четверг, 31 мая 2018 г.

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Diese 5 Lebensmittel sind tabu für Hund´ und Katz´

Sind Schokolade, Weintrauben und Süßstoff wirklich so gefährlich für Haustiere, wie immer behauptet wird? Erfahren Sie in unserer Übersicht, welche 5 Lebensmittel für Hunde und Katzen tabu sind, welche Mengen tödlich sind und wie Sie im Vergiftungsfall am besten handeln.

Einmal kurz alleingelassen, schon ist das Unglück passiert! Schokolade kann für Ihren Hund tödlich sein!

Schokolade

Schokolade enthält Theobromin, ein Alkaloid, das natürlicherweise in der Kakaobohne vorkommt und für den Menschen ungefährlich, für Hunde und Katzen aber giftig ist, weil bei ihnen die Theobromin-Ausscheidung verlangsamt ist. Die Folge sind schwere Herz-Kreislauf-Probleme, die unter Umständen zum Tod des Tieres führen können.

Der Theobromin-Gehalt von Schokoladenprodukten hängt mit deren Kakaogehalt zusammen: So haben Kuvertüre und Zartbitter-Schokolade einen deutlich höheren Anteil an Theobromin als Milchschokolade. Generell gilt: Je dunkler die Schokolade, umso gefährlicher ist sie für unsere Lieblinge.

Übrigens wird Koffein in der Leber zu Theobromin verstoffwechselt, weswegen auch koffeinhaltige Produkte wie Kaffee für Hund und Katze tabu sind.

Gehalt Theobromin pro Gramm

Kuchenglasur enthält besonders viel Theobromin und ist aus diesem Grund gefährlicher als normale Schokolade.

Ein 10kg schwerer Hund kann also bereits nach dem Verzehr von 25g dunkler Schokolade (das entspricht einer Viertel-Tafel) erste Symptome zeigen und bereits nach dem Genuss von drei Vierteln einer Tafel sterben! Je kleiner der Hund, desto gefährdeter ist er: Für einen Chihuahua können zwei Stückchen Zartbitterschokolade schon tödlich sein.

Achtung: Besonders gefährlich sind Kuchenglasuren, da sie über einen sehr hohen Kakao- und damit Theobromin-Gehalt verfügen.

Weintrauben & Rosinen

Trauben und Rosinen können bei Hunden ein akutes Nierenversagen auslösen, das zum Tod der Tiere führt.

Besondere Vorsicht ist für Hundebesitzer bei Weintrauben und Rosinen geboten. Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2005 untersuchte den Fall von 43 Hunden, von denen 20 nach dem Verzehr von Weintrauben oder Sultaninen starben. Die Menge der gefressenen Früchte reichte von einigen wenigen Trauben bis hin zu über einem Kilogramm.

Doch bereits 10g Trauben pro Kilogramm Körpergewicht können für Hunde giftig sein und zu einem akuten Nierenversagen führen. Die Ursache ist noch nicht bekannt, allerdings stellten Tierärzte in vergangenen Fällen eine zu hohe Calciumkonzentration und generell hohe Nierenwerte im Blut fest.

Mysteriös ist, dass manche Hunde ihr Leben lang Weintrauben fressen und keine Symptome zeigen. Ein verantwortungsvoller Hundebesitzer sollte seinem Hund dennoch das Fressen von Trauben verbieten, um auf Nummer sicher zu gehen. Rosinen sind übrigens noch gefährlicher als die frischen Früchte, weil durch den Wasserentzug beim Trocknen die Inhaltsstoffe in höherer Konzentration vorliegen.

Am besten gewöhnen Sie Ihren Hund erst gar nicht an das Fressen von Trauben, auch wenn große Hunde einige wenige Trauben fressen können, ohne Symptome zu zeigen.

Hat Ihr Hund etwas Ungewöhnliches gefressen und Sie sind sich nicht sicher, ob es giftig ist? Wir empfehlen bei einem solchen Fall immer einen Blick in die Giftdatenbank der Uni Zürich. Dort sind viele verschiedene Toxine mitsamt der toxischen bzw. tödlichen Dosis aufgelistet.

So funktioniert’s

Geben Sie einfach in das Suchfeld das fragliche Lebensmittel oder die Pflanze ein und klicken Sie dann auf „Veterinärtoxikologie“. Im Zweifelsfall rufen Sie den Tierarzt an und fragen dort nach.

Die Dosis macht das Gift

Geraten Sie nicht sofort in Panik. Wie Paracelsus schon sagte: Die Dosis macht das Gift. Zum Beispiel Knoblauch: Er kann eine Blutarmut bei Hund und Katze bewirken, allerdings erst ab 5 g/kg. Bis zu 10-18 g/Tier/Tag sind in der Regel unbedenklich – das entspricht 5-8 Knoblauchzehen. Vorsicht ist allerdings bei den Hunderassen Akita und Shiba Inus geboten – diese besitzen eine Mutation der roten Blutkörperchen und reagieren besonders sensibel auf Knoblauch, Zwiebeln und Co.

Aufgrund des hohen Süßstoffgehalts sind Bonbons für Katzen und Hunde sehr gefährlich.

Um auf seine Figur zu achten, verwendet jeder vierte Deutsche Diätprodukte. In diesen ist der Zucker oftmals durch den Süßstoff Xylitol oder Xylit ersetzt, der für Hunde und Katzen sehr giftig ist. Neben Diätwaren ist er vor allem in Kaugummi und Bonbons zu finden.

Xylit führt bei unseren Haustieren zu einer hohen Insulinausschüttung, was wiederum einen starken Abfall des Blutzuckerspiegels bewirkt. Die Tiere geraten in einen Zustand kritischen Unterzuckers: die Folge sind Krämpfe und im schlimmsten Fall ein Koma. Außerdem besteht bei einem starken Unterzucker die Gefahr eines Leberversagens, was zum Tod führen kann.

  • Kaugummis, Bonbons (Ø 0,3g pro Stück)
  • Zahnpasta, Mundwasser
  • Diätschokolade
  • Backwaren

Obst-Steine

Die Kerne von Steinobst wie Kirschen, Pfirsichen, Aprikosen oder Pflaumen enthalten Blausäure und sollten deswegen nicht von Katzen und Hunden zerbissen werden.

Die Kerne von Obst enthalten Zyankali, das auch als Blausäure bekannt ist. Zerbeißt der Hund oder die Katze beim Spielen oder Fressen die Steine, wird Blausäure freigesetzt und führt innerhalb weniger Sekunden zu Vergiftungserscheinungen und innerhalb von Minuten zum Tod.

Dieser tritt dadurch ein, dass die Blausäure anstelle von Sauerstoff an das dreiwertige Eisen bindet, das Teil der Atmungskette ist. Die Tiere ersticken also innerlich innerhalb kürzester Zeit, allerdings ist dazu ein Verzehr mehrerer Kerne notwendig.

Vorsicht geboten ist vor allem bei sogenannten „bitteren Aprikosenkernen“, die als Krebsprophylaxe angepriesen werden. Sie enthalten besonders viel Blausäure, weswegen schon einzelne Kerne zu Vergiftungserscheinungen bei Hund und Katze führen können.

Macadamia Nüsse

Bei Macadamia Nüssen unterscheidet man zwischen zwei essbaren und zwei ungenießbaren Sorten. Letztere schmecken bitter und enthalten cyanogene Glykoside, die auf ähnliche Weise wie Blausäure wirken.

Für Hunde und Katzen sind allerdings auch die für den Menschen ungefährlichen Arten giftig. Schon nach dem Genuss weniger Nüsse treten die ersten Symptome auf: Ein 15kg schwerer Hund reagiert bereits nach dem Verzehr von 4 Macadamia Nüssen mit Muskelzittern und Taumeln.

Bisher ist allerdings noch nicht bekannt, welcher der Inhaltstoffe dafür verantwortlich ist, sodass im Vergiftungsfall nur eine symptomatische Therapie möglich ist. Die gute Nachricht ist allerdings, dass sich die Patienten bereits nach 24 – 48 Stunden unter der Therapie vollständig erholen und keine Schäden zurückbleiben.

Mein Hund / meine Katze hat sich vergiftet – was tun?

Zunächst einmal sollten Sie Ruhe bewahren.

Im zweiten Schritt rufen Sie Ihren Tierarzt an und informieren ihn, was und welche Mengen das Tier gefressen hat. Nennen Sie dabei unbedingt auch den Zeitpunkt der vermuteten Toxinaufnahme.

Zeigen sich schon Symptome? Dann machen Sie sich gleich auf den Weg zum Tierarzt oder in die Klinik. Durch den vorherigen Anruf weiß der Tierarzt bereits Bescheid und kann alles für die Therapie bereitlegen, so dass Ihr Tier die besten Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung hat.

Weitere Lebensmittel, die Sie nicht füttern dürfen, finden Sie in einer Aufstellung der Tierarztpraxis Lübeck (PDF).

Achten Sie immer darauf, dass Ihre Haustiere nicht unbeaufsichtigt mit gefährlichen Lebensmitteln alleine sind. Sollte Ihre Katze oder Ihr Hund aber doch einmal etwas erwischen, bewahren Sie unbedingt Ruhe und informieren Sie Ihren Tierarzt über Ihren Verdacht.

Sollten Sie Fragen zu giftigen Lebensmitteln für Hunde oder Katzen haben, gibt Ihnen Ihr Tierarzt gerne Auskunft.

Bilder: Bild 1: © istock.com / ArmadilloStock; Bild 2: © istock.com / ferdaferda; Bild 3: © istock.com / cynoclub; Bild 4: © istock.com / Irantzu_Arbaizagoitia; Bild 5: © istock.com / Nataliia Pyzhova; Bild 6: © istock.com / Dragi52; Bild 7: © istock.com / einegraphic; Bild 8: © istock.com / stockdevil

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Vergiftungen beim Hund

Eine Vergiftung beim eigenen Hund zu erleben, gehört zu den traumatischen Erfahrungen, die ein Hundehalter machen kann. In kürzester Zeit tritt bei einer Vergiftung ein kritischer Zustand ein, nicht selten geht es um Leben und Tod. Es ist deshalb wichtig, Vergiftungserscheinungen einigermaßen zuverlässig von anderen Krankheitssymptomen abgrenzen zu können. Anzeichen einer Vergiftung können sehr unterschiedliche Formen annehmen, das macht es nicht einfacher, sie zu erkennen. Wer sich als umsichtiger Hundehalter schon vorher einmal mit einer möglichen Vergiftung beschäftigt hat, wird im Ernstfall ruhiger, schneller und angemessener handeln können. Dieses Wissen und mögliche Erste-Hilfe-Maßnahmen können dem Tier das Leben retten.

Die Symptome einer Vergiftung beim Hund

Der achtsame Tierhalter ist bei einer Vergiftung im Vorteil, da ihm schon kleine Abweichungen im Verhalten seines Hundes auffallen werden. Nicht immer sind die Symptome gleich zu Beginn massiv, auch wenn manche Gifte innerhalb kürzester Zeit deutliche Effekte zeigen. Kennzeichnend für eine Vergiftung ist allgemein, dass sich der Zustand des Tieres von dem eines gesunden Tieres weg, innerhalb von Minuten bis zu wenigen Stunden drastisch verändert. Tückisch sind Cumarine, die in Rattengift enthalten sind. Hier treten Symptome bisweilen sehr stark zeitverzögert auf. Bis zu 36 Stunden später wird die Vergiftung erkennbar. Wenn sie dann allerdings Symptome auslöst, ist höchste Eile für eine Behandlung geboten.

  1. Das Tier speichelt massiv, unter Umständen ist Schaumbildung im Maul zu beobachten.
  2. Es treten Zustände von Atemnot auf. Häufig steigern sich diese bis hin zum Stillstand der Atmung.
  3. Ihr Hund wird ohne äußerlich ersichtlichen Grund apathisch, legt sich nieder, die Augen werden trüb, die Nase trocken. Das Tier möchte nicht aufstehen.

