четверг, 10 мая 2018 г.

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Bandscheiben-OP

Wenn konventionelle Therapiemaßnahmen keinen Erfolg zeigen, stellt die Bandscheiben-OP die letzte Möglichkeit dar, einen Bandscheibenvorfall und die daraus resultierenden Rückenschmerzen zu behandeln. Bei einer Bandscheibenoperation wird die verletzte Bandscheibe durch eine künstliche ersetzt oder entfernt. In Deutschland werden derzeit jedes Jahr rund 150.000 Bandscheiben-OPs durchgeführt.

Bandscheiben-OP bei Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall

Rückenschmerzen sind die häufigsten Beschwerden, die in Deutschland angegeben werden. Damit gelten sie als Volkskrankheit. Bis zu 90 Prozent der Bundesbürger klagen über Rückenschmerzen. Ein Grund für Rückenschmerzen kann zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall sein. Lässt sich dieser nicht durch konventionelle Behandlungsmethoden verbessern, bleibt nur eine Operation der betroffenen Bandscheibe. Eine Bandscheiben-OP ist dann die letzte Möglichkeit, um dem Patienten seine Beschwerden und Schmerzen zu nehmen.

Wie oft wird eine Bandscheibenoperation durchgeführt?

In Deutschland werden aktuell rund 150.000 Bandscheiben operiert. Aktuelle Studien zeigen allerdings, dass rund neunzig Prozent dieser Bandscheiben-Operationen nicht nötig sind. In zehn Prozent der Fälle ist eine Bandscheiben-OP aber unumgänglich, um dem Patienten seine Schmerzen zu nehmen und ihm zu ermöglichen, den Alltag wieder ohne Beschwerden und Einschränkungen zu verleben.

Wann wird eine Bandscheiben-OP notwendig?

Ob eine Bandscheiben-OP tatsächlich notwendig ist, muss ein Facharzt für Orthopädie in Zusammenarbeit mit einem Facharzt für Radiologie in gründlichen und eingehenden Untersuchungen klären. Zeigt die konventionelle Therapie aus Massagen, Physiotherapie und schmerzstillenden Mitteln nach drei Monaten keinen Erfolg, ist eine Bandscheiben-OP die letzte Lösung. Die Operation der Bandscheibe ist dann die verbleibende Möglichkeit, um den Patienten die Beschwerden und Schmerzen zu nehmen.

Wie sieht die Nachbehandlung nach einer Bandscheiben-OP aus?

Nach der Operation an der Wirbelsäule muss der Patient ein Programm zur Rehabilitation beachten. Es ist wichtig, dass er die Wirbelsäule nach der Bandscheiben-OP nur gemäßigt, aber stetig belastet. Auch der Wiederaufbau der Muskulatur und deren Kräftigung sind notwendig, damit die Wunden und das durch die Bandscheibenoperation verletzte Gewebe gut verheilen können.

Am besten wird das Reha-Programm nach der Operation der Bandscheibe von einem Spezialisten begleitet. Er weiß, welche Übungen richtig sind. Er kann einschätzen, wann und wie viel Belastung nach der Bandscheiben-OP sinnvoll ist. Untersuchungen zeigten außerdem, dass ein Patient, der seine Reha begleitet durchführt, konsequenter ist, als Patienten, die Übungen nach einer Bandscheiben-OP alleine zu Hause durchführen sollen. Sport und Bewegung sind also auch nach einer Bandscheibenoperation das Mittel, um den Rücken zu stärken und beschwerdefrei zu bleiben.

Was geschieht bei einer Bandscheiben-OP?

Es gibt zwei mögliche Ansätze einer Bandscheiben-OP, je nachdem, zwischen welchen Wirbelkörpern der Bandscheibenvorfall sitzt. Der Chirurg kann zum einen die verletzte Bandscheibe durch eine künstliche ersetzen. Durch eine solche sogenannte Bandscheibenprothese bleibt die Beweglichkeit der Wirbelsäule weitestgehend erhalten. In einer Operation der Wirbelsäule kann der Chirurg die Bandscheibe aber auch entfernen und zum Beispiel durch eine Metallschraube fixieren. Jetzt sind zwei Wirbelkörper miteinander verbunden und versteift. Dieses Verfahren wird auch als Spondylodese (Wirbelsäulenversteifung) bezeichnet. Die Beweglichkeit der Wirbelsäule ist danach eingeschränkt. Diese Form der Bandscheiben-Operation wird oft in der Halswirbelsäule eingesetzt. Hier hat die Versteifung und Einschränkung der Beweglichkeit keine gravierenden Auswirkungen.

Früher war bei einer Bandscheiben-Operation ein ungefähr dreißig Zentimeter langer Schnitt auf dem Brustkorb notwendig. Heute ist für eine Bandscheiben-OP auch ein minimal-invasives Verfahren möglich. Je nach Lage der Verletzung stehen hier zwei Ansäzte zur Verfügung: das Endoskop oder das Schlüsselloch-Verfahren.

Die grundsätzlichen OP-Bedingungen bei diesen Formen der Bandscheiben-Operation sind allerdings die gleichen und entsprechen den anderen Operationen unter Vollnarkose. Vor dem OP-Tag sind einige Vorbereitungen notwendig. Deshalb wird der Patient schon vorab stationär aufgenommen, damit die entsprechenden Voruntersuchungen zeitnah und pünktlich erledigt werden können. Da die Bandscheiben-OPs unter Vollnarkose stattfinden, muss der Patient außerdem nüchtern sein. Das stellt ohne Aufsicht häufig ein Problem dar.

Vorbereitung auf eine Bandscheibenoperation

Eine Bandscheiben-OP findet in den meisten Fällen unter Vollnarkose statt, egal, welches der beiden Operationsverfahren zum Einsatz kommt. Sowohl das Eröffnen des Brustkorbs, als auch die meisten minimal-invasiven Verfahren erfordern eine vollständige Anästhesie.

Die Spondylodese kann nur in manchen Fällen minimal-invasiv durchgeführt werden. Trotzdem ist immer eine Vollnarkose notwendig. Vor dieser sind einige Vorbereitungen zu treffen. Sowohl die Ärzte, als auch die Pflegekräfte und der Patient selbst müssen einige Punkte berücksichtigen, wobei das Pflegepersonal den Patienten vor seiner Bandscheibenoperation auf die zu beachtenden Punkte hinweist.

Um eine gute und lückenlose Vorbereitung zu erreichen, wird der Patient spätestens am Tag vor der Bandscheiben-OP stationär, also im Krankenhaus, aufgenommen. Hier kümmert sich das Pflegepersonal darum, dass der Patient alle Anordnungen befolgt. Dazu gehört zum Beispiel, dass er am Tag der Bandscheiben-OP nüchtern sein soll.

Außerdem bekommt der Patient gleich die entsprechende Kleidung für die Bandscheiben-Operation bereit gelegt. Dazu gehören je nach Operationsstelle Thrombosestrümpfe, die eine mögliche Thrombose verhindern, und ein Kittel, der auf dem Weg zum OP viel verdeckt, aber nach der Anästhesie einfach durch das OP-Personal ausgezogen werden kann. Zusätzlich sollte der Patient vor und während seiner Bandscheiben-OP eine Haube tragen. Diese garantiert höchstmögliche Reinlichkeit, weil alle Haare verdeckt und zusammen gehalten werden.

Meistens werden die weiblichen Patienten darauf hingewiesen keinen Nagellack zu tragen. Besonders farbiger und dunkler Lack kann die Messwerte des Pulsoxymeters im OP-Saal stören. Dieses kann die Absorption des Lichtes messen und bestimmt anschließend den Sauerstoffgehalt des Blutes.

Voruntersuchungen vor einer Bandscheiben-OP

Die notwendigen Voruntersuchungen vor einer Bandscheibenoperation werden in den meisten Fällen im Krankenhaus vorgenommen. Dazu gehört eine Blutentnahme für aktuelle Blutwerte, ein aktuelles Röntgenbild oder eine Untersuchung durch Magnetresonanztomographie. Bei vielen Patienten wird zusätzlich ein EKG benötigt, damit die Herzkreislauffunktionen richtig eingeschätzt und mögliche Risiken ausgeschlossen werden können.

Ein Vorgespräch mit dem Narkosearzt am Tag vor der Bandscheiben-OP klärt den Patienten über mögliche Risiken auf. Zusätzlich informiert sich der Arzt über Medikamente, die der Patient einnimmt und die er nach Ermessen des Anästhesisten unter Umständen absetzen muss. Bei älteren Patienten spielen in erster Linie Blutverdünner eine entscheidende Rolle. Diese können auch während einer Bandscheiben-OP zu großen Komplikationen führen.

Welche Operationsmethoden gibt es bei einer Bandscheiben-Operation?

Minimal-invasive Bandscheiben-OP

Früher war ein etwa dreißig Zentimeter langer Schnitt längs des Brustkorbs notwendig, um die Wirbelsäue zu erreichen. Ein Zugang zur Halswirbelsäule über einen Schnitt an der Vorderseite des Halses wird immer noch bei Bandscheiben-OPs eingesetzt. Mittlerweile gibt es aber moderne Verfahren, in der die Bandscheiben-Operation über einen minimal-invasiven Eingriff durchgeführt werden kann. Je nachdem, auf welcher Höhe der Wirbelsäule die verletzte Bandscheibe sitzt, kommen dabei unterschiedliche minimal-invasive Verfahren zur Anwendung.

Mit Hilfe eines Operationsmikroskops kann der Chirurg den Bandscheibenvorfall mikrochirurgisch operieren. Hierzu setzt er auf Höhe der verletzen Bandscheibe einen ungefähr drei Zentimeter langen Hautschnitt. Durch diesen kann er nun das Operationsmikroskop eingeführen. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit, mit verschiedenen Instrumenten durch den gleichen Schnitt zu arbeiten.

Bei der sogenannten Schlüssellochchirurgie operiert der Chirurg den Bandscheibenvorfall mit Hilfe eines Endoskops. Hierzu sind vier kurze Hautschnitte an der Seite des Oberkörpers notwendig. Durch diese können die notwendigen Operationsbestecke eingeführt werden. Mittels einer Kamera und Licht innerhalb des Körpers verschafft sich das OP-Team einen Überblick über das nicht frei liegende Operationsfeld. Mit entsprechend kleinen Instrumenten, die er ebenfalls durch einen der kleinen Hautschnitte eingeführt behebt der Chirurg nun den Bandscheibenvorfall.

Dieses minimal-invasive Verfahren einer Bandscheiben-OP bietet unzählige Vorteile gegenüber der herkömmlichen Bandscheibenoperation. Mit nur vier kleinen Hautschnitten wird deutlich weniger Gewebe geschädigt und die Narbenbildung erfolgt erheblich schneller und unauffälliger. Der Patient kann seinen üblichen Freizeitaktivitäten nach einer minimal-invasiven Bandscheiben-OP früher wieder nachgehen.

Arten der Bandscheibenoperation

Ist die Bandscheiben-OP die letzte Möglichkeit den Betroffenen von seinen Rückenschmerzen zu befreien, gibt es verschiedene Arten einer Bandscheiben-OP. Eine häufige Variante in Deutschland ist immer noch der Einschnitt am Hals. Von vorne wird so der Zugang an die Wirbelsäule ermöglicht. Der Hautschnitt hat ungefähr eine Länge von sechs Zentimetern und verläuft parallel zum Schlüsselbein.

Die eindeutig besseren Verfahren einer Bandscheiben-Operation sind die minimal-invasiven. Dabei unterscheidet man zwischen der sogenannten Schlüssellochchirurgie und der Mikrochirurgie. Bei der Schlüssellochchirurgie sieht der Chirurg das Operations-Gebiet mit einer Kamera ein – dem Endoskop. Ein Mikroskop wird bei der Mikrochirurgie eingesetzt. Bei beiden Formen der minimal-invasiven Bandscheibenoperation wird die betroffene Bandscheibe durch einen oder mehrere kurze Hautschnitte erreicht. Die OP-Instrumente werden durch die kurzen Hautschnitte in das zu operierende Gebiet eingeführt.

Eine Kamera (das Endoskop) oder ein Mikroskop ermöglichen dem Chirurgen, das Operationsfeld an der Bandscheibe zu betrachten, obwohl das Gebiet nicht vollständig eröffnet wurde. Die Instrumente, die bei den Bandscheiben-OPs nötig sind, werden außerdem über die kleinen Hautschnitte eingeführt. Natürlich kann auch das zu entfernende Gewebe über diese entnommen werden. Bei jeglichen Arten der minimal-invasiven Operationen werden das zu entfernende Organ, Gewebeteile, Fragmente von Knochen oder Bandscheiben in ein steriles „Säckchen“ verpackt. Dieses Säckchen wird dann geschlossen über einen der kleinen Hautschnitte entfernt.

Behandlungsschritte bei einer Bandscheiben-OP

Die weiteren Behandlungsschritte einer Bandscheiben-OP, wie das Einsetzen von möglichen „Ersatzteilen“ und auch das Vernähen der operierten Stelle im Körper geschieht ebenfalls durch die gleichen kleinen Einschnitte. Nach Abschluss der Bandscheibenoperation entfernt der Chirurg die benötigen Instrumente vorsichtig und verschließt alle entstandenen Schnitte im Gewebe und der Haut auf herkömmliche Weise.

Das Vorgehen nach einer minimal-invasiven Bandscheibenoperation entspricht dem nach anderen Operationen. Die Fäden oder Klammern müssen nach ungefähr zehn Tagen und nach Verheilen des Hautschnittes entfernt werden. Auch das ist nach einer minimal-invasiven Bandscheiben-OP weitaus weniger schmerzhaft und ein weniger langwieriges Verfahren. Die kleinen Narben der minimal-invasiven Bandscheiben-OP verheilen meist schneller und unauffälliger. Die Risiken, dass sie schmerzhaft zusammen wachsen, Verhärtungen ausbilden oder andere Probleme machen, sind außerdem geringer.

Komplikationen und Risiken einer Bandscheibenoperation

Alle Operationen unter Vollnarkose unterliegen einem gewissen Risiko, das mit der Anästhesie einhergeht. Die Bandscheiben-OP birgt natürlich zusätzlich andere Gefahren. Die anderen OPs, die ein Problem entfernen, sind meistens die Lösung und verschaffen Linderung der Beschwerden. Bei einer Bandscheiben-Operation ist es nicht sicher, dass das Entfernen der vorgefallenen Bandscheibe auch zur Linderung der Beschwerden führt.

Eine Bandscheibenoperation, auch eine minimal-invasive Bandscheiben-Operation, garantiert keine Schmerzfreiheit. Noch immer streiten sich die Ärzte, ob Bandscheiben-OPs wirklich sinnvoll sind und ob sie nicht noch mehr Probleme bereiten, als sie lösen. Die Ärzteschaft ist sich nicht einig, ob eine konventionelle Behandlung aus Physio-, Schmerztherapie und Massagen nicht den gleichen Effekt zeigen würde, wenn auch nach einer längeren Zeit.

