вторник, 29 мая 2018 г.

augenkrankheiten_hund

Augenkrankheiten hund

Hundohneleine: Infos zum Hund

Krankheiten des Hundes

Erkrankungen der Augen beim Hund:

Am Auge unseres Hundes können wir viel über seinen Gesundheitszustand erkennen. Der Hund nimmt seine Umwelt zwar vorwiegend mit seiner Nase wahr, aber an der kann man schlecht etwas ablesen. Sie wird noch nicht mal rot wie bei uns. smile.

Bindehautentzündung = Konjunktivitis:

Läuft Dein Vierbeiner plötzlich von heute auf morgen mit tränenden, roten Augen durch die Welt, kneift sie wohlmöglich auch noch zu, dann hat er sich eine Bindehautentzündung eingefangen. Dies ist nicht weiter schlimm, wenn sich sein Allgemeinzustand nicht geändert hat. Ich meine damit, wenn er sich sonst benimmt oder auch nicht ;-) wie immer und er keine Anzeichen von Fieber, Unlust oder Apathie zeigt.

Nun brauchst Du nicht gleich mit ihm zum Tierarzt zu gehen, denn man kann dagegen selber etwas unternehmen. Zunächst sollte man die Tränen vorsichitg entfernen mit einem weichen, nicht fusselnden Tuch, danach kann man leichte entzündungshemmende Augentropfen (z.B.: Berberil oder auf homöopathischer Basis Euphrasia) aus der Apotheke eintropfen oder noch besser Bepanthen Augen- und Nasensalbe in das untere Lid geben und ganz leicht einmassieren. Meine Hunde halten dabei still und grunzen vor sich hin. schmunzel. also scheint es auch noch sehr angenehm zu sein. Schau auch mal nach, dass er sich keinen Fremdkörper ins Auge geholt hat, denn auch dann tränen die Augen und werden rot, durch den Reiz.

Nur wenn Du absolut sicher bist, dass es sich um eine leichte Bindehautentzündung handelt, solltest Du selber etwas dagegen tun.

Ich weiss z.b. im Sommer, wenn die Augen tränen und wir mit dem Auto unterwegs waren und dabei die Klimaanlage an war, hat meine Socke auch schnell rote Äugelchen. Dann über Nacht Bepanthen Augensalbe (keine normale Bepanthen Salbe!) hinein gegeben und morgens ist es wieder gut.

Gefährlicher ist da schon eine eitrige Bindehautentzündung. Dies merkst Du daran, dass die Augen nicht nur tränen, sondern auch ein eitriges, meist gelbliches Sekret absondern. In diesem Fall solltest Du Deinen Tierarzt zu Rate ziehen, denn er wird Dir dann Augentropfen oder Salbe mit einem Antibiotikum verordnen.

Chronische Hyperplasie des Glaskörpers = PHPV

Chronische Hyperplasie des Glaskörpers ist auch bekannt unter PHPV = persistierendes hyperplastisches primäres Vitreum. Mit Glaskörper ist hier der wasserhaltige und gallertartige Inhalt des Auges gemeint, die den Raum zwischen der Linse und der Netzhaut ausfüllt. Unter Hyperplasie versteht man die übermäßige Zellteilung und die dadurch entstehende Vergrößerung von Gewebe bzw. Organen. Im Falle der chronischen Hyperplasie des Glaskörpers kommt es damit zu einem Vernarbungsprozess der Glaskörperarterie im Auge. Diese Arterie findet sich normalerweise nur in der Embryonalzeit und bildet sich dann, also schon vor der Geburt, wieder zurück. Geschieht diese arterielle Rückbildung nicht, so bleiben diese Blutgefäße bestehen und behindern das Sehen des Hundes. Wenn sich dieses vernarbte Gewebe an der Rückseite der Linse befindet, sehen wir bei unserem Hund eine weißliche Pupille.

Bei einigen Hunderassen hat man heraus gefunden, daß diese Erkrankung genetisch bedingt sein kann, daher sollte man mit betroffenen Tieren nicht weiter züchten. Desweiteren entstehen aus dieser Erkrankung möglicherweise andere Erkrankungen bzw. stehen damit in Verbindung. Hierzu zählt man Grauer Star, Nickhautvorfall, Netzhautdysplasie oder auch eine Verengung der Linse.

Collie Augen Anomalie = CEA Collie Eye Anomalie

CEA ist eine angeborene Krankheit des Auges, bei der die normale Entwicklung der Aderhaut gestört ist, oft auch mit einem Defekt des Sehnervs und mitunter auch noch Netzhautablösungen zusammen zu finden. Da dies nur bei Collierassen auftritt, wurde die Krankheit nach ihm benannt. Dieser Defekt wird rezessiv vererbt, sollte darauf bei der Zucht geachtet werden.

Ektropium = Hängelid:

Wenn Dein Hund nach aussen gerollte Lider hat, besteht der Verdacht auf diese Erkrankung, welche dann zu einer chronischen Bindehautentzündung führt. Hierbei sind meist beide Augen in Mitleidenschaft gezogen. Betroffene Hunde sehen so aus, als wenn sie einen traurigen Gesichtsausdruck hätten. Man sieht es häufig bei Boxern oder Bassets. Diese Erkankung ist nicht schlimm, eher lästig und kann mit der Gabe von Augentropfen behandelt werden. Es gibt auch die Möglichkeit der Operation, aber der gewünschte Erfolg stellt sich nicht immer ein.

Entropium = Roll-Lid:

In diesem Fall hat Dein Hund nach innen eingerollte Lider, wodurch die Wimpern am Augapfel reiben, was Deinen Hund sehr quält. Die Anzeichen sind die gleichen wie bei einer Bindehautentzündung (Tränen, zukneifen des Auges und eitriges Sekret), aber wenn Du genau hinschaust, kannst Du eben die eingerollten Lider erkennen.

Diese Erkrankung kann einseitig oder auch beidseitig auftreten. Gehe dann möglichst sofort zum Tierarzt um Deinem Hund weitere Qualen zu ersparen. Eine kleine Operation schafft schnell und einfach Abhilfe. Hierbei schneidet Dein Tierarzt eine Hautfalte am Lidrand weg und erzeugt so eine Hautspannung, die die Lider korrekt auseinander zieht. Nach ein paar Tagen heilt die Bindehautentzündung ab und Dein treuer Freund ist wieder mobil.

Fremdkörper im Auge:

Zeigt Dein Hund nur einseitig Symptome einer Bindehautentzündung, kann es sein, dass er sich einen Fremdkörper ins Auge geholt hat. Dies kann ein Sandkorn, ein Haar aber auch eine gefährliche Getreidegranne sein. Versuche die Augenlider vorsichtig auseinander zu ziehen und schau nach. Kannst Du ein Haar erkennen, dann versuche es vorsichtig mit einem Wattestäbchen zu entfernen, aber aufgepasst wenn Du einen Hibbel hast, wegen der Verletzungsgefahr. Hält Dein Hund nicht still oder klappt es beim zweiten Versuch nicht, dann ab zum Tierarzt. Wartest Du zulange, hast Du das Problem der eitrigen Bindehautentzündung und diese dauert bekanntlich länger in der Behandlung.

Grauer Star = Katarakt:

Hierbei handelt es sich um eine Eintrübung der Linse. Häufig tritt diese Erkrankung bei alten Hunden auf. Du bemerkst dabei einen milchglasähnlichen Schimmer auf seinen Augen. Je nach Stärke der Trübung kommt es zu Einschränkungen der Sehkraft, bis hin zur völligen Erblindung. Dies belastet Deinen Hund aber nicht allzu sehr, denn er orientiert sich mit seinem Geruchsinn ohnehin viel besser. Tritt diese Erkrankung aber bei sehr jungen Tieren auf, gibt es auch die Möglichkeit einer Operation. Eine Ursache zur Entstehung des grauen Stars kann eine Zuckerkrankheit sein.

Die geringere Sehleistung kommt dadurch zustande, dass nur noch wenige einfallende Lichtstrahlen die Netzhaut erreichen. Dies wird gestört durch die getrübte Linse. Je nachdem welche Struktur der Linse betroffen ist, spricht man von unterschiedlichen Formen. Die Ursachen können folgendermassen ausschauen:

- angeborener grauer Star

- Stoffwechselbedingter grauer Star

- traumatisch bedingter grauer Star ( z.b. Unfall )

- altersbedingt ( am häufigsten )

Logisch ist das Hauptsymptom der Sehverlust. Da er langsam voran schreitet, bemerken wir Menschen es erst oft sehr spät. Am Anfang zeigt sich ein graublauer bis weisslicher Schleier, vielmehr wirkt es wie ein Schleier, in Wirklichkeit ist die Linse schon getrübt.

Behandlung: Wenn es früh genug erkannt wird, kann die Linse durch eine Neue ersetzt werden.

Grüner Star = Glaukom:

Ein Glaukom kann verschiedene Ursachen haben:

- eine angeborene Fehlentwicklung, bei der die Kammerwinkel zu eng sind. Hierbei spricht man von einem Engwinkelglaukom.

- eine Bindegewebsstörung im Auge, die den Abfluss behindert. Hierbei spricht man von einem Weitwinkel- bzw. Offenwinkelglaukom.

- als Folge einer Entzündung im Auge, da eine Entzündung auch immer die normalerweise wässrige Zusammensetzung des Kammerwassers verändert, es kommt zu Verklebungen, die den Abfluss behindern

Das Auge kann gerötet sein, die Pupillen sind oftmals geweitet und die Hornhaut wirkt getrübt. Daneben findet sich ein erhöhter Augeninnendruck. Manche Hunde reiben ihren Kopf an Gegenständen, versuchen mit der Pfote an das Auge zu kommen oder sind einfach nur sehr schmerzempfindlich im Kopfbereich. Bei starken Schmerzen kann sich auch eine gewisse Aggressivität einstellen, wenn man den Kopf anfassen will.

Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser. Ist der Sehnerv und die Netzhaut noch nicht geschädigt, kann durch die Senkung des Augeninnendrucks dies auch weiterhin vermieden werden. Ansonsten gibt es Arzneimittel, die die Abflusskapazität des Kammerwassers erhöhen oder solche, die die Kammerwasserproduktion senken.

