Hautwucherung hund
Hundohneleine: Infos zum Hund
Krankheiten des Hundes:
Tumore und andere Schwellungen bei unseren Hunden
Uah, nun mal nicht gleich Panik schieben, wenn man mal einen Knubbel oder ähnliches beim Hund ertastet.
Ja ich weiss, fällt schwer. aber meist sind es harmlose Schwellungen, wie ein Grützbeutel oder auch mal ein Bluterguss.
Bei einer Allergie z.b. kann unser Hund Schwellungen über den ganzen Körper zeigen, rote Stellen, die ihn jucken, Quaddeln oder auch richtige Beulen. Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion unseres Hundes auf irgendeine Ursache. Du siehst schon an der Erklärung, daß es garnicht so einfach ist, herauszubekommen worauf unser Hund allergisch reagiert. Dies kann z.b. ein Insektenstich gewesen sein, eine Futterumstellung, das jährliche Spritzen der Bauern auf die Felder oder auch eine erblich bedingte Erkrankung.
Wenn dieser Zustand mehr als zwei Tage anhält oder Dein Hund deutlich leidet, würde ich einen Tierarzt aufsuchen. Durch langes Selbstrumdoktorn verschleiern wir nur die ursprüngliche Ursache und machen es unserem Tierarzt umso schwerer, die wahre Ursache zu finden und zu bekämpfen. In chronischen Fällen kann man auch mal mit seinem Tierarzt über eine Eigenbluttherapie sprechen, denn diese verspricht oftmals eine Heilung.
Eingeweidebruch = Hernie:
Bei einem Eingeweidebruch stülpen sich sackartig Darmteile oder Organe aus der Bauchhöhle hervor in einen sogenannten Bruchsack. Dieser entsteht durch anatomisch vorgeformte Schwachstellen der Bauchwand.
Diese sogenannten Brüche können verwachsen, beweglich oder auch eingeklemmt sein. Bei einer Einklemmung besteht akute Lebensgefahr. Auftreten können diese Brüche in der Nabelgegend, der Leiste, dem Hoden oder auch dem Zwerchfell.
Du solltest auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen!
Furunkel oder Abszess:
Ein Abzess bildet sich aus einer Eiteransammlung in einem Hohlraum, der durch die Zerstörung des umliegenden Gewebes gebildet wurde. Oft passiert dies nach einer Beisserei.
Man kann dann eine Delle fühlen, die sich heiss anfühlt und wo der Hund auch bei der leichtesten Berührung grosse Schmerzempfindlichkeit zeigt.
Ist dieser Abzess an einer Stelle wo Dein Hund nicht ran kann, kannst Du eine Zugsalbe aus der Apotheke draufschmieren, die den Eiter herauszieht. Wenn er es aber ablecken kann, solltest Du diese nicht verwenden.
Geschwulst oder Tumor:
Was ist überhaupt ein Geschwulst oder Tumor? Nun ja eigentlich ist es ein tastbarer Knoten im Gewebe, genauer gesagt: Hierbei entsteht aus Überproduktion körpereigener Zellen eine Neubildung von Gewebe. Dies kann vom eigenen Organismus nicht mehr kontrolliert werden, da dieses Tumorgewebe enthemmt wächst und auch in anderes Gewebe einfach ohne Rücksicht hineinwächst.
Gleich mal vorab, nicht jedes Geschwulst ist ein bösartiger Tumor! Hunde haben desöfteren Geschwülste, die sich als völlig harmlos herausstellen, besonders auch im Alter. Also erst einmal Ruhe bewahren und beobachten! Als kleiner Tip: notiere Dir das Datum, wann Du es festgestellt hast und die festgestellte Grösse. (lässt sich gut mit Früchten vergleichen, also haselnussgross, walnuss, usw.) Nun kontrolliere in regelmässigen Abständen, ob es sich verändert in der Grösse und schreib es Dir auf. Dies hat den Vorteil das Du Deinem Tierarzt detailierte Angaben machen kannst.
Wächst das festgestellte Geschwulst nur langsam und ist gegenüber dem anderen Gewebe gut abgrenzend fühlbar, ist dies schon mal ein gutes Zeichen, daß es sich nicht unbedingt um ein bösartiges Geschwulst handeln muss. Wächst es dagegen sehr schnell und ist kaum abgrenzbar zum anderen Gewebe fühlbar, sollte man baldmöglichst einen Tierarzt aufsuchen und es abklären lassen. Oft bilden sich nämlich bei bösartigen (malignen) Tumoren sogenannte Tochtergeschwülste (Metastasen) an anderen Stellen des Organismus.
Häufig auftretende verdickte Stellen sind auch bei Hündinnen zu finden während sie scheinschwanger oder läufig sind, diese sind aber meist hormonell bedingt und verschwinden nach Abklingen wieder.
Grützbeutel:
Grützbeutel findet man bei Hunden des öfteren und sind kein Grund zur Sorge. Natürlich erschrickt man zuerst, fühlt man doch erstmal nur einen Knubbel. Wenn dieser dann auch noch sehr schnell wächst, bekommt man oft Angst. Häufig stellt es sich aber dann als harmloser Grützbeutel heraus.
Insektenstiche:
Im Normalfall wird ein Insektenstich bei unserem Hund kaum bemerkt, da der Hund sich meist nur juckt und vielleicht ein wenig unruhig durch die Juckerei ist. Aber es gibt auch Insektenstiche, die unserem Hund sehr schaden können, zum Einen je nachdem an welcher Stelle das Insekt zugestochen hat oder zum Anderen um welches Insekt es sich handelt und welche Erkrankungen es übertragen kann. Gefährliche Insekten, wie die Sandmücke (die Überträger von Leishmanien) kommen auch in Deutschland vor!
Auch würde ich persönlich sofort zum Tierarzt fahren, da bei einem Stich in die Zunge z.b. akute Erstickungsgefahr droht. Unser Tierarzt kann dann mit Kortison oder anderen abschwellenden Mittel für schnelle Linderung sorgen.
Daneben gibt es auch bei Hunden Allergiker, die z.b. auf einen Bienenstich mit starkem Hecheln, Erbrechen, Krämpfen, Atmungsschwierigkeiten oder Ohnmacht reagieren. Auch hier ist wieder schnelles Handeln gefragt und der Tierarzt muss hinzugezogen werden.
Verdickte Talgdrüsen:
Auch Talgdrüsen können, wie bei uns Menschen, verstopfen und es entwickeln sich mehr oder weniger grosse "Pickel". Hierbei sammelt sich entweder übermässig viel Talg oder aber durch eine Verstopfung der Drüsen kann dieser nicht wie normal entweichen. Ist dies nicht übermässig gross oder störend, wird meist nichts unternommen, ansonsten werden diese durch den Tierarzt entfernt.
Diese Ratschläge sollen bitte niemals den Gang zum Tierarzt ersetzen, sie sollen nur zur Erkennung der verschiedenen Krankheiten dienen und bei kleinen Wehwehchen eine mögliche erste Hilfe aufzeigen. Haftung übernehme ich dafür keine !
Hautknoten beim Hund- tödliche Gefahr oder harmlose „Warzen“?
Die Feinnadelbiopsie/zytologische Untersuchung als Alternative zum Skalpell. Sie gehören sicher zu den gängigsten und häufigsten Erkrankungen, mit denen ein Hundehalter im Laufe des (Hunde)lebens irgendwann fast zwangsläufig einmal konfrontiert wird: Knoten oder „Zubildungen“ auf, in oder unter der Haut. Sie werden leicht wahrgenommen, da sie entweder mit bloßem Auge zu sehen oder wenigstens deutlich zu ertasten sind. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie mit einem Knoten zu verfahren und wie dringlich die Sache ist. Aus medizinischer Sicht kann jeder Knoten potentiell für einen bösartigen Tumor („Krebs“) oder auch eine vollkommen „harmlose“ Veränderung stehen. Der Begriff Tumor bezeichnet im Übrigen lediglich eine Masse („Tumor“ aus dem Lateinischen bedeutet Schwellung). Für den Tierarzt nicht unwichtige Informationen können sein: seit wann wurde die Veränderung bemerkt? Wie hat sie sich (Wachstumsgeschwindigkeit, Art und äußeres Erscheinungsbild) seitdem verändert? Ist der Veränderung ein besonderes Ereignis voraus gegangen (z.B. Zeckenbiss, eine Injektion oder auch ein Trauma)? Interessiert sich der Hund für die Veränderung (Kratzen, Belecken etc.)?
Je nach Alter und auch Rasse des Hundes sind bestimmte Veränderungen unter Umständen wahrscheinlicher als andere.
Wichtig jedoch: der Tierarzt kann durch Tasten oder durch die visuelle Beurteilung einer Zubildung zwar oftmals eine Verdachtsdiagnose stellen. Eine exakte Typisierung jedoch (und somit Diagnose) ist trotzdem grundsätzlich und unabhängig vom Erscheinungsbild der Zubildung NICHT möglich. Einige Mythen halten sich dennoch hartnäckig (Knoten ist „verschiebbar“, weich oder „abgekapselt“ und daher harmlos). Es gibt also keine „Blick-„ oder „Tast“diagnose!
Es gilt also im Einzelfall zu entscheiden, mithilfe welcher weiteren Untersuchung(en) nun die genaue Bestimmung des Gewebetyps (Art des Tumors) und schließlich eine genaue Diagnose erfolgen kann oder zu erfolgen hat.
Die genaueste Untersuchung erfolgt mithilfe der mikroskopischen Untersuchung von Gewebeschnitten durch einen Pathologen. Hierfür bedarf es jedoch der chirurgischen Entfernung der Masse, was beim Hund in aller Regel eine Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“) impliziert. Hier stellt sich natürlich und -mit unter zurecht- die Frage der Zweck- und Verhältnismäßigkeit. Handelt es sich um einen noch sehr jungen oder auch einen schon sehr alten –möglicherweise anderweitig erkrankten (z.B. Herzerkrankungen)- Hund oder eine Rasse, bei dem/der ein erhöhtes Narkoserisiko bestehen kann, ist die Entscheidung nicht immer leicht. Es wäre auch falsch, den Kostenfaktor unerwähnt zu lassen, den eine chirurgische Entfernung nun einmal immer mit sich bringt und nicht jeder verfügt nun einmal über die nötigen Mittel.
Einfach „abwarten und beobachten“ sollte nur in wenigen Fällen eine Option sein, da wie bereits erwähnt stets die Möglichkeit besteht, dass ein möglicherweise „bösartiger“ Tumor im Körper streut („metastasiert“) oder auch weiter wächst und schließlich womöglich eine Größe erreicht, die ein chirurgisches Vorgehen aus Raumgründen erschwert oder in einigen Fällen gar verhindert. Ausgenommen sind möglicherweise bestimmte Knoten bei Junghunden sowie Knoten oder Knötchen (Durchmesser < 5 mm), die im direkten und nachweislichen Zusammenhang mit z.B. einem Trauma, einer Injektion oder einem Zeckenbiss stehen. In diesen Fällen kann unter Umständen, wenngleich ohne eine medizinische „Gewähr“ die Entscheidung zugunsten einer kurzen Beobachtungszeit der Veränderung erfolgen. Tatsächlich gibt es, meistens bei Jungtieren Hautknoten, die sich spontan (i.d.R. einige Wochen bis Monate) zurückbilden und verschwinden (Viruspapillome, „Knopftumore“).
Auf der anderen Seite und aus Verständlichen Gründen besteht häufig der Wunsch oder (Alter, Vorerkrankungen etc.) die Notwendigkeit, dem Patienten eine Allgemeinanästhesie nicht oder „nicht mehr“ zumuten zu wollen und daher der Wunsch, zumindest einer annähernd gesicherten Diagnose auch ohne den Königsweg (chirurgische Entfernung mit anschließender histopathologischen Klassifizierung des Knotens) zu bekommen.
Nun, hier bietet sich in den meisten Fällen eine Alternative an. Eine Möglichkeit, hilfreiche Informationen über Art und Natur eines Knotens zu gewinnen ist die so genannte Feinnadelbiopsie mit anschließender mikroskopischer („zytologischer“) Untersuchung.
