вторник, 29 мая 2018 г.

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3 Augenkrankheiten beim Hund – Symptome und Behandlung

Nicht nur die Haut und das Herz, sondern auch die Augen sind nicht selten von genetischen Defekten betroffen. Welche Augenkrankheiten beim Hund häufig sind, lesen Sie hier.

Bei den meisten Augenkrankheiten ist eine Operation notwendig

1. PLL – Primäre Linsenluxation (Loslösung der Linse vom Auge)

Insgesamt 17 Rassen, darunter Miniatur Bull Terrier, Australien Cattledog, Jack Russel Terrier, Parson Jack Russel Terrier, Yorkshire Terrier.

Im Anfangsstadium leicht tränende Augen, Hund blinzelt und kneift das zuerst betroffene Auge häufig zusammen, später kann es zu Trübungen der Hornhaut kommen.

Die Symptome können zu Beginn der Erkrankung immer wieder verschwinden, deshalb schätzen Besitzer die Augenveränderung zunächst als harmloser ein als sie tatsächlich ist. Außerdem kommt die PLL häufig erst im Alter zwischen 3 und 6 Jahren zum Ausbruch.

Die Erkrankung führt bei Späterkennung oder ohne Behandlung zur vollständigen Erblindung, da immer beide Augen betroffen sind.

Auf jeden Fall ist ein operativer Eingriff notwendig, der je nach Fortschritt der Erkrankung auch nur mäßigen bis keinen Erfolg versprechen kann.

2. Hereditärer Katarakt – erblich bedingter Grauer Star

Der hereditäre Katarakt, also der vererbte Graue Star, gilt als häufigste Ursache für das Auftreten dieser Augenerkrankung überhaupt.

Französische Bulldogge, Australien Shepherd, Miniatur Australien Shepherd, Staffordshire Bull Terrier, Smooth Fox Terrier, Retriever, Zwergpudel, Toypudel, West Highland White Terrier, Cocker, Schnauzer

Es kommt zur bläulichen Verfärbung der Linse, weitere Aufhellung bis zu Weiß im Endstadium und zum Nachlassen der Sehkraft.

Die Erkrankung betrifft immer beide Augen, wenn auch in unterschiedlicher zeitlicher Abfolge. Der Fortschritt kann innerhalb weniger Wochen erfolgen, sich aber auch über Jahre hinziehen. Besitzer erkennen die Erkrankung häufig erst, wenn die nachlassende Sehkraft des Hundes auffällig wird.

Erblindung, schmerzhafte Erhöhung des Augeninnendrucks, Irisentzündung mit Linsenluxation, Grüner Star

Eine Behandlung ist nur mittels einem chirurgischen Eingriff möglich. Je nach Gegebenheiten ist ein operativer Eingriff bis zu 80 Prozent erfolgreich.

3. Erbliches Entropium – Rolllid

Häufig ist es das Unterlid des Auges, welches sich in seiner Gesamtheit nach innen, also zum Auge hin, einrollt. Obwohl diese Erkrankung erblich bedingt ist, muss die Erkrankung nicht schon bei Junghunden erkennbar sein, sondern kann sich auch im Laufe der Zeit entwickeln.

Chow Chow, Labrador, Retriever, Shar Pei, Englische Bulldogge, Vorstehhunde, Rottweiler, Sheltie, Bouvier de Flandres, Collie, Berner Sennenhunde, Neufundländer sowie viele Kurznasen wie Pekinese, Mops, Französische Bulldogge, Shi Tsu, Boston Terrier, Lhasa Apso.

Der haarlose Lidrand ist nach einer gewissen Zeit nicht sichtbar, da sich dieser einrollt. Der Hund blinzelt häufig und es kommt zum Tränenfluss am Auge.

Entzündungen, Hornhautgeschwüre, Einsprossung von Blutgefäßen, pigmentierte Keratitis (Hornhautentzündung mit Pigmenteinlagerungen), Erblindung, chronische Schmerzen

Bei Junghunden im Anfangsstadium der Entropie kann das Lid mittels zeitlicher Fixierung ohne chirurgischen Eingriff häufig gerichtet werden. Ist diese Behandlung nicht oder nicht mehr möglich, bleibt nur die entsprechende Operation.

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Diese Tipps wurden verfasst von: Antje Plate

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Augenerkrankungen

Der Gesichtssinn ist für Hunde genauso wichtig wie für uns Menschen. Wenn die Augen verletzt sind oder der Hund gar erblindet, bedeutet das eine massive Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit - auch wenn Nase und Ohren beim Hund viel besser ausgeprägt sind als bei uns. Es ist daher wichtig, die Augen des Hundes regelmäßig (vorbeugend!) untersuchen zu lassen, um etwaige Probleme rechtzeitig diagnostizieren und wenn möglich auch behandeln zu können.

Augenerkrankungen können durch verschiedene Ursachen entstehen, zum Beispiel durch ständige Reize (Haare, die an der Hornhaut reiben etc.), wenn sich die Linse eintrübt (grauer Star - Katarakt) oder gar löst (Linsenluxation), der Augendruck zu hoch ist (grüner Star - Glaukom) oder wenn sich die Netzhaut verändert (Netzhautdegeneration, PRA).