Bei sehr starken Schmerzen wird empfohlen das Auge zu entfernen, um weitere Schmerzen zu verhindern.

Linsenloslösung = Luxatio lentis:

Hierbei löst sich die Linse im Hundeauge, hervorgerufen durch eine Verletzung oder durch eine Entzündung. Es gibt aber auch die Form der vererbten LL, die dann im Alter von drei bis fünf Jahren zur Loslösung führt. Die Linse ist mitverantwortlich für das Scharfsehen von Gegenständen und ist normalerweise durch kleine Fasern fest verankert.

Verruscht diese nun, führt die losgelöste Linse im Auge zu einem Anstieg des Augeninnendrucks = Grüner Star. Hierdurch kommt es zu starken Kopfschmerzen, Dein Hund wird sehr empfindlich auf Berührungen am Kopf reagieren. Auch führt der erhöhte Druck in kurzer Zeit zu Sehverlust. Diese Erkrankung gehört auf jeden Fall in die Hände des Tierarztes; hier mit Augentropfen herum zu experimentieren, sollte man seinem Hund nicht zumuten. In günstigen Fällen kann man das Augenlicht auch erhalten.

Progressive Retinaatrophie PRA:

Hierbei handelt es sich um eine vererbte Augenerkrankung, die weder medikamentös, noch operativ behandelt werden kann. PRA ist eine Erkrankung der Netzhaut, bei der die Zellen, also die Nerven- und Sinneszellen im Auge, langsam zugrunde gehen. Dies führt zur vollständigen Erblindung des Hundes.

Ein typisches Anzeichen ist die anfängliche Nachtblindheit, die sich in Unsicherheit oder unkontrolliertes Bellen äussern kann. Auch will Dein Hund vielleicht nicht mehr mitlaufen im Dunklen, weil er eben schlechter sieht. Wenn Dir dies Verhalten bei Deinem Hund auffällt, solltest Du mal an diese Erkrankung denken, denn da sie sehr langsam voranschreitet (über zwei bis drei Jahre), fallen einem die ersten Symptome vielleicht auch erst später auf. Man kann dann feststellen, daß die Pupillen nicht mehr auf einfallendes Licht reagieren und auch stark zu leuchten scheinen, wenn Licht einfällt. Ein kleiner Trost kann uns in diesem Fall sein, daß diese Erkrankung unserem Vierbeiner keinerlei Schmerzen verursacht, wenn sie leider auch nicht heilbar ist.

Retinadysplasie = RD

Bei einer Retinadysplasie handelt es sich um eine angeborene Erkrankung, bei sich die Netzhaut ablöst. Es gibt verschiedene Grade der Ablösung:

- fokale RD (sind meist herdförmig, also nur eine Stelle)

- multifokale RD (auch auf kleinere Stellen begrenzt, aber eben mehrere)

- geographische RD (großflächige Stellen)

- totale RD (sagt der Name schon: alles betroffen)

Mit fokaler und multifokaler RD können die meisten Hunde noch relativ gut sehen, da meist nur bestimmte “Flecke” blind sind und somit nicht alles erkannt werden kann. Die geographische und die totale RD dagegen führen immer zu einer Erblindung unseres Hundes.

Trockene Hornhaut = Keratokonjunktivitis sicca:

Hierbei fehlt die Produktion der Tränenflüssigkeit. Diese ist wichig zur Reinigung, Desinfektion und Befeuchtung des Auges. Beim Fehlen dieser Flüssigkeit wird das Auge trocken und entzündet sich. Dadurch entsteht ein zäher, gelblicher Schleim, der sich nur schlecht entfernen läßt. Häufig ist die Hornhaut auch milchig oder rötlich. Man kann künstliche Tränen in Form von Augentropfen (z.B.: Liquifilm) geben, aber diese Prozedur müsste dann stündlich vollzogen werden. Um dies zu umgehen, gibt es eine Operationsmöglichkeit, bei der der Gang einer Speicheldrüse ins Auge verlegt wird und somit das Auge wieder befeuchtet wird.

Diese Ratschläge sollen bitte niemals den Gang zum Tierarzt ersetzen, sie sollen nur zur Erkennung der verschiedenen Krankheiten dienen und bei kleinen Wehwehchen eine mögliche erste Hilfe aufzeigen. Haftung übernehme ich dafür keine !

Augenerkrankungen bei Tieren

Die beschriebenen Augenerkrankungen sind allgemeingГјltig fГјr alle Tierarten.

Einige Augenerkrankungen sind jedoch spezifisch fГјr den Hund oder die Katze.

ist unerlässlich für ein gutes Sehvermögen.

Kommt es zu krankhaften Trübungen dieser Strukturen, so erreicht nur ein Teil des Lichtes die Netzhaut, und das Sehvermögen ist mehr oder weniger stark eingeschränkt.

Je nach betroffenem Gewebe kommt es zu irreversiblen Funktionsstörungen.

3 Augenkrankheiten beim Hund – Symptome und Behandlung

Nicht nur die Haut und das Herz, sondern auch die Augen sind nicht selten von genetischen Defekten betroffen. Welche Augenkrankheiten beim Hund häufig sind, lesen Sie hier.

Bei den meisten Augenkrankheiten ist eine Operation notwendig

1. PLL – Primäre Linsenluxation (Loslösung der Linse vom Auge)

Insgesamt 17 Rassen, darunter Miniatur Bull Terrier, Australien Cattledog, Jack Russel Terrier, Parson Jack Russel Terrier, Yorkshire Terrier.

Im Anfangsstadium leicht tränende Augen, Hund blinzelt und kneift das zuerst betroffene Auge häufig zusammen, später kann es zu Trübungen der Hornhaut kommen.

Die Symptome können zu Beginn der Erkrankung immer wieder verschwinden, deshalb schätzen Besitzer die Augenveränderung zunächst als harmloser ein als sie tatsächlich ist. Außerdem kommt die PLL häufig erst im Alter zwischen 3 und 6 Jahren zum Ausbruch.

Die Erkrankung führt bei Späterkennung oder ohne Behandlung zur vollständigen Erblindung, da immer beide Augen betroffen sind.

Auf jeden Fall ist ein operativer Eingriff notwendig, der je nach Fortschritt der Erkrankung auch nur mäßigen bis keinen Erfolg versprechen kann.

2. Hereditärer Katarakt – erblich bedingter Grauer Star

Der hereditäre Katarakt, also der vererbte Graue Star, gilt als häufigste Ursache für das Auftreten dieser Augenerkrankung überhaupt.

Französische Bulldogge, Australien Shepherd, Miniatur Australien Shepherd, Staffordshire Bull Terrier, Smooth Fox Terrier, Retriever, Zwergpudel, Toypudel, West Highland White Terrier, Cocker, Schnauzer

Es kommt zur bläulichen Verfärbung der Linse, weitere Aufhellung bis zu Weiß im Endstadium und zum Nachlassen der Sehkraft.

Die Erkrankung betrifft immer beide Augen, wenn auch in unterschiedlicher zeitlicher Abfolge. Der Fortschritt kann innerhalb weniger Wochen erfolgen, sich aber auch über Jahre hinziehen. Besitzer erkennen die Erkrankung häufig erst, wenn die nachlassende Sehkraft des Hundes auffällig wird.

Erblindung, schmerzhafte Erhöhung des Augeninnendrucks, Irisentzündung mit Linsenluxation, Grüner Star

Eine Behandlung ist nur mittels einem chirurgischen Eingriff möglich. Je nach Gegebenheiten ist ein operativer Eingriff bis zu 80 Prozent erfolgreich.

3. Erbliches Entropium – Rolllid

Häufig ist es das Unterlid des Auges, welches sich in seiner Gesamtheit nach innen, also zum Auge hin, einrollt. Obwohl diese Erkrankung erblich bedingt ist, muss die Erkrankung nicht schon bei Junghunden erkennbar sein, sondern kann sich auch im Laufe der Zeit entwickeln.

Chow Chow, Labrador, Retriever, Shar Pei, Englische Bulldogge, Vorstehhunde, Rottweiler, Sheltie, Bouvier de Flandres, Collie, Berner Sennenhunde, Neufundländer sowie viele Kurznasen wie Pekinese, Mops, Französische Bulldogge, Shi Tsu, Boston Terrier, Lhasa Apso.

Der haarlose Lidrand ist nach einer gewissen Zeit nicht sichtbar, da sich dieser einrollt. Der Hund blinzelt häufig und es kommt zum Tränenfluss am Auge.

Entzündungen, Hornhautgeschwüre, Einsprossung von Blutgefäßen, pigmentierte Keratitis (Hornhautentzündung mit Pigmenteinlagerungen), Erblindung, chronische Schmerzen

Bei Junghunden im Anfangsstadium der Entropie kann das Lid mittels zeitlicher Fixierung ohne chirurgischen Eingriff häufig gerichtet werden. Ist diese Behandlung nicht oder nicht mehr möglich, bleibt nur die entsprechende Operation.

Herzerkrankungen beim Hund – 3 Erkrankungen vorgestellt Herzerkrankungen beim Hund sind heute mindestens so verbreitet wie beim Menschen. Einige davon werden genetisch.

Taubheit beim Hund – Diese Rassen sind besonders gefährdet Ist ein Hund von Geburt an taub, dann verlangt er von seinem Besitzer besondere Aufmerksamkeit.

Kommentiere diese Tipps

Diese Tipps wurden verfasst von: Antje Plate

Ähnliche Tipps

Patellaluxation beim Hund – Ursachen und Behandlung

Wenn Ihr Hund das Hinterbein immer seltener belastet, dann könnte eine Verlagerung.

Ellenbogendysplasie beim Hund – Ursachen und Behandlung

Ebenso häufig wie die Hüftdysplasie, tritt auch mittlerweile die Ellenbogendysplasie beim Hund.

Ihr Hund hat Würmer? – Symptome und Tipps zur Behandlung

Würmer gehören wohl zu den häufigsten Parasiten, die unsere Hunde befallen. Welche.

Herzerkrankungen beim Hund – 3 Erkrankungen vorgestellt

Herzerkrankungen beim Hund sind heute mindestens so verbreitet wie beim Menschen. Einige.

Hüftdysplasie beim Hund – Ursachen und Behandlung

Chronische Krankheiten können beim Hund ebenso wie beim Menschen auftreten. So z.B.

