четверг, 10 мая 2018 г.

bandscheibenvorfall_hund_symptome

Bandscheibenvorfall

Viele Betroffene trifft ein Bandscheibenvorfall ganz plötzlich als stechender Schmerz, andere leben jahrelang damit, ohne ihn zu bemerken: Ein Bandscheibenvorfall kann die unterschiedlichsten Symptome haben. Ebenso vielfältig sind auch Arten der Behandlung bei einem Bandscheibenvorfall. Während in den meisten Fällen eine Physiotherapie sowie Schmerzmittel ausreichen, ist gelegentlich sogar eine Operation vonnöten. Etwa 80 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal in ihrem Leben wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Ein Bandscheibenvorfall gehört mit zu den häufigsten Problemen. Dabei kann man diesem Leiden mit einer gesunden Lebensweise sowie gezieltem Rückentraining gut vorbeugen.

Bandscheibenvorfall: Ursachen und Entstehung

Ohne die 23 Bandscheiben wäre unsere Wirbelsäule steif. Beweglich ist die Wirbelsäule nämlich nur dank der kleinen elastischen Scheiben, welche als Puffer zwischen den einzelnen Wirbeln liegen. Sie bestehen aus einem Gallertkern, welcher von einem festen Faserring umschlossen sowie zusammengehalten wird. Diese Stoßdämpfer saugen nachts wie Schwämme Flüssigkeit und Nährstoffe aus der Gewebeflüssigkeit auf, um sie tagsüber bei Belastung wieder abzugeben.

Mit zunehmendem Alter verlieren die Bandscheiben jedoch die Fähigkeit zur Regeneration und nützen sich ab. Dadurch wird nicht nur der weiche Kern weniger elastisch, sondern auch der schützende Ring wird porös und bildet Risse. So kann Flüssigkeit aus dem Kern austreten und sich im umliegenden Gewebe verbreiten. Die Bandscheibe "fällt vor", ein Bandscheibenvorfall ist die Folge.

Bandscheibenvorfall: nicht immer gibt es Anzeichen

Je nachdem, wohin der Kern rutscht, entstehen bei dem Betroffenen nun Beschwerden. Drückt er gegen einen Nerv oder das Rückenmark, kann es zu stechenden, lähmenden Schmerzen kommen. Andernfalls kann es auch sein, dass ein Bandscheibenvorfall keinerlei Schmerzen verursacht und über Jahre hinweg unerkannt bleibt.

Typische Symptome beim Bandscheibenvorfall

Außerdem spielt der Bereich, in dem ein Bandscheibenvorfall auftritt, eine Rolle. Am häufigsten kommt er an der Lendenwirbelsäule (LWS) vor, relativ selten ist die Halswirbelsäule (HWS) betroffen. Demnach sind merkliche Symptome beim Bandscheibenvorfall an HWS oder LWS auch ganz unterschiedlich:

  • Meist geht ein Bandscheibenvorfall im Lendenbereich zunächst mit Symptomen wie Schmerzen im Rücken einher, welche sich später auch in Beine und Füße ausbreiten.
  • Beim Bandscheibenvorfall an der HWS treten Schmerzen eher im Bereich der Schultern, Arme sowie Hände auf.
  • Drückt die Bandscheibe gegen das Rückenmark, können Schmerzen in Armen und Beinen sehr intensiv sein, mit Taubheitsgefühl und Kribbeln einhergehen.
  • Sogar die Schließmuskulatur von Blase und Darm kann beeinträchtigt werden.

Ob ein Bandscheibenvorfall nun operiert werden muss, oder eine Physiotherapie ausreicht, muss der behandelnde Arzt entscheiden.

Bandscheibenvorfall: Behandlung und Therapie

Mit Beweglichkeitstests, einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT) kann ein Arzt die Schwere von einem Bandscheibenvorfall erkennen und eine Methode zur Behandlung vorschlagen. Eine Röntgenaufnahme nützt hierzu hingegen wenig, da die Bandscheiben beim Röntgen nicht sichtbar werden. In den meisten Fällen reicht eine Behandlung des Patienten mit schmerzstillenden Medikamenten, Wärmezufuhr und einer gezielten Physiotherapie aus.

Bandscheibenvorfall: Operation selten nötig

Nur in etwa zehn Prozent der Fälle ist eine Operation (Bandscheiben-OP) nötig. Dabei wird das zerstörte Bandscheibengewebe entfernt. Nicht immer tritt nach dem Eingriff aber auch eine Schmerzminderung ein. Das Narbengewebe kann wuchern und selbst auf den Nerv drücken, was die Schmerzen wiederkehren lässt.

Um Beschwerden nach einem Bandscheibenvorfall wirklich loszuwerden, müssen Betroffene selbst aktiv werden. Und zwar mit viel Bewegung. Ob regelmäßige Spaziergänge oder gezieltes Gerätetraining in der Rückenschule – alles, was die Rücken- und Bauchmuskulatur aufbaut, hilft auch den Bandscheiben. Denn kein Chirurg oder kein Schmerzmittel kann ein stabiles Muskelkorsett ersetzen, das den Bandscheiben nötige Stabilität verleiht.

Autor/Quelle: Kristina Klement

Allgemeines zum Thema

LWS-Training nach einem Bandscheibenvorfall

Nach einem Bandscheibenvorfall gilt es, gezielt die Muskulatur im betroffenen Bereich zu stärken. Diese 8 Übungen für zuhause helfen Ihnen nach. mehr

Rückengymnastik

Rückenschmerzen gehören in Deutschland zu den häufigsten körperlichen Beschwerden. Mit regelmäßiger Rückengymnastik lassen sich die Schmerzen jedoch häufig gut in den Griff bekommen. Wir. mehr

Bandscheibenvorfall beim Hund

Bekannt ist das Phänomen Bandscheibenvorfall vom Dackel und der berüchtigten Dackellähme.

Allerdings haben längst nicht nur Dackel den plötzlichen Vorfall einer Bandscheibe zu fürchten. Lesen Sie hier alles, was Sie über einen Bandscheibenvorfall wissen müssen.

Bandscheibenvorfall - was ist das?

Um den Bandscheibenvorfall verstehen zu können, muss man sich etwas genauer mit der Anatomie der Wirbelsäule beschäftigen. Zwischen den einzelnen, teilweise miteinander verwachsenen Wirbeln der Wirbelsäule befindet sich jeweils eine Bandscheibe. Während die Wirbel aus Knochenmaterial bestehen, ist die Bandscheibe etwas anders aufgebaut: Ein relativ fester, knorpelartiger Ring umgibt eine weiche, gallertartige Masse. Bandscheiben haben eine Art Stoßdämpfer-und Pufferfunktion und bestimmen die Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäule entscheidend. Bei einem Bandscheibenvorfall fällt das Innere einer Bandscheibe - der gallertartige Kern - aus dem sie umgebenden Ring heraus, die Bandscheibe fällt vor. Die vorgefallene Bandscheibe drückt nunmehr auf das Rückenmark, beziehungsweise entsprechende umgebende Nervenstränge.

Ursachen für den Bandscheibenvorfall

Einzelne Hunderassen scheinen für den Vorfall der Bandscheibe prädestiniert: Neben dem Dackel sind dies weitere Hundetypen mit langem Rücken und im Verhältnis dazu kurzen Beinen wie etwa Bassets. Aber auch andere kurzbeinige Rassen wie Pekinesen, Spaniel und Zwergrassen oder der langbeinigere, oft mit abfallendem Lendenwirbel und langer Halswirbelsäule gezüchtete Deutsche Schäferhund sind betroffen.

Probleme durch lange Halswirbelsäule

Doggen, Rottweiler und Boxer kämpfen im Bereich ihrer relativ langen Halswirbelsäule mit dem sogenannten Wobbler-Syndrom, das sich in einer Instabilität insbesondere an den Wirbeln C5 - C7 oder C2 und C3 zeigt.

Verschiebungen bei den Halswirbeln bei kleinen Rassen

Die kleinen Rassen haben eher mit Verschiebungen des 1. gegenüber dem 2. Halswirbel zu tun, was besonders oft in die sogenannte Tetraparese mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen einzumünden droht.

Symptome des Bandscheibenvorfalls beim Hund

Ein Vorfall tritt meist aus einer Bewegung heraus plötzlich und abrupt auf. Oft wird allerdings der Hundehalter diese vorgehende Bewegung nicht wahrnehmen und kann nur die nachfolgenden Symptome beobachten, die der Hund zeigt:

  • Schmerzen im betroffenen Rückenbereich
  • bewegungsfaul
  • krümmt den Rücken
  • lässt sich nur ungern berühren

Je nach Schwere des Vorfalls kann es zu Lähmungserscheinungen und deutlichen Bewegungsausfallserscheinungen bis zur vollständigen Bewegungsunfähigkeit kommen. Manche Hunde geben deutliche Schmerzenslaute von sich. Ebenfalls möglich ist, dass Nerven betroffen sind, die für die Schließmuskeln des Tieres verantwortlich sind. Der Hund zeigt in der Folge eine plötzliche Inkontinenz.

Bei Dackeln und anderen Hunden mit der typischen "Dackellähme" sind häufig die Hinterbeine bewegungsunfähig. Das Tier streckt dabei die Hinterläufe nach hinten weg. Man spricht von der "hundesitzigen Stellung". Insgesamt ist die Muskulatur bei einem Bandscheibenvorfall sehr angespannt und hart.

Diagnose und Schweregrade des Bandscheibenvorfalls

Auch bei Hunden sind wie bei einem Menschen neurologische und bildgebende Verfahren die beste Diagnosemöglichkeit. Wichtig ist es festzustellen, welche Bereiche im Rückenmark, beziehungsweise welche Nervenstränge von dem Vorfall betroffen sind. Ebenfalls muss untersucht werden, ob der innere Kern der Bandscheiben unter Nachgeben des äußeren Ringes vollständig ausgetreten ist oder aber nur ein wenig aus dem Ring herausragt. Bei der eingehenden neurologischen Untersuchung ist das Reaktionsverhalten des Tieres zu beurteilen. Dabei werden verschiedene Nervenbereiche und Reflexe getestet. Dem folgen das Röntgen, eventuell auch mit Kontrastmittel und unter Umständen zur genauen Lokalisation der geschädigten Bandscheiben eine Magnet-Resonanz-Tomografie und/oder eine Computertomografie. Für die meisten dieser letztgenannten Untersuchungen erhält das Tier eine Vollnarkose.

1. Grad I - Man sieht eine Vorwölbung des Bandscheibenkerns (Protrusion) bei noch weitestgehend intaktem Bandscheibenring.

Behandlung des Bandscheibenvorfalls

Es handelt sich bei dem Bandscheibenvorfall um einen medizinischen Notfall. Je schneller behandelt wird, des größer ist die Chance einer vollständigen Genesung des Hundes. Je später behandelt wird, desto größer die Gefahr dauerhafter Schäden bis hin zur kompletten Lähmung. Für die Prognose entscheidend ist die Frage, ob das Tier noch ein Schmerzempfinden in von Lähmungen und Ausfallserscheinungen betroffenen Gliedmaßen und Körperregionen hat. Ist das Schmerzempfinden nicht mehr vorhanden, sind die Aussichten für den Hund schlecht. Selbst ein operativer Eingriff kann dann häufig nicht mehr viel ausrichten, da die Schädigung von Rückenmark und Nerven bereits zu weit fortgeschritten ist.

Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

Der Tierarzt ist der erste Ansprechpartner im Falle eines Bandscheibenvorfalles. Er wird eine sichere Diagnose stellen, den Vorfall genau lokalisieren und seine Schwere feststellen. Danach richtet sich die schulmedizinische Behandlung. Bei leichteren Vorfällen mit noch intaktem Bandscheibenring und nur wenig erkennbaren Ausfallserscheinungen wird man das Tier mit Leinenzwang, Brustgeschirr, Schlafen in der Hundebox und anderen Mitteln möglichst ruhigstellen. Das Tier darf keinesfalls springen oder Treppensteigen. Mit Schmerzmitteln und muskel-relaxierenden Mitteln - meist anfänglich in Form von Injektionen in der Nähe des lokalisierten Vorfalles - muss die Spannung in der Muskulatur aufgelöst werden, damit der Druck auf Rückenmark und Nerven nachlässt und sich lösen kann. Bekommt das Tier längere Zeit schmerzstillende Tabletten in Form von sogenannten NSAR, das sind Schmerzmittel ohne Kortison, ist auf ein begleitendes Magenschutzmedikament zu achten. Im besten Fall verkalkt das ausgetretene Gewebe. Der Körper organisiert es so um, dass es keine Schmerzen oder weiteren Schaden auslösen kann.

Operation - wann wird sie notwendig?

Hat der Vorfall den Schweregrad II erreicht, ist im Regelfall ein operativer Eingriff notwendig. Auch manche Fälle von Schweregrad I insbesondere im Halsbereich sind wegen der intensiven Schmerzen häufig nur operativ zu behandeln. Der Tiermediziner muss beim Bandscheibenvorfall dazu in jedem Einzelfall eine Entscheidung treffen. Bei der Operation wird das ausgetretene Bandscheibengewebe entfernt, und es wird versucht, das Rückenmark und die Nerven von Druck zu befreien. Man spricht von einer chirurgischen Dekompression.