In diesem Verfahren wird nach einer lokalen Betäubung (Lokalanästhesie) die Veränderung mithilfe einer Injektionskanüle punktiert, um auf diese Weise eine kleine (Zell)probe zu gewinnen, die anschließend aufbereitet, gefärbt und mikroskopisch (dies kann durch einen entsprechend spezialisierten Tierarzt selbst erfolgen oder durch einen Zytologen, an den das gewonnene Präparat geschickt wird) untersucht wird („zytologische“ Untersuchung bedeutet die Untersuchung einzelner Zellen).
Der große Vorteil dieser Untersuchungsmethode besteht in den geringeren Kosten, vor allem aber im geringeren medizinischen (und finanziellen) „Aufwand“ (In der Regel ist hierfür keine Allgemeinanästhesie erforderlich).
Der Korrektheit halber sei jedoch darauf hin gewiesen, dass es sich bei dieser Untersuchungsmethode im wahrsten Sinne des Wortes um die Untersuchung einer „Stichprobe“ handelt. Mit anderen Worten erfolgt die Diagnose durch die Untersuchung einer kleinen Zellprobe und der Erfolg hängt wesentlich von der exakten Durchführung der Entnahme sowie der Aussagekraft der gewonnen Probe ab.
Dem Tierarzt gestattet ein „repräsentatives“ Ergebnis oftmals jedoch, eine mehr oder weniger konkrete Verdachtsdiagnose oder auch Diagnose zu stellen, die bestimmte Entscheidungen (Z.B. Belassen des Knotens zur Beobachtung oder die möglichst schnelle chirurgische Entfernung etc.) nach sich ziehen oder erleichtern wird. Im übrigen kann das Ergebnis der Untersuchung bei bestimmten Knoten („Mastzelltumor“) Hinweise liefern, die in bestimmtes chirurgisches Vorgehen (weiträumige Entfernung des Knotens) zwingend nach sich ziehen und somit lebensrettend sein können.
Bei einigen Veränderungen ist Vorsicht geboten und die Methode Feinnadelbiopsie/zytologische Untersuchung eher nicht anzuwenden. Dies kann z.B. auf Knoten im Gesäuge un- oder spät-kastrierter Hündinnen, sowie einige Veränderungen in der Maulhöhle oder auch im Bereich der Zehen/Pfoten betreffen. Hier ist in der Regel schnelles und entschiedenes Handeln (Chirurgische Entfernung und anschließende histopathologische Untersuchung der Veränderungen) zumindest dringend zu empfehlen, um keine kostbare und mitunter lebensrettende Zeit zu verlieren.
Fazit: Eine präzise Diagnose durch Abtasten oder die bloße visuelle Untersuchung eines Hautknotens gibt es nicht. Die Feinnadelbiopsie stellt eine im Vergleich zur chirugischen schnelle, kostengünstige oft äußerst indikative Alternative/Methode dar, wenn es um die Diagnose/Untersuchung von Hautknoten beim Hund geht. Die Entscheidung zugunsten dieser Methode sollte im Einzelfall und nach Abwägung verschiedener individueller Faktoren erfolgen.
Dr. Martin Bucksch
Fachtierarzt für Kleintiere, Veterinärdermatologe
Hautwucherung hund
Mastzellen sind spezielle Zellen, die sich normalerweise im ganzen Körper vereilen und dem Tier helfen Entzündungen und Allergien zu bekämpfen. Wenn Mastzellen stimuliert werden, können sie verschiedene Chemikalien aktivieren, wie Serotonin, Prostaglandin und proteolytische Enzyme. Obwohl diese Chemikalien für die normale Körperfunktion lebenswichtig sind, können sie ausgesprochen schädlich sein, wenn sie chronisch überproduziert werden.
Andere Bezeichnungen: Histocytische Mastozytom, Mastzellensarkom, Mastocystosis.
Häufigkeit/Lage: Mastzellentumore gehören zu den häufigsten Tumoren bi Hunden und sind die häufigste Form von Hautkrebs bei Hunden. Ungefähr 1/3 aller Tumore bei Hunden sind Hautkrebs, und bis zu 20% davon sind Mastzellentumore. Am weitesten verbreitet sind Tumore an der Haut, gefolgt von Milz, Leber und Knochenmark. Circa die Hälfte aller Hautmastzellentumore ist am direkten Laib es Hundes, weitere 40% an en Gliedmassen (am häufigsten an en Hinterbeinen), und der Rest am Kopf oder Hals. Ungefähr 11% aller Mastzellentumore treten an mehr als einer Stelle auf.
Ursachen? Anfälligkeiten: Niemand versteht umfassend was Krebs verursacht. Mastzellentumore sind bei Hunden sehr häufig, treten bei Katzen allerdings seltener auf und bei Menschen so gut wie gar nicht. Dabei sind Hunde aller Rassen, Alters und Geschlechts betroffen und sie können im ganzen Körper auftreten. Allerdings scheint es eine genetische Komponente zu geben, bei einigen Rassen sind größere Anfälligkeiten aufgefallen. Zu den häuufisten Opern gehören, Beagle, Boston Terrier, Boxer, Bulldoggen, Bullmastiff, Bullterrier, Dackel, English Setter, Foxterrier, Golden Retriever, Schnauzer, American Staffordshire Bullterrier und Weimaraner. Dabei unterliegen Boxer dem grössten Risiko, obwohl bei dieser Rasse die Mastzellentumore oft nicht so aggressive sind. Es gibt einige Untersuchungen, dass die Entwicklung von Mastzellentumoren mit goldenen oder rötlichen Fell zusammenhängen kann und auch mit der chronischen Überstimulierung, die bei Hunden mit Allergien oder anderen entzündlichen Coniionen zusammenhängen kann. Die Ursache können auch in der Umwelt, an einem Virus oder anderen unbestimmten Faktoren liegen. Wie bei allen Krebsarten werden auch Mastzellentumore mit Alter in Verbindung gesetzt. Ältere Hunde leiden häufiger an krebsartigen Erkrankungen, wobei as Durchschnittsalter eines Hundes mit MCT bei 8-9 Jahren liegt.
Vorbeugung: Da die Ursache unbekannt ist, gibt es keine Vorbeugung gegen Mastzellentumore. Das Beste was man tun kann, ist die allgemeine Gesundheit des Hundes zu erhalten und auf jedes Zeichen eines Tumors oder allgemeinem Unwohlsein zu achten.
Diagnose beginnt hoffentlich frühzeitig, wenn der aufmerksame Hundebesitzer ein Gewächs feststellt. Der Tierarzt kann dann eine erste Biopsie vornehmen. Der gesamte Tumor muss dann (wenn möglich) komplett entfernt werden und einer umfassenden Biopsie unterzogen werden. Blutuntersuchungen können ein umfassendes Blutbild, Serum chemistry Profil, und Buffi coat. Hohe oder niedrige Werte weißer Blutkörperchen, einen niedrigen Anteil an Blutblättchen und erhöhte Mastzellenwerte können ebenfalls durch ein Blutbild festgestellt werden. The buffy coat is diagnostic (although subject to false-positives) and reflects mast cells circulating in the bloodstream where they are ordinarily not found in large numbers. A positive buffy coat suggests bone marrow involvement. Andere Tests können Urin Untersuchungen, Lymphknotenaspirata, Knochenmarkuntersuchungen, Röntgen und Ultraschall beinhalten. Der Pathologe gibt dem Tumor einen Grad. Das stellt eine etwas subjektive Meinung über die Bösartigkeit des Krebses dar. Der praktizierende Tierarzt oder Onkologe bewertet das Stadium des Krebses. Die zusätzlichen Laborwerte geben eine Schätzung wie weit sich der Krebs festgesetzt hat und dies spiegelt sich in der Gradierung wider,
Histiologic Grade: Der Pathologe wird der Tumorpobe einen speziellen Farbstof beifuegen und ihn unter dem Mikroskop untersuchen, um den Grad des Tumors zu bestimmen. Agnor Farbstoff scheint fuer Mastzellentumore am besten geeignet zu sein. Der Grad des Tumors steht mit der Differenzierungsstufe der Mastzellen in Verbindung. Die Mehrzahl der Mastzellentumore sind Tumore der Stufe 1. Sie sind gut differenziert und scheinen ohne Behandlung, mit Ausnahme der vollstaendigen operativen Entfernung, eine sehr gute Prognose zu haben. Tumore der Stufe 2 sind mittelmaessig differenziert. Ihre Prognose und Behandlung ist vielleicht am schwierigsten. Tumore der Stufe 3 sind schlecht differenziert, sehr agressiv und die Wahrscheinlichkeit der Metastasenbildung ist sehr gross. Sie haben die schlechteste Prognose, sind aber gluecklicherweise am seltensten .
Gradierung: Der Grad bezieht sich auf das Ausmass zu dem der Krebs zur Zeit der Diagnose bereits verbreitet ist. Tumore, die frueh erkannt werden, d.h. bevor sie anderes Gewebe befallen haben oder Zeichen einer systemischen Erkrankung zeigen, haben logischer Weise die beste Aussicht. Die Metastastasen der Mastzellentumore befallen vowiegend die Lymphknoen, das Knochenmark, die Leber und die Milz, so dass die meiste Laborarbeit sich auf die Untersuchung dieser Bereiche und die Feststellung von Abnormalitaeten konzentriert. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten greift der Mastzellentumor nur sehr selten auf die Lunge ueber. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einem Mastzellentumor der Stufe 1 um einen singulaeren Tumor, mit klaren Grenzen und ohne jedes Zeichen der Ausbreitung (Metastasenbildung). Stufe 2 und 3 zeigen fortschreitend staerkere Zeichen eines Befalls, vielleicht an den oertlichen Lymphknoten, hat undeutliche Grenzen, oder es liegen mehrere Tumore vor. Stufe 4 beinhaltet systemische Metastasenbildung und hat eine sehr duester Prognose.
Lokale Symptome: Das offensichtlichste Zeichen eines Mastzellenkrebses ist wahrscheinlich das eines beliebigen Tumors. Mastzellentumore koenen alleine oder in Gruppen auftreten, sie liegen entweder an der Hautoberflaeche oder unter der Haut, koennen ueberall im Koerper vorkommen und stellen sich gegen jede einfache Beschreibung. Nur mit einem Blick auf den Tumore kann man unmoeglich feststellen, ob es sich um einen Mastzellentumor handelt oder nicht. Der Grossteil (mindestens die Haelfte) der Mastzellentumore befinden sich auf oder unter der Haut des Koerperrumpfes und der groesste Teil des Restes befaellt die Extremitaeten, besonders die hinteren Gliedmasse. Mastzellentumore kommen seltener im Kopf, Hals vor und noch seltener gehen sie von anderem Gewebe als der Haut aus. Falls sie sehr geschwollen oder in ihrer Erscheineung geschwuerartig sind, koennen sie schmerzhaft sein, obwohl die meisten Mastzellentumore keine Schmerzen verursachen. Es wurde festgestellt, dass die meisten Tumore mit hoeherem Grad geschwuerartig sind und Irritationen hervorrufen.
Typisch fuer Mastzellentumore ist die Tendenz sogar taeglich die Goesse zu veraendern. Ein Tumor, der abwechselnd groesser und kleiner wird, kann ein Mastzellentumor sein. Ein anderer Hinweis ist, dass Mastzellenumore bei Beruehrung das sogenannte “Darier Zeichen” aufweisen. Der Umgang mit diesen Tumoren kann - sogar bei einer Routineabklopfung durch den Tierarzt oder einer Nadelaspirate - eine starke Histaminausschuettung hervorrufen, die eine Schwellung, Roetung und Juckreiz nach sich ziehen kann.
Systemische Symtome: Die Symptome sind unterschiedlich und haengen von der Lage des Tumors und dem Grad seiner Entwicklung und/oder seiner Ausbreitung ab. Die folgenden Zeichen koennen auftreten: Appetitlosigkeit, Erbrechen, blutiges Erbrechen, Durchfall, Unterleibsschmerzen, dunkler oder schwarzer Stuhl, Juckreiz, Lethargie, Appetitlosigkeit, unregelmaessiger Herzschlag und Blutdruck, Husten, schwere Atmung, untersciedliche Blutungen, verzoegerte Wundheilung, vergroesserte Lymphknoten.