Eine Bandscheiben-OP hat den Nachteil, dass vorab nicht sicher ist, ob sie Linderung der Beschwerden verschafft und ob sie zu einem Rückgang der Rückenschmerzen führt. Häufig leiden Patienten nach einer Bandscheibenoperation, auch wenn sie minimal-invasiv ist, unter anderen und auch mehr Beschwerden als vorher. Das Grundproblem und der Verursacher der Schmerzen werden häufig durch eine Bandscheiben-OP nicht behoben.

Oft sind es Fehlbelastungen und zu wenig Bewegung und Sport, die zu Rückenschmerzen führen. Die folgende Überlastung der Bandscheiben bleibt auch nach einer Bandscheiben-OP weiterhin bestehen. Wenn der Patient nicht mehr Sport treibt, um seine Muskeln zu stärken und aufzubauen, kann eine Bandscheibe-OP seine Rückenschmerzen nicht lindern.

Nachbehandlung nach einer Bandscheiben-OP

Da bei einer Bandscheiben-OP eine Vollnarkose unerlässlich ist, entspricht die direkte Nachsorge der anderer Operationen unter einer vollständigen Anästhesie. Unmittelbar nach der Bandscheibenoperation kommt der Patient in den Aufwachraum. Dort bewacht speziell geschultes Pflegepersonal das Nachlassen der Vollnarkose. Gleichzeitig werden in kurzen Abständen Werte wie Puls und Blutdruck kontrolliert. So kann das Pflegepersonal sicher gehen, dass der operierte Patient in einen stabilen Herz-Kreislauf-Zustand ist.

Weitere körperliche Untersuchungen folgen meist am Tag nach der Bandscheiben-Operation durch einen Arzt. Eine bildgebende Untersuchung kann folgen, um das Ergebnis der Bandscheiben-OP zu kontrollieren.

Eine Bandscheiben-OP ist dann unerlässlich, wenn die Rückenschmerzen nicht auf andere Weise behoben werden konnten. Der Vorfall einer Bandscheibe, der eine Bandscheibenoperation notwendig macht, ist meist Folge einer Überbelastung der Bandscheiben und Fehlbelastung der Wirbelsäule. Diese sind meist die Folge von mangelnder Bewegung und Sport. Eine zu schwache Muskulatur ist Hauptgrund für Rückenschmerzen. Die vielen Muskeln rund um die Wirbelsäule können diese nicht mehr stützen und es kommt zu einer Überlastung der Bandscheiben.

Eine gezielte Physiotherapie oder ein spezieller Wirbelsäulenkurs im Fitnessstudio ist der wichtigste Bestandteil der Nachbehandlung einer Bandscheiben-OP. Auf diesem Weg lässt sich die geschwächte Muskulatur wieder aufgebauen und stärken. Die Wirbelsäule und Bandscheiben werden durch die gestärkte Nacken- und Rückenmuskulatur gestützt. So wird das operierte Gebiet regeneriert und möglichen neuen Problemen vorgebeugt.

Wie schnell der Patient nach einer Bandscheiben-OP mit einem solchen Rehabilitationsprogramm beginnen kann, liegt im Ermessen des behandelnden Arztes. Mittlerweile geht man davon aus, dass eine möglichst frühzeitige Belastung des operierten Gebietes zu einer besseren Heilung und Funktionalität führt. Zusätzlich unterstützen die Reha-Maßnahmen den Muskelaufbau. So kann der Patient sich schnellstmöglich wieder in seinen Alltag eingliedern.

Bandscheiben-OP. Heilungsdauer.

Bandscheiben-OP. Heilungsdauer.

der Hund meines Freundes (Labrador-Mix, 5 Jahre) liegt nach einer Bandscheiben-OP (vorgestern nachmittag, nach akuten Schmerzen) in der Klinik. Irgendwie halten die Ärzte sich bedeckt, es sieht wohl nicht so gut aus. Er kann sich kaum bewegen, wird allerdings auch schläfrig gehalten.

Wer hat Erfahrungen. Wie lange dauert es wohl, bis man endgültig sagen, kann was die OP (Lendenwirbel) gebracht hat.

Bitte um Hilfe, ganz lieben Dank.

dskagcommunity

Jessy * 1997 · † 06.07.2011 18:20 Für immer unvergessen!

Keine URL für Jessys Webseite erlaubt? Kein Problem, einfach bei Google nach "Jessy DSKAG" suchen und das erste Anklicken, Lohnt sich!

und danach hat es ein paar Monate gedauert bis sich die Muskulatur

wieder erholt hat. Die Muskeln verschwinden recht schnell

wenn Hundi sich nicht bewegt, bzw. sich nicht bewegen darf.

und beim Gassi gehen die Hinterläufe mit einem Handtuch unterstützt.

mitgetragen , bis die Muskulatur es wieder allein geschafft hat.

Bandscheibenvorfall (Discopathie, Diskopathie)

Informationen zur Anatomie und Funktion

Das Rückenmark ist ein zum Zentralnervensystem (ZNS) gehörender Strang, der vom Gehirn bis in den hinteren Bereich der Lendenwirbelsäule reicht. Die Nerven des Rückenmarkes haben viele Funktionen. Sie sind an der Steuerung der Inneren Organe beteiligt. Außerdem sind sie unverzichtbar für die Sensorik des Rumpfes und die willkürliche Bewegungsfähigkeit und Sensibilität der Gliedmaßen. Auch die Beweglichkeit der Rumpfmuskulatur, des Halses sowie die Atemfunktion ist ohne bestimmte Nerven des Rückenmarkes nicht möglich.

Da das Rückenmark lebenswichtig ist, wird es innerhalb des Wirbelkanals gut geschützt.

Um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu gewährleisten, ist die Wirbelsäule segmental aufgebaut. Knöcherne Wirbel wechseln sich mit knorpeligen Bandscheiben ab. Die Bandscheiben ermöglichen Bewegungen zwischen den Wirbeln, sind aber stabil genug um großen Belastungen stand zu halten. Jede Bandscheibe hat ein gallertiges Zentrum (Nucleus pulposus, in der Abbidung blau), das von einem faserigen Ring (Anulus fibrosus, in der Abbildung grün) umgeben ist. Jeder knöcherne Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper, der auch den Boden des Wirbelkanals bildet. Darüber ist der Wirbelbogen gespannt, der die seitliche und obere Abdeckung des Wirbelkanals darstellt. Vom Wirbelbogen und dem Übergang zwischen Wirbelkörper und Wirbelbogen entspringen verschiedene Fortsätze als Muskelansätze und gelenkbildende Elemente. Ferner gibt es entlang der Wirbelsäule mehrere Bänder, durch welche die Stabilität der Wirbelsäule weiter erhöht wird.

Die Abbildung zeigt eine dreidimensionale computertomographische Rekonstruktion der Brust- und Lendenwirbelsäule.

Die Nerven des Rückenmarkes sind ausgesprochen empfindlich. Werden sie zusammengedrückt, gezerrt und/oder von ihrer Blutversorgung getrennt, erfüllen sie ihre Funktion nicht mehr. Je nach Ausmaß der Schäden kommt es zu Schmerzen und mehr oder weniger starken neurologischen Ausfällen (Bewegungsstörungen, Reflexausfälle, Inkontinenz u.a.). Die Regeneration kann langwierig sein oder ausbleiben. Je stärker der Schaden und je langanhaltender die Kompression, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Funktionsverlustes. Vollständig durchtrennte oder abgestorbene Nervenfasern erholen sich normalerweise nicht mehr.

Ursachen für Rückenmarksschäden

Schäden des Rückenmarkes können verschiedene Ursachen haben. Außer beim „Bandscheibenvorfall“ (Discopathie) kann es auch durch Wirbelfrakturen (Knochenbrüche des Wirbels), Wirbelluxationen (Verrenkungen), Tumoren, Infektionen, Embolien und andere Ursachen geschädigt werden. Teilweise ist die Ursache unbekannt und selbst durch aufwändige Diagnostik nicht feststellbar.

Die häufigste im Bereich der Wirbelsäule liegende Ursache für neurologische Ausfälle ist jedoch der Bandscheibenvorfall. Bei betroffenen Tieren finden meist bereits seit geraumer Zeit Umbauvorgänge (Degeneration) in den betroffenen Bandscheiben statt. Die vorgeschädigte Bandscheibe hat eine höhere Neigung, durch eine Vorwölbung oder einen Riss zur Kompression des Rückenmarkes zu führen. Da die Erkrankung bei Teckeln häufig vorkommt, wird sie fälschlicherweise oft als "Dackellähme" bezeichnet. Dieser Begriff ist etwas irreführend, da der Bandscheibenvorfall sehr häufig auch bei anderen Rassen, hin und wieder auch bei Katzen, auftritt.

Formen des Bandscheibenvorfalls

Grundsätzlich gibt es zwei Formen von Bandscheibenvorfällen:

1. Der faserknorpelige Ring reißt ein und der gallertige Kern fällt plötzlich in Richtung Rückenmark in den Wirbelkanal vor (Bandscheibenvorfall Hansen Typ 1). Diese Vorfälle sind meistens mit einer akuten Symptomatik verbunden (plötzliche Schmerzen, plötzliche neurologische Ausfälle bzw. Lähmungserscheinungen). Teilweise beginnt die Symptomatik mit plötzlichen Schmerzen und verschlimmert sich dann durch den Vorfall weiteren Bandscheibenmaterials, einen Bluterguss oder die entzündliche Reaktionen weiter.

2. Es kommt zur Aufweichung des Faserringes. Er wölbt sich vor. Der Gallertkern ist zu diesem Zeitpunkt meistens ebenfalls schon degeneriert und drückt den Faserring weiter vor in Richtung Rückenmark (Hansen Typ 2). Die Symptome entwickeln sich bei dieser Form häufig schleichend und werden nach und nach schlechter. Durch die lang anhaltende Beeinträchtigung der Blutversorgung treten hier häufiger Dauerschäden der Nerven auf, die Prognose ist also bei vergleichbaren Ausfällen in der Regel schlechter als bei Hansen Typ 1-Vorfällen.

Symptome und Therapieentscheidung

Die Therapie hängt vom Grad der neurologischen Ausfälle und der Dauer der Symptome ab.

Um die Therapieentscheidung nach vergleichbaren Kriterien treffen zu können, werden die Symptome in Grade eingeteilt:

Grad 1: Reine Schmerzsymptomatik

Grad 2: Koordinationsstörung der betroffenen Gliedmaßen (Ataxie)

Grad 3: Unvollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Parese) bei erhaltener Gehfähigkeit

Grad 4: Unvollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen ohne Gehfähigkeit

Grad 5: Vollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Paralyse, Plegie) bei erhaltenem Tiefenschmerz

Grad 6: Vollständige Lähmung der betroffenen Gliedmaßen ohne Tiefenschmerz

Diagnosestellung

Durch die klinische neurologische Untersuchung kann in der Regel festgestellt werden, dass eine Erkrankung des Rückenmarkes vorliegt und welche Rückenmarksregion betroffen ist. Auch der Schweregrad der neurologischen Ausfälle wird klinisch festgestellt.

Ob die Ursache der Erkrankung jedoch ein Bandscheibenvorfall ist oder ob das Tier an einer anderen Erkrankung leidet, kann auf diese Art nicht festgestellt werden. Auch zur Klärung der Frage, welcher Zwischenwirbelspalt oder Wirbel genau betroffen ist, ist die klinische neurologische Untersuchung nicht geeignet.

Die eigentliche Diagnose wird daher in der Regel durch eine Computertomographie, Kontraströntgenuntersuchungen oder Magnetresonanztomographie gestellt. Auf diese Weise kann nicht nur die Ursache der Symptome festgestellt werden sondern auch, welche Bandscheibe genau betroffen ist und zu welcher Seite hin der Vorfall verläuft. Die letzten beiden Faktoren sind für die Planung einer eventuellen Operation von entscheidender Bedeutung.

Ist bei einem Patienten von Beginn an klar, dass eine Operation nicht in Frage kommt (zum Beispiel wenn die Symptomatik zu gering ist oder auch aus finanziellen Gründen), sollte von aufwändiger bildgebender Diagnostik vorerst abgesehen werden. Diese Untersuchungen müssen in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Narkose kann die neurologische Situation verschlechtern. Daher ist sie nur dann indiziert, wenn die Therapie vom Ergebnis der Diagnostik abhängt.

Konservative Therapie

Patienten mit Vorfällen 1. und 2. Grades sollten vorerst konservativ behandelt werden – es sei denn, die konservative Therapie wurde bereits erfolglos versucht oder es kommt zum Rezidiv (wiederholtes Auftreten).

Zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung sollten nichtsteroidale Entzündungshemmer angewandt werden. Glucocorticoide (Cortison-Präparate) sind hingegen nicht indiziert. Inzwischen ist durch zahlreiche Studien belegt, dass systemische Cortisongaben weder bei akuten noch bei chronischen Bandscheibenvorfällen vorteilhaft sind, aber entscheidende Nebenwirkungen verursachen.

Die lokale Applikation von Cortison und Lokalanästhetika im Sinne einer Periradikulären Therapie (PRT) kann hingegen in einzelnen Fällen sinnvoll sein. Diese Anwendungen können jedoch erst nach genauer Lokalisierung des Vorfalles durchgeführt werden und sollten Computertomographie-geführt erfolgen.

Ein weiterer wesentlicher Baustein der konservativen Therapie ist die anfängliche Schonung (ca. eine Woche). Anschließend sollte durch einen langsamen Anstieg der Belastung und durch intensive physiotherapeutische Maßnahmen der Aufbau der Muskulatur und der Erhalt der Beweglichkeit gefördert werden, ohne den Patienten zu überlasten.

Tritt durch diese Maßnahmen keine Besserung ein oder kommt es unter der Therapie zu einer Verschlechterung, sollte auf keinen Fall zu lange mit einer Operation gewartet werden. Wird das Rückenmark nicht entlastet, kann es zu Dauerschäden kommen, die nicht wieder rückgängig zu machen sind.

Chirurgische Therapie

Patienten mit Symptomen 3., 4. und 5. Grades sollten in jedem Fall schnellstmöglich operiert werden. Wird bei einem solchen Fall erst noch eine Woche die konservative Therapie versucht und eine weitere Verschlechterung in Kauf genommen, kann es zu irreversiblen Nervenschäden kommen. Das Rückenmark kann chirurgisch nicht repariert werden. Der Chirurg kann das Rückenmark entlasten, indem er den Wirbelkanal eröffnet und das vorgefallene Bandscheibenmaterial entfernt. Die Heilung der Nerven muss der Körper jedoch selbst bewirken. Je länger die Blutgefäßversorgung durch das Bandscheibenmaterial unterbrochen wurde, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit irreversibler Nervenschädigungen.