Akupunktur und Physiotherapie

Ergänzende Maßnahmen können die weitere Heilung unterstützen. Als segensreich erweisen sich häufig sanfte Massagen und vor allem physiotherapeutische Bewegung im Wasser. Auch Akupunktur kann unterstützend wirken.

Symptomatische Homöopathie

Beim Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall muss der Hund stets zuerst dem Tierarzt vorgestellt werden. Die Homöopathie kann unterstützend und ergänzend Heilungsprozesse vorantreiben. Außerdem kann die symptomatische als auch konstitutionelle Homöopathie bei der Vorbeugung der Erkrankung einen wichtigen Platz einnehmen.

Im symptomatischen Bereich kommen in Betracht:

Zur Mitbehandlung von Schmerz Rhus toxicodendron D30 und Arnica D6 im Wechsel 4 x täglich eine Tablette oder 5 Globuli. Bryonia D6 und Hypericum D4 sind ebenfalls in der beschriebenen Akut-Dosierung möglich.

Bei eingetretenen Bandscheibenschäden und Verkalkungserscheinungen empfehlen sich vorbeugend Calcium fluoratum D12 mit täglich einmal 5 Globuli oder 1 Tablette sowie Berberis vulgaris D4.

Eine konstitutionelle Behandlung - also individuell auf das Tier zugeschnittene homöopathische Auswahl - aus der Hand eines erfahrenen Homöopathen kann stets gute Erfolge erzielen.

Für den Kauf von homöopathischen Mitteln empfehlen wir die deutsche Versandapotheke medpex.

Pflanzenheilkunde: Weihrauch zur Schmerzlinderung

Weihrauch kann schmerzhemmend wirken und Entzündungsprozesse unterbinden helfen. Die in standardisiertem Weihrauch enthaltenen Boswellia-Säuren sorgen für diesen Effekt. Auch Teufelskralle kann ergänzend hinzugezogen werden. Für die Dosierung wendet man am besten an einen Tierarzt oder erfahrenen Tierheilpraktiker.

Der unbehandelte Bandscheibenvorfall und seine Folgen

Wie beschrieben bezeichnet der Bandscheibenvorfall einen Notfall, der unverzüglich in tierärztliche Behandlung gehört. Jeder Moment der Verzögerung führt unter Umständen zu stärkerer Schädigung des Rückenmarkes oder von Nervensträngen. Neben starken Schmerzen kann das Tier dauerhaft gelähmt werden, so dass letztendlich nur die Erlösung des Hundes durch Einschläfern als letzte Alternative verbleibt.

Besonders heimtückisch und gefährlich sind Bandvorscheibenvorfälle, die zunächst ohne echte Lähmungserscheinungen mit Schmerzen und scheinbar leichten Symptomen einhergehen. Hier besteht seitens der Hundehalter die Neigung, das Geschehen zu unterschätzen. Es sei daher dringend angeraten: Unklare Schmerzzustände und Symptome im Bereich des Bewegungsapparates gehören immer unverzüglich zur Abklärung in die Hand des Fachmannes.

Vorbeugung eines Bandscheibenvorfalls bei Hunden

Bei den prädestinierten Hunderassen sollte auf Treppensteigen, übermäßiges Springen und auch sonstige Überlastung der Wirbelsäule verzichtet werden. Dies gilt insbesondere für die Jugendzeit der Tiere.

Brustgeschirre schonen die Halswirbelsäule im Gegensatz zum üblichen Halsband bei der Leinenführung. Übergewicht sollte vermieden werden, da es die Abnutzung der Wirbel und Gelenke massiv vorantreibt. Ausreichende angemessene Bewegung "füttert" den Kern der Bandscheiben ebenso wie vorbeugende Physiotherapie. Eine starke Muskulatur schützt die fragile Wirbelsäule. Achtsamkeit im Umgang mit dem Tier und im Hinblick auf mögliche Symptome ist gefragt.

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

Themen-übersicht

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.

Bandscheibenvorfall bei Hunden: Symptome erkennen

Ein Bandscheibenvorfall bei Hunden kann eine unangenehme und vor allem schmerzhafte Angelegenheit sein. Doch welche Symptome gibt es, die auf einen Bandscheibenvorfall bei einem Hund hinweisen?

Ein Bandscheibenvorfall bei Hunden ist für Besitzer nicht leicht zu erkennen, denn die Anzeichen dafür sind vielfältig. Welche Symptome auftreten, hängt davon ab, wie stark der Bandscheibenvorfall ist und auf welcher Höhe der Wirbelsäule er auftritt. Bei welchen Symptomen ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte und wann Sie mit Ihrem Vierbeiner den Tierarzt zu Rate ziehen sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Was ist eigentlich ein Bandscheibenvorfall?

Um die Bandscheibenvorfall-Symptome bei Hunden zu erkennen, ist es wichtig, zu verstehen, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt. Zwischen den einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule befindet sich bei Hunden (und auch bei Menschen und anderen Säugern) jeweils eine Bandscheibe. Diese besteht aus einer weichen, gallertartigen Masse, die von einem festeren, knorpelartigen Ring umgeben ist. Die Bandscheibe dient so als eine Art Stoßdämpfer zwischen den knochenharten Wirbeln. Kommt es zu einem Bandscheibenvorfall, fällt das Innere einer Bandscheibe – also der Gallertkern – regelrecht vor beziehungsweise aus dem umgebenden Ring heraus. Die Bandscheibe drückt dann auf das Rückenmark und dort liegende Nervenstränge.

Bandscheibenvorfall bei Hunden: Das sind Symptome

Ein erstes Anzeichen, das auf einen Bandscheibenvorfall bei Hunden hindeuten kann, sind Schmerzen. Ob Ihr Hund Schmerzen hat, können Sie zum Beispiel daran erkennen, dass er nicht mehr so viel Spaß am Herumtollen hat oder sich deutlich weniger bewegt, als er es üblicherweise tut.

Unter Umständen können Sie auch einen veränderten Bewegungsablauf bei Ihrem Hund feststellen oder eine Art Schonhaltung erkennen, etwa einen gekrümmten Rücken. Ein weiteres Indiz für Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall kann sein, dass Ihr Hund überempfindlich auf Berührungen der Wirbelsäule reagiert, vielleicht sogar aggressives Verhalten zeigt.

Schwere Symptome: Lähmungserscheinungen

Bei stärker ausgeprägten Bandscheibenvorfällen kann es darüber hinaus zu Lähmungserscheinungen an den Vorder- oder Hinterbeinen kommen. Eine solche Lähmungserscheinung können Sie zum Beispiel daran erkennen, dass ihr Hund sein Bein nachzieht. Bei Dackeln und Rassen, die zur sogenannten "Dackellähme" neigen, sind häufig die Hinterbeine bewegungsunfähig.

In einigen Fällen kommt es auch zur sogenannten "hundesitzigen Stellung", bei der die Hinterläufe nach hinten weggestreckt werden. Je nach Lage und Ausmaß des Vorfalls kann ein Bandscheibenvorfall bei Hunden auch Auswirkungen auf die Funktion der Schließmuskeln von Blase und Darm haben. Ungeplantes Absetzen von Urin oder Kot ist die Folge, wenn die Nerven durch den Bandscheibenvorfall betroffen sind.

Was Sie in diesem Fall für Ihren Vierbeiner tun können, erfahren Sie im Ratgeber: "Bandscheibenvorfall beim Hund: Behandlung".

Diese Themen zur Hundegesundheit könnten Sie auch interessieren:

Bandscheibenvorfall beim Hund – und nun?

Ein Bandscheibenvorfall beim Hund ist keine Seltenheit. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Erfolgsaussichten der Behandlung. Eine OP ist dabei nicht immer nötig.

Der Bandscheibenvorfall ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen beim Hund. Durch die Verschiebung der Bandscheibe in den Wirbelkanal kommt es bei den betroffenen Hunden zu typischen Symptomen, wie Inkontinenz oder Lähmungen. Eine endgültige Diagnose wird durch den Tierarzt gestellt, der auch berät, ob der Hund mittels konservativer Therapie behandelt werden kann oder ob eine Operation zur Behandlung des Bandscheibenvorfalls empfehlenswert ist.

Symptome eines Bandscheibenvorfalls

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls beim Hund sind abhängig davon, an welcher Stelle sich der Bandscheibenvorfall ereignet hat.

Ein Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) führt beim Hund zu:

  • Schmerzen im Halsbereich
  • einer steifen Kopf- und Halshaltung
  • angespannter Nackenmuskulatur
  • gelegentlichen Schmerzlauten.

Die betroffenen Hunde wollen oftmals nicht am Kopf oder Hals berührt werden. Des Weiteren kann es zu einer Lahmheit der Vorderbeine kommen, in schlimmeren Fällen zu Lähmungen einzelner, mehrerer oder gar aller vier Beine. In Folge kommt es dann zu einem Abbau der entsprechenden Muskulatur.

Hunde mit vorgefallenen Bandscheiben in den Bereichen der Brustwirbelsäule (BWS) oder Lendenwirbelsäule (LWS) zeigen je nach Schweregrad unterschiedliche Symptome. Dies beginnt mit einem gekrümmten Rücken und Schmerzen bei Druckausübung im Bereich des Bandscheibenvorfalls. Aber auch Lähmungen sowie Harninkontinenz und Kotinkontinenz sind bei Hunden mögliche Symptome eines Bandscheibenvorfalls.

Diagnostik des Bandscheibenvorfalls beim Hund

Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls beim Hund stellt der Tierarzt mittels sogenannter bildgebender Verfahren. Beim Tierarzt werden hierzu Röntgenbilder angefertigt.

Weitere diagnostische Möglichkeiten bieten die Myelographie, bei der Kontrastmittel gespritzt und anschließend Röntgenaufnahmen gemacht werden, sowie die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT), die in der Regel großen Kliniken vorbehalten sind.

Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?

Die Art der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund ist abhängig vom Schweregrad. Eine konservative Therapie ist lediglich bei sehr leichten Fällen sinnvoll, in schwerwiegenden oder wiederkehrenden Fällen ist stets eine Operation empfehlenswert.

Die Ziele einer konservativen Therapie sind:

  • Behandlung der Schmerzen
  • Erhaltung der Beweglichkeit der Gelenke
  • Verminderung des Muskelabbaus
  • Verbesserung der Koordination und Funktionsfähigkeit der Beine

Bewegung des Hundes einschränken

Wichtig bei der konservativen Therapie eines Bandscheibenvorfalls beim Hund ist absolute Ruhe. Ideal ist eine sogenannte "Käfigruhe", also die Haltung des Hundes in einer bequemen Box, beispielsweise einer Flugbox, mit gelegentlichen sehr kurzen Spaziergängen an der Leine über eine Dauer von drei bis vier Wochen.

Nach dieser Zeit darf sich der Hund wieder frei im Haus bewegen, doch auf Laufen, Springen, Treppensteigen und längere Spaziergänge sollte weiterhin über eine Dauer von ein bis vier Monaten verzichtet werden.

Wird der Hund zu schnell wieder aktiv, so besteht die Gefahr, dass sich die Symptome verschlechtern.

Schmerztherapie mit Medikamenten

Zur Behandlung der Schmerzen eines Hundes nach einem Bandscheibenvorfall steht eine Vielzahl an Medikamenten zur Verfügung. Beispielsweise werden nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) wie Carprofen, Meloxicam oder Firocoxib eingesetzt. Da diese zu Beschwerden des Magen-Darm-Trakts führen können, sollte zusätzlich ein Magenschutz verabreicht werden.

Des Weiteren bieten sich zur Schmerztherapie Prednisolon, Opioide oder Gabapentin an. Zahlreiche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass der Einsatz von Cortison nicht vorteilhaft ist, sondern im Gegenteil unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können.

Behandlung mit Homöopathie oder Akupunktur

Unterstützend können bei der Behandlung ohne OP auch homöopathische Mittel verabreicht werden. Hier kommen zum Beispiel folgende Globuli der Homöopathie zur Anwendung: Nux vomica D6, Hypericum D2, Calendula D4, Rhus toxicodendron D12, Cocculus D6 oder Causticum D12.

Wie bei jeder homöopathischen Therapie sollte ein fachkundiger Tierarzt hinzugezogen werden, der zur Wahl des passenden Mittels beraten kann.

Auch Behandlungen mithilfe von Akupunktur eignen sich als Therapiemöglichkeit bei einem Bandscheibenvorfall des Hundes.

Physiotherapie nach einem Bandscheibenvorfall

Um zu verhindern, dass durch die mangelnde Bewegung des Hundes Muskeln abgebaut werden, und um die Nervenaktivität anzuregen, werden verschiedene Bewegungstherapien empfohlen.

Hierzu zählen beispielsweise Übungen mit einem Gymnastikball oder Gehübungen auf einem Trockenlaufband oder Unterwasserlaufband. Auch assistierte Stehübungen, bei denen der Hund gezielt aufgestellt wird und mit Unterstützung immer wieder für kurze Zeit stehen soll, wirken sich positiv aus.