Bakterien beim Hund – Hilfe bei Streptococcus, Colibacillose & Co.

Sind es keine Würmer, können auch Bakterien beim Hund schwere Erkrankungen verursachen.

tipps.net auf Facebook

Kontaktdaten

Schlagworte

Copyright © 2011 - 2017 www.Tipps.net. | Bilder von Fotolia | Impressum | Nutzungsbasierte Online-Werbung |

Augenerkrankungen beim Hund A – Z

Hier finden Sie eine Übersicht über die Augenkrankheiten bei Hunden von A-Z

Unter Augenerkrankungen von A – F finden Sie folgendes

– Abszess hinter dem Auge ( Retrobulbärabszess) beim Hund

– Akute Lidschwellung beim Hundeauge

– Allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

– Augenkneifen des Hundes

– Augenlidentzündung des Hundeauges

– Augenlidtumore beim Hund

– Augenverletzungen des Hundes

– Bakterielle Bindehautentzündung (Bakterielle Konjunktivitis) beim Hund

– Blepharitis(Entzündung des Lides) beim Hund

– Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

– Blutung hinter dem Auge (Retrobulbärhämatom) beim Hund

– Bulbusprolaps beim Hund

– Buphtalmus beim Hund

– Chalazion (Hagelkorn) beim Hund

– Chorioretinitis (Netzhautentzündung) beim Hund

– Chronische Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

– Collie – Augenanomalie (CEA)

– Dermoid beim Hund

– Distichiasis/zweite Wimpernreihe beim Hund

– Eintrübung der Linse beim Hund

– Ektropium (Hängelid) beim Hund

– Ektopische Zilie beim Hund

– Enophthalmus/eingesunkendes Auge beim Hund

– Entropium (Rollid) beim Hund

– Entzündung des Lides (Blepharitis) beim Hund

– Entzündung der Hornhaut/Keratitis beim Hund

– Erste Hilfe für einen Hund mit Augenverletzungen/Augenverätzungen

– Eversion (Rollen) des Dritten Lides/Nickhaut beim Hund

– Exophthalmus/hervorstehendes Auge beim Hund

– Fremdkörper im Hundeauge

Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von A – F finden Sie ….hier

Unter Augenerkrankungen von G – M finden Sie folgendes

– Gerstenkorn (Hordeolum) beim Hund

– Glaukom (Grüner Star) Goniodysplasie beim Hund

– Hagelkorn (Chalazion) beim Hund

– Hordeolum (Gerstenkorn) beim Hund

– Hornhautentzündung (Keraitis) beim Hund

– Hornhautgeschwür (Ulkus korneae) des Hundeauges

– Hornhautverletzung des Hundeauges

– Katarakt (grauer Star) beim Hund

– Keratitis/Entzündung der Hornhaut beim Hund

– Korneadegeneration (Hornhautdegeneration) beim Hund

– Korneadystrophie (Hornhauttrübung) beim Hund

– Lidinfektionen (Blepharitis) beim Hund

– Lidrandtumore beim Hund

– Lidrandverletzungen des Hundeauges beim Hund

– Lipidkeratopathie beim Hund

– Luxation (Lageveränderung der Linse) beim Hund

– Makroblepharon beim Hund

Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von G – M finden Sie ….hier

Unter Augenerkrankungen von N – Z finden Sie folgendes

– Netzhautablösung beim Hund

– Nukleussklerose/Nukleosklerose beim Hund

– Persistierende Pupillarmembran (PPMs) beim Hund

– Pilzbedingte Bindehautentzündung des Hundeauges

– Pigmentkeratitis (Pigmentierte Hornhaut) Keratitis pigmentosa beim Hund

– Progressive Retinal Atrophy (PRA)/Absterben der Netzhaut beim Hund

– Retinadysplasie (Fehlentwicklung der Netzhaut) beim Hund

– Rollid (Entropium) beim Hund

– Sehnerventzündung (Neuritis optica) beim Hund

– Schäferhund – Keratitis (Hornhautentzündung) beim Hund

– Schwund des Augenhintergrundes (PRA) beim Hund

– Tagblindheit (Hemeralopie) beim Hund

– Tränende Augen beim Hund

– Trichiasis beim Hund

– Trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca) beim Hund

– Ulzerative Keratitis beim Hund

– Uveitis des Hundeauges

– Uveitis Anterior (Entzündung der Iris) beim Hund

– Uveitis Posterior (Entzündung der Aderhaut) beim Hund

– Virale Konjunktivitis (Virusbedingte Bindehautentzündung) beim Hund

– Vorfall der Nickhautdrüse beim Hund

– Zentral Progressive Retinaathrophie beim Hund

Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von N-Z finden Sie ….hier

Wissenswertes rund um das Hunde Auge finden Sie ….hier

Informationen rund um die Pflege der Hunde Augen finden Sie ….hier

Übersicht aller Themen des Hundeinfoportal von A-Z …hier

Die Informationen des Hundeinfoportal ersetzen in keinster Weise eine professionelle Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten und anerkannten Tierarzt. Deshalb darf der Inhalt dieser Seite nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung benutzt werden.

♥ Mit einem Klick auf diese Werbung unterstützt du aktiv unsere Arbeit ♥

Erworbene Augenkrankheiten

Erworbene Augenkrankheiten manifestieren sich erst später im Leben eines Tieres. Einige Krankheiten werden für den Hundezüchter oder -besitzer sogar erst im Alter von acht und mehr Jahren erkennbar, was die züchterische Prophylaxe solcher Krankheiten natürlich erheblich erschwert.

Unter Entropium versteht man das Einrollen eines Lides. In der Regel ist das Unterlid betroffen. Solange die Welpen ihre Augen noch geschlossen haben, ist die Lidstellung normal. Nach dem Öffnen der Augen kommt es dann aber bald zum Einrollen und damit verbunden zu einer mehr oder weniger starken Reizung des Auges. Im besten Fall äussert sich das Entropium nur durch vermehrtes Tränen des betroffenen Auges. Es kann aber auch zu Hornhautveränderungen führen (Abbildung 1). Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Hornhautgeschwür, welches sogar durchbrechen kann, was den Verlust des Auges bedeutet (Abbildung 2).

Betroffenen Hunde müssen aus der Zucht ausgeschlossen werden, auch wenn sie durch einen operativen Eingriff eine normale Lidstellung erhalten haben.

Eine solche Operation ist in den meisten Fällen ein leichter Eingriff mit einer guten Prognose.

Das Ektropium äussert sich durch ein starkes Herunterhängen der Lider (Abbildung 3).

Dadurch wird die Bindehaut exponiert und die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzündungen. Der Abfluss der Tränenflüssigkeit ist nicht gewährleistet und die Lider können ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Betroffenen Hunde sind daher auch anfällig für Hornhautverletzungen.

In ausgeprägten Fällen muss ein Ektropium operiert werden.

Weil das Ektropium bei vielen Rassen ein typisches Merkmal ist, z.B. beim Bloodhound, werden betroffene Tiere nicht von der Zucht ausgeschlossen (Abbildung 4).

Distichiasis

Unter Distichiasis versteht man Wimpern, welche direkt am Lidrand wachsen, und dadurch ständig auf der Hornhaut reiben (Abbildung 5). Dies führt zu vermehrtem Zwinkern und zu Tränenfluss. Oft sind die Symptome so gering, dass der Besitzer die Veränderung nicht wahr nimmt. In solchen Fällen ist auch eine Behandlung nicht notwendig. Bei stärkerer Reizung können solche Wimpern durch einen operativen Eingriff entfernt werden.

Nasenfalten / Trichiasis

Die sogenannten brachycephalen Hunderassen zeichnen sich durch einen extrem kurz gezüchteten Kopf aus. Zu ihnen gehören die Pekingesen, die Möpse, Bulldoggen und andere. Bei ihnen wurde durch gezielte Selektion der Gesichtsschädel verkürzt. Die Weichteile haben diese Entwicklung aber nicht im selben Masse mitgemacht. So wirft sich die Haut der Nase in grossen Falten auf (Abbildung 6). Die Haare dieser Nasen-, bzw. Gesichtsfalte reiben dauernd auf der Hornhaut dieser Tiere. Die meisten von ihnen haben denn auch bereits in jungen Jahren Hornhautveränderungen. Nicht selten kommt es bei ihnen zu akuten Hornhautgeschwüren, welche nicht selten durchbrechen, wenn sie nicht rechtzeitig und intensiv behandelt werden (Abbildung 7).

Da es sich bei dieser Veränderung um ein rassetypisches Merkmal handelt, werden von Seiten der Züchter meist keine Massnahmen ergriffen, und die Hunde werden zur Zucht zugelassen.

Erworbene Katarakte (Star)

Bei einer grossen Zahl von Hunderassen ist der vererbte graue Star bekannt. Während in einigen Fällen nur kleine Teile der Linse davon betroffen sind, sind die Auswirkungen auf das Sehvermögen gering (Abbildung 8). In anderen Fällen aber wird die ganze Linse getrübt und der Hund erblindet (Abbildung 9). Dann muss versucht werden die trübe Linse operativ zu entfernen und durch eine Kunstlinse zu ersetzen (Abbildung 10). Dieser Eingriff ist mittlerweile Routine geworden.

Hunde mit jeder Form von Katarakt sollten nicht zur Zucht verwendet werden.

Linsenluxation

Bei einigen Hunderassen, hauptsächlich Terrier, kann sich die Linse im Alter von ungefähr 4 Jahren aus ihrer Verankerung lösen und bewegt sich dann frei im Augeninneren. Meistens liegt die Linse dann unmittelbar hinter der Hornhaut (Abbildung 11). Damit ist ein normales Sehen nicht mehr möglich. Ausserdem kommt es zum Druckanstieg im Auge, zum grünen Star. Das Sehvermögen kann nur erhalten werden, wenn die Linse so bald als möglich operativ entfernt wird. Dabei darf nicht zuviel Zeit vergehen. Oft sind schon nach wenigen Tagen die Chancen für eine erfolgreiche Operation schon drastisch reduziert. Bei Tibet Terriern, Fox Terriern, Jack Russell Terriern, Jagdterrieren etc. darf also eine Augenveränderung niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Die Besitzer müssen immer die Möglichkeit einer Linsenluxation in Betracht ziehen, und rasch einen Spezialisten aufsuchen. Dies gilt vor allem für Hunde, welche jünger als 6 Jahre sind.