Wichtig ist, dass die Operation durch einen erfahrenen Chirurgen durchgeführt wird. Die Operation birgt zwar auch in erfahrenen Chirurgenhänden immer ein gewisses Risiko der Verschlechterung der neurologischen Situation – die Narkose verschlechtert die Blutversorgung vorübergehend weiter und während der Operation kommt es zu unvermeidbaren Erschütterungen. Das kann selbst bei sehr vorsichtiger Operationweise zu einer neurologischen Verschlechterung bis hin zur Querschnittslähmung führen. Ein unerfahrener oder unvorsichtiger Chirurg läuft jedoch zusätzlich Gefahr, durch direkte Manipulation am Rückenmark weitere Schäden auszulösen. Die Wahrscheinlichkeit dauerhafter Nervenschäden nimmt daher mit steigender Erfahrung und Umsicht stetig ab.

Einzelheiten zum chirurgischen Vorgehen bei Bandscheibenvorfällen

Das Rückenmark ist durch den Wirbelkanal rundum gut geschützt. Um an das vorgefallene Bandscheibenmaterial heran zu kommen, muss der Wirbelkanal an einer Stelle eröffnet werden. Je nach Richtung des Vorfalls und betroffener Rückenmarksregion (Hals, Brust-Lenden-Region, Lenden-Kreuzbein-Region) ist der Zugang unterschiedlich zu wählen.

Wird der Wirbelbogen (= Lamina) einseitig eröffnet, spricht man von einer „Hemilaminektomie“. Der Wirbelbogen wird seitlich eröffnet und das vorgefallene Bandscheibenmaterial entfernt. Im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule ist das der Standardzugang für seitliche Bandscheibenvorfälle.

Eröffnet man den Wirbelbogen rückenseitig (dorsal) wird von einer „dorsalen Laminektomie“ gesprochen. Hier erfolgt die Öffnung ebenfalls im Bereich des Wirbelbogens. Da das Bandscheibenmaterial jedoch in der Regel bauchseitig oder seitlich liegt, wird dieser Zugang fast ausschließlich im Bereich des Überganges zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein angewandt. Hier ist das sehr empfindliche Rückenmark zu Ende und wird nicht geschädigt. Die dort liegenden Nerven können (im Gegensatz zum Rückenmark) während der Operation vorsichtig zur Seite geschoben werden, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Insbesondere im Halsbereich wird sehr häufig der Wirbelkörper von ventral (bauchseitig, Halsunterseite) eröffnet. Man spricht hier von einem „Ventral Slot“. An der Halsunterseite liegen zwar wichtige Strukturen (Luftröhre, Speiseröhre, Nerven, Gefäße, Schilddrüsen). Diese können jedoch für den Zugang zur Wirbelsäule leicht zur Seite geschoben werden. Die Oberseite der Wirbelsäule ist hingegen von einer ausgesprochen starken Muskelschicht umgeben. Der dortige Zugang wird daher nur in Ausnahmefällen gewählt.

Bei Vorfällen in der Brust-Lenden-Region, die aber von der Lamina aus schlecht zu erreichen sind, wird eine seitliche Entfernung des Wirbelkörpers verwendet, um den Wirbelkanal zu eröffnen („laterale Korpektomie“). Dieser Zugang ist umständlicher als die Eröffnung des Wirbelbogens, da man in dieser Region schlecht an den Wirbelkörper heran kommt. Der Vorteil der Methode liegt aber darin, dass das Rückenmark zur Entfernung von Bandscheibenmaterial auf diese Weise so gut wie gar nicht manipuliert werden muss.

Erfolgsaussichten/Prognose

Patienten mit akuten Symptomen 1. bis 4., teilweise auch 5., Grades haben eine gute Prognose, nach der Operation und der Ausheilungsphase wieder ein normales Leben führen zu können. Bei Patienten, die diese Symptome über Wochen bis Monate zeigen (v.a. bei Hansen-Typ-2-Vorfällen) ist die Prognose deutlich schlechter. In diesen Fällen trägt die Operation jedoch zur Schmerzlinderung bei. Eine Verbesserung kann außerdem dennoch auftreten, weshalb auch hier zur Chirurgie geraten werden kann.

Ganz wichtig ist auch bei chirurgischem Vorgehen die postoperative Physiotherapie (Krankengymnastik).

Patienten mit hochgradigen Symptomen

Patienten mit Symptomen 6. Grades müssen in zwei Klassen eingeteilt werden. Bei vollständig gelähmten Patienten ist die Frage, ob sie Tiefenschmerz verspüren können, von entscheidender Bedeutung. Der Ausfall des Tiefenschmerzes ist das schwerste neurologische Symptom, das nach einer Läsion des Rückenmarkes auftreten kann. Je länger dieser Ausfall anhält, desto unwahrscheinlicher ist die Erholung. Eine Faustregel besagt, dass ein Ausfall des Tiefenschmerzes über länger als 24 bis 48 Stunden zu einer infausten (hoffnungslosen) Prognose führt. Bei diesen Patienten wird in der Literatur nicht mehr zu einer Operation geraten, obwohl sie ein einzelnen Fällen erfolgreich sein kann.

Bei Bandscheibenvorfällen ist von Beginn an eine richtige Entscheidungsfindung wichtig. Obwohl die Prognose in den meisten Fällen günstig ist, kann sie durch falsche Schritte in der Anfangsphase deutlich schlechter werden.

Neurochirurgie bei den Kleintierspezialisten

Im Gebiet der Neurochirurgie können wir auf äußerst umfangreiche Erfahrungen zurück blicken. Zum Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie in unserer Einrichtung gehört daher nicht nur die Operation von Bandscheibenvorfällen, sondern auch von Wirbelfrakturen und -luxationen, Instabilitäten zwischen Wirbeln (z.B. Wobbler-Syndrom) und lumbosakralen Stenosen. Dekompressive Operationen, die bei einigen Tumoren sinnvoll sind, führen wir ebenfalls durch.

Sollte Ihr Tier an einem Bandscheibenvorfall oder einer anderen Wirbelsäulenerkrankung leiden und Sie den Weg zu uns finden, untersuchen wir den Patienten gründlich, um Sie individuell beraten zu können. Wir führen die Diagnostik und – wenn nötig – auch die Operation durch und geben Ihrem Haustierarzt gerne Empfehlungen für die weitere Therapie.

Ihre Tierärzte in Berlin

Wir sind Ihr spezialisierter Partner für chirurgische und orthopädische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der inneren Organe.

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Bandscheibenvorfall beim Hund – was bedeutet das für deinen Vierbeiner?

Bandscheibenvorfall beim Hund

Der Bandscheibenvorfall ist eine häufige Erkrankung der Wirbelsäule beim Hund. Mehr als ¾ der Vorfälle betreffen die Brust- oder Lendenwirbelsäule. Weniger als ein Viertel betreffen die Halswirbelsäule. Theoretisch kann jede Bandscheibe vom ersten Halswirbel bis zum Kreuzbein betroffen sein.

Was ist eine Bandscheibe und welche Funktion hat sie?

Bandscheiben sitzen zwischen den einzelnen Wirbeln. Sie besteht aus einem Faserring und einem Gallertkern. Sie liegt zwischen zwei Wirbeln. Dabei funktioniert sie wie ein Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbeln. Gleichzeitig ermöglicht sie eine Bewegung der einzelnen Wirbelkörper untereinander.

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Wenn eine Bandscheibe porös, brüchig und trocken wird, ist die Elastizität gemindert. Die wichtige Funktion als Stoßdämpfer lässt nach. Das veränderte Material fällt in den Wirbelkanal vor. Es drückt auf das Rückenmark und die Nerven. Das bedeutet die Funktion der Nerven wird gestört. In der Folge kommt es je nach Ausmaß zu unterschiedlich starken neurologischen Störungen. Auch Lähmungen sind möglich. Ein Bandscheibenvorfall ist meist akut.

Die Kompression spielt eine große Rolle

Wie ausgeprägt die Anzeichen sind, hängt vom Tempo ab, mit der die Bandscheibe vorfällt. Ein weiterer Faktor ist die Dauer des Drucks auf das Rückenmarks. Bei einer Vorwölbung ist dies ein langsamer Prozess. Er geht eher schleichend von statten. Also erhöht sich der Druck auf das Rückenmark langsam. Auch die Symptome verstärken sich langsam. Die Vorwölbung sorgt für Schmerzen, einen ataktischen Gang und Lähmungen. Die Dauer der Gesundung ist von Ausmaß und Dauer der Kompression abhängig.

Ursachen für einen Bandscheibenvorfall

Es verschiedene Ursachen. Zum einen tritt ein Bandscheibenvorfall oft bei rassebedingt vorbelasteten Hunden auf. Bei Hunden mit einer genetischen Vorbelastung tritt er meist zwischen dem 4-6 Lebensjahr auf (Typ I Degeneration). Betroffene Rassen sind z.B. Dackel, französische Bulldogge, Beagle und Pudel. Auch Basset, Schäferhund, Pekinese und Cocker Spaniel gehören dazu.

Was kann ihn noch verursachen?

Auch ein schwaches Bindegewebe, Überlastung und Fehlbelastung (Dienst- und Sporthunde) und Übergewicht können Vorfälle begünstigen. Bei älteren Hunden sind die Bandscheiben häufig weniger elastisch und werden porös. Auch eine Vorwölbung des Gallertkerns der Bandscheibe, der dann den Faserring rausdrückt, ist möglich. Er wird bei Hunden eher selten durch einen Unfall ausgelöst.

Die Folgen

Es kann zu weiteren Vorfällen vor und hinter den betroffenen Wirbeln kommen. Für den Rückgang der Symptome und die Gesundung ist es wichtig, dass dein Hund sehr schnell behandelt wird. Das heisst, bei einem akuten Vorfall soll die Behandlung innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgen. So gibt es die besten Chancen auf eine vollständige Genesung.

Was sind die Symptome?

Die Anzeichen sind sehr vielfältig. Je nach Schwere kann es zum Einknicken der Hinterläufe und Gleichgewichtsproblemen kommen. Auch neurologische Probleme, bis hin zu Lähmung der Hinterbeine sind möglich. Bei einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule ist eine Lähmung aller vier Gliedmaßen möglich. Viele Hunde zeigen bevor es zu einem akuten Vorfall kommt einen steifen und aufgezogenen Rücken. So wie bei einem Katzenbuckel. Sie reagieren im betroffenen Bereich empfindlich auf Berührung. Häufig kann man eine Erwärmung spüren. Die Hunde haben starke Rückenschmerzen. Die Rückenmuskulatur verspannt sehr stark.

Der Hund ist in einem Teufelskreis:

Er leidet unter Schmerzen durch die vorgefallene Bandscheibe. Das führt zu einer Schonhaltung und Verspannung der Rückenmuskulatur. Dies erhöht wiederum den Druck auf die Bandscheibe. Sie schmerzt in der Folge stärker. In dieser Situation kommt es zu Einschränkungen in der Bewegung. Der Vierbeiner mag sich nicht mehr bewegen. Viele Hunde vermeiden Dinge wie Treppensteigen und ins Auto springen. Weitere Zeichen sind Pfotenschleifen, Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot und Urin. Auch Inkontinenz ist möglich.

Wie wird der Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Die Symptome sind meist sehr eindeutig. Seitens des Tierarztes sollte eine neurologische Untersuchung erfolgen. Bildgebende Verfahren wie die CT- und MRT machen den Vorfall sichtbar und sichern die Diagnose ab. Gerade bei einer Operation ist das unverzichtbar.

Wie kann man einen Bandscheibenvorfall behandeln?

Das Ausmaß der neurologischen Probleme bestimmt die Therapie. Wenn der Hund nicht mehr selbstständig stehen kann und eine komplette Lähmung vorliegt, wird in der Literatur zur OP geraten. Ziel des operativen Eingriffs ist, den Druck vom Rückenmarks zu nehmen. Das passiert durch das Entfernen des vorgefallenen Materials. Leidet der Hund unter einem reinen Schmerzsyndrom und Problemen bei der Koordination, wird er meist zunächst konservativ behandelt. Das bedeutet, er wird mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten versorgt. Er muss absolut ruhig gehalten werden. Berücksichtige bei der Wahl der Therapie immer das Alter und den allgemeine Gesundheitsstatus (Narkoserisiko).

Hilft Physiotherapie und was bringt sie?

In beiden Fällen empfehle ich dir umgehend mit der Physiotherapie zu beginnen. Denn Ziel ist es Schmerzen zu lindern und überlastete Bereiche zu entspannen. Muskulatur und Beweglichkeit sollen erhalten und trainiert werden. Die Nervenweiterleitung wird geschult. So werden neurologischen Störungen entgegengewirkt. Es ist wichtig die Koordination und das Körpergefühl deines Hundes zu trainieren. Ebenso ist ein gesunder Bewegungsablauf wichtig.

Verhaltenstipps beim Bandscheibenvorfall

In den ersten 4-6 Wochen ist strikter Leinenzwang angesagt. Die Bewegung und Belastung soll dem Krankheitszustand angepasst sein. Ganz wichtig sind sehr kurze Bewegungseinheiten über den Tag. Lange Spaziergänge, ruckartige Bewegungen und enge Wendungen sind tabu. Auch Springen, Treppensteigen und kurze Stopps solltest du vermeiden. Verhindere unbedingt das Aufreiten anderer Hunde. Genauso wie das Tätscheln und Klopfen auf dem Rücken durch den Menschen. Bei einem Vorfall in der Halswirbelsäule sollte dein Hund ein Geschirr tragen. Bei übergewichtigen Hunden ist eine Gewichtsabnahme sehr wichtig. Schütze bei nasskaltem Wetter den Rücken deines Hundes mit einem Mantel. Für sportlich geführte Hunde gilt: Leistungssport ist tabu. Denn die Gefahr eines weiteren Bandscheibenvorfalls ist gegeben. Daher empfehle ich rücken- und gelenkschonende Sportarten.

Damit du deinen Hund bei einem Bandscheibenvorfall unterstützen kannst, zeige ich dir in meinem nächsten Blogartikel zwei effektive und leicht umzusetzende Physio Übungen zum Nachmachen.

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12 Kommentare

Würde mich gerne zu ihrem Newsletter anmelden.

Liebe Andrea, sehr gern! Dann klicke im grünen Feld “jetzt für mein wöchentliches Physio-Training anmelden” einfach auf den Button und trage deine Email Adresse ein. Falls es Schwierigkeiten gibt, melde dich gern nochmal! Liebe Grüße Martina

Liebe Andrea, ich habe gesehen, mit dem Eintragen hat es geklappt! Viel Spaß mit meinem Newsletter!

Ich möchte mich für den newsletter anmelden

Ich möchte auch den regelmäßigen Newsletter. Ohne Kommentar möchte er mich aber nicht eintragen.