Zur Verbesserung der Koordination nach einem Bandscheibenvorfall beim Hund haben sich das Gehen auf verschiedenen Untergründen und Gewichtsverlagerungsübungen bewährt. Weitere Möglichkeiten bei Hunden, die bereits sicher stehen und gehen können, sind Übungen mit einem Gymnastikball oder Wackelbrettern sowie vorsichtige Cavaletti-Arbeit.

Hunde mit verspannter Rückenmuskulatur leiden oft unter Schmerzen, die durch Wärmebehandlungen und vorsichtige Massagen gelindert werden können.

Operation bei schwerwiegenden Fällen

Bei schwerwiegenden Fällen eines Bandscheibenvorfalls beim Hund ist eine Operation empfehlenswert. Die Bandbreite an Operationstechniken ist groß. Da es sich um einen komplizierten Eingriff handelt, sollte dieser nur von spezialisierten und geübten Tierärzten durchgeführt werden.

Eine Operation durch einen Spezialisten hat ihren Preis, weshalb die OP-Kosten für eine Bandscheibenoperation sehr schnell bei vielen hundert Euro liegen und sogar bis weit in den vierstelligen Bereich gehen können.

Unterstützend zu einer Operation sollte zusätzlich mit Physiotherapie gearbeitet werden, die einen positiven Effekt auf den Heilungsverlauf hat.

Prognose nach einem Bandscheibenvorfall

Die Prognose nach einem Bandscheibenvorfall ist bei Hunden sehr variabel. Ob und wie schnell ein Hund wieder fit wird, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Hierzu zählen der Schweregrad der Erkrankung, die genaue Position des Bandscheibenvorfalls sowie die Auswahl und das Ansprechen auf die jeweilige Therapie.

Hunde mit leichten Bandscheibenvorfällen haben sowohl mit konservativer als auch mit operativer Therapie eine sehr gute Prognose. Je schwerwiegender der Fall ist, desto ungewisser wird auch die Prognose.

Einschläfern nach einem Bandscheibenvorfall?

Hunde, die unter einer Lähmung aller vier Beine leiden und auch keinerlei Schmerz mehr wahrnehmen, können theoretisch einer Operation unterzogen werden. Die Chance, dass der Hund danach wieder beschwerdefrei leben kann, ist gegeben, allerdings ist sie gering. Ein hohes Maß an Pflege ist hier gefragt, da die Hunde, wenn die Operation nicht erfolgreich ist, zusätzlich an Harn- und Kotinkontinenz leiden.

Letzen Endes ist es die Entscheidung des Hundehalters, einen solchen Hund weiter zu pflegen oder ihn gegebenenfalls einschläfern zu lassen. Gerade wenn es sich dabei um einen alten Hund handelt, sollte man sich stets die Frage stellen, ob die Lebensqualität des Hundes noch gewährleistet ist. Denn dies ist ein ausschlaggebendes Kriterium, das bei jedem Bandscheibenvorfall eines Hundes im Hinterkopf behalten werden sollte.

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall beim Hund?

Um die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund zu verstehen, sind einige anatomische Kenntnisse vonnöten.

Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern des Hundes befinden sich die Bandscheiben, die zum einen die Bewegung der Wirbelkörper ermöglichen und zum anderen eine wichtige Rolle als Stoßdämpfer einnehmen. Eine Bandscheibe besteht bei Hunden aus einem äußeren knorpeligen Ring (Anulus fibrosus) und einem gallertartigen Kern (Nucleus pulposus).

Durch eine Rückbildung des Gewebes oder seltener auch durch eine Verletzung, zum Beispiel durch einen Unfall, kann es zu einem Riss des äußeren Rings beziehungsweise einer Verschiebung des Kerns kommen. Dies wird als Bandscheibenvorfall bezeichnet und hat zur Folge, dass die nun in den Wirbelkanal des Hundes vorgefallene Bandscheibe auf das Rückenmark drückt, wodurch es zu entsprechenden Symptomen kommt.

Bandscheibenvorfälle bei Hunden werden eingeteilt in zwei Typen:

  1. Hansen-Typ-I: kleine Hunde, Alter drei bis sechs Jahre, akut, sehr schmerzhaft
  2. Hansen-Typ-II: große Hunde, Alter ab sechs Jahren, chronisch, weniger schmerzhaft

Bandscheibenvorfall beim Hund: Hansen-Typ-I

Bandscheibenvorfälle des Hansen-Typ-I treten vor allem bei kleinen Hunderassen mit einer genetischen Knorpelwachstumsstörung auf, zum Beispiel beim Dackel, Beagle, Shi-Tzu, Pekinese, Spaniel oder Zwergpudel. Die Hunde erkranken akut im Alter von drei bis sechs Jahren an einem Bandscheibenvorfall des Hansen-Typ I und zeigen deutliche Schmerzen.

Bereits in den ersten Lebensjahren dieser Hunde trocknet der äußere Ring der Bandscheiben aus und verliert an Elastizität, der Kern bildet sich allmählich zurück und verkalkt. Schließlich reißt der Ring ein und der Kern wird in den Wirbelkanal und gegen das Rückenmark gedrückt.

Bandscheibenvorfall beim Hund: Hansen-Typ-II

Von Bandscheibenvorfällen des Hansen-Typ-II sind vor allem größere Hunde im Zuge des Alterungsprozesses betroffen. Hier verläuft die Erkrankung chronisch und die Hunde haben in der Regel weniger Schmerzen als jene des Hansen-Typ-I.

Der Bandscheibenkern wandelt sich vermehrt in Fasergewebe um und kann in den durch den Alterungsprozess geschwächten Ring eindringen, der sich anschließend in den Wirbelkanal vorwölbt.

Arten des Bandscheibenvorfalls beim Hund

Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle beim Hund in folgenden Formen auf:

  • im Bereich der Halswirbelsäule, davon in der Hälfte der Fälle zwischen dem zweiten und dem dritten Halswirbel (cervical)
  • zwischen dem letzten Halswirbel und dem ersten Brustwirbel (cervicothorakal)
  • im Bereich zwischen dem zehnten Brustwirbel und dem sechsten Lendenwirbel (thorakolumbal)
  • zwischen letztem Lendenwirbel und Kreuzbein (lumbosacral)

Bandscheibenvorfall beim Hund

Der Hund mag sich nicht mehr gern bewegen und eiert beim Laufen mit instabiler Hinterhand. Manchmal kommt es zu Lähmungserscheinungen an den Beinen. Das Aufstehen und Hinlegen fällt schwer, zuweilen winselt oder schreit er dabei sogar. Harn- und Kotabsatz sind nicht mehr unter Kontrolle. Wer das bei seinem Hund beobachtet, sollte schnell handeln, denn alles deutet auf einen Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall) hin. Wird zu spät reagiert, können die Folgen irreversibel sein.

Die Wirbelsäule eines Hundes besteht aus Hals-, Brust-, Lenden- und Schwanzwirbeln. Würden sie alle direkt aneinander stoßen, wäre die Wirbelsäule nicht flexibel, sondern eher starr und ziemlich schnell verschlissen. Darum hat die Natur ein Puffersystem erfunden: die Bandscheibe (Discus intervertebralis). Wie kleine runde Gelkissen sitzen Bandscheiben zwischen den meisten Wirbeln und sorgen für reibungslose und damit Verschleiß mindernde Beweglichkeit der Wirbel gegeneinander. Einem Stoßdämpfer gleich absorbiert die gelartige Konsistenz der Bandscheibe außerdem einwirkende Erschütterungen.

Bandscheiben zählen zu den knorpeligen Knochenverbindungen. Sie bestehen aus einem faserknorpeligen Gewebering (Anulus fibrosus) und einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus), der die harmonische Beweglichkeit der Wirbel wesentlich mitbestimmt. Seitbiegung, Drehung, Beugung und Streckung des Halses und Rückens: Daran sind also nicht nur die bewegende Muskulatur und die ineinander greifenden Facettengelenke der Wirbel beteiligt, sondern maßgeblich auch die Bandscheiben. Eine ausgeklügelte Konstruktion, die aber bei unseren Haushunden nicht immer fehlerfrei funktioniert. Wie sich das anfühlt, davon können viele Menschen ein (Klage-) Lied singen. Und viele Hunde singen mit - in leichteren Fällen oft unerkannt.

Wie funktionieren Bandscheiben

Bandscheiben machen beweglich und sie brauchen Bewegung, damit ihre Elastizität erhalten bleibt. Wie ein Schwamm durch Zusammendrücken und Expandieren Wasser einsaugt, wird durch die Bewegung der Wirbelsäule Flüssigkeit aus dem umgebenden Gewebe in die Bandscheiben einmassiert. Das hält sie geschmeidig. Gleichzeitig werden sie durch die in der Flüssigkeit gelösten Stoffe ernährt. Das ist wichtig, denn die Wirbelpuffer haben keine eigene Durchblutung und sind darum nicht angeschlossen an die normale Nährstoffversorgung über das Blut. Bewegt sich der Hund zu wenig, wird er also nicht nur moppelig, auch der Flüssigkeitstransport in die Bandscheiben stockt, sie werden spröde und rissig. Gleiches gilt bei Überlastung. Wie ein Schwamm, der dauernd gedrückt wird, kann die Bandscheibe bei dauerhaftem Druck keine Nährstoffe, bzw. kein Wasser aufnehmen. Das Ergebnis ist dasselbe, die Bandscheibe ist unterernährt, nimmt Schaden und kann schließlich nicht mehr richtig funktionieren.

Querschnittslähmung durch Bandscheibenvorfall

Das Rückenmark (Medulla oblongata) gehört zum Zentralnervensystem (ZNS) und ist ein Strang, der vom Gehirn bis in den hinteren Bereich der Lendenwirbelsäule reicht, gut geschützt durch den von den Wirbelknochen gebildeten Wirbelkanal (Canalis vertebralis), in dem das Rückenmark verläuft. Seine Nerven steuern die inneren Organe, sind für die Tiefen- und Oberflächen-Sensibilität des Körpers und für die willentliche Bewegung von Hals-, Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur zuständig.

Wird der äußere Ring der Bandscheibe aufgrund von Minderversorgung, genetischer Prädisposition oder Überlastung brüchig, kann er der Belastung irgendwann nicht mehr standhalten. Durch den entstandenen Schaden wölbt sich der weiche Gallertkern nach außen und der Patient hat einen Bandscheibenvorfall. Seltener rückenseitig, meist passiert der Vorfall an der unteren Seite der Wirbelsäule. Der vorgewölbte Gallertkern drückt dabei auf die Spinalnerven, deren Blutversorgung, oder das Rückenmark und das Tier hat häufig enorme Schmerzen. Ein schwerer Bandscheibenvorfall kann Lähmungen bis hin zu einer Querschnittslähmung verursachen.

Bandscheibenvorfälle treten aufgrund der anatomischen Gegebenheiten besonders zwischen dem zweiten Halswirbel und dem ersten Brustwirbel, dann wieder ab dem neunten Brustwirbel auf. Jenseits des fünften Lendenwirbels sind sie klinisch von untergeordneter Bedeutung. Brust- und Lendenwirbelsäule sind deutlich häufiger betroffen als die Bandscheiben der Halswirbelsäule. Hinsichtlich der Ausprägung der Schädigung werden grundsätzlich zwei Schweregrade unterschieden.

Unvollständiger Vorfall der Bandscheibe

Bei einem unvollständigen Diskusprolaps ist die äußere Begrenzung des Faserknorpelringes zwar intakt und der Kern kann nicht austreten. Doch der Ring selbst ist aufgeweicht, wölbt sich vor (Protrusion) und übt auf die umliegenden Nerven erhöhten Druck aus. Je nach Ausmaß und Lokalisation verursacht das Schmerzen, die sehr stark sein können und oft Muskelverhärtungen nach sich ziehen. Typische Symptome sind ein- oder beidseitige Schwäche der Hinterbeine mit Bewegungsstörungen, ein in Schonhaltung aufgekrümmter Rücken, herabgesetzte oder erhöhte Berührungsempfindlichkeit, wobei dem Patienten manchmal selbst leichtes Streicheln des Rückens unangenehm ist. Bei einem Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule verursacht selbst das Anlegen eines Halsbandes Schmerzen. Deutliche Lähmungserscheinungen sind bei Vorwölbungen eher selten zu sehen.

Vollständiger Vorfall

Der schützende Außenring ist zerrissen, das weiche Bandscheibenmaterial im Inneren ist in den Rückenmarkskanal vorgefallen (Extrusion) und hat es durch die Raumforderung verdrängt, bzw. stark geschädigt. Die Symptome können denen des unvollständigen Vorfalles ähneln, oft sind sie jedoch so schwerwiegend, dass es je nach Lokalisation und Umfang des Vorfalls zu Lähmungen im Bereich der Hinter- und eventuell auch der Vordergliedmaßen kommt. Der Hund kann nicht mehr laufen, eine kontrollierte Bewegung der Beine ist nicht mehr möglich. Bei Schäden entsprechender Wirbelsegmente kann der Hund Urin und Kot nicht mehr halten und es kommt zu unkontrolliertem Kot- und Harnabsatz.

