Aujeszkysche Krankheit - Pseudowut
Ende 2010 sind einige Hunde an der Aujeszkyschen Krankheit verstorben, nachdem sie sich während der Jagd angesteckt hatten. Hier finden Sie Fakten über diese Erkrankung, ihre Ansteckung und den Verlauf.
Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut, Pseudorabies, Juckseuche, oder Infektiöse Bulbärparalyse, ist eine durch das Aujeszky-Virus (ein Herpesvirus) hervorgerufene anzeigepflichtige Tierseuche mit geringer Pathogenität für den Menschen die weltweit verbreitet ist.
Der eigentliche Wirt des Aujeszy-Virus sind Schweine. Die Krankheit ist nach dem ungarischen Tierarzt Aladár Aujeszky benannt.
In Österreich treten nach wie vor Fälle bei Wildschweinen auf, so dass bei der Wildschweinjagd verwendete Hunde ansteckungsgefährdet sein können. Hunde, Katzen, Fleischfresser (Nerze, Frettchen), aber auch Ratten können an Aujeszky erkranken, wenn sie mit infizierten, nicht erhitzten, unbehandelten Schweineprodukten in Kontakt kommen.
Die Aufnahme des Virus erfolgt oronasal. Bei Katzen erfolgt die Virusaufnahme fast ausschließlich über rohes infiziertes Schweinefleisch, bei Hunden wird auch von einer Übertragung durch Biss eines infizierten Wildschweins berichtet.
2010 sind in Österreich in Niederösterreich und im Burgenland mehrere Hunde an der Krankheit verstorben. Bei zwei Jagdhunden erfolgte die Ansteckung in einer umfriedeten Eigenjagd, bei einem Jagdhund erfolgte die Ansteckung in freier Wildbahn bei einem Kontakt mit einem Wildschwein.
Wirtstiere, Gefährdung für den Menschen
Hauptwirt: Schweine (Haus- und Wildschweine) sind das natürliche Reservoir für SHV-1.
Hausschweine in Österreich sind amtlich anerkannt frei von Aujeszky'scher Krankheit.
Hunde, Katzen, andere Fleischfresser (Nerze, Frettchen) und Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Ziegen) können erkranken. Sie sind Endwirte; d. h. eine Übertragung von infiziertem Endwirt zu gesunden Fleischfressern bzw. Wiederkäuern erfolgt nicht. Die Krankheit endet bei allen Endwirten meist tödlich.
Übertragung
In Hausschweinebeständen wird der Erreger meist durch latent infizierte Schweine (schwache bis keine klinische Erscheinungen) auf gesunde Schweine übertragen. In stark infizierten Beständen kann eine Übertragung auch während der tierischen Pflege über
Handkontakt, durch Futter und/ oder bei enger Nachbarschaft sogar über Luftbewegung ("aerogen") erfolgen. In Gebieten mit dichter Schweinehaltung breitet sich die Infektion rasch aus.
Weitere Ansteckungsquellen sind:
Nasensekret (Virusausscheidung 2-4 Wochen nach der Primärinfektion des Schweines, selten bis zu 6 Monate)
Zum Virusträger können nicht nur empfängliche, sondern auch geimpfte Schweine werden. Eine Impfung ist daher in Österreich verboten.
Das Virus zieht sich nach einer Infektion in die Trigeminusganglien sowie die Tonsillen zurück und ist dort mehr als ein Jahr nachweisbar.
Durch Stressfaktoren wie Transporte etc. kann es wieder zur Ausscheidung des Virus kommen.
Latent infizierte Wildschweine, wie auch latent infizierte Hausschweine, können Virusüberträger sein. Die Übertragung der Viren ist nicht an eine Jahreszeit gebunden.
Für Fleischfresser ist die wichtigste Ansteckungsquelle die Aufnahme von Fleisch und Innereien infizierter (auch latent infizierter) Schweine und Ferkel, gelegentlich auch infizierter Ratten.
Epidemiologie und Symptome
Das Virus vermehrt sich primär in den Epithelien von Nasen- und Rachenschleimhaut und den Tonsillen; verbreitet sich in der Folge im
Lymphgefäßsystem. Vom Primärort wandert das Virus über den Nervus olfactorius und die Nervenfasern innerhalb des Axoplasmas in den Trigeminusnerv. Schließlich gelangt es ins ZNS. Nervöse Krankheitssymptome entstehen, wenn eine Schädigung der Neuronen eingetreten ist.
Bei nahezu allen Säugetieren verläuft die Infektion tödlich. Primaten und Menschen sind jedoch für das Virus nicht empfänglich. Beim Schwein verläuft sie als zyklische Allgemeininfektion mit Virusausbreitung über Lymph- und Blutgefäße und Nerven. Zentralnervensystem und die Schleimhäute des Respirationstraktes sind bevorzugte Manifestationsorgane. Wie bei allen Herpesinfektionen gibt es bei SHV-1 bei Schweinen eine latente (meist lebenslängliche) Infektion, welche insbesondere unter Stress reaktiviert wird.
Bei Rindern, Hunden, Katzen und Schafen kommt es schnell zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung mit zentralnervösen Erscheinungen und starkem Juckreiz. Die Krankheit endet bei diesen Tieren immer tödlich, meist nach 1-3 Tagen.
Im Unterschied zu Tollwut haben erkrankte Endwirte Durst, Fleischfresser keine Symptome der Aggressivität und Wiederkäuer keine Wasserscheu sowie ausgeprägte Symptome des Atemtraktes, z. B. verstärktes Hecheln oder Kurzatmigkeit.
Alle diese sogenannten „Endwirte“ scheiden zu keinem Zeitpunkt das Virus aus und müssen sich via Schwein angesteckt haben (eventuell auch über verseuchte Gerätschaften, verschmutzte Stiefel und so weiter).
Beim Schwein tritt kein Juckreiz auf. Saugferkel zeigen neuronale Symptome mit Ataxien und Krämpfen, meist verenden sie innerhalb weniger Tage. Schweine in einem Alter von mehr als vier Wochen überleben die Krankheit, sie sind die eigentlichen Hauptwirte des Virus. Jüngere Schweine zeigen noch neuronale Symptome, Mastschweine zeigen respiratorische Symptome. Die Krankheit führt in den Schweineproduktionsbetrieben zu großen Verlusten einerseits durch die Ferkelsterblichkeit andererseits durch die verminderten Tageszunahmen und der damit verbundenen verlängerten Mastperioden. Die Ansteckung erfolgt über direkten (von Schwein zu Schwein) oder indirekten Kontakt (Lastwagen nicht gereinigt, Futterlieferanten, Besucher), in seltenen Fällen auch über die Luft. Die häufigste Ansteckungsquelle sind zugekaufte latent infizierte Zuchttiere (Ortswechsel = Stress = Reaktivierung) oder infizierte Mastferkel.
Das Virus kann in der Umwelt bei 25° C bis zu 40 Tage überleben. Eine Inaktivierung des Virus erfolgt durch Erhitzung über 55° C oder durch Desinfektionsmittel auf Chlor-, Ammonium- oder Formalinbasis. Alkohol und Phenole sind jedoch unwirksam.
Welche Symptome zeigen erkrankte Katzen und Hunde?
Die Inkubationszeit beträgt 2-9 Tage (meist jedoch nur 3-5 Tage) und verläuft innerhalb einer Woche meist tödlich. Infizierte Katzen und Hunde zeigen schwere klinische Symptome. Der Tod tritt bei Katzen meist innerhalb von 48 Stunden ein.
Auffallend sind Verhaltensänderungen wie: Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, verstärkte Atmung, Speichelfluss (wird durch Lähmungserscheinungen im Schlundbereich hervorgerufen = "Pseudowut") aber auch Ruhelosigkeit sowie Durchfall und Erbrechen können auftreten. Infizierte Tiere fiebern oftmals (erhöhte Temperatur bis 41° C). Viele Tiere entwickeln hochgradigen Juckreiz, bei Katzen oft auch einseitig. Bei Hunden beginnt der Juckreiz meist im Kopfbereich und setzt sich in der Folge auf Hals und Körper fort. Auffallend ist das Benagen der "juckenden" Körperstellen, wobei oft offene Wunden entstehen ("Selbstverstümmelung"). Auch Katzen neigen zur "Selbstverstümmelung" infolge des Juckreizes am Körper. Der Juckreiz kann Krämpfe vortäuschen. Bei Katzen ist Anisokorie (= Unterschied in den Pupillenweiten der Augen) und eine heisere Stimme häufig. Innerhalb von 24 bis max. 48 Stunden kommt es zur Bewusstseinseintrübung, Krämpfen, Lähmungen und schließlich zum Tod.
Die Krankheit endet bei Hunden ausnahmslos, bei Katzen fast immer tödlich.
Die Symptome werden bei freilaufenden Katzen meist nicht erkannt, da sich die kranken Tiere oft schon im Anfangsstadium der Krankheit verkriechen.
Wie vermeide ich eine Ansteckung meines Hunde, meiner Katze mit dem Aujeszky Virus?
Unkontrollierte Freigänge Ihrer Haustiere in Gebieten mit Aujeszky infizierten Wildschweinen gefährden Ihre Haustiere. Beobachtung des Hundes beim Auslauf und die Vermeidung der Aufnahme von rohem oder ungenügend erhitztem Wildschweinefleisch und deren Innereien durch Katze und Hund (Jagdhunde!) sind Vorrausetzung für Präventivvorkehrungen. Auch kleinste Mengen von rohem infektiösem Wildschweinefleisch können Infektionen hervorrufen. Gefährlich ist auch der Kontakt von Jagdhunden mit Schusswunden von Wildschweinen während der Jagd. Die Aufnahme von Kot und Urin spielt für eine Ansteckung eine untergeordnete Rolle.
Hausschweine in Österreich sind amtlich anerkannt frei von Aujeszky'scher Krankheit.
Ages - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, AGES
Die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden bleibt extrem selten
In den vergangenen acht Wochen wurden zwei Fälle von Aujeszkyscher Krankheit (AK) bei Jagdhunden über Länderbehörden gemeldet, ein weiterer Fall wurde über die sozialen Medien bekannt. Weshalb treten drei Fälle der beim Jagdhund seltenen Krankheit so unmittelbar hintereinander auf? Wie können Jäger ihren Jagdhund schützen? Der DJV sprach mit Veterinär Dr. Thomas Müller, Leiter des nationalen Referenzlabors für die Aujeszkysche Krankheit am Friedrich Loeffler-Institut auf der Insel Riems.
Schwarzwildbracke (Quelle: moorhunde.de/DJV)
12. Februar 2016 (DJV) Berlin
DJV: Welcher Erreger steckt eigentlich hinter der Aujeszkyschen Krankheit?
Müller: Der Erreger der AK ist ein Alphaherpesvirus und wird laut derzeit gültiger Taxonomie als Suid Herpesvirus 1 (SHV1) bezeichnet. Wie der lateinische Name sagt, sind Haus- und Wildscheine die natürlichen Wirte bzw. Reservoire für dieses Virus. Ein charakteristisches Merkmal der AK bei Schweinen ist die lebenslange Viruslatenz.
In den vergangenen acht Wochen wurden drei Fälle der seltenen Krankheit bei Jagdhunden bekannt. In den zehn Jahren zuvor wurden lediglich ein bis zwei Fälle pro Jahr gemeldet. Was kann der Grund dafür sein?
Das ist schwierig zu sagen. Jagdhunde können sich bei Schwarzwild nur anstecken, wenn Schweine infiziert sind und deren Immunsystem geschwächt ist, etwa durch Stress. Die zeitliche Nähe von drei Fällen ist eher Zufall. Hunde, wie andere empfängliche Haus- und Wildtiere auch, sind eigentlich Fehlwirte.
Wie kann sich der Jagdhund mit AK am Wildschwein infizieren?
Der Jagdhund kann sich über alle Ex- und Sekrete von virustragenden Schweinen infizieren. Hauptsächlich sind es Nasensekrete, aber auch Augenflüssigkeit und Sekrete aus Geschlechtsteilen des Schweins, ausgenommen Harn. Der Hund infiziert sich fast immer über direkten Kontakt oder wenn Aufbruch an Hunde verfüttert wird.
Nein, Schweiß ist nicht ansteckend. Das Virus breitet sich vorrangig im Nervensystem aus, nicht im Blut und gelangt so auch über das Nervensystem in die Sekrete. Der Schweiß bei der Nachsuche ist nicht das Problem.