Manche Augenerkrankungen sind leider auch erblich bedingt und können nicht geheilt werden. Für Entlebucher Sennenhunde sind einige Augenerkrankungen wie Katarakt, PRA usw. relevant und werden in der Zucht berücksichtigt. Nicht alle davon sind jedoch automatisch zuchtausschließend.

Die entsprechenden Augenuntersuchungen führen Veterinärophthalmologen durch, die dem Arbeitskreis Veterinärophthalmologie (AKVO, gegründet 1993) angehören und eine mehrjährige Ausbildung inklusive Prüfung absolviert haben. Für die zuchtrelevanten Augenuntersuchungen der Entlebucher Sennenhunde sind nur diese Veterinärophthalmologen anerkannt!

Bitte bringen Sie die Ahnentafel zur Untersuchung mit, sonst kann kein ECVO-Befund (European College of Veterinary Ophthamologists) erstellt werden! Nur dieser Befund wird anerkannt und kann in die Dogbase-Datenbank übernommen werden.

Augenuntersuchungen einst und jetzt

Nachstehend zeigen zwei Augenbefundbögen, wie drastisch sich die Qualität der Augenuntersuchungen in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Der standardisierte moderne Augenbefundbogen (links) kommt heute bei den Zuchtuntersuchungen zum Einsatz. Rechts: Der allererste Augenbefund aus dem Jahr 1988, noch per Hand geschrieben.

Der erste Augenbefund von 1988

zuchtausschließende Augenerkrankungen

Folgende Augenerkrankungen sind in der Zucht der Entlebucher Sennenhunde in Österreich nicht zulässig.

nicht zuchtausschließende Augenerkrankungen

Folgende Augenerkrankungen sind in der Zucht der Entlebucher Sennenhunde in Österreich derzeit erlaubt.

Augenärzte - Veterinärophthalmologen

Entlebucher Sennenhunde, die in der Zucht eingesetzt werden, dürfen nur von bestimmten anerkannten Augenärzten untersucht werden.

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Augenkrankheiten hund symptome

Im folgenden habe ich eine Vielzahl an Augenkrankheiten aufgelistet. Die Informatinonen habe ich mir aus dem Netz, aus Büchern und aus eigenen Erfahrungen gezogen. Dies soll eine Art Leitfaden darstellen, eine Sammlung an Informationen, nicht aber eine Diagnostik durch einen auf Augenkrankheiten spezialisierten Tierarzt ersetzen. nach oben

Spaltlampenuntersuchung (Biomikroskopie)

Dieses Verfahren wird in der Augenheilkunde zur mikroskopischen Untersuchung der transparenten Strukturen des Auges (Kornea, Vorderkammer, Linse und Glaskörper) benutzt. Ein Ophtalmoskop erlaubt die Untersuchung bis zur Netzhaut.

Zur Spaltlampen-Untersuchung benötigt man ein Mikroskop, an dem eine Spaltlampe befestigt ist. Die Spaltlampe sendet ein schmales, spaltförmiges Lichtbündel aus. Dies ermöglicht einen optischen Schnitt durch die transparenten Abschnitte des Augengewebes. So lässt sich die Feinstruktur, Lage und Dicke der Gewebe gut erkennen.

  • Hornhaut
  • Bindehaut
  • Lederhaut
  • Regenbogenhaut
  • Vorderkammer des Auges
  • Linse
Schaltet man bestimmte Zusatzgeräte, wie z.B. eine starke Sammellinse vor das Mikroskop, so lassen sich auch

Tonometrie

Bei der Tonometrie wird der Augeninnendruck gemessen. Dadurch kann z.B. ein Glaukom (Grüner Star) erkannt werden. Ebenso lassen sich Entzündungen im Auginneren hiermit erfassen. Der normale Augeninnendruck liegt unter 25 mmHg ( Druckeinheit ). Was darüber liegt gilt als erhöhter Augendruck und kann bereits Vorbote eines grünen Stars sein. nach oben

Ophtalmoskopie (Augenspiegelung)

Ophtalmoskopie ist die Untersuchung des Augenhintergundes, bei der man die innere Oberfläche des Augapfels betrachten kann. Folgende Strukturen können beurteilt werden:

Mit Hilfe eines Vergrößerunsglases blickt man durch die Pupille hindurch in das Innere des Auges, wobei das Auge mit einer Lichtquelle erhellt werden muss. Es gibt zwei Technicken der Untersuchung des Augenhintergrundes:

  • Die direkte Ophthalmoskopie
  • Die indirekte Ophthalmoskopie

Die direkte Ophthalmoskopie wird als Augenhintergrund-Untersuchung im aufrechten Bild bezeichnet, wobei ein sogenannter elektrischer Augenspiegel (Ophthalmoskop) benutzt wird.

Zu bemerken ist hierbei, dass man nur einen relativ kleinen Ausschnitt betrachten kann. Die indirekte Ophthalmoskopie ist eine sogenannte Augenhintergrund-Untersuchung im umgekehrten Bild. Dabei benutzt man eine Lupe die mit etwas Abstand vor das Auge gehalten wird. Das Bild des Augenhintergrundes ist bei dieser Technik umgekehrt. Der Vorteil gegenüber der direkten Untersuchung ist die größere Übersicht. Um Einzelheiten der Netzhaut zu erkennen, kann man die Lupe in die Straheln einer Spaltlampe halten. Um Veränderungen am äußeren Rand der Netzhaut zu untersuchen wird die Pupille mit Augentropfen weitgetropft.

