richten.
immer feste zeiten, futter, gassi schlafen. ein fester rythmus ist das a und o.
nicht zu viele reize auf einmal.
bewegungen die nicht zu schnell sind, das dreht sonst auf. viel viel ruhe übungen und impulskontrolle.
kopfarbeit ja, aber nicht zu viel. die konzentration ist oftmals nicht die beste und einfache sachen sind oftmals für hyperaktive hunde schwer zu lösen. du mußt den hund hier wirklich ganzheitlich betrachten.
Bei Webster konnten wir eine bemerkenswerte Besserung erzielen, seit wir absolut Getreidefrei (auch kein Reis, Mais und Soja) füttern. Zu unseren Trockenfutterzeiten haben wir Luposan sensitiv gegeben. Dies besteht aus Huhn und Kartoffel. Richtig gut (für Websters Verhältnisse) geht es aber erst, seit wir Roh füttern. Denn so sind auch die anderen Zusätze wie künstliche Vitamine, Mineralienmischungen, Haltbarkeitsstoffe usw im Futter weggefallen.
Stress bei Hunden
mit einem Vorwort von
Clarissa v. Reinhardt.
Rita, Webster und Kira
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will"
Da findest du viele gute Empfehlungen. Nur die entscheidung welches musst du dann selber treffen. Oder du testest dich ans barfen ran.
Meine Madame ist eine richtiger Wuselterrier draussen ohne richtig Ruhe rein zu bekommen. Und kann dir sagen das wird noch ne Weile so bleiben.
Habe selbst die Kriese des öfteren bekommen.
Ich barfe sie seid ich sei bekam, und hat es nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut angenommen und liebt es ohne Ende. Und ich kannn ganz individuell steuern was es zu fressen gibt.
Knochen zu knabbern, eine Wachtel als Halbtag beschäfftigung und alles immer wieder als Futterspur zum suchen oder im Kong.
Kann dir aber sagen das dies Unruhe zwar besser wird und der Hund fit bleibt wenns Futter passt. Aber die innere Unruhe wird noch bleiben.
Da habe ich jetzt das schlimmste überstanden zum Glück auch für meine Maus. Denn helfen kann ich ihr da auch nicht so sehr.
vg Sandra
Nur weil die Klugen immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt.
Magnesium würde ich lieber nicht einfach so zufüttern, besonders nicht beim Welpen/ Junghund, der sich ja noch im Wachstum befindet. Magnesium ist ein Gegenspieler zum Calcium, das heißt je mehr Magnesium, desto schlechter wird das Calcium verwertet und das ist ja wichtig, dass das im Gleichgewicht ist, damit das Skelettsystem gesund wächst. Auch Relaxan und co find ich nicht so doll. Junge Hunde sind nunmal manchmal fürchterlich aufgedreht. Man selber muss ja auch erstmal lernen wie viel Beschäftigung und Bewegung die Tiere brauchen und wann Ruhephasen und wirklich mal abschalten durchgesetzt werden müssen.
Aber ich danke euch sehr für alle Antworten!
Aber auf den proteingehalt achte ich schon länger. der lag bei allem, was ich probiert hab zwischen 20 und 23 % in letzter Zeit.
Aber das mit dem Getreide wusste ich nicht. das könnte wirklich ein Grund sein. Habe jetzt lange gesucht und ein Futter gefunden mit viel Fleischanteil, 22% RP und getreidefrei. Fenrier heißt das, vllt sagt es jemandem was?
Werde das mal probieren, ich muss nur außerdem noch meiner Family klar machen, dass mein Kleiner dann wirklich NUR DAS bekommt -.- Sie füttern ihm ständig Reste von nudeln, Kartoffeln, Joghurt. stört mich schon ewig, auch wenn er zum Glück nicht dick wird. Erstens ist das ja nun auch Getreide und zweitens geht er kaum an seinen Futternapf, wenn er ständig hier und da was kriegt.
na mal schauen, ob ich das hinkriege
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