Denkbar ist auch der entgegengesetzte Zustand: Das Tier kommt überhaupt nicht zur Ruhe, ist sichtlich erregt und will sich nicht niederlegen. Vielmehr läuft der Hund sinnlos auf und ab, die Pupillen sind erweitert.

  • Der Hund erbricht sich fortwährend, erbricht möglicherweise auch Galle und Blut.
  • Vergiftete Hunde krümmen sich häufig sichtbar mit starkem Schmerzen in der Bauch- und Unterleibsregion.
  • Die Schleimhäute des Hundes können die Farbe verändern, sie werden hell.
  • Es tritt massiver Durchfall auf, auch Blut im Kot. Durchfall und Erbrechen wechseln sich ab oder treten gemeinsam auf.
  • Der Hund bekommt plötzlich hohes Fieber. Auch das Gegenteil ist möglich.
  • Die Vergiftung löst einen Schock mit Untertemperatur aus (Hypothermie).

    Krampfanfälle wie bei der Epilepsie treten zum ersten Mal beim Tier auf.

  • Der Puls erhöht sich deutlich, Herz-Kreislaufbeschwerden und Schwindel bis hin zum Kreislaufzusammenbruch können auftreten. Der Hund kollabiert.
  • Vergiftete Hunde fallen in Zustände von Bewusstlosigkeit und Koma, häufig in Folge der genannten Kreislaufstörungen oder wegen Organversagen.
  • Vergiftung - was bedeutet das für den Organismus des Hundes?

    Veterinärmedizinisch gesehen ist eine Vergiftung eine Stoffwechselstörung, die durch eine von außen zugeführte Substanz ausgelöst wird. Nur ganz selten "vergiftet sich der Organismus am Ende selbst", etwa bei einer sich entwickelnden Sepsis (Blutvergiftung). Die Stoffwechselstörung führt zur Schädigung an einzelnen Zellen und Organen (Zellverbänden). Vergiftungen gehen oft zusätzlich einher mit Verätzungen oder Reizungen im Bereich der Atmungsorgane, der Speiseröhre oder der Magenschleimhaut. Im Zentrum des Vergiftungsprozesses steht bei mittleren und schweren Vergiftungen die Leber. Dieses Organ ist beim Hund - neben den Nieren und der Haut - das erste Entgiftungsorgan im tierischen Organismus. Tödlich wird eine Vergiftung vor allem dann, wenn es zum Leberversagen kommt. Auch ein Nierenversagen ist denkbar, wenn auch nicht so häufig. Manche Substanzen wie zum Beispiel die Salze der Blausäure führen zum Ersticken des Hundes, weil sich die roten Blutkörperchen mit der Blausäure verbinden.

    Substanzen, die Hunden typischerweise gefährlich werden können

    Viele Hunde sind sehr neugierige Wesen, ein Verhalten, das wir Menschen an ihnen besonders lieben. Im Haushalt und im weiteren Umfeld des Menschen wird diese Wesensart dem Tier nicht selten zum Verhängnis. Zu denken ist an alle Produkte, die uns die chemische Industrie im täglichen Leben anbietet:

    Was letztere angeht, kann der eigene Garten mit diversen Giftpflanzen ebenfalls zur stetigen Gefahrenquelle für den Hund werden. Tollkirsche und Engelstrompete seien nur beispielhaft genannt. Bei ersterer ist es der Wirkstoff Atropin, der giftig ist, bei letzterer die enthaltenen Alkaloide. Atropin ist eine Substanz, die beim Hund in einer hohen Dosis zu einer typischen Übererregung bis hin zur Atemlähmung führt.

    Erste-Hilfe-Maßnahmen

    Beim ersten Verdacht auf eine Vergiftung heißt es grundsätzlich:

    So schnell wie möglich zum Tierarzt oder in die nächste Tierklinik.

    1. Wichtige Vitalfunktionen beim Hund und ihre Normwerte

    Temperatur: 37,5-39,4 °C, bei Welpen gilt 39,5°C noch als normal.

    Die Temperatur wird am besten rektal (im After) mit dem Fieberthermometer gemessen. Etwas Vaseline erleichtert den Messprozess.

    Kleine Hunde 100-130 Schläge/pro Minute

    2. Nützliche eigene Maßnahmen bei einer Vergiftung

    a) Bleiben Sie ruhig!

    Was macht der Tierarzt im Falle einer Vergiftung?

    Das kommt auf das Gift und dessen Wirkung an.

    • auf die Atmungsorgane ein.
    • auf die Blutgerinnung ein.
    • auf die Leber ein.
    • auf die Nieren ein.
    • auf das Gehirn oder die Lunge durch Ödembildung ein.

    Der Tierarzt wird versuchen, diese Prozesse zu verhindern oder aufzuhalten. Für viele Gifte gibt es eine Art Gegenmittel, ein Antidot, das den Effekt des Giftes aufhebt. Bei Rattengift wird der Veterinär zum Beispiel hochdosiert Vitamin K spritzen, weil dieses innere Blutungen stoppt und die Blutgerinnung fördert.

    Nach der Vergiftung

    Nach einer Vergiftung, insbesondere dann, wenn bereits Schäden im Organismus eingetreten sind, muss der Hund besonders ernährt werden. Der Tierarzt wird hier Anweisungen und Empfehlungen geben. Sind etwa die Nieren betroffen, muss das Tier besonders viel Wasser aufnehmen. Bei verätzter Speiseröhre muss eine Weile Schonkost verabreicht werden.

    Vergiftungen beim Hund vorbeugen

    Umsichtige Tierhalter werden Gifte so gut wie eben möglich vom Hund fernhalten.

    Es muss im eigenen Garten nicht immer die besonders attraktiv blühende Giftpflanze sein. Achtsamkeit im Umgang mit den Hund kann dem Tier im Fall einer Vergiftung das Leben retten, gute Erziehung ebenfalls. Gegen bösartige Menschen, die gezielt Köder mit Gift für Hunde auslegen, kann man wenig tun. Gelingt es allerdings den Hund frühzeitig so zu erziehen, dass er kein Fressen aufnimmt, das nicht aus der Hand des Halters stammt, verliert auch diese Gefahr etwas von ihrem Schrecken.

    Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

    Themen-übersicht

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    Gewöhnliche Haushaltsgegenstände, die für Hunde Gift sind

    Hunde sind neugierige Wesen. Deshalb sollten Sie nicht überrascht sein, wenn Ihr Haustier es fertig bekommt Schokolade zu stibitzen. Unglücklicherweise sind einige Haushaltsgegenstände von der Vorratskammer in der Küche bis hin zum Garten nicht hundertprozentig hundefreundlich.

    Gerade werdende oder neue Hundehalter sollten einen kritischen Blick in Wohnung, Haus, Garten und Garage werfen. Indem man kritische Substanzen für den Hund unerreichbar lagert, vermeidet man unnötiges Risiko und ein Leiden des Tieres.

    Frostschutzmittel, Kühlflüssigkeit für Motoren und Bremsflüssigkeit

    Eine der häufigsten Ursachen für Hundevergiftungen ist Frostschutzmittel, dass die Hunde oftmals vom Boden der Garage oder der Einfahrt auflecken, wenn es vom Kühler des Autos tropft. Sie können es ebenso aufnehmen, wenn sie mit Frostschutzmittel aus der Toilettenschüssel im Winter in Kontakt kommen. Kühlflüssigkeit für Motoren und Bremsflüssigkeit sind auch häufige Ursachen für Hundevergiftungen.

    Alle drei dieser mit dem Auto in Verbindung stehenden Substanzen enthalten das Toxin Ethylenglykol. Ihr Hund wird so lange an der Flüssigkeit lecken, bis der abscheuliche Nachgeschmack des Frostschutzmittels auftritt. Bis dahin wird selbst ein mittelgroßer Hund mit wenigstens 80 Millilitern Frostschutzmittel vergiftet sein. Ihr Hund wird davon Schäden an Gehirn, Leber und Nieren erleiden können.

    Rattengift und Nagetiervernichtungsmittel

    Selbst eine kleine Menge Rattengift kann zur Hundevergiftung führen. Da Rattengift die normale Produktion von Blutgerinnungsstoffen hemmt, wird ihr Hund etwa 3 – 5 Tage nach der Einnahme diverse innere Blutungen bekommen. Der Tierarzt muss intensivmedizinisch mit Plasmatransfusionen eingreifen, damit das Rattengift sich nicht auf den ganzen Hundekörper ausbreitet, was zum Tod führen würde.

    Gleiches gilt für Nagetiervernichtungsmittel. Gewöhnlich werden Hunde Symptome zeigen wie Erbrechen und Übelkeit. Nehmen Sie sicherheitshalber auch die Verpackung des Giftes mit zum Tierarzt. So kann dieser genau sehen welche um welches Gift es sich handelt und welche Inhaltstoffe dem Hund zu schaffen machen.

    Düngemittel

    Wenn Ihr Hund unerwünschter Weise den Garten umgräbt, könnte es eine unangenehme Überraschung geben, wenn er sich mit im Garten verwendeten Düngemitteln vergiftet. Sie müssen auf Symptome wie erhöhten Puls, Atemprobleme und abrupte Veränderungen des Blutdrucks in alle Richtungen achten.

    Im Gartenfachhandel gibt es Düngemittel, die Haustieren und auch Kleinkindern bei versehendlichen Verschlucken nicht schaden. Meist sind dies Düngemittel auf organischer Basis.

    Insektizide und Farben

    Die Symptome für eine Hundevergiftung aufgrund der Aufnahme von Insektiziden sind Diarrhö, Atemprobleme, extremer Speichelfluss, Lethargie, Zucken und Erbrechen. Glücklicherweise können Sie alle diese Krankheitssymptome lindern, indem Sie Ihren Hund mit Aktivkohle füttern. Trotzdem ist ein Besuch beim Tierarzt unbedingt ratsam.

    In die Kategorie der häufigen Ursachen für Hundevergiftungen sollten Sie auch Farben, Lösungsmittel und Schaumstoffisolierungen einschließen. Eine Augenreizung ist das kleinste Problem, besonders wenn zu viele Farbdämpfe eingeatmet werden und eine Pneumonie entsteht.

    Ja, Hunde sind geneigt Pflanzen zu fressen, oftmals nur zum Spaß. Die Erkenntnis, dass diese Pflanzen giftig sind, kommt für den Hund spät. Wir beziehen uns auf Pflanzen wie Lilien, Narzissen, Holunderbeeren, englischen Efeu und Stechpalmen.

    Giftige Lebensmittel

    Bei Lebensmitteln, die für uns Menschen unbedenklich sind, denkt man nicht unbedingt daran, dass sie auf Hunde giftig wirken können. Bei folgenden Lebensmittel sollte man vorsichtig sein und eine Fütterung an Hunde vermeiden:

    • Knoblauch (manche Hundebesitzer verwenden Knoblauch zwar gegen Flöhe, andere wiederrum berichten von einer giftigen Wirkung)
    • Zwiebeln
    • Avocado
    • Kohl
    • Weintrauben
    • Schokolade ist giftig für Hunde, da sie das für Hunde giftige Theobromin enthält.

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    Schokolade

    • in Schokolade ist über den Kakao-Anteil der Wirkstoff Theobromin enthalten, der für Hunde giftig ist
    • Menschen besitzen ein Enzym, das Theobromin schnell abbaut - der Hund dagegen hat das Enzym mit dieser Eigenschaft nicht und ist der Wirkung von Theobromin in seinem Körper längere Zeit ausgesetzt, dies kann zu einer Theobrominvergiftung führen
    • die Wirkungen des Theobromin auf den Hund sind u.a.: Erbrechen, Durchfall, erhöhter Puls, Unruhe, Zittern, Krampfanfälle bis zum Atemstillstand
    • wie bei allen Giften kommt es auf die Dosis an: ein kleiner Hund und eine große Menge Schokolade mit einem hohem Kakaoanteil sind gefährlich
    • so ist in Block- und Zartbitterschokolade der Kakaoanteil am höchsten, Milchschokolade enthält weniger, weiße Schokolade am wenigsten
    • wann es wirklich lebensgefährlich wird hängt also von vielen Unwägbarkeiten und Faktoren ab
    • bereits an einer einzigen Tafel Schokolade kann ein 24 Kilogramm-Hund sterben! ( weitere Details siehe -> Schokoladen-Vergiftung )
    • deshalb gilt: Schokolade ist für unsere Hunde tabu!