Sonographie (Impulsechoverfahren)

Ultraschall-Untersuchung des Auges

Ultraschall bedeutet den Einsatz von Schallwellen die nicht hörbar sind. Trifft der Ultraschall auf etwas wird er reflektiert (er kommt zurück). Somit kann die Entfernung des reflektierenden Gewebes ermittelt werden. Durch ein Computerverfahren lässt sich hiermit ein Bild der Dichteunterschiede von Organen und Geweben sichtbar machen. Das Auge wird mit Augentropfen oberflächlich betäubt und die Ultraschallsonde wird direkt auf das Auge aufgesetzt. Die dann entstehenden Bilder werden auf einem Monitor sichtbar. In der Augenheilkunde gibt es zwei wichtige Darstellungsarten:

Das A-Bild: (A-Scan, Amplitudenscan)

Hierbei kann auf die Tiefe der reflektierenden Flächen geschlossen werden. Bei einer OP des grauen Stars misst man so im vorhinein die Achsenlänge des Auges, welche zusammen mit dem Radius der Hornhaut die Brechkraft der zukünftigen Kunstlinse errechnen lässt.

Das B-Bild: (B-Scan, Brightness-Scan, Ultraschalltomographie)

Durch das hin- und herbewegen des Schallstrahles entlang einer Linie wird eine Schnittfläche abgetastet. Bei dieser Methode kann man eine Netzhautablösung oder einen Tumor erkennen.

Buphtalmus

Ein Buphtalmus zeigt sich mit schwerer Sehminderung und einem Sekundärglaukom. Oftmals eine Komplikation anderer Augenerkrankungen (Uveitis, Linsenluxation, Gefäßveränderungen, Verletzungen).

Fehlbildung oder unzureichende Ausbildung des Kammerwinkels, der Abfluss des Kammerwassers wird behindert.

Rötung im Bereich der Lederhaut. Die Hornhaut trübt durch Einrisse ein, die Pupille ist weit und der Augeninnendruck ist erhöht.

Goniotomie = Einschneiden des Gewebes im fehlgebildeteten Kammerwinkel

Trabekulektomie = Einen Streifen der Sklera herausschneiden um die Verbindung zwischen Vorderkammer und subkonjunktivalen Raum herzustellen.

Chronische Keratitis

Keratitis = Hautentzündung mit Verhornung

ist eine tiefgreifende Keratitis mit Uveitis und besenreiserartigen Gefäßneubildungen.

Die Keratitits ist die Entzündung der Kornea (Hornhaut). Als Zeichen der Entzündung wird in #die Hornhaut Wasser eingelagert (Schwellung und Eintrübung: Kornea-Ödem). Gefäßte wachsen in die geässlose Hornhaut ein. Kommt es zu lang anhaltenden Entzündungs-Zuständen wird Pigment in die oberen Schichten der Kornea eingelagert.

Auf Autosensibilisierung beruhende Autoaggressionskrankheit.

Autosensibilisierung = Sensibilisierung gegen körpereigenes Gewebe, d.h. Auslösung einer Reaktion immunkompetenter Lymphozyten und der Bildung von Autoantikkörper (gegen sie gerichtete Antikörper) durch Autoantigene (vom Immunsystem des Körpers nicht als körpereigen akzeptierte körpereigene Substanz).

Autoaggressionskrankheit = Krankheit die ganz oder teilweise auf die Bildung von Autoantikörpern zurückzuführen ist.

Retinaatrophie

angeborene und erbliche Netzhautdegeneration, die nur die Stäbchen oder Stäbchen und Zäpfchen betreffen kann. Die Erkrankung führt in jedem Falle zur Erblindung.

Uveitis = Entzündung der Uvea ( lat. uva Traube, traubenförmiges Gebilde) mittlere Augenhaut, welche die Choroidea, und Iris umfasst. Die Regenbogenhaut ist ein Organ im Auge, welches wir in Form der Iris sehen. Sie zieht sich aber durch das ganze Auge. Die Ursachen für eine Uveitis sind zahlreich.

Distichiasis

Distichiasis Zweite Wimpernreihe

angeborene oder erworbene Umwandlung einzelner Meibom-Drüsen (Talgdrüsen der Augenlider) in Haarbalgdrüsen und Ausbildung zweiter Wimpernreihe. Die Drüsen liegen an der Lidkante. Aus diesen wachsen Wimpern die ständig auf der Hornhaut reiben. Der Hund zwinkert oft und hat vermehrt Tränenfluss. Bei stärkerer Reizung können solche Wimpern durch OP entfernt werden.

Einzelne Haare nennt man Distichien. Zweite Wimpernreihe dann, wenn es eine Reihe von Härchen sind.