Wäre das Virus über Schweiß tatsächlich leicht übertragbar, müsste es bei dem flächendeckenden Vorkommen des AK-Virus in betroffenen Wildschweinpopulationen Deutschlands und der Höhe der Wildschweinstrecke viel häufiger Übertragungen auf Jagdhunde geben. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zudem sollte es aus seuchenhygienischen Gründen generell Usus sein, gelegentlich seine Kleidung und Werkzeuge gründlich zu reinigen.
Kann ein Hund sich auch an der Kirrung an Sekret vom Schwarzwild anstecken?
Mir ist zwar kein Fall bekannt, aber rein theoretisch ist es durchaus möglich. Das Virus ist recht umweltresistent. Je nach den vorherrschenden Bedingungen kann es für eine bestimmte Zeit auch außerhalb des Wirtes überleben. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering. Bei allen vorliegenden Krankheitsfällen war immer ein Direktkontakt mit Schwarzwild ursächlich.
Welche Symptome haben Jagdhunde, wenn sie sich mit AK infiziert haben?
Da die Symptome bei anderen Säugetieren, insbesondere bei Fleischfressern, denen der Tollwut sehr ähnlich sind, wird die Viruserkrankung im englischen Sprachgebrauch auch als „Pseudorabies – Pseudowut“ bezeichnet. Fehlwirte versterben zu nahezu 100 Prozent perakut an einer Virusenzephalitis mit zentralnervösen Ausfällen, da in diesen Tieren das AK-Virus streng neurotrop ist; es hat also eine Vorliebe für Nervengewebe.
Das zentrale Nervensystem wird in kurzer Zeit sehr stark beschädigt. Deshalb treten nach einer relativ kurzen Inkubationszeit massive neurophysiologische Symptome auf, wie etwa Benommenheit und Unkoordiniertheit im Anfangsstadium. Die Tiere verweigern plötzlich die Futteraufnahme und werden depressiv. Gelegentlich werden permanentes Bellen aber auch Unruhe und Angst beobachtet. In diesen Fällen sind die Tiere jedoch nicht aggressiv. Die betroffenen Hunde haben kein Fieber. Mit Fortschreiten der Erkrankung bekommen die Tiere Atemnot und können ausgeprägtes Speicheln zeigen. Oft stellen sich gleichzeitig Schluckbeschwerden und Erbrechen ein. Später erfolgt dann der Verlust der Körperkontrolle. Kardinalsymptom ist ein starker Juckreiz, meist von den Ohren ausgehend. Dieser kann so stark sein, dass die Tiere infolge Scheuerns teils Knochen blank legen oder sich selbst verstümmeln. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Tier in kürzester Zeit verstirbt, ohne dass der Grund dafür feststellbar ist.
Uns ist ein Fall bekannt, wo ein an AK erkrankter Hund trotzdem gefiebert hat.
In den wenigen Fallberichten von Aujeszkyscher Krankheit beim Hund, die publiziert wurden, fehlen oft Angaben zu Fieber als Symptom. Generell gehen wir nicht davon aus, dass aufgrund des schnellen Infektionsverlaufes Fieber eine große Rolle spielt, da stehen eher andere Symptome im Vordergrund. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall erkrankte Tiere auch mal fiebern können.
Wann muss spätestens ein Tierarzt aufgesucht werden?
Wenn die ersten Symptome auftreten, ist es zu spät. Der Tierarzt kann in solchen Fällen leider nichts mehr tun, was den tödlichen Ausgang der Infektion aufhalten könnte und kann den Hund nur noch erlösen. Aufgrund der kurzen Inkubationszeit und des rasanten Krankheitsverlaufes bei Hunden sind ihm die Hände gebunden. Einmal ausgebrochen, versterben die Tiere nach Einsetzten der klinischen Symptome nach spätestens vier bis fünf Tagen. Von der Infektion bis zum Aufbruch kann es zwei bis fünf Tage dauern – je nachdem, um welche Erregervariante es sich handelt.
Es gibt einen Impfstoff für Schweine. Könnte man den auch bei Hunden anwenden?
Die für Schweine verwendeten Totimpfstoffe sind für Hunde nicht zugelassen und bei Hunden leider nicht wirksam. Wir können eine unveröffentlichte Studie in Belgien bestätigen, die dies belegt. Impft man Hunde mit solchen Impfstoffen, können die Tiere zwar Antikörper ausbilden, aber aufgrund der Tatsache, dass die Tiere sich über den Mund- und Nasenraum infizieren und sich das Virus sehr schnell entlang der Nervenbahnen in der Nase ausbreitet, ist der Weg bis zum Gehirn sehr kurz, da nützen möglich ausgebildete Antikörper nichts.
Weshalb gibt es keinen Impfstoff für Hunde?
AK-Impfstoffe und damit eine Schutzimpfung gibt es weltweit bei Hunden nicht. AK bei Hunden, insbesondere Jagdhunden, gehört nicht zu den klassischen Hundeseuchen und ist, im Gesamtmaßstab gesehen, immer noch ein relativ seltenes Ereignis. Die Anzahl der Jagdhunde, die an AK sterben, stellt einen Bruchteil aller anderen Todesursachen bei Jagdhunden dar. Es sterben zum Beispiel viel mehr Jagdhunde im Jagdgebrauch am wehrhaften Wild als durch AK. Keine Pharmafirma würde bei dem geringen Markt, der geringen Nachfrage und den geringen Erfolgsaussichten in die teure Erforschung eines Impfstoffes investieren.
In Jagdhundeforen wird häufig auf einen französischen Impfstoff Bezug genommen.
In Frankreich sowie in jedem Land Europas gibt es keinen zugelassenen Impfstoff für Hunde. Belgische Wissenschaftler haben einen Impfstoff für Hausschweine an Hunden getestet und dies veröffentlicht. Aus unserer Sicht hält die Publikation jedoch derzeitigen wissenschaftlichen Kriterien nicht Stand und muss aus diesem Grund leider kritisch hinterfragt werden.
Wenn ein Jagdhund infiziert ist, können sich andere Jagdhunde im Haushalt auch anstecken?
Das Risiko ist gering, aber man kann es nicht hundertprozentig ausschließen. Es gibt keinen bekannten Fall, wo sich ein Hund durch Kontaktinfektion von einem anderen Hund infiziert hat.
Wie erkennt man, ob ein Wildschwein an AK erkrankt ist?
Beim Schwarzwild ruft das Virus eine latente Infektion hervor, das heißt: Schweine, die sich einmal infiziert haben, bleiben lebenslang Virusträger obwohl der Organismus Antikörper gegen das Virus entwickelt. Ähnlich einer Herpes simplex Virus-Erkrankung beim Menschen kommt es unter Stressbedingungen, die zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems des betreffenden Tieres führen, dann zu einer Reaktivierung und Ausscheidung des Virus. Bei den im Schwarzwildbestand vorkommenden Erregern handelt es sich um hoch angepasste Virusvarianten, die keine sichtbare Klinik beim Schwarzwild verursachen. Den meisten Wildschweinen geht es trotz Infektion prächtig. Es sind mir nur zwei Fälle dokumentiert, wo infolge einer massiven Schwächung des Immunsystems zu starken klinischen Symptomen bei Überläufern geführt haben.
Ist das Virus für Hunde gefährlich, wenn das Schwein seropositiv ist?
Wenn ein Schwein als seropositiv diagnostiziert wird, heißt dies nicht, dass es nicht mehr infektiös ist. Das AK-Virus hat eine geniale Strategie entwickelt: Nach Infektion eines Schweines zieht es sich in die Trigeminalganglien des Gehirns des betroffenen Tieres zurück wo es für das Immunsystem nicht mehr erreichbar ist (Latenz). Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Erreger und Antikörpern ein. Unter Stressbedingungen, wenn der Immunstatus stark beeinträchtigt sein kann, kann das Virus reaktiviert werden; die Antikörper schaffen es nicht, das Virus in Schach zu halten und es wird wieder ausgeschieden. In solchen Situationen ist das Schwein wieder in der Lage, eine Gefahr für den Hund darzustellen.
Wie infiziert sind die deutschen Wildschweinbestände und welche Risikoregionen gibt es?
Seit mehreren Jahren werden AK-Infektionen in deutschen Wildschweinbeständen im Rahmen eines bundesweiten Monitoring überwacht. In fast allen Bundesländern wird Schwarzwild serologisch auf das Vorhandensein von Antikörpern, die den Nachweis einer Infektion liefern, beprobt. In vielen Teilen Deutschlands, insbesondere Ostdeutschland, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz ist Schwarzwild nahezu flächendeckend betroffen. Wir stehen mit diesem Problem jedoch nicht alleine da. In fast jedem Land Europas, in dem serologische Studien durchgeführt wurden, sind AK-Infektionen bei Wildschweinen weit verbreitet. Warum die Krankheit auf dem Vormarsch ist, wissen wir nicht.
Wie kann ich meinen Hund während der Jagdausübung am besten vor AK schützen?
Die goldene Regel ist: Vermeiden Sie den direkten Kontakt ihres Jagdhundes mit Schwarzwild. Ich weiß, dass das schwer machbar ist, aber versuchen Sie wenigstens, diesen zu minimieren, wo es möglich ist. Verfüttern Sie auch keinen Aufbruch, achten Sie darauf, dass der Hund keine Pirschzeichen aufnimmt, besonders bei einem Schuss Hochblatt, wenn Teile der Lunge vorliegen; diese ist im Fall von AK sehr infektiös. Auch Wildbret sollte in rohem Zustand niemals an Hunde verfüttert werden.
Sind ältere beziehungsweise immun-schwächere Hunde anfälliger für das Virus?
Nein, das Virus tötet jeden Hund in jeder Verfassung.
Für welche anderen Tiere im Haushalt ist AK noch relevant?
Neben Schweinen als natürlichem Wirt können die Viren nahezu alle Säugetierarten infizieren. Diese erleiden dann nach erfolgter Infektion dasselbe Schicksal wie Jagdhunde. Lediglich Primaten, einschließlich des Menschen sowie Einhufer sind für den Erreger nicht empfänglich.
Mit nur ein bis zwei Fällen pro Jahr scheint AK bei Hunden sehr selten zu sein. Vermutlich gibt es eine Dunkelziffer, die viel höher ist?
Da die Aujeszkysche Krankheit eine anzeigepflichtige Tierseuche ist, sollten alle Verdachtsfälle, die einem Veterinär vorgestellt werden im Labor abgeklärt werden. Nur wenn die Krankheit vom Labor bestätigt wird, erfolgt eine Meldung des zuständigen Amtsveterinärs über das Tierseuchennachrichtensystem der Bundesrepublik Deutschland. Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass Jagdhunde im Privathaushalt sterben und nach ihrem Tod einem Tierarzt nicht mehr vorgestellt werden, um die Todesursache zu klären. Das dürften jedoch sehr wenige Fälle sein. Von einer hohen Dunkelziffer ist nicht auszugehen.
Dazu passt
- Aujeszkysche Krankheit im Altmarkkreis Salzwedel nachgewiesen
Jagdhunde von Drückjagdstrecken fernhalten / Monitoring der Veterinärämter unterstützen
Ein Jagdhund aus Hessen ist an der Aujeszkyschen Krankheit (AK) gestorben. Der Hund wurde zuvor in.
Der Erreger der Aujeszkysche Krankheit (AK) zählt zu den Herpesviren und wird als Pseudorabiesvirus.
Aujeszkysche Krankheit
Sauen, die die Aujeszkysche Krankheit als Wirt in sich tragen, sind eine tödliche Gefahr für jeden Jagdhund.
Das Fatale an dieser Krankheit ist, dass man sie den betroffenen Tieren nicht ansieht und es bis dato keine Bahndlungsmöglichkeit gibt. JÄGER Redakteurin Anna L. Hollweg informierte im JÄGER 06/2011 über die wichtigsten Aspekte der Bedrohung für unsere Jagdhunde. Und das ist (leider) noch brandaktuell.
Das Wildschwein als Hauptwirt für die Aujeszkysche Krankheit
Ausgewachsene Schweine können damit als Hauptwirt (Hauptträger) sogar sehr gut leben. Aber wehe, das Virus gelangt zum Endwirt. Die Aujeszkysche Krankheit (AK) endet bei Hunden immer tödlich. Der Mensch ist für das Virus jedoch nicht empfänglich.
©Pauline von Hardenberg
Wie überträgt sich die Aujeszkysche Krankheit?