Die Behandlung der meisten Mastzellentumore beinhaltet fast immer die operative Entfernung des gesamten Tumors, falls das moeglich ist.Es ist ausgesprochen wichtig rund um den Perimeter des Tumors auch eine gosse Flaeche (2-3cm in jeder Richtung) gesundes Gewebe zu entfernen, um sicherzugehen, dass auch alle gestreuten krebsartigen Zellen, die nicht sofort offensichtlich sind, entfernt werden. In einigen Koerperteilen, wie z.B. Bein oder Pfote kann die onkologische 2-3cm Regel aber praktisch nicht verwirklicht werden. In diesen Faellen wird der Tumor einer Biopsie im Labor unterzogen und es wird ein pathologischer Bericht erstellt. Von grosser Bedeutung ist die eineutige Diagnose, ob die Grenzbereiche des betroffenen Gewebes „sauber“sind (kein Zeichen von krebsartigen Zellen zeigen) oder „schmutzig“ (zeigen eine Invasion krebsartigen Gewebes). Im letzteren Fall koennen weitere Operationen oder Bestrahlungen notwendig sein, um alle verbliebenen Krebszellen abzutoeten. Allerdings wachsen auch eine grosse Anzahl jener Tumore, die nicht komlett abgetoetet wurden (z.B. „schmutzige“ Grenzen) nicht wieder nach.
Abgesehen von der totalen operativen Enfernung des Tumors haengen die Behandlungsmoeglichkeiten von der Aggressivitaet und dem Status des Tumors ab. Tumore mit einem geringem Grad werden normalerweise mit einer Operation und dann mit oder auch ohne Bestrahlungen behandelt. Tumore mit einem hohen Grad koennen manchmal auch systemisch mit Prednisone und/oder anderen Chemotherapien behandelt werden. Manchmal ist die einzige „Behandlung“ eine unterstuetzende, helfende Pflege, deren Absicht nicht die Lebensverlaengerung des Hundes ist, sondern der Versuch dem Hund den Rest seines Lebens so angenehm wie moeglich zu machen.
Lokale Behandlung: Wenn moeglich werden lokale Krebsgewebe durch eine Operation entfernt. In manchen Faellen sind die Operationsflaechen von Mastzellentumore heilungsresistent. Nach der Opeation koennen Bestrahlungen angewandt werden um verbliebene Krebszellen abzutoeten. In manchen Faellen werden Bestrahlung anstelle einer Operation durchgefuehrt, um die Groesse eines Tumors, der schwer zu operieren sind, zu reduzieren. Bestrahlungen sind in der Kontrolle von Mastzellentumoren sehr erfolgreich, obwohl Bestrahlungen nicht fuer jeden sind. Es koennen 3-5 Bestrahlungen in der Woche ueber einen Zeitraum von 3-5 Wochen erforderlich sein, wobei die Hunde fuer jede Behandlung eine Vollnarkose erhalten. Dies kann sowohl mehrere 1000 Dollars kosten, lange Resisen beinhalten und die Notwendigkeit der Unterbringung in Hotels etc. beinhalten. Darueberhinaus koennen sowohl Kurzzeit- als auch Langzeitnebenwirkungen auftreten, die dem Hundebesitzer unerwuenscht sind.
Systemische Behandlung: Prednisone (ein corticosteroid) scheint bei der Behandlung von Mastzellentumoren die Droge der Wahl zu sein. Das geht so weit, dass Tieraerzte rouinemaessig nach einer operativen Entfernung von jedem Mastzellentumor fuer mehrere Wochen oder Monate Prednisone verschreiben. Prednisone ist preisguenstig und sicher. Nebenwirkunen: Durst, Appetit und Harndrang sind erhoeht und Magenverstimmungen koennen auftreten. Pednisone wird wahrscheinlich verschrieben, wenn der Tumor einen hohes Risikofaktor der Maetastasenbildung hat, oder schon Metastasen vorhanden sind.
In manchen Faellen werden bei schon vorliegender Metastasenbildung in Verbindung mit Predisone auch noch andere chemotherapeutische Medikamente. Z.B.: CCNU (lomustine), vinblastine, vincristine, doxorubicin, mitoxantrone, cyclophosphamide (cytoxan), und L-asparginase. Hierbei handelt es sich um sehr starke Medikamente, die folgende Nebenwirkunen haben koennen: schwere Immunschwaechung, Erbrechen, Duchfall, Leberschaden. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass sie in Verbindung mit einer Operation nur begrenzt wirksam sind. Chemotherapie alleine ist aber keine Loesung fuer inoperable Mastzellentumore oder Metastasen. Die Heilungschancen sind dann aeusserst gering. Mastzellentumore reagieren nicht gut auf Chemotherapie.
- Treatment protcols for MCT. University of Florida College of Veterinary Medicine.
- An overview of mast cell disease in dogs and cats. University of Georgia College of Veterinary Medicine.
- Mast cell tumors in dogs and cats. Columbia Animal Hospital, Maryland.
- Mast cell tumors. Vetinfo; Dr. Michael Richards, Virginia.
- Mast cell tumors. Dr. Joe Bodewes; Drs. Foster and Smith, Inc., Wisconsin.
- Mast cell tumors in dogs. Oncolink; University of Pennsylvania Cancer Center.
- Canine mast cell tumor. Vetcentric; Maryland.
- Mast cell tumors. Patricia Long; Bernese mountain dog home page.
- Mast cell tumors - Flat-coated retriever society of America.
- Mast cell tumors in dogs - Dr. Gail Mason, DVM, Bath-Brunswick Veterinary Associates.
- Mast cell tumors in dogs and cats - Michigan Veterinary Specialists.
Häufige Tumoren bei Hund und Katze
Es gibt verschiedene Gliederungsmöglichkeiten für Tumoren. Hier wird die Einteilung vorwiegend nach auftretender Lokalisation vorgenommen, da dies die gebräuchlichste und für den Praxisgebrauch die zugänglichste Methode ist.
1. Tumoren der Haut
2. Tumoren der Milchdrüse (Mammatumoren)
3. Tumoren des Magen-Darm-Traktes
4. Tumoren der abdominalen Organe (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse)
5. Tumoren des Atmungstraktes
6. Tumoren der Harnorgane
7. Tumoren der Geschlechtsorgane
8. Tumoren des Skeletts
9. Tumoren des Nervensystems
10. Tumoren der Augen
11. Tumoren von Gehörkanal und Mittelohr
12. Tumoren im blutbildenden System
1. Tumoren der Haut
Tumoren dieser Lokalisation kommen am häufigsten in der Tierklink vor. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Haut das größte Organ des Körpers, vielen Umwelteinflüssen (Giftstoffe, UV-Strahlung und Krankheitserreger) ausgesetzt ist und auftretende Umfangsvermehrungen vom Besitzer leicht festzustellen sind.
Erster Schritt ist eine Beurteilung nach Lokalisation, Größe, Verschieblichkeit, Ulzeration und Juckreiz. Als nächstes sollte eine Feinnadelaspiration (Entnahme von Zellen aus dem Tumor mittels feiner Kanüle und Spritze, Ausstreichen auf einem Objektträger, Anfärben des Objektträgers und Beurteilung der Zellen unter dem Lichtmikroskop) oder sofern notwendig eine Biopsie erfolgen.
1.1 Hauttumoren des Hundes
Desweiteren gibt es Tumoren der Haaranlagen, der Talg- und Schweißdrüsen, die überwiegend gutartig sind. Tumoren der Talgdrüsen kommen meist multipel vor und haben warzenähnliches Aussehen, weshalb sie häufig inkorrekt als „Warzen“ bezeichnet werden. Dieser Tumor ist bevorzugt an Kopf, Extremitäten und Hals lokalisiert und kommt gehäuft bei Cocker Spanieln, Pudeln und Terriern vor.
Diese Gruppe maligner Tumoren ist mesenchymalen Ursprungs, d.h. die entarteten Zellen gehen von Bindegewebe, Fett und Muskulatur aus.
Die Bezeichnung des Tumors leitet sich aus dem Ursprungsgewebe ab, z.B.:
• Blutgefäßendothel (Auskleidung der Blutgefäße) - Hämagiosarkom
Diese Art von Tumoren kann neben der Lokalisation Haut generell überall im Körper vorkommen. Sie wachsen stark infiltrativ ins das umliegende Gewebe hinein und metastasieren eher selten v.a. in Lunge und Lymphknoten. Behandlung der Wahl ist eine chirurgische Entfernung. Wegen des starken Hineinwachsens in umliegendes Gewebe sollte in allen Dimensionen 3 cm im gesunden Gewebe geschnitten werden, was besonders an den Gliedmaßen häufig nicht möglich ist. Als Begleittherapie bei mikroskopischen Tumorresten spielt die Bestrahlung eine wichtige Rolle.
Tumoren des Fettgewebes
Mastzellumoren sind sehr häufig und kommen v.a. an Gliedmaßen, Rumpf, Kopf und im Anogenitalbereich der Haut vor. Es sind Hunde jeden Alters betroffen und es besteht eine Rasseprädisposition für Boxer. Mastzelltumoren haben ein ausgesprochen variables Erscheinungsbild und zeigen z.T. Blutungsneigungen und Juckreiz. Diese Art von Hauttumoren ist leicht durch Feinnadelaspiration zu diagnostizieren. Das Wachstumsverhalten dieses malignen Tumors ist sehr unberechenbar. Sie wachsen invasiv und können metastasieren. Auch hier ist eine großzügige, chirurgische Exzision (2-3 cm Rand im Gesunden) die Therapie der Wahl. Ist eine komplette Entfernung nicht möglich, kommen begleitend Strahlentherapie und Chemotherapie zum Einsatz.
Melanome können sowohl gutartig als auch bösartig sein. Sie kommen in der Haut, an den Zehen und im Bereich der Mundschleimhaut vor. Melanome der behaarten Haut sind nur zu 25-50 % bösartig, die im Bereich der Maulhöhle und Zehen deutlich häufiger. Maligne Melanome neigen zur Streuung in Lymphknoten, Lunge und Bauchhöhlenorgane. Auch hier stellt die weite chirurgische Resektion die Behandlung der Wahl dar, begleitend kommen Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz.
1.2 Hauttumoren der Katze
Bei der Katze ist mit 40 – 70 % verglichen mit Hunden ein größerer Anteil der Hauttumoren bösartig.
Plattenepithelkarzinome kommen v.a. in der Maulhöhle und im Bereich des Nasenspiegels, der Lider und Ohren vor. Dieser Tumor tritt bevorzugt bei älteren Tieren mit weißem Fell auf. Es ist davon auszugehen, dass der UV-Anteil des Sonnenlichts an der Entstehung beteiligt ist. Die Läsionen beginnen als oberflächliche und gerötete Entzündung und entwickeln sich zu krustigen Gewebeveränderungen. Das Verhalten von Plattenepithelkarzinomen ist durch invasives Wachstum und seltene Streuung gekennzeichnet. Die wichtigsten Behandlungsformen sind Chirurgie, Kryochirurgie und Bestrahlung.
Fibrosarkome sind die häufigsten Tumoren bei Katzen. Bei den meisten Fibrosarkomen ist ein Zusammenhang mit Injektionen und Imfpungen an dieser Stelle zu vermuten. 1 bis 3,6 von 10.000 Katzen entwickeln einen Tumor an der Injektions-/Impfstelle. Am häufigsten sind Fibrosarkome zwischen den Schulterblättern, an der Brust-/Bauchwand und am Oberschenkel zu finden. Sie sind knotig derb und wenig verschieblich. Fibrosarkome wachsen auch bei der Katze stark invasiv und metastasieren selten. Therapie der Wahl ist ein großzügige Entfernung (3 cm Rand im Gesunden) bei Bedarf in Kombination mit Bestrahlung und Chemotherapie.
Mastzelltumoren bei der Katze betreffen häufig neben der Haut auch die Milz und andere Bauchhöhlenorgane. In absteigender Reihenfolge sind Kopf, Gliedmaßen, Rumpf und Hals betroffen. Sie sind meist derb, gut umschrieben und haarlos oder plaqueartig und gerötet. Therapie der Wahl ist ein chirurgische Entfernung, z.T. wird der Vorteil einer Entfernung der Milz diskutiert.