    Weintrauben

    • dass Trauben für Hunde ungesund oder gar giftig sind und die Nieren schwer schädigen können, ahnen die meisten Hundebesitzer nicht
    • welche Wirkstoffe genau zur Weintraubenvergiftung führen, ist wissenschaftlich noch nicht bekannt
    • besonders gefährlich ist es, wenn der Hund den nach dem Keltern der Trauben angefallenen Trester frisst, der zum Beispiel in Weinbergen ausgebracht wurde
    • die schädlichen Wirkstoffe in Weintrauben können bei einem Hund zu Durchfall, Erbrechen bis zum Nierenversagen führen
    • erste Symptome der Weintraubenvergiftung können bereits nach Aufnahme von 10 Gramm Trauben je Kilo Körpergewicht auftreten
    • Weitere Infos: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/pflanzen/0054_tox.htm?inhalt_c.htm

    Rosinen

    • Rosinen sind getrocknete Traubenbeeren
    • denn auch im getrockneten Zustand bleiben Traubenbeeren schädlich
    • bei einer Trauben-Nuss-Schokolade kommen die negativen Wirkungen von Rosinen bzw. Trauben mit dem Theobromin der Schokolade zusammen, siehe auch Schokoladen-Vergiftung
    • zur Wirkung des Theobromin in der Schokolade siehe oben: Schokolade
    • zur Wirkung der Rosinen siehe oben: Weintrauben

    Zwiebel

    • die Zwiebel enthält eine Vielzahl Wirkstoffe, u.a. N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid
    • dabei ist es egal, ob Zwiebeln roh, getrocknet - auch als Zwiebelpulver - oder gekocht aufgenommen werden
    • diese Wirkstoffe können die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut des Hundes angreifen und zerstören (Hämolyse)
    • es gibt dabei keinen Schwellwert, auch bei geringen Mengen setzt diese Wirkung schon ein
    • das gilt für alle Zwiebelgewächse so wie auch die Laucharten (s.u. Knoblauch)

    Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch

    • für die verschiedenen Lauch-Arten der Gattung Allium gilt dasselbe wie für die Gartenzwiebel
    • weitere Infos: siehe oben unter Zwiebel

    Macadamianüsse

    • Nüsse sollten Hunde grundsätzlich nicht fressen

    Kaffee

    • der für den Hund gefährliche Inhaltsstoff im Kaffee bzw. Koffein ist Methylxanthin
    • Methylxanthin erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls, verengt die Blutgefäße und vermindert die Reizschwelle der Nerven im Gehirn
    • es kann zu Erbrechen und Durchfall kommen
    • bei höherer Dosis zu Unruhe, Zittern und Krampfanfällen
    • bei sehr schweren Fällen einer Koffeinvergiftung: lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
    • deshalb gilt: Kaffee ist für Hunde tabu!

    Süßstoff

    • Süßstoff sollten Hunde grundsätzlich nicht fressen
    • Der Wirkstoff Xylitol kann beim Hund die Leber schädigen und zu Unterzuckerung führen
    • Xylit ist in einigen zuckerfreien Süßigkeiten, in Bonbons und Kaugummis enthalten

    Kakao

    • in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund

    • im ungekochten Zustand enthalten Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte für Mensch und Hund schädliche Stoffe
    • der Inhaltsstoff Phasin ist Gift für den Hund und äußert sich u.a. mit Erbrechen und Bauchkrämpfen bis zum blutigen Durchfall.
    • durch das Kochen wird Phasin unschädlich gemacht

    Pilze

    • Pilze gehören grundsätzlich nicht in die Futterschüssel !
    • niemand kann sicher (!) sagen, wie die Inhaltsstoffe eines Pilzes ganz spezifisch auf den Organismus von Hunden wirken: langfristig blutzersetzend, krebserregend, nieren- oder leberschädigend
    • gerade als Pilzsammler mit Bestimmungsbuch weiß man über die gefundenen, seltenen Pilze und ihre Wirkung auf Hunde oft gar nichts
    • neben den bekannten Giftwirkungen sind deshalb immer auch je nach Pilzart ganz spezielle, vielleicht sogar wissenschaftlich noch gar nicht bekannte toxische Wirkungen auf den Hund zu befürchten

    Avocado

    • Avocados enthalten den für Hunde giftigen Wirkstoff Persin
    • Persin kann Herzmuskelschäden hervorrufen und zum Tod führen

    Alkohol

    • Alkohol ist Gift
    • für manche Menschen ist Alkohol ein gesellschaftlich akzeptiertes Rauschmittel und Genussgift
    • für Hunde gilt das nicht
    • Alkohol kann für Hunde tödlich sein - je nach aufgenommener Menge und Alkoholgehalt
    • manche eigentümliche Menschen finden es dennoch lustig einen Hund zu alkoholisieren
    • dabei ist es ein Giftanschlag auf den Hund, ihm Bier, Schnaps, Wein oder andere Alkoholprodukte zu geben
    • Die Folgen einer Alkoholvergiftung sind je nach Dosis Erbrechen, Koordinationsstörungen, Atemnot, Koma, Tod
    • Alkohol wirkt insbesondere auf die Leber giftig
    • deshalb gilt: Alkohol ist für Hunde tabu!

    Schweinefleisch

    • ungekochtes oder schlecht gegartes Schweinefleisch kann mit dem Aujetzky-Virus infiziert sein, mit tödlichen Folgen für den Hund
    • beim Menschen ist das Aujetzky-Virus harmlos
    • auch Mettwurst und Schinken sind in diesem Sinne Risiko-Nahrungsmittel für den Hund
    • ab einer Gar-Temperatur von 60° C Grad wird das Virus abgetötet - durch Räuchern allein wird das Virus allerdings nicht vernichtet
    • Symptome sind Juckreiz, Erbrechen, Unruhe, Appetitlosigkeit, Fieber
    • 24 bis 36 Stunden nach dem ersten Auftreten der Symptome des Aujetzky-Virus kann der Tod eintreten

    Salz

    • der Hund darf kein zusätzliches Salz zugeführt bekommen
    • Salz ist u.a. in Knabbergebäck aber auch Speiseresten enthalten
    • Kochsalz muss über die Nieren ausgeschieden werden und gehört grundsätzlich nicht in den Futternapf
    • Hunde mit Herz- und Nierenschwäche werden besonders belastet
    • Anmerkung: in einigen Schonkostrezepten für Hunde ist Salz vorgesehen - Salz als Bestandteil der Ernährung ist lebensnotwendig und im Rahmen eines Ernährungskonzeptes daher ok

    Brokkoli

    • So gesund das Gemüse für uns Menschen auch ist, für die Verdauung des Hundes ist es eine Belastung
    • es ist für den Hund zwar nicht direkt toxisch, reizt aber den Darm
    • der Wirkstoff im Brokkoli ist Isothiocyanatist

    Tee

    • schwarzer und grüner Tee enthält wie Kaffee als Wirkstoff Coffein
    • der in diesen Tees enthaltene Wirkstoff wird auch als Teein, Thein oder Tein bezeichnet und entspricht dem Coffein - diese Tees sind daher für den Hund verboten
    • weitere Details siehe unter Kaffee

    Knochen, insbesondere Geflügelknochen

    • Knochen sind grundsätzlich natürlich kein Gift, obwohl sie erhebliche Schäden hervorrufen können (siehe -> Knochenkot)
    • Hühnerknochen können splittern und den Verdauungstrakt des Hundes schwer verletzen

    Kohl

    • Kohl und die verschiedenen anderen Kohlarten rufen Blähungen hervor (siehe -> Blähungen beim Hund)
    • Kohl ist zwar nicht giftig - aber zumindest eine vermeidbare Quelle für quälende Blähungen für den Hund und übelriechender Luftemissionen für den Menschen

    Milch und Milchprodukte

    • die Unverträglichkeit gegen Milchprodukte (Laktose-Unverträglichkeit) ist auch bei Hunden ein Thema
    • Laktose-Unverträglichkeit führt zu Blähung und Durchfall (siehe -> Blähungen und Durchfall)
    • Milch und Milchprodukte (mit Laktose) sind zwar nicht giftig - aber doch zumindest eine vermeidbare Quelle für quälende Beschwerden

    verdorbene Lebensmittel

    • Hunde vertragen zwar mehr als wir Menschen - aber trotzdem sollte die Futterhygiene sehr ernst genommen werden
    • verschimmelte Nahrungsreste, halbvolle Futternäpfe in der Sonne können zu einem Brutherd für Bakterien werden
    • im harmlosen Fall führen die verwesenden Nahrungsmittel nur zu unangenehmen Mundgeruch
    • im Extremfall können aber verdorbene Lebensmittel - auch beim Hund - zu einer Nahrungsmittelvergiftung führen
    • weitere Details siehe -> Vergiftungen

    Zigaretten und Zigarettenkippen

    • Zigaretten sind natürlich keine Lebensmittel im engeren Sinne - obwohl das mancher Raucher anders sehen könnte
    • in Hunde-Nähe haben Zigaretten, brennend, als ausgedrückte Kippen oder in der ganzen Schachtel, Tabak und Tabakprodukte nichts zu suchen
    • Nikotin wirkt als Nervengift
    • Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.
    • Ihr Welpe interessiert sich brennend für alles - was Sie sich in den Mund schieben
    • Aschenbecher und Zigarettenschachteln müssen deshalb immer außerhalb der Reichweite des Hundes sein

    Cola, Energy-Drinks und andere Coffein-haltige Getränke

    • der für den Hund gefährliche Inhaltsstoff im Koffein ist Methylxanthin
    • Methylxanthin erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls, verengt die Blutgefäße und vermindert die Reizschwelle der Nerven im Gehirn
    • es kann zu Erbrechen und Durchfall kommen
    • bei höherer Dosis zu Unruhe, Zittern und Krampfanfällen
    • bei sehr schweren Fällen einer Koffeinvergiftung: lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
    • deshalb gilt: Cola, Energy-Getränke und andere Coffein-haltige Getränke ist für Hunde tabu!

    stark gewürzte Speisen und Speisereste

    • grundsätzlich sollte der Hund überhaupt nichts Gewürztes zu Fressen bekommen
    • stark gewürzte Speisen (Pfeffer, Chili, Curry, Muskatnuss, etc.) sind für seine empfindlichen Sinne viel zu intensiv

    Geflügelfleisch

    • Geflügelfleisch muss wegen der Salmonellengefahr (Salmonellose) grundsätzlich sehr gut durchgegart werden

    Medikamente

    • Medikamente sind natürlich keine Nahrungsmittel - nur leider sieht das unser Hund leicht anders
    • Medikamente müssen deshalb strikt außerhalb der Reichweite des Hundes aufbewahrt werden und dürfen auch in der Verpackung niemals herumliegen
    • die Einnahme sollte im Bad stattfinden, wenn der Hund draußen ist: fällt jetzt eine Tablette zu Boden ist sie nicht gleich verschluckt
    • Medikamente aus der Humanmedizin dürfen niemals ohne Absprache mit dem Tierarzt dem Hund gegeben werden. Nicht einmal Hustensaft!
    • die nachfolgende Liste gefährlicher Medikamente für den Hund ist nur eine kleine Auswahl
    • Aspirin (Acetylsalizylsäure, ASS) – Organschäden, wirkt bei hoher Dosis tödlich
    • Paracetamol – führt zu Magenblutungen und Leberschäden
    • Ibuprofen – Orientierungsstörungen, Erbrechen
    • Diclofenac – Blutungen, Erbrechen und Durchfall
    • Medikamente herumliegen zu lassen oder in Gegenwart des Hundes einzunehmen, ist gefährlich - weil der Hund die giftige Dosis gleich gefressen hat
    • das kann so schnell gehen, dass wir nicht wissen ob die herunter gefallene Pille unter der Schrankwand oder im Magen unseres Hundes verschwunden ist. Schreiner oder Tierarzt?
    • Deshalb niemals Medikamente herumliegen lassen!