Deswegen sende ich dir einen ganz lieben Gruß!

Vielen lieben Dank Annett! Viel Freude mit dem Newsletter!

Liebe Martina, ich möchte mich zum Newsletter anmelden. Ich finde Deinen Service ganz toll. Mein Hund hat einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule und bekommt Physiotherapie. Ich möchte gerne auch selbst mit ihm arbeiten.

Liebe Irene, gerne sende ich dir für deinen Hund einen Trainingsplan zu mit einigen Übungen, damit du ihn unterstützen kannst. Dafür wäre es klasse, wenn du mir unter folgendem Link einige Infos zu deinem Hund gibst: http://www.doggy-fitness.de/daten. Du wirst dann auch in den Newsletter angemeldet. Liebe Grüße Martina

Ein sehr schön geschriebener Beitrag in dem rundum sehr gelungenem Blog!

Welche rückenschonenden Sportarten würdest du denn empfehlen, wenn der Hund nur einen leichten Vorfall hat, der erfolgreich konservativ behandelt wurde und keine Schmerzen / neurologische Defizite mehr vorliegen? Und ab wann darf man damit wieder (natürlich langsam) anfangen? Hier sind sich Tierärzte und Physiotherapeuten oft nicht einig und ich bin gespannt deine Meinung dazu zu lesen 🙂

Vielen lieben Dank! Es freut mich sehr, dass dir die Seite gefällt! Ich freue mich, wenn du sie weiter empfiehlst! Bei einem Hund, der einen Bandscheibenvorfall hatte, würde ich empfehlen auf Sportarten wie Degility oder Mobility ausweichen. Sie sind darauf ausgerichtet, das Hunde Erkrankungen des Bewegungsapparates haben oder ggfs. auch älter sind. Unabhängig davon, ob es nur ein leichter Vorfall war, besteht, die Gefahr durch eine Präposition, dass es zu weiteren Vorfällen kommt und der Rücken ist und bleibt die Schwachstelle eines Hundes mit einer Erkrankung dieser Art. Wenn dein Hund schmerzfrei ist, keine Entzündung mehr im Körper ist und der Bewegungsablauf so normal wie möglich ist, wäre der richtige Zeitpunkt, mit Mobility oder Degility zu beginnen.

Vielen Dank! Leider werden Mobility bzw. Degility ja nicht in jedem Verein angeboten und ich kenne auch einen Hund mit Bandscheibenvorfall, dessen Symptome sich wieder leicht verschlechtert haben seit er Degility macht, weil er mit viel Spaß und Tempo dabei ist und kaum zu bremsen ist.. Was hälst du von Rallye Obedience oder Obedience (in Maßen natürlich, nicht als Leistungssport) bzw. von Mantrailing?

Liebe Laura, grundsätzlich gilt bei Bandscheibenpatienten, dass es alles zu vermeiden gilt, wo enge Wendungen unter Tempo gemacht werden, auch Sprünge sind tabu. Solche Dinge sollten beim Rallye Obedience unbedingt ausgelassen werden. Beim Mantrailing muss man bedenken, dass die Hunde sich teils heftig in die Leine(ins Geschirr hängt, was bei einem Bandscheibenvorfall nicht von Vorteil ist.

Beim Obedience an sich sehe ich keine Probleme.

Ziel des Mobility und Degility sind langsamer und auf die Erkrankung eingehend den Sport zu betreiben und die Hindernisse und Aufgaben dementsprechend zu gestalten. Wenn der Hund so gar nicht zu bremsen ist, auch nicht durch entsprechende Übung, dann sollte man eher darauf verzichten.

Liebe Grüße, Tina

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Französische Bulldogge: Sechs Monate nach Bandscheiben-OP mit (Dackel-)Lähmung – Meine Erfahrungen

geschrieben von Madox · 10. Juli 2014· 17.353-mal gelesen

Am 24. Februar 2014 hat sich mein Leben verändert, dafür habe ich ein Neues geschenkt bekommen. Mein Bandscheibenvorfall mit Blutungen und Lähmung der kompletten Hinterhand ist jetzt fast ein halbes Jahr ( Erfahrungsbericht lesen ) her und es freut euch vielleicht zu lesen: Es geht mir sehr gut!

Liebe Frauchen und Herrchen, die in einer ähnlich traurigen Situation stecken: Es gibt Hoffnung. Lest selbst.

Zurückgeblickt. Natürlich war es keine einfache Zeit für mich und auch für Frauchen und Herrchen nicht. Nachdem ich operiert worden bin und die beiden mich aus der Tierklinik Duisburg Kaiserberg geholt hatten, war ich immer noch an der Hinterhand gelähmt. Die Nerven waren ja durch den Bandscheiben-Vorfall eine Weile abgeklemmt. Die Ärzte konnten zu dem Zeitpunkt nicht sagen, ob ich jemals wieder laufen kann. Das hieß zunächst: Ich konnte weder Pippi machen, noch ein großes Geschäft alleine verrichten, nicht eigenständig zum Napf gehen, nicht alleine essen oder trinken. Ich war quasi komplett hilflos.

Frauchen musste sich daher eine Woche Urlaub nehmen, damit sie sich um mich Voll-Patienten kümmern konnte. Pflegestufe fünf kommt dem wohl sehr nahe. Und eines kann ich euch sagen: Wenn man – wie ich es nun mal als Franzose bin – sehr eigen ist, speziell was das Häufchen machen in aller Öffentlichkeit angeht und man sich normalerweise für seine Sitzungen in den hintersten Busch versteckt, ist das mehr als nur unangenehm, wenn Frauchen da hinten an dir dran hängt und dich stützen muss. Wäre das noch lange so weiter gegangen, wäre sie vermutlich die nächste gewesen, die da gelegen hätte. In der ersten Zeit musste Frauchen mir sogar meine Blase stimulieren, damit ich auch pinkeln konnte. Das war was! Eine Tortur. Ehrlich.

Gute zwei Wochen ging das so. Damit ich wieder Gefühl in meine Pfötchen bekomme und ich sie als meine eigenen betrachten konnte, hat Frauchen sie mir mit einer Bürste gekitzelt und ab und zu mal reingepiekst. Hihi. Und siehe da: Das und die wohltuenden Massagen haben wohl ganz gut funktioniert. Denn, so wie die Ärzte sagen, ich habe mich ungewöhnlich schnell wieder berappelt.

Madox beim Fädenziehen.

Nachdem die Fäden gezogen wurden, durfte ich auch schon zur Physiotherapie. Dazu schickten die Menschen mich ins Wasser. Und als wenn das nicht schon schlimm genug für mich vorher so wasserscheuen Franzosen gewesen wäre, bewegte sich der Boden unter mir plötzlich auch noch – und ich musste im Wasser laufen ( Videos sehen und Bericht lesen ). Das war ein Abenteur! Bei der siebten und letzten Sitzung hatte ich mich dran gewöhnt und war ziemlich stolz, als auch noch zwei Praktikantinnen zuschauten. Die haben gestaunt, was ich für ein toller Typ bin.

Nach drei Wochen konnte ich das erste Mal wieder eigenständig laufen, zwar noch etwas wackelig, aber hey: Ich konnte wieder laufen! In der ersten Zeit habe ich meine Pfoten nicht richtig hochziehen können, was schlichtweg dem Muskelschwund geschuldet war. Ja, im Ernst. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die Muskeln abbauen. Und ich hatte einige davon, immerhin habe ich vor der OP über 10 Kilometer Joggen ohne Weiteres weggesteckt.

Das Unterwasserlaufband war jedenfalls super, um meine Muskulatur wieder aufzubauen. Nach knapp fünf Wochen konnte ich schon wieder so rennen:

Heute, ein halbes Jahr nach dem Bandscheibenvorfall, kann ich schon wieder meine 10 Kilometer joggen. Viele Leute lachen oder fragen, warum ich denn so komisch laufe. Das ist mir aber egal. Ich kann wieder laufen, das ist die Hauptsache. Da ich noch weitere zehn degenerierte Bandscheiben habe, sind für mich alle spaßigen Dinge, wie Springen, Bällchen spielen, Stöckchen werfen, Treppen laufen und Co. verboten. Aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Dafür spielen wir jetzt verstecken, das ist auch toll!

Und wenn alles im wahrsten Sinne weiter so gut läuft, habe ich vielleicht Glück und bleibe von einem weiteren Bandscheiben-Vorfall verschont. Ich verspreche euch: Ich strenge mich an und halte mich an die Verbote. Pfote drauf!

Madox nach knapp vier Wochen.

Da guckste, wat? Von wegen Hunde können nicht denken. Zugegeben: Einige meiner vierbeinigen Artgenossen lassen tatsächlich an so mancher Hirntätigkeit zweifeln. Ich mein, wer trägt denn heute noch Dauerwelle? Echt wahr. Ich kenne da einige. Jaja, was ich schon in meinen 21 Hundejahren alles sehen musste. Deswegen wird es Zeit für mein eigenes Blog. Aber wo bleiben meine Manieren? Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Madox.

Weiter schnüffeln? Hier lang .

Eine Begegnung der pappigen Art. Video.

Hilfe! Ich brauche die Dritten – Unterschätze Gefahr „Tennisball“

Frenchie-Rakete auf vier Pfoten – Woche 5 nach Bandscheiben-OP. Video.

18 Responses

Mein bully wurde gestern operiert, da er an drei Bandscheiben einen Schaden hatte.

Er ist von Dienstag auf Mittwoch wie aus dem nichts gelähmt gewesen.

Jetzt haben wir ihn heute besucht es geht ihm soweit gut. Jedoch ist er komplett gelähmt:/ für mich erst mal nicht das schlimmste da dies mit viel Arbeit wieder funktioniert oder wenn nicht andere Mittel den Alltag erleichtern.

Was mich sehr schockte ist, dass die behandelte Ärztin meine wenn er nicht in den nächsten 5 Tagen selbstständig kot absetzten könne beziehungsweise einhalten könnte es kein gutes Zeichen wäre.

Und man ihn diesem Fall über …………. nachdenken sollte.

Wie ich hier gelesen habe kann die Regeneration über mehrere Wochen gehen. Sprich es könnte gut sein das nach einer gewissen Zeit die Funktion der Blase und die Kontrolle des Schließmuskels wieder funktionieren wird?

Vielen Dank für eure Hilfe

und erstmal alles Liebe und Gute für den Kleinen! Wir drücken die Daumen und Pfoten!

„Und man ihn diesem Fall über …………. nachdenken sollte.“ 🙁

Oh nein, das klingt ja schrecklich. Leider kann ich dazu nichts sagen, aber ich würde auch die Hoffnung nicht aufgeben.

Kann denn ein komplett gelähmter Hund nicht mehr leben? Wenn er gar nicht mehr laufen kann, ist das tatsächlich schwer machbar, oder?

Das ist ja wirklich herzzereißend :'(

fühlt euch gedrückt!

Ich nochmal Krümel

Mein Laptop schreibt immer MADONNA

Ich meine natürlich MADOX! .

Ich nochmal Krümel

Mein Laptop schreibt immer MADONNA

Ich meine natürlich MADOX.

Lieber Madonna, liebes Frauchen!

Ich Krümel, 3 3/4 Jahre alt, Zwergrauhaardackel von Beruf, wurde vor 2 Tagen auch wegen Dackellähmung operiert. Meine Hinterbeine wollen noch nicht so, vor allem das linke Bein,

das vor der Operation schon etwas gelähmt war. Pipi machen hat gleich wieder funktioniert.

Bis vor drei Tagen hatte ich keinerlei Anzeichen und plötzlich nach dem Spazierengehen hats mich erwischt.

Nachdem ich meine Gebetsstelkung einfach nicht mehr aufgeben wollte, hat mich Frauchen in die Klinik gebracht. Die hatten aber leider null Ahnung und meinten ich hätte einen Fremdkörper verschluckt……Nach Narkose und Endoskopie meiner Speiseröhre ( wo sie natürlich nix gefunden haben), wurde ich heim geschickt. Abends wurde es immer schlechter und ich wurde wieder stationär aufgenommen. Die Tierärztin gab meinen Eltern mit auf den Weg, sie möchten sich bitte bis morgen überlegen, ob eine Op überhaupt für sie in Feage kommt, da bei mir soviele Degenerationen sind, wäre es vll besser, wenn….Nach einer durchweinten Nacht all meiner Familienmitglieder, hat mich Frauchen am morgen wieder geholt und wir sind zu Dr. Rentmeister gefahren, ein Spezialist für solche Sachen. Abends um 17.30 Uhr wurde ich bereits operiert und hoffe nun das alles gut wird.

Dein Bericht hat uns alle viel Kraft gegeben und wenn ich sehe, wie es dir jetzt geht, glaub ich fest daran, dass auch ich wieder meinem Beruf als Haus- und Hofmeister irgendwann wieder nachgehen kann.

Lieber Madonna, ich wünsche Dir und deiner Familie alles, alles Gute

Liebe Tanja, deine Geschichte ist traurig und wundervoll zugleich!

Es ist toll zu sehen wie gut es madox geht!

Meine kleine Maus 4 Jahre wurde auch vor 4 Wochen operiert, allerdings war sie zu dem Zeitpunkt Gott sei dank noch nicht vollständig gelähmt, ich hab mich trotz dessen dafür entschieden sie operieren zu lassen, sie könnte direkt nach der Operation eigenständig Wasser lassen und das andere hat auch geklappt, sie ist zwar wackelig gelaufen aber sie konnte es ! Aber irgendwie ist in den 4 Wochen nicht wirklich viel passiert. Ich hab mich heute gewagt mal etwas länger mit ihr spazieren zu gehen aufgrund deines tollen Videos von madox wie gut es ihm nach 5 Wochen schon ging! Es war wunderschön, In ihr steckte wieder leben. Diese Woche werden wir zur Physiotherapie gehen, ich hoffe sie nimmt die Wassertherapie auch so gut an wie madox! Alles liebe weiterhin und viel Gesundheit für euch, Germaine & Sunny

Meine Sally (französische Bulldogge- Dackel mix) wurde am Karfreitag an der Bandscheibe notoperiert… Samstag dürfte sie wieder zu uns nach Hause… Sonntag war alles gut naja bis auf das das sie nicht pinkeln konnte und wir zum Tierarzt zum punktieren mussten… aber vom laufen her war es echt super… Montag ging fast gar nichts mehr und Dienstag war sie wieder gelähmt…

Als wir beim Tierarzt ankamen würde sie gleich wieder an der Bandscheibe operiert und bekam auch gleich noch einen blasenkatheter gelegt.. endlich kam dann der ersehnte Anruf… alles gut gegangen… den nächsten Tag habe ich sie gleich besucht.. ach wie hab ich sie vermisst wir freuten uns beide riesig… das pinkeln sowie Häufchen mach klappt super und Donnerstag dürfte sie nach Hause. wir haben eine große hundebox gekauft damit sie Ruhe hält… lediglich zum pippi machen trage ich sie in den Garten…. gestern Abend dann nach dem sie ihr Geschäft erledigt hatte und ich sie wieder auf ihren Platz getragen habe, bin ich erschrocken. aus der Wunde lief Flüssigkeit heraus obwohl sie verbunden ist … mir blieb fast das Herz stehen … also ich gleich beim Tierarzt angerufen die meinten das es wundwasser wäre und ich einen nassen kalten Wasser darauflegen sollte… gut das habe ich gleich gemacht hat auch sofort wieder aufgehört… seitdem war nichts mehr . Antibiotika und metacam bekommt sie… ist auch ganz relaxt… leider kommt meine Tierärztin erst wieder Montag da habe ich auch einen Termin… hoffe es geht gut denn als ich gestern den Notdienst anrief die meinten gleich man müsste operieren. hat jemand Erfahrung damit?