Jagdhunde können sich über den direkten Kontakt mit erkranktem Schwarzwild, über die Aufnahme von rohem, ungekochtem Wildbret oder durch Sauenbisse infizieren. Zu den hoch infektiösen Wildteilen zählen die Mund- und Nasenschleimhäute samt Gaumenmandeln (Speichel) und das Gescheide (Ausschuss, Aufbruch). Die Hunde müssen sich nicht erst an einem erlegten Stück austoben oder es anschneiden bereits der Schleimhaut- und Speichelkontakt beim Binden eines angeschossenen oder gefangenen Stücks reicht für eine Infektion aus. Schweiß ist auch, jedoch weniger infektiös.
Welche Symptome zeigt mein Hund bei der Aujeszkyschen Krankheit?
Ist der Hund mit einem infizierten Schwein in Kontakt gekommen, treten innerhalb kürzester Zeit (binnen ein bis vier Tagen) die ersten Symptome auf. Diese ähneln stark denen der Tollwut, weshalb die AK häufig auch als Pseudowut bezeichnet wird. Dazu zählen Appetitlosigkeit und Mattigkeit manchmal ist der Hund aber auch erregt, bellt oder winselt (im Unterschied zur Tollwut sind die Tiere jedoch nicht aggressiv). Im weiteren Verlauf kommt es zu Atemnot, Schluckbeschwerden, verstärkter Speichelproduktion und Erbrechen.
Das auffälligste Symptom ist der intensive Juckreiz, der an Fang und Behängen beginnt und häufig zur Selbstverstümmelung führt. Später kommt es zu Bewusstseinstrübungen, Krämpfen und Lähmungen. In der Endphase werden die betroffenen Hunde ruhig, verlieren das Bewusstsein und sterben. Die Aujeszkysche Krankheit verläuft nach ein bis zwei Tagen nach Auftreten der ersten Symptome immer tödlich. Eine Behandlungsmöglichkeit oder einen Impfstoff gibt es nicht.
Wie schütze ich meinen Hund vor der Aujeszkyschen Krankheit?
Um das Ansteckungsrisiko für den Jagdhund auf ein Minimum zu reduzieren, sollten folgende Dinge beachtet werden: Nie rohes, ungekochtes Schweinefleisch verfüttern auch nicht in kleinen Mengen, den Kontakt zu Schwarzwild (egal ob lebend, erlegt oder verendet) vermeiden, Hunde bei der Nachsuche immer am Riemen führen, nicht zum Strecken- oder Aufbrechplatz lassen, Aufbrüche nicht an Luderplätzen oder Kirrungen im Revier ausbringen. Gänzlich lässt sich der Kontakt bei der Jagdausübung zwischen Hund und Sau natürlich nicht vermeiden. Das Risiko kann aber durch die genannten Maßnahmen deutlich verringert werden. Da das Virus sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist es kann bei vier Grad monatelang, bei 25 Grad bis zu 40 Tage und bei 80 Grad zirka acht Minuten überleben , erfolgt eine Inaktivierung erst durch Erhitzung über 55 Grad. Wer also seine Hunde mit Schweinefleisch füttern möchte, sollte dieses vorher unbedingt abkochen. Bei 80 Grad stirbt das Virus bereits nach acht Minuten.
©Pauline von Hardenberg
Wie häufig tritt die Aujeszkysche Krankheit auf?
In Deutschland wurde in den letzten zehn Jahren bei insgesamt neun Jagdhunden eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus bestätigt davon fallen allein vier Fälle ins vergangene Jahr (laut Angaben des Nationalen Referenzlabor für Aujeszkysche Krankheit am Friedrich-Loeffler-Institut). Hinzu kommen drei Verdachtsfälle in den letzten beiden Jahren. Grundsätzlich giltdie Bundesrepublik seit 2003 als Aujeszky-frei (im Sinne der Richtlinien der Kommission der Europäischen Gemeinschaft). Im Jahr 2004 wurden jedoch zwei Ausbrüche der Krankheit in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angezeigt. Dies bezieht sich allerdings nur auf Hausschweine. Das Schwarzwild ist davon ausgenommen, obwohl in den vergangenen Jahren vermehrt Infektionen festgestellt wurden.
Weitere Fälle der Aujeszkyschen Krankheit
Im vergangenen Jahr ist das Thema Aujeszky auch in Österreich neu entflammt. Insgesamt sollen sieben Hunde 2010 eingegangen sein. Zuletzt verendeten zwei Parson-Russell-Terrier, nachdem sie Kontakt zu einem erlegten, infizierten Stück Schwarzwild hatten. Jäger können auf privater Basis Proben von erlegten Schwarzkitteln (Schweiß, Schlund mit Mandeln, Lymphknoten aus dem Trägerbereich, Lunge und Milz) von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf den Erreger testen lassen. Die AGES veranstaltet Fachvorträge zur Information und Fortbildung. Außerdem ist eine systematische Erfassung (Monitoring) der Aujeszkyschen Krankheit beim Schwarzwild geplant. Die Kosten dafür tragen der österreichische Jagdverband und das Bundesinnenministerium für Gesundheit (BMG).
©Pauline von Hardenberg
Forschung zur Aujeszkyschen Krankheit
Das Vorkommen von AK-Infektionen beim Schwarzwild in Deutschland wurde bisher nicht ausreichend erfasst. Um die Verbreitung transparenter zu machen und um Jagdhunde besser schützen zu können, schlägt das Nationale Referenzlabor für Aujeszkysche Krankheit deshalb ein bundesweites Monitoring vor. Die meisten Bundesländer sind diesem Vorschlag gegenüber positiv eingestellt.
©Pauline von Hardenberg
JÄGER Autorin Prof. Dr. Katharina Riehn informiert hier noch einmal zu allen wissenschaftlichen Fakten rund um die tödliche Bedrohung für unsere Jagdhunde:
Aujeszky’sche Krankheit (AK) trägt auch die Namen Pseudowut (nicht zu verwechseln mit Tollwut), Juckpest oder Tollkrätze und infektiöse Bulbärparalyse (Schlundlähmung). Benannt ist die Erkrankung nach dem ungarischen Tierarzt Aladar Aujeszky, der den Erreger als infektiöses ltrierbares Gi (lat. Virus) erkannte.
Es handelt sich um eine weltweit verbreitete, anzeigep ichtige Viruserkrankung der Säugetiere. Erreger der AK ist das „Suid Herpesvirus 1“ (SHV1). Wie der lateinische Name sagt, handelt es sich hierbei um ein Herpesvirus, für das Haus- und Wildschweine als natürlicher Wirt und gleichzeitig als Reservoir dienen. Gleichwohl können sich zahlreiche andere Säugetierspezies, darunter Nagetiere, Fleischfresser und Wiederkäuer, mit dem Virus in zieren. Pferde und Menschen sind nicht empfänglich.
Eine wesentliche Eigenschaft dieser Virusfamilie, zu der auch die Erreger des Lippenherpes beim Menschen gehört, ist die lebenslang bestehen bleibende Infektion (Persistenz). So zieht sich das SHV1 nach der Infektion eines Schweines in die so genannten Trigeminalganglien im Gehirn des betro enen Tieres zurück.
Dort ist es für das Immunsystem nicht mehr erreichbar, es stellt sich ein Gleichgewicht ein zwischen dem Erreger und den Antikörpern, die der Wirt gebildet hat. Unter Stressbedingungen, die häufig zu einer Schwächung des Immunsystems führen, kann das Virus jedoch reaktiviert werden. Es wird dann mit nahezu allen Ex- und Sekreten des in zierten Tieres ausgeschieden. Zu den hochinfektiösen Wildteilen zählen die Maul- und Nasen- schleimhäute samt Gaumenmandeln und das Gescheide.
Während die in zierten Schweine in der Regel keinerlei Krankheitssymptome aufweisen, ist die Erkrankung für andere Säugetiere sehr schwerwiegend und nahezu immer tödlich. Der Erreger befällt bei diesen Fehlwirten das zentrale Nervensystem und schädigt dieses innerhalb kürzester Zeit massiv. Durch die Zerstörung der Nervenzellen treten nach einer relativ kurzen Inkubationszeit von einem bis vier Tagen neurologische Symptome auf.
Bei Hunden äußert sich die Krankheit anfangs durch Benommenheit und Unkoordiniertheit. Sie verweigern plötzlich die Futteraufnahme und werden zunehmend teilnahmslos.
Gelegentlich werden permanentes Bellen, aber auch Unruhe- und Angstzustände beobachtet; die Tiere sind jedoch im Gegensatz zur Tollwut nicht aggressiv. Leitsymptom der Erkrankung ist ein starker Juckreiz, meist von den Ohren ausgehend. Dieser kann so stark sein, dass die Tiere infolge des Scheuerns Knochen teilweise blank legen oder sich selbst verstümmeln. Die betroffenen Hunde haben meist kein Fieber. Mit Fortschreiten der Erkrankung bekommen die Tiere Atemnot und können ausgeprägtes Speicheln zeigen. O stellen sich gleichzeitig Schluckbeschwerden und Erbrechen ein. Später erfolgt dann der Verlust der Körperkontrolle. In der Endphase der Erkrankung werden die Tiere ruhig, verlieren das Bewusstsein und sterben. Der Tod tritt gewöhnlich ein bis zwei Tage nach Einsetzen der ersten Symptome ein. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Tier in kürzester Zeit verstirbt, ohne dass der Grund dafür feststellbar ist.
Deutschland gilt seit 2003 o ziell als frei von AK bei Hausschweinen. Das Auftreten dieser anzeigepflichtigen Seuche bei Wildschweinen ändert zwar diesen Status nicht, dennoch steigt sicherlich mit dem Au reten von AK in der freien Wildbahn die Gefahr einer Übertragung in die Ställe. Die wirtscha lichen Folgen wären immens – wegen der zu erwartenden Handelsrestriktionen und wegen des Aufwandes und der Kosten für die dann notwendige Sanierung der Hausschweinebestände. Daher kommt der konsequenten Bejagung zur Regulierung und Reduktion der Schwarzwildbestände eine hohe Bedeutung zu.
Die Anzahl der in zierten Wildscheine in Deutschland lässt sich aufgrund der zum Teil unvollständigen Daten nicht exakt beziffern. In der Literatur sind einige Angaben zum Anteil serologisch positiver Tiere zu nden. Allerdings liegen die Untersuchungen insbesondere in den westlichen Bundesländern einige Jahre zurück und spiegeln somit nicht die aktuelle Situation wider. Auch muss der Prozentsatz positiver Tiere immer im Zusammenhang mit der Anzahl untersuchter Tiere interpretiert werden. In Niedersachsen wurden 2 Prozent (1993), in Nordrhein-Westfalen 10 Prozent (2003), in Baden-Württemberg 7 Prozent (2009), in Mecklenburg-Vorpommern 16 Prozent (2008), in Brandenburg 29 Prozent (2008), in Sachsen 22 Prozent (2008), in Sachsen- Anhalt 6 Prozent (2008) und in üringen 3 Prozent (2008) der getesteten Tiere als Träger von AK-Antikörpern identiziert. Für andere Regionen sind Daten nicht vorhanden oder zu lückenhaft , um Aussagen zu treffen. Um genauere Informationen zum Durchseuchungsgrad der Schwarzwildbestände zu erhalten, werden seit mehreren Jahren die AK-Infektionen bei Wildschweinen im Rahmen eines bundesweiten Monitorings überwacht. Im Rahmen dieses Monitorings werden die Tiere in fast allen Bundesländern auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Virus untersucht. Nach Aussage von Dr. Thomas Müller, Leiter des nationalen Referenzlabors für die Aujeszky’sche Krankheit am Friedrich Loeffler-Institut auf der Insel Riems, kann man heute davon ausgehen, dass in den östlichen Bundesländern, in denen ein solches Monitoring seit fast 30 Jahren durchgeführt wird, heute nahezu jedes dritte Schwein mit dem Erreger in ziert ist.
Grundsätzlich ist jedes Stück Schwarzwild, welches in einem Gebiet erlegt wurde, in dem AK-Infektionen vorkommen, auch als eine potenzielle Infektionsquelle für Hunde anzusehen. AK-Infektionen von Jagdhunden sind jedoch äußert selten. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass Hunde sich nur an Tieren in zieren, welche infolge von Stress zum Kontaktzeitpunkt Viren über ihre Körperflüssigkeiten ausscheiden. So sind trotz der nahezu ächendeckenden Infektion der Schwarzwildbestände in den östlichen und einigen südlichen Bundesländern gemäß Informationen des FLI in den letzten 15 Jahren bundesweit nur etwa 15 Hunde an der AK erkrankt. Die Erkrankung von drei Hunden seit Beginn des Jahres 2016 ist nach Meinung von Dr. Müller eher als zufälliges Ereignis zu betrachten.