Selbstverständlich dürfen Hunde mit einer Linsenluxation nicht zur Zucht verwendet werden.

Netzhautdegeneration (PRA)

Unter dem Begriff PRA fasst man eine Vielzahl von unterschiedlichen Netzhautdegenerationen zusammen, welche allesamt zur Erblindung führen. Man unterscheidet eine Frühform, bei welcher die Hunde bereits mit 12 Monaten blind werden, und eine Spätform, bei der erste Sehstörungen erst im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Diese letzte Form ist bei uns am häufigsten und wird rezessiv vererbt. Das heisst Hunde mit PRA können durchaus normale Eltern und Geschwister haben. Die Eltern sind in diesem Fall Träger der Anlage.

Zu Beginn der Erkrankung fällt dem Besitzer auf, dass die Pupillen des Hundes grösser sind, und in der Nacht auffallend leuchten. Meistens zeigt der Hund zu diesem Zeitpunkt bereits eine mehr oder weniger deutliche Nachtblindheit. Oft weigern sich Hunde in der Dämmerung oder nachts nach draussen zu gehen, oder sie stossen sich an Gegenständen, die sie tagsüber noch sehen können. Diese Nachblindheit verschlimmert sich zusehends. Später ist auch das Sehen am Tage beeinträchtigt, bis die Hunde im Alter von ca. 9 Jahren vollständig erblinden. Diese fortschreitende Netzhautdegeneration ist nicht schmerzhaft und gibt dem Hund ausreichend Zeit, sich an sein Handicap zu gewöhnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass betroffene Hunde ihre Blindheit so erfolgreich kompensieren, dass sie erst auffällt, wenn der Hund in eine ihm unbekannte Umgebung gebracht wird.

Mit entsprechenden Instrumenten betrachtet, verändert sich die normale Netzhaut (Abbildung 12) zusehends, bis zuletzt kaum noch normale Netzhaut zu erkennen ist (Abbildung 13). Eine Behandlung ist nicht möglich. Der Verlauf der Krankheit lässt sich nicht beeinflussen. Daher kommt der züchterischen Vorsorge grosse Bedeutung zu. Allerdings ist das Erkennen dieser Krankheit nicht ganz einfach und bleibt gut ausgebildeten Spezialisten vorbehalten. Leider erkennt aber auch der gut ausgebildete Tierarzt die Krankheit frühestens im Alter von einigen Jahren, so dass befallene Tiere die Gelegenheit haben sich mehrmals fortzupflanzen. Heut gibt es bei einigen wenigen Hunderassen (I. Setter, Portugiesischer Wasserhund, etc.) die Möglichkeit, mit einer kleinen Blutprobe eine DNA-Analyse durchzuführen. Damit werden befallene Tiere bereits im Welpenalter mit 100% Sicherheit identifiziert. Theoretisch ist bereits vor der Geburt eine Untersuchung möglich.

Dieser Artikel ist erschienen in HUNDE 14/2000

Prof. Dr. Bernhard Spiess,

Veterinär-Chirurgische Klinik der Universität Zürich

Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin *** Association Suisse pour la Médecine des petits Animaux

Associazione Svizzera per la Medicina dei Piccoli Animali *** Swiss Association for Small Animal Medicine

Augenerkrankungen beim Hund

Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund stellen eine große Zahl okularer Pathologien dar. Ihr Auftreten ist abhängig von der genetischen Vererbung der Elterntiere an ihre Nachkommen. Das allgemeine Wissen um erblich bedingte Augenkrankheiten hat sich im Laufe der letzten zwanzig Jahre stark vergrößert. Heute gehören sie zur am besten beschriebenen und am besten charakterisierten Gruppe aller Erbkrankheiten beim Hund.

Einführung in die Augenerkrankungen beim Hund

Augenprobleme lassen sich in kongenitale und erbliche, durch Verletzungen verursachte, entzündliche, immunvermittelte, durch Tumore ausgelöste und in weitere Untergruppen einteilen. Sie sind recht verbreitet und ihre Symptome können in ihrem Schweregrad variieren, von leichten Reizungen oder Bindehautentzündungen bis hin zur Erblindung oder gar dem Verlust eines Auges. Manchmal wird die Entwicklung einer Augenerkrankung mit einer eigenständigen Erkrankung wie Diabetes mellitus, Hypokalzämie, Hyperadrenokortizismus und Schilddrüsenunterfunktion in Verbindung gebracht. Einige Hunderassen besitzen eine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, abhängig von ihren physischen Merkmalen. So besitzen Flachschnauzer wie Mops, Shih Tzu oder Bulldogge ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von exponierter Hornhaut oder von Hornhautdystrophien, die zum Verlust der Sehkraft führen können. Ebenso leiden Hunde mit langem Kopffell wie Pudel oder Malteser häufiger an Infektionen und Reizungen als andere Rassen.

Neben Umweltursachen können Augenerkrankungen genetisch bedingt sein. Sie sind von Geburt an vorhanden, doch ihre Symptome entwickeln sich möglicherweise erst in späteren Lebensphasen. Die Ursachen für kongenitale Erkrankungen können, neben genetischen Gründen, spontane Fehlbildungen, Gebärmuttererkrankungen wie Infektionen und Entzündungen während der Schwangerschaft, Vergiftungen oder Fehlernährung während der Schwangerschaft sein.

Bis heute wurde mehr als 40 Genmutationen identifiziert, die mit unterschiedlichen Formen von Augenerkrankungen beim Hund in Verbindung gebracht werden. Der Grund für die Identifizierung einer so großen Zahl von Augenerkrankungen liegt primär darin, dass das Auge ein leicht zugängliches Organ ist, das sich ohne invasive Methoden untersuchen lässt. Dies ermöglicht eine vergleichsweise simple und einfache Erkennung unterschiedlicher Unregelmäßigkeiten des Auges und des umliegenden Gewebes. Abgesehen davon teilen sich erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund viele Gemeinsamkeiten mit genetischen bedingten Augenerkrankungen bei menschlichen Patienten. Dies lenkte die Aufmerksamkeit auf den Hund als Tiermodelle für menschliche Erkrankungen und für die ausgedehnte Erforschung des genetischen und molekularen Hintergrunds dieser Gruppe von Erkrankungen beim Hund.

Anatomie des Hundeauges

Anatomie des Hundeauges

Zum Verständnis von Augenerkrankungen ist es wichtig, die grundlegende Struktur des Auges zu verstehen, sowie die Funktionen der unterschiedlichen Gewebe, die am häufigsten betroffen sind. Beim Eintritt in das Auge passiert das Licht zunächst die Hornhaut, eine durchsichtige Struktur des Auges. Die eintretende Menge des Lichts wird von der Linse reguliert, indem diese ihre Form verändert. An der Rückseite des Auges befindet sich die Netzhaut, ein dünnes Gewebe nahe des Sehnervs. Das durch die Linse fokussierte Licht fällt auf die Netzhaut, welche es in Nervensignale umwandelt und sie über den Sehnerv an das Gehirn weiterleitet. Das Licht wird auf der Netzhaut von lichtempfindlichen Zellen, genannt Photorezeptoren, verarbeitet. Es gibt zwei Hauptarten von Photorezeptoren, Stäbchen und Zapfen. Stäbchen spielen eine wichtige Rolle für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen und ebenso bei der Nachtsicht. Die Zapfen dagegen sind verantwortlich für das Farbsehen und funktionieren am besten bei relativ hellem Licht. An der Rückseite der Netzhaut befindet sich die Choroidea, eine extrem vaskuläre Schicht, die die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Abweichungen bei einer dieser Strukturen führen zu Sehstörungen und -unregelmäßigkeiten.

Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund

Farbenblindheit, auch bekannt als Tagblindheit beim Hund, ist eine Erkrankung, die von Nachtsichtigkeit charakterisiert ist und mit Blindheit bei vollem Sonnenlicht einhergeht. Helles Licht beeinträchtigt die Sehkraft des Hundes und führt zum Sehen verschwommener Bilder, eine Beeinträchtigung, die bei abnehmendem Licht nachlässt. Die Erkrankung wurde zuerst bei menschlichen Patienten identifiziert, doch weiß man heute, dass sie ebenfalls den Labrador Retriever und den Deutschen Schäferhund betrifft. Sie wird von Abweichungen der Netzhaut verursacht, genauer von den Zapfen, den Photorezeptoren, die für das Sehen bei hellem Licht verantwortlich sind. Farbenblindheit beim Hund manifestiert sich in Form einer Funktionsstörung des Zapfen-Photorezeptors, stark eingeschränkter Sehkraft, Pendelnystagmus, Stäbchen-Einfarbsehen, Lichtscheuheit sowie verringertem oder vollständigem Verlust des Farbsehens, was zur Farbenblindheit führt. Eine identische Mutation bei menschlichen Patienten mit Farbenblindheit wurde bei betroffenen Labrador Retrievern und Deutschen Schäferhunden identifiziert. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

Multifokale Retinopathie beim Hund

Die Multifokale Retinopathie beim Hund (CMR) ist eine vererbte Netzhauterkrankung, die zahlreiche Hunderassen betrifft. Sie wird von Mutationen im BEST1-Gen verursacht, auch bekannt als VMD2-Gen (Vitelliform Macular Dystrophy 2), das ein Bestrophin-Protein kodiert. Dieses Protein ist an der korrekten Bildung des Pigments Epithelium in der Netzhaut beteiligt. Mutationen im VMD2-Gen führen zur Verkümmerung des Pigmentepithels. Identische Mutationen wurden bei menschlichen Patienten identifiziert, bei denen sie unterschiedliche Netzhauterkrankungen, gemeinhin bekannt als Bestrophinopathien, verursachen.

CMR kann in drei eigenständige Formen unterteilt werden CMR1, CMR2 und CMR3. Sie unterscheiden sich in ihrer genetischen Mutation, teilen sich jedoch denselben Phänotyp. Phänotypisch wird CMR von Läsionen unterschiedlicher Größe charakterisiert, die sich auf der Netzhaut bilden und das Aussehen des Auges verändern. Manchmal führen diese Läsionen zu kleinen Faltungen der Netzhaut. Die Symptome erscheinen normalerweise, wenn der Welpe nur wenige Monate alt ist. Die Symptome zeigen geringen oder gar keinen Fortschritt nach dem ersten Lebensjahr.