    Obstkerne, Steinobst

    • Steinobst ist in unseren Streuobstwiesen und Gärten sehr verbreitet
    • zum Steinobst gehören u.a. Aprikosen, Mirabellen, Pflaumen, Schattenmorellen, Kirschen und Pfirsiche
    • in den Obstkernen sind Cyanverbindungen wie Blausäure und Cyanide enthalten
    • wenn der Hund diese Kerne zerbeißt und verschluckt, können die Gifte freigesetzt werden
    • die Folge der Blausäure können schwere neurologische Störungen sein

    Nachtschattengewächse: rohe Kartoffeln, Aubergine, Tomaten

    • Nachtschattengewächse wie Kartoffel, Aubergine, Tomate enthalten den Wirkstoff Solanin
    • der Giftstoff Solanin ist für den Hund giftig und bewirkt u.a. Erbrechen und Durchfall
    • besonders die grünen Stellen enthalten das Gift (z.B. an der Kartoffel die grünen Austriebstellen)
    • deshalb die grünen Stellen bei diesem Gemüse herausschneiden

    Mandeln

    • Mandeln enthalten Blausäure
    • Blausäure hat den typischen Mandelgeschmack
    • die Blausäure wirkt als Nervengift

    rohe Eier

    • das Eiklar vom rohen Ei hemmt die Aufnahme von Biotin
    • andere Bezeichnungen für Biotin: Vitamin B7 oder Vitamin H
    • Biotin spielt beim Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle
    • vom rohen Ei nur den Eidotter zu füttern ist jedoch ok
    • besser ist es nur hart gekochte Eier zu füttern
    • hart gekochte Eier vermindern zudem das Risiko einer Salmonellen-Infektion

    Hunde-Spielzeug aus Weichplastik

    • als Mensch würde man Spielzeug nicht zu den Nahrungsmitteln zählen - als Hund dagegen schon
    • denn manches Spielzeug landet ganz oder in Teile zerbissen im Magen unseres Hundes
    • diese können als Fremdkörper im Verdauungstrakt auch ernsthafte Probleme machen, weitere Details -> Fremdkörper
    • die Weichmacher im Plastik und auch andere (undefinierten) Zusatzstoffe können durch die Magensäure und andere Verdauungssekrete aus dem Kunststoff herausgelöst werden
    • deshalb kein Weichplastik in Kiefernähe des Hundes, unkaputtbare Spielzeuge verwenden und statt Weichplastik-Spielzeuge solche aus Latex
    • Im Zweifel kann man sich im Fachhandel beraten lassen.

    www.Erste-Hilfe-beim-Hund.de

    - - - - - Ende der Liste: Hier ausschneiden - - - - -

    Die nachfolgende Auflistung sollten Hundehalter kritisch Punkt für Punkt durchgehen. Auf welche Giftstoffe kann man in Haus und Garten ganz verzichten - welche Gefahren lassen sich vielleicht reduzieren. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!

    D. WEITERE GIFTE IN HAUS, GARTEN UND UNTERWEGS

    D.1 Vergiftungsgefahren im Heim

    • Medikamente
    • Drogen
    • Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen
    • Frostschutzmittel

    D.2 Vergiftungsgefahren in der Garage

    • Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Frostschutzmittel ( der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )

    Info: Besondere Vorsicht gilt im Bereich intensiv genutzter Agrarflächen, zum Beispiel am Rand von Weizen- oder Maisfelder. Dünger, Herbizide, Insektizide, Fungizide, etc. sind gerade am Feldrand oft stark konzentriert, weil hier der Bauer beim Ausbringen der Agrarchemie mit seinem Traktor anhält oder wendet. Lassen Sie hier den Hund kein Gras fressen und schon gar nicht aus Pfützen trinken. Weitere Details siehe auch unter -> Gras fressen

    D.3 Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen und Freilauf

    • Giftköder, Rattengift, Schneckenkorn
    • Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide - insbesondere auch hochkonzentriert in Pfützen am Feldrand
    • Giftpflanzen
    • Aufnahme von vergifteten Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, etc. die eine tödliche Dosis Gift in sich tragen
    • Abfälle unbekannter Zusammensetzung
    • wenn der Hund beim Gassigang oder Herumstöbern beim Freilauf auf eine unserer einheimischen Giftschlangen stößt, kann es zum Angriff kommen, weitere Details siehe unter -> Schlangenbiss

    D.4 Feuerwerksreste: Vergiftungs- und Verletzungsgefahren nach Silvester

    • nach Silvester liegen an manchen Straßenecken ganze Berge abgebrannter Feuerwerkskörper und auch gefährliche Glasscherben herum
    • aber auch in Parks und auf Wiesen verteilt und oder in Gebüschen versteckt finden sich oft Feuerwerksreste
    • manchmal sind Fehlzünder mit dabei mit vollständigem chemisch brisantem Inhalt
    • manche Feuerwerksartikel sind illegal nach Deutschland eingeführt worden und entsprechen nicht unseren gesetzlichen Anforderungen
    • die Zusammensetzung kann u.a. sein: Schwefel, Schwarzpulver, Metallpulver, Salpeter (Kaliumnitrat), Schwermetall-Beimengungen für die Flammenfärbungen, Quecksilberfulminat, Kaliumperchlorat, Quecksilberthiocyanat, Silberfulminat in Knallerbsen
    • beim Fund von Resten möglicherweise illegal hergestellten Böllern kann aber alles mögliche an Chemie anzutreffen sein
    • Prävention: Jeder Kontakt des Hundes mit diesen Stoffen sollte von vornherein vermieden werden: Lassen Sie deshalb ihren Hund in den ersten Tagen nach Silvester nicht frei laufen, danach nur unter absoluter Kontrolle. Nach der ersten längeren Regenperiode entschärft sich die Situation.

    E. Zusatzinfos

    • Informationen zur Weintraubenvergiftung: hier

    E.1 Kohletabletten bei Vergiftungen

    • Medizinische Kohle ist in der Lage bereits aufgenommene Giftstoffe noch im Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren
    • damit verhindert die Medizinische Kohle wirkungsvoll die Aufnahme des Giftes aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper
    • andere Bezeichnungen für Medizinische Kohle sind: Kohletabletten, Aktivkohle
    • Kohletabletten gehören daher in jede Notfallausrüstung. Weite Details unter -> Erste-Hilfe Material
    • Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau beraten und zeigen, welche Menge ihr Hund braucht - ansonsten richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
    • Bereiten Sie sich für den Notfall vor: legen Sie eine vorbereitete Notfallration beiseite! Das gibt ihnen Sicherheit in der totalen Stress-Situation der Vergiftung nicht falsch zu dosieren.
    • Hier sind weitere Details zu Kohle, Aktivkohle, Kohletabletten
    • Wenn Sie mehrere Hunde haben - bereiten Sie für jeden eine Not-Ration vor.
    • Wenn der Notfall eintritt: Geben Sie dem Hund die vorbereitete Menge. Und dann sofort zu Tierarzt.
    • Wichtig! Die Aktivkohle ersetzt in keinster Weise den Tierarzt!
    • Hunde sind einer Vielzahl von Vergiftungsgefahren ausgesetzt
    • diese Dokumentation will das Risikobewusstsein schärfen
    • HINWEIS: Aufgrund der Bedeutung behandeln wir das Thema Vergiftungen ganz ausführlich in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Vergiftungen
    • HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Rattengift
    • HINWEIS: noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift. Weitere Infos siehe -> Schneckenkorn

    E.2 Vergiftung durch Froschlaich bzw. Krötenlaich

    • es kursiert in Internet-Foren die Warnung vor giftigem Froschlaich bzw. Krötenlaich in unseren Gewässern.
    • eine Froschlaichvergiftung hätte zum Tod eines Hundes durch Nierenversagen geführt
    • es ist uns keinerlei wissenschaftlicher Beleg bekannt, dass Froschlaich bzw. Krötenlaich der bei uns vorkommenden Amphibien für Hunde giftig wäre.
    • Wir bitten um Hinweise per EMail (Impressum) mit wissenschaftlichen Bezug, wenn es anders wäre. Bitte aber keine Zitate aus Foren.
    • Welche Art von Gift soll das sein, von welcher Amphibienart, wer hat darüber geforscht, wo veröffentlicht, mit welchem Ergebnis.
    • wir gehen bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass ein Spaßvogel - vielleicht ein genervter Angler - diesen Hoax in den Foren verbreitet
    • Wenn wissenschaftliche Hinweise zum Thema Froschlaichvergiftung vorliegen, werden wir das sofort hier an dieser Stelle als Warnung veröffentlichen.
    • Hier sind weitere Details zur sogenannten Froschlaich-Vergiftung

    E.3 grenzwertige Nahrungsmittel: Rhabarber & Co

    • neben der oben dargestellten Liste der eindeutig giftigen Lebensmittel für den Hund gibt es Grenzbereiche mit widersprüchlichen Angaben
    • eine dieser Grenzfragen: Ist Rhabarber giftig für den Hund? Antwort: Im Prinzip - Ja, denn Rhabarber besitzt Giftstoffe in den Blättern
    • nur essen wir Menschen vom Rhabarber nicht die Blätter - sondern verarbeitet nur die Stengel - insofern als giftiges menschliches Lebensmittel - Nein
    • aber zur Sicherheit klare Verhältnisse: der Hund braucht keinen Rhabarber zum Leben - und aufgrund der Unklarheit ist Rhabarber für den Hund ein Tabu!

    F. DOKUMENTEN-HISTORIE

    Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund

    Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

    Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:

    NOTFALL-CHECKLISTE : Rattengift

    A. AUSGANGSLAGE

    • der Hund hat vermutlich Rattengift aufgenommen
    • möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
    • man hat vielleicht beobachtet wie der Hund einen mutmaßlich präparierten Köder zu sich genommen hat
    • vielleicht ist in der Gegend schon einmal ein Hund vergiftet worden
    • bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
    • umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
    • der Hund ist in großer Gefahr ohne medizinische Gegenmaßnahmen zu sterben
    • um so später die Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen

    Wichtig! Bringen Sie im Zweifelsfall den Hund immer unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik. Manche Gifte wirken äusserst heimtückisch und zerstören ohne anfängliche Symptome lebenswichtige innere Organe. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!