Im Allgemeinen in zieren sich Hunde über die Maul- und Nasenschleimhäute am virushaltigen Sekret in zierter Sauen. Bei allen an AK verendeten Hunden konnte unmittelbarer Kontakt mit AK infizierten Wildschweinen nachgewiesen werden. Hauptinfektionsquellen stellen also der direkte Kontakt zu in zierten Wildschweinen und die Verfütterung von rohem, ungekochtem (Wild-)Schweinefleisch und Gescheide dar, da diese mit infektiösen Körper üssigkeiten des Schweins kontaminiert sein können. Da sich das Virus vorrangig im Nervensystem und nicht über das Blut im Körper des Wirtes ausbreitet, ist der Schweiß nicht ansteckend. Die Nachsuche und das Trai- ning von Schweißhunden stellen somit kein erhöhtes Risiko für die Tiere dar. Wäre das Virus leicht über den Schweiß übertragbar, müsste es bei dem ächen- deckenden Vorkommen des AK-Virus in einigen Teilen Deutschlands und der Höhe der Schwarzwildstrecke viel häu ger Übertragungen auf Jagdhunde geben. Kommt es jedoch im Rahmen der Nachsuche zum direkten Kontakt zwischen Schwein und Hund, kann eine Infektion nicht ausgeschlossen werden.
Aufgrund der AK-Freiheit der deutschen Hausschweinebestände ist das Risiko einer Infektion durch Hausschwei- ne eisch sehr gering, industriell gefertig- tes Tierfutter stellt kein Risiko dar. Eine Infektion von Hunden durch andere AK- infizierte Fehlwirte (wildlebende Fleisch- fresser und Nagetiere) ist zwar theoretisch möglich, jedoch für das Infektionsgeschehen von untergeordneter Bedeutung.
Da das AK-Virus jedoch relativ stabil gegenüber Umweltein üssen ist, kann es insbesondere bei niedrigen Temperaturen, also vor allem im Winter, längere Zeit außerhalb eines Organismus überleben. Dies sollte beim Einsatz von getrockneten Schwarzwilddecken und Läufen zu Trainingszwecken bedacht werden.
Ein zugelassener Impfsto für Hunde existiert weltweit nicht. Die Totimpfstoffe für Schweine sind für Hunde nicht zugelassen und bei diesen auch nicht wirksam. Dies liegt daran, dass sich der Erreger trotz vorhandener Antikörper, die als Reaktion auf die Impfung gebildet werden, sehr schnell vom Ort des Eintritts, also der Mund- und Nasenschleimhäute, entlang der Nervenbahnen zum Gehirn ausbreitet und dort die bereits beschriebenen Schäden auslöst. Die vorhandenen Antikörper können innerhalb dieser kurzen Zeit nicht wirken.
Hundeführer sollten sich des potentiellen Risikos für ihre Hunde bewusst sein, wenn diese in Gebieten mit einem hohen Durchseuchungsgrad des Schwarzwildes eingesetzt werden sollen. Wenn man sich für den Einsatz des Hundes entscheidet, sollte der Hundeführer versuchen, den Kontakt zu potentiell infektiösem Material so weit als möglich zu minimieren und den Kontakt zwischen Jagdhund und Schwarzwild auf das Notwendigste zu beschränken. Die Hunde sollten das gestreckte Tier keinesfalls beuteln und vom Aufbruch- und Streckenplatz ferngehalten werden. Die Verfütterung von rohem Wildschweinfleisch und Aufbruch sollte in jedem Fall unterbleiben.
Bei Infektionsverdacht sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert und gegebenenfalls das Veterinäramt informiert werden. Blutproben so- wie Se-und Exkrete erlegter Sauen können in den Veterinäruntersuchungsämternder Länder auf AK-spezifische Antikörper beziehungsweise Viruserbgut untersucht werden. Das nationale Referenzlabor für AK stellt den Veterinäruntersuchungsämtern dabei neueste diagnostische Verfah- ren zur Verfügung und hil bei Abklärungsuntersuchungen.
Um einen Eintrag des Erregers in die Hausschweinebestände zu vermeiden, müssen Schweinehalter, die auch Jäger sind, ein konsequentes Hygienemanagement auf dem Betrieb und die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen gemäß Schweinehaltungshygieneverordnung zwingend umsetzen.
Insbesondere sollte der Stall keinesfalls mit Jagdbekleidung betreten werden und Wildschweine nicht auf dem Betriebsgelände aufgebrochen werden. Nach dem Zerwirken sollte die Kleidung und das Schuhwerk unmittelbar gewechselt werden. Bedarfsgegenstände sind gründlich zu reinigen und wenn möglich zu desinfizieren. Nicht verwertbare Reste sollten unschädlich beseitigt werden. Schwarzwild anderer Jäger sollte nicht in die eigene Wildkammer aufgenommen werden. Bereits beim Verdacht einer Infektion muss sofort Kontakt zum Hoftierarzt oder dem zuständigen Veterinäramt aufgenommen werden.
Auch der Deutsche Jagdverband betrachtet das Aufwerteten der sogenannten Pseudowut mit Sorge.
So hat der DJV die wichtigsten Fragen zum Thema Aujeszkysche Krankheit dem Veterinär Dr. Thomas Müller, Leiter des nationalen Referenzlabors für die Aujeszkysche Krankheit am Friedrich Loeffler-Institut auf der Insel Reims gestellt.
Das nachfolgende Interview veröffentlichte der Deutsche Jagdverband am 12. Februar 2016:
DJV: Welcher Erreger steckt eigentlich hinter der Aujeszkyschen Krankheit?
Müller: Der Erreger der AK ist ein Alphaherpesvirus und wird laut derzeit gültiger Taxonomie als Suid Herpesvirus 1 (SHV1) bezeichnet. Wie der lateinische Name sagt, sind Haus- und Wildscheine die natürlichen Wirte bzw. Reservoire für dieses Virus. Ein charakteristisches Merkmal der AK bei Schweinen ist die lebenslange Viruslatenz.
Wie kann sich der Jagdhund mit Aujeszkyscher Krankheit am Wildschwein infizieren?
Der Jagdhund kann sich über alle Ex- und Sekrete von virustragenden Schweinen infizieren. Hauptsächlich sind es Nasensekrete, aber auch Augenflüssigkeit und Sekrete aus Geschlechtsteilen des Schweins, ausgenommen Harn. Der Hund infiziert sich fast immer über direkten Kontakt oder wenn Aufbruch an Hunde verfüttert wird.
©Pauline von Hardenberg
Ist Schweiß ansteckend?
Nein, Schweiß ist nicht ansteckend. Das Virus breitet sich vorrangig im Nervensystem aus, nicht im Blut und gelangt so auch über das Nervensystem in die Sekrete. Der Schweiß bei der Nachsuche ist nicht das Problem.
Wäre das Virus über Schweiß tatsächlich leicht übertragbar, müsste es bei dem flächendeckenden Vorkommen des AK-Virus in betroffenen Wildschweinpopulationen Deutschlands und der Höhe der Wildschweinstrecke viel häufiger Übertragungen auf Jagdhunde geben. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zudem sollte es aus seuchenhygienischen Gründen generell Usus sein, gelegentlich seine Kleidung und Werkzeuge gründlich zu reinigen.
Kann ein Hund sich auch an der Kirrung an Sekret vom Schwarzwild anstecken?
Mir ist zwar kein Fall bekannt, aber rein theoretisch ist es durchaus möglich. Das Virus ist recht umweltresistent. Je nach den vorherrschenden Bedingungen kann es für eine bestimmte Zeit auch außerhalb des Wirtes überleben. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr gering. Bei allen vorliegenden Krankheitsfällen war immer ein Direktkontakt mit Schwarzwild ursächlich.
©Pauline von Hardenberg
Welche Symptome haben Jagdhunde, wenn sie sich mit der Aujeszkyschen Krankheit infiziert haben?
Da die Symptome bei anderen Säugetieren, insbesondere bei Fleischfressern, denen der Tollwut sehr ähnlich sind, wird die Viruserkrankung im englischen Sprachgebrauch auch als „Pseudorabies – Pseudowut“ bezeichnet. Fehlwirte versterben zu nahezu 100 Prozent perakut an einer Virusenzephalitis mit zentralnervösen Ausfällen, da in diesen Tieren das AK-Virus streng neurotrop ist; es hat also eine Vorliebe für Nervengewebe.
Das zentrale Nervensystem wird in kurzer Zeit sehr stark beschädigt. Deshalb treten nach einer relativ kurzen Inkubationszeit massive neurophysiologische Symptome auf, wie etwa Benommenheit und Unkoordiniertheit im Anfangsstadium. Die Tiere verweigern plötzlich die Futteraufnahme und werden depressiv. Gelegentlich werden permanentes Bellen aber auch Unruhe und Angst beobachtet. In diesen Fällen sind die Tiere jedoch nicht aggressiv. Die betroffenen Hunde haben kein Fieber. Mit Fortschreiten der Erkrankung bekommen die Tiere Atemnot und können ausgeprägtes Speicheln zeigen. Oft stellen sich gleichzeitig Schluckbeschwerden und Erbrechen ein. Später erfolgt dann der Verlust der Körperkontrolle. Kardinalsymptom ist ein starker Juckreiz, meist von den Ohren ausgehend. Dieser kann so stark sein, dass die Tiere infolge Scheuerns teils Knochen blank legen oder sich selbst verstümmeln. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Tier in kürzester Zeit verstirbt, ohne dass der Grund dafür feststellbar ist.
©Pauline von Hardenberg
Uns ist ein Fall bekannt, wo ein an Aujeszkyscher Krankheit erkrankter Hund trotzdem gefiebert hat.
In den wenigen Fallberichten von Aujeszkyscher Krankheit beim Hund, die publiziert wurden, fehlen oft Angaben zu Fieber als Symptom. Generell gehen wir nicht davon aus, dass aufgrund des schnellen Infektionsverlaufes Fieber eine große Rolle spielt, da stehen eher andere Symptome im Vordergrund. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall erkrankte Tiere auch mal fiebern können.
Wann muss spätestens ein Tierarzt aufgesucht werden?
Wenn die ersten Symptome auftreten, ist es zu spät. Der Tierarzt kann in solchen Fällen leider nichts mehr tun, was den tödlichen Ausgang der Infektion aufhalten könnte und kann den Hund nur noch erlösen. Aufgrund der kurzen Inkubationszeit und des rasanten Krankheitsverlaufes bei Hunden sind ihm die Hände gebunden. Einmal ausgebrochen, versterben die Tiere nach Einsetzten der klinischen Symptome nach spätestens vier bis fünf Tagen. Von der Infektion bis zum Aufbruch kann es zwei bis fünf Tage dauern – je nachdem, um welche Erregervariante es sich handelt.
Es gibt einen Impfstoff für Schweine. Könnte man den auch bei Hunden anwenden?
Die für Schweine verwendeten Totimpfstoffe sind für Hunde nicht zugelassen und bei Hunden leider nicht wirksam. Wir können eine unveröffentlichte Studie in Belgien bestätigen, die dies belegt. Impft man Hunde mit solchen Impfstoffen, können die Tiere zwar Antikörper ausbilden, aber aufgrund der Tatsache, dass die Tiere sich über den Mund- und Nasenraum infizieren und sich das Virus sehr schnell entlang der Nervenbahnen in der Nase ausbreitet, ist der Weg bis zum Gehirn sehr kurz, da nützen möglich ausgebildete Antikörper nichts.
©Pauline von Hardenberg
Weshalb gibt es keinen Impfstoff für Hunde?
AK-Impfstoffe und damit eine Schutzimpfung gibt es weltweit bei Hunden nicht. AK bei Hunden, insbesondere Jagdhunden, gehört nicht zu den klassischen Hundeseuchen und ist, im Gesamtmaßstab gesehen, immer noch ein relativ seltenes Ereignis. Die Anzahl der Jagdhunde, die an AK sterben, stellt einen Bruchteil aller anderen Todesursachen bei Jagdhunden dar. Es sterben zum Beispiel viel mehr Jagdhunde im Jagdgebrauch am wehrhaften Wild als durch AK. Keine Pharmafirma würde bei dem geringen Markt, der geringen Nachfrage und den geringen Erfolgsaussichten in die teure Erforschung eines Impfstoffes investieren.