CMR1 betrifft im Allgemeinen mit dem Mastiff verwandte Rassen: Bordeauxdogge, English Mastiff und Italian Corso. Forschungen haben gezeigt, dass das Auftreten von CMR1 bei Mastiff-Rassen unabhängig vom geographischen Ursprung der einzelnen Hunde ist. Dies deutet darauf hin, dass die kausative Mutation vor der Entwicklung dieser spezifischen Gruppe von Hunderassen aufgetreten ist. Abgesehen von Mastiff-Hunden ist CMR1 auch dafür bekannt, Australian Shepherd, Bulldogge, Pyrenäenberghund, Dogo Canario und Französische Bulldogge zu betreffen.

CMR2 betrifft ausschließlich den Coton de Tulears, eine Hunderasse aus Madagaskar, die unter strikter Kontrolle des Königshauses gezüchtet und viele Generationen lang isoliert wurde, bevor die Rasse im Laufe der letzten 35 Jahre weltweite Verbreitung erfuhr.

CMR 3 wurde vor kurzem als eigenständige Form von CMR erkannt und ist dafür bekannt, die lappländische Hunderassen zu betreffen: Schwedischer Lapphund, Finnischer Lapphund und Lappländischer Hirtenhund.

CMR wird autosomal-rezessiv vererbt.

Kongenitale stationäre Nachtblindheit (CNSB)

Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund (CNSB) ist eine Netzhauterkrankung, die die Hunderasse Briard betrifft. Es handelt sich dabei um eine im jugendlichen Alter einsetzende Erkrankung, deren erste Symptome etwa im sechsten Lebensmonat auftreten. Da sie zu einer Degeneration der Stäbchen-Photorezeptoren der Netzhaut führt, sind die ersten Symptome Nachtblindheit, während die Sehkraft bei Tag intakt bleibt. Die Kongenitale stationäre Nachtblindheit ist eine langsam voranschreitende Erkrankung, die zur vollständigen Erblindung führen kann. Auch wenn sich die Nachtblindheit im sehr jungen Alter entwickelt, lassen sich Veränderungen augenärztlich erst im zweiten bis dritten Lebensjahr erkennen, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund wird autosomal-rezessiv vererbt und für die kausative Mutation heterozygote Hunde entwickeln keine Symptome. In zwei unabhängig voneinander vorgenommenen Untersuchungen wurde eine hohe Überträgerrate ermittelt. In der Briard-Population der Vereinigten Staaten betrug die Überträgerrate 10,2 %, während in der Briard-Population der Tschechischen Republik, Polens, Ungarns und der Slowakei die Überträgerrate 11 % beträgt.

Die Collieaugen-Anomalie (CEA) ist eine vererbte Augenerkrankung, die von Abweichungen in der Choroidea verursacht wird. Hierbei handelt es sich um ein Gewebe, das die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Aufgrund von Veränderungen der Choroidea ist die Collieaugen-Anomalie auch als Choroidale Hypoplasie bekannt. Es ist bekannt, dass sie Rauhaar-Collies, Glatthaar-Collies, Border Collies, Australian Shepherds und Shetland Sheepdogs betrifft. Symptome von CEA können in ihrem Schweregrad zwischen unterschiedlichen Hunden variieren. Eine typische Indikation ist Choroidea-Verdünnung, die sich im Alter von etwa fünf bis acht Wochen entwickelt. Diese Veränderung ist mit bloßem Auge nicht erkennbar, was die Untersuchung der Augen der Welpen durch einen Augenarzt entscheidend macht. Die Erkrankung kann außerdem von einer Störung der Faserhaut ausgelöst werden und wird von Läsionen der Kolobomen in Form von Kerben im Sehnerv charakterisiert. Außerdem können gewundene Retinagefäße und mehrfache Faltungen der Retina präsent sein. Bei schwer betroffenen Hunden, besonders solchen mit Kolobomen, kommt es zu einer Netzhautablösung, die zur Erblindung führt. Schwer betroffene Hunde entwickeln außerdem vereinzelte intraokulare Blutungen.

Die Collieaugen-Anomalie wird autosomal-rezessiv vererbt. Forscher haben extrem hohe Überträgerraten ermittelt. Etwa 70 bis 97 % der Rauhaar- und Glatthaar-Collies in der Population der Vereinigten Staaten und Großbritanniens sind Überträger, während 68 % der Schwedischen Rauharr-Collies betroffen sind.

Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS)

Das Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS) ist eine Haut- und Augenstörung, die ausschließlich bei Cavalier King Charles Spaniels auftritt. Wissenschaftlich wird die Störung als erbliche Keratoconjuctivitis sicca oder Ichtyosiform dermatose bezeichnet. Aufgrund der Unfähigkeit zur Bildung von Tränen verursacht die Erkrankung eine Entzündung der Hornhaut und Bindehaut. Eine unzureichende Menge Tränenflüssigkeit im Auge führt zur Unfähigkeit, Fremdkörper wie Haare oder Staub auszuschwemmen, was Infektionen und schmerzhafte Geschwüre als auch Blindheit verursacht. Betroffene Hunde lassen sich noch im Welpenalter erkennen. Das Fell ist für Cavalier King Charles Spaniels ungewöhnlich lockig, Zähne und Zehennägel können verformt sein und Mund und Augen erscheinen trocken und scheinen wenig Feuchtigkeit zu besitzen. Wenn die betroffenen Welpen altern, entwickelt sich ein Verfall der Haut, was zu Seborrhoe führt.

CCS wird autosomal-rezessiv vererbt. Aufgrund der starken Beschwerden der Symptome, die die Krankheit verursacht und der Tatsache, dass bisher keine vorbeugende Behandlung entwickelt worden ist, werden betroffene Hunde bisher in der Regel eingeschläfert.

Ein Hereditärer Katarakt ist eine Trübung der Linse im Auge des Hundes, was zu einer Abnahme der Sehkraft führt. Es ist eine der führenden Ursachen für Blindheit und gehört zu den häufigsten intraokularen Erkrankungen bei Hunden. Katarakte können in zwei Gruppen eingeteilt werden, primäre und sekundäre. Während primäre Katarakte dank genetischer Vererbung entstehen und von den Elterntieren an die Welpen weitergegeben werden können, entstehen sekundäre Katarakte aufgrund anderer Störungen des Auges, wie beispielsweise progressive Retinaatrophie, retinale Dysplasie oder Glaukom. Man weiß, dass primäre hereditäre Katarakte 97 verschiedene Rassen betreffen, wobei einige Rassen mehr als eine Kataraktform zeigen. Sie treten beidseitig und symmetrisch in beiden Augen auf, sind progressiver Natur und führen dabei bis zur vollständigen Blindheit. Der Besitzer des betroffenen Hundes beobachtet möglicherweise bewölkte oder bläulich-grau wirkende Augen. Die Symptome treten im Alter von etwa einigen Lebenswochen bis hin zu einigen Lebensmonaten auf, bis zum Fortschreiten zur vollständigen Blindheit im zweiten oder dritten Lebensjahr. Abgesehen von genetischen Ursachen wird die Entwicklung von Katarakten außerdem von externen Faktoren beeinflusst, wie dem Ausmaß der Exposition gegenüber UV-Licht oder der Aufnahme von Antioxidantien.

Unter Staffordshire Bull Terriers, Boston Terriers und Französischen Bulldoggen werden erbliche Katarakte autosomal-rezessiv vererbt.

Ein Hund mit Katarakt

Primäre Linsenluxation (PLL)

Primäre Linsenluxation (PLL) ist eine vererbte Augenerkrankung beim Hund, die durch geschwächte Zonulafasern charakterisiert ist. Dabei handelt es sich um Bänder im Inneren des Auges, welche die Linse in ihrer normalen Position hinter Iris und Pupille halten. Bei einem teilweisen Riss der Zonulabänder verlagert sich die Linse teilweise. Diese Erkrankung ist als Subluxation bekannt. Ein vollständiger Riss der Zonulabänder führt zu einer vollständigen Verlagerung der Linse aus ihrer normalen Position, eine Erkrankung, die als Linsenluxation bekannt ist. Die Linsenluxation kann auch als Folge von Verletzungen oder Tumoren auftreten, PLL stellt dagegen eine Form der Erkrankung dar, die spontan auftritt und nicht von einer früheren Erkrankung oder Verletzung verursacht wird.

PLL wird autosomal-rezessiv vererbt. Bestimmte Hunderassen sind anfälliger für die Erkrankung als andere, wie Terrier und Terrier-Mischrassen. Die genetische Mutation, welche die Krankheit verursacht, scheint über Hunderassen hinweg äußerst stark verbreitet zu sein. Forschungen zeigen eine Trägerrate von 50 % bei Terrier-Hunderassen und eine Trägerrate von 26 % bei der Chinesischen Schopfhund-Population.

Primäre Linsenluxation beim Hund

Von Okulo-Skeletaler-Dysplasie (OSD) betroffene Hunde weisen Kleinwüchsigkeit mit kurzen Gliedmaßen sowie schwere okulare Störungen wie Glaskörperdysplasie, Netzhautablösung und Katarakte auf. Es ist bekannt, dass retinale Dysplasie normalerweise mehrere Hunderassen betrifft, jedoch ernste Folgen. Beim Labrador Retriever und beim Samojeden werden mit OSD dagegen Faltungen der Netzhaut in Verbindung gebracht, eine schwere Erkrankung.

OSD wird als autosomal-rezessives Merkmal vererbt. Heterozygote Hunde zeigen leichte okulare Fehlbildungen (Faltungen der Netzhaut), die Skelettbildung bleibt jedoch normal.

Progressive Retinaatrophie (PRA)

Progressive Retinaatrophie oder (PRA) ist eine gebräuchliche Bezeichnung für eine Reihe vererbter Netzhauterkrankungen. Formen von PRA wurden bei mehr als 100 Hunderassen identifiziert und können sich in Ihrem Erkrankungsalter und dem Schweregrad der Erkrankung unterscheiden. Bis heute haben Forscher mindestens 22 verschiedene kausative Mutationen in 19 Gene entdeckt, die verschiedenen Formen der PRA bei mehr als 50 Rassen zugeordnet werden. Im Endstadium der Krankheit kommt es zum völligen Sehverlust und der Hund bleibt vollständig blind. Hier erfahren Sie mehr über Symptome, Typen, Genetik und Diagnostik von PRA.