    • SONDERFALL: der Hund frisst eine tote Ratte, die möglicherweise selbst vergiftet wurde
    • falls die tote Ratte offen herum lag oder der Hund die Ratte leicht selbst erjagen konnte - ist sie sehr wahrscheinlich bereits vergiftet gewesen
    • sicherheitshalber sollte man jetzt von einer hohen Wahrscheinlichkeit der indirekten Rattengift-Aufnahme ausgehen
    • wenn noch möglich, den verbliebenen Rest des Rattenkadavers für die Laboruntersuchung sichern
    • mit dem Hund als Verdachtsfall zum Tierarzt (siehe Punkt F4. Was tun, wenn man nur den Verdacht einer möglichen Vergiftung hat)
    • auch muss jetzt die Übertragung von gefährlichen Krankheiten wie ->Giardien ernsthaft befürchtet werden

    A1. HINTERGRUND INFOS

    • Rattengift wirkt absichtlich zeitverzögert, sehr langsam, unter Umständen erst nach 48 Stunden oder später
    • je nach Dosis aber auch schon nach 2 bis 3 Stunden
    • Die Vergiftungserscheinungen können also je nach Hund, Dosis und Zeitverlauf sehr verschieden intensiv ausgeprägt sein.
    • die verwendeten Wirksoffe sind Derivate des Cumarin wie Phenprocoumon, Ethylbiscoumacetat und Warfarine ( Brodifacoum, Bromadiolon, Chlorphacion, Difenacoum, Diethalion)
    • die Hauptwirkung von Rattengift liegt in der massiven Störung der Blutgerinnung durch Hemmung der Vitamin-K-Synthese in der Leber, so dass das betroffene Tier nach und nach innerlich verblutet
    • die Wirkung kann bis zu 4 Wochen anhalten
    • Wie schnell das Rattengift gefährlich für den Hund wird, hängt dabei wesentlich von der Art des Giftes, der aufgenommenen Dosis und der Konstitution des Hundes ab - also Körpergewicht, Alter, Vorerkrankungen und allgemeine Fitness.
    • HINWEIS: andere Vergiftungen als Rattengift sind hier behandelt: siehe -> weitere Vergiftungen

    A2. FORM UND FARBE VON RATTENGIFT

    • gesetzliche Vorschriften für Rattengift und EU-Richtlinien legen weder eine bestimmte äussere Form noch bestimmte Farbe für Rattengift fest (Quelle: Umweltbundesamt siehe weiter unten)
    • bei manchen Produkten sind noch erkennbare Getreidekörner von dem eingefärbten Gift umhüllt, viele Produkte bestehen aber auch aus reinem gepresstem Granulat, tabletten-ähnlichen Pellets, manche auch aus grösseren Presslingen - manche werden sogar als formlose Paste angeboten
    • deshalb Vorsicht: Rattengift kann im Prinzip mit jeder beliebigen Farbe eingefärbt sein (!) und jede beliebige äussere Form haben (siehe Abbildungen unten)
    • welche Farbe Rattengift hat hängt also vom jeweiligen Hersteller ab: jeder Gift-Hersteller kann das Gift in seinen jeweiligen Produkten verschieden rot, rosa, purpur, pink, blau, grün, gelb, violett, schwarz und mit sonstigen Farbtönen (i.d.R. durch Lebensmittelfarbe) einfärben
    • um so harmloser die Farbmischung erscheint, um erfolgreicher kann die Giftaufnahme bei den Ratten sein
    • grundsätzlich ist aufgrund der Farbe von Rattengift jedes Granulat und wenn aufgelöst jede eingefärbte Flüssigkeit verdächtig
    • die gesetzliche Normen regeln die Inhaltsstoffe - also die Zusammensetzung der chemischen Verbindungen als solche, die Formen der Ausbringung und auch die erforderliche Sachkunde (Quelle u.a.: Umweltbundesamt http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/faq_rodentizide_2_auflage.pdf)

    A3. ÜBERLEBENSCHANCEN BEI RATTENGIFT

    • je früher die Gegenmaßnahmen gegen das Rattengift beginnen, umso grösser ist die Überlebenswahrscheinlichkeit
    • idealerweise wird bereits unmittelbar nach der Giftaufnahme die Resorption der verheerenden Wirkstoffe vom Darm in den Körper verhindert
    • dies ist realisierbar, wenn der Hundehalter in seiner Notapotheke die bereits vorab für seinen Hund dosierte Menge Aktivkohle vorhält ( -> Kohletabletten )
    • die Aktivkohle wird im begründeten Verdachtsfall sofort verabreicht
    • wenn dann das Antidot (Gegenmittel) gegen das Rattengift - hochdosiertes Vitamin K1 - auch noch angemessen frühzeitig durch den Tierarzt gespritzt werden kann - sind die Überlebenschancen gut
    • wenn diese Behandlungen erfolgt sind und der Hund noch keine typischen Symptome der Rattenvergiftung u.a. Blutungen gezeigt hat - ist die Prognose gut bis sehr gut
    • als Vorsorge zum Beispiel für den Urlaub: Vitamin K1 in Tropfenform sind frei in der Apotheke erhältlich - dies ist aber nur behelfsweise und für den Notfall zur Überbrückung sinnvoll. Hochdosiert gespritztes Vitamin K1 und je nach Ausprägung der Symptome auch eine intensivmedizinische Betreuung durch den Tierarzt sind hierdurch nicht zu ersetzen

    A4. ANDERE VERGIFTUNGEN

    • wenn die Umstände und Symptome nicht eindeutig auf eine ganz bestimmte Vergiftungsursache zurück zu führen sind, sollte immer auch eine Prüfung auf mögliche andere Vergiftungen erfolgen
    • neben dem Rattengift wird bei Anschlägen auch oft Sckneckengift verwendet, weitere Details siehe -> Schneckengift
    • durch das Gift von Giftinsekten (Biene, Wespe, Hornisse, Hummel) werden körperfremde Eiweisse eingetragen, durch die sich ein anaphylaktischer Schock entwickelt kann: weitere Details siehe -> Insektenstich
    • Kreuzotter, Aspisviper und Wiesenotter leben auch bei uns und können unserem stöbernden Vierbeiner gefährlich werden: siehe -> Schlangenbiss
    • leider kommt es auch noch immer vor, daß Hunde durch die Unkenntnis ihrer eigenen Besitzer mit Schokolade vergiftet werden: siehe -> Schokoladen-Vergiftung
    • generelle Zusammenfassung verschiedener Vergiftungen beim Hund: siehe -> weitere Vergiftungen

    B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

    • beruhigend auf den Hund einwirken
    • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
    • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
    • Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
    • wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
    • falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen

    WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !

    • Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
    • Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.

    WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !

    • Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
    • Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
    • Es geht wertvolle Zeit verloren!
    • Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen.
    • vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen

    C. SYMPTOME

    • die Vergiftungssysmptome können vielfältig sein und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark auftreten
    • Unruhe
    • Erbrechen, das Erbrochnene mit evtl. schaumiger Konsistenz und/oder mit Blut
    • im Erbrochenen sind möglicherweise Giftkörnchen zu erkennen
    • Blaufärbung der Zunge
    • Durchfall ( siehe auch Durchfallsymptome -> Durchfall )
    • unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
    • blasses Zahnfleisch
    • Atembeschwerden, die Atmung überwachen, mit -> Atmung prüfen
    • Nasenbluten
    • Blut im Urin
    • Blut im Stuhlgang
    • Krämpfe
    • Muskelzittern
    • absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen mit -> Körpertemperatur messen
    • Apathie
    • Bewußtlosigkeit

    Wichtig! Halten Sie sich als Vorsorgemaßnahme eine Notfall-Ration aus Kohletabletten bereit, die schon auf ihren Hund abgestimmt ist und die Sie ihm nur noch geben müssen. Weitere Details -> Kohletabletten

    D. NOTFALLMASSNAHMEN

    D.1 Wenn die Giftaufnahme gerade erst erfolgt ist: mit Kohletabletten gegen die Giftwirkung vorgehen

    • Wenn seit der Giftaufnahme nur wenig Zeit vergangen ist, sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle bei Vergiftungen ein Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die Giftwirkung einsetzen kann.
    • Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme.
    • Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration für seinen Hund verfügbar halten. -> weitere Details unter Kohletabletten bei Vergiftungen
    • Kohletabletten gehören deshalb auch in das Erste-Hilfe Paket Ihres Hundes -> Hunde-Notfall-Koffer

    D.2 Wenn das Rattengift schon vor länger Zeit aufgenommen wurde

    • wenn schon längere Zeit vergangen ist kann ursächlich gegen die Vergiftung keine notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer mehr erfolgen
    • der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
    • und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
    • WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand

    D.3 Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung

    • wenn möglich eine Probe des Giftes/Giftköders mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Probe des Erbrochenen mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Kotprobe mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich eine Urinprobe mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn der Transport zum Tierarzt nicht behindert wird, ist die Dokumentation der Vitalwerte auf der Zeitachse nützlich. Diese kann Hinweise darauf geben, ob der Hund auf dem Weg der Besserung oder Verschlechterung ist. Weitere Detail-Infos unter -> Vitalwerte

    E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

    • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
    • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
    • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
    • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
    • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
    • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
    • wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
    • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

    F. WEITERE HINWEISE

    INFO: Falls Sie nicht sofort zum Tierarzt wollen weil keine Giftköderaufnahme beobachtet wurde und zum Beispiel die Symptome sehr schwach und zweifelhaft sind, bereiten Sie sicherheitshalber vor, welcher Tierarzt/Tierklinik für Sie sicher auch abends und nachts und auch am Wochenende erreichbar ist. Nehmen Sie im Zweifelsfall schon vorab telefonisch Kontakt auf und fragen nach der Erreichbarkeit. Es gibt für ihren Hund kaum eine fatalere Situation, als wenn sich nachts seine Situation rapide verschlechtert und kein Tierarzt erreichbar ist.

    F1. Prävention

    Achten Sie in öffentlichen Parks und Anlagen auf Warnhinweise. Wenn Kammerjäger Rattengift auslegen, werden in aller Regel Warnhinweistafeln, Warnzettel oder Aufkleber angebracht. Es sind ja auch Menschen und insbesondere Kinder gefährdet. Am besten ist es mit dem Hund solche Gegenden mit einer Ratten-Vergiftungs-Aktion sicherheitshalber ganz zu meiden - oder zumindest den Hund an der Leine zu halten.

    Gegen die Aufnahme von Giftköder sollte der Hund gezielt trainiert werden. Siehe -> Giftköder-Präventionstraining

    F2. Nachweis von Rattengift

    Der Labornachweis von Rattengift ist einem normalen Tierarzt in seiner Praxis in aller Regel nicht möglich. Die Nachweisbarkeit von Rattengift ist viel aufwendiger als viele Hundehalter denken. Meistens wird der Tierarzt eine Probe an ein spezielles Labor schicken. Bis der Giftnachweis bestätigt ist, kann eine Woche vergehen. Dies dauert viel zu lange für den Hund. Deshalb wird der Tierarzt bei begründetem Verdacht sofort entsprechende Therapiemassnahmen einleiten.

    F3. Andere Vergiftungen

    Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell. Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund. Wenn dabei der Verdacht auf eine Vergiftung besteht muss der Hund immer zum Tierarzt. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.

    • noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn
    • Gift durch Stiche von Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, siehe -> Insektenstiche
    • der Speisplan des Hundes selbst kann u.a. mit Schokolade, Weintrauben, Schnittlauch und Zwiebeln in Speiseresten den Hund vergiften. Details siehe -> Giftige Lebensmittel für den Hund
    • andere Vergiftungen, siehe -> Vergiftungen

    F4. Was tun, wenn man nur den Verdacht einer möglichen Vergiftung hat

    Wenn Sie keinerlei belastbare Hinweise auf eine Vergiftung haben, weil der Hund vielleicht nie allein war und nur an der Leine Gassi geführt wurde, und sich ihre Besorgnis auf ein merkwürdiges Verhalten stützt - zum Beispiel wenn er sich übergeben muss - sollten Sie die Situation sehr Ernst nehmen und ggf. zum Tierarzt. Wir sehen nicht immer was unsere Hunde auch in der Wohnung so treiben, beispielsweise könnte ihr Hund eine schon vor längerer Zeit herunter gefallene und versteckt liegen gebliebene Tablette gefunden haben.

    • beobachten Sie den Hund ständig weiter
    • Prüfen Sie die Vitalwerte ihres Hundes, siehe -> Vitalwerte
    • dabei die Vitalwerte als Zeitreihe aufnehmen
    • das erlaubt es dem Tierarzt eine mögliche Entwicklung/Verschlechterung/Verbesserung zu erkennen
    • es erweist sich dabei wie bereits mehrfach von uns empfohlen als äusserst hilfreich, wenn die Normalwerte des Hundes im gesunden Zustand zum Vergleich schon vor einiger Zeit aufgenommen und dokumentiert wurden.
    • Hundebesitzer die dies hier lesen und noch nicht gemacht haben, sollten mit der folgenden Checkliste die Normalwerte ihres Hundes im gesunden Zustand dokumentieren, siehe -> Checkliste zur Aufnahme der Vitalwerte im gesunden Zustand
    • gerade im Zweifelsfall kann das dem Tierarzt wesentliche Hinweise geben
    • falls Sie nicht sofort zum Tierarzt wollen, bereiten Sie vor, welcher Tierarzt/Tierklinik für Sie sicher auch abends und nachts und auch am Wochenende erreichbar ist. Nehmen Sie im Zweifelsfall schon vorab telefonisch Kontakt auf und fragen nach der Erreichbarkeit.