In Jagdhundeforen wird häufig auf einen französischen Impfstoff Bezug genommen.
In Frankreich sowie in jedem Land Europas gibt es keinen zugelassenen Impfstoff für Hunde. Belgische Wissenschaftler haben einen Impfstoff für Hausschweine an Hunden getestet und dies veröffentlicht. Aus unserer Sicht hält die Publikation jedoch derzeitigen wissenschaftlichen Kriterien nicht Stand und muss aus diesem Grund leider kritisch hinterfragt werden.
Wenn ein Jagdhund infiziert ist, können sich andere Jagdhunde im Haushalt auch anstecken?
Das Risiko ist gering, aber man kann es nicht hundertprozentig ausschließen. Es gibt keinen bekannten Fall, wo sich ein Hund durch Kontaktinfektion von einem anderen Hund infiziert hat.
Wie erkennt man, ob ein Wildschwein an Aujeszkyscher Krankheit erkrankt ist?
Beim Schwarzwild ruft das Virus eine latente Infektion hervor, das heißt: Schweine, die sich einmal infiziert haben, bleiben lebenslang Virusträger obwohl der Organismus Antikörper gegen das Virus entwickelt. Ähnlich einer Herpes simplex Virus-Erkrankung beim Menschen kommt es unter Stressbedingungen, die zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems des betreffenden Tieres führen, dann zu einer Reaktivierung und Ausscheidung des Virus. Bei den im Schwarzwildbestand vorkommenden Erregern handelt es sich um hoch angepasste Virusvarianten, die keine sichtbare Klinik beim Schwarzwild verursachen. Den meisten Wildschweinen geht es trotz Infektion prächtig. Es sind mir nur zwei Fälle dokumentiert, wo infolge einer massiven Schwächung des Immunsystems zu starken klinischen Symptomen bei Überläufern geführt haben.
Ist das Virus für Hunde gefährlich, wenn das Schwein seropositiv ist?
Wenn ein Schwein als seropositiv diagnostiziert wird, heißt dies nicht, dass es nicht mehr infektiös ist. Das AK-Virus hat eine geniale Strategie entwickelt: Nach Infektion eines Schweines zieht es sich in die Trigeminalganglien des Gehirns des betroffenen Tieres zurück wo es für das Immunsystem nicht mehr erreichbar ist (Latenz). Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Erreger und Antikörpern ein. Unter Stressbedingungen, wenn der Immunstatus stark beeinträchtigt sein kann, kann das Virus reaktiviert werden; die Antikörper schaffen es nicht, das Virus in Schach zu halten und es wird wieder ausgeschieden. In solchen Situationen ist das Schwein wieder in der Lage, eine Gefahr für den Hund darzustellen.
©Pauline von Hardenberg
Wie infiziert sind die deutschen Wildschweinbestände und welche Risikoregionen gibt es?
Seit mehreren Jahren werden AK-Infektionen in deutschen Wildschweinbeständen im Rahmen eines bundesweiten Monitoring überwacht. In fast allen Bundesländern wird Schwarzwild serologisch auf das Vorhandensein von Antikörpern, die den Nachweis einer Infektion liefern, beprobt. In vielen Teilen Deutschlands, insbesondere Ostdeutschland, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz ist Schwarzwild nahezu flächendeckend betroffen. Wir stehen mit diesem Problem jedoch nicht alleine da. In fast jedem Land Europas, in dem serologische Studien durchgeführt wurden, sind AK-Infektionen bei Wildschweinen weit verbreitet. Warum die Krankheit auf dem Vormarsch ist, wissen wir nicht.
Wie kann ich meinen Hund während der Jagdausübung am besten vor der Aujeszkyschen Krankheit schützen?
Die goldene Regel ist: Vermeiden Sie den direkten Kontakt ihres Jagdhundes mit Schwarzwild. Ich weiß, dass das schwer machbar ist, aber versuchen Sie wenigstens, diesen zu minimieren, wo es möglich ist. Verfüttern Sie auch keinen Aufbruch, achten Sie darauf, dass der Hund keine Pirschzeichen aufnimmt, besonders bei einem Schuss Hochblatt, wenn Teile der Lunge vorliegen; diese ist im Fall von AK sehr infektiös. Auch Wildbret sollte in rohem Zustand niemals an Hunde verfüttert werden.
Sind ältere beziehungsweise immunschwächere Hunde anfälliger für das Virus?
Nein, das Virus tötet jeden Hund in jeder Verfassung.
Für welche anderen Tiere im Haushalt ist die Aujeszkysche Krankheit noch relevant?
Neben Schweinen als natürlichem Wirt können die Viren nahezu alle Säugetierarten infizieren. Diese erleiden dann nach erfolgter Infektion dasselbe Schicksal wie Jagdhunde. Lediglich Primaten, einschließlich des Menschen sowie Einhufer sind für den Erreger nicht empfänglich.
Mit nur ein bis zwei Fällen pro Jahr scheint die Aujeszkysche Krankheit bei Hunden sehr selten zu sein. Vermutlich gibt es eine Dunkelziffer, die viel höher ist?
Da die Aujeszkysche Krankheit eine anzeigepflichtige Tierseuche ist, sollten alle Verdachtsfälle, die einem Veterinär vorgestellt werden im Labor abgeklärt werden. Nur wenn die Krankheit vom Labor bestätigt wird, erfolgt eine Meldung des zuständigen Amtsveterinärs über das Tierseuchennachrichtensystem der Bundesrepublik Deutschland. Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass Jagdhunde im Privathaushalt sterben und nach ihrem Tod einem Tierarzt nicht mehr vorgestellt werden, um die Todesursache zu klären. Das dürften jedoch sehr wenige Fälle sein. Von einer hohen Dunkelziffer ist nicht auszugehen.
Auch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit kann dem Jäger, bzw. der Jägerin einige Tipps mit auf den Weg geben:
Aujeszkysche Krankheit – Informationen für Jäger
Die Aujeszkysche Krankheit (AK), auch Pseudowut genannt, ist eine Viruserkrankung, die vorrangig bei Schweinen auftritt und die erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann. AK ist anzeigepflichtig. Deutschland gilt seit 2003 als frei von AK bei Hausschweinen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass AK bei Wildschweinen in vielen Bundesländern vorkommt, regional konnten bei bis zu 30 % der untersuchten Tiere Antikörper nachgewiesen werden. Der Krankheitsverlauf beim Schwarzwild ist oft unauffällig, die Tiere wirken wie gesund, sind aber latent infiziert. Eine landesweite Überwachung der Schwarzwildbestände auf AK erfolgt im Rahmen des Schweinepest-Monitorings.
Die Aujeszkysche Krankheit befällt aber nicht nur Schweine, sondern auch Wiederkäuer sowie Hunde und Katzen. Für Hunde und Katzen ist eine Infektion immer tödlich, es gibt keine Impfmöglichkeit. Die Ansteckung erfolg überwiegend über Blut- / Schleimkontakt oder über Nahrungsaufnahme.
Die Inkubationszeit liegt bei 2 bis 9 Tagen. Für den Menschen ist AK ungefährlich.
Was müssen Jäger beachten?
- Unmittelbare Kontakte von Jagdhunden mit Wildschweinen auf das Notwendige beschränken
- keinen rohen Aufbruch von Schwarzwild an Hunde verfüttern
- Hunde vom Streckenplatz bzw. beim Aufbrechen fernhalten
- möglichst kein Beuteln der erlegten Stücke
- Bei Infektionsverdacht unbedingt Tierarzt konsultieren und das Veterinäramt informieren (Juckreiz, Wesensveränderung, keine Futteraufnahme, Erbrechen, Lähmungserscheinungen usw. )
Bisher wurden nur wenige Fälle von AK- erkrankten Jagdhunden bekannt. Auch wenn andere Risiken für Jagdhunde deutlich höher sind, sollte das Risiko einer Infektion eines an Schwarzwild jagenden Hundes nicht unterschätzt werden.
Aujeszkysche Krankheit
Definition | Erreger Bezeichnung für krankheitsverursachende Keime bei Mensch und Tier.
Erreger sind pathogene Mikroorganismen, wie beispielsweise:
- Protozoen - Babesia, Encephalitozoon, Toxoplasma,
- Pilze - Sprosspilze, Schimmelpilze
- Bakterien - E.coli, Staphylococcus, Pasteurella,
- Rickettsien
- Chlamydien
- Mycoplasmen
- Viren - Staupe, Influenza, FSME
- (Prionen) - Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK)
"><a href="/component/finder/search?q=Krankheit&f=1&Itemid=0">Krankheit</a>"> | Diagnose (gr. diagnosis = Entscheidung)
Erkennung und Benennung der Krankheit durch den Tierarzt/Arzt.
Die Diagnose wird durch den Tierarzt nach der Erhebung der Krankengeschichte, Auswertung der Untersuchungsergebnisse, der klinischen und weiterführenden Untersuchungsgänge gestellt. Mit Hilfe der Diagnose wird der Tierarzt in die Lage versetzt, eine Therapie, die zur Heilung oder wenigstens zur Verbesserung des Zustandes eines Patienten führen sollte, zu bestimmen.
"><a href="/component/finder/search?q=Diagnose&f=1&Itemid=0">Diagnose</a>"> | Therapie Behandlung von Krankheiten durch anerkannte Heilverfahren.
Die Therapie wird durch den Therapeuten angewandt, zur Linderung von bei dem Tier diagnostizierten Krankheitsprozessen.
Der Tierarzt verschreibt oder injiziert ein Antibiotikum zur Behandlung, z. B. der bakteriellen Blasenentzündung, nach Überprüfung des Resistenzverhaltens der verursachenden Bakterien.
Der Heilpraktiker verabreicht homöopathische Medikamente nach der Hahnemannschen Lehre.
Der Physiotherapeut führt eine Massagebehandlung, z. B. zur Lockerung der Rückenmuskulatur bei einem Dackel nach einer Bandscheibenoperation durch.
"><a href="/component/finder/search?q=Therapie&f=1&Itemid=0">Therapie</a>"> | Vorbeugung
Allgemeines
Diese Erkrankung Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.
"><a href="/component/finder/search?q=Erkrankung&f=1&Itemid=0">Erkrankung</a>"> wurde zum ersten Mal 1902 von dem ungarischen Professor der Veterinärpathologie, Aladár Aujeszky Viruserkrankung durch das Herpesvirus vom Typ I des Schweins, mit weltweiter Verbreitung. Infektion erfolgt durch Verzehren von rohem Schweinefleisch, dabei hat das Virus eine Inkubationszeit von 3-8 Tagen. Besonders Fleischfresser, wie Hunde und Katzen, sind anfällig für das Virus. Erkrankung geht überwiegend mit zentral-nervösen Störungen einher, wie beispielsweise die Bulbärparalyse – Pseudotollwut und heftigem Juckreiz – Mad itch. Die Krankheit ist anzeigepflichtig: Positive und verdächtige Tiere müssen getötet werden.
"><a href="/component/finder/search?q=Aujeszky&f=1&Itemid=0">Aujeszky</a>"> , beschrieben. Die für die Tiermedizin bedeutsame Krankheit betrifft sowohl Hausschweine als auch Wildschweine, die durch das Herpesvirus Typ 1 des Schweines infiziert werden. Vor allem gelten Schweine Schweine
Diese Nutztiere sind durch züchterische Maßnahmen zu Hochleistungstieren herangezüchtet worden. Stressanfälligkeit, intensive Haltung, Seuchenzüge und Zoonosen (Krankheiten die sich auf den Menschen übertragen) bedürfen bei großen Tierbeständen spezialisierter Tierärzte, die durch iIhr Fachwissen eine optimale Versorgung dieser wirtschaftlich wichtigen Nutztiere zu gewährleisten.
"><a href="/component/finder/search?q=Schweine&f=1&Itemid=0">Schweine</a>"> und Ratten als Reservoir frz.: réservoir = Vorrat
Diese Bezeichnung wird in der Medizin für Tiere oder Menschen eingesetzt, die eine parasitäre, bakterielle oder virale Lebensform in ihrem Organismus beherbergen. Diese Wirtstiere sind chronisch infiziert, müssen aber keine Krankheitssymptome oder Schäden durch den Erreger aufzeigen. Vektoren - nach einer Blutmahlzeit bei einem chronisch infizierten Tier - nehmen den Erreger von dem Reservoir auf und verteilen es anschließend auf gesunde Tiere, die nach der Infektion entweder erkranken können oder selbst ein Erregerreservoir bilden können.