Katarakt - grauer Star

  • der juvenile Katarakt ( Entwicklungskatarakt),

  • die erworbene Linsentrübung der Rinde oder des Kerns,

  • und der Katarakt aufgrund von Stoffwechselerkrankungen

    Der Katarakt kann nur operativ entfernt werden. Am Auge wird ein Schnitt vorgenommen und die trübe Linse wird zertrümmert und abgesaugt. Anschließend setzt man eine Kunstlinse ein. Die Operation ist relativ aufwändig und verzeichnet eine Erfolgsrate von 90 %.

    Glaukom - grüner Star

    Störung von Augeninnendruck und Durchblutung der Sehnerven.

    Endophtalmitis

    Entzündung der Augeninnenräume ( innere Gewebsschichten des Auges)

    Die bakterielle oder mykotische Endophtalmitis kann innerhalb von Stunden zur Erblindung führen. Die phakogene Endophtalmitis ist eine einseitige anteriore und posteriore Uveitis infolge einer Autoimmunisierung gegen Linsenproteine.

    Linsenluxation

    Die Linse löst sich aus ihrer Verankerung und bewegt sich im Augeninneren, meist unmittelbar hinter der Hornhaut. Ein normales Sehen ist nicht mehr möglich, des weiteren kommt es zum Druckanstieg im Auge, dem sogenannten grünen Star. Wenn die Linse operativ entfernt wird, kann man das Sehvermögen erhalten.

    Kirschauge

    Vorfall der Nickhautdrüse

    Bei dieser Erkrankung kommt es durch eine Vergrößerung der Tränendrüse im dritten Augenlid zu einem Vorfall der selben. Die Veränderung wird auch als Kirschauge bezeichnet. Die Therapie besteht in einer Reposition der Drüse. Die Drüse wird mit einer speziellen Operationsmethode an ihrem Platz fixiert und kann nicht mehr vorfallen. Eine Entfernung der Drüse ist keine gute Wahl, oftmals kommt es im Alter zu Problemen durch einen Mangel an Tränenflüßigkeit. Bei manchen Rassen ist die Reposition sehr schwierig, Paradebeispiel ist der Mastino Neapolitano.

    Netzhautdegeneration - PRA

    Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Netzhautdegenerationen, die alle zur Erblindung führen. Es gibt eine Frühform wo die Hunde mit 12 Monaten erblinden. Sowie eine Spätform, wo erste Sehstörungen im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Die letzte Form kommt häufig vor und wird rezessiv vererbt.

    Diese Erkrankung ist nicht schmerzhaft, verläuft schleichend und ist nicht behandelbar.

    Chorioditis - Chorioretinitis

    Man unterteilt dies nach Lokalisation, Erregern (z.B. Borreliosen, Toxoplasmosen) oder Entstehungsart. Sie verläuft stets unter Mitbeteiligung der zugehörigen Anteile der Netzhaut, d.h. als Chorioretinitis und mit nachfolgender Atrophie.

    Bindehautentzündung

    Verschiedene Reize können die Bindehaut zu vermehrter Durchblutung anregen, welches sich in Form einer Rötung zeigt. Das Auge reagiert mit starkem Tränen und Schleimabsonderung. Durch Bakterien entsteht eitriger Ausfluss. Es ist wichtig die Ursache zu finden um die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

    - Fremdkörper, Verletzungen, Staub

    - Bakterielle Infektion, Viren

    - verminderte Tränensekretion - Allergien

    = Defekte in der Hornhaut (kein Tumor)

    Diese Geschwüre können oberflächlich oder tief sein. Je tiefer sie sind, desto gefährlicher sind sie und schmerzhaft. Ebenso droht auslaufen des Auges.

    Keratokonjunktivits sicca - KCS

    Trockenes Auge bedeutet, dass zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet wird. Ständiges Eitern ist die Folge. Die Ursache ist ein fehlerhaftes Immunsystem am Auge.

    Augensalbe die den Tränenfluss anregt kann Abhilfe schaffen. In seltenen Fällen muss der Speicheldrüsengang in den Bindehautsack des Auges verlegt werden, damit das Auge wieder ausreichend Feuchtigkeit erhält und das Sehvermögen erhalten bleibt.

    Entropium - Ektropium

    Einwärtskehrung eines Lides, in der Regel das Unterlid. Bei Welpen, deren Augen noch geschlossen sind ist die Lidstellung normal. Nach dem Öffnen der Augen kommt es zum Entropium und zur Reizung des Auges. Die möglichen Folgen sind Tränen des Auges, Hornhautveränderungen und Hornhautgeschwür (letzteres bedeutet den Verlust des Auges) Durch eine OP kann eine normale Lidstellung hergestellt werden.

    Umstülpung des Lides nach außen.Deutlich sichtbar durch ein Herunterhängen der Lider. Die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzündungen. Die Tränenflüssigkeit kann nicht richtig ablaufen und die Lider können ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Resultierend daraus kann es zu Hornhautverletzungen kommen (Hund rennt in Dornengebüsch und die Lider schließen nicht automatisch)

    PPM - Persistierende Pupillenmembran

    Entwicklungsstörung, bei der die Membran, aus der sich später die Iris formen soll, nicht richtig gebildet wird.