2. Mammatumoren (Tumoren der Milchleiste)
2.1 Mammatumoren des Hundes
Mammatumoren stellen bei Hündinnen die häufigste Neoplasie dar. Vor allem Kastrationen vor der 1. und 2. Läufigkeit senken das Auftreten von Mammatumoren beträchtlich. Die Verabreichung von Hormonen zur Läufigkeitsunterdrückung kann die Entstehung fördern. Ca. 50% aller Milchdrüsentumoren des Hundes sind bösartig und es kommen 14 (!) verschiedene Subformen maligner Tumoren vor (verschiedene Karzinome und seltener Sarkome). Mammatumoren treten solitär oder multipel auf, die beiden hinteren Milchdrüsenkomplexe sind anteilig häufiger betroffen als die drei vorderen. Da manche bösartige Mammatumoren eine ausgeprägte Metastasierungsneigung haben, sollten die abführenden Lymphknoten und die Lunge auf Metastasen untersucht werden. Therapie der Wahl ist die Chirurgie, das Ausmaß der notwendigen Operation hängt von Tumorgröße und –anzahl ab.
2.2 Mammatumoren der Katze
3. Tumoren des Magen-Darm-Traktes
3.1 Tumoren der Maulhöhle des Hundes
Grund der Vorstellung beim Tierarzt sind meist sichtbare oder fühlbare Umfangsvermehrungen sowie Mundgeruch und verminderte Futteraufnahme.
Zur Diagnostik sind neben der gründlichen klinischen Untersuchung meist Röntgenaufnahmen des Kiefers, computertomographische Untersuchungen, Biopsieentnahmen und je nach Tumor Abklärung einer möglichen Metastasierung (Lymphknotenuntersuchung und Röntgen der Lunge) notwendig.
Plattenepithelkarzinome stellen den zweithäufigsten bösartigen Tumor der Maulhöhle dar. Sie kommen im Bereich von Gaumen, Zahnfleisch, Zunge und Tonsillen bei älteren Tieren vor. Klinisch sind sie meist hellrot, ulzeriert und leicht blutend. Zur Metastasierung neigen lediglich Plattenepithelkarzinome der Tonsillen, ansonsten wachsen sie v.a. stark invasiv.
Zur Therapie kommen Chirurgie mit oder ohne Strahlentherapie in Frage.
Fibrosarkome haben eine Prädisposition für größere Rassen und männliche Tiere und treten in jedem Alter auf. Ausgehend von der Mundschleimhaut des Zahnfleischs und des harten Gaumens sind Fibrosarkome hart, schlecht umschrieben und ulzerieren seltener als Melanome und Plattenepithelkarzinome. Sie können enorme Ausmaße annehmen und wachsen sehr häufig in den darunter liegenden Knochen ein. Eine Metastasierung kommt nur gelegentlich vor. Die frühzeitige Chirurgie mit eventueller Strahlentherapie stellt die zu bevorzugende Behandlungsweise dar.
An gutartigen Tumoren kommen verschiedene Typen von Epuliden vor. Boxer und Bobtails sind überdurchschnittlich häufig betroffen. Epuliden wachsen bei Tieren jeden Alters, sie präsentieren sich klinisch glatt, erhaben und reizlos, gelegentlich ulzieren sie und wachsen zerstörerisch. Metastasierung kommt nicht vor, je nach Typ sind Kryotherapie, Chirurgie oder Bestrahlung die Therapie der Wahl.
3.2 Tumoren der Maulhöhle der Katze
Die absolut häufigsten Tumoren dieser Lokalisation sind Plattenepithelkarzinome. Auch bei der Katze können sie von der Schleimhaut des Zahnfleischs, der Zunge und den Tonsillen ausgehen. Sie führen zur Schleimhautulzeration, Nekrose, lokaler Entzündung und durch Knocheninvasion zur Lockerung der Zähne. Typische Symptome sind reduzierte Futteraufnahme, Mundgeruch und verstärkter Speichelfluß. Chirurgische Maßnahmen sind bei der Katze schwieriger und weniger erfolgreich als beim Hund. Desweiteren kommen seltener Sarkome, Melanome und Epuliden vor.
3.3 Tumoren des Magens
Tumoren des Magens sind selten und meist bösartig (Adenokarzinom, Lymphom, Leiomyosarkom). Die häufigsten Symptome sind Erbrechen, Gewichtsabnahme und Inappetenz. Die meisten Tumoren werden -sofern möglich- chirurgisch angegangen, bei Lymphomen ist Chemotherapie die Therapie der Wahl.
3.4 Tumoren des Dünndarms
Tumoren des Dünndarms sind selten und zu 90 % bösartig (Adenokarzinom, malignes Lymphom, Leiomyosarkom). Gewichtsverlust und Erbrechen sind die häufigsten Symptome.
Die Therapie der Wahl ist ebenfalls Chirurgie, bei Lymphomen Chemotherapie.
3.5 Tumoren von Dick- und Enddarm
Tumoren dieser Lokalisation sind etwas häufiger als die des Dünndarms. Auch hier gibt es bösartige (Adenokarzinom, malignes Lymphom, Leiomyosarkom) und gutartige Formen (Polyp, Leiomyom), Es kommt zu Pressen auf Kot, Blut- und Schleimbeimengungen, Durchfall oder Verstopfungen. Katzen zeigen zusätzlich Erbrechen, Inappetenz und Gewichtsabnahme. Die Therapie erfolgt wie bei Tumoren des Dünndarms.
3.6 Tumoren im Bereich des Afters
Tumoren im Bereich des Afters gehen meist von entarteten Drüsen diesen Bereichs aus. Dies können Drüsen des Zirkumanalbereichs sein, die sowohl maligne (Adenokarzinome) als auch benigne (Adenome) Neoplasien ausbilden. Adenome überwiegen mit ca. 90 % und kommen v.a. bei intakten Rüden vor. Eine Kastration ist bei diesen Tumoren in jedem Fall zu empfehlen, bei größeren, ulzerierten Adenomen und Karzinomen ist meist zusätzlich ein chirurgisches Vorgehen am Tumor notwendig.
Tumoren der Analbeutel sind in der Regel maligne und treten bevorzugt bei älteren Hündinnen auf. Sie wachsen lokal invasiv und metastasieren häufig und schnell. Therapeutisch stehen chirurgische Maßnahmen und eventuell Chemotherapie zur Verfügung.
4. Tumoren der Bauchhöhlenorgane
4.1 Tumoren der Leber
Es gibt drei große Gruppen von Lebertumoren:
- primäre Tumoren der Leber (Karzinom, Hämangiosarkom, Adenome)
- Tumoren des blutbildenden Systems mit Leberbeteiligung (malignes Lymphom)
- Metastasen anderer Tumoren
Lebertumoren können einzeln, multifokal oder diffus auftreten. Am häufigsten zeigen betroffene Tiere Inappetenz, Abgeschlagenheit, großen Durst und Erbrechen. Sind die Tumoren lokalisiert, kann durch Entfernung des/der betroffenen Leberlappen therapeutisch vorgegangen werden. Beim malignen Lymphom (besonders häufig bei der Katze) ist die Chemotherapie das Mittel der Wahl.
Beim Hund kommen Milztumoren häufig vor und am häufigsten ist das Hämangiosarkom (malignes Hämangioendotheliom). Dies ist ein bösartiger Tumor der von der Innenauskleidung der Blutgefäße ausgeht. Besonders häufig sind ältere Schäferhunde betroffen. Hämangiosarkome neigen stark zur Metastasierung und zu Rupturen, wodurch Blutungen in die Bauchhöhle auftreten. Therapie der Wahl ist eine Entfernung der Milz mit anschließender Chemotherapie. Bei der Katze sind Milztumoren selten, meistens treten Tumoren auf, die die Milz diffus durchsetzen (Mastzelltumoren, malignes Lymphom).
4.3 Tumoren der Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) setzt sich aus zwei funktionell getrennten Anteilen zusammen. Das exokrine Pankreas ist für die Produktion von Verdauungsenzymen zuständig, der endokrine Anteil produziert Hormone (v.a. Insulin, Glukagon). Tumoren dieser Lokalisation sind ausgesprochen selten.
5. Tumoren des Atmungstraktes
5.1 Tumoren der Nasenhöhle
Die Tumoren der Nasenhöhle sind beim Hund die häufigsten Tumoren des Atmungstraktes. Maligne Tumoren sind am häufigsten (v.a. Karzinome). Bei Katzen dominieren eindeutig leukotische Tumoren. Grund der Vorstellung sind meist Nasenausfluß unterschiedlicher Beschaffenheit, Niesen und Verformung des Gesichtsschädels. Zur Diagnostik kommen Röntgenaufnahmen, Computertomographie, Rhinoskopie und Biopsien zum Einsatz. Therapie der Wahl ist bei Nasenhöhlentumoren die Bestrahlungstherapie.
5.2 Tumoren der Lunge
Bei den Zubildungen der Lunge muß man Metastasen von Tumoren anderer Lokalisation und primäre Tumoren unterscheiden. Primäre Lungentumoren sind beim Menschen sehr häufig (Rauchen !!), bei Hunden und Katzen aus dem gleichen Grunde selten. Am häufigsten sind Adenokarzinome, seltener findet man andere Karzinome und Sarkome. Die verbreitetsten Symptome beim Hund sind chronischer Husten, Atembeschwerden, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Bei Katzen präsentiert sich die Symptomatik meist unspezifisch durch Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Therapeutisch kommt eine chirurgische Entfernung in Frage.
6. Tumoren der Harnorgane
6.1 Tumoren der Nieren
Nierentumoren lassen sich in primäre Tumoren, die recht selten vorkommen, und Metastasen von anderen Tumoren unterscheiden. Die häufigsten primären Tumoren sind verschiedene Karzinome, Sarkome machen etwa 20 % der bösartigen Neubildungen aus. Bei Katzen tritt in dieser Lokalisation überdurchschnittlich häufig das maligne Lymphom auf. Gutartige Tumoren sind selten. Die Symptome sind in den meisten Fällen eher unspezifisch. Sofern die andere Niere ausreichend funktioniert, ist eine vollständige Entfernung der tumorösen Niere Therapie der Wahl.
6.2 Tumoren der Harnblase
Die häufigsten Tumoren dieser Lokalisation sind bei Hund und Katze diverse Karzinome, die invasives und zerstörerisches Wachstum aufweisen und früh zu Metastasen neigen. Die Symptome ähneln denen einer Blasenentzündung (blutiger Urin, häufiger Harnabsatz). Ob eine chirurgische Entfernung möglich ist, hängt von Ausmaß und Lokalisation des Tumors ab. Eine begleitende Therapie mit bestimmten Entzündungshemmern (Piroxicam) verspricht bei Karzinomen in vielen Fällen eine Verbesserung der Überlebenszeit.
7. Tumoren der Geschlechtsorgane
Da an dem Aufbau eines Ovars 4 verschiedene Ursprungsgewebe beteiligt sind, kommen in dieser Lokalisation viele verschiedene Tumoren bösartiger und gutartiger Ausprägung vor. Leitsymptome sind eine abdominale Masse mit oder ohne Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, hormonelle Störungen, Veränderungen der Gebärmutter und Auswirkungen von Metastasen. Die chirurgische Entfernung des Tumors stellt die geeigneteste Behandlung dar, wobei es ratsam ist, das andere Ovar und die Gebärmutter mit zu entfernen. Bei metastasierten Ovarialtumoren besteht die Möglichkeit einer Applikation von Chemotherapeutika in die Bauchhöhle.
7.2 Tumoren des Uterus, der Vagina und der Vulva
Tumoren dieser Lokalisation sind bei Hund und Katze relativ selten. Beim Hund kommen am häufigsten gutartige Zubildungen der glatten Muskulatur (Leiomyome) vor. Bei Katzen sind Karzinome der Gebärmutterschleimhaut am meisten beschrieben. Gebärmuttertumoren bleiben oft symptomlos, können jedoch auch durch Scheidenausfluss oder Gebärmuttervereiterung auffällig werden. Die Ovariohysterektomie ist die bevorzugte Therapie.
Aus den verschiedenen Zellreihen des Hodens können unterschiedliche Tumoren entstehen. Bei Katzen sind Hodentumoren äußerst selten zu finden, da die meisten älteren Kater kastriert sind. Hoden, die nicht abgestiegen sind, neigen wegen der höheren Temperatur in der Bauchhöhle und im Leistenkanal vermehrt zur Tumorbildung. Hodentumoren können beidseitig auftreten und metastasieren generell eher selten. Manche Tumoren dieser Lokalisation sind hormonell aktiv. Therapeutisch wird vorzugsweise eine beidseitige Kastration durchgeführt.