"><a href="/component/finder/search?q=Reservoir&f=1&Itemid=0">Reservoir</a>"> des Virus lat.: Gift, Feuchtigkeit, Saft, Schleim
Parasitärer Mikroorganismus ohne eigenen Stoffwechsel. Dringt in die Wirtszelle ein und kontrolliert deren Funktionen, um seine Fortpflanzung zu sichern. Das Virus besteht grob aus einer Eiweißhülle, dem Kapid, und einem aus DNS oder RNS bestehenden Erbgut, dem Core.
"><a href="/component/finder/search?q=Virus&f=1&Itemid=0">Virus</a>"> . Durch Ratten kann sich die Krankheit schnell ausbreiten, wobei das Virus durch Bisswunden übertragen wird. Sehr anfällig für eine Infektion (lat.: inficere = hineinlegen, anstecken)
Das Eindringen von Mikroorganismen (Viren, Mykoplasmen, Bakterien, Pilzen, Protozoen) in einen Organismus, z. B. Tier, Pflanze, Mensch.
"><a href="/component/finder/search?q=Infektion&f=1&Itemid=0">Infektion</a>"> sind Hunde und Katzen, aber auch Rinder <a href="/component/finder/search?q=Rinder&f=1&Itemid=0">Rinder</a>"> , Schafe und Ziegen können betroffen sein. Für Menschen und Primaten ist die Krankheit nicht ansteckend.
Deutschland gilt seit 2003 als Aujeszky-Virus-frei, jedoch kaum ausgesprochen, sind nach Tiertransporten und Importen von ungarischem Fleisch erneut Aujeszky-Erreger nachgewiesen worden. Im Jahr 2004 wurden zwei Ausbrüche der Krankheit in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angezeigt, diese sorgten für eine zurzeit eingeschränkte Erregerfreiheit für Deutschland, die aber keine Epidemie nach sich zog. Aus den Nachbarländern, wie beispielsweise Niederlande, Griechenland, Italien, Spanien und anderen nicht- aujeszkyfreien Länder können unter Umständen SHV-1 Viren lat.: Gift, Feuchtigkeit, Saft, Schleim
Parasitärer Mikroorganismus ohne eigenen Stoffwechsel. Dringt in die Wirtszelle ein und kontrolliert deren Funktionen, um seine Fortpflanzung zu sichern. Das Virus besteht grob aus einer Eiweißhülle, dem Kapid, und einem aus DNS oder RNS bestehenden Erbgut, dem Core.
"><a href="/component/finder/search?q=Viren&f=1&Itemid=0">Viren</a>"> importiert werden. Da Herpesviren im Allgemeinen nur schwer zu kontrollieren sind, können Infektionsherde vereinzelt wieder aufflammen. Bei Fleischimporten mit infizierten Lebensmitteln muss stets mit diesen Erregern gerechnet werden. So sollten die Tierhalter bei der Verfütterung von Schweinefleisch, Hackfleisch und rohem Fleisch aus dem Ausland, z. B. bei ungarischer Salami oder Schinken, vorsichtig sein. Auch Fleischprodukte unklarer Herkunft sind oftmals falsch deklariert oder die Abkunft des Produktes ist für den Verbraucher nicht ersichtlich.
Nach der zurzeit gültigen Rechtssprechung ist die Krankheit anzeigepflichtig!
Das Virion lat.: Gift, Feuchtigkeit, Saft, Schleim
Parasitärer Mikroorganismus ohne eigenen Stoffwechsel. Dringt in die Wirtszelle ein und kontrolliert deren Funktionen, um seine Fortpflanzung zu sichern. Das Virus besteht grob aus einer Eiweißhülle, dem Kapid, und einem aus DNS oder RNS bestehenden Erbgut, dem Core.
"><a href="/component/finder/search?q=Virion&f=1&Itemid=0">Virion</a>"> ist als Pseudorabies-Virus (PrV) bekannt. Es gehört zu der Gruppe der Herpesviren des Schweins SHV-1. Der Viruspartikel (Virion) besteht aus einer Lipoproteinhülle, die auf der Oberfläche über 162 hohlzylindrische Kapomere verfügt, die dem Virus erlauben, an die Wirtszelle anzudocken. Der äußere Durchmesser beträgt 150-170 nm.
In loser Verbindung mit der Lipoproteinhülle steht das ikosaedrische (= hat dreieckige Flächen) Kapsid (grün), das aus den einzelnen Kapsomeren (Eiweißuntereinheiten) die Eiweißhülle des Virus bildet. Das Erbgut liegt als DNS-Strang in Form eines Torus (Schwimmreifens) im Zentrum des Kapsomers, die Einheit bildet das Nukleokapsid des Virus.
Übertragung
Bei Schweinen kann die Ansteckung über eine Tröpfcheninfektion direkt von Tier zu Tier erfolgen. Eine indirekte Übertragung durch den Menschen durch Unsauberkeit <a href="/component/finder/search?q=Unsauberkeit&f=1&Itemid=0">Unsauberkeit</a>"> bei Gerätschaften und Transportfahrzeugen ist möglich. Auch eine Ausbreitung über Vektoren lat.: Beförderer
- Epidemiologisch: Insekten, die Bakterien oder Parasiten auf einen Wirt übertragen, der dann erkrankt.
- Genetik: Viren, die eine DNA-Sequenz transportieren und in eine Wirtzelle einschleusen,. z .B. menschliches Gen für Insulin, das in das Erbgut von Bakterien eingepflanzt wird, damit diese Insulin synthetisieren.
- Kardiologisch: Vektorkardiologie, ergibt sich aus der Summe aller elektrischer Herzachsen, die während der Errregung gebildet werden.
Zu den Wiederkäuern gehören Säugetiere mit spezialisierten und kompliziert gebauten Mägen. Die Ernährung beruht auf Pflanzen, die mit halbmondförmigen, ständig nachwachsenden Zähnen zermahlen werden. Eine Vielzahl dieser Tiere bildet die Grundlage für die menschliche Ernährung, sie sind somit ein wesentlicher wirtschaftlichen Faktor für ihre Halter. Spezialisierte Tierärzte verfügen über das nötige Fachwissen zur Behandlung dieser Tiere und deren wirtschaftliche Beurteilung.
"><a href="/component/finder/search?q=Wiederkäuer&f=1&Itemid=0">Wiederkäuer</a>"> angreifen und Bissverletzungen zufügen oder Futter verunreinigen. Ein besonderes Risiko stellt die Verfütterung von rohem Schweinefleisch oder die Fütterung von Jagdabfällen an Hunde dar.
Bitte kein rohes Schweinefleisch an Fleischfresser verfüttern.
Vorsicht auch bei Urlaub auf dem Bauernhof und bei Reisen ins Ausland mit dem Haustier als Begleiter, z. B. nach Spanien oder Griechenland!
Nach Aufnahme des Erregers durch die Schleimhaut der Atmungsorgane oder des Verdauungsapparates kommt es zur Vermehrung des Virus, das anschließend über die Lymph- und Blutbahnen in den Organismus Lebewesen, das über ein Organsystem verfügt.
Der Organismus verfügt über einen aufwändigen Körperbau, in dem die Stoffwechselprozesse und Vitalfunktionen von spezialisierten Organverbänden ausgeführt werden. Der Organismus ist stark an seine Umgebung angepasst und kann meist auf geringfügige Veränderungen reagieren und sich adaptieren.
"><a href="/component/finder/search?q=Organismus&f=1&Itemid=0">Organismus</a>"> auswandert. Hunde, Katzen, Wiederkäuer und Ferkel erkranken an der neurologischen Form, die nach 2-7 Tagen durch zentralnervöse Störungen deutlich wird. Durch die Vermehrung des Virus im Gehirn lat.: cerebrum = Gehirn ; gr.: egkephalos = Gehirn
Es bildet das Zentralnervensystem (ZNS), bestehend aus den zwei Großhirnhemisphären (Telencephalon), dem Zwischenhirn (Diencephalon) mit den Abschnitten Thalamus, Metathalamus und Hypothalamus sowie der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und der Zirbeldrüse (Epithalamus). Es folgt das Mittelhirn, das den kleinsten Anteil des Gehirns bildet. Das Rautenhirn (Rhombencephalon) bildet den hinteren Hirnbereich des Gehirns, dem das Kleinhirn (Cerebellum) anliegt.
"><a href="/component/finder/search?q=Gehirn&f=1&Itemid=0">Gehirn</a>"> wird eine Enzephalomyelitis verursacht, bei der sich das Gehirn entzündet. Die Myelinschicht, die die Nerven umgibt, wird zerstört (siehe Abb. links), das Hirngewebe weist eine Vielzahl von kleinen Löchern auf, ähnlich dem durch Motten verursachten Lochfraß in Kleidung. Das Myelin ist eine Fettschicht, die die Nervenfasern umhüllt, wie vergleichsweise die Isolierschicht eines Elektrokabels. Durch das Fehlen kommt es zum Überspringen von Nervenimpulsen. Dies kann zu Fehlverhalten, Funktionsstörungen und schließlich zu Koma und Tod führen.
Bei Saugferkeln werden häufig keine Symtome bemerkt, es finden sich plötzlich verendete Tiere während der Morgenstunden im Stall. Junge Ferkel, die älter als 10 Wochen sind, überleben häufig. Sie zeigen keinerlei Juckreiz, sondern gleich Muskelzucken, Krämpfe, Bewegungs- und Verhaltensstörungen. Vor allem ältere Tiere sind Virusträger, sie zeigen Symptome gr: symptoma = Begleiterscheinung
Krankheitszeichen, Merkmale einer Krankheit.
Die Symptome einer Krankheit können wie folgt lauten:
- blasse Schleimhäute
- Fieber
- vermehrter Durst
- Erbrechen
- Durchfall
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Schwellung der Gliedmaßen
- Atemnot
Die Symptome sind unspezifisch und können für eine ganze Reihen von Krankheitsbildern sprechen.
"><a href="/component/finder/search?q=Symptome&f=1&Itemid=0">Symptome</a>"> der Atemwege und Fehlgeburten. Vor allem Körperausscheidungen, wie Nasensekret, Sperma, Milch Weißliche Emulsion, die in der Brustdrüse der Säugetiere gebildet wird. Sie dient als Nahrungsquelle für neugeborene Nachkommen eines Säugetieres. Außer Wasser enthält sie unterschiedliche Eiweiße, Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente und emulgierte Milchfette.
"><a href="/component/finder/search?q=Milch&f=1&Itemid=0">Milch</a>"> , Scheidenausfluss und Bestandteile der Fehlgeburt lat. Abortus = Fehlgeburt, Frühgeburt
Die Frucht erreicht nicht die untere Grenze für das eigenständige Überleben des Organismus und wird vorzeitig aus dem Mutterleib ausgetrieben.
"><a href="/component/finder/search?q=Fehlgeburt&f=1&Itemid=0">Fehlgeburt</a>"> sind hoch infektiös. Nach der Infektion persistiert das Virus in den Mandeln (Tonsillen) und Nervenschaltpunkten des Gesichts (Trigeminus Ganglion), bis durch eine Stresssituation das Virus aktiviert wird, sich fortpflanzt und über den Speichel ausgeschieden wird. Bei anderen Tieren verläuft die Erkrankung immer tödlich. In der ersten Phase können die folgenden allgemeinen Symptome beobachtet werden: Fieber, stark beschleunigte Atmung, vermehrte Gasbildung in den Därmen. Im Anschluss folgen dann neurologische Symptome: Muskelzuckungen, die über den ganzen Körper verlaufen, extremer Juckreiz, der zur Selbstzerstümmelung (Automutilation) führen kann. Speichelfluss oder schaumiger Speichel vor dem Maul (Pseudowut), unkontrolliertes Augenzittern (Nystagmus), Agressivität, Bewegungsstörungen, Krämpfe, Lähmungserscheinungen, Koma und Tod.
Die Diagnose kann von erfahrenen Veterinärpathologen am Tierkörper durchgeführt werden.
Aus Körperflüssigkeiten und Organproben kann eine Virusvermehrung mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion ( PCR engl.: Polymerase Chain Reaktion = PCR
Vervielfältigung von Stoffen im „Reagenzglas,“ z. B. Erbsubstanz von Viren zur Erstellung des genetischen Fingerabdrucks oder Klonieren von Genen. Dieses Verfahren ermöglicht die Erstellung einer Diagnose mit der Hilfe des genetische Materials eines Krankheitserregers, zum Nachweis der Abstammung von Individuen oder zum Nachweis von Erbkrankheiten.