Lg nicole & sally

Hallo Madox, vielen Dank für deinen sehr aufbauenden Bericht.

Unser Milow, sieht ebenfalls aus wie Madox, ist auch vor 2 Tagen an einem schweren BSV in der Lendenwirbelsäule operiert worden. Dort waren auch schon Einblutungen des Rückenmarks zu sehen.

Noch ist er in der Tierklinik und wir hoffen jeden Tag, dass es ihm besser geht.

Über Nacht ist es passiert. Vorher hatte er nie Anzeichen gemacht. Er wird doch erst 4 Jahre alt….

Durch deinen Bericht, habe ich jetzt wieder neue Kraft für das Bevorstehende! DANKESCHÖN! Alles Liebe, Kathi

Hallo! Unsere Cleo ist vor einer Woche auch operirrt worden. Jetzt heisst es ruhig halten und Geduld haben. Das ist sehr schwer für uns. Aber was ich hier lese macht mir unheimlich Mut. Pippi machen und das andre geht allein auf der Wiese müssen sie aber hintragen. Geduld Geduld! Physiotherapie geht auch nächste Woche los. Vielen Dank für eure Aufzeichnungen man ist ja erst mal total hilflos. Gruß Peggy und Cleo

Liebe Peggy & Cleo, ja, das kenne ich zu gut. Deswegen dachte ich, muss man das auch niederschreiben. Ich habe damals auch nach einem Strohhalm gesucht, an dem man sich festhalten kann. Wir wünschen euch alles Liebe und freuen uns, wenn ihr uns auf dem Laufenden haltet. LG Tanja & Madox <3

Lieber Madox, liebe Tanja,

Vielen Dank für diesen so wahren und mutmachenden Bericht über Madox-Genesung nach seinem schweren Bandscheibenvorfall! Meinem Dackel Bautz ging es vor 4 Wochen genauso und ich war völlig verzweifelt! Euer Bericht hat mir viel Kraft gegeben und nun 4 Wochen nach der OP in der Tierärztlichen Hochschule Hannover läuft der Kleine wieder, zwar noch wackelig aber zunehmend sicherer und frecher….

Stefanie mit Dackel Bautz

Das freut uns sehr <3 Alles Liebe weiterhin und viel Gesundheit, Tanja & Madox

Lucky ist am 19.07.16 an der Bandscheiben Operiert, genau wie du es beschreibst ist es bei Lucy.Sie ist sehr traurig und will nur fast schlafen.Ich habe sie heute auch Es erstenmal

Unerwartet den hinterläufen Massiert,natürlich auch mit der Zahnbürste.

Danke für dein Beitrag.

Liebe Inge und Lucky, alles Liebe weiterhin und viel Gesundheit, Tanja & Madox

Hallo , ich hab genau das gleiche Problem mit meinem Hund . Allerdings schon seit Mai 2015 . Er schleift seine Hinterbeine hinter sich her .bisher habe ich eine konservative Behandlung gemacht . Physio und bioresonanztherapie . Nun bin ich am überlege ihn operieren zu lassen , bin mir aber nicht sicher zu wem ich gehen kann . Vllt könnte man ja evtl telefonieren , ich hätte da einige Fragen zu Ihren Erfahrungen .

vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Das macht uns gerade Mut, unser Emilio wurde vor einigen Tagen operiert und ist gelähmt. Auch bei ihm funktionieren die Blase und Stuhlgang nicht. Es ist eine sehr schwere Situation und Madox Geschichte hier zu lesen ist toll und stimmt mich optimistisch.

Alles Liebe Euch

Hallo ihr Lieben, woe geht es Emilio denn heute? Alles Liebe weiterhin und viel Gesundheit, Tanja & Madox

[…] ohnehin nicht einfach mit einer OP gewesen, schon allen wegen der gefürchteten Narkose. Bei der Bandscheiben-OP wäre ich ja schon fast von der Klippe gesprungen, weil ich nicht eigenständig atmen konnte und […]

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Who Let’s The Dog Out. Madox Remix.

Who let's the Dog out? Who? Who? It's me

Posted by Madox. Der Frenchie. on Sonntag, 11. Januar 2015

Schnüffeln?

Bandscheiben-OP-Weisheiten

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Bandscheibenvorfall beim Hund

Der Hund mag sich nicht mehr gern bewegen und eiert beim Laufen mit instabiler Hinterhand. Manchmal kommt es zu Lähmungserscheinungen an den Beinen. Das Aufstehen und Hinlegen fällt schwer, zuweilen winselt oder schreit er dabei sogar. Harn- und Kotabsatz sind nicht mehr unter Kontrolle. Wer das bei seinem Hund beobachtet, sollte schnell handeln, denn alles deutet auf einen Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall) hin. Wird zu spät reagiert, können die Folgen irreversibel sein.

Die Wirbelsäule eines Hundes besteht aus Hals-, Brust-, Lenden- und Schwanzwirbeln. Würden sie alle direkt aneinander stoßen, wäre die Wirbelsäule nicht flexibel, sondern eher starr und ziemlich schnell verschlissen. Darum hat die Natur ein Puffersystem erfunden: die Bandscheibe (Discus intervertebralis). Wie kleine runde Gelkissen sitzen Bandscheiben zwischen den meisten Wirbeln und sorgen für reibungslose und damit Verschleiß mindernde Beweglichkeit der Wirbel gegeneinander. Einem Stoßdämpfer gleich absorbiert die gelartige Konsistenz der Bandscheibe außerdem einwirkende Erschütterungen.

Bandscheiben zählen zu den knorpeligen Knochenverbindungen. Sie bestehen aus einem faserknorpeligen Gewebering (Anulus fibrosus) und einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus), der die harmonische Beweglichkeit der Wirbel wesentlich mitbestimmt. Seitbiegung, Drehung, Beugung und Streckung des Halses und Rückens: Daran sind also nicht nur die bewegende Muskulatur und die ineinander greifenden Facettengelenke der Wirbel beteiligt, sondern maßgeblich auch die Bandscheiben. Eine ausgeklügelte Konstruktion, die aber bei unseren Haushunden nicht immer fehlerfrei funktioniert. Wie sich das anfühlt, davon können viele Menschen ein (Klage-) Lied singen. Und viele Hunde singen mit - in leichteren Fällen oft unerkannt.

Wie funktionieren Bandscheiben

Bandscheiben machen beweglich und sie brauchen Bewegung, damit ihre Elastizität erhalten bleibt. Wie ein Schwamm durch Zusammendrücken und Expandieren Wasser einsaugt, wird durch die Bewegung der Wirbelsäule Flüssigkeit aus dem umgebenden Gewebe in die Bandscheiben einmassiert. Das hält sie geschmeidig. Gleichzeitig werden sie durch die in der Flüssigkeit gelösten Stoffe ernährt. Das ist wichtig, denn die Wirbelpuffer haben keine eigene Durchblutung und sind darum nicht angeschlossen an die normale Nährstoffversorgung über das Blut. Bewegt sich der Hund zu wenig, wird er also nicht nur moppelig, auch der Flüssigkeitstransport in die Bandscheiben stockt, sie werden spröde und rissig. Gleiches gilt bei Überlastung. Wie ein Schwamm, der dauernd gedrückt wird, kann die Bandscheibe bei dauerhaftem Druck keine Nährstoffe, bzw. kein Wasser aufnehmen. Das Ergebnis ist dasselbe, die Bandscheibe ist unterernährt, nimmt Schaden und kann schließlich nicht mehr richtig funktionieren.

Querschnittslähmung durch Bandscheibenvorfall

Das Rückenmark (Medulla oblongata) gehört zum Zentralnervensystem (ZNS) und ist ein Strang, der vom Gehirn bis in den hinteren Bereich der Lendenwirbelsäule reicht, gut geschützt durch den von den Wirbelknochen gebildeten Wirbelkanal (Canalis vertebralis), in dem das Rückenmark verläuft. Seine Nerven steuern die inneren Organe, sind für die Tiefen- und Oberflächen-Sensibilität des Körpers und für die willentliche Bewegung von Hals-, Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur zuständig.

Wird der äußere Ring der Bandscheibe aufgrund von Minderversorgung, genetischer Prädisposition oder Überlastung brüchig, kann er der Belastung irgendwann nicht mehr standhalten. Durch den entstandenen Schaden wölbt sich der weiche Gallertkern nach außen und der Patient hat einen Bandscheibenvorfall. Seltener rückenseitig, meist passiert der Vorfall an der unteren Seite der Wirbelsäule. Der vorgewölbte Gallertkern drückt dabei auf die Spinalnerven, deren Blutversorgung, oder das Rückenmark und das Tier hat häufig enorme Schmerzen. Ein schwerer Bandscheibenvorfall kann Lähmungen bis hin zu einer Querschnittslähmung verursachen.

Bandscheibenvorfälle treten aufgrund der anatomischen Gegebenheiten besonders zwischen dem zweiten Halswirbel und dem ersten Brustwirbel, dann wieder ab dem neunten Brustwirbel auf. Jenseits des fünften Lendenwirbels sind sie klinisch von untergeordneter Bedeutung. Brust- und Lendenwirbelsäule sind deutlich häufiger betroffen als die Bandscheiben der Halswirbelsäule. Hinsichtlich der Ausprägung der Schädigung werden grundsätzlich zwei Schweregrade unterschieden.

Unvollständiger Vorfall der Bandscheibe

Bei einem unvollständigen Diskusprolaps ist die äußere Begrenzung des Faserknorpelringes zwar intakt und der Kern kann nicht austreten. Doch der Ring selbst ist aufgeweicht, wölbt sich vor (Protrusion) und übt auf die umliegenden Nerven erhöhten Druck aus. Je nach Ausmaß und Lokalisation verursacht das Schmerzen, die sehr stark sein können und oft Muskelverhärtungen nach sich ziehen. Typische Symptome sind ein- oder beidseitige Schwäche der Hinterbeine mit Bewegungsstörungen, ein in Schonhaltung aufgekrümmter Rücken, herabgesetzte oder erhöhte Berührungsempfindlichkeit, wobei dem Patienten manchmal selbst leichtes Streicheln des Rückens unangenehm ist. Bei einem Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule verursacht selbst das Anlegen eines Halsbandes Schmerzen. Deutliche Lähmungserscheinungen sind bei Vorwölbungen eher selten zu sehen.

Vollständiger Vorfall

Der schützende Außenring ist zerrissen, das weiche Bandscheibenmaterial im Inneren ist in den Rückenmarkskanal vorgefallen (Extrusion) und hat es durch die Raumforderung verdrängt, bzw. stark geschädigt. Die Symptome können denen des unvollständigen Vorfalles ähneln, oft sind sie jedoch so schwerwiegend, dass es je nach Lokalisation und Umfang des Vorfalls zu Lähmungen im Bereich der Hinter- und eventuell auch der Vordergliedmaßen kommt. Der Hund kann nicht mehr laufen, eine kontrollierte Bewegung der Beine ist nicht mehr möglich. Bei Schäden entsprechender Wirbelsegmente kann der Hund Urin und Kot nicht mehr halten und es kommt zu unkontrolliertem Kot- und Harnabsatz.

Ein Diskusprolaps kann jeden Hund treffen

Zwar gibt es für bestimmte Rassen es eine Prädisposition, also ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko für einen Diskusprolaps. Das betrifft unter anderem Dackel, Basset, Cocker-Spaniel, Pudel, Französische Bulldoggen, Deutsche Schäferhunde und Beagle. Grundsätzlich aber kann es bei jedem Hund, auch bei Mischlingen, zu einem Bandscheibenvorfall kommen.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Degenerative Veränderungen spielen ebenso eine Rolle wie Verschleißerscheinungen aufgrund falscher und zu starker Belastung. Manche Hunde haben ein schwaches Bindegewebe oder zu wenig stützende Muskulatur. Andere neigen zu frühzeitiger Verkalkung und dadurch bedingtem Elastizitätsverlust der Bandscheiben. Fehl-und Überbelastungen wie sie beim Diskusfangen aus der Luft auftreten können, zu wenig oder zu viel Bewegung führen zu Gewebeermüdung. Hunde mit langer Rückenpartie und kurzen Beinen, mit ungewöhnlicher Vorderlastigkeit der Schultergliedmaße und anderen Fehlstellungen im Skelett belasten auch die Bandscheiben nicht optimal. Häufige hohe Belastungen ohne vorherige Aufwärmphase oder Unfälle und langandauernde Blockaden der Wirbelgelenke sind weitere Risikofaktoren, ebenso Übergewicht und Verschleißerscheinungen aufgrund fortgeschrittenen Alters.

Behandlung schwerer Bandscheibenvorfälle

Ein Bandscheibenvorfall ist eine schwere Erkrankung und immer behandlungsbedürftig. Je länger das Geschehen unbehandelt bleibt, desto geringer die Aussicht auf Heilung. Schon beim leisesten Verdacht muss deshalb unverzüglich ein Tierarzt, in leichteren Fällen, behandlungsbegleitend und in der Nachsorge auch ein gut ausgebildeter Tierheilpraktiker aufgesucht werden.

Hunde mit unvollständiger und vollständiger Lähmung der betroffenen Gliedmaßen (Parese) sind ein Fall für den Operationstisch. Das Rückenmark ist sehr empfindlich und hält einer Minderdurchblutung aufgrund der andauernden Kompression nicht stand. Die vollständige Gliedmaßenlähmung mit Ausfall des Tiefenschmerzes ist die schwerste Form der Discopathie. Nach mehr als 24 bis 48 Stunden ohne therapeutische Versorgung ist die Prognose für eine ganze oder teilweise Wiederherstellung der Gesundheit schlecht. Erst nach erfolgter Operation können diese Hunde für eine schnellere und bessere Genesung ebenfalls sehr gut naturheilkundlich begleitet werden. Optimal im Sinne des Patienten wäre eine gute Zusammenarbeit zwischen Tierarzt, Tierheilpraktiker und Physiotherapeut.