PRA beim Labrador Retriever

Primäres Offenwinkelglaukom (POAG)

Das primäre Offenwinkelglaukom (POAG) ist eine Augenerkrankung, die einen Druckaufbau im Inneren des Auges verursacht. Die Erkrankung betrifft Beagles. Der intraokulare Druck führt zu einer Schädigung der Sehnerven, der Luxation der Linse und der Verengung des Kammerwinkels. Dies führt zu roten und geweiteten Pupillen sowie zu Schmerzen in den Augen des Hundes. POAG ist progredient und führt zum Verlust der Sehkraft.

Die POAG verursachende Mutation wird autosomal-rezessiv vererbt, aber die Erkrankung ist heilbar, wenn sie früh genug erkannt wird. Leider wird sie aufgrund ihrer progredienten Natur oft nicht erkannt, bis die Erblindung einsetzt.

Diagnostik und Therapie

Die Gesundheit der Augen kann mithilfe verschiedener Diagnoseinstrumente getestet werden, je nach Ursache der Erkrankung. Der Augeninnendruck kann mit einem Tonometer gemessen werden, womit sich Glaukom erkennen lässt. Mit Hilfe eines Ophthalmoskops können Anomalien in den Strukturen des Auges beobachtet werden. Bei der Diagnostik von Augenerkrankungen lässt sich außerdem Ultraschall nutzen. Leider lassen sich viele Störungen im Inneren des Auges nicht erkennen, bis die Krankheit in die Endphase eintritt.

Augenuntersuchung beim Hund

Die meisten Augenerkrankungen beim Hund werden autosomal-rezessiv vererbt. Daher können Hunde im Hinblick auf die kausative Mutation nicht betroffen, Überträger oder betroffen sein. Überträger entwickeln keine Symptome der Krankheit und können die defekten Gene über viele Generationen hinweg an ihre Nachkommen weitergeben, bis zwei Überträger sich paaren und betroffene Welpen zeugen. DNA-Tests sind der einzige Weg zum Nachweis von Überträgern oder von einer spät einsetzenden Form der Krankheit betroffenen Welpen, um so die Entwicklung von Augenkrankheiten bei künftigen Welpen zu verhindern.

Tierarzt Marco Werhahn Beining

Zusatzbezeichnung Augenheilkunde beim Kleintier GP Cert Ophthal

Ihr Spezialist für Augenkrankheiten bei Hund, Katze und Heimtiere

Ein an Komplexität kaum zu übertreffendes Sinnesorgan, das den Untersucher mit seiner Vielfalt und Schönheit begeistert

Was wir leisten

Neben allen gängigen diagnostischen Möglichkeiten wie Untersuchungen mittels Spaltlampe, Tonopen, direkte sowie indirekte Ophthamologie bieten wir auch chirurgische Maßnahmen rund um das Auge an.

Für Fragestellungen rund um das Auge finden Sie mich in der Klinik für Kleintiere Sottrum. Termine vereinbaren Sie bitte unter der Telefonnumer 04264 - 22 40

Wir lieben, was wir tun - in jedem AUGENBLICK

Wir möchten uns für die Untersuchung Ihres Tieres ausreichend Zeit nehmen. Bitte machen Sie daher immer zuvor einen Termin. Bitte melden Sie Notfälle, wenn möglich, auch telefonisch an.

Die Klinik für Kleintiere im Netz

Klinik für Kleintiere Sottrum - das Wohl der Tiere liegt uns am Herzen

Alte Dorfstr. 83 / 27367 Sottrum

Augenkrankheiten

Sehbehinderungen und Blindheit treten aus vielen unterschiedlichen Gründen auf. Sie können aus Unfällen resultieren oder die Folge von Krankheiten sein.

Augenärzte können heute durch modernste Diagnoseverfahren Augenkrankheiten frühzeitig erkennen und so in den meisten Fällen eine rechtzeitige und erfolgversprechende Behandlung einleiten. Durch die Früherkennung von Augenkrankheiten kann das Sehen erhalten oder der Verlauf der Sehschädigung verzögert werden. Gute Behandlungsmöglichkeiten gibt es heute bei den Augenerkrankungen:

Grauer Star (Katerakt)
Grüner Star (Glaukom)
diabetische Retinopathie (Netzhauterkrankung durch Diabetes mellitus)
feuchte Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)

Die Auswirkungen dieser Krankheiten können Sie sich in den Videos ansehen.

In einigen Fällen kommt es immer wieder durch Augenkrankheiten zu Sehschädigungen, für die es heute noch keine Therapie gibt, beispielsweise Netzhauterkrankungen:

trockene Altersabhängige Makuladegeneration (trockene AMD) und
Retinitis pigmentosa (RP)

oder Augenkrankheiten, die zu spät erkannt worden sind.

Außerdem gibt es noch drei weitere Sehbehinderungen, die häufiger auftreten.

In diesen Fällen kommt es zu einer teilweisen oder kompletten Ablösung der Netzhaut des Auges. Betroffene nehmen dies im Akutfall als „Lichtblitze“ wahr. Im Nachhinein berichten viele Patienten davon, dass sie vorher immer wieder schwarze Punkte oder Pünktchen gesehen haben. Diese wurden jedoch als harmlos eingestuft oder kaum bemerkt. Sowohl Teil- als auch Komplettablösung müssen operativ beseitigt, damit keine Erblindung eintritt.

Menschen mit Albinismus haben meist eine unpigmentierte und sehr helle Hautfarbe, helle bis weißliche Haare und meist graublaue Augen mit einer hellen Iris. Albinismus geht meist einher mit einem stark herabgesetzten Sehvermögen und vor allem einer hohen Blendempfindlichket. Um ihre empfindlichen Augen zu schützen, tragen Menschen mit Albinismus häufig Sonnenbrillen, z. T. auch in geschlossenen Räumen.

Achromasie (totale Farbenblindheit)

Bei der Farbenblindheit sind die Zäpfchen auf der Netzhaut des Auges nicht voll funktionsfähig. Die Betroffenen können nur mit den „Stäbchen“-Zellen der Netzhaut sehen, die für das Sehen in der Dämmerung zuständig sind. Daher leiden sie unter extremer Blendempfindlichkeit. Alle Farben erscheinen nur als Grautöne. Diese Augenkrankheit geht mit einem sehr stark geminderten Sehvermögen einher.

Die Achromasie ist nicht zu verwechseln mit der teilweisen Farbblindheit wie bei der Rot-Grün-Sehschwäche oder der Blaublindheit.

Dieser Artikel wurde bereits 6412 mal angesehen.

Infothek Auge

Unterstützen

Sie möchten spenden?

Helfen Sie uns zu helfen.

Zum Online-Spendenformular

Beratung, die trägt

Qualifizierte Beratung und Hilfe bei Sehverlust in Nordrhein-Westfalen.

Tel.: 02 31-55 75 90-0

Zu den Beratungsstellen

Blickpunkt Auge

Das bundesweite Beratungs-Angebot der BSVen.

www.blickpunkt-auge.de

Rechtsberatung

Für alle sehbehinderten- und blindenspezifischen Angelegenheiten in den Bereichen des Sozial-, Arbeits- und Verwaltungsrechts können Mitglieder eine versierte Rechtsreferentin zur Beratung und gerichtlichen Vertretung in Anspruch nehmen.

Rechtsberatung

Die DBSV-Karte

Der BSVW bietet seinen Mitgliedern viele attraktive Vorteile. Aktuelle Informationen über die Vorteile der DBSV-Karte finden Sie hier:

DBSV Mitgliedskarte

Märkische Straße 61-63

Qualifizierte Beratung und Hilfe bei Sehverlust

oder nutzen Sie unser Kontaktformular

Copyright © 2015 BSVW. All rights reserved. Der Relaunch wurde ermöglicht durch die

Augenkrankheiten hund

Zu den häufigsten Erkrankungen haben wir Ihnen eine Sammlung umfangreicher Daten zusammengestellt.

Notfälle werden selbstverständlich bevorzugt behandelt, wir bitten Sie, sich in diesen Fällen kurz telefonisch anzumelden.

Dr. med. vet. B. Lohmann

Buchschlager Allee 8

Tel.: 0 61 03/8 70 14 85

Die Keratitis superfizialis chronica - KSC

Wie ist die Hornhaut aufgebaut?

Die Hornhaut kann auch als Fenster des Auges bezeichnet werden. Sie stellt die vordere, kuppelartige Begrenzung des Augapfels dar. Sie ist wesentlich an der Brechung der Lichtstrahlen und somit am Sehvorgang beteiligt. Die gesunde durchsichtige Hornhaut hat eine glatte und durch den Tränenfilm stets feuchte Oberfläche. Beim Hund ist die Hornhaut zwischen 0,6 und 0,8 mm dick und setzt sich aus vier Schichten zusammen. Die Ernährung der gefäßlosen Hornhaut erfolgt über das innere Auge und über den Tränenfilm. Die Hornhaut ist reich an Nervenfasern, daher kommt es bei Entzündungen oder Verletzungen zu Schmerzreaktionen in Form von Tränen und Zukneifen des betroffenen Auges.

Was versteht man unter der Keratitis superfizialis chronica ?

Die Keratitis superfizialis chronica (KSC) ist eine chronisch verlaufende Entzündung der Hornhaut. Ist auch die Bindehaut bzw. das dritte Augenlid (Nickhaut) mitbetroffen spricht man von einer plasmazellulären Infiltration oder Plasmoma. Diese Entzündung wird auch als "Schäferhundkeratitis" bezeichnet, da sie ursprünglich beim Deutschen Schäferhund und dessen Mischlingen beschrieben wurde.

Ähnliche Erkrankungsbilder sind auch bei anderen Hunderassen (alle Hütehunde, Collie, Pudel, Dackel, Greyhound, Hovawart) bekannt.