    F5. Die anderen Hundehalter warnen

    • wenn Rattengift in präparierten Giftködern gefunden wurde, ist es wichtig die anderen Hundehalter möglichst schnell zu warnen und die Behörden zu informieren
    • dazu ist es sinnvoll möglichst sofort die Polizeibehörde und/oder das Ordnungsamt einzuschalten und Warnschilder aufzustellen
    • Hier finden Sie kostenlose Warnschilder zum Download und Ausdrucken

    G. ALLES GUTE FÜR IHREN HUND

    Wenn Sie diese Seite in einer akuten Notsituation gelesen haben,

    wünschen wir Ihnen, dass ihr Hund, Sie und ihre Familie diese Krise gut überstehen

    und vor allem auch bei ihrem Hund kein gesundheitlicher Schaden zurück bleibt.

    Und drücken ganz fest die Daumen!

    Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund

    Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

    Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:

    Stellenangebot: Tierärztliche Fachangestellte

    Zur Unterstützung unserer Praxistätigkeit, insbesondere der möglichst lückenlosen Versorgung unserer Patienten suchen wir zum 01.05.2018 eine oder einen Tierärztliche(n) Fachangestellte(n). Voraussetzung ist die abgeschlossene Berufsausbildung und nach Möglichkeit ein wenig Berufserfahrung. Die Vergütung erfolgt nach Tarifvertrag. Aussagekräftige Bewerbungen erbitten wir bis zum 31.03.2018 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    Schokolade ist Gift für Hunde

    Zarte Versuchung mit schlimmen Folgen

    Liebe Leserinnen und Leser,

    nachdem ich mich nun über das Thema der Dicken Hunde und Katzen etwas ausgelassen habe, leider noch lange nicht erschöpfend, rücke ich heute einer der möglichen Ursachen der Obesitas des Menschen zu Leibe. Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit. Da gönnt man sich was Gutes. Und Schokolade gehört zu Weihnachten einfach dazu. Natürlich soll auch der vierbeinige Hausgenosse nicht leben wie Hund. Ein wenig Süßes kann ja nicht schaden. Leider doch! Nicht alle Hundehalter wissen, dass die süße Versuchung weitreichende Folgen haben kann. Schokolade ist für Hunde im wahrsten Sinne Gift.

    Schuld ist das in der Schokolade beziehungsweise in der Kakaobohne enthaltene Theobromin. Je nach Schokoladenart ist der Theobromin-Anteil unterschiedlich hoch. Weiße Schokolade wird mit 0,009 mg/g angegeben, Bitterschokolade kann bis zu 16 mg/g enthalten, Kakaopulver sogar bis 26 mg/g. Eine Tafel (100 g) Bitterschokolade enthält rund 1.600 mg (also 1,6 g) Theobromin.

    Bei empfindlichen Hunden kann schon eine Dosis von 90 bis 250 mg je Kilo Körpergewicht für den Hund tödlich sein. Bei einem Verzehr von 300 mg ist bereits die sogenannte 50 Prozent Letaldosis erreicht. Das bedeutet, dass die Hälfte aller Hunde bei Aufnahme dieser Menge stirbt. Diese Dosis ist mit einer Tafel Bitterschokolade bereits erreicht bzw. überschritten, wenn der Hund etwa 5,5 Kilogramm oder weniger wiegt. Kleinere Hunderassen sowie Welpen und Junghunde sind also besonders gefährdet.

    Aber auch wesentlich kleinere Mengen können zu Vergiftungserscheinungen mit Symptomen wie Unruhe, Übelkeit, Krämpfen, Durchfall und Fieber führen. Todesfälle sind zumeist auf Herz-Kreislaufversagen zurückzuführen. Zudem ist auch die wiederholte Fütterung kleinerer Mengen problematisch. Theobromin baut sich im Körper nur sehr langsam ab, so dass es zu Anreicherungen im Blut kommen kann. Schokoladengenuss wird meist dann zum Problem, wenn der Hund heimlich und unkontrolliert herumliegende Schokolade nascht. Das können Hundehalter verhindern, indem sie die Süßigkeiten so aufbewahren, dass der süße Liebling nichts stibitzen kann. Mit "Schokoladendieben" sollte man sofort zum Tierarzt gehen. Für Menschen ist Theobromin übrigens völlig ungefährlich. (Quelle: http://www.bft-online.de)

    Behandlung

    Die Behandlung einer frischen Vergiftung erfolgt zuerst durch das Auslösen von Erbrechen , um Schokoladenreste aus dem Magen zu entfernen. Die Gabe von Aktivkohle verhindert die Resorption des Giftes aus dem Darm und Infusionen verdünnen das Gift im Blut. Einen Tierarzt Müssen Sie in jedem Fall hinzuziehen, um das Überleben Ihres Hundes zu ermöglichen, da nur dieser die schweren Herzstörungen mit entsprechenden Medikamenten behandeln kann.

    Eine Behandlung innerhalb der ersten zwei bis vier Stunden zeigt noch eine gute Prognose. Je länger sich die Vergiftung hinzieht, um so schwerwiegender sind die Schäden der inneren Organe und um so schlechter ist die Prognose. Auch wenn einzelne Quellen noch nach 36 Stunden eine erfolgreiche Behandlung versprechen, so zeigen doch einige Beispiele eines Schweizer Hospitals ernüchternde Ergebnisse.

    Fallbeispiele

    1. Ein Hund hat frisch zerkleinerte Kakaobohnenschalen gefressen. Symptome: Krämpfe, Konvulsionen Therapie: Keine Verlauf: Stirbt noch am selben Tag (Quelle: Drolet et al, 1984).

    2. Zwei Englische Bulldoggen (Rüde und Hündin, beide 2 Jahre alt) haben je ein Stück Kuchen mit Schokoladenglasur gefressen (etwa 20-30 g Schokolade). Symptome: Kollaps, Schaum vor dem Maul, Konvulsionen, Tod innerhalb weniger Minuten nach Einlieferung. Sektion: Keine auffällige Veränderungen (Quelle: Stidworthy et al, 1997).

    3. Eine Springer Spaniel-Hündin (21 kg) hat am vorangegangenen Abend 1 kg Milchschokolade gefressen. Daraufhin war sie nachts unruhig und hat Urin verloren. Später bekam sie Krämpfe. Therapie: Keine Labor: Theobromin-Konzentration im Serum: 133 mg/L Verlauf: Tod 15 Stunden nach Aufnahme der Schokolade (Quelle: Glauberg & Blumenthal, 1983).

    Liebe Tierfreunde, verhindern Sie ein Schreckensszenario und essen Sie die Schokolade, welche in Massen in vielen Wohnungen herumliegt, lieber selbst.

    Seien Sie ganz herzlich gegrüßt, haben Sie noch eine schöne Woche, geniessen Sie Ihre Pralinés und schlafen Sie gut, Ihr Dr. Mathias Ehrlich

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    NOTFALL-CHECKLISTE : Vergiftungen

    A. AUSGANGSLAGE

    • der Hund hat vermutlich einen Giftstoff zu sich genommen
    • möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
    • oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
    • möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
    • bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
    • umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
    • der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
    • um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
    • Die Folgen einer Vergiftung hängen stark von der Art des Giftes, der Menge (bezogen auf das Körpergewicht), die Konzentration, den Zeitraum des Giftkontaktes, die Art des Gift-Kontakts (z.B. Kontaktgift über die Haut, Atemgift über die Atmung oder über die Ernährung/Verdauung) und auch mit der aktuellen gesundheitlichen Kondition des Tieres (Alter, Vorerkrankungen) zusammen
    • HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Rattengift
    • HINWEIS: noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn
    • HINWEIS: falls der Hund direkt nach dem Gassigang oder Freilauf äusserlich sehr starke Schwellungen oder bereits blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, kann das ein ernster Hinweis auf einen Giftschlangenbiss sein. Weitere Infos siehe -> Schlangenbiss

    Die nachfolgende Auflistung sollten Hundehalter kritisch Punkt für Punkt durchgehen. Auf welche Giftstoffe kann man in Haus und Garten ganz verzichten - welche Gefahren lassen sich vielleicht reduzieren. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!

    A.1 Vergiftungsgefahren im Heim

    • Medikamente (Details siehe Punkt A.3)
    • Drogen
    • Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Zigaretten, Zigarettenkippen, Tabak, Tabakprodukte. Nikotin wirkt als Nervengift. Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.
    • Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen
    • Frostschutzmittel

    A.2 Vergiftungsgefahren durch für den Hund giftige Lebensmittel

    • Schokolade bzw. Kakao als Schokoladenbestandteil ( in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund ! weitere Infos -> Schokoladen-Vergiftung)
    • Knoblauch und Zwiebeln wirken schädigend auf die roten Blutkörperchen (Hämolyse) - egal ob roh, getrocknet oder gekocht
    • Macadamianüsse wirken schädigend auf den Verdauungstrakt
    • Weintrauben und Rosinen können für Hunde giftig sein und zum Nierenversagen führen. Die Kausalität konnte bisher wissenschaftlich noch nicht klar auf einen bestimmten Stoff zurück geführt werden. Möglicherweise ist auch nicht jeder Hund für eine Weintraubenvergiftung anfällig.
    • der Speisplan des Hundes auf giftige Nahrungsmittel kann hier überprüft werden -> Giftige Lebensmittel für den Hund
    • je nach Zersetzungsgrad und Bakterienbefall können auch verdorbene Nahrungsmittel dem Hund schaden, insbesondere bei Welpen, alten Hunden und kranken Tieren
    • im harmlosesen Fall führen die zersetzten Nahrungsmittel lediglich zu unangenehmen Mundgeruch
    • bei starkem Bakterienbefall der verwesenden Nahrungsmittel können die Verwesungsgifte zur Nahrungsmittelvergiftung führen
    • grundsätzlich soll sich deshalb und auch wegen des generellen Vergiftungsrisikos der Hund nicht aus dem Abfalleimer bedienen können
    • ansonsten auf strikte Nahrungsmittelhygiene achten und nur hochwertiges Futter verfüttern

    Tipp um den Hund von Arzneimittel fern zu halten: Praktisch fast alle Arzneimittel können für unseren Hund gefährlich werden - es hängt lediglich von der aufgenommenen Dosis ab. Medikamente sollten deshalb sicherheitshalber immer Hunde-sicher unter Verschluss sein und wenn möglich nur (!) im Bad - bei geschlossener Tür wenn der Hund draussen ist - eingenommen werden. Fällt dann doch einmal eine Tablette zu Boden, die Anti-Baby-Pille oder gar der ganze Inhalt eines Tablettenröhrchens, ist es nicht der Hund, der als erstes und blitzschnell die Herztabletten auf 'seine Art einsammelt'. Auch reduzieren wir so das Risiko, dass irgendwo in der Wohnung unbemerkt herunter gefallene Arzneimittel irgendwann zufällig vom Hund gefunden und gefressen werden.