Ein Diskusprolaps kann jeden Hund treffen

Zwar gibt es für bestimmte Rassen es eine Prädisposition, also ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko für einen Diskusprolaps. Das betrifft unter anderem Dackel, Basset, Cocker-Spaniel, Pudel, Französische Bulldoggen, Deutsche Schäferhunde und Beagle. Grundsätzlich aber kann es bei jedem Hund, auch bei Mischlingen, zu einem Bandscheibenvorfall kommen.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Degenerative Veränderungen spielen ebenso eine Rolle wie Verschleißerscheinungen aufgrund falscher und zu starker Belastung. Manche Hunde haben ein schwaches Bindegewebe oder zu wenig stützende Muskulatur. Andere neigen zu frühzeitiger Verkalkung und dadurch bedingtem Elastizitätsverlust der Bandscheiben. Fehl-und Überbelastungen wie sie beim Diskusfangen aus der Luft auftreten können, zu wenig oder zu viel Bewegung führen zu Gewebeermüdung. Hunde mit langer Rückenpartie und kurzen Beinen, mit ungewöhnlicher Vorderlastigkeit der Schultergliedmaße und anderen Fehlstellungen im Skelett belasten auch die Bandscheiben nicht optimal. Häufige hohe Belastungen ohne vorherige Aufwärmphase oder Unfälle und langandauernde Blockaden der Wirbelgelenke sind weitere Risikofaktoren, ebenso Übergewicht und Verschleißerscheinungen aufgrund fortgeschrittenen Alters.

Behandlung schwerer Bandscheibenvorfälle

Ein Bandscheibenvorfall ist eine schwere Erkrankung und immer behandlungsbedürftig. Je länger das Geschehen unbehandelt bleibt, desto geringer die Aussicht auf Heilung. Schon beim leisesten Verdacht muss deshalb unverzüglich ein Tierarzt, in leichteren Fällen, behandlungsbegleitend und in der Nachsorge auch ein gut ausgebildeter Tierheilpraktiker aufgesucht werden.

Hunde mit unvollständiger und vollständiger Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Parese) sind ein Fall für den Operationstisch. Das Rückenmark ist sehr empfindlich und hält einer Minderdurchblutung aufgrund der andauernden Kompression nicht stand. Die vollständige Gliedmaßenlähmung mit Ausfall des Tiefenschmerzes ist die schwerste Form der Discopathie. Nach mehr als 24 bis 48 Stunden ohne therapeutische Versorgung ist die Prognose für eine ganze oder teilweise Wiederherstellung der Gesundheit schlecht. Erst nach erfolgter Operation können diese Hunde für eine schnellere und bessere Genesung ebenfalls sehr gut naturheilkundlich begleitet werden. Optimal im Sinne des Patienten wäre eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierarzt, Tierheilpraktiker und Physiotherapeut.

Abhängig von der Schwere der Symptomatik, erfolgt die Diagnose nach Betrachtung der klinischen Symptome und neurologischer Untersuchung. Tierärzte werden in der Regel eine Röntgen-Untersuchung veranlassen, um differentialdiagnostisch andere Ursachen und Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen (Tumore, Infarkte, Wirbelfrakturen) auszuschließen. Um festzustellen, welches Wirbelsegment betroffen ist, wird die eigentliche Diagnose in der Regel durch eine Computertomographie, Kontraströntgenuntersuchungen oder Magnetresonanztomographie gestellt. Dafür muss der Hund in Vollnarkose gelegt werden.

Therapien leichter Bandscheibenvorfälle und OP-Nachbehandlungen

Patienten mit einer reinen Schmerzsymptomatik und leichter Koordinationsstörung der betroffenen Gliedmaßen (Ataxie) können sehr gut naturheilkundlich behandelt werden. Im Vordergrund steht die Behandlung des Schmerz- und Entzündungsgeschehens sowie die Auflösung der durch den Schmerz ausgelösten Verspannungen.

Schulmedizinisch geschieht dies durch Gabe von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs), in Einzelfällen erfolgt die lokale Anwendung von Cortison und Lokalanästhetika (systemische Cortisontherapien haben sich in Studien nicht bewährt). Anfangs absolute Schonung und möglichst wenig Bewegung, (kein Treppensteigen, nicht springen) mit anschließendem physiotherapeutischen Belastungsprogramm zum Muskelaufbau, sowie Erhalt der Beweglichkeit.

Auch die naturheilkundliche Behandlung konzentriert sich im Akutfall zunächst auf die Bekämpfung des Schmerzgeschehens. Hier kommen insbesondere die Blutegeltherapie und Akupunktur zum Einsatz. Die weitere Versorgung erfasst den Hund in seiner Gesamtheit und in seiner individuellen Ausprägung und Reaktion auf die Erkrankung, hinterfragt die Ursache des Bandscheibenvorfalles und die Gesamtkonstitution des Tieres. All das wird in die Ausarbeitung einer entsprechenden Therapie einfließen. Den größten Erfolg verspricht eine Kombination von pflanzlichen Mitteln, Akupunktur und Homöopathie, unterstützt durch Humoralverfahren und manuelle Therapien. Dadurch können Muskelverspannungen recht schnell gelockert, Stauungen im Schmerzgebiet aufgelöst werden. In der osteopathischen Praxis werden zur Schmerzentlastung zusätzlich spezielle Weichteiltechniken angewandt und physiotherapeutische Maßnahmen ergänzen das Reha-Programm.

Vorbeugung

Wir können Bandscheibenvorfälle unserer Hunde zwar nicht ganz verhindern, doch die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung lässt sich beeinflussen. Vor allem bei Tieren mit anatomisch oder Rasse bedingtem erhöhtem Risiko ist Übergewicht unbedingt zu vermeiden. Für prädisponierte Hunde wie Dackel und andere Zwergrassen sind hohe Sprünge und das Steigen von Treppen tabu.

Vorgeschädigten Hunden hilft eine regelmäßige physiotherapeutische, osteopathische oder chiropraktische Betreuung. Angemessenes Training und ausreichend Bewegung unterstützt den Muskelaufbau und –erhalt. Laufen auf verschiedenen Untergründen, gerne auch mal querfeldein, sorgt für ein stabiles Muskelskelett. Ein durchtrainierter Hund, der moderat und angepasst an seine Möglichkeiten belastet wird, ist wesentlich weniger gefährdet. Regelmäßige Gassigänge mehrmals täglich, sind einer einzigen Mammutrunde vorzuziehen, wobei Kaltstarts auf jeden Fall vermieden werden sollten. Dabei mininimiert gute Leinenführigkeit das Risiko für einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule. Flexileinen sind wegen des Leinenruckes und der damit verbundenen unphysiologischen Belastung der Halswirbelsäule abzulehnen.

Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit, besonders bei eher durstlosen Hunden. Manchmal hilft es, das Wasser mit etwas Fleischbrühe zu versetzen, damit der Hund mehr trinkt. Selbst Feuchtfutter sollte noch mit Wasser angereichert, auf reine Trockenfütterung dagegen möglichst verzichtet werden.

Ines Miller

Ines Miller ist Tierheilpraktikerin ATN , Pferde- und Hundeosteopathin mit einer mobilen Praxis für Pferd, Hund und Katze im Raum Augsburg und Schwaben. Behandlungsschwerpunkte sind Osteopathie, Blutegelbehandlungen, Klassische Homöopathie, Akupunktur und Akupunkt-Massage.

Das Neueste von Ines Miller

ATM Akademie

ATM Magazin

Studienberatung

Kontaktieren Sie unsere Studienberatung. Für alle Fragen stehen wir Ihnen im Sekretariat gerne zur Verfügung.

Mo-Fr: 09:00 - 17:00 Uhr

Magazin - Top Artikel

Überhitzung: Pferde richtig vor Sommerhi…

Pferde vertragen Hitze längst nicht so gut wie Menschen. Ob durch direkte Sonneneinstrahlung oder innere Überhitzung infolge von Überlastung -.

Hitzschlag beim Pferd: Erkennen, helfen…

Wieviel Hitze ist dem Pferd zuzumuten? Was das eine Pferd vielleicht noch verkraftet, lässt das andere aufgrund von Überhitzung kollabieren.

Pferdeweide: Bäume und Sträucher für Pfe…

Warum Gehölze auf der Pferdeweide sinnvoll sind, haben wir im ersten Teil des Artikels beschrieben. Hier verraten wir jetzt, welche.

Bandscheibenvorfall beim Hund

Der Hund mag sich nicht mehr gern bewegen und eiert beim Laufen mit instabiler Hinterhand. Manchmal kommt es zu Lähmungserscheinungen.

Blog durchsuchen

Schlagwörter

Tiernaturheilkunde Lexikon

ATM Online Magazin

Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Tieren

IHK Zertifizierungs-Lehrgang für Tierheilpraktiker

Diese Woche, am 12.10.14, fand in Bad Bramstedt bei der ATM der…

  • Tierheilpraxis gründen: Tipps für die Standortwahl

    Auf die Ausbildung zum Tierheilpraktiker folgt als nächster Schritt die Gründung einer…

    Soziale Netzwerke

    Informationen

    Informationen

    ATN Ausbildungsgänge

    ATM Ausbildungsgänge

    ATM - Lehreinrichtung für alternative Tiermedizin ATM GmbH, 24576 Bad Bramstedt, Achtern Dieck 6 | Tel.: 0049 (0) 4192 89 97 72

    © 2018 ATM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. WepsMedia

    Im Prospekt finden Sie detaillierte Informationen über zehn Ausbildungsgänge zu Berufen mit Tieren.

    Hier finden Sie Auszüge aus dem Berufsalltag der von uns angebotenen Ausbildungen.

    Bandscheibenvorfall beim Hund

    was bedeutet das für deinen Vierbeiner?

    Bandscheibenvorfall beim Hund

    Der Bandscheibenvorfall ist eine häufige Erkrankung der Wirbelsäule beim Hund. Mehr als ¾ der Bandscheibenvorfälle betreffen die Brust- oder Lendenwirbelsäule. Weniger als ein Viertel der Bandscheibenvorfälle betreffen die Halswirbelsäule. Theoretisch kann jede Bandscheibe vom ersten Halswirbel bis zum Kreuzbein betroffen sein.

    Bandscheiben sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln. Eine Bandscheibe besteht aus einem Faserring und einem Gallertkern und liegt zwischen zwei Wirbeln. Eine Bandscheibe hat eine Art Stoßdämpferfunktion zwischen den einzelnen Wirbeln und ermöglicht gleichzeitig auch eine Beweglichkeit der einzelnen Wirbelkörper untereinander.

    Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

    Wenn eine Bandscheibe porös, brüchig und trocken wird, ist die Elastizität gemindert und die wichtige Stoßdämpferfunktion lässt nach. Bei einem Bandscheibenvorfall fällt dieses veränderte Bandscheibenmaterial in den Wirbelkanal vor. Dadurch kommt es zu einer Kompression des Rückenmarks und der Nerven. Das stört die Nervenweiterleitung und führt je nach Ausmaß zu unterschiedlich starken neurologischen Ausfallerscheinungen bis hin zur Lähmung. Ein Bandscheibenvorfall ist meist akut. Der Schweregrad der Symptome hängt unter anderem von der Geschwindigkeit ab, mit der die Bandscheibe vorfällt und von der Dauer der Kompression des Rückenmarks. Bei einer Vorwölbung ist dies ein langsamer Prozess, der eher schleichend von statten geht. Der Druck auf das Rückenmark erhöht sich schleichend und die Symptome verstärken sich langsam. Die Vorwölbung sorgt für Schmerzen, einen aktaktischen Gang und Lähmungserscheinungen. Die Rehadauer ist von Ausmaß und Dauer der Kompression abhängig.

    Ursachen für einen Bandscheibenvorfall

    Für einen Bandscheibenvorfall gibt es verschiedene Ursachen. Häufig tritt ein Bandscheibenvorfall bei rassebedingt vorbelasteten Hunden auf. Bei Hunden mit einer genetischen Prädisposition tritt der Bandscheibenvorfall in der Regel zwischen dem 4-6 Lebensjahr auf (Typ I Degeneration). Genetisch vorbelastete Rassen sind beispielweise Dackel, französische Bulldogge, Beagle, Pudel, Basset, Schäferhund, Pekinese und Cocker Spaniel. Eine Bindegewebsschwäche, Über-und Fehlbelastung (Dienst- und Sporthunde) und Übergewicht können Bandscheibenvorfälle begünstigen. Bei älteren Hunden ist das Bandscheibenmaterial häufig weniger elastisch und wird porös. Auch eine Vorwölbung des Gallertkerns der Bandscheibe, der dann den Faserring rausdrückt, führt zu einem Bandscheibenvorfall.Ein Bandscheibenvorfall wird bei Hunden eher selten durch einen Unfall ausgelöst.

    Folgen des Bandscheibenvorfalls

    In der Folge kann es zu weiteren Bandscheibenvorfällen vor und hinter den betroffenen Wirbeln kommen. Der Rückgang der Symptome und wie weit dein Hund wieder vollständig beschwerdefrei ist, hängt davon ab, wie schnell dein Hund behandelt und physiotherapeutisch betreut wird. In der Regel sagt man, dass bei einem akuten Vorfall die Behandlung innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgen muss um eine größtmögliche Chance auf eine vollständige Genesung zu haben.