"><a href="/component/finder/search?q=PCR&f=1&Itemid=0">PCR</a>"> ) und anschließendem Virusnachweis durchgeführt werden. Blutproben können leider erst ab dem 4-5 Tag post infectionem positiv mit einem ELISA-Test überprüft werden.
Keine Therapie möglich noch sinnvoll außer der Euthanasie gr.: eu = schön; gr.: thanatos = Tod
Schmerzlose Tötung eines Tieres durch den Tierarzt. In den meisten Fällen wird ein überdosiertes Betäubungsmittel verwendet, es soll bei aussichtslosen Krankheitsverläufen die Leiden des erkrankten Tieres beenden.
"><a href="/component/finder/search?q=Euthanasie&f=1&Itemid=0">Euthanasie</a>"> oder Keulung Die Tötung von seuchenverdächtigen Tieren nach Anordnung des zuständigen Staatsorganes, Veterinäramtes.
Werden in einem Tierbestand schwerwiegende Seuchen z.B. Geflügelpest H5N1, afrikanische Schweinepest oder Milzbrand nachgewiesen, kann die Behörde die Tötung und Vernichtung eines gesamten Tierbestandes anordnen. Ziel ist es, die frühzeitige Tilgung der Seuche zu erreichen und dadurch die Ausbreitung durch einen Seuchenzug zu vermeiden.
"><a href="/component/finder/search?q=Keulung&f=1&Itemid=0">Keulung</a>"> (Notschlachtung)!
Vorbeugung
Die Vorbeugung besteht in der Ausrottung der Krankheit in Europa. Dies gestaltet sich schwierig, da in einigen Ländern, z.B. Griechenland, Schweine aufgrund der hohen Umgebungstemperaturen nicht im Stall gehalten werden können, sondern frei laufend in Wäldern, so dass die Tiere auch Kontakt mit Wildschweinen aufnehmen können. Impfstoffe sind zwar vorhanden, diese sind aber nur in einigen Ländern zulässig, in denen eine sehr starke Durchseuchung vorherrscht. Die Impfung ist zwar wirksam gegen die Symptome der Erkrankung, verhindert aber keine wirtschaftlichen Einbußen für die Bauern. Auch geimpfte Tiere können latent Herpesviren beherbergen, die dann an eine ungeschützte Tierpopulation weitergereicht werden können und die Krankheit auslösen. Aus diesem Grund muss in Ländern, die den Anspruch hegen, Aujeszky-Virus-frei zu sein, ein generelles Impfverbot gegeben sein.
Nur strikte seuchenhygienische Vorschriften und rücksichtloses Vorgehen bei Krankheisausbrüchen, wie strenge Quarantäne und vollständige Keulung (Tötung) der Tiere, können der Infektion Einhalt gebieten.
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Hamburger Tierspital
Klinik gr.: kline = Bett
- Medizinische Bezeichnung von dem Verlauf eines Krankheitsbildes mit Symtomen und Verlaufsformen.
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Aujeszkysche krankheit hund
Aujeszkysche Krankheit
Stand: 13.07.2017
Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine weltweit verbreitete, virusbedingte und hochansteckende Allgemeinerkrankung vieler Säugetierarten, wobei das Schwein der Hauptwirt ist. Nur Primaten und Pferdeartige gelten als resistent, der Mensch ist nicht betroffen. Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, bereits der Verdacht ist beim zuständigen Veterinäramt anzuzeigen.
Im Vergleich zu anderen Herpesviren weist der Erreger eine hohe Überlebensfähigkeit in der Umwelt auf. So wird die Infektiosität durch die Fleischreifung nicht zerstört und in gepökeltem Fleisch bleibt das Virus bis zu 20 Tage infektiös. Auch in Urin, Mist und Boden überlebt der Erreger für einige Zeit.
Der Erreger kann durch Kontakt mit infizierten Schweinen oder mit kontaminierten Gegenständen sowie durch Lebensmittel in Schweinebestände gelangen. Infizierte Wildschweine sowie Teile dieser Tiere stellen ebenfalls eine Infektionsgefahr dar. Bei Hunden und Katzen verläuft die Infektion mit dem AK-Virus immer tödlich. Daher sollte der Kontakt zu Wildschweinen und die Verfütterung von rohem Fleisch oder rohen Innereien von (Wild-) Schweinen vermieden werden.
Durch strikte nationale Bekämpfungsmaßnahmen konnte die AK in Deutschland bei Hausschweinen getilgt werden. Seit 2003 gilt Deutschland als AK-frei. Allerdings treten seit einigen Jahren in Deutschland immer wieder Fälle von AK bei Wildschweinen auf.
Schweine: Die Krankheitssymptome bei Schweinen unterscheiden sich je nach Altersgruppe. Stark krankmachende (virulente) Stämme können auch bei erwachsenen Tieren schwere Krankheitssymptome verursachen.
Junge Saugferkel: Allgemeine Krankheitserscheinungen mit Fieber, Lähmungserscheinungen, Zittern, und hoher Sterblichkeit.
Ferkel: Allgemeine Krankheitserscheinungen mit Fieber und Atemwegserkrankung.
Erwachsene Schweine: Meist milde respiratorische Erscheinungen mit anschließender Genesung (stumme Durchseuchung). Zum Teil schwere Lungenentzündungen durch Sekundärinfektionen
Sauen: Fruchttod und Aborte kommen vor.
Andere Tierarten: Das charakteristischste Symptom ist der akute Juckreiz. Die Krankheit kann Tollwut-Г¤hnlich verlaufen. Die Infektion fГјhrt innerhalb weniger Stunden bis Tage zum Tod.
Nach einer Verdachtsdiagnose durch den Tierarzt kann der Erregernachweis aus Blut oder Gewebeproben oder der Antikörpernachweis aus Blutproben durchgeführt werden. Bevor Deutschland AK-frei wurde, kamen markierte Impfstoffe zum Einsatz. Aus diesem Grund können sehr alte Tiere oder Tiere aus dem Ausland Impfantikörper im Blut haben. Diese können mit besonderen Untersuchungsmethoden von einer echten Infektion unterschieden werden.
Impfungen gegen die Aujeszkysche Krankheit sowie Heilversuche sind verboten. Kommt es zu einem Ausbruch, so werden mindestens die seuchenkranken und seuchenverdächtigen Schweine getötet. Bei Verdacht auf AK ist sofort das zuständige Veterinäramt zu informieren.
Deutschland gilt als frei von der Aujeszkysche Krankheit. Zur Aufrechterhaltung dieses Statuses müssen die Schweinebestände stichprobenartig über Blutproben auf diese Krankheit untersucht werden (Monitoring).
Bisher kam es noch nicht zu einer Einschleppung des Wildschweine AK-Virus in unsere Hausschweinebestände. Jeglicher direkte und indirekte Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen muss vermieden werden, um diese weiterhin zu verhindern. Dieses sollten insbesondere Jäger, die selbst Schweine halten oder Kontakt zu Hausschweinen haben, berücksichtigen. Teile von Wildschweinen sollten nicht roh an Hunde verfüttert werden.
Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen
Die Feststellung der Aujeszkyschen Krankheit (AK) bei Wildschweinen ist weder anzeige- noch meldepflichtig und wird daher aus rechtlicher Sicht, im Gegensatz zur Feststellung der AK bei Hausschweinen, nicht als Tierseuchenausbruch bewertet. Dennoch stellt das Vorkommen der Erkrankung eine potentielle Bedrohung für die Hausschweinebestände und Haustiere (besonders Hunde) dar. In Niedersachsen wird in Rahmen eines jährlich durchgeführten Monitorings eine Stichprobe der Wildschweine auf die Aujeszkysche Krankheit untersucht.
Im Rahmen der Monitoringuntersuchungen wurden im Dezember 2011 die ersten seropositiven Befunde von AK bei Wildschweinen in Niedersachsen festgestellt. Räumlich war das Vorkommen von AK bisher auf die Landkreise Wolfenbüttel, Goslar und die Stadt Salzgitter begrenzt. Der Nachweise der Infektion bei Wildschweinen im Norden des Landkreises Celle, in den Landkreisen Uelzen, Hildesheim, Göttingen, in der Stadt Braunschweig und in der Grafschaft Bentheim zeigen jedoch, dass sich der Erreger weiter in der niedersächsischen Schwarzwildpopulation ausbreitet.
Bei den Wildschweinen kann die Krankheit nicht bekämpft oder behandelt werden, die allermeisten Stücke überleben eine AK-Infektion. Daher kommt der konsequenten Bejagung zur Regulierung und Reduktion der Schwarzwildbestände eine hohe Bedeutung zu.
Ansteckungen von Jagdhunden sind zwar selten aber nicht völlig auszuschließen. In dem auf dieser Internetseite bereitgestellten Merkblatt für Jäger sind entsprechende Verhaltenshinweise enthalten.
 Merkblatt - Informationen für Jäger (Stand: Juli 2017)
В Гњbersichtskarte AK-Vorkommen in Niedersachsen (Stand: 13.02.2018)
Aujeszky-Krankheit beim Hund
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Die Aujeszky-Krankheit beim Hund ist eine Virusinfektion, die tödlich verläuft. Foto: Eva Pilz / pixelio.de
Definition:
Was ist die Aujeszky-Krankheit beim Hund?
Die Aujeszky-Krankheit beim Hund ist eine Virusinfektion, die tödlich verläuft. Tierärzte bezeichnen die Erkrankung unter anderem auch als Pseudowut. Hauptsächlich Schweine beherbergen das Virus der Aujeszky-Krankheit, wobei Hunde sich durch das Fressen von rohem Schweinefleisch infizieren. Neben Hunden können auch Katzen, andere Fleischfresser sowie Wiederkäuer, wie Rinder und Schafe, an der Aujeszky-Krankheit erkranken.
Die Infektion ist auf der ganzen Welt verbreitet, insbesondere in Ländern mit vermehrter Schweinehaltung. Die Aujeszky-Krankheit muss der zuständigen Behörde angezeigt werden (Anzeigepflicht). Aufgrund der Ansteckungsgefahr darf an Hunde kein rohes Schweinefleisch verfüttert werden – ausreichendes Erhitzen hingegen tötet das Virus zuverlässig ab.
Was sind die Ursachen für Aujeszky-Krankheit beim Hund?
Ursache der Aujeszky-Krankheit beim Hund ist das Aujeszky- oder Herpes-suis-Virus 1 (SHV-1), das zur Familie der Herpes-Viren zählt. Wie bei allen Herpes-Viren, kann das Aujeszky-Virus zu einer sogenannten latenten Infektion führen, das heißt, das Virus verbleibt zeitlebens im Körper eines infizierten Schweins und kann immer wieder erneut reaktiviert werden. Dies geschieht vor allem unter Stress, etwa durch Tiertransporte oder bei schlechter Haltung.
Hunde infizieren sich mit der Aujeszky-Krankheit in erster Linie, wenn sie infiziertes rohes Schweinefleisch fressen. Seltener kann auch der Biss eines Schweins zu der Erkrankung führen. Eine Ansteckung von Hund zu Hund ist dagegen bei der Aujeszky-Krankheit nicht möglich.
Wie äußert sich die Aujeszky-Krankheit beim Hund?
Die Aujeszky-Krankheit beim Hund verläuft in der Regel akut. Anfangs zeigen infizierte Hunde meist ein verändertes Verhalten, wirken unruhig und aggressiv. Es ist aber auch möglich, dass der erkrankte Hund plötzlich auffällig abgeschlagen und schlapp ist. Im weiteren Verlauf der Aujeszky-Krankheit kommt es zu Erbrechen und Durchfall und starkem Speicheln. Der Puls des Tieres ist extrem schnell, in manchen Fällen tritt auch Fieber auf. Ein besonders charakteristisches Symptom der Aujeszky-Krankheit beim Hund ist ein ausgeprägter Juckreiz, insbesondere an Ohren und Nase.
Im Endstadium der Krankheit treten schließlich neurologische Störungen, wie Lähmungen der Gliedmaßen oder auch Krämpfe auf. Meist versterben Hunde mit der Aujeszky-Krankheit innerhalb von 48 Stunden, nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind.