    A.3 Vergiftungsgefahren durch für den Hund besonders gefährliche Arzneimittel

    • antirheumatische Wirkstoffe wie Naproxen, Ibuprofen
    • Herz-Kreislauf-Mittel wie Betablocker, Caciumkanalblocker
    • Antiallergika wie Phenylephrine, Pseudoephedrine
    • Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin
    • Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Paracetamol
    • Vitaminpräparate mit Vitamin D3
    • Mineralstoffpräparate mit Eisen

    A.4 Vergiftungsgefahren im Garten

    • Giftköder, Rattengift, Pestizide
    • Schneckenkorn
    • Dünger, Rasendünger, Blaukorn - weitere Details siehe unter -> Blaukorn-Vergiftung
    • Agrarchemie, Herbizide, Spritzmittel
    • Giftpflanzen, Giftpilze

    A.5 Vergiftungsgefahren in der Garage

    • Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
    • Frostschutzmittel ( der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )

    Info: Besondere Vorsicht gilt im Bereich intensiv genutzter Agrarflächen, zum Beispiel am Rand von Weizen- oder Maisfelder. Dünger, Herbizide, Insektizide, Fungizide, etc. sind gerade am Feldrand oft stark konzentriert, weil hier der Bauer beim Ausbringen der Agrarchemie mit seinem Traktor anhält oder wendet. Lassen Sie hier den Hund kein Gras fressen und schon gar nicht aus Pfützen trinken. Weitere Details siehe auch unter -> Gras fressen

    A.6 Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen und Freilauf

    • Giftköder, Rattengift, Schneckenkorn
    • Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide - insbesondere auch hochkonzentriert in Pfützen am Feldrand
    • Giftpflanzen
    • Aufnahme von vergifteten Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, etc. die eine tödliche Dosis Gift in sich tragen
    • Abfälle unbekannter Zusammensetzung
    • wenn der Hund nach dem Freilauf starke Schwellungen und blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, prüfen auf -> Schlangenbiss
    • einige Hunde nehmen den Kot anderer Tiere auf, dieser Kot kann für den Hund hochgradig gefährlich werden, wenn die Exkremente mit Pharmazeutika oder auch Krankheitserregern kontaminiert sind, weitere Details dazu siehe Thema -> Kot fressen
    • beim Freilauf können Giftinsekten wie Hornissen und Wespen zur Gefahr werden (Details siehe -> Insektenstich) und durch die im Gift enthaltenen Eiweisskörper einen gefährlichen anaphylaktischen Schock auslösen

    A.7 Feuerwerksreste: Vergiftungs- und Verletzungsgefahren nach Silvester

    • nach Silvester liegen an manchen Straßenecken ganze Berge abgebrannter Feuerwerkskörper und auch gefährliche Glasscherben herum
    • aber auch in Parks und auf Wiesen verteilt und oder in Gebüschen versteckt finden sich oft Feuerwerksreste
    • manchmal sind Fehlzünder mit dabei mit vollständigem chemisch brisantem Inhalt
    • manche Feuerwerksartikel sind illegal nach Deutschland eingeführt worden und entsprechen nicht unseren gesetzlichen Anforderungen
    • die Zusammensetzung kann u.a. sein: Schwefel, Schwarzpulver, Metallpulver, Salpeter (Kaliumnitrat), Schwermetall-Beimengungen für die Flammenfärbungen, Quecksilberfulminat, Kaliumperchlorat, Quecksilberthiocyanat, Silberfulminat in Knallerbsen
    • beim Fund von Resten möglicherweise illegal hergestellten Böllern kann aber alles mögliche an Chemie anzutreffen sein
    • Prävention: Jeder Kontakt des Hundes mit diesen Stoffen sollte von vorherein vermieden werden: Lassen Sie deshalb ihren Hund in den ersten Tagen nach Silvester nicht frei laufen, danach nur unter absoluter Kontrolle. Nach der ersten längeren Regenperiode entschärft sich die Situation.

    B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

    • beruhigend auf den Hund einwirken
    • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
    • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
    • Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
    • wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
    • falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen
    • beim Sichern einer Probe von dem Gift für den Tierarzt wenn möglich Gummihandschuhe anziehen

    WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !

    • Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
    • Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.

    WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !

    • Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
    • Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
    • Es geht wertvolle Zeit verloren!
    • Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.
    • vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen

    C. SYMPTOME

    Vergiftungssysmptome können je nach Gift und Konzentration vielfältig und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark aufteten

    • Unruhe
    • Erbrechen, das Erbrochnene mit evtl. schaumiger Konsistenz
    • Durchfall
    • unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
    • blasses Zahnfleisch
    • die Atemwege müssen frei sein -> Atemwege prüfen
    • ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
    • Blut im Urin
    • Blut im Stuhlgang
    • Krämpfe
    • anhaltentender oder immer wieder gezeigter Katzenbuckel oder Gebetsstellung als schwerste Schmerzsymptome im Bauchraum
    • Muskelzittern
    • Lähmungserscheinungen
    • absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen mit -> Körpertemperatur messen
    • Apathie
    • Bewußtlosigkeit

    • Hinweise auf eine Vergiftung können sein:
      • Atembeschwerden
      • blasses Zahnfleisch
      • Blut im Urin
      • Blut im Stuhlgang
      • Krämpfe
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Bewußtlosigkeit
      • unregelmäßgier Herzschlag
      • Muskelzittern

    • die Giftprobe nicht berühren, evtl. Gummihandschuhe verwenden und die Probe sicher z.B. in einer Plasikfollie oder Tüte einpacken
    • aber auch bereits Erbrochenes sichern
    • das Verhalten des Tieres beobachten
    • so schnell wie möglich mit Hund und Giftproben zum Tierarzt

    Wichtig! Halten Sie sich als Vorsorgemaßnahme eine Anti-Gift-Ration aus Kohletabletten bereit, die schon auf ihren Hund abgestimmt sind und die Sie nur noch ihrem Hund geben müssen. Weitere Details -> Kohletabletten

    D. NOTFALLMASSNAHMEN

    D.1 Wenn die Giftaufnahme gerade erst erfolgt ist: mit Kohletabletten gegen die Giftwirkung

    • Wenn seit der Giftaufnahme nur wenig Zeit vergangen ist, sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle bei Vergiftungen ein Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die Giftwirkung einsetzen kann.
    • Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme.
    • Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration für seinen Hund verfügbar halten -> weitere Details unter Kohletabletten bei Vergiftungen

    D.2 Wenn die Giftaufnahme schon länger zurück liegt und vielleicht gar nicht direkt beobachtet wurde

    • ursächlich sind nach längerer Zeit gegen die Vergiftung keine notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer möglich
    • der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
    • und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
    • WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand

    D.3 Besonderheiten

    • durch die einsetzende Wirkung der Giftstoffe kann der Kreislauf geschwächt werden und die Körpertemperatur absinken.
    • Das Tier sollte deshalb zugedeckt und warm gehalten werden
    • auch und insbesondere beim Transport zum Tierarzt
    • falls der Hund Krämpfe hat muss er so hingelegt werden, dass er sich nicht verletzen kann, z.B. auf einer Decke in einer Mulde von Kissen

    D.4 Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung

    • eine Probe des Giftes aufsammeln und mit zum Tierarzt mitbringen
    • wenn möglich den Giftköder in der Auffindesituation mit Umfeld zur Beweissicherung für eine Strafanzeige fotografieren
    • bei einer Medikamentenaufnahme die Verpackung des Medikaments mitnehmen
    • ggf. Erbrochenes, Kot oder Urin mit zum Tierarzt mitbringen

    E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

    • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
    • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
    • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
    • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
    • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
    • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
    • wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
    • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport

    E.1 Was der Tierarzt wissen muss

    • welches Gift wurde aufgenommen
    • ist eine Probe von dem Gift vorhanden
    • wann wurde das Gift aufgenommen
    • welche Verhaltensauffälligkeiten und Symptome zeigt der Hund
    • wieviel von dem Gift wure aufgenommen

    F. WEITERE HINWEISE

    F.1 Vorbeugen durch einfache Regeln für den Hundehalter (!)

    • Medikamente nur im Bad einnehmen, während der Hund draussen ist. Fällt jetzt eine Tablette zu Boden verschwindet sie nicht gleich im Hundemagen.
    • wenn man auf bestimmte Gifte im Garten partout nicht verzichten will, immer auf die Haustierverträglichkeit siehe Verpackung achten. So gibt es z.B. für Hunde ungiftiges Schneckenkorn.
    • grundsätzlich Putzmittel im Putzmittelschrank aufbewahren - und der bleibt für den Hund immer verschlossen
    • der Hund darf niemals allein in der Garage sein

    F.2 Vorbeugen mit einem Anti-Giftköder-Training

    • Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar Erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell.
    • Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund.
    • Alle gefährlichen Chemikalien müssen ausserhalb der Reichweite des Hundes gelagert werden. Besonders gefährlich kann es auch sein, wenn zuhause einmal eine Tablette auf den Boden herunterfällt und der Hund ein Leckerli vermutet. Alles Rufen hilft oft nichts, der Hund wird seine Beute verschlingen. Möglicherweise hilft noch ein Trick: der Beutetausch. Hat man dem Hund in dieser Ausnahmesituation etwas besonders anzubieten, ein Super-Leckerli? Dann sofort anbieten und gegen das Unerwünschte tauschen.
    • Dieses Verhalten für den Erstfall muss eingeübt sein. Zur Vorbeugung ist deshalb vorab ein spezielles Training zu empfehlen.
    • Ein Anti-Giftköder-Training - rechtzeitig angesetzt kann helfen. Weite Details zu dem Thema unter -> Giftköder-Prävention

    F.3 Notrufzentralen bei Vergiftungen

    Berlin Tel.: 030/3023022

    Bonn Tel.: 0228/2606211

    Braunschweig Tel.: 0531/6880

    Bremen Tel.: 0421/4975268

    Freiburg Tel.: 0761/2704300/1

    Göttingen Tel.: 0551/396239

    Hamburg Tel.: 040/63853345(46)

    Kiel Tel.: 0431/5974268

    Koblenz Tel.: 0261/499648

    Ludwigshafen Tel.: 0621/503431

    Mainz Tel.: 06131/19240 und 06131/232466

    München Tel.: 089/41402211

    Münster Tel.: 0251/836245

    Nürnberg Tel.: 0911/3982451

    F.4 Ordnungsamt bzw. Polizei einschalten

    • Wenn sich der Verdacht auf vorsätzlich ausgelegte Giftstoffe erhärtet hat, schalten Sie unbedingt die Polizei ein.
    • Neben Haus- und Wildtieren sind möglicherweise auch Kinder gefährdet.
    • Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten.
    • Möglicherweise handelt es sich um keine Einzeltat sondern um einen Serientäter.

    G. Zusatzinfos

    • Informationen zur Weintraubenvergiftung: hier

    G.1 Kohletabletten bei Vergiftungen

    • Medizinische Kohle ist in der Lage bereits aufgenommene Giftstoffe noch im Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren
    • damit verhindert die Medizinische Kohle wirkungsvoll die Aufnahme des Giftes aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper
    • andere Bezeichnungen für Medizinische Kohle sind: Kohletabletten, Aktivkohle
    • Kohletabletten gehören daher in jede Notfallausrüstung. Weite Details unter -> Erste-Hilfe Material
    • Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau beraten und zeigen, welche Menge ihr Hund braucht - ansonsten richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
    • Bereiten Sie sich für den Notfall vor: legen Sie eine vorbereitete Notfallration beiseite! Das gibt ihnen Sicherheit in der totalen Stress-Situation der Vergiftung nicht falsch zu dosieren.
    • Hier sind weitere Details zu Kohle, Aktivkohle, Kohletabletten
    • Wenn Sie mehrere Hunde haben - bereiten Sie für jeden eine Not-Ration vor.
    • Wenn der Notfall eintritt: Geben Sie dem Hund die vorbereitete Menge. Und dann sofort zu Tierarzt.
    • Wichtig! Die Aktivkohle ersetzt in keinster Weise den Tierarzt!