    Was sind die Symptome für einen Bandscheibenvorfall?

    Wie wird der Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

    Die Symptome sind meist sehr eindeutig. Seitens des Tierarztes sollte eine neurologische Untersuchung erfolgen. Bildgebende Verfahren wie die Computer- und Magnetresonanztherapie machen den Bandscheibenvorfall sichtbar und sichern die Diagnose ab. Gerade bei einer Operation ist das unverzichtbar.

    Tipps: in den ersten 4-6 Wochen ist strikter Leinenzwang angesagt. Die Bewegung und Belastung soll dem Krankheitszustand angepasst sein. Ganz wichtig sind sehr kurze Bewegungseinheiten über den Tag, als lange Spaziergänge. Ruckartige Bewegungen, enge Wendungen, Springen, Treppensteigen und kurze Stopps sind tabu. Vermeide unbedingt das Aufreiten anderer Hunde und das Tätscheln und Klopfen auf dem Rücken durch den Menschen. Bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule sollte dein Hund kein Halsband sondern ein Geschirr tragen. Bei übergewichtigen Hunden ist eine Gewichtsabnahme sehr wichtig. Schütze bei nasskaltem Wetter den Rücken deines Hundes mit einem Mantel. Für sportlich geführte Hunde gilt: Leistungssport ist tabu. Die Gefahr eines weiteren Bandscheibenvorfalls ist gegeben und daher empfehle ich rücken- und gelenkschonende Sportarten.

    Bandscheibenvorfall beim Hund – was bedeutet das für deinen Vierbeiner?

    Bandscheibenvorfall beim Hund

    Der Bandscheibenvorfall ist eine häufige Erkrankung der Wirbelsäule beim Hund. Mehr als ¾ der Vorfälle betreffen die Brust- oder Lendenwirbelsäule. Weniger als ein Viertel betreffen die Halswirbelsäule. Theoretisch kann jede Bandscheibe vom ersten Halswirbel bis zum Kreuzbein betroffen sein.

    Was ist eine Bandscheibe und welche Funktion hat sie?

    Bandscheiben sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln. Sie besteht aus einem Faserring und einem Gallertkern. Sie liegt zwischen zwei Wirbeln. Dabei funktioniert sie wie ein Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln. Gleichzeitig ermöglicht sie eine Bewegung der einzelnen Wirbelkörper untereinander.

    Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

    Wenn eine Bandscheibe porös, brüchig und trocken wird, ist die Elastizität gemindert. Die wichtige Funktion als Stoßdämpfer lässt nach. Das veränderte Material fällt in den Wirbelkanal vor. Es drückt auf das Rückenmark und die Nerven. Das bedeutet die Funktion der Nerven wird gestört. In der Folge kommt es je nach Ausmaß zu unterschiedlich starken neurologischen Störungen. Auch Lähmungen sind möglich. Ein Bandscheibenvorfall ist meist akut.

    Die Kompression spielt eine große Rolle

    Wie ausgeprägt die Anzeichen sind, hängt vom Tempo ab, mit der die Bandscheibe vorfällt. Ein weiterer Faktor ist die Dauer des Drucks auf das Rückenmarks. Bei einer Vorwölbung ist dies ein langsamer Prozess. Er geht eher schleichend von statten. Also erhöht sich der Druck auf das Rückenmark langsam. Auch die Symptome verstärken sich langsam. Die Vorwölbung sorgt für Schmerzen, einen ataktischen Gang und Lähmungen. Die Dauer der Gesundung ist von Ausmaß und Dauer der Kompression abhängig.

    Ursachen für einen Bandscheibenvorfall

    Es verschiedene Ursachen. Zum einen tritt ein Bandscheibenvorfall oft bei rassebedingt vorbelasteten Hunden auf. Bei Hunden mit einer genetischen Vorbelastung tritt er meist zwischen dem 4-6 Lebensjahr auf (Typ I Degeneration). Betroffene Rassen sind z.B. Dackel, französische Bulldogge, Beagle und Pudel. Auch Basset, Schäferhund, Pekinese und Cocker Spaniel gehören dazu.

    Was kann ihn noch verursachen?

    Auch ein schwaches Bindegewebe, Überlastung und Fehlbelastung (Dienst- und Sporthunde) und Übergewicht können Vorfälle begünstigen. Bei älteren Hunden sind die Bandscheiben häufig weniger elastisch und werden porös. Auch eine Vorwölbung des Gallertkerns der Bandscheibe, der dann den Faserring rausdrückt, ist möglich. Er wird bei Hunden eher selten durch einen Unfall ausgelöst.

    Die Folgen

    Es kann zu weiteren Vorfällen vor und hinter den betroffenen Wirbeln kommen. Für den Rückgang der Symptome und die Gesundung ist es wichtig, dass dein Hund sehr schnell behandelt wird. Das heisst, bei einem akuten Vorfall soll die Behandlung innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgen. So gibt es die besten Chancen auf eine vollständige Genesung.

    Was sind die Symptome?

    Die Anzeichen sind sehr vielfältig. Je nach Schwere kann es zum Einknicken der Hinterläufe und Gleichgewichtsproblemen kommen. Auch neurologische Probleme, bis hin zu Lähmung der Hinterbeine sind möglich. Bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ist eine Lähmung aller vier Gliedmaßen möglich. Viele Hunde zeigen bevor es zu einem akuten Vorfall kommt einen steifen und aufgezogenen Rücken. So wie bei einem Katzenbuckel. Sie reagieren im betroffenen Bereich empfindlich auf Berührung. Häufig kann man eine Erwärmung spüren. Die Hunde haben starke Rückenschmerzen. Die Rückenmuskulatur verspannt sehr stark.

    Der Hund ist in einem Teufelskreis:

    Er leidet unter Schmerzen durch die vorgefallene Bandscheibe. Das führt zu einer Schonhaltung und Verspannung der Rückenmuskulatur. Dies erhöht wiederum den Druck auf die Bandscheibe. Sie schmerzt in der Folge stärker. In dieser Situation kommt es zu Einschränkungen in der Bewegung. Der Vierbeiner mag sich nicht mehr bewegen. Viele Hunde vermeiden Dinge wie Treppensteigen und ins Auto springen. Weitere Zeichen sind Pfotenschleifen, Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot und Urin. Auch Inkontinenz ist möglich.

    Wie wird der Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

    Die Symptome sind meist sehr eindeutig. Seitens des Tierarztes sollte eine neurologische Untersuchung erfolgen. Bildgebende Verfahren wie die CT- und MRT machen den Vorfall sichtbar und sichern die Diagnose ab. Gerade bei einer Operation ist das unverzichtbar.

    Wie kann man einen Bandscheibenvorfall behandeln?

    Das Ausmaß der neurologischen Probleme bestimmt die Therapie. Wenn der Hund nicht mehr selbstständig stehen kann und eine komplette Lähmung vorliegt, wird in der Literatur zur OP geraten. Ziel des operativen Eingriffs ist, den Druck vom Rückenmarks zu nehmen. Das passiert durch das Entfernen des vorgefallenen Materials. Leidet der Hund unter einem reinen Schmerzsyndrom und Problemen bei der Koordination, wird er meist zunächst konservativ behandelt. Das bedeutet, er wird mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten versorgt. Er muss absolut ruhig gehalten werden. Berücksichtige bei der Wahl der Therapie immer das Alter und den allgemeine Gesundheitsstatus (Narkoserisiko).

    Hilft Physiotherapie und was bringt sie?

    In beiden Fällen empfehle ich dir umgehend mit der Physiotherapie zu beginnen. Denn Ziel ist es Schmerzen zu lindern und überlastete Bereiche zu entspannen. Muskulatur und Beweglichkeit sollen erhalten und trainiert werden. Die Nervenweiterleitung wird geschult. So werden neurologischen Störungen entgegengewirkt. Es ist wichtig die Koordination und das Körpergefühl deines Hundes zu trainieren. Ebenso ist ein gesunder Bewegungsablauf wichtig.

    Verhaltenstipps beim Bandscheibenvorfall

    In den ersten 4-6 Wochen ist strikter Leinenzwang angesagt. Die Bewegung und Belastung soll dem Krankheitszustand angepasst sein. Ganz wichtig sind sehr kurze Bewegungseinheiten über den Tag. Lange Spaziergänge, ruckartige Bewegungen und enge Wendungen sind tabu. Auch Springen, Treppensteigen und kurze Stopps solltest du vermeiden. Verhindere unbedingt das Aufreiten anderer Hunde. Genauso wie das Tätscheln und Klopfen auf dem Rücken durch den Menschen. Bei einem Vorfall in der Halswirbelsäule sollte dein Hund ein Geschirr tragen. Bei übergewichtigen Hunden ist eine Gewichtsabnahme sehr wichtig. Schütze bei nasskaltem Wetter den Rücken deines Hundes mit einem Mantel. Für sportlich geführte Hunde gilt: Leistungssport ist tabu. Denn die Gefahr eines weiteren Bandscheibenvorfalls ist gegeben. Daher empfehle ich rücken- und gelenkschonende Sportarten.

    Damit du deinen Hund bei einem Bandscheibenvorfall unterstützen kannst, zeige ich dir in meinem nächsten Blogartikel zwei effektive und leicht umzusetzende Physio Übungen zum Nachmachen.

    Dir hat der Beitrag gefallen? Dann teile ihn doch bitte mit deinem Netzwerk!

    Folgende Themen könnten dich interessieren:

    12 Kommentare

    Würde mich gerne zu ihrem Newsletter anmelden.

    Liebe Andrea, sehr gern! Dann klicke im grünen Feld “jetzt für mein wöchentliches Physio-Training anmelden” einfach auf den Button und trage deine Email Adresse ein. Falls es Schwierigkeiten gibt, melde dich gern nochmal! Liebe Grüße Martina

    Liebe Andrea, ich habe gesehen, mit dem Eintragen hat es geklappt! Viel Spaß mit meinem Newsletter!

    Ich möchte mich für den newsletter anmelden

    Ich möchte auch den regelmäßigen Newsletter. Ohne Kommentar möchte er mich aber nicht eintragen.

    Deswegen sende ich dir einen ganz lieben Gruß!

    Vielen lieben Dank Annett! Viel Freude mit dem Newsletter!

    Liebe Martina, ich möchte mich zum Newsletter anmelden. Ich finde Deinen Service ganz toll. Mein Hund hat einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule und bekommt Physiotherapie. Ich möchte gerne auch selbst mit ihm arbeiten.

    Liebe Irene, gerne sende ich dir für deinen Hund einen Trainingsplan zu mit einigen Übungen, damit du ihn unterstützen kannst. Dafür wäre es klasse, wenn du mir unter folgendem Link einige Infos zu deinem Hund gibst: http://www.doggy-fitness.de/daten. Du wirst dann auch in den Newsletter angemeldet. Liebe Grüße Martina

    Ein sehr schön geschriebener Beitrag in dem rundum sehr gelungenem Blog!

    Welche rückenschonenden Sportarten würdest du denn empfehlen, wenn der Hund nur einen leichten Vorfall hat, der erfolgreich konservativ behandelt wurde und keine Schmerzen / neurologische Defizite mehr vorliegen? Und ab wann darf man damit wieder (natürlich langsam) anfangen? Hier sind sich Tierärzte und Physiotherapeuten oft nicht einig und ich bin gespannt deine Meinung dazu zu lesen 🙂

    Vielen lieben Dank! Es freut mich sehr, dass dir die Seite gefällt! Ich freue mich, wenn du sie weiter empfiehlst! Bei einem Hund, der einen Bandscheibenvorfall hatte, würde ich empfehlen auf Sportarten wie Degility oder Mobility ausweichen. Sie sind darauf ausgerichtet, das Hunde Erkrankungen des Bewegungsapparates haben oder ggfs. auch älter sind. Unabhängig davon, ob es nur ein leichter Vorfall war, besteht, die Gefahr durch eine Präposition, dass es zu weiteren Vorfällen kommt und der Rücken ist und bleibt die Schwachstelle eines Hundes mit einer Erkrankung dieser Art. Wenn dein Hund schmerzfrei ist, keine Entzündung mehr im Körper ist und der Bewegungsablauf so normal wie möglich ist, wäre der richtige Zeitpunkt, mit Mobility oder Degility zu beginnen.

    Vielen Dank! Leider werden Mobility bzw. Degility ja nicht in jedem Verein angeboten und ich kenne auch einen Hund mit Bandscheibenvorfall, dessen Symptome sich wieder leicht verschlechtert haben seit er Degility macht, weil er mit viel Spaß und Tempo dabei ist und kaum zu bremsen ist.. Was hälst du von Rallye Obedience oder Obedience (in Maßen natürlich, nicht als Leistungssport) bzw. von Mantrailing?