Prostatatumoren beim Hund treten bei älteren Tieren und vermehrt bei mittelgroßen bis großen Rüden auf. Am häufigsten werden verschiedene Karzinome diagnostiziert. Für die Entstehungshäufigkeit spielt es keine Rolle, ob das Tier kastriert ist oder nicht. Prostatakarzinome weisen eine hohe Metastasierungsrate auf. Die Patienten werden meist durch Kot-, Harndrang, Verstopfung und Appetitlosigkeit auffällig. Derzeit gibt es keinen erfolgsversprechenden therapeutischen Ansatz.
8. Tumoren des Skeletts
8.1 Knochentumoren des Hundes
Am Knochen kommen v.a. primäre Tumoren (Osteosarkom) vor und betreffen zu 75 % das Gliedmaßenskelett bei großwüchsigen Hunderassen. Osteosarkome zerstören lokal den Knochen, wodurch es zu Lahmheit und Schwellung der betroffenen Gliedmaße kommt. Zudem weisen sie ein ausgeprägtes Metastasierungsverhalten in die Lunge, andere Knochen und Organe auf. Die längsten Überlebenszeiten haben Hunde, bei denen eine Gliedmaßenamputation mit nachfolgender Chemotherapie durchgeführt wird. Da eine Amputation aus verschiedenen Gründen häufig nicht in Frage kommt, kommt der Bestrahlung als schmerzlindernde Maßnahme eine wichtige Bedeutung zu.
8.2 Knochentumoren der Katze
Auch bei Katzen ist der häufigste maligne primäre Knochentumor das Osteosarkom, wobei bei dieser Spezies alle Knochen betroffen sein können. Osteosarkome der Gliedmaßen werden durch Lahmheiten auffällig, solche des Schädels führen häufig zu Zahnproblemen. Die Knochentumoren der Katze verhalten sich lokal zerstörerisch, metastasieren jedoch deutlich seltener als die des Hundes. Osteosarkome der Gliedmaßen können durch Amputation entfernt werden, der chirurgische Eingriff am axialen Skelett gestaltet sich meist schwierig bis unmöglich. Zur Schmerztherapie bietet sich die Bestrahlung an.
9. Tumoren des Nervensystems
Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Computertomographie und Kernspintomographie wird diese Gruppe von Tumoren heute immer häufiger schon am lebenden Tier diagnostiziert. Früher konnte man die definitive Diagnose meist erst in der Sektion stellen.
9.1 Gehirntumoren des Hundes
Hirntumore betreffen vorwiegend ältere Tiere. Meningiome (von den Hirnhäuten ausgehend) sind v.a. bei Katzen häufig. Gliome (von den Hüll- und Stützgeweben des Nervensystems abstammend) kommen zusätzlich beim Hund gehäuft vor. Je nach Lokalisation des Tumors kommt es zu verschiedenen neurologischen Ausfällen: Verhaltens- und Temperamentsveränderungen, Anfälle, Gangstörungen, Hirnnervenausfälle und Blindheit. Chirurgie (Katze) und beim Hund v.a. Bestrahlung werden gemeinsam oder getrennt je nach Größe und Lage des Tumors zur Therapie eingesetzt. Die chirurgische Entfernung oder Bestrahlungstherapie ist oft sehr erfolgreich mit mehrjährigen Überlebenszeiten. Zur Linderung der Symptome für eine gewisse Zeit können verschiedene Medikamente (Phenobarbital, Cortison) eingesetzt werden.
9.2 Tumoren des Spinalkanals und Rückenmarks
Die bei Hund und Katze selten vorkommenden spinalen Tumoren haben eine große Variabilität an histologischen Typen (extradurale Knochentumoren oder Sarkome, Metastasen, Menigiome, Leukosen, etc.). Die Symptome können denen eines Bandscheibenvorfalls (Lähmungen mit oder ohne Schmerzhaftigkeit im Rücken) ähneln. Je nach Lokalisation und Histologie werden Chirurgie, Chemotherapie und Bestrahlung zur Behandlung eingesetzt.
10. Tumoren der Augen
Lidtumoren kommen vorwiegend bei älteren Hunden vor und sind in den meisten Fällen gutartig. Die beiden dominierenden Lidtrandtumoren sind Adenome und Papillome.
Bei der Katze sind Lidtumoren überwiegend bösartig, Plattenepithelkarzinome und Mastzelltumoren stellen die häufigsten Tumoren dar. Da die Lider funktionell für das Auge sehr wichtig sind, ist die frühzeitige chirurgische Entfernung die Therapie der Wahl. Desweiteren kommen selten Tumoren der Lidbindehäute, der Nickhaut und des Tränenapparates vor.
10.2 Intraokuläre Tumoren
Primäre intraokuläre Tumoren entstammen Zellen des Augapfels. Am häufigsten sind Melanome, gefolgt von Adenomen und Adenokarzinomen. Zur Therapie ist es häufig notwendig, das gesamte Auge zu entfernen.
11. Tumoren des Gehörkanals und des Mittelohrs
11.1 Tumoren des Gehörkanals
Bei Hunden ist etwa die Hälfte, bei Katzen jedoch 90 % der Gehörkanaltumoren bösartig. Bei der Katze müssen von diesen „echten Tumoren“ die entzündlich bedingten Polypen unterschieden werden. Die Symptome ähneln denen einer chronischen Ohrentzündung, d.h. Kopfschütteln, Ausfluß und Schmerzhaftigkeit. Als Therapie der Wahl ist die chirurgische Resektion anzusehen, das Ausmaß wird von Größe und Histologie des Tumors bedingt.
12. Tumoren des blutbildenden Systems
Tumoren der Blutzellen und des lymphatischen Gewebes gehören zu den häufigsten Neoplasien von Hund und Katze. Man unterscheidet das maligne Lymphom, Plasmazelltumoren, myeloproliferative Erkrankungen und die maligne Histiozytose.
Da das maligne Lymphom (Leukose, Lymphosarkom) unter diesen am häufgisten ist, wird nachfolgend darauf eingegangen. Das maligne Lymphom ist eine systemische Krebserkrankung der Lymphozyten. Meist sind in Lymphknoten, Milz und Leber solide Tumoren zu finden, aber auch das Knochenmark und andere Organe können betroffen sein.
Beim Hund sind Tiere v.a. mittleren Alters betroffen. Der Einteilung erfolgt nach dem anatomischen Vorkommen:
- multizentrisch in den Lymphknoten
- Thymus/mediastinal (vor dem Herzen im Brustkorb)
- Leukämie (Tumorzellen zirkulieren im Blut)
- Andere Formen (Nervensystem, Nieren, Auge)
Die Symptome sind davon abhängig, wo sich der Tumor im Körper manifestiert.
Eine Chemotherapie stellt die Therapie der Wahl dar.
Bei Katzen weiß man, dass das Leukosevirus als Auslöser für das maligne Lymphom eine wichtige Rolle spielt. FeLV-positive Katzen sind bei Erkrankung durchschnittlich 3 Jahre alt, wohingegen FeLV-negative erkrankte Tiere im Schnitt 7 Jahre alt sind. Auch bei Katzen erfolgt die Einteilung wie beim Hund nach der anatomischen Form. Therapie der Wahl ist die Chemotherapie. Damit können beim Hund immerhin bis zu 25% der Patienten geheilt werden.
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Geschwulst beim Hund
Geschwulst, Knoten, Beule, Tumor, Schwellung, Wucherung, Verhärtung: All diese Begriffe werden von Tierhaltern genutzt, wenn ein Hund eine so genannte Umfangsvermehrung entwickelt hat. Hundehalter bemerken diese meist beim Streicheln oder bei der Fellpflege und assoziieren mit dieser Geschwulst häufig eine lebensbedrohliche Krebserkrankung. Eine Geschwulst muss jedoch noch lange keine ernsthafte Erkrankung sein: Es gibt zahlreiche harmlose Ursachen für Geschwulste beim Hund!
Ein Geschwulst kann bei Hunden viele Ursachen haben
Die Ursachen für Geschwulste bei Hunden sind vielfältig: Verdickte Talgdrüsen, Insektenstiche, Grützbeutel, Liegeschwielen, Abszesse, Allergien, Eingeweidebrüche (Hernien) sowie gutartige oder auch bösartige Tumoren treten auf. Bei einem Abszess handelt es sich beispielsweise um einen mit Eiter gefüllten Hohlraum, der häufig unter der Haut liegt, weil dort durch eine kleine Verletzung Bakterien in die Unterhaut gelangt sind und sich abgekapselt haben. Auch Hunde, die zu Allergien neigen, zeigen als Hautreaktion häufig kleine Knoten in der Haut. Eher selten liegt der Geschwulst des Hundes auch eine Krebserkrankung zugrunde. Nur durch eine gründliche Untersuchung des Hundes kann ein Tierarzt die genaue Ursache für die Umfangsvermehrung diagnostizieren.
Behandlungsmaßnahmen bei Hunden mit einer Geschwulst
Die Behandlung einer Geschwulst beim Hund hängt entscheidend von der Ursache ab. Ein Abszess wird nach entsprechender Reifung gespalten und meist mehrfach gespült. Liegt der Geschwulstbildung eine Allergie zugrunde, muss nach dem Auslöser gefahndet werden. Chirurgische Eingriffe sind häufig bei Eingeweidebrüchen sowie gut- oder bösartigen Tumoren notwendig.
Ist bei einer Geschwulst immer eine Operation notwendig?
Ob eine Geschwulst beim Hund chirurgisch entfernt werden muss, kann nur ein Tierarzt nach einer gründlichen Untersuchung entscheiden. Häufig muss vor einer endgültigen Diagnosestellung auch eine so genannte Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) erfolgen. Hundehalter können sich durch eine Hundekrankenversicherungoder eine Hunde OP-Versicherung vor hohen Kosten schützen.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhalter sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.
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Krankheiten
Was ist die Mastzelle, was der „Mastzelltumor“?
Mastzellen stammen von bestimmten Vorläuferzellen im Knochenmark ab, werden ins Blut abgegeben und siedeln sich an bestimmten Stellen im Körper an. Ihre physiologische Funktion besteht aus ihrer Beteiligung an Immun-, Allergie- und Entzündungsreaktionen.
Beim Mastzelltumor handelt es sich um eine Ansammlung neoplastischer (entarteter) Mastzellen. Der Mastzelltumor des Hundes stellt eine der häufigsten Tumorerkrankung der Haut dar. Oft sind diese Tumoren an Gliedmaßen, Rumpf oder Kopf lokalisiert. Seltener erkranken Hunde an einer generalisierten Form oder einer Form, bei der sich die bösartig veränderten Zellen primär in inneren Organen ansiedeln.
Die Ursache, warum sich Mastzellen bösartig verändern, ist bisher noch nicht bekannt. Es gibt jedoch häufiger betroffene Hunderassen, wie z.B. Retriever und Boxer. Boxer sind besonders häufig betroffen, sie entwickeln aber in den meisten Fällen histologisch betrachtet eine weniger bösartige Form der Tumorerkrankung. Deshalb scheinen betroffene Boxer meist eine bessere Prognose zu haben (1). In manchen Studien stellen Boxer über 25% der Mastzelltumorpatienten dar. Die Häufung von Mastzelltumoren bei bestimmten Rassen deutet auf eine genetische Komponente der Mastzelltumor-Entstehung hin.
Woran erkenne ich, dass mein Tier erkrankt ist?
Jeder Hautknoten kann prinzipiell ein Mastzelltumor sein, deshalb ist es sehr wichtig bei auffälligen Veränderungen möglichst früh den Hund zur Untersuchung bei einem Tierarzt vorzustellen. Die Hautveränderungen können sich als knotige bis teigige, haarlose oder auch mit Haaren bedeckte Knoten präsentieren, aber auch als eine nässende offene Wunde auftreten. Meistens handelt es sich um einzelne Hautknoten, bei 11% bis 14% der erkrankten Tiere werden jedoch Veränderungen an mehreren Stellen beobachtet (2).
Mastzellen haben verschiedene aktive biologische Substanzen (z.B. Heparin, Histamin, bestimmte Enzyme) in ihrem Zellinneren gespeichert und können diese spontan oder durch Manipulation ausschütten. Bei der Freisetzung dieser Substanzen kann es zu verschiedenen Auswirkungen kommen, die den ganzen Körper oder Körperteile, die sogar weit von der eigentlichen Tumorstelle entfernt liegen, betreffen (z.B. lokale Schwellungen, Erbrechen, Schocksymptome als paraneoplastisches Syndrom).