    Während der Entwicklung des Auges vor der Geburt wird die spätere Pupille von einem pigmentierten Gefässgeflecht überzogen, welches sich um die Geburt zurückbildet. Bei ganz jungen Welpen, welche eben erst die Augen geöffnet haben, sieht man oft noch feine Überreste dieses Geflechts. Wenn pigmentierte Gewebestränge auch noch später sichtbar sind, dann spricht man von persistierenden Pupillarmembranen. In der Regel haben sie keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf das Sehvermögen des Hundes und treten auch bei vielen Rassen sporadisch auf.

    SARD - Sudden Acquired Retinal Degeneration

    SARD in Deutsch = plötzlich auftretende Rückbildung der Netzhaut

    (CEA) - Collie Eye Anomalie

    Die CEA wird durch einen Defekt im Augenhintergrund verursacht und ist erblich bedingt (autosomal rezessiv). Seit 2004 gibt es einen DNA-Test der abklären kann ob ein Hund Träger, affected (befallen) oder frei ist.

    Augenkrankheiten

    Augenkrankheiten können sämtliche Bestandteile des Sehorgans betreffen und haben verschiedene Ursachen wie Umweltreize, Alter oder Krankheiten. Symptome können unter anderem juckende, rötende und geschwollene Augen sein. Der zuständige Facharzt, der Ophthalmologe, kann im Ernstfall operativ eingreifen oder Linse und Hirnhaut durch künstliche Implantate ersetzen. Manchen Augenkrankheiten kann unter Umständen mit Vitamin D vorgebeugt werden.

    Inhaltsverzeichnis

    Was sind Augenkrankheiten?

    Die Erkrankungen der Augen werden von einem Spezialisten, dem Augenarzt, festgestellt. Die häufigsten Erkrankungen des Sehorgans sind der grüne Star (Glaukom), der graue Star (Katarakt), die Hornhautentzündung (Keratitis) und die Bindehautentzündung (Konjunktivitis).

    Eine Erkrankung der Lider ist eher selten. Weitsichtigkeit und Kurzsichtigkeit sind nicht als Erkrankungen der Augen definiert. Manche der oben erwähnten Erkrankungen haben einen schmerzlosen Ablauf, wie zum Beispiel der graue Star, andere sind schmerzhaft, wie die Hornhautentzündung. Einige Augenkrankheiten sind angeboren, andere entstehen als Reaktion auf Reize aus der Umwelt. Natürlich gibt es auch altersbedingte Augenkrankheiten.

    Die Entstehung mancher Erkrankungen des Sehorgans sind unbekannt, wie zum Beispiel die des grauen Stars. Augenbeschwerden sind bei manchen Erkrankungen schmerzhaft, bei anderen schmerzfrei. Symptome einer Augenerkrankung können unterschiedlich sein, je nach Art der Erkrankung. Mögliche Symptome bei den Augenerkrankungen sind Juckreiz, Rötung, Schwellungen, Sehstörungen und Blutungen. Meistens beeinträchtigt eine Augenerkrankung die Sehschärfe, es kommt also zu Sehstörungen. Der Augenarzt (Ophthalmologe) stellt die Diagnose einer Augenerkrankung. Sein wichtigstes Untersuchungsgerät ist die Spaltlampe. Die Untersuchung mit der Spaltlampe ermöglicht dem Arzt eine Einsicht ins Augeninnere und ist völlig schmerzfrei.

    Symptome, Beschwerden & Anzeichen

    Augenkrankheiten äußern sich durch verschiedene Symptome. Bei einer entzündlichen Erkrankung wie der häufig vorkommenden Bindehautentzündung sind die Augen gerötet, jucken, brennen und tränen. Die Augenlider sind geschwollen, oft besteht ein Fremdkörpergefühl im Auge. Im fortgeschrittenen Stadium können morgens die Lider durch eitriges Sekret verklebt sein.

    Ein kleiner als Gerstenkorn bezeichneter Abszess am Augenlid kann neben einer Schwellung des Augenlids starke Schmerzen auslösen. Liegt eine Entzündung der Hornhaut (Keratitis) vor, ist zusätzlich zu den vorgenannten Beschwerden das Sehvermögen massiv eingeschränkt. Bei altersbedingten Augenerkrankungen steht das Nachlassen der Sehfähigkeit im Vordergrund, nur selten treten Schmerzen auf.

    Hinweise auf einen Grauen Star (Katarakt) können das Sehen von Doppelbildern, zunehmende Kurzsichtigkeit, eine Minderung der Sehschärfe und Schleier vor den Augen sein. Beim Fortschreiten der Erkrankung trübt sich die Augenlinse sichtbar ein. Verschwommenes und unscharfes Sehen in Kombination mit Ausfällen des Gesichtsfelds können Anzeichen einer altersbedingten Makuladegeneration sein.

    Linien werden dabei wellenförmig verzerrt gesehen, Kontraste in der Umgebung können zunehmend schlechter wahrgenommen werden. Grüner Star (Glaukom) verursacht lange Zeit keine Beschwerden, gelegentlich werden um Lichtquellen farbige Ringe gesehen. Gesichtsfeldausfälle treten erst im weiteren Verlauf der Erkrankung auf. Ein rotes, druckempfindliches Auge mit starrer Pupille und starke Augen- und Kopfschmerzen deuten auf einen akuten Glaukomanfall hin.