Abhängig von der Schwere der Symptomatik, erfolgt die Diagnose nach Betrachtung der klinischen Symptome und neurologischer Untersuchung. Tierärzte werden in der Regel eine Röntgen-Untersuchung veranlassen, um differentialdiagnostisch andere Ursachen und Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen (Tumore, Infarkte, Wirbelfrakturen) auszuschließen. Um festzustellen, welches Wirbelsegment betroffen ist, wird die eigentliche Diagnose in der Regel durch eine Computertomographie, Kontraströntgenuntersuchungen oder Magnetresonanztomographie gestellt. Dafür muss der Hund in Vollnarkose gelegt werden.

Therapien leichter Bandscheibenvorfälle und OP-Nachbehandlungen

Patienten mit einer reinen Schmerzsymptomatik und leichter Koordinationsstörung der betroffenen Gliedmaßen (Ataxie) können sehr gut naturheilkundlich behandelt werden. Im Vordergrund steht die Behandlung des Schmerz- und Entzündungsgeschehens sowie die Auflösung der durch den Schmerz ausgelösten Verspannungen.

Schulmedizinisch geschieht dies durch Gabe von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs), in Einzelfällen erfolgt die lokale Anwendung von Cortison und Lokalanästhetika (systemische Cortisontherapien haben sich in Studien nicht bewährt). Anfangs absolute Schonung und möglichst wenig Bewegung, (kein Treppensteigen, nicht springen) mit anschließendem physiotherapeutischen Belastungsprogramm zum Muskelaufbau, sowie Erhalt der Beweglichkeit.

Auch die naturheilkundliche Behandlung konzentriert sich im Akutfall zunächst auf die Bekämpfung des Schmerzgeschehens. Hier kommen insbesondere die Blutegeltherapie und Akupunktur zum Einsatz. Die weitere Versorgung erfasst den Hund in seiner Gesamtheit und in seiner individuellen Ausprägung und Reaktion auf die Erkrankung, hinterfragt die Ursache des Bandscheibenvorfalles und die Gesamtkonstitution des Tieres. All das wird in die Ausarbeitung einer entsprechenden Therapie einfließen. Den größten Erfolg verspricht eine Kombination von pflanzlichen Mitteln, Akupunktur und Homöopathie, unterstützt durch Humoralverfahren und manuelle Therapien. Dadurch können Muskelverspannungen recht schnell gelockert, Stauungen im Schmerzgebiet aufgelöst werden. In der osteopathischen Praxis werden zur Schmerzentlastung zusätzlich spezielle Weichteiltechniken angewandt und physiotherapeutische Maßnahmen ergänzen das Reha-Programm.

Vorbeugung

Wir können Bandscheibenvorfälle unserer Hunde zwar nicht ganz verhindern, doch die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung lässt sich beeinflussen. Vor allem bei Tieren mit anatomisch oder Rasse bedingtem erhöhtem Risiko ist Übergewicht unbedingt zu vermeiden. Für prädisponierte Hunde wie Dackel und andere Zwergrassen sind hohe Sprünge und das Steigen von Treppen tabu.

Vorgeschädigten Hunden hilft eine regelmäßige physiotherapeutische, osteopathische oder chiropraktische Betreuung. Angemessenes Training und ausreichend Bewegung unterstützt den Muskelaufbau und –erhalt. Laufen auf verschiedenen Untergründen, gerne auch mal querfeldein, sorgt für ein stabiles Muskelskelett. Ein durchtrainierter Hund, der moderat und angepasst an seine Möglichkeiten belastet wird, ist wesentlich weniger gefährdet. Regelmäßige Gassigänge mehrmals täglich, sind einer einzigen Mammutrunde vorzuziehen, wobei Kaltstarts auf jeden Fall vermieden werden sollten. Dabei mininimiert gute Leinenführigkeit das Risiko für einen Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule. Flexileinen sind wegen des Leinenruckes und der damit verbundenen unphysiologischen Belastung der Halswirbelsäule abzulehnen.

Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit, besonders bei eher durstlosen Hunden. Manchmal hilft es, das Wasser mit etwas Fleischbrühe zu versetzen, damit der Hund mehr trinkt. Selbst Feuchtfutter sollte noch mit Wasser angereichert, auf reine Trockenfütterung dagegen möglichst verzichtet werden.

Ines Miller

Ines Miller ist Tierheilpraktikerin ATN , Pferde- und Hundeosteopathin mit einer mobilen Praxis für Pferd, Hund und Katze im Raum Augsburg und Schwaben. Behandlungsschwerpunkte sind Osteopathie, Blutegelbehandlungen, Klassische Homöopathie, Akupunktur und Akupunkt-Massage.

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Bandscheibenvorfall beim Hund

Der Hund mag sich nicht mehr gern bewegen und eiert beim Laufen mit instabiler Hinterhand. Manchmal kommt es zu Lähmungserscheinungen.

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    © 2018 ATM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. WepsMedia

    Im Prospekt finden Sie detaillierte Informationen über zehn Ausbildungsgänge zu Berufen mit Tieren.

    Hier finden Sie Auszüge aus dem Berufsalltag der von uns angebotenen Ausbildungen.

    Bandscheibenvorfall hund op genesungszeit

    Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bandscheibenvorfall= einschlдfern!

    im bullyforum bekommen laufend immer mehr bullys bandscheibenvorfдlle, einige mit anschliessender nicht zu behebender lдhmung.

    jedes mal ist es das selbe (Bis auf 1 fall, da kam der hund allerdings wirklich mit seiner situation nicht klar und wollte nicht mehr), die diagnose fдllt und die hunde werden eingeschlдfert.

    ich bin so aufgewьhlt und weiЯ garnicht was ich denken soll.

    wir haben cleo trotz und gerade wegen ihrer behinderung bei uns aufgenommen. wie kann ich denn, wenn ich meinen hunde jahrelang begleite und ihn liebe in dem moment einen schlussstrich setzen? schaue ich nicht erstmal eine zeit, wie der hund zurecht kдme?

    wie war das bei euch? sind eure hunde nach dieser diagnose in ein loch gefallen und haben sich erstmal aufgegeben, oder sind sie schnell mit der neuen situation zurecht gekommen?

    ich bin so traurig grad , vor allem wenn ich sehe wie quietschvergnьgt meine cleo ihr leben im rolli bestreitet wдhrend andere mich zum tierquдler machen ihretwegen.

    Die haben ihn auf meine Verantwortung operiert, ich wuЯte einfach vom Gefьhl her das ich es tun muЯ.

    Wдhrend er operiert wurde habe ich Kontakt mit Hunderollstuhl Holland aufgenommen und mich informiert.

    Nach vier Tagen haben wir ihn aus der Klinik geholt, wieder auf eigene Verantwortung weil er so geschrien, zu Haus hat er dann gleich geschlafen. Ich habe ihn dann vermessen und die in Holland haben in einer Nacht und Nebelfunktion den Rolli gebaut und nach zwei Tagen war er da.

    Bobby mein Dalmi hatte von Anfang an keine Problem mit dem Rolli, nur die lieben Menschen haben sie.

    Nach einem halben Jahr konnte er wieder ohne Rolli laufen.

    Seit Silvester lдuft er wieder im Rolli, er ist alt und hat Verdacht auf Cauda Equina.

    Von Anfang an hatte er wieder keine Problem mit dem Rolli, als ob er wьЯte das er mit dem Rolli noch ein bischen leben kann.

    PROBLEME machen nur die Menschen, ich werde beschimpft und bedroht, das ist echt schlimm schlimm.

    Ich sage dann immer wen er nicht laufen mцchte dann wьrde er nicht laufen, mein Dalmi lдuft nдmlich komplett ohne Leine.

    Am schlimmsten sind leider und das muЯ ich sagen die Tьrken ganz ganz kraЯ was da kommt.

    Also ich denke das muЯ jeder selber wissen, aber einen Hund einschlдfern zu lassen nur weil er "gehandicapt" ist find ich nicht richtig.

    So das ist meine Meinung zu dem Thema.

    GroЯer Hund im Rolli im vierten Stock Mietshaus, wьsste ich auch nicht wie das gehen sollte insbesondere , wenn die Hunde inkontinent sind.

    Dann ist da noch der Grund der Uninformiertheit.Viele ( gesunde)

    Menschen sagen, " Wenn mir sowas passieren wьrde, mцchte ich nicht mehr leben" und sind ьberzeugt,das Beste fьr ihr Tier zu tun.

    Finanzen spielen auch eine Rolle, leider.Und der Halter muss selber

    halbwegs fit sein.:Rolli an und aus, tiere tragen, saubermachen,waschen mehrmals am Tag kцnnen дltere Leute zB nicht immer.

    Nebenerkrankungen usw.Beim Hund knallt die Bandscheibe oft durch eine ungьnstige Bewegung komplett nach oben raus und zerstцrt das gesamte Spinalgewebe ( laut meiner Tierдrztin ist das nicht vergleichbar mit einem Bandscheibenvorfall beim Menschen)Sie sagte in diesen Fдllen bliebe letztendlich medizinisch keine andere Mцglichkeit

    da OP da nichts mehr nьtzt.Fдlle die gьnstiger liegen ( weiter hinten) kann man mit Rolli versorgen, es geht aber nicht immer.

    nach 3 Tagen die Lдhmung - bis zur Vollstдndigkeit. Den Rolli brauchte sie ein 3/4 Jahr :wink3: und dann ging es wieder auf allen vieren.

    Wir haben uns da durch gekдmpft.

    Ich erinnere mich ausserdem, dass der Tierarzt meinte, die gute Bemuskelung wдre in unserem Fall von Vorteil.

    laufen oder gut mit einem Rolli zuechtkommen und gut behandelbar sind. Behandele sie ja selber.

    In den Tierkliniken findet erst langsam ein Umdenken statt. Und die Halter

    sind ja oft noch nicht einmal bereit OP Kosten zu tragen, bei denen gute Chancen zur Heilung bestehen.Mьsst mal Nachts an den tierkliniken gucken, da fahren Leute mit ihrem Hund wieder weg ( akute

    Magendrehung, aufgegaast und irrsinnige Schmerzen des Hundes)

    weil sie eine Notop nicht bezahlen wollen, haben aber ein dickes Auto.

    Selbst erlebt--- daaaa bin ich fassungslos.Und das ist fast jeden Tag so.

    Allerdings meinten die Tierдrzte, er habe Schmerzen gehabt дhnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall.

    Er schaute mich an, und ich merkte, wie gut ihm meine Worte taten. Sogar seinen Ball mussten wir auf unseren ersten kleinen Humpelspaziergдngen mitnehmen, obwohl er noch nicht wirklich laufen konnte, aber er trug ihn stolz im Schnдuzchen. Zu Beginn schlich ich mit ihm nur ьber weichen Boden, damit seine Hinterbeine nicht blutig wurden.

    Wie oft liest man in der heutigen Zeit, dass "liebe" Mitmenschen ihre дlteren Hunde, die krank sind, einfach aussetzen bzw. im Tierheim abgeben, weil sie was NEUES haben wollen mit dem Niedlichkeitsfaktor.

    SchlieЯlich kann man mit alten oder behinderten Menschen, Hunden, Katzen usw. nicht angeben und auЯerdem kosten sie zu viel, wenn sie in die Jahre kommen!

    von Petra und Kid dem Wдller!

    1 Jahr lang spritzte ich ihm selber ein Mittel aus der Schweiz, um die Lдhmung aufzuhalten. Bei ihm war alles auch leichter wegen seines Fliegengewichtes.

    Spдter trug ich ihn halt ьber Stufen usw.

    Irgendwann tat er mir so leid, so dass ich unser TД bestellte, damit er eine Spritze zur Erlцsung bekдme.

    2 x bestellte ich sie aber ab, weil er wieder solch einen Lebenswillen zeigte. Bis auf das nicht laufen kцnnen war alles ja in Ordnung mit ihm!

    von Petra und Kid dem Wдller!

    Egal wie man es dreht, es ist immer falsch.

    da mach ich mir keine Mьhe mehr, allerdings ist mir sowas auch noch nicht passiert. Hier sind die Leute grundsдtzlich interessiert, stellen auch mal blцde Fragen, aber immerhin wollen sie was wissen.

    Vielleicht hab ich auch Heimvorteil, so als Physio im Dorf kommen die Leute mit den

    abendheuerlichsten Zipperleins und fragen. Und wenn ich dann mit einem verletzten Pflegehund durchs Dorf marschiere, denken die wohl ich weis was ich tue.

    Wie lange ist die Dauer eines Bandscheibenvorfalls?

    Die Dauer, wie lange die Beschwerden bei einem Bandscheibenvorfall anhalten, ist sehr unterschiedlich und wird von einigen Faktoren beeinflusst. So kann der individuelle Schweregrad des Bandscheibenvorfalls, die jeweilige Höhe, bei welcher der Vorfall liegt, sowie die Symptome und schlussendlich die Therapie einen Einfluss darauf haben, wie lange ein Bandscheibenvorfall andauert.

    Ein Bandscheibenvorfall ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, welche relativ lange bis zu einer vollständigen Genesung andauert. Um eine schnelle Heilung zu erwirken ist es daher von großer Wichtigkeit, den Empfehlungen des behandelnden Arztes zu folgen.

    Als Bandscheibenvorfall wird eine Erkrankung der Wirbelsäule bezeichnet, bei der Teile der Bandscheibe in den Bereich des Wirbelkanals eintreten, in welchem das Rückenmark liegt. Ursächlich hierfür ist meist eine Schädigung der Struktur und Stabilität der Bandscheibe aufgrund von Vorbelastungen.

    Test Band­schei­ben­vor­fall

    Leiden Sie an einem Bandscheibenvorfall? Und wie kann dieser therapiert werden? Testen Sie sich online.

    Beantworten Sie hierzu 30 kurze Fragen.

    Dauer der Heilung

    Ein Bandscheibenvorfall ist eine ernst zu nehmende, schwerwiegende Erkrankung, welche eine relativ lange Heilungsprognose hat. So kann, je nach Therapie eine komplette Heilung bis zur Symptomfreiheit einige Monate in Anspruch nehmen. Meistens wird ein Bandscheibenvorfall “konservativ“, also ohne Operation, behandelt. In den meisten Fällen reicht eine solche Therapie aus.

    Es lässt sich nur schwierig eine pauschale Antwort darauf geben, wie lange eine komplette Heilung eines Bandscheibenvorfalls dauert, da dies von vielen Faktoren abhängt und individuell sehr unterschiedlich sein kann.

    Dauer der Genesung / gesamten Behandlung

    Ein Bandscheibenvorfall ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Heilung einige Zeit in Anspruch nimmt. Wie lange die Genesung dauert, ist von Patient zu Patient individuell verschieden und kann pauschal schwer vorausgesagt werden.