    G.2 Vergiftung durch Froschlaich bzw. Krötenlaich

    • es kursiert in Internet-Foren die Warnung vor giftigem Froschlaich bzw. Krötenlaich in unseren Gewässern.
    • eine Froschlaichvergiftung hätte zum Tod eines Hundes durch Nierenversagen geführt
    • es ist uns keinerlei wissenschaftlicher Beleg bekannt, dass Froschlaich bzw. Krötenlaich der bei uns vorkommenden Amphibien für Hunde giftig wäre.
    • Wir bitten um Hinweise per EMail (Impressum) mit wissenschaftlichen Bezug, wenn es anders wäre. Bitte aber keine Zitate aus Foren.
    • Welche Art von Gift soll das sein, von welcher Amphibienart, wer hat darüber geforscht, wo veröffentlicht, mit welchem Ergebnis.
    • wir gehen bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass ein Spassvogel - vielleicht ein genervter Angler - diesen Hoax in den Foren verbreitet
    • Wenn wissenschaftliche Hinweise zum Thema Froschlaichvergiftung vorliegen, werden wir das sofort hier an dieser Stelle als Warnung veröffentlichen.
    • Hier sind weitere Details zur sogenannten Froschlaich-Vergiftung

    H. DOKUMENTEN-HISTORIE

    Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund

    Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

    Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:

    Rattengift bei Hunden: Symptome einer Vergiftung & Notfalltipps

    Rattengift bei Hunden wirkt besonders tückisch. Symptome einer Vergiftung machen sich erst spät bemerkbar, wenn das Gift schon die Organe angegriffen hat. Daher ist es wichtig, auch auf kleinste Anzeichen zu achten, dass der Hund Rattengift gefressen hat. Beim leisesten Verdacht muss er unverzüglich zum Tierarzt.

    Normalerweise finden Sie Warnhinweise darauf, dass Rattengift ausgelegt wurde, denn das ist gesetzlich vorgeschrieben. Leider gibt es Menschen, die sich nicht daran halten oder Hundehasser, die absichtlich Giftköder auslegen. Seien Sie daher auf Spaziergängen mit Ihrem Hund stets achtsam und reagieren Sie schnell, wenn Sie den Verdacht haben, er könnte Rattengift gefressen haben. Folgende Symptome treten bei einer Vergiftung auf.

    Hund hat Rattengift gefressen: Symptome einer Vergiftung

    Rattengift hemmt die Vitamin-K-Synthese in der Leber. Dadurch kommt es zu einer lebensgefährlichen Störung der Blutgerinnung. In der Folge kann der Hund, der das Rattengift aufgenommen hat, innerlich verbluten. Doch welche Symptome treten bei einer Vergiftung auf?

    ● Nervosität und Unruhe

    ● Erbrechen, teils ist das Erbrochene mit Blut vermischt

    ● Schaum vorm Mund durch vermehrtes Speicheln

    ● Reste vom Gift im Erbrochenen

    ● Durchfall, teils mit Blut im Stuhl

    ● Blasses oder blutiges Zahnfleisch

    Je nachdem, wie groß Ihr Hund ist und wie viel Rattengift er gefressen hat, können die Symptome unterschiedlich stark ausfallen. Entscheidend ist auch der allgemeine Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners. Alte Hunde, Welpen und chronisch kranke Hunde reagieren noch sensibler auf das Gift als gesunde erwachsene Tiere.

    Rattengift beim Hund: Symptome zeigen sich erst spät

    Rattengift ist so zusammengesetzt, dass es verzögert wirkt und das betroffene Tier langsam tötet. Das liegt daran, dass Ratten sehr intelligent sind und sofort merken, dass etwas nicht stimmt, wenn ihr Artgenosse eine Substanz frisst und auf der Stelle stirbt. Je nach Dosis des Gifts, Körpergröße des Tiers und seinem Gesundheitszustand dauert es drei bis 48 Stunden, bevor sich Symptome vom Rattengift zeigen.

    Erschwerend kommt hinzu, dass Rattengift in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten kann. Sowohl Körner als auch Pellets, Pasten oder Flüssigkeiten können das Gift enthalten. Oft ist die Substanz mit Lebensmittelfarbe eingefärbt, aber auch da gibt es keinen einheitlichen Standard. Rattengift kann blau, rot, pink, grün, gelb, lila, schwarz oder braun sein.

    Was deutet auf eine Vergiftung mit Rattengift bei Hunden hin?

    Um Rattengift und eine mögliche Vergiftung bei Ihrem Hund zu erkennen, müssen Sie den Kontext betrachten. Wurde beispielsweise in Ihrer Gegend vor Giftködern gewarnt oder haben Sie Warnhinweise zu Rattengift gesehen? Hat Ihr Hund etwas gefressen und wirkte anschließend verändert? Behalten Sie bei Ihren Überlegungen im Hinterkopf, dass Ihr Hund womöglich schon bis zu 2 Tage vorher Rattengift gefressen haben könnte.

    Sonderfall: Hund hat vergiftete Ratte gefressen

    Möglich ist auch, dass Ihr Haustier eine Ratte gefressen hat, die zuvor mit Rattengift verseucht wurde. Dadurch kann es zu einer indirekten Vergiftung kommen. Die Symptome sind hierbei meist schwächer ausgeprägt als bei einer direkten Vergiftung, aber trotzdem sind sie gefährlich. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen und am besten die tote Ratte mitnehmen. So kann er nachprüfen, ob sie Rattengift in ihrem Organismus hatte und eine Gefahr für Ihren Hund besteht.

    Notfall! Bei Verdacht auf Vergiftung mit Rattengift ab zum Tierarzt!

    Generell gilt: Sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Rattengift gefressen haben könnte, fahren Sie schnellstmöglich zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Für die Diagnose ist es hilfreich, wenn Sie Proben vom Erbrochenen, Urin und Stuhl sowie mögliche Reste der Substanz mitbringen und dem Veterinär die Umstände schildern können. Nennen Sie ihm die Verhaltensveränderungen und andere mögliche Symptome, die Sie beobachtet haben, was davor passiert ist und wo die mutmaßliche Vergiftung stattgefunden hat.

    Rufen Sie am besten vorher in der Praxis an, damit Ihr Tierarzt sich auf Ihre Ankunft und die Behandlung Ihres Hundes vorbereiten kann. Bei einer Rattengift-Vergiftung zählt jede Minute. Der Arzt verabreicht Ihrem Hund bei begründetem Verdacht auf Rattengift hochdosiertes Vitamin K per Spritze. Damit lässt sich die Wirkung des Gifts aufhalten. Leider kann das Gegengift bereits entstandene Schäden an den inneren Organen nicht heilen, sondern nur Schlimmeres verhindern.

    Erste Hilfe: Was Sie selbst im Falle einer Rattengift-Vergiftung tun können

    Mit Aktivkohle können Sie die Wirkung von Rattengift verzögern, sodass Sie mehr Zeit haben, mit Ihrem Hund zum Tierarzt zu fahren. Die Kohletabletten reichen als Gegengift nicht aus, können aber dafür sorgen, dass Ihr Hund ohne größere Schäden davonkommt. Welche Dosis Aktivkohle für Ihren Hund optimal ist, besprechen Sie am besten beim nächsten Vorsorgetermin mit dem Tierarzt. Tragen Sie dann in Ihrem Erste-Hilfe-Set auf Spaziergängen vordosierte Kohletabletten mit sich, sodass Sie im Notfall sofort reagieren können. Auch für Ihre Hundeapotheke zu Hause sind sie eine sinnvolle Ergänzung.

    Bleiben Sie ruhig und leinen Sie Ihren Hund an. Auf diese Weise geben Sie Ihrem Hund Sicherheit und vermeiden Kurzschlussreaktionen. Sollte Ihr Hund bereits bewusstlos sein, legen Sie ihn in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege frei. Lassen Sie sich einfach bei Ihrem nächsten Routine-Tierarztbesuch erklären, wie das geht.

    Achtung! Versuchen Sie nie, auf eigene Faust Erbrechen herbeizuführen. Ihr Hund könnte sonst an seinem eigenen Erbrochenen ersticken. Auch eine Maulschlinge ist gefährlich, wenn Ihr Hund unter einer Vergiftung leidet.

    Vergiftung mit Rattengift beim Hund vorbeugen: Tipps

    Das Beste ist, wenn Ihr Hund gar nicht erst mit Rattengift in Kontakt kommt. Halten Sie daher stets Augen und Ohren offen, ob in Ihrer Gegend und auf Ihren üblichen Routen für Spaziergänge vor Rattengift gewarnt wird. Manchmal kursieren auch Gerüchte über Giftköder, die Sie vorsichtshalber ernst nehmen sollten. Halten Sie Ihren Hund bei Spaziergängen an der Leine oder stets im Auge, damit er nichts vom Boden frisst. Außerdem hilft ein Anti-Giftköder-Training, um ihn vor Vergiftungen zu schützen.

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    Weintrauben und Rosinen sind giftig für Hunde

    (animal / Marburg, 1.12.04) Unabhängig voneinander warnen jetzt das amerikanische Animal Poisons Control Center (ASPCA) und das britische Institut Veterinary Poisons Information vor Weintrauben. Auffällig oft haben Hunde nach dem Verzehr von Weintrauben schwere Symptome von Vergiftung gezeigt: Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. In einigen Fällen trat sogar Nierenversagen auf. Die Tierärzte der Institute vermuten, dass Rosinen sogar noch gefährlicher für Hunde sein können, da sie den giftigen Stoff konzentrierter enthalten.

    Bei Blutuntersuchungen stellten die behandelnden Tierärzte neben dramatisch erhöhten Nierenwerten auch eine Hyperkalzämie (zu viel Kalzium im Blut) fest. Von den zehn amerikanischen Hunden überlebten nur fünf Tiere.

    Zwiebeln (roh, getrocknet und gekocht)

    Zwiebeln enthalten das für Hunde giftige N-Propyldisulfid und Allylpropylsufid

    Schon eine mittelgroße Zwiebel kann einen kleinen Hund ernsthaft schädigen

    Hämolyse (=Zerstörung der roten Blutkörperchen)

    Symptome: Durchfall und Erbrechen, später folgen Anämie (Blutarmut, blasse Schleimhäute), Anorexie (Verweigerung von Wasser und Futter) und Beschleunigung von Herzschlag und Atemfrequenz.

    Knoblauch enthält ebenfalls N-Propyldisulfid

    Bei einer Aufnahme größerer Mengen von Knoblauch, aber auch bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen führt dieser Inhaltsstoff zu lebensbedrohlicher Anämie (Blutarmut).

    Giftstoff für Hunde: Persin

    Eine Vergiftung endet meist tödlich.

    Schädigung: Herzmuskelschäden, Atemnot, Husten und Bauchwassersucht.

    Kakao und alle kakohaltigen Nahrungsmittel (siehe auch Schokolade)

    Giftstoff für Hunde: Theobromin

    Tödliche Dosis liegt bei 100mg Theobromin pro Körpergewicht Hund

    Symptome: Durchfall, Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Lähmungen, Bewusstseinsstörung bis hin zum Tod

    Giftstoff für Hunde: Theobromin (siehe Kakao)

    Tödliche Dosis: 60g Milchschokolade, bzw. 8g Blockschokolade (je nach Kakaogehalt) pro kg Körpergewicht können Ihren Hund vergiften. Zwei Stückchen Zartbitterschokolade können für einen Chihuahua bereits tödlich sein.

    Tödliche Dosis: 5-25g getrockneter Tabak

    Symptome: Erregung, Muskelzittern, Erbrechen, Speicheln, erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Krämpfe, Bewegungsstörungen, Kreislaufkollaps.

    Hunde und Katzen sind betroffen. Jedoch sind vor allem Jungtiere gefährdet, da diese sehr neugierig sind, und versuchen alles zu kauen.

    Trinkt ihr Hund z.B. aus einer Pfütze in der Zigarettenkippen liegen, kann dies tödlich enden.

    Obstkerne (Kirsche, Pflaume, Aprikose, etc.)

    Bei zerhackten, zerbissenen Kernen

    Symptome: Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atemnot, Krämpfe bis hin zum Tod.

    Rohes Schweinefleisch enthält das Aujetzki-Virus (Herpesvirus), dass für Hunde und Katzen tödlich ist.

    Weitere Giftstoffe wie giftige Pflanzen für Hund und Katz:

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