    Diagnose & Verlauf

    Abhängig von der Augenkrankheit kann der behandelnde Arzt örtlich anwendbare Medikamente (Augentropfen, -salbe, -gel oder Injektion) verschreiben, die zur Heilung beitragen. Außerdem kann er bei ernsteren Augenerkrankungen operativ tätig werden.

    Eine Operation ist kommt in Frage, wenn an die Linse, Hornhaut, Netzhaut oder an den Glaskörper eingegriffen werden muss, um die klare Sehkraft wiederherzustellen. Ebenfalls können die Augenmuskeln, die Lider und der Tränenapparat operiert werden. Auch zur Entfernung von Fremdkörpern und erkrankten Geweben wird eine operative Behandlung durchgeführt. Dank der modernen Technik ist es möglich, die Linse bei einer Erkrankung zu entfernen und durch eine Kunstlinse zu ersetzen.

    Dies passiert zum Beispiel bei Operationen von grauem Star. Ähnlich wie bei der Transplantation einer Kunstlinse kann der Arzt eine Hornhaut einsetzen. Ein operativer Eingriff wird mit Hilfe von Lasergeräten durchgeführt, außerdem ist es unvermeidlich, dass der behandelnde Arzt das Sehorgan mit einem Schnitt öffnet.

    Komplikationen

    Augenkrankheiten können zwar relativ gut behandelt werden, führen allerdings nicht wieder zu einer gewöhnlichen Sehstärke, da diese Krankheiten nicht reversibel sind. Entzündungen im Auge können gut mit Augentropfen und Medikamenten behandelt werden und führen nicht zu weiteren Komplikationen. Vor allem im höheren Alter treten immer mehr Augenkrankheiten auf.

    Diese können die Sehstärke negativ beeinflussen und damit den Alltag des Patienten erschweren. Der komplette Verlust der Sehstärke tritt nur seltenen auf und ist oft schon angeboren. Er kann allerdings nicht behandelt werden. Komplikationen treten vor allem dann auf, wenn die Augenkrankheiten nicht rechtzeitig durch einen Augenarzt behandelt werden.

    Hier können sich die Symptome verstärken und Entzündungen ausbilden, welche nur erschwert zu behandeln sind. Bei jungen Menschen treten Augenkrankheiten relativ selten auf.

    Wann sollte man zum Arzt gehen?

    Augenkrankheiten müssen nicht immer von einem Arzt behandelt werden. Viele Beschwerden treten nur temporär auf und sollten nach einigen Tagen von selbst zurückgehen. Bleibt eine Augenkrankheit allerdings länger als eine Woche bestehen, sollte damit zum Hausarzt gegangen werden. Schwere Symptome wie Augenschmerzen, Schwellungen und eine eingeschränkte Sehkraft werden am besten direkt abgeklärt.

    Vor allem ältere Personen und Menschen mit einer Vorerkrankung der Augen sollten bei ungewöhnlichen Beschwerden zügig mit einem Arzt sprechen. Der Mediziner wird das ursächliche Leiden diagnostizieren und kann anschließend eine geeignete Behandlung vorschlagen. Bleibt ein Augenleiden allerdings unbehandelt, können weitere Komplikationen auftreten. Wenn die Sehkraft stark nachlässt, sich Ekzeme bilden oder Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und Schwindel auftreten, muss spätestens zum Arzt gegangen werden. Menschen, die beruflich auf ihre Sehkraft angewiesen sind, sollten bei ersten Anzeichen einer Augenkrankheit einen Fachmann konsultieren. Bei einer erhöhten Unfallgefahr darf alleine aus Gründen des Versicherungsschutzes nicht mehr mit der Diagnose gewartet werden.

    Behandlung & Therapie

    Vor allem altersbedingte Augenerkrankungen hängen mit anderen schwerwiegenden Erkrankungen des Organismus zusammen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, hohem Blutdruck und Übergewicht.

    Der hohe Blutdruck kann die kleinen Adern der Retina beeinträchtigen. Ein hoher Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass die Linse Flüssigkeit verliert. Fette Speisen begünstigen die Altersbedingte Makuladegeneration. Auch Pilze, Viren, Bakterien, chemische Substanzen und Strahlen wirken sich auf die Bindehaut aus.

    Die Augen reagieren auf diese Reize mit Schwellung, Rötung, Juckreiz, verklebten Lidern und Sehbeeinträchtigungen, die aber in der Regel nicht schwerwiegend sind.

    Rauchen und langes Starren auf einen Bildschirm zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren für Augenerkrankungen.

    Hier finden Sie Ihre Medikamente:

    Aussicht & Prognose

    Augenkrankheiten können sehr vielseitig sein, sodass eine explizite Prognose und Aussicht nur sehr schwer vorherzusagen ist.

    Die häufigste Augenkrankheit ist eine Entzündung im Auge. Durch Bakterien und Viren wird eine Entzündung hervorgerufen, die unter Umständen auch mit der Bildung von Eiterflüssigkeit verbunden ist. Bleibt eine eitrige Entzündung im Auge unbehandelt, so ist die Aussicht und Prognose auf eine schnelle Heilung nicht sehr gut. In einem solchen Fall ist mit einer erhöhten Produktion von Eiterflüssigkeit zu rechnen. Auch die Schmerzen im und am Auge werden erheblich zunehmen, sodass ein Arztbesuch unumgänglich wird. Wenn frühzeitig ein Arzt aufgesucht wird, dann ist mit einer schnellen und zeitnahen Besserung zu rechnen. Durch entsprechende Medikamente kann die bestehende Entzündung schnell gelindert und bekämpft werden. Somit sieht die Aussicht und Prognose auf eine schnelle und unkomplizierte Heilung sehr gut aus.