Aus Mastzellen freigesetzte Substanzen können unter anderem zu Blutungsneigungen, Juckreiz oder auch zu Wundheilungsstörungen führen. Bei vielen der betroffenen Hunde verursachen diese Substanzen Magen- oder Dünndarmgeschwüre (Ulzerationen), die sich in dunkel gefärbtem Kot (durch angedautes Blut), Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Bauchschmerzen äußern können. Werden große Mengen dieser Substanzen auf einmal freigesetzt, kann es auch zu allergieartigen Reaktionen kommen, was in einigen Fällen sogar lebensbedrohlich sein kann.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Da das äußere Erscheinungsbild so vielfältig ist, muss eine genaue Diagnose anhand einer Feinnadelaspiration gestellt werden. Hierfür werden mit Hilfe einer feinen Kanüle einige Zellen aus dem Tumor entnommen, auf einem Objektträger ausgestrichen und nach dem Anfärben unter einem Mikroskop untersucht. Dies kann vor Ort in der Tierklinik/-praxis oder in einem speziellen Labor geschehen.
Wenn sich der Verdacht bestätigt, ist die Therapie der Wahl den Tumor chirurgisch zu entfernen. Es ist ausgesprochen wichtig, den Tumor anschließend von einem Pathologen feingeweblich untersuchen zu lassen, da das weitere Vorgehen und auch die Prognose von der histopathologischen Differenzierung (Grad I - III) abhängt. Vor einer Operation ist es jedoch genauso wichtig zu wissen, ob es schon zu einer Streuung von Tumorzellen (sog. Metastasen) gekommen ist. Hierfür werden die umliegenden Lymphknoten klinisch und zytologisch untersucht, d.h. wenn möglich wird auch von ihnen eine Feinnadelaspiration genommem und untersucht. Des Weiteren sollte bei besonders aggressiven Tumoren (Grad III) eine Untersuchung des Bauchraums mittels Ultraschall erfolgen, um abzuklären, ob bereits Strukturveränderungen von z.B. Milz oder Leber vorliegen, die verdächtig für Metastasen sind.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Mastzelltumoren des Grades I und II werden bei vollständiger chirurgischer Entfernung aus dem umliegenden Gewebe prognostisch als sehr günstig eingestuft. Wurden sie vollständig entfernt, sind die Tiere in vielen Fällen von diesem Tumor geheilt. Konnten sie jedoch nicht vollständig aus dem umliegenden Gewebe operiert werden, empfiehlt sich eine radikale Nachoperation oder eine Bestrahlungstherapie. Bei einer Bestrahlungstherapie wird in ca. 15 Therapiesitzungen versucht, Resttumorzellen im Gewebe abzutöten.
Da aggressive Grad III Mastzelltumoren eine wesentlich höhere Metastasierungs- und Rezidivrate besitzen, ist hier neben der chirurgischen Entfernung des Primärtumors eine anschließende Chemotherapie zu empfehlen. Hat der Tumor bereits gestreut, kann eine alleinige Chemotherapie in vielen Fällen die Lebensqualität verbessern und das Leben verlängern.
Welche Lebenserwartung und Lebensqualität hat mein Tier?
Bei Grad I und II Mastzelltumoren ist die Prognose nach chirurgischer Entfernung gut und die Wahrscheinlichkeit einer Heilung groß. Viele Tiere leben noch mehr als 2 Jahre nach Entfernung des Tumors.
Bei Beteiligung von Lymphknoten, dem Auftreten von klinischen Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen oder dunkel gefärbtem Kot ist die Prognose ungünstiger.
Grad-III-Mastzelltumoren haben bei alleiniger chirurgischer Entfernung eine sehr schlechte Prognose, da dieser Tumor ein weitaus aggressiveres Verhalten aufweisen. Trotz Chemotherapie kommt es meist innerhalb eines Jahres zu einem erneuten Auftreten des Tumors oder zu Metastasen in Lymphknoten und innere Organen (3).
Wie teuer ist die Therapie und wie oft muss mein Tier behandelt werden?
Die Kosten für die chirurgische Tumorentfernung variieren zwischen 500 und 1200 Euro und hängen von der Tumorlokalisation, der Größe des Tumors und dem Operationsaufwand ab.
Bei einem 30 kg schweren Hund liegen die Kosten für ein Chemotherapieprotokoll bei Grad-III-Mastzelltumoren bei ca. 1000 - 1500 Euro. Die Fixkosten pro Therapiesitzung liegen bei 100 - 150 Euro, hierzu kommen noch die Kosten für das jeweilige Medikament. Die Tiere werden in 8 Sitzungen behandelt, die ersten 4 Sitzungen zunächst im wöchentlichen Abstand, die letzten 4 Sitzungen dann in zweiwöchigem Abstand. Medikamente der Wahl sind Vinblastin, Lomustin und Prednisolon (4,5,6).
Für die Therapie des Mastzelltumors beim Hund wurden jüngst 2 Tyrosinkinase-Inhibitoren zugelassen: Masivet® (Masitinib)(7) und Palladia® (Toceranib) (8).
Was kann man zusätzlich zur Chemotherapie und chirugischen Entfernung tun?
Um einer Entwicklung von Magengeschwüren vorzubeugen, kann dem Patienten ein Antihistaminikum (H2-Blocker z.B. Ranitidin oder Famotidin) ein sog. Magensäureblocker (Omeprazol) verabreicht werden. Um zusätzlich vorhandene Juckreiz zu nehmen und allergie-artigen Reaktionen vorzubeugen, kann ein Antihistaminikum (H1-Blocker, z.B. Diphenhydramin) verwendet werden.
Alle diese Medikamente sollten aber nur nach tierärztlicher Verordnung eingesetzt werden.
1. Bostock DE: Neoplasms of the skin and subcutaneous tissues in dogs and cats, Br Vet J 142:1-19,1986.
2. Mullins MN, Dernell WS, Withrow Sj et al: The syndrom of multiple cutaneous canine mast cell tumors: 54 cases( 1998-2004), J Am Vet Med Assoc 228:91-95, 2006.
3. Webster JD, Yuzbasiyan-Gurkan V, Thamm DH, Hamilton E, Kiupel M. Evaluation of prognostic markers for canine mast cell tumors treated with vinblastine and prednisone. BMC Vet Res. 2008;13:32.
4. Vickery KR, Wilson H, Vail DM, Thamm DH. Dose-escalating vinblastine for the treatment of canine mast cell tumour. Vet Comp Oncol. 2008;6:111-9.
5. Rassnick KM, Bailey DB, Flory AB, Balkman CE, Kiselow MA, Intile JL, Autio K. Efficacy of vinblastine for treatment of canine mast cell tumors. J Vet Intern Med. 2008;22:1390-6.
6. Rassnick KM, Williams LE, Kristal O, Al-Sarraf R, Baez JL, Zwahlen CH, Dank G. Lomustine for treatment of mast cell tumors in cats: 38 cases (1999-2005). J Am Vet Med Assoc. 2008 Apr 15;232(8):1200-5.
7. Hahn KA, Ogilvie G, Rusk T, Devauchelle P, Leblanc A, Legendre A, Powers B, Leventhal PS, Kinet JP, Palmerini F, Dubreuil P, Moussy A, Hermine O. Masitinib is safe and effective for the treatment of canine mast cell tumors. J Vet Intern Med. 2008;22:1301-9.
8. London CA, Malpas PB, Wood-Follis SL, Boucher JF, Rusk AW, Rosenberg MP, Henry CJ, Mitchener KL, Klein MK, Hintermeister JG, Bergman PJ, Couto GC, Mauldin GN, Michels GM. Multi-center, Placebo-controlled, Double-blind, Randomized Study of Oral Toceranib Phosphate (SU11654), a Receptor Tyrosine Kinase Inhibitor, for the Treatment of Dogs with Recurrent (Either Local or Distant) Mast Cell Tumor Following Surgical Excision. Clin Cancer Res. 2009;15:3856-3865.
Knubbel, Warzen, Zecken, Knoten und Beulen – was hat mein Hund da?
Beim Streicheln fühlt man plötzlich an seinem Hund eine kleine Beule, einen Knubbel, vielleicht sogar einen kleinen Knoten unter der Haut. Bei vielen Tierhaltern ist dann die Sorge groß, dass es sich um einen Tumor handelt. Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, warum auf einmal eine Beule da ist, wo gestern noch nichts war.
Worum kann es sich bei Knubbeln, Beulen und Knoten handeln?
Bisse von Parasiten wie der Zecke
Zecken, Flöhe und andere Parasiten sind zwar in der kalten Jahreszeit nicht so aktiv wie im Sommer oder Herbst, aber auch in dieser Zeit findet man sie an geschützten Stellen. Haben sie sich einmal festgebissen, fühlt man gerade bei langhaarigen Hunden nur einen kleinen Knubbel, der sich als Zecke herausstellt. Bei kurzhaarigen Tieren ist die Zecke meist gut zu erkennen.
Der Zeckenbiss selbst kann auch anschwellen und ein hartes Hautknötchen bilden, manchmal bis zu einen Zentimeter dick. Eine so starke Schwellung gibt es allerdings nur bei empfindlichen Hunden oder wenn Sie versucht haben, die Zecke zu entfernen, aber ein kleines Stück vom Kopf stecken geblieben ist. Es kann auch sein, dass Bakterien in die Bisswunde gelangt sind. In diesen Fällen sollte sich ein Tierarzt die Sache einmal ansehen, damit keine typischen Zeckenkrankheiten wie Borreliose oder Babesiose auf den Zeckenbiss folgen. Das Gleiche gilt natürlich für entzündete Flohbisse.
Eine gute Zeckenprophylaxe ist während der Zeckensaison das A und O. Wenn Du aber nicht die Produkte vom Tierarzt verwenden, sondern einen biologischen Schutz anwenden möchtest, versuche es doch mal mit Kokosöl.
Mehr über typische Hundekrankheiten durch Parasiten erfahren Sie hier:
Knubbel müssen keine Tumore sein
Sehr häufig werden die im Fell gut versteckten Brustwarzen für Zecken, Warzen oder sogar Tumoren gehalten. Viele Besitzer sind erstaunt, dass auch männliche Tiere über Brustwarzen verfügen, denn nötig sind sie ja eigentlich nicht. Aber Männer haben schließlich auch welche. Wenn die vermeintliche Zecke also im Bereich der Brustwarzen liegt, einfach mal schauen, ob auf der gegenüberliegenden Seite noch so ein Knubbel zu finden ist.
Mehr über Tumore erfahren Sie hier:
Hautwarzen
Kleine Warzen bilden sich vor allem bei einigen älteren Hunden an allen möglichen Stellen. Das kann mitten auf der Stirn genauso sein wie am Innenschenkel oder unter dem Kinn. Und meistens stört es die Hunde im Gegensatz zu ihren Herrchen und Frauchen überhaupt nicht. Es ist letztlich ein Schönheitsfehler, den man nicht behandeln muss. Eine Ausnahme bilden allerdings Warzen, die sich entzünden oder an denen ständig vom Tier gekratzt wird. Solche Warzen sollten tierärztlich behandelt werden, da durch das ständige Kratzen eine größere Verletzung und Entzündung hervorgerufen werden kann.
Knubbel & Beulen nach Impfungen
Nach der Impfung oder anderen Injektionen beim Tierarzt kann es an der Einstichstelle zu einer Spritzenreaktion kommen. Bei einer Impfung liegt das häufig an den Lösungsmitteln der Impfstoffe, die manchmal eine solche Reaktion hervorrufen. Aber auch andere Spritzen machen ein Loch in die Haut, die man aufgrund des dichten Fells ja gar nicht richtig desinfizieren kann. Und da auf der Haut immer Bakterien leben, können diese durch den Stichkanal der Spritze unter die Haut gelangen und dort eine Entzündung hervorrufen.
Die meisten Spritzen- oder Impfreaktionen klingen nach wenigen Tagen wieder ab, manchmal dauert es aber länger. In so einem Fall sollte man den Hund seinem Tierarzt noch einmal vorstellen, um auszuschließen, dass sich ein Abszess gebildet hat – also eine mit Eiter gefüllte Kapsel. Das kommt sehr selten vor, aber wenn, dann sollte es behandelt werden.