    Zum einen hängt die Genesungsdauer davon ab, wie schwer der Bandscheibenvorfall war. Handelt es sich um einen Massenvorfall, also um einen ausgeprägten Bandscheibenvorfall, so ist von einer deutlich längeren Genesungsdauer auszugehen, als bei einem weniger schwerwiegenden Befund.

    Zudem hängt die Genesungsdauer von der Therapieform ab.

    Ein Bandscheibenvorfall wird in den meisten Fällen ausschließlich konservativ, d.h. mit Medikamenten und Physiotherapie behandelt.

    Werden hier die Anordnungen des behandelnden Arztes bezüglich Schonung (eventuell mit Bettruhe), Bewegungsübungen (z.B. Physiotherapie oder Sportübungen im weiteren Verlauf) oder schmerzstillenden Medikamenten nicht eingehalten, so kann sich der Krankheitsverlauf noch weiter verzögern.

    Bis zur vollkommenen Genesung vergehen meist mindestens ca. vier bis sechs Wochen, teilweise kann sich der Verlauf auch über mehrere Monate erstrecken, was unter anderem auch vom Allgemeinzustand, Alter und Begleiterkrankungen des Patienten abhängt.

    Auch eine konservative Behandlung durch den behandelnden Arzt und Physiotherapeuten kann sich über mehrere Wochen und Monate erstrecken.

    Über eine operative Therapie kann nachgedacht werden, wenn nach etwa vier Wochen unter konservativer Therapie keine Besserung eingetreten ist. Jedoch ist hierbei zu bedenken, dass bei solchen Operationen ein relativ großes Risiko eines erneuten Bandscheibenvorfalls besteht, sodass der langfristige Erfolg einer Operation der konservativen Therapie nicht unbedingt überlegen ist.

    Dauer der akute Phase

    Mit der Beschreibung der akuten Phase eines Bandscheibenvorfalls ist die symptomhafte Anfangsphase der Erkrankung gemeint. Neben Schmerzen können auch andere Symptome wie Lähmungen oder Missempfindungen auftreten, die häufig nach einigen Wochen Besserung zeigen.

    Die akute Phase kann, je nach individuellem Krankheitsverlauf zwischen einer und sechs Wochen andauern. Hierbei ist eine geeignete Therapie, welche mit dem behandelnden Arzt abgesprochen wurde, entscheidend für den individuellen Verlauf sowie für die Dauer der akuten Phase der Erkrankung.

    Bei einem Versagen der konservativen Therapie kann die akute Phase des Bandscheibenvorfalls auch über eine längere Zeit hinaus andauern. In diesen Fällen sollten alternative Therapieoptionen (z.B. eine PRT - periradikuläre Therapie) mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden um den Verlauf positiv zu beeinflussen.

    Dauer der Schmerzen / Symptome

    Bei einem Bandscheibenvorfall drücken die Bandscheiben in den Bereich der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark liegt, also in den Bereich, welcher Nervenbahnen enthält. Diese Nervenbahnen werden durch die Bandscheibe mechanisch gereizt und können starke Schmerzen verursachen.

    Wichtig ist zu bedenken, dass die Mehrheit der Bandscheibenvorfälle symptomlos abläuft und keine Schmerzen verursacht. Sollten Schmerzen bestehen, sind diese meist sehr stark ausgeprägt und schränken dabei meist die Bewegungsfähigkeit ein. Der behandelnde Arzt kann in diesen Fällen Schmerzmedikamente verschreiben, welche die Schmerzen lindern. Die Schmerzen können so stark sein, dass Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol nicht ausreichen und eventuell sogar Opioid-haltige Medikamente eingesetzt werden müssen.

    Wie lange die Schmerzen und Symptome andauern hängt vom individuellen Krankheitsverlauf ab. In den meisten Fällen lassen nach konservativer Therapie die Schmerzen nach einigen Wochen nach, wobei auf weniger starke Schmerzmittel umgestiegen werden kann.

    Nach etwa sechs Wochen sind die meisten Bandscheibenvorfälle mit konservativer Therapie ausgeheilt, schmerzfrei und ohne Symptome.

    Dauerschmerzen

    Bei einem Bandscheibenvorfall drückt die vorgefallene Bandscheibe auf den Teil der Wirbelsäule, der das Rückenmark mit vielen empfindlichen Fasern enthält. Durch diese mechanische Reizung der Nervenfasern kann es zu sehr starken Schmerzen kommen.

    In der Mehrzahl der Fälle sind die Patienten nach ca. sechs Wochen wieder komplett schmerzfrei und können sich frei bewegen. In selteneren Fällen tritt auch nach mehreren Wochen keine Besserung ein, dies kann der Fall sein, wenn wichtige Nervenbahnen sehr unglücklich eingeklemmt werden.

    In diesem Fall kann über eine entlastende operative Therapie nachgedacht werden. Jedoch garantiert auch eine Operation in diesen Fällen keine völlige Schmerzfreiheit, erneute Bandscheibenvorfälle sind nicht selten.

    Alternativ kann bei chronischen Schmerzen mit Physiotherapie und in speziellen Rückenschulen gearbeitet werden, ebenso ist eine adäquate, für den längerfristigen Behandlungsverlauf geeignete Schmerztherapie essentiell

    Krankschreibung/ Krankmeldung

    Da ein Bandscheibenvorfall meist sehr schmerzhaft ist, wird der behandelnde Arzt die betroffene Person zunächst einmal krankschreiben.

    Trotzdem ist es wichtig aktiv zu bleiben und so schnell wie möglich normale Alltagsaktivitäten durchzuführen. Studien haben gezeigt, dass strenge Bettruhe nach einem Bandscheibenvorfall ungünstig für die Heilung ist, während Bewegung dem Heilungsverlauf gut tut. Aus diesem Grund verschreibt der behandelnde Arzt, neben den nötigen Medikamenten, meist auch eine Krankengymnastik oder Physiotherapie.

    Die Dauer der Krankschreibung richtet sich grundsätzlich nach den individuellen Beschwerden sowie der Art der Arbeit. So kann jemand, der beruflich schwer arbeitet, nach einem Bandscheibenvorfall deutlich länger krankgeschrieben sein, als jemand, der körperlich weniger gefordert wird. So kann keine pauschale Antwort darauf gegeben werden, wie lange jemand nach einem Bandscheibenvorfall krankgeschrieben bleibt. Die individuelle Symptomatik, sowie die Art der Arbeit, entscheidet in diesen Fällen über die Dauer der Krankschreibung.

    Krankenhausaufenthalt (nach OP)

    In einigen Fällen kann es sein, dass ein Bandscheibenvorfall operativ versorgt werden muss. Wie lange ein Krankenhausaufenthalt nach einer Operation an der Bandscheibe nötig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es existieren außerdem unterschiedliche Operationsverfahren, um die kaputte Bandscheibe zu versorgen.

    Standardverfahren bei einem Bandscheibenvorfall sind heutzutage minimal invasive, mikrochirurgische Verfahren. Je nach Verfahren und möglicherweise auftretenden Komplikationen kann ein Krankenhausaufenthalt wenige Tage oder einige Wochen andauern. Die meisten Patienten können nach einem minimal invasiven Eingriff an der Bandscheibe innerhalb weniger Tage das Krankenhaus verlassen. Der kürzeste Krankenhausaufenthalt kann mithilfe der endoskopischen Diskektomie (Entfernung der Bandscheibe) erreicht werden. Bei diesem Verfahren können die behandelten Patienten häufig schon am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen.

    Abbildung eines Bandscheibenvorfalls

    B - Bandscheibenvorfall von oben

    Discus inter vertebralis

  • Rückenmarknerv -

    Nervus spinalis

  • Rückenmark -

    Medula spinalis

  • Wirbelkörper -

    Corpus vertebrae

  • Dornfortsatz -

    Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

    Test Band­schei­ben­vor­fall

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    Weiterführende Informationen

    Weitere Informationen zum Thema Dauer von Bandscheibenvorfällen und ähnlichen Themen erhalten Sie auf folgenden Seiten:

    Dr-Gumpert.de ist ein Projekt, das mit viel Engagement vom Dr-Gumpert.de Team betrieben wird. Im Vergleich zu anderen Seiten ist vielleicht nicht alles so perfekt, aber wir gehen persönlich auf alle Kritikpunkte ein und versuchen die Seite stets zu verbessern.

    An dieser Stelle bedanken wie uns bei allen Unterstützern unserer Arbeit.

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    Bandscheibenvorfall hund op genesungszeit

    Diese Form der Erkrankung tritt bei anderen Rassen im Normalfall erst durch eine natьrliche Abnutzung im hцheren Alter von etwa zehn Jahren auf.

    Therapie bei Bandscheibenbeschwerden

    Bei stдrkeren Lдhmungssymptomen werden die Цdeme, die sich im Bereich des Bandscheibenvorfalls bilden, durch entwдssernde Medikamente und Infusionen ausgeschwemmt.

    Symptome eines Bandscheibenvorfalls

    ° Plцtzliches, unmotiviertes Aufjaulen beim Toben, Springen oder auch beim Anfassen oder Anheben. Der

    ganze Kцrper ist vor allem vom Hals bis zum Schwanz verspannt und reagiert auf Berьhrung extrem

    ° Bei Vorfдllen im Halsbereich wirkt der Hals verkrampft, die Vorderbeine knicken ein oder sind steif

    gestreckt, dabei zeigt die Hinterhand eher eine schlaffe Lдhmung.

    ° Bei Bandscheibenproblemen im Bereich der Lendenwirbel kommt es zu einem aufgekrьmmten Rьcken,

    staksigem, steifen Gang in der Hinterhand oder stark gestreckten Beinen, die sehr schmerzhaft verspannt

    ° Bei einem Totalvorfall kommt es innerhalb von Stunden bis zu einem Tag nach anfдnglicher Verkrampfung

    zu einer schlaffen Lдhmung der Hinterhand. Wenn nicht nur die Bewegungsfдhigkeit (Motorik) fehlt,

    sondern auch die Schmerzempfindung (Sensibilitдt) nachlдsst oder verschwindet, muss der Patient

    innerhalb von 48 Stunden operiert werden.

    Vorbeugung von Bandscheibenbeschwerden

    Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall, wann muЯ mein Hund operiert werden?

    Bitte ьberlassen Sie generell Ihrem Tierarzt die Entscheidung, ob Ihr Hund operiert werden muЯ oder nicht. Jeder Fall stellt sich durch seine Vorgeschichte und Art der Symptome anders dar und ist somit einzigartig. Es ist sinnlos, Vergleiche mit frьheren Wirbelsдulenproblemen des gleichen Tieres, mit Hunden von Bekannten, Freunden etc., oder sogar mit der Humanmedizin zu ziehen. Anhand der klinisch-neurologischen Untersuchung kann man die Patienten grob in drei Gruppen einteilen:

    1. Dominierende Schmerzsymptomatik und keine oder milden Lдhmungserscheinungen: Diese Patienten kцnnen konservativ, d.h. mit Medikamenten und Ruhe behandelt werden. Entscheidend ist die strikte Schonung des Patienten, im Idealfall wдren dies drei Wochen Boxenruhe(!). Ruhe ist auch gerade dann nцtig, wenn gleichzeitig schmerzstillende Medikamente und/oder Cortison gegeben werden. Selbstverstдndlich fьhlen sich die Hunde besser, mцchten wieder Laufen und Springen („die Spritze des Tierarztes hat sehr gut geholfen“), aber die natьrliche Schutzfunktion des Schmerzes ist ausgeschaltet und eine bis dato nur leicht vorgeschдdigte oder vorgewцlbte Bandscheibe kцnnte jetzt ganz vorfallen. Eine Schmerztherapie beinhaltet also durchaus das Risiko, die Situation wesentlich zu verschlechtern, wenn der Patient nicht absolut ruhig gehalten wird! Hilft die konservative Behandlung auf Dauer nicht, d.h. die Schmerzen bleiben oder kommen anfallsweise immer wieder, so mьssen die Patienten schlieЯlich doch einer Operation zugefьhrt werden.

    2. Deutliche Lдhmungserscheinungen mit erhaltener Schmerzempfindung: kein/geringes Stehvermцgen, kein/geringes Gehvermцgen, GliedmaЯen werden nachgeschliffen, Harn- und Kot werden unkontrolliert abgesetzt, starke Schmerzen, verspannter Bauch. Diese Patienten mьssen unbedingt operiert werden und zwar je frьher desto besser.

    3. Starke Lдhmungserscheinungen ohne Schmerzempfindung: kein Steh- und Gehvermцgen, keine spontane GliedmaЯenbewegung, Harn-/Kotinkontinenz. Entspricht einer sehr schweren Rьckenmarksschдdigung („Querschnittslдhmung“). Diese Patienten haben eine sehr schlechte Prognose (aber auch nicht vцllig aussichtslos), wenn es sich um chronische Fдlle handelt. Werden die Hunde operiert, so entwickelt sich nach der Operation manchmal ein Reflexzentrum im Rьckenmark, durch welches spontane aber unkoordinierte Bewegungen mцglich sind. Einige Hunde kцnnen damit auch stehen oder schwankend laufen („spinal walking“).

    In akuten Fдllen ohne Schmerzempfindung (bis ca. 12h) ist die Prognose nicht so ungьnstig zu stellen, der Patient sollte so rasch wie mцglich chirurgisch versorgt werden. Einige Patienten kцnnen auch auf Dauer (mehrere Wochen) nicht selbstдndig Harn und Kot absetzen. Dies ist eine Indikation zum Einschlдfern des Tieres.

    Was muЯ man nach der Operation beachten?

    Prognose: Die Prognose ist stets abhдngig von der Schwere der Rьckenmarksschдdigung und der Dauer der bestehenden Symptome.

    Allgemein gilt: Je lдnger die Lдsion besteht, desto lдnger dauert die Erholungsphase nach der Operation (kцnnen nur einige Tage, aber auch Wochen oder Monate sein). Je stдrker die neurologischen Ausfдlle, desto schlechter die Prognose. Nach einer chirurgischen Therapie kцnnen die Patienten oft schon einige Tage spдter wieder schmerzfrei laufen, wдhrend die Erholungsphase nach einer konservativen medikamentцsen Behandlung immer sehr lange dauert.

    Ruhe: wie nach jeder anderen Operation ist es erforderlich, den Patienten fьr eine gewisse Zeit zu schonen um eine komplikationslose Wundheilung zu erreichen. Dies bedeutet Leinenzwang, sowie das Verbot zu Springen und Treppen zu steigen. Je nach Lokalisation des Vorfalls, Stдrke der Ausfдlle, GrцЯe des Tieres und Art der Operation kann die Schonungsphase vier bis acht Wochen dauern. Mit der Physiotherapie, die ja eine kontrollierte Bewegungsform darstellt, kann dagegen schon einen Tag nach der Operation begonnen werden.