Die KSC beginnt nahezu immer im äußeren Augenwinkel beider Augen und tritt meist zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr des Hundes in Erscheinung, wobei natürlich Ausnahmen möglich sind. Am äußeren Hornhautrand entstehen rötlich-weiße bis speckige Auflagerungen, die anfangs auf den äußeren Anteil der Hornhaut beschränkt sind und sich im Laufe der Zeit in die Mitte der Hornhaut ausbreiten und in schlimmen Fällen die gesamte Hornhaut bedecken können. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Dunkelverfärbung der veränderten entzündeten Hornhautbezirke durch Pigmenteinlagerungen. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig und regelmäßig behandelt, so kann sie zur vollständigen Erblindung des Hundes führen.

In einigen Fällen ist auch die Bindehaut bzw. das dritte Augenlid mitbeteiligt, was sich in einer starken Schwellung und Rötung des inneren Augenwinkels äußert. In vielen Fällen werden die ersten Symptome nicht direkt erkannt, da sie nicht schmerzhaft zu sein scheinen.

Die genauen Mechanismen dieser Erkrankung sind noch nicht im Detail bekannt. Man geht von einer Entgleisung des lokalen Immunsystems (Abwehrsystems) aus, bei welcher der Organismus des Hundes Abwehrstoffe (Antikörper) gegen körpereigenes Gewebe (in diesem Falle die Hornhaut) bildet. Man spricht dann von einer autoimmunbedingten Erkrankung. Durch diesen Prozess entstehen die beschriebenen Entzündungserscheinungen der Hornhaut. Die Erblichkeit dieser Erkrankung beim Schäferhund ist sehr nahe liegend, zumal auch familiäre Häufungen dieser Erkrankung auftreten und eine deutliche Rassedisposition nachgewiesen ist.

Neben dieser erblichen Komponente gibt es auch äußere Einflüsse, die diese Erkrankung auslösen. In diesem Zusammenhang kommt insbesondere dem ultravioletten Strahlungsanteil des Sonnenlichtes eine wichtige Bedeutung zu, was den gehäuften Beginn der Erkrankung gerade im Frühjahr und Sommer erklärt.

Was sind die Folgen der KSC ?

Unbehandelt verläuft die Krankheit schubweise progressiv, d.h. in regelmäßig wiederkehrenden Entzündungsschüben, wobei die Hornhaut durch die fortschreitende Pigmentierung ihre Durchsichtigkeit verliert. Da diese Erkrankung im Allgemeinen beidseitig auftritt, kommt es früher oder später ohne ausreichende und wirksame Behandlung in hochgradigen Fällen zur vollständigen Erblindung des Hundes.

Wie kann die KSC behandelt werden?

Das Ziel der Behandlung ist es, akute Krankheitsschübe schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen und weitere zu vermeiden. Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist nach heutigem Wissensstand nicht möglich. Der KSC liegt eine "Fehlreaktion" des Immunsystems zugrunde; daher besteht die Therapie in der Unterdrückung dieser überschießenden Immunreaktion am Auge des Hundes mit örtlichen Kortison- und/oder Ciclosporingaben in Form von Augensalben oder Augentropfen. Im akuten Stadium wird dies durch eine Injektion des Medikamentes unter die Bindehaut erreicht, wobei das Auge zuvor durch Augentropfen lokal betäubt wird. Die Therapie wird anschließend vom Besitzer durch das Einbringen von Augensalben weitergeführt. Der Behandlungserfolg sollte dann in regelmäßigen Abständen durch den Tierarzt überprüft werden.

In den meisten Fällen können die Augensalben schrittweise reduziert werden, müssen jedoch während des gesamten Lebens des Hundes in niedriger Dosierung (mindestens 1x täglich) weiter verabreicht werden, um weitere Krankheitsschübe zu vermeiden. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Erkrankung nur schwer medikamentös zu beeinflussen und kann zur Erblindung des Tieres führen. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, die oberen pigmentierten (verfärbten) Hornhautschichten chirurgisch abzutragen (Keratektomie) und somit das Sehvermögen des Tieres wieder herzustellen.

Dieser Eingriff wird in Vollnarkose vorgenommen und kann, da die Hornhaut nur eine begrenzte Dicke hat, nicht beliebig oft wiederholt werden. Er sollte daher nur als "ultima Ratio" reserviert bleiben, zumal durch diese Operation die Erkrankung nicht ursächlich geheilt wird.

Was kann der Hundebesitzer selbst tun?

Die wichtigste Aufgabe des Besitzers ist neben der aufmerksamen Beobachtung jeder Augenveränderung seines Tieres die konsequente Verabreichung der vom Tierarzt verordneten Medikamente und die regelmäßige Wiedervorstellung des Patienten zu den Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Tierarzt. Des Weiteren sollten möglichst alle Faktoren ausgeschaltet werden, die den Ausbruch der Krankheit verursachen. In diesem Zusammenhang ist es von besonderer Bedeutung, den Hund vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen, da der kurzwellige Anteil des Sonnenlichtes nachgewiesenermaßen das Auftreten akuter Krankheitsschübe verursacht.

Der Hund sollte sich somit an sonnigen Tagen im Schatten oder im Gebäude aufhalten. Je nach Gemüt des Hundes sind spezielle UV- Schutz-Hundebrillen oder Schutzhelme in verschiedenen Größen erhältlich. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Praxis.

Die Vorbeugung, d.h. das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung, ist der wichtigste Aspekt bei der Bekämpfung dieser Erkrankung!

© Tierärztliche Praxis für Augenheilkunde · Dr. med. vet. B. Lohmann · Buchschlager Allee 8 · 63303 Dreieich · Tel.: 0 61 03/8 70 14 85

Augenkrankheiten hund

Augenkrankheiten, die zur Erblindung fьhren kцnnen

I n diesem Artikel wird auf Erkrankungen der Augen eingegangen, die beide Augen betreffen und potenziell zu einer starken Einschrдnkung des Gesichtsfelds oder gar zur Erblindung fьhren kцnnen. Dabei handelt es sich hдufig um Krankheiten, die vererbt werden, oder bei denen eine Rassenveranlagung besteht. Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Infektionen oder Tumore (z. B. das Lymphom) kцnnen zur Erkrankung beider Augen fьhren und das Sehvermцgen gefдhrden.

Sehbeschwerden beim Hund werden vom Besitzer hдufig spдt entdeckt. Leichte bis mittelgradige Verдnderungen im Bereich der Augen scheinen die Orientierung der Hunde nur geringfьgig einzuschrдnken. Oftmals bleiben einseitige Sehstцrungen bis zur Erkrankung des Partnerauges unentdeckt. Die Erkrankung eines Auges oder dessen Verlust fьhrt noch nicht zur Erblindung des Hundes und bedeutet auch kaum Einbusse in seiner Lebensqualitдt. Auch Stцrungen im Bereich des Gehirns kцnnen zur Erblindung fьhren. Davon soll jedoch in diesem Artikel nicht die Rede sein.

Hornhaut: Durchsichtige, klare Schicht

Bindehaut: Schutzschleimhaut, welche die Innenseite der Lider und den vorderen Bereich des Augapfels bis zur Hornhaut bedeckt.

Augenkammer (vordere und hintere): Mit Kammerwasser gefьllt

Iris : Wirkt als Blende des optischen Systems und verдndert die Pupillengrцsse

Ziliarkцrper: Produktion des Kammerwassers

Linse: Durch feine Fasern am Ziliarkцrper befestigt, bьndelt die Lichtstrahlen auf die Netzhaut.

Glaskцrper: Gallertige Masse vor der Netzhaut

Netzhaut: Mit den Sehrezeptoren (Stдbchen und Zapfen)

Sehnerv: Ьbertrдgt die Informationen der Sehrezeptoren ans Gehirn

Im Folgenden werden drei verschiedene Arten von Hornhautentzьndungen besprochen, die normalerweise zur Erkrankung beider Augen fьhren. Bei fehlender Behandlung wachsen Gefдsse und Zellen in die Hornhaut ein und fьhren zur Trьbung der Hornhдute, die das Sehvermцgen stark beeintrдchtigt.

Oberflдchliche Hornhautentzьndung („Schдferhundekeratitis“)

Die Krankheit tritt meist im Alter von 4 - 5 Jahren auf. Im Frьhstadium wachsen Blutgefдsse in die дussere Hдlfte der Hornhaut ein, danach auch Entzьndungs- und Pigmentzellen. Im Endstadium ist die gesamte Hornhautoberflдche mit Gefдssen und Zellen durchwachsen und undurchsichtig. Starkes Sonnenlicht (im Sommer, in Regionen ьber 1000 m ь. M.) begьnstigt die Entzьndungsreaktion.

Schдferhunde und Schдferhundemischlinge sind am hдufigsten betroffenen, daher die Bezeichnung „Schдferhundekeratitis“. Daneben wurde das Krankheitsbild auch beim Greyhound, Siberian Husky, Border Collie und Dackel beobachtet. Stцrungen des lokalen Abwehrsystems scheinen die Entzьndungsreaktionen auszulцsen.

Eine frьhzeitige Behandlung mit entzьndungshemmenden Augenmedikamenten kann normalerweise eine Erblindung verhindern. Eine Dauertherapie ist jedoch nцtig.

Keratitis pigmentosa (Pigmentierte Hornhaut)

Bei dieser Hornhautentzьndung steht die Pigmentierung der Hornhaut im Vordergrund. Betroffen sind vor allem sog. brachycephale Rassen wie der Mops, Shih Tzu und Pekingese. Neben chronischen Irritationen durch die Haare der Nasenfalten, Einrollen der Unterlider im Nasenbereich, ungenьgendem Lidschluss und fehlwachsenden Wimpern scheint auch hier eine Stцrung des lokalen Immunsystems die Entzьndung der Hornhaut zu begьnstigen.

Eine Langzeitbehandlung mit Entzьndungshemmern ist nцtig, um das Pigment aufzulockern und Sehbeschwerden zu verhindern. Chirurgische Korrekturen der Lidstellung, Lidverkьrzung und / oder Entfernung von fehlwachsenden Wimpern kцnnen die medikamentцse Behandlung unterstьtzen.