Mehr über Impfungen erfahren Sie hier:
Talgdrüsen
Wie bei uns Menschen produziert auch die Haut der Hunde Talg in Talgdrüsen. Solche Drüsen können sich auch mal entzünden und/oder zu viel Talg produzieren. Beim Menschen ergibt das einen Pickel, bei Hunden meist einen größeren und manchmal auch schmerzhaft entzündeten Grützbeutel. Einige Tiere neigen dazu, andere bekommen es nie. Ein Grützbeutel kann ausgedrückt werden, wenn er nicht so schmerzhaft ist, aber manchmal füllt er sich wieder. Der Tierarzt kann die Wundhöhle spülen oder im schlimmsten Fall den Grützbeutel operativ entfernen, aber in den meisten Fällen ist das nicht nötig. Im Zweifelsfall lieber erst den Tierarzt fragen, bevor man an einem Knötchen herumdrückt!
Wie man einen Tumor von anderen Knoten unterscheiden kann
Schließlich gibt es natürlich auch beim Hund Tumore. Es gibt verschiedenste Arten von Tumoren, die zu erklären und zu unterscheiden ganze Bücher füllen würde, weshalb hier nur zwei sehr häufige Arten beschrieben werden. Grundsätzlich gilt, dass ein Tumor erst als Krebs bezeichnet wird, wenn er bösartig ist.
Gesäugetumoren kommen bei Hündinnen sehr häufig vor, aber auch bei Rüden kann so ein Tumor entstehen. Man erkennt sie am besten, wenn man den Bauch seiner Hündin regelmäßig beim Streicheln sanft durchtastet. Die meisten Tiere empfinden diese Untersuchung als angenehm, also keine Sorge. Wichtig ist, dass man von vorne in Höhe der Ellbogen bis zu den Innenschenkeln untersucht. Wenn man ein Knötchen findet, sollte man genau hinsehen. Handelt es sich nur um die Brustwarze oder liegt das Knötchen unter der Haut?
Ein Gesäugetumor kann verschiedenste Ausmaße haben: es gibt sie in Form von vielen kleinen stecknadelkopfgroßen Knötchen, die dicht beieinander liegen, als einzelne haselnussgroße weiche Knubbel oder als riesige Geschwulste, wenn sie nicht entfernt werden und man sie wachsen lässt. Sie können weich oder hart, verschieblich oder fest mit der Haut verwachsen und sie können unabhängig von ihrer Erscheinungsform gutartig oder bösartig sein.
Die Verteilung gut- und bösartiger Tumoren am Gesäuge beträgt etwa 50:50 – und man weiß es erst sicher, wenn man den Tumor entfernen und pathologisch untersuchen lässt. Da die bösartigen Vertreter dazu neigen, Tochtergeschwulste (Metastasen) zum Beispiel in Knochen und Lunge zu bilden, sind sie hochgefährlich.
Also: bei Knötchen im Gesäuge immer gleich zum Tierarzt gehen!
Lipome: Tumore des Fettgewebes erkennen
Weit weniger gefährlich sind Lipome. Das sind Fettgewebs-Tumoren, die sich fast überall bilden können und manchmal sehr groß werden. Sie sind überwiegend weich und wachsen langsam. Manche Tiere neigen zur Bildung von Lipomen. Diese Schwellungen müssen meist nur dann entfernt werden, wenn sie an einer ungünstigen Stelle gewachsen sind und das Tier stören, zum Beispiel unter dem Ellbogen, wo sie das Laufen behindern. In diesem Fall ist eine Operation sinnvoll.
Normalerweise muss ein Lipom nicht entfernt werden, allerdings sollte man sichergehen, dass es wirklich nur ein Lipom ist. Dies kann man mit einer Biopsie herausfinden. Der Tierarzt entnimmt dazu mit der Spritze nur ein paar Zellen, die pathologisch untersucht werden. So kann man auf Nummer Sicher gehen.
Fazit: Bei nicht geklärten Schwellungen oder Knötchen sollte man auf jeden Fall seinen Tierarzt um Rat fragen – es muss sich aber nicht immer gleich um einen Tumor handeln.
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Ihr Hund hat einen Knubbel und Sie wissen nicht, worum es sich dabei handelt? Tauschen Sie sich mit anderen Hundehaltern oder unserer Redaktion in den Kommentaren aus!
Was kann ein Knubbel beim Hund sein?
Finden Sie einen Knubbel oder eine Beule beim Hund, muss es nicht immer ein Tumor sein.
Der Knubbel kann Folgendes sein:
- Zecke oder entzündete Zecken- und Flohbisse
- Brust- oder Hautwarzen
- Allergische Reaktion
- Spritzreaktion nach Impfungen
- Talgdrüsen (Grützbeutel)
Was kann ich tun, wenn mein Hund einen Knubbel/Knoten hat?
- Notieren Sie sich, wann Sie den Knubbel festgestellt haben und wie groß er ist (Vergleich mit Obst oder Nüssen, z.B. Haselnuss-Größe)
- Schreiben Sie auffällige Ereignisse auf (Hatte der Hund an dieser Stelle eine Zecke? Ist er durch Dornenbüsche gelaufen?)
- Machen Sie einen Termin bei Ihrem Tierarzt
- Kontrollieren Sie bis zum Tierarzt Termin das Wachstum & notieren Sie es
- Geben Sie dem Tierarzt alle gesammelten Informationen weiter
- Lassen Sie den Knubbel/Knoten vom Tierarzt prüfen
Mein Hund hat ein Lipom – was ist das?
Ein Lipom ist ein gutartiger Tumor des Fettgewebes. Lipome sind weich, wachsen langsam und müssen in der Regel nicht entfernt werden. Es ist aber wichtig festzustellen, ob es tatsächlich nur ein gutartiger Tumor ist und ob die Schwellung den Hund nicht stört.
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6 3. Dezember 2015
Meine ältere Kaninchendame hatte auch einen Knubbel an der Zitze,der laut des Tieraztes nur eine “harmlose”Zyste sei.Aber einen Monat später konnte ich an der Schulter einen weiteren Knubbel in Haselnussgröße erfühlen und heute habe ich einen weiteren an der anderen Schulter gefunden.Ich fahre auch in den nächsten paar Tagen zum TA.
Mein Hund hat einen knubbel am Bauch der 2 cm durchmesser hat ,dieser Knoten hat er seit 5 Jahren ,heute hab ich fest gestellt das da noch 4 kleine dazu gekommen sind diese sind sehr klein und in der nähe der Zitzen was könnte das sein?
Hallo, bitte unbedingt mit dem Hund zum Tierarzt gehen! Knoten sollten auf jeden Fall immer abgeklärt werden. Je früher desto besser, damit im Ernstfall schnell mit der Behandlung begonnen werden kann. Liebe Grüße, Hanna
finde solche seiten hilfreich ich denke es kann einiges sein ..der knoten ist fest wie talk könnte auch sen das er beim rein oder raus springen aus dem auto einen schlag bekommen hat auf due hintern kurzen rippen ..schmerzen hat er aber keine und auch sonst nix
Hallo Manfred, am besten vorsichtshalber zum Tierazt gehen und den Knubbel abklären lassen. So kannst Du auf Nummer sicher gehen. Wird der Knubbel größer solltest Du auf jeden Fall hingehen, damit sich der Tierarzt das mal genauer anschaut. Liebe Grüße! Hanna
Unser Rüde 3 Jahre hat an der Pfote einen Knubbel fell wächst auch keines mehr, jetzt ist es angeschwollen was könnte es denn sein?
Tumor am Auge beim Hund !
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Hallo ihr Lieben,
Und ob die OP (welche wahrscheinlich ansteht) ohne Probleme verlaufen ist.
Ich mach mir doch schon Gedanken um meinen Schatz.
wo genau sitzt der Tumor?
je nach ergebnis operiert man teilweise, normal oder großflächig, oder eben gar nicht.
Das Ergebnis hängt eben auch davon ab daher kann ich dazu leider nicht viel sagen.
Die besitzer waren auch vorbildlich - sie haben den Halskragen konsequent dran gelassen und sich sehr um ihr "wurschtl" gekümmert.
Unser Schatz ist auch ein Mischling und 5 Jahre alt.
es wird wie ein V rausgeschnitten und genäht. glaube es geht aber nur bis zu einer größe die 1/3 des Lids entspricht bin mir aber nicht sicher
Wenn ja, dann handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der sich im allgmeinen auch gut entfernen läßt ohne Lidschlußprobleme zu verursachen.
Nur Mut, hat meiner im Alter von 10 auch noch gut überstanden, weil der Tumor leider die Hornhaut so gereizt hat, daß es zu einem Hornhautulcus gekommen ist.
Hautwucherung hund
Leider werden Tumore häufig sehr spät entdeckt, wegen der schlechten Einblickbarkeit in die Maulhöhle oder der Nicht-Kooperation der Tiere beim Einsehen ins Maul. Dann können schon größere Areale vom Kieferknochen mit involviert sein.
50-90% der Maul-Tumore bösartig
Nicht jede Umfangsvermehrung im Maul ist gleich ein bösartiger Tumor, aber bei der Katze liegt die Wahrscheinlichkeit leider bei 90%. Beim Hund sind 50 % der histologisch untersuchten Neubildungen bösartig. Die Maulhöhle ist die viert häufigste Lokalisation für bösartige Tumoren bei Hund und Katze. Durch die oft späte Diagnose haben sie leider auch eine schlechtere Prognose.
Bösartige Tumore werden sehr häufig sehr spät entdeckt. Die schwierige Einblicknahme in die Maulhöhle und/oder der Nicht-Kooperation der Tiere beim Einsehen ins Maul, dürften die Hauptgründe dafür sein.
Teilweise werden aber auch sichtbare Wucherungen ignoriert. Nicht selten wird eine Wucherung mit einer entzündlichen Reaktion des Zahnfleisches, z.B. auf eine Parodontitis, verwechselt.
Bis eine Diagnose gestellt wird, ist oft viel Zeit vergangen. Größere Areale der Maulschleimhaut und/oder der Kieferknochen können in dieser Zeit bereits involviert sein. Lokale Lymphknoten oder die Lunge könnten bereits mit Metastasen in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Zytologische
oder histologische Untersuchung
Gutartige Umfangsvermehrungen lassen sich von bösartigen Tumoren nur anhand einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebeproben unterscheiden. Eine Probeentnahme ist nur unter Narkose möglich.
Die häufigsten malignen (bösartigen) Tumore in der Maulhöhle von Hund und Katze sind:
- das maligne Melanom
- das Plattenepithelkarzinom
- das Fibrosarkom
Malignes Melanom
Es ist der häufigste bösartige Tumor im Maul des Hundes (25%). Dagegen ist er eher selten bei der Katze (2%). Meistens ist er dunkel pigmentiert (durch das Melanin), aber es gibt auch helle amelanotische-maligne-Melanome.
Das malignes Melanom taucht eher im fortgeschrittenem Alter auf. Es betrifft häufiger kleine Hunderassen, wie .
Durch eine frühe Metastasierung in die regionalen Lymphknoten, in die Lunge und in die Leber ist die Prognose bei einem malignem Melanom meistens sehr schlecht.
Plattenepithelkarzinom
Das Plattenepithelkarzinom ist der häufigste bösartige Tumor im Maul der Katze (70%) und der zweithäufigste des Hundes (13%). Insbesondere ältere Tiere sind hiervon häufiger betroffen.
Bei der Katze findet man das Plattenepithelkarzinom meist .
- auf der Maulschleimhaut,
- auf/unter der Zunge,
- am Gaumen,
- im Rachen und
- auf den Mandeln (Tonsillen)
Metastasen entstehen beim Plattenepithelkarzinom erst spät, umso dramatischer sind die lokalen Auswirkungen und Veränderungen des Gewebes durch den Tumor.
Tiere mit einem Plattenepithelkarzinom müssen oft eingeschläfert werden, bevor es zu einer Tumor-Therapie kommen kann. Wenn bereits die Zunge oder die Mandeln befallen sind, ist die Prognose ohnehin sehr schlecht.
Fibrosarkom
Das Fibrosarkom ist der dritthäufigste bösartige Tumor im Maul des Hundes (10%) und der zweithäufigste im Maul der Katze (6-17%).