    Liebe Laura, grundsätzlich gilt bei Bandscheibenpatienten, dass es alles zu vermeiden gilt, wo enge Wendungen unter Tempo gemacht werden, auch Sprünge sind tabu. Solche Dinge sollten beim Rallye Obedience unbedingt ausgelassen werden. Beim Mantrailing muss man bedenken, dass die Hunde sich teils heftig in die Leine(ins Geschirr hängt, was bei einem Bandscheibenvorfall nicht von Vorteil ist.

    Beim Obedience an sich sehe ich keine Probleme.

    Ziel des Mobility und Degility sind langsamer und auf die Erkrankung eingehend den Sport zu betreiben und die Hindernisse und Aufgaben dementsprechend zu gestalten. Wenn der Hund so gar nicht zu bremsen ist, auch nicht durch entsprechende Übung, dann sollte man eher darauf verzichten.

    Liebe Grüße, Tina

    Trackbacks/Pingbacks

    1. Schmerzen lindern und entspannen mit Igelball, Bürste und Striegel (incl. Video) - Doggy Fitness - […] die Massage mit den Hilfsmitteln bei Hunden mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel einem Bandscheibenvorfall anwendest, unterstützt du damit, dass…
    2. Bandscheibenvorfall beim Hund - 2 Übungen zum Nachmachen - […] meinem letzten Blogbeitrag ging es um das Thema Bandscheibenvorfall und was es für deinen Hund bedeutet. Heute verrate ich dir zwei…
    3. Was ein orthopädisches Hundebett bewirkt! Produkttest tierlando.de - […] Für Hunde mit Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftdysplasie, Spondylose, Arthrose oder Bandscheibenvorfällen ist ein orthopädisches Bett unverzichtbar. Denn es entlastet…
    4. Fit und gesund im kühlen Nass - Schwimmen und Wassertreten - […] mit Erkrankungen am Bewegungsapparat wie z..B. ARTHROSEN, neurologischen Erkrankungen wie z.B. BANDSCHEIBENVORFALL aber auch für gesunde Hunde ist das…
    5. Jahresrückblick - Die beliebtesten Artikel bei Doggy Fitness - […] BANDSCHEIBENVORFALL BEIM HUND – ALLES WAS DU WISSEN MUSST […]
    6. Wann du auf einen Hundemantel auf keinen Fall verzichten solltest - […] HD und ED profitieren bei nasskaltem Wetter. Genauso wie Hunde mit neurologischen Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen oder Cauda Equina Compressions…
    7. Diese 15 Symptome beim Bandscheibenvorfall solltest du kennen - […] du mehr zum Thema erfahren? Dann empfehle ich dir meinen Artikel zum Bandscheibenvorfall beim Hund. Dort findest noch viele…
    8. Die Wirbelsäule vom Hund - das solltest du unbedingt wissen - […] sind auch die Erkrankungen, die sie treffen können. Dazu gehören beispielsweise Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Spondylosen. Schwierig ist es allerdings, sie…
    9. Rückenschmerzen beim Hund - so erkennst du sie! - […] eine Menge Gemeinsamkeiten zur menschlichen Wirbelsäule. Auch Erkrankungen wie Spondylose oder Bandscheibenvorfälle können gleichermaßen Mensch und Hund […]
    10. Die 19 wichtigsten Symptome des Cauda Equina Compressions Syndroms solltest du kennen - […] Übergangswirbel, Bandscheibenvorfall oder –Vorwölbung und Spondylose können Ursachen sein. Genauso kann eine Instabilität zwischen dem letzten […]
    11. Physiotherapie beim Hund - fit und mobil bis ins hohe Alter für Jederhund - […] wieder „ans Laufen“ zu bringen. Wie beispielsweise bei Cauda Equina Compressions Syndrom, Bandscheibenvorfälle, Wobbler Syndrom, Vestibulärsyndrom oder Rückenmarksinfarkt. Doch auch…
    12. Degenerative Myelopathie – Krankheitsbild, Ursachen, Diagnose, Therapie - […] müssen verschiedene andere mögliche Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dazu gehören der Bandscheibenvorfall, das Cauda Equina Compressionssyndrom, das Wobbler Syndrom, eine…

    Kommentar absenden Antworten abbrechen

    Wie gesund ist dein Hund?

    Schlagwortsuche

    JETZT runterladen!

    Jetzt meinen GRATIS WINTERFIT Trainingsplan anfordern:

    Aktive Übungen für deinen Hund - für Muskulatur, Beweglichkeit, Koordination & Balance!

    US Search Desktop

    We appreciate your feedback on how to improve Yahoo Search. This forum is for you to make product suggestions and provide thoughtful feedback. We’re always trying to improve our products and we can use the most popular feedback to make a positive change!

    If you need assistance of any kind, please visit our community support forum or find self-paced help on our help site. This forum is not monitored for any support-related issues.

    The Yahoo product feedback forum now requires a valid Yahoo ID and password to participate.

    You are now required to sign-in using your Yahoo email account in order to provide us with feedback and to submit votes and comments to existing ideas. If you do not have a Yahoo ID or the password to your Yahoo ID, please sign-up for a new account.

    If you have a valid Yahoo ID and password, follow these steps if you would like to remove your posts, comments, votes, and/or profile from the Yahoo product feedback forum.

    • Vote for an existing idea ( )
    • or
    • Post a new idea…
    • Hot ideas
    • Top ideas
    • New ideas
    • Category
    • Status
    • My feedback

    Put on the computer what the public asks for, not everything about the US.

    I asked for a total medal count. I have been looking for 20 minutes and still cannot find it.

    I also asked for a specific medal count for a specific country and got a history of when they first started to compete in the Olympics. I asked for a medal count for 2018, as of today,

    not a history of that country.

    You don't even accept what I have asked.

    • Don't see your idea?
    • Post a new idea…

    US Search Desktop

    • Post a new idea…
    • All ideas
    • My feedback
    • I have a problem 24
    • I have a suggestion 20
    • Other 3
    • What I dislike 29

    Feedback and Knowledge Base

    Give feedback

    • Deutschland Finanzen Mobile DF iOS 1 idea
    • España Finanzas Mobile DF iOS 7 ideas
    • Accounts Dashboard 33 ideas
    • Ad feedback 3 ideas
    • Answers TH 31 ideas
    • Answers TH 0 ideas
    • Answers UV Forum (test version) 10 ideas
    • Australia Celebrity 0 ideas
    • Australia Finance Mobile Android 0 ideas
    • Australia Style 0 ideas
    • Australia Yahoo Tech 0 ideas
    • Autos Pulse 2 ideas
    • Aviate 1,513 ideas
    • Canada Finance 1,099 ideas
    • Canada Finance Mobile Android 0 ideas
    • Canada Finance Mobile DF iOS 3 ideas
    • Canada Finance Mobile iOS 469 ideas
    • Canada Homepage 5,130 ideas
    • Canada Movies 14 ideas
    • Canada News 873 ideas
    • Canada Safely 10 ideas
    • Canada Screen 128 ideas
    • Canada Weather 94 ideas
    • Canada Yahoo Beauty 0 ideas
    • Canada Yahoo Celebrity 10 ideas
    • Canada Yahoo Finance 0 ideas
    • Canada Yahoo Movies 10 ideas
    • Canada Yahoo News 0 ideas
    • Canada Yahoo Style 21 ideas
    • College Football Pick'em 112 ideas
    • Connected TV 362 ideas
    • Corp Mail Test 1 1,313 ideas
    • Corp Mail Testing 1,256 ideas
    • Cricket 24 ideas
    • Daily Fantasy 89 ideas
    • Developer Network 1 idea
    • Double Down 86 ideas
    • Fantasy Baseball 455 ideas
    • Fantasy Basketball 402 ideas
    • Fantasy Football 707 ideas
    • Fantasy Hockey 354 ideas
    • Fantasy Live Scoring on Matchup and Standings 809 ideas
    • Fantasy Ratings and Levels 1 idea
    • Fantasy Sports Android Apps 1,367 ideas
    • Fantasy Sports iOS Apps 2,127 ideas
    • Finance 1,248 ideas
    • Finance - CA 495 ideas
    • Finance - US 9 ideas
    • Finance ChartIQ 443 ideas
    • Finance Mobile Web 403 ideas
    • Finance Portfolios 810 ideas
    • Finance Stock Screener 35 ideas
    • Finance Tablet 44 ideas
    • Flickr - Profile 290 ideas
    • Flickr Android 60 ideas
    • Flickr for Apple TV 27 ideas
    • Flickr Groups 13 ideas
    • Flickr Internal 0 ideas
    • Flickr iOS Dogfooding 0 ideas
    • Flickr iPad 149 ideas
    • Flickr iPhone 363 ideas
    • Flickr New Photo Page 8,030 ideas
    • Flickr Search 0 ideas
    • Food Magazines 0 ideas
    • Games 3,147 ideas
    • Global Maps 1,024 ideas
    • GS Mobile Web 42 ideas
    • Health Pulse 3 ideas
    • Home Page (Android) 1,689 ideas
    • Home Page (iOS) 3,809 ideas
    • Hong Kong Homepage 0 ideas
    • India Celebrity 43 ideas
    • India Finance 493 ideas
    • India Homepage 1,872 ideas
    • India Lifestyle 173 ideas
    • India Movies 84 ideas
    • India News 334 ideas
    • India Partner Portal Tata 0 ideas
    • India Partner Portal Tikona 0 ideas
    • India Safely 15 ideas
    • India Screen 165 ideas
    • India Weather 30 ideas
    • India Yahoo Beauty 0 ideas
    • India Yahoo Celebrity 4 ideas
    • India Yahoo Finance 0 ideas
    • India Yahoo Movies 16 ideas
    • India Yahoo News 0 ideas
    • India Yahoo Style 14 ideas
    • Indonesia Celebrity 38 ideas
    • Indonesia Homepage 1,164 ideas
    • Indonesia News 170 ideas
    • Indonesia Safely 29 ideas
    • Indonesia She 34 ideas
    • Ireland Homepage 90 ideas
    • Jordan Maktoob Homepage 419 ideas
    • Mail Ad Feedback 10 ideas
    • Maktoob الطقس مكتوب 5 ideas
    • Maktoob Celebrity 1 idea
    • Maktoob Entertainment 10 ideas
    • Maktoob Lifestyle 0 ideas
    • Maktoob Movies 2 ideas
    • Maktoob News 182 ideas
    • Maktoob Screen 15 ideas
    • Maktoob Style 1 idea
    • Maktoob ألعاب مكتوب 0 ideas
    • Maktoob شاشة مكتوب 28 ideas
    • Malaysia Homepage 17 ideas
    • Malaysia News 58 ideas
    • Malaysia Safely 7 ideas
    • Malaysia Video 0 ideas
    • Malaysia Weather 1 idea
    • Merchant Solutions 1 idea
    • My Yahoo 31,967 ideas
    • My Yahoo - back up 1 idea
    • My Yahoo - US 9,176 ideas
    • My Yahoo archive 314 ideas
    • New Mail 11,318 ideas
    • New Mail* 3,165 ideas
    • New Zealand Business & Finance 132 ideas
    • New Zealand Homepage 1,039 ideas
    • New Zealand Safely 3 ideas
    • New Zealand Screen 0 ideas
    • PH ANC News 21 ideas
    • Philippines Celebrity 214 ideas
    • Philippines Homepage 9 ideas
    • Philippines News 123 ideas
    • Philippines Safely 12 ideas
    • Philippines Video 0 ideas
    • Philippines Weather 3 ideas
    • Pick N Roll 19 ideas
    • Postmaster 43 ideas
    • Pro Football Pick'em 103 ideas
    • Retail Pulse 0 ideas
    • Rivals 11 ideas
    • Safely 165 ideas
    • Screen for iOS 0 ideas
    • Search Extensions 98 ideas
    • Search Product Downloads 89 ideas
    • Security 497 ideas
    • Sign-In Experience 79 ideas
    • Singapore Entertainment 20 ideas
    • Singapore Finance 230 ideas
    • Singapore Homepage 1,052 ideas
    • Singapore News 214 ideas
    • Singapore Safely 11 ideas
    • Singapore Screen 19 ideas
    • Singapore Weather 4 ideas
    • Singapore Yahoo Beauty 0 ideas
    • Singapore Yahoo Celebrity 4 ideas
    • Singapore Yahoo Finance 0 ideas
    • Singapore Yahoo Movies 0 ideas
    • Singapore Yahoo News 0 ideas
    • Singapore Yahoo Style 4 ideas
    • South Africa Celebrity 8 ideas
    • South Africa Homepage 374 ideas
    • South Africa News 23 ideas
    • Sports Android 1,534 ideas
    • Sports CA 35 ideas
    • Sports iOS 1,026 ideas
    • Sports Redesign 3,206 ideas
    • SportsReel 6 ideas
    • StatTracker Beta 581 ideas
    • Survival Football 81 ideas
    • Taiwan Yahoo 名人娛樂 0 ideas
    • Taiwan Yahoo 運動 0 ideas
    • Test 0 ideas
    • Thailand Safely 2 ideas
    • Toolbar Mail App 216 ideas
    • Toolbar Weather App 72 ideas
    • Tourney Pick'em 44 ideas
    • UK & Ireland Finance 1,077 ideas
    • UK & Ireland Games 19 ideas
    • UK & Ireland Homepage 455 ideas
    • UK & Ireland News 0 ideas
    • UK & Ireland News Internal bucket 0 ideas
    • UK & Ireland News Lego 378 ideas
    • UK & Ireland Safely 38 ideas
    • UK & Ireland TV 21 ideas
    • UK & Ireland Video 187 ideas
    • UK & Ireland Weather 100 ideas
    • UK Answers 1 idea
    • UK Daily Fantasy 1 idea
    • UK Finance Mobile Android 12 ideas
    • UK Finance Mobile DF iOS 2 ideas
    • UK Finance Mobile iOS 310 ideas
    • UK Yahoo Movies 23 ideas
    • US Answers 8,999 ideas
    • US Answers Mobile Web 2,156 ideas
    • US Autos GS 442 ideas
    • US Celebrity GS 661 ideas
    • US Comments 350 ideas
    • US Finance Mobile Android 44 ideas
    • US Finance Mobile iOS 581 ideas
    • US Flickr 264 ideas
    • US Groups 4,225 ideas
    • US Homepage B1 68 ideas
    • US Homepage B2 33 ideas
    • US Homepage B3 50 ideas
    • US Homepage B4 33 ideas
    • US Homepage B5 0 ideas
    • US Homepage M 7,021 ideas
    • US Homepage YDC 43 ideas
    • US Homes GS 203 ideas
    • US Live Web Insights 24 ideas
    • US Mail 193 ideas
    • US Mail 12,398 ideas
    • US Maps 3,491 ideas
    • US Membership Desktop 8,188 ideas
    • US Membership Mobile 91 ideas
    • US Movies GS 424 ideas
    • US Music GS 195 ideas
    • US News 6,056 ideas
    • US Search App Android 2 ideas
    • US Search App iOS 13 ideas
    • US Search Chrome Extension 780 ideas
    • US Search Chrome Extension v2 2,197 ideas
    • US Search Desktop 1 idea
    • US Search Desktop Bucket A 7 ideas
    • US Search Desktop Bucket B 8 ideas
    • US Search KG 8 ideas
    • US Search Local Listings 20,797 ideas
    • US Search Mobile Web 1 idea
    • US Search Mozilla 0 ideas
    • US Search Stock Quotes 11 ideas
    • US Search Tablet Web 1 idea
    • US Shine GS 1 idea
    • US Toolbar 5,548 ideas
    • US Travel GS 207 ideas
    • US TV GS 367 ideas
    • US Weather 2,322 ideas
    • US Weather Bucket 0 ideas
    • US Weather Mobile 13 ideas
    • US Weather Mobile Android 2 ideas
    • Video Guide Android 150 ideas
    • Video Guide iOS 207 ideas
    • Video Guide Testing 15 ideas
    • Web Hosting 4 ideas
    • Whitelist Yahoo Mail 0 ideas
    • Yahoo Accessibility 359 ideas
    • Yahoo Autos 71 ideas
    • Yahoo Beauty 102 ideas
    • Yahoo Celebrity 0 ideas
    • Yahoo Celebrity Canada 0 ideas
    • Yahoo Decor 0 ideas
    • Yahoo Entertainment 357 ideas
    • Yahoo Esports 50 ideas
    • Yahoo Feedback 0 ideas
    • Yahoo Finance Feedback Forum 1 idea
    • Yahoo Finance IN Mobile Android 0 ideas
    • Yahoo Finance SG Mobile Android 1 idea
    • Yahoo FinanceReel 4 ideas
    • Yahoo Food 118 ideas
    • Yahoo Gemini 2 ideas
    • Yahoo Health 90 ideas
    • Yahoo Help 334 ideas
    • Yahoo Home 237 ideas
    • Yahoo Home* 28 ideas
    • Yahoo Lifestyle 168 ideas
    • Yahoo Live 0 ideas
    • Yahoo Mail 2,345 ideas
    • Yahoo Mail Android App 415 ideas
    • Yahoo Mail Basic 642 ideas
    • Yahoo Mail iOS App 55 ideas
    • Yahoo Mail Mobile Web 1 idea
    • Yahoo Makers 51 ideas
    • Yahoo Messenger 92 ideas
    • Yahoo Mobile Developer Suite 61 ideas
    • Yahoo Mobile for Phone 15 ideas
    • Yahoo Mobile for Tablet 0 ideas
    • Yahoo Music 78 ideas
    • Yahoo News Digest Android 870 ideas
    • Yahoo News Digest iPad 0 ideas
    • Yahoo News Digest iPhone 1,531 ideas
    • Yahoo Newsroom Android App 59 ideas
    • Yahoo Newsroom iOS App 34 ideas
    • Yahoo Parenting 63 ideas
    • Yahoo Politics 118 ideas
    • Yahoo Publishing 13 ideas
    • Yahoo Real Estate 2 ideas
    • Yahoo Tech 461 ideas
    • Yahoo Travel 143 ideas
    • Yahoo TV 103 ideas
    • Yahoo View 217 ideas
    • Yahoo Weather Android 2,142 ideas
    • Yahoo Weather iOS 22,806 ideas
    • Yahoo! 7 Food App (iOS) 0 ideas
    • Yahoo! 7 Homepage Archive 57 ideas
    • Yahoo! 7 News (iOS) 23 ideas
    • Yahoo! 7 Screen 0 ideas
    • Yahoo! 7 TV FANGO App (Android) 1 idea
    • Yahoo! 7 TV FANGO App (iOS) 1 idea
    • Yahoo! 7 TV Guide App (Android) 0 ideas
    • Yahoo! 7 TV Guide App (iOS) 1,249 ideas
    • Yahoo! 7 TV Plus7 App (iOS) 0 ideas
    • Yahoo! Concept Test Feedback Center 174 ideas
    • Yahoo! Contributor Network 1 idea
    • Yahoo! Transliteration 29 ideas
    • YAHOO!7 Finance 553 ideas
    • Yahoo!7 Games 9 ideas
    • Yahoo!7 Safely 19 ideas
    • Yahoo7 Finance Mobile DF iOS 12 ideas
    • Yahoo7 Finance Mobile iOS 217 ideas
    • Yahoo7 Homepage 2,549 ideas
  • Your password has been reset