Keratitis sicca (trockenes Auge)

Beim trockenen Auge handelt es sich um eine mangelhafte Trдnenproduktion. In den meisten Fдllen werden die Trдnendrьsen durch Entzьndungsprozesse zerstцrt. Der Mangel an Trдnenflьssigkeit fьhrt zu chronischen Entzьndungsreaktionen von Binde- und Hornhaut. Am hдufigsten betroffen ist der English Cocker Spaniel, gefolgt vom West Highland White Terrier. Eine Rassenprдdisposition scheint aber auch bei der Englischen Bulldogge und dem Yorkshire Terrier zu bestehen. Die Keratitis sicca tritt hдufiger bei Hunden ьber 7 Jahren auf. Ciclosporin-Augensalbe kann vor allem im Frьhstadium der Erkrankung die Trдnensekretion erhцhen. Trдnenersatzprдparate helfen mit die Reizung zu lindern und sollten mehrmals tдglich angewendet werden. In chronischen, nicht kontrollierbaren Fдllen wachsen Blutgefдsse und Pigmentzellen in die Hornhaut und fьhren zu Sehbehinderungen. Bei therapieresistenten Fдllen kann eine chirurgische Verlegung des Speicheldrьsenganges in die Augen vorgenommen werden

Erkrankungen der Linse

Die Linse bьndelt die Lichtstrahlen. Trьbungen der Linse (grauer Star) oder die Verlagerung der Linse (Linsenluxation) kцnnen unbehandelt zur Erblindung fьhren.

Die Linsenverlagerung tritt vor allem bei Terrierrassen (Jack Russell Terrier, Deutscher Jagdterrier) auf. Es wird vermutet, dass die Fasern, welche die Linse hinter der Iris in Position halten, bei den betroffenen Hunden fehlerhaft entwickelt sind. Dies fьhrt zu einem frьhzeitigen Verlust der Haltefдhigkeit im Alter von 3 - 5 Jahren. Normalerweise tritt die Linsenluxation beidseitig auf. Das zweite Auge erkrankt meistens innerhalb eines Jahres.

Die Verlagerung der Linse durch die Pupille in den vorderen Augenbereich fьhrt zu einer Erhцhung des Augendrucks. Nur durch das rasche Entfernen der Linse besteht eine Chance, eine vollstдndige Erblindung zu verhindern.

Grauer Star (Katarakt)

Unter einem Katarakt versteht man jede Form von Trьbung der Linse oder der Linsenkapsel. Linsentrьbungen kцnnen durch Schдdigungen wдhrend der Entwicklung, durch Verletzungen und Entzьndungen, durch Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Netzhauterkrankungen verursacht werden. Eine erbliche Veranlagung ist hдufig. Die Liste der betroffenen Rassen ist lang. Nur bei ausgedehnten und beidseitigen Linsentrьbungen wird das Sehvermцgen merklich eingeschrдnkt.

Die Operation einer getrьbten Linse wird heute mittels so genannter Phakoemulsifikation durchgefьhrt. Dabei wird die Linse durch Ultraschallwellen in kleine Stьcke zertrьmmert und abgesaugt. Bei den Operationspatienten handelt es sich oftmals um дltere Hunde. Fьr einen chirurgischen Eingriff kommen Tiere mit gutem Allgemeinbefinden in Frage, bei denen Erkrankungen der Netzhaut (Netzhautablцsung, Netzhautdegenerationen, Netzhautentzьndungen) ausgeschlossen werden kцnnen.

Grьner Star (Glaukom)

Der Grьne Star ist eine Augenerkrankung, die mit einem erhцhten Augendruck zusammenhдngt. Vom Primдrglaukom, bei dem eine angeborene Verдnderung des Abflusswinkels (Goniodysplasie) vorhanden ist, unterscheidet man das Sekundдrglaukom, welches durch Entzьndungen, Blutungen, Linsenverlagerungen und Tumore ausgelцst wird.

Bei verschiedenen Rassen besteht eine Disposition (Veranlagung) fьr einen angeboren verдnderten Abflusswinkel. Ein Hund mit verдndertem Kammerwinkel trдgt ein erhцhtes Risiko, am Grьnen Star zu erkranken.

Das Glaukom ist ein Notfall. Es tritt hдufig akut auf. Die Bindehaut ist gerцtet und die darunter liegenden Blutgefдsse sind gestaut. Die Hornhaut ist getrьbt und die Pupille weit geцffnet. Die befallenen Hunde zeigen unterschiedliche Schmerzanzeichen. Diese reichen von Blinzeln ьber Zukneifen der Lider bis zu reduziertem Allgemeinbefinden. Das Sehvermцgen kann innert 2 - 3 Tagen vollstдndig zerstцrt sein. Die Behandlung des akuten Glaukoms wird mit drucksenkenden Medikamenten und chirurgischen Eingriffen durchgefьhrt. Der Langzeiterfolg ist oft frustrierend. Zu berьcksichtigen ist das Partnerauge. Ein Druckanstieg ist auch in diesem Auge innert den folgenden 2 - 3 Jahren sehr wahrscheinlich. Ihm gilt es grosse Aufmerksamkeit zu schenken. Regelmдssige Augendruckkontrollen ermцglichen einen langsamen Druckanstieg frьhzeitig zu erkennen und mit begleitender drucksenkender Behandlung das Sehvermцgen mцglichst lange zu erhalten.

Beidseitige, ausgedehnte Netzhautverдnderungen fьhren zur starken Einschrдnkung des Sehvermцgens oder zur Erblindung. Krankheitsprozesse, die im Netzhautbereich ablaufen, sind nicht schmerzhaft und werden daher in den Anfangsstadien oft ьbersehen.

Netzhautentzьndungen und Netzhautablцsungen

Netzhaut und Aderhaut sind bei Entzьndungen meistens gemeinsam betroffen. Ist die Iris als Bestandteil der Aderhaut bei der Entzьndung mitbetroffen, sind Krankheitsanzeichen wie Rцtung der Bindehaut, Trьbung des Auges und Schmerzanzeichen (z. B. Zukneifen der Lider) zu beobachten. Ist die Entzьndung nur auf den hinteren Augenbereich beschrдnkt, kцnnen von aussen sichtbare Anzeichen vцllig fehlen.

Netzhautentzьndungen kцnnen verschiedene Ursachen haben. Neben immunbedingten Stцrungen kцnnen Infektionen durch Viren (z. B. Staupe) und Bakterien, Blutparasiten (z. B. Ehrlichiose), Protozoen (z. B. Toxoplasmose, Leishmaniose) und Tumore (Lymphom) die Netzhaut schдdigen. Mit dem raschen Erkennen des Problems und Einleiten einer spezifischen Behandlung kann je nach Grundursache das Sehvermцgen erhalten werden.

Bei der akuten Netzhautdegeneration handelt es sich um eine Stцrung der Photorezeptoren, die zur plцtzlichen Erblindung fьhrt. Die Pupillen sind weit geцffnet und reagieren kaum mehr auf Lichteinfall. Diese Erkrankung kann bei allen Hunden vorkommen und tritt im mittleren bis hцheren Alter auf. Die Ursache ist unbekannt. Eine Behandlung gibt es nicht. Verдnderungen der Netzhaut werden erst nach Wochen oder Monaten nach dem Erblinden sichtbar.

Progressive Retinaatrophie (PRA)

Unter der PRA versteht man eine Gruppe von verschiedenen, erblichen Photorezeptorenerkrankungen, die normalerweise zur Erblindung des Patienten fьhren. Der Vererbungsmodus ist fast ausnahmslos autosomal rezessiv, d. h. beide Elternteile sind Trдger des PRA-Gens.

Eine anfangs zunehmende Dдmmerungsschwachsichtigkeit und Nachtblindheit fьhrt mit fortschreitender Erkrankung zur Verschlechterung des Tagessehens und allmдhlicher Erblindung.

Beim Irish Setter, Collie und Zwergschnauzer gibt es eine Frьhform dieser Erkrankung, bei der Netzhautverдnderungen schon im Alter von wenigen Monaten beobachtet werden kцnnen. In Mitteleuropa wird jedoch am hдufigsten die spдte Form der PRA beobachtet, bei der Verдnderungen erst mit 3 - 4 Jahren auftreten. Die Hunde erblinden mit 7 - 9 Jahren. Betroffene Rassen sind die Zwerg- und Mittelpudel, Cocker Spaniel, Entlebucher und Labrador Retriever, um nur einige Rassen zu nennen.

Anhand von Gentests, die bereits beim Welpen durchgefьhrt werden kцnnen, besteht heute die Mцglichkeit, den PRA-Trдgerstatus zu bestimmen .

Beidseitige Sehnervenentzьndungen fьhren ebenfalls zur akuten Erblindung. Die Pupillen sind weit und starr. Verschiedene infektiцse Ursachen sind neben immunbedingten Prozessen fьr diese Erkrankung bekannt. Die Behandlung richtet sich nach der Grundursache und wird mit Entzьndungshemmern unterstьtzt.

Dr. med. vet. Jьrg Bolliger Diplomate ECVO

Fachtierarzt fьr Augenerkrankungen

Das Ektropium дuЯert sich durch ein starkes Herunterhдngen der Lider. Dadurch wird die Bindehaut exponiert und die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzьndungen. Der Abfluss der Trдnenflьssigkeit ist nicht gewдhrleistet und die Lider kцnnen ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Betroffenen Hunde sind daher auch anfдllig fьr Hornhautverletzungen. In ausgeprдgten Fдllen muss ein Ektropium operiert werden. Weil das Ektropium bei vielen Rassen ein typisches Merkmal ist, z.B. beim Bloodhound, werden betroffene Tiere nicht von der Zucht ausgeschlossen

Unter Entropium versteht man das Einrollen eines Lides. In der Regel ist das Unterlid betroffen. Solange die Welpen ihre Augen noch geschlossen haben, ist die Lidstellung normal. Nach dem Цffnen der Augen kommt es dann aber bald zum Einrollen und damit verbunden zu einer mehr oder weniger starken Reizung des Auges. Im besten Fall дuЯert sich das Entropium nur durch vermehrtes Trдnen des betroffenen Auges. Es kann aber auch zu Hornhautverдnderungen fьhren. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Hornhautgeschwьr, welches sogar durchbrechen kann, was den Verlust des Auges bedeutet. Betroffenen Hunde mьssen aus der Zucht ausgeschlossen werden, auch wenn sie durch einen operativen Eingriff eine normale Lidstellung erhalten haben. Eine solche Operation ist in den meisten Fдllen ein leichter Eingriff mit einer guten Prognose

Комментариев нет:

Отправить комментарий

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...