Das Fibrosarkom betrifft Katzen im Durchschnittsalter von 10 Jahren und Hunde im Durchschnittsalter von 7 Jahren.
Metastasen kommen erst recht spät. Der Tumor aber ist hoch aggressiv und infiltriert in den Kieferknochen.
Auch hier ist eine Therapie-Prognose meist schlecht. Oft kommt es trotz operativer Entfernung des Fibrosarkoms zum Rezidivieren (Wiederauftreten) des Tumors.
Erste Hinweise auf Tumore
Ein Tierbesitzer sollte bereits den Verdacht auf einen Tumor schöpfen, wenn er eine Umfangsvermehrung im Maulbereich wahrnimmt. Nicht heilende Wunden oder Stellen mit Gewebeschwund, sind ebenfalls ernstzunehmende Verdachtsmomente für einen Tumorbefall.
Klinisch ist jede der folgenden Veränderungen verdächtig:
von Schwellungen
beim frontalen Anblick der Tiere
im Maulbereich
von Maulwunden
oder Lockerung von Zähnen
Tumor-Diagnostik -
Histolgie, Labor, Radiologie
Es gibt aber auch gutartige Umfangsvermehrungen. Im Zweifelsfall sollte immer eine Gewebeprobe histologisch untersucht werden. Danach ist eine zuverlässige Prognose erstellbar.
Die lokalen Lymphknoten und die Lunge sollten auf Metastasen untersucht werden. Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls Untersuchungen mit einem Computer-Tomograph (CT) oder einem Magnet-Resonanz-Tomograph (auch Kernspin oder MRT genannt) helfen das Ausmaß der Veränderungen einzuschätzen und zu bewerten.
Der Begriff "Epuliden" wird für Umfangsvermehrungen des Zahnfleisches verwendet. Epuliden sind etwa 30% aller Maulhöhlen-Neoplasien beim Hundes. Epuliden sind meistens gutartig.
Epulis bedeutet auf griechisch "auf dem Zahnfleisch". Die Pathologen unterteilen die Epuliden primär in drei Typen:
oder. E. Fibropa-pillomatosa
oder acanthomatöses Ameloblastom
oder peripheres Ameloblastom oder Basalzellkarzinom
Epulis fibromatosa und Epulis ossificans werden auch unter dem Begriff "peripheres odontogenes Fibrom" zusammengefasst und als gutartig anzusehen.
"Periphere odontogene Fibrome" machen ca. 80% aller Epuliden aus. Die Hunderasse Boxer ist für diese Art von Epuliden prädisponiert.
Vorsicht ist geboten bei den acanthomatösen Epuliden. Ca. 20% aller Epuliden sind acanthomatöse Epuliden. Sie wachsen sehr schnell, sind stark infiltrativ und können den Kieferknochen befallen und zerstören. Sie bilden keine Metastasen.
Acanthomatösen Epuliden sollten trotzdem wie ein bösartiger Tumor behandelt werden.
Auch wenn Epuliden meistens gutartig sind, sollte jede Epulide histologisch untersucht werden.
Im Falle von akanthomatösen Epuliden ist auf alle Fälle radikaler zu therapieren, um es nicht zu einer Knochenzerstörung kommen zu lassen.
Tumor-Behandlung -
eine lebensverlängernde Maßnahme
Ziel einer Tumor-Operation ist die chirurgische vollständige Entfernung der vom Tumor befallenen Areale. Anatomisch gesehen ist dies nicht immer leicht.
Eine Radikalchirurgie mit Entfernungen eines Teils - oder des ganzen - Kiefers ist unter Umständen erforderlich. Erstaunlicher Weise kommen Hunden mit einem solchen Eingriff recht gut zurecht.
Ist nur eine unvollständige Entfernung (Resektion) des Tumors machbar, so sind weitere Therapieansätze, wie Strahlentherapie, Immuntherapie und Chemotherapie mit einzubinden.
Nicht jeder Tumor und nicht in jedem Stadium kann behandelt werden. Unter Umständen bleibt nur noch, sich für eine palliative (schmerzlindernde) Behandlung zu entscheiden.
Bei einer Tumor-Behandlung kann man nicht immer von Heilung sprechen. Je nach Tumor, Stadium und Befall ist teilweise lediglich von einer lebensverlängernden Maßnahme auszugehen. Je früher ein Tumor entdeckt, entfernt und nachbehandelt wird, umso besser sind aber die Heilungsaussichten.
Fazit & Anmerkung
Viele Tumore entstehen durch Entartung chronisch entzündeter Zellen.
Viele Hunde und Katzen leiden oft an chronischer Parodontitis. Eine solche Dauer-Entzündung birgt das Risiko, dass über die Jahre das Tumorrisiko in der Maulhöhle sich stark erhöht.
Eine rechtzeitige Parodontitis Behandlung und eine bessere Maulhygiene helfen das Tumorrisiko zu reduzieren.
Das tägliche Zähneputzen des Haustieres hilft eine Veränderung in der Maulhöhle viel früher zu erkennen. Eine solche Veränderung sollte dann zeitnah vom Tierarzt beurteilt werden. Wie gesagt: Je früher ein Tumor entdeckt, entfernt und nachbehandelt wird, umso besser sind die Heilungsaussichten.
Fall-Beispiele zum Thema:
Umfangsvermehrung im Maul
Es gibt verschiedene Sorten von Umfangsvermehrungen im Maul eines Tieres. Teilweise betrifft es nur die Maulschleimhaut, teilweise nur den Kieferknochen manchmal auch beides. Um festzustellen was die beste Behandlungsmöglichkeit ist, sollte ei .
Hund Wucherung Zahnfleisch
Diese Schwellung am Oberkiefer könnte auch ein Tumor sein. Oft kann man nur histologisch eine Entzündung von einem Tumor unterscheiden. .
Hund Tumor Zunge
Dies ist ein Tumor auf der Zunge. In diesem Fall war es ein sehr aggressiver, ein Melanom. Die Restlebenszeit ist in solch einem Fall leider sehr kurz. .
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Mitglied der Europäischen Tierzahnärztevereinigung
Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde (DGT)
Auf dem Weg zu einer besseren Zahngesundheit
Tumor beim Hund
Die Diagnose "Tumor" beim Tierarzt erschreckt die meisten Hundehalter zutiefst, weil sie damit in erster Linie bösartige Zellveränderungen und im Ergebnis Krebs verbinden. Jedoch ist das Wort Tumor, das lateinisch für Wucherung, Geschwulst oder Schwellung steht, zunächst neutral zu verstehen. Ein Tumor ist auch keine vollständige Diagnose im herkömmlichen Sinn, sondern hat mehr gemein mit einem Symptom, das man bei einer Untersuchung als tatsächliche Erscheinung feststellt. Die finale Diagnose an sich kann erst gestellt werden, wenn man den Charakter des Tumors und auch mögliche Ursachen einschätzen kann. Ein anderes Wort für Tumor, das in der Medizin ebenfalls häufig gebraucht wird, ist Neoplasie. Neoplasie steht für Neubildung oder Gewächs, was die Erscheinung eines Tumors ebenfalls recht gut beschreiben hilft. Wir haben es hier mit einer sehr plastischen Erscheinung zu tun.
Tumore in der medizinischen Definition
Tumore im weiten Sinne stehen für eine Gewebsveränderung, die mit einem erhöhten Platzbedarf im Organismus einhergeht und häufig tastbar ist. In diesem Zusammenhang sind auch Ödeme, Zysten, Abszesse, Verhärtungen oder ein verhärteter Kot Tumore.
Einteilung der Tumore
Tumore werden unter anderem nach ihrem Auftreten im Organismus eingeteilt. Man differenziert hier solitäre Formen, bei denen der Tumor nur an einer Stelle auftritt sowie multizentrische oder multifokale Typen, die sich an mehreren Stellen im Tierorganismus verteilen.
Typische Ursprungsgewebe für Tumore beim Hund
Neoplasien treten beim Hund bevorzugt hier auf:
- Auf der Haut
- An den Milchdrüsen (Mammatumoren)
- Im Magen-Darm-Trakt
- An den abdominalen Organen wie Leber, Milz, oder Bauchspeicheldrüse
- Im Atmungstrakt
- An Harn- und Geschlechtsorganen
- Im Skelett
- Im Nervensystem
- In den Augen
- Im Mittelohr oder Gehörkanal
- Im blutbildenden System
Am häufigsten werden Tumore der Haut beim Hund festgestellt.
Verbreitet sind hier die bösartigen, aber selten streuenden Plattenepithelkarzinome in der Mundhöhle, an der Milchleiste oder an den Zehen. Ebenfalls sehr häufig sind die Papillome, die gern auch als Warzen bezeichnet werden. Eine ihrer Formen wird durch einen Virus ausgelöst und übertragen. Auch die gutartigen Basaliome sind besonders bei Pudeln und Cocker Spanieln verbreitete Tumorarten an Kopf und Hals.
Der Cocker Spaniel, der Pudel und verschiedene Terrier Arten bilden ebenfalls ganz überwiegend benigne Formen von Tumoren der Talg- und Schweißdrüsen aus.
Begleitsymptome von Tumoren
Tumore, besonders die bösartigen, können je nach Ursprungsort der Erkrankung mit Begleitsymptomen einhergehen. Dazu zählen etwa motorische Ausfälle, epileptische Anfälle, Blutungen, Blutarmut, Schmerzen, Fieber, geschwollene Lymphknoten, Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche und einiges mehr.
Diagnostik der Tumorerkrankung
Auch bei der Untersuchung von Hunden stehen heute zunehmend moderne bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT und CT zur Verfügung.
Sollte also ein Tumor nicht ertastet werden, wird er oft mit diesen diagnostischen Hilfsmitteln aufgespürt. Darüber hinaus bilden einige Tumore auch Marker aus, die bei Untersuchungen des Blutes nachgewiesen werden können. Dennoch bleiben Tumore bis zum Erreichen eines lebensbedrohenden Zustandes nicht selten unentdeckt.
Behandlung von Tumorerkrankungen
Mittel der Wahl ist fast immer ein chirurgischer Eingriff, wenn er möglich ist. Bei vielen malignen Formen kann durch die Infiltration von Fremdgewebe, aber auch bei benignen Neoplasien ein Eingriff unmöglich sein, weil im Verlauf des Eingriffs lebensnotwendige Organe geschädigt würden oder andere lebensbedrohende Zustände drohten. Hat etwa ein Karzinom ein Hauptblutgefäß infiltriert, würde das Tier bei der Operation verbluten. Neben dem Messer des Chirurgen, stehen Bestrahlung und Chemotherapie bei den bösartigen Typen zur Wahl. Benigne Formen können aufgrund ihres langsamen Wachstums oft auch bis zum normalen Lebensende unter Beobachtung unbehandelt bleiben. Bei Hauttumoren kommen auch Kryotherapie (Vereisung) und Laser zum Einsatz. Zuweilen bleibt nur das Einschläfern des Tieres, um ihm weiteres Leiden zu ersparen.
Prognose bei Tumorerkrankungen
De Prognose hängt sehr von der Art des Tumors ab. Auch bei der Behandlung sollte abgewogen werden, ob man dem Hund eine Chemotherapie oder Bestrahlung mit allen Nebenwirkungen zumuten soll. Hier ist eine gute und vertrauensvolle Beratung mit einem erfahrenen Veterinär hilfreich. Die schwere Entscheidung verbleibt am Ende beim Halter des Hundes. Niemand kann sie ihm abnehmen.
Vorbeugen möglich?
Es ist wäre unseriös zu behaupten, einem Tumor ließe sich vorbeugen.
Zu wenig erforscht sind die multiplen Ursachen von Tumoren, die auch weit in den Bereich der Genetik hineinreichen. Bei manchen hormonverbundenen Arten scheint eine Kastration eine vorbeugende Wirkung zu haben. Dies ist etwa beim Hodentumor der Fall. Insgesamt helfen Aufmerksamkeit gegenüber dem Tier, seinem Verhalten und seiner Befindlichkeit sowie gerade beim älteren Tier regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt bei der Entdeckung von Tumoren. Gerade bei den malignen Typen zählt jeder Tag - je früher sie entdeckt werden, desto besser sind die Überlebenschancen des Hundes.
Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.
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