    We have made changes to increase our security and have reset your password.

    We've just sent you an email to . Click the link to create a password, then come back here and sign in.

    Bandscheibenvorfall beim Hund

    Diesen Artikel teilen:

    Lesen Sie in diesem Artikel:

    Wie wird ein Bandscheibenvorfall beim Hund diagnostiziert?

    Der Tierarzt kann den Verdacht für einen Bandscheibenvorfall beim Hund anhand einer neurologischen Untersuchung feststellen. Daran schließt sich eine Röntgen-Untersuchung der Wirbelsäule an. Die typischen Symptome für einen Bandscheibenvorfall beim Hund können auch durch andere Störungen im Rücken hervorgerufen werden, beispielsweise durch Entzündungen, Wirbelbrüche, Infarkte und Tumoren.

    Um die genaue Diagnose für einen Bandscheibenvorfall beim Hund stellen zu können, ist es sinnvoll, weitere Untersuchungen durchzuführen, etwa eine Magnet-Resonanz-Tomografie, eine Computertomografie oder eine spezielle Röntgen-Untersuchung mit einem Kontrastmittel (Myelografie). Dadurch kann der Rückenmarkskanal und die eventuell vorhandene Engstelle sichbar gemacht werden. Für die Myelografie muss der Hund in Vollnarkose gelegt werden.

    Behandlung:

    Wie kann ein Bandscheibenvorfall beim Hund behandelt werden?

    Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beim Hund richtet sich vorwiegend nach dem Schweregrad. Bei einem leichten Bandscheibenvorfall beim Hund ohne Lähmungserscheinungen und mit normaler Blasen- und Darmfunktion ist oft eine Behandlung mit schmerzstillenden Medikamenten und strikter Ruhighaltung und anschließender Physiotherapie ausreichend.

    Tritt keine Besserung der Symptome ein, löst der Bandscheibenvorfall beim Hund Lähmungen der Gliedmaßen aus, leidet das Tier unter starken Schmerzen oder kann er Blase und/oder Darm nicht mehr kontrolliert entleeren, ist eine Operation des Bandscheibenvorfalls sinnvoll. Diesen Eingriff sollte nur ein spezialisierter Tierarzt vornehmen.

    Nach der Operation ist eine mehrwöchige Regeneration erforderlich. Während dieser Zeit sollte man als Besitzer darauf achten, dass der Hund sich nicht überlastet (nicht Springen oder Treppensteigen), aber auch spezielle Physiotherapie erhält, um die Muskulatur zu stärken.

    Wie ist die Prognose bei einem Bandscheibenvorfall beim Hund?

    Die Prognose hängt davon ab, wie ausgeprägt der Bandscheibenvorfall beim Hund ist und inwieweit umliegendes Nervengewebe geschädigt ist. Leichte Bandscheibenvorfälle ohne Lähmungen, die schnell erkannt und behandelt werden, haben eine bessere Prognose als spät erkannte Bandscheibenvorfälle mit starken Lähmungserscheinungen.

    Manchmal können motorische Einschränkungen zurückbleiben, die sich etwa in einem wackelnden Gang oder einem Nachziehen eines Vorder- oder Hinterbeins äußern. In besonders schweren Fällen, etwa wenn der Hund Blase und Darm nicht mehr eigenständig entleeren kann und keine Aussichten auf Besserung mehr besteht, sollten Tierarzt und Tierhalter auch darüber sprechen, ob Einschläfern sinnvoll ist.

    Bandscheibenvorfall (Discopathie, Diskopathie)

    Informationen zur Anatomie und Funktion

    Das Rückenmark ist ein zum Zentralnervensystem (ZNS) gehörender Strang, der vom Gehirn bis in den hinteren Bereich der Lendenwirbelsäule reicht. Die Nerven des Rückenmarkes haben viele Funktionen. Sie sind an der Steuerung der Inneren Organe beteiligt. Außerdem sind sie unverzichtbar für die Sensorik des Rumpfes und die willkürliche Bewegungsfähigkeit und Sensibilität der Gliedmaßen. Auch die Beweglichkeit der Rumpfmuskulatur, des Halses sowie die Atemfunktion ist ohne bestimmte Nerven des Rückenmarkes nicht möglich.

    Da das Rückenmark lebenswichtig ist, wird es innerhalb des Wirbelkanals gut geschützt.

    Um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu gewährleisten, ist die Wirbelsäule segmental aufgebaut. Knöcherne Wirbel wechseln sich mit knorpeligen Bandscheiben ab. Die Bandscheiben ermöglichen Bewegungen zwischen den Wirbeln, sind aber stabil genug um großen Belastungen stand zu halten. Jede Bandscheibe hat ein gallertiges Zentrum (Nucleus pulposus, in der Abbidung blau), das von einem faserigen Ring (Anulus fibrosus, in der Abbildung grün) umgeben ist. Jeder knöcherne Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper, der auch den Boden des Wirbelkanals bildet. Darüber ist der Wirbelbogen gespannt, der die seitliche und obere Abdeckung des Wirbelkanals darstellt. Vom Wirbelbogen und dem Übergang zwischen Wirbelkörper und Wirbelbogen entspringen verschiedene Fortsätze als Muskelansätze und gelenkbildende Elemente. Ferner gibt es entlang der Wirbelsäule mehrere Bänder, durch welche die Stabilität der Wirbelsäule weiter erhöht wird.

    Die Abbildung zeigt eine dreidimensionale computertomographische Rekonstruktion der Brust- und Lendenwirbelsäule.

    Die Nerven des Rückenmarkes sind ausgesprochen empfindlich. Werden sie zusammengedrückt, gezerrt und/oder von ihrer Blutversorgung getrennt, erfüllen sie ihre Funktion nicht mehr. Je nach Ausmaß der Schäden kommt es zu Schmerzen und mehr oder weniger starken neurologischen Ausfällen (Bewegungsstörungen, Reflexausfälle, Inkontinenz u.a.). Die Regeneration kann langwierig sein oder ausbleiben. Je stärker der Schaden und je langanhaltender die Kompression, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Funktionsverlustes. Vollständig durchtrennte oder abgestorbene Nervenfasern erholen sich normalerweise nicht mehr.

    Ursachen für Rückenmarksschäden

    Schäden des Rückenmarkes können verschiedene Ursachen haben. Außer beim „Bandscheibenvorfall“ (Discopathie) kann es auch durch Wirbelfrakturen (Knochenbrüche des Wirbels), Wirbelluxationen (Verrenkungen), Tumoren, Infektionen, Embolien und andere Ursachen geschädigt werden. Teilweise ist die Ursache unbekannt und selbst durch aufwändige Diagnostik nicht feststellbar.

    Die häufigste im Bereich der Wirbelsäule liegende Ursache für neurologische Ausfälle ist jedoch der Bandscheibenvorfall. Bei betroffenen Tieren finden meist bereits seit geraumer Zeit Umbauvorgänge (Degeneration) in den betroffenen Bandscheiben statt. Die vorgeschädigte Bandscheibe hat eine höhere Neigung, durch eine Vorwölbung oder einen Riss zur Kompression des Rückenmarkes zu führen. Da die Erkrankung bei Teckeln häufig vorkommt, wird sie fälschlicherweise oft als "Dackellähme" bezeichnet. Dieser Begriff ist etwas irreführend, da der Bandscheibenvorfall sehr häufig auch bei anderen Rassen, hin und wieder auch bei Katzen, auftritt.