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Weiterführende Informationen
Autor: Redaktion medproduction GmbH
Tierärztliche Qualitätssicherung: Pascale Huber, Tierärztin
Datum der letzten Aktualisierung: Februar 2018
Grünbaum, E.-G., Schimke, E.: Klinik der Hundekrankheiten. Enke, Stuttgart 2007
Kübler, H.: Quickfinder Hundekrankheiten. Gräfe und Unzer, München 2009
Suter, P.F., Kohn B.: Praktikum der Hundeklinik. Enke, 2017
Wienrich, V.: Das große Buch der Hundekrankheiten. Müller Rüschlikon, Stuttgart 200
Aujeszky-Krankheit
Die Aujeszky-Krankheit (Morbus Aujeszky, Pseudowut) ist eine für Hunde sehr gefährliche Infektionskrankheit, die das Zentrale Nervensystem (ZNS; =Gehirn, Rückenmark) betrifft. Auslöser der Erkrankung ist ein Herpesvirus (Suides Herpesvirus 1, SHV-1), dessen Hauptwirt eigentlich das Schwein ist.
Während das Virus beim Schwein zu Allgemeininfektionen mit Atemwegserkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen und teilweise auch ZNS-Beteiligung führt, die häufig überlebt werden, kommt es bei Hunden, Katzen und einigen weiteren Säugetieren zu einer schweren Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die in der Regel tödlich endet. Durch die Ähnlichkeit der meisten Symptome mit jenen der Tollwut wird die Erkrankung auch als „Pseudowut“ bezeichnet. Menschen und Primaten sind für das Virus nicht empfänglich.
Die Erkrankung, die nach dem ungarischen Tierarzt Aladár Aujeszky benannt ist, kommt weltweit vor.
Hunde können sich durch den Verzehr von nicht (ausreichend) erhitztem Schweinefleisch und durch Kontakt mit Schweinen mit dem Virus infizieren. Da das Virus auch bei Wildschweinen vorkommt, unterliegen jagdlich geführte Hunde einem erhöhten Infektionsrisiko.
Ansteckungsgefahr bei Kontakt mit Wildschweinen.
Nach einer Inkubationszeit von etwa 2-9 Tagen kommt es zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung, die mit entsprechenden Ausfallserscheinungen der betroffenen Nerven einhergeht.
Im Verlauf der Erkrankung können folgende Symptome auftreten:
- Verhaltensänderungen, z. B. Ruhelosigkeit, anhaltendes Bellen, Aggressivität
- Appetitlosigkeit
- Schluckbeschwerden, Speicheln
- Durchfall, Erbrechen
- Fieber
- Atemnot
- Bewusstseinsstörungen
- Krämpfe, Lähmungen
- Herzrhythmusstörungen.
Der Tod tritt in der Regel innerhalb von 24-72 Stunden nach dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome ein. Plötzliche Todesfälle kommen ebenfalls vor.
„Fehlwirte“ des Virus, also alle Spezies mit Ausnahme des Schweins, scheiden bei einer Infektion kein Virus aus, können also auf direktem Wege keine weiteren Kontakttiere infizieren.
Die gezielte Bekämpfung der Erkrankung hat zwar dazu geführt, dass diese in vom Menschen betreuten Schweinehaltungen in vielen Ländern mittlerweile nicht mehr auftritt; das jeweilige Land gilt dann offiziell als Aujeszky-frei. Diese Definition bezieht sich jedoch nicht auf den Wildschweinbestand des Landes. In Deutschland beispielsweise wurden für das Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa 10% der Wildschweine als Virusträger identifiziert; ein Kontakt zu Hausschweinen in Freilandhaltung stellt für diese ein potentielles Infektionsrisiko dar.
Besteht der Verdacht auf das Vorliegen einer Infektion mit dem SHV-1, so muss der Hund unverzüglich in tierärztliche Betreuung gegeben werden. Anhand der Symptomatik in Verbindung mit dem Vorbericht kann der Tierarzt eine Verdachtsdiagnose stellen. Die betroffenen Hunde versterben in der Regel sehr schnell; mittels Blutuntersuchungen am lebenden Tier können keine Antikörper gegen das Virus nachgewiesen werden.
Eine sichere Diagnosestellung ist in aller Regel erst am toten Tier durchführbar. In Gefrierschnitten von Gehirn und Tonsillen (Rachenmandeln) kann das Virus mit Immunfluoreszenzuntersuchungen bzw. PCR (Polymerase-Kettenreaktion) nachgewiesen werden.
Die Aujeszky-Krankheit ist anzeigepflichtig, das bedeutet, (Verdachts-)Fälle müssen dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden.
Eine gezielte Behandlung der Aujeszky-Krankheit ist nicht möglich. Das betroffene Tier muss von anderen separiert werden. Um die Diagnose zu sichern bzw. die Differentialdiagnose Tollwut auszuschließen, muss der Hund nach seinem Tode entsprechend untersucht werden.
Die Prognose ist beim Hund stets ungünstig (tödlicher Verlauf).
Sofern dies nicht notwendig ist (Ausnahme: Jagdhunde), sollten Hunde nach Möglichkeit keinen direkten Kontakt zu Schweinen haben.
Schweinefleisch, das an Hunde verfüttert werden soll, muss zuvor gründlich abgekocht werden (bei Erreichen einer Kerntemperatur von 100 °C 10 Minuten kochen lassen).
Für Schweine ist ein Impfstoff verfügbar, dieser ist jedoch beim Hund kaum wirksam.
Aujeszky im Vogelsberg
Bei Wildschweinen aus Nidda und aus Kefenrod wurde die auch Pseudowut genannte Aujeszkysche Krankheit (AK) serologisch nachgewiesen. Die Krankheit ist im Südosten Hessens seit Jahren endemisch. Vor allem Jäger sollten ihre Hunde schützen.
(PM/hh) – Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, ist eine Herpes-Viruserkrankung. Sie kann vorrangig Schweine, aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen befallen und führt im Hausschweinebestand zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden.
Für Hunde und Katzen ist das Virus bei einer Infektion immer tödlich, eine Impfung gibt es nicht. Für Menschen ist die Aujeszkysche Krankheit ungefährlich. Die Wildschweine selbst erkranken zwar oft nur leicht, beherbergen und übertragen das Virus aber.
Das Friedberger Veterinäramt sagt, dass AK im Osten des Wetteraukreises aber auch in anderen Kreisen Hessens seit Jahren endemisch vorkommt.
Jagdhunde schützen
Praktisch bedeutet das, dass vor allem Jäger auf ihre Hunde achten müssen. Bei Kontakt der Hunde mit Blut, Fleisch oder Innereien besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es sollte unbedingt vermieden werden, dass die Hunde Aufbruch oder Innereien fressen! Infektionen sind sonst die Folge, wie zuletzt im Landkreis Kusel.
Symptome und Verlauf
Aujeszky verläuft beim Hund meist akut. Anfangs zeigen infizierte Hunde ein verändertes Verhalten, wirken unruhig und aggressiv. Möglich ist aber auch, dass der erkrankte Hund plötzlich auffällig abgeschlagen und schlapp ist. Im weiteren Verlauf kommt es zu Erbrechen und Durchfall und starkem Speicheln und gelegentlich Fieber.
Ein besonders charakteristisches Symptom der Aujeszky-Krankheit bei Hund und Katze ist ausgeprägter Juckreiz, insbesondere an Ohren und Nase.
Im Endstadium der Krankheit treten schließlich neurologische Störungen, wie Lähmungen der Gliedmaßen oder auch Krämpfe auf. Meist versterben Hunde mit der Aujeszky-Krankheit innerhalb von 48 Stunden, nach den ersten Symptomen. Bei Infektionsverdacht sollten unbedingt ein Tierarzt konsultiert und das zuständige Veterinäramt informiert werden.
„Für die Hausschweinebestände haben diese endemischen AK-Funde seuchenrechtlich keine Auswirkungen,“ schreibt das Veterinäramt Friedberg. Selbstverständlich sind die ohnehin vorgeschriebenen Hygieneregeln für Schweinebestände zu beachten: Kontakt der Wildschweine mit Hausschweinen/Einstreu/Futter verhindern.
Die Aujeszky Krankheit beim Hund
Die Aujeszky Krankheit beim Hund
Hunde sollten kein rohes Schweinefleisch essen – diese Aussage ist inzwischen weit verbreitet. Viele Hundehalter achten auch penibel darauf, dass Schwein, wenn überhaupt, nur in erhitzter Form verfüttert wird. Doch was ist eigentlich so schlimm an Schweinefleisch? Eigentlich gar nichts, denn Schweinefleisch können unsere Vierbeiner im Normalfall genauso essen, wie Rind oder auch Huhn. Gefährlich ist es nur dann, wenn die Schweine an einem Virus erkrankt sind, der die Aujeszky Krankheit auslöst. Diese Krankheit, häufig auch als Pseudowut bezeichnet, ist für Hunden und auch Katzen tödlich. Übertragen wird die Krankheit jedoch nicht nur von Hausschweinen, sondern auch von Wildschweinen, was vor allem für Jagdhunde eine Gefahr darstellt!
Die Aujeszky Krankheit wird durch einen (Herpes-)Virus beim Schwein sowie auch Wildschwein ausgelöst und kann auf vielfältige Art verbreitet werden. Die Krankheit zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen und das Auftreten muss daher umgehend gemeldet werden. So weiß man, dass viele europäische Länder bei der Schweinehaltung seit einigen Jahren nicht mehr von der Verbreitung des Virus betroffen sind, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Aus diesem Grund wird geraten, Hunden und auch Katzen kein rohes Fleisch von Schweinen oder Wildschweinen zu füttern, um eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden.
Welche Gefahr droht den Hunden?
Allgemein bekannt ist, dass die Aufnahme des Aujeszky Virus über das rohe Fleisch zur Erkrankung des Hundes führen kann. Dass jedoch auch Wildschweine den Virus in sich tragen können und es bereits reicht, wenn ein Hund ein infiziertes Tier beißt (beispielsweise bei der Jagd), ist vielen Hundehaltern nicht bewusst. So starben zum Beispiel 2010 in Österreich mehrere Jagdhunde an der Krankheit, die bei der Jagd Kontakt mit Wildschweinen hatten. Auch in Deutschland werden vereinzelt solche Fälle gemeldet.
Hund, Katze und andere Tiere wie beispielsweise Frettchen gelten bei dem Virus als Endwirt, von ihnen kann die Krankheit also nicht weiter übertragen werden. Wir Menschen sind von vornherein unempfänglich für den Virus, können uns also nicht infizieren und daran erkranken. Infizierte Hunde und Katzen haben jedoch keine Chance und es gibt nichts, was den Ausbruch der Krankheit verhindern kann oder eine Heilung herbeiführt. Auch wenn das Virus in vielen Ländern Europas also nicht mehr vorkommt, ist es dennoch sicherer, rohes Schweinefleisch vom Speiseplan des Hundes zu streichen und dieser Gefahr damit völlig aus dem Weg zu gehen.
Der Krankheitsverlauf
Von der Ansteckung mit dem Virus bis hin zum Ausbruch der Aujeszky Krankheit dauert es zwischen zwei und neun Tagen – die Inkubationszeit ist also relativ kurz. Beim Ausbruch der Krankheit sind unterschiedliche Symptome erkennbar. Der infizierte Hund zeigt oftmals Durchfall und Erbrechen bei gleichzeitigem Fieber und ist darüber hinaus eher teilnahmslos und hat keinen Appetit. Hecheln sowie ein vermehrter Speichelfluss (entsteht durch Lähmungserscheinungen im Schlund) treten auch häufig auf.
Dazu kommt ein extremer Juckreiz, der bei Hunden oft im Kopfbereich anfängt und sich dann über Hals und Körper fortsetzt. Der Hund benagt dann diese Körperstellen, wenn möglich, bis Wunden entstehen. Kommt es zu diesen Symptomen in Verbindung mit der Krankheit, treten in den folgenden 24 bis 48 Stunden noch weitere Symptome auf, wie beispielsweise Lähmungen, Bewusstseinseintrübungen und Krämpfe, bis das Tier dann verstirbt. Weder als Besitzer noch als Tierarzt kann dem Hund geholfen werden.
Was können Hundehalter tun?
Trotz aller Untersuchungen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Schweinezucht und -haltung gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, dass nicht doch einzelne Tiere das Aujeszky-Virus in sich tragen. Wenn Hundehalter eine Erkrankung beim Hund ausschließen möchten, darf weder Wildschweinfleisch noch herkömmliches Schweinefleisch roh verfüttert werden. Ist das Fleisch gut erhitzt, also gekocht oder gebraten, besteht jedoch keine Gefahr, dass das Virus übertragen wird. Auch wenn einige Hundehalter gerade im Internet andere Auffassungen verbreiten, ist die Gesundheit des Hundes dadurch also nicht gefährdet.
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