    Komplikationen: Eine der hдufigsten postoperativen Komplikationen ist die Bildung eines Seroms. Dabei sammelt sich Wundwasser in der Wundhцhle, die Wunde wird dick, weich und schwabbelig, teilweise tritt Flьssigkeit zwischen den Fдden aus. Manchmal ist es nцtig, den Hund noch einmal nachzuoperieren und eine Drainage (=AbfluЯ) zu legen. Die grцЯte Gefahr besteht, wenn sich das Serom infiziert und daraus ein AbszeЯ entsteht. Deswegen werden kleine Serome in Ruhe gelassen, bzw. nicht punktiert. Die Hauptursache fьr die Bildung eines Seroms ist ьbermдЯige Bewegung zu frьh nach der Operation! Andere Komplikationen kцnnen sein: Verletzung des Rьckenmarks oder der austretenden Nerven wдhrend der Operation (selten bei erfahrenen Chirurgen), Wundinfektionen, erneute Kompression des Rьckenmarks durch Narbenbildung (sehr selten - tritt 2-3 Wochen nach der OP auf), erneuter Vorfall von Material aus der gleichen oder benachbarten Bandscheibe („Rezidiv“ – Hдufigkeit in der Literatur ca. 5-10%). Bei Patienten mit chronischen Rьckenmarkskompressionen kann die nach der Operation wiedereinsetzende Durchblutung des Rьckenmarks zu einer vorьbergehenden Verschlechterung fьhren (maximal 3 Wochen!). Auch deswegen sollten gelдhmte Patienten so schnell wie mцglich operiert werden.

    Brustgeschirr: Ist bei allen Patienten nцtig, die an der Halswirbelsдule operiert worden sind, und das lebenslang!

    Gewichtsreduktion: Um die Wirbelsдule nicht zusдtzlich zu belasten und um Bandscheibenvorfдlle der benachbarten Wirbel vorzubeugen, ist bei ьbergewichtigen Tieren eine Reduktionsdiдt zu empfehlen. Auf Wunsch klдre ich Sie sehr gerne ьber spezielle Diдtfutter auf.

    Physiotherapie: In der Humanmedizin werden alle neurochirurgisch versorgten Patienten so bald wie mцglich in die AnschluЯheilbehandlung („Reha“) ьberwiesen. Beim Tier ist eine vergleichbare Behandlung genauso wichtig, weil die Heilung nachgewiesenermaЯen besser und schneller eintritt! Die Physiotherapie kцnnen Sie entweder in speziellen Reha-Praxen fьr Tiere, bei Ihrem Tierarzt/дrztin oder in meiner Praxis durchfьhren lassen. Wir arbeiten mit einer speziell fьr Tiere ausgebildeten Physiotherapeutin zusammen. Eventuell kцnnen Sie als Besitzer die Nachbehandlung teilweise auch selbst ьbernehmen. Wenn Sie Ihren Hund oder Katze aus der Praxis abholen, erhalten Sie genaue Instruktionen ьber die bei Ihrem Tier anzuwendenden Ьbungen. Die Ьbungen sollten mindestens fьnfmal am Tag durchgefьhrt werden, pro Trainingseinheit sollten Sie etwa 15 Minuten veranschlagen (oder so oft wie mцglich). Дhnlich wie in der Humanmedizin mьssen Sie fьr die Rehabilitation Ihres Hundes mit mehreren Wochen bis Monaten rechnen. Bitte haben Sie Geduld!

    Bandscheibenvorfall beim Hund

    Bekannt ist das Phänomen Bandscheibenvorfall vom Dackel und der berüchtigten Dackellähme.

    Allerdings haben längst nicht nur Dackel den plötzlichen Vorfall einer Bandscheibe zu fürchten. Lesen Sie hier alles, was Sie über einen Bandscheibenvorfall wissen müssen.

    Bandscheibenvorfall - was ist das?

    Um den Bandscheibenvorfall verstehen zu können, muss man sich etwas genauer mit der Anatomie der Wirbelsäule beschäftigen. Zwischen den einzelnen, teilweise miteinander verwachsenen Wirbeln der Wirbelsäule befindet sich jeweils eine Bandscheibe. Während die Wirbel aus Knochenmaterial bestehen, ist die Bandscheibe etwas anders aufgebaut: Ein relativ fester, knorpelartiger Ring umgibt eine weiche, gallertartige Masse. Bandscheiben haben eine Art Stoßdämpfer-und Pufferfunktion und bestimmen die Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäule entscheidend. Bei einem Bandscheibenvorfall fällt das Innere einer Bandscheibe - der gallertartige Kern - aus dem sie umgebenden Ring heraus, die Bandscheibe fällt vor. Die vorgefallene Bandscheibe drückt nunmehr auf das Rückenmark, beziehungsweise entsprechende umgebende Nervenstränge.

    Ursachen für den Bandscheibenvorfall

    Einzelne Hunderassen scheinen für den Vorfall der Bandscheibe prädestiniert: Neben dem Dackel sind dies weitere Hundetypen mit langem Rücken und im Verhältnis dazu kurzen Beinen wie etwa Bassets. Aber auch andere kurzbeinige Rassen wie Pekinesen, Spaniel und Zwergrassen oder der langbeinigere, oft mit abfallendem Lendenwirbel und langer Halswirbelsäule gezüchtete Deutsche Schäferhund sind betroffen.

    Probleme durch lange Halswirbelsäule

    Doggen, Rottweiler und Boxer kämpfen im Bereich ihrer relativ langen Halswirbelsäule mit dem sogenannten Wobbler-Syndrom, das sich in einer Instabilität insbesondere an den Wirbeln C5 - C7 oder C2 und C3 zeigt.

    Verschiebungen bei den Halswirbeln bei kleinen Rassen

    Die kleinen Rassen haben eher mit Verschiebungen des 1. gegenüber dem 2. Halswirbel zu tun, was besonders oft in die sogenannte Tetraparese mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen einzumünden droht.

    Symptome des Bandscheibenvorfalls beim Hund

    Ein Vorfall tritt meist aus einer Bewegung heraus plötzlich und abrupt auf. Oft wird allerdings der Hundehalter diese vorgehende Bewegung nicht wahrnehmen und kann nur die nachfolgenden Symptome beobachten, die der Hund zeigt:

    • Schmerzen im betroffenen Rückenbereich
    • bewegungsfaul
    • krümmt den Rücken
    • lässt sich nur ungern berühren

    Je nach Schwere des Vorfalls kann es zu Lähmungserscheinungen und deutlichen Bewegungsausfallserscheinungen bis zur vollständigen Bewegungsunfähigkeit kommen. Manche Hunde geben deutliche Schmerzenslaute von sich. Ebenfalls möglich ist, dass Nerven betroffen sind, die für die Schließmuskeln des Tieres verantwortlich sind. Der Hund zeigt in der Folge eine plötzliche Inkontinenz.

    Bei Dackeln und anderen Hunden mit der typischen "Dackellähme" sind häufig die Hinterbeine bewegungsunfähig. Das Tier streckt dabei die Hinterläufe nach hinten weg. Man spricht von der "hundesitzigen Stellung". Insgesamt ist die Muskulatur bei einem Bandscheibenvorfall sehr angespannt und hart.

    Diagnose und Schweregrade des Bandscheibenvorfalls

    Auch bei Hunden sind wie bei einem Menschen neurologische und bildgebende Verfahren die beste Diagnosemöglichkeit. Wichtig ist es festzustellen, welche Bereiche im Rückenmark, beziehungsweise welche Nervenstränge von dem Vorfall betroffen sind. Ebenfalls muss untersucht werden, ob der innere Kern der Bandscheiben unter Nachgeben des äußeren Ringes vollständig ausgetreten ist oder aber nur ein wenig aus dem Ring herausragt. Bei der eingehenden neurologischen Untersuchung ist das Reaktionsverhalten des Tieres zu beurteilen. Dabei werden verschiedene Nervenbereiche und Reflexe getestet. Dem folgen das Röntgen, eventuell auch mit Kontrastmittel und unter Umständen zur genauen Lokalisation der geschädigten Bandscheiben eine Magnet-Resonanz-Tomografie und/oder eine Computertomografie. Für die meisten dieser letztgenannten Untersuchungen erhält das Tier eine Vollnarkose.

    1. Grad I - Man sieht eine Vorwölbung des Bandscheibenkerns (Protrusion) bei noch weitestgehend intaktem Bandscheibenring.

    Behandlung des Bandscheibenvorfalls

    Es handelt sich bei dem Bandscheibenvorfall um einen medizinischen Notfall. Je schneller behandelt wird, des größer ist die Chance einer vollständigen Genesung des Hundes. Je später behandelt wird, desto größer die Gefahr dauerhafter Schäden bis hin zur kompletten Lähmung. Für die Prognose entscheidend ist die Frage, ob das Tier noch ein Schmerzempfinden in von Lähmungen und Ausfallserscheinungen betroffenen Gliedmaßen und Körperregionen hat. Ist das Schmerzempfinden nicht mehr vorhanden, sind die Aussichten für den Hund schlecht. Selbst ein operativer Eingriff kann dann häufig nicht mehr viel ausrichten, da die Schädigung von Rückenmark und Nerven bereits zu weit fortgeschritten ist.

    Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt

    Der Tierarzt ist der erste Ansprechpartner im Falle eines Bandscheibenvorfalles. Er wird eine sichere Diagnose stellen, den Vorfall genau lokalisieren und seine Schwere feststellen. Danach richtet sich die schulmedizinische Behandlung. Bei leichteren Vorfällen mit noch intaktem Bandscheibenring und nur wenig erkennbaren Ausfallserscheinungen wird man das Tier mit Leinenzwang, Brustgeschirr, Schlafen in der Hundebox und anderen Mitteln möglichst ruhigstellen. Das Tier darf keinesfalls springen oder Treppensteigen. Mit Schmerzmitteln und muskel-relaxierenden Mitteln - meist anfänglich in Form von Injektionen in der Nähe des lokalisierten Vorfalles - muss die Spannung in der Muskulatur aufgelöst werden, damit der Druck auf Rückenmark und Nerven nachlässt und sich lösen kann. Bekommt das Tier längere Zeit schmerzstillende Tabletten in Form von sogenannten NSAR, das sind Schmerzmittel ohne Kortison, ist auf ein begleitendes Magenschutzmedikament zu achten. Im besten Fall verkalkt das ausgetretene Gewebe. Der Körper organisiert es so um, dass es keine Schmerzen oder weiteren Schaden auslösen kann.

    Operation - wann wird sie notwendig?

    Hat der Vorfall den Schweregrad II erreicht, ist im Regelfall ein operativer Eingriff notwendig. Auch manche Fälle von Schweregrad I insbesondere im Halsbereich sind wegen der intensiven Schmerzen häufig nur operativ zu behandeln. Der Tiermediziner muss beim Bandscheibenvorfall dazu in jedem Einzelfall eine Entscheidung treffen. Bei der Operation wird das ausgetretene Bandscheibengewebe entfernt, und es wird versucht, das Rückenmark und die Nerven von Druck zu befreien. Man spricht von einer chirurgischen Dekompression.

    Akupunktur und Physiotherapie

    Ergänzende Maßnahmen können die weitere Heilung unterstützen. Als segensreich erweisen sich häufig sanfte Massagen und vor allem physiotherapeutische Bewegung im Wasser. Auch Akupunktur kann unterstützend wirken.

    Symptomatische Homöopathie

    Beim Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall muss der Hund stets zuerst dem Tierarzt vorgestellt werden. Die Homöopathie kann unterstützend und ergänzend Heilungsprozesse vorantreiben. Außerdem kann die symptomatische als auch konstitutionelle Homöopathie bei der Vorbeugung der Erkrankung einen wichtigen Platz einnehmen.

    Im symptomatischen Bereich kommen in Betracht:

    Zur Mitbehandlung von Schmerz Rhus toxicodendron D30 und Arnica D6 im Wechsel 4 x täglich eine Tablette oder 5 Globuli. Bryonia D6 und Hypericum D4 sind ebenfalls in der beschriebenen Akut-Dosierung möglich.

    Bei eingetretenen Bandscheibenschäden und Verkalkungserscheinungen empfehlen sich vorbeugend Calcium fluoratum D12 mit täglich einmal 5 Globuli oder 1 Tablette sowie Berberis vulgaris D4.

    Eine konstitutionelle Behandlung - also individuell auf das Tier zugeschnittene homöopathische Auswahl - aus der Hand eines erfahrenen Homöopathen kann stets gute Erfolge erzielen.

    Für den Kauf von homöopathischen Mitteln empfehlen wir die deutsche Versandapotheke medpex.

    Pflanzenheilkunde: Weihrauch zur Schmerzlinderung

    Weihrauch kann schmerzhemmend wirken und Entzündungsprozesse unterbinden helfen. Die in standardisiertem Weihrauch enthaltenen Boswellia-Säuren sorgen für diesen Effekt. Auch Teufelskralle kann ergänzend hinzugezogen werden. Für die Dosierung wendet man am besten an einen Tierarzt oder erfahrenen Tierheilpraktiker.

    Der unbehandelte Bandscheibenvorfall und seine Folgen

    Wie beschrieben bezeichnet der Bandscheibenvorfall einen Notfall, der unverzüglich in tierärztliche Behandlung gehört. Jeder Moment der Verzögerung führt unter Umständen zu stärkerer Schädigung des Rückenmarkes oder von Nervensträngen. Neben starken Schmerzen kann das Tier dauerhaft gelähmt werden, so dass letztendlich nur die Erlösung des Hundes durch Einschläfern als letzte Alternative verbleibt.

    Besonders heimtückisch und gefährlich sind Bandvorscheibenvorfälle, die zunächst ohne echte Lähmungserscheinungen mit Schmerzen und scheinbar leichten Symptomen einhergehen. Hier besteht seitens der Hundehalter die Neigung, das Geschehen zu unterschätzen. Es sei daher dringend angeraten: Unklare Schmerzzustände und Symptome im Bereich des Bewegungsapparates gehören immer unverzüglich zur Abklärung in die Hand des Fachmannes.

    Vorbeugung eines Bandscheibenvorfalls bei Hunden

    Bei den prädestinierten Hunderassen sollte auf Treppensteigen, übermäßiges Springen und auch sonstige Überlastung der Wirbelsäule verzichtet werden. Dies gilt insbesondere für die Jugendzeit der Tiere.

    Brustgeschirre schonen die Halswirbelsäule im Gegensatz zum üblichen Halsband bei der Leinenführung. Übergewicht sollte vermieden werden, da es die Abnutzung der Wirbel und Gelenke massiv vorantreibt. Ausreichende angemessene Bewegung "füttert" den Kern der Bandscheiben ebenso wie vorbeugende Physiotherapie. Eine starke Muskulatur schützt die fragile Wirbelsäule. Achtsamkeit im Umgang mit dem Tier und im Hinblick auf mögliche Symptome ist gefragt.

    Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.

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