    Falls sich ein Fremdkörper im Auge befindet, so ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen. Wer darauf verzichtet, der muss mit einer negativen Aussicht und Prognose rechnen. Das Auge kann in so einem Fall bleibende Schäden beibehalten. Somit gilt: Wer bei Augenkrankheiten die eigene Aussicht und Prognose auf Heilung positiv beeinflussen möchte, der sollte auf einen Besuch beim Arzt nicht verzichten.

    Vorbeugung

    Jahrelang hieß es, dass Vitamin A der Vitalstoff für gesunde Augen ist. Heute finden Wissenschaftler das Vitamin D viel effizienter bei der Vorbeugung von altersbedingten Augenkrankheiten.

    Das bedeutet, dass Sonnenlicht und somit der häufige Aufenthalt an der frischen Luft unter anderem auch altersbedingte Augenkrankheiten vorbeugen kann. Außerdem schützen tierische Omega-3-Fettsäuren die Hornhaut. Da viele Augenkrankheiten mit anderen Erkrankungen, vor allem mit Diabetes mellitus, hohem Blutdruck und Übergewicht zusammenhängen, ist eine gesunde Lebensweise auch bei Augenkrankheiten eine verlässliche Vorbeugungsmethode.

    Der Verzicht auf Zigaretten und auf andauerndes Fernsehen bzw. lange Computerbenutzung begünstigt ebenfalls die Vorbeugung der Erkrankungen der Augen.

    Das können Sie selbst tun

    Sind die Augen durch die Erkrankung erst einmal gereizt, sollten zusätzliche Reizungen wie helle Lichteinstrahlung und weitere Umwelteinflüsse wie Rauch und Staub vermieden werden. Dem Drang, die Augen zu Reiben, sollte nicht nachgegeben werden, da sich die Erkrankung so weiter ausbreiten kann. Sofern nur ein Auge betroffen ist, wird durch die wiederholte Reibung der Augen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Infektion auf das gesunde Auge übergeht. Daher sollten auch bei tränenden Augen Papiertaschentücher nur einmalig verwendet und dann entsorgt werden.

    Unabhängig von der Art der Beschwerden sollten Augenkrankheiten grundsätzlich immer schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden. Sollten die Symptome sich nicht im Laufe eines Tages bessern, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bis dahin kann auch der Gang zur Apotheke zunächst helfen. Von der Selbstbehandlung der Krankheit mit Hilfe von Hausmitteln und Drogerieprodukten ist bei unbekannter Ursache aber ausdrücklich abzuraten.

    Bücher über Augenentzündung & Augenkrankheiten

    • Augustin, A.J.: Augenheilkunde. Springer, Berlin 2007
    • Dahlmann, C., Patzelt, J.: Basics Augenheilkunde. Urban & Fischer, München 2014
    • Kaufmann, H., Steffen, H. (Hrsg.): Strabismus. Thieme, Stuttgart 2012

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    – eine teilweise Netzhautablösung ist meistens ein Zufallsbefund, weil von außen nichts zusehen ist

    Eine totale Netzhautablösung äußert sich beim Hund mit

    – deutlich eingeschränktem Sehvermögen des Hundes, er stößt immer wieder an Gegenstände

    – oder durch Blindheit

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    – bei Netzhautdysplasie wird die Lasertherapie beim Hund erfolgreich eingesetzt

    – bei teilweiser Netzhautabhebung wird die Lasertherapie beim Hund auch erfolgreich eingesetzt

    – Antibiotika Behandlung wenn Hund unter Chorioretinitis leidet.

    Nukleussklerose/Nukleosklerose beim Hund

    Viele ältere,alte Hunde entwickeln eine Augenerkrankung die den Namen Nukleussklerose/ Nukleosklerose hat.

    Die Nukleussklerose/Nukleosklerose hat trotz gräulich-weisslich erscheinder Pupille (wie beim grauen Star) keinen Einfluss auf das Sehvermögen des Hundes.

    Bei der Nukleussklerose/Nukleosklerose handelt es sich um eine normale alterbedingte Veränderung in der Linse des Hundeauges.

    – eine normale alterbedingte Veränderung in der Linse des Hundeauges

    – die Augen des Hundes trüben sich

    – eingeschränkte Sehfähigkeit des Hundes in der Dunkelheit

    – eventuelle Fehlsichtigkeiten beim Hund

    – die Nukleussklerose/Nukleosklerose bedarf keiner weiteren Behandlung

    Als ungeborener Welpe im Embryonal-Stadium ist der Hund mit Gefäßen im vorderen Augenbereich ausgestattet, die mit seiner Hornhaut verbunden sind.

    Diese Gefäße dienen zur Entwicklung und Versorgung.

    Im Normalfall bilden sich diese Gefäße zurück und lösen sich bis zur Geburt des Hundes.