    Formen des Bandscheibenvorfalls

    Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Bandscheibenvorfällen:

    1. Der faserknorpelige Ring reißt ein und der gallertige Kern fällt plötzlich in Richtung Rückenmark in den Wirbelkanal vor (Bandscheibenvorfall Hansen Typ 1). Diese Vorfälle sind meistens mit einer akuten Symptomatik verbunden (plötzliche Schmerzen, plötzliche neurologische Ausfälle bzw. Lähmungserscheinungen). Teilweise beginnt die Symptomatik mit plötzlichen Schmerzen und verschlimmert sich dann durch den Vorfall weiteren Bandscheibenmaterials, einen Bluterguss oder die entzündliche Reaktionen weiter.

    2. Es kommt zur Aufweichung des Faserringes. Er wölbt sich vor. Der Gallertkern ist zu diesem Zeitpunkt meistens ebenfalls schon degeneriert und drückt den Faserring weiter vor in Richtung Rückenmark (Hansen Typ 2). Die Symptome entwickeln sich bei dieser Form häufig schleichend und werden nach und nach schlechter. Durch die lang anhaltende Beeinträchtigung der Blutversorgung treten hier häufiger Dauerschäden der Nerven auf, die Prognose ist also bei vergleichbaren Ausfällen in der Regel schlechter als bei Hansen Typ 1-Vorfällen.

    Symptome und Therapieentscheidung

    Die Therapie hängt vom Grad der neurologischen Ausfälle und der Dauer der Symptome ab.

    Um die Therapieentscheidung nach vergleichbaren Kriterien treffen zu können, werden die Symptome in Grade eingeteilt:

    Grad 1: Reine Schmerzsymptomatik

    Grad 2: Koordinationsstörung der betroffenen Gliedmaßen (Ataxie)

    Grad 3: Unvollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Parese) bei erhaltener Gehfähigkeit

    Grad 4: Unvollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen ohne Gehfähigkeit

    Grad 5: Vollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Paralyse, Plegie) bei erhaltenem Tiefenschmerz

    Grad 6: Vollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen ohne Tiefenschmerz

    Diagnosestellung

    Durch die klinische neurologische Untersuchung kann in der Regel festgestellt werden, dass eine Erkrankung des Rückenmarkes vorliegt und welche Rückenmarksregion betroffen ist. Auch der Schweregrad der neurologischen Ausfälle wird klinisch festgestellt.

    Ob die Ursache der Erkrankung jedoch ein Bandscheibenvorfall ist oder ob das Tier an einer anderen Erkrankung leidet, kann auf diese Art nicht festgestellt werden. Auch zur Klärung der Frage, welcher Zwischenwirbelspalt oder Wirbel genau betroffen ist, ist die klinische neurologische Untersuchung nicht geeignet.

    Die eigentliche Diagnose wird daher in der Regel durch eine Computertomographie, Kontraströntgenuntersuchungen oder Magnetresonanztomographie gestellt. Auf diese Weise kann nicht nur die Ursache der Symptome festgestellt werden sondern auch, welche Bandscheibe genau betroffen ist und zu welcher Seite hin der Vorfall verläuft. Die letzten beiden Faktoren sind für die Planung einer eventuellen Operation von entscheidender Bedeutung.

    Ist bei einem Patienten von Beginn an klar, dass eine Operation nicht in Frage kommt (zum Beispiel wenn die Symptomatik zu gering ist oder auch aus finanziellen Gründen), sollte von aufwändiger bildgebender Diagnostik vorerst abgesehen werden. Diese Untersuchungen müssen in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Narkose kann die neurologische Situation verschlechtern. Daher ist sie nur dann indiziert, wenn die Therapie vom Ergebnis der Diagnostik abhängt.

    Konservative Therapie

    Patienten mit Vorfällen 1. und 2. Grades sollten vorerst konservativ behandelt werden – es sei denn, die konservative Therapie wurde bereits erfolglos versucht oder es kommt zum Rezidiv (wiederholtes Auftreten).

    Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung sollten nichtsteroidale Entzündungshemmer angewandt werden. Glucocorticoide (Cortison-Präparate) sind hingegen nicht indiziert. Inzwischen ist durch zahlreiche Studien belegt, dass systemische Cortisongaben weder bei akuten noch bei chronischen Bandscheibenvorfällen vorteilhaft sind, aber entscheidende Nebenwirkungen verursachen.

    Die lokale Applikation von Cortison und Lokalanästhetika im Sinne einer Periradikulären Therapie (PRT) kann hingegen in einzelnen Fällen sinnvoll sein. Diese Anwendungen können jedoch erst nach genauer Lokalisierung des Vorfalles durchgeführt werden und sollten Computertomographie-geführt erfolgen.

    Ein weiterer wesentlicher Baustein der konservativen Therapie ist die anfängliche Schonung (ca. eine Woche). Anschließend sollte durch einen langsamen Anstieg der Belastung und durch intensive physiotherapeutische Maßnahmen der Aufbau der Muskulatur und der Erhalt der Beweglichkeit gefördert werden, ohne den Patienten zu überlasten.

    Tritt durch diese Maßnahmen keine Besserung ein oder kommt es unter der Therapie zu einer Verschlechterung, sollte auf keinen Fall zu lange mit einer Operation gewartet werden. Wird das Rückenmark nicht entlastet, kann es zu Dauerschäden kommen, die nicht wieder rückgängig zu machen sind.

    Chirurgische Therapie

    Patienten mit Symptomen 3., 4. und 5. Grades sollten in jedem Fall schnellstmöglich operiert werden. Wird bei einem solchen Fall erst noch eine Woche die konservative Therapie versucht und eine weitere Verschlechterung in Kauf genommen, kann es zu irreversiblen Nervenschäden kommen. Das Rückenmark kann chirurgisch nicht repariert werden. Der Chirurg kann das Rückenmark entlasten, indem er den Wirbelkanal eröffnet und das vorgefallene Bandscheibenmaterial entfernt. Die Heilung der Nerven muss der Körper jedoch selbst bewirken. Je länger die Blutgefäßversorgung durch das Bandscheibenmaterial unterbrochen wurde, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit irreversibler Nervenschädigungen.

    Wichtig ist, dass die Operation durch einen erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird. Die Operation birgt zwar auch in erfahrenen Chirurgenhänden immer ein gewisses Risiko der Verschlechterung der neurologischen Situation – die Narkose verschlechtert die Blutversorgung vorübergehend weiter und während der Operation kommt es zu unvermeidbaren Erschütterungen. Das kann selbst bei sehr vorsichtiger Operationweise zu einer neurologischen Verschlechterung bis hin zur Querschnittslähmung führen. Ein unerfahrener oder unvorsichtiger Chirurg läuft jedoch zusätzlich Gefahr, durch direkte Manipulation am Rückenmark weitere Schäden auszulösen. Die Wahrscheinlichkeit dauerhafter Nervenschäden nimmt daher mit steigender Erfahrung und Umsicht stetig ab.

    Einzelheiten zum chirurgischen Vorgehen bei Bandscheibenvorfällen

    Das Rückenmark ist durch den Wirbelkanal rundum gut geschützt. Um an das vorgefallene Bandscheibenmaterial heran zu kommen, muss der Wirbelkanal an einer Stelle eröffnet werden. Je nach Richtung des Vorfalls und betroffener Rückenmarksregion (Hals, Brust-Lenden-Region, Lenden-Kreuzbein-Region) ist der Zugang unterschiedlich zu wählen.

    Wird der Wirbelbogen (= Lamina) einseitig eröffnet, spricht man von einer „Hemilaminektomie“. Der Wirbelbogen wird seitlich eröffnet und das vorgefallene Bandscheibenmaterial entfernt. Im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule ist das der Standardzugang für seitliche Bandscheibenvorfälle.

    Eröffnet man den Wirbelbogen rückenseitig (dorsal) wird von einer „dorsalen Laminektomie“ gesprochen. Hier erfolgt die Öffnung ebenfalls im Bereich des Wirbelbogens. Da das Bandscheibenmaterial jedoch in der Regel bauchseitig oder seitlich liegt, wird dieser Zugang fast ausschließlich im Bereich des Überganges zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein angewandt. Hier ist das sehr empfindliche Rückenmark zu Ende und wird nicht geschädigt. Die dort liegenden Nerven können (im Gegensatz zum Rückenmark) während der Operation vorsichtig zur Seite geschoben werden, ohne dabei Schaden zu nehmen.

    Insbesondere im Halsbereich wird sehr häufig der Wirbelkörper von ventral (bauchseitig, Halsunterseite) eröffnet. Man spricht hier von einem „Ventral Slot“. An der Halsunterseite liegen zwar wichtige Strukturen (Luftröhre, Speiseröhre, Nerven, Gefäße, Schilddrüsen). Diese können jedoch für den Zugang zur Wirbelsäule leicht zur Seite geschoben werden. Die Oberseite der Wirbelsäule ist hingegen von einer ausgesprochen starken Muskelschicht umgeben. Der dortige Zugang wird daher nur in Ausnahmefällen gewählt.

    Bei Vorfällen in der Brust-Lenden-Region, die aber von der Lamina aus schlecht zu erreichen sind, wird eine seitliche Entfernung des Wirbelkörpers verwendet, um den Wirbelkanal zu eröffnen („laterale Korpektomie“). Dieser Zugang ist umständlicher als die Eröffnung des Wirbelbogens, da man in dieser Region schlecht an den Wirbelkörper heran kommt. Der Vorteil der Methode liegt aber darin, dass das Rückenmark zur Entfernung von Bandscheibenmaterial auf diese Weise so gut wie gar nicht manipuliert werden muss.

    Erfolgsaussichten/Prognose

    Patienten mit akuten Symptomen 1. bis 4., teilweise auch 5., Grades haben eine gute Prognose, nach der Operation und der Ausheilungsphase wieder ein normales Leben führen zu können. Bei Patienten, die diese Symptome über Wochen bis Monate zeigen (v.a. bei Hansen-Typ-2-Vorfällen) ist die Prognose deutlich schlechter. In diesen Fällen trägt die Operation jedoch zur Schmerzlinderung bei. Eine Verbesserung kann außerdem dennoch auftreten, weshalb auch hier zur Chirurgie geraten werden kann.

    Ganz wichtig ist auch bei chirurgischem Vorgehen die postoperative Physiotherapie (Krankengymnastik).

    Patienten mit hochgradigen Symptomen

    Patienten mit Symptomen 6. Grades müssen in zwei Klassen eingeteilt werden. Bei vollständig gelähmten Patienten ist die Frage, ob sie Tiefenschmerz verspüren können, von entscheidender Bedeutung. Der Ausfall des Tiefenschmerzes ist das schwerste neurologische Symptom, das nach einer Läsion des Rückenmarkes auftreten kann. Je länger dieser Ausfall anhält, desto unwahrscheinlicher ist die Erholung. Eine Faustregel besagt, dass ein Ausfall des Tiefenschmerzes über länger als 24 bis 48 Stunden zu einer infausten (hoffnungslosen) Prognose führt. Bei diesen Patienten wird in der Literatur nicht mehr zu einer Operation geraten, obwohl sie ein einzelnen Fällen erfolgreich sein kann.

    Bei Bandscheibenvorfällen ist von Beginn an eine richtige Entscheidungsfindung wichtig. Obwohl die Prognose in den meisten Fällen günstig ist, kann sie durch falsche Schritte in der Anfangsphase deutlich schlechter werden.

    Neurochirurgie bei den Kleintierspezialisten

    Im Gebiet der Neurochirurgie können wir auf äußerst umfangreiche Erfahrungen zurück blicken. Zum Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie in unserer Einrichtung gehört daher nicht nur die Operation von Bandscheibenvorfällen, sondern auch von Wirbelfrakturen und -luxationen, Instabilitäten zwischen Wirbeln (z.B. Wobbler-Syndrom) und lumbosakralen Stenosen. Dekompressive Operationen, die bei einigen Tumoren sinnvoll sind, führen wir ebenfalls durch.

    Sollte Ihr Tier an einem Bandscheibenvorfall oder einer anderen Wirbelsäulenerkrankung leiden und Sie den Weg zu uns finden, untersuchen wir den Patienten gründlich, um Sie individuell beraten zu können. Wir führen die Diagnostik und – wenn nötig – auch die Operation durch und geben Ihrem Haustierarzt gerne Empfehlungen für die weitere Therapie.

    Ihre Tierärzte in Berlin

    Wir sind Ihr spezialisierter Partner für chirurgische und orthopädische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der inneren Organe.

    • Ambulante und stationäre Behandlung von Hunden und Katzen
    • Höchste international anerkannte fachliche Qualifikationen
    • Chirurgie, Kardiologie, Innere Medizin auf aktuellem Stand
    • Moderne Ausstattung für anspruchsvolle Medizin

Комментариев нет:

Отправить комментарий

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...