    Geschieht das nicht kommt es zu einer Persistierende Pupillarmembran, so nennt man das übrigbleiben embryonaler Gefäßstränge im vorderen Augenbereich.

    Es gibt Gefäßstränge die kann man mit bloßen Auge sehen und andere wiederum nur mit einer starken Vergrößerung.

    Die zurück gebliebenen Gefäße verursachen eine durchgehende Reibung und das kann eine Hornhauttrübung nach sich ziehen, die erst nach Augenöffnung des Hundewelpen sichtbar wird.

    Ist die Hornhauttrübung punktförmig und klein hat der Hund selten eine Einschränkung seiner Sehfähigkeit.

    Bei einer totalen Hornhauttrübung kann der Hund mit dem betroffenen Auge nur wenig bis gar nichts sehen.

    – Gefäßen über der Hornhaut bilden sich beim Hund nicht zurück

    – eine kleine, punktförmige Hornhauttrübung

    – eine totale Hornhauttrübung

    – selten führt eine – Persistierende Pupillarmembran zur Verminderung der Sehkraft des Hundes

    – ist die Sehfähigkeit des Hundes doch gefährdet kann erfolgt operative Behandlung

    Pilzbedingte Bindehautentzündung des Hundeauge

    Das ist eine Bindehautentzündung die durch Pilze hervor gerufen wird.

    Auch die Bindehaut des Hundeauges beherbergt viele Pilze, Keime, normale Bakterien;

    die sich durch einige Dinge extrem und schnell vermehren können und so eine Infektion des Hundeauges verursachen können.

    – durch Fremdkörper im Hundeauge

    – durch Verletzungen des Hundeauge

    – durch Infektionen die durch Viren hervorgerufen werden

    – durch die Verringerung des Tränenflusses

    – eine Rötung des betroffenen Hundeauge

    – die Augenlider des betroffenen Hundeauge verkleben/verkrusten

    – das betroffene Hundeauge sondert grünlich-gelbes Sekret ab

    – der Hund blinzelt

    – der Hund kneift die Augen zusammen

    – der Hund reibt sich oft mit der Pfote das betroffene Auge

    der Hund sollte schnell in eine tierärztliche Behandlung

    – es muss der Grund für die bakterielle und pilzbedingte Bindehautentzündung gefunden werden

    – es werden meist lokale antibiotische Medikamente verabreicht

    – die verklebten und verkrusteten Augenlider müssen mit einem nassen lauwarmen (fusselfreien) Tuch . aufgeweicht werden und anschließend die Verkrustungen entfernen.

    Pigmentkeratitis (Pigmentierte Hornhaut) Keratitis pigmentosa

    Bei der Augenerkrankung Hornhautentzündung des Hundes ist die Pigmentierung der Hornhaut des betroffenen Hundeauges im Vordergrund.

    Die Augenerkrankung Pigmentkreatitis, ist oft bei den flachgesichtigen Hunderassen

    zu finden z.B. bei:

    – die chronische Reizung durch die Haare der Nasenfalte

    – nicht richtig schließende Lidern

    – abnorme/fehl gewachsene Wimpern

    – einrollen der unteren Augenlider

    – Hund hat schwaches Immunsystem

    – Die Pigmentkreatitis beginnt meist am Augapfel an der Nasenseite

    – am effektivsten ist die operative Entfernung der Nasenfalte

    – medikamentöse Behandlung der Pigmentkreatitis

    – das regelmäßige schneiden der Haare um die Nasenfalte verhindert die ständige Reizung der Hornhaut

    Progressive Retinal Atrophy (PRA)/Absterben der Netzhaut beim Hund

    Diese Progressive Retinal Atrophy ist eine vererbbare Augenkrankheit beim Hund.

    Die Augenerkrankung Progressive Retinal Atrophy lässt die Netzhaut des Hundeauges langsam aber beständig absterben, bis zur völligen Blindheit des Auges.

    Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome (mit 3-5Jahren) dieser Augenkrankheit des Hundes und seinem völligen erblinden (mit ca. 6-9 Jahre) liegen Jahre.

    Eine häufige Folgeerscheinung dieser Progressive Retinal Atrophy ist der Graue Star.

    – die Progressive Retinal Atrophy ist eine genetisch bedingte Erkrankung der Netzhaut

    – die Progressive Retinal Atrophy ist beim Hund schon von Geburt an angelegt

    – erste Symptome sind die Anzeichen von Nachtblindheit beim Hund

    – die Hunde haben einen unsicheren Bewegungsablauf im Dunklen

    – unbekannte Personen/Objekte werden vom Hund ängstlich verbellt

    – es ist ein geringeres Selbstvertrauen beim Hund zu beobachten (z. B. bei Treppen)

    – die Hunde stoßen sich an unbekannten Objekten

    – die betroffenen Hunde weichen ihrem Besitzer/Besitzerin nicht mehr von der Seite

    – die Pupille des Hundes schließt sich nur noch unvollständig

    – zur Zeit gibt es noch keine Medikamente oder eine Operationsmethode die diese Progressive Retinal . Atrophy heilen kann.

    Retinadysplasie ( Fehlentwicklung der Netzhaut) beim Hund

    Die Retinadysplasie bei Hunden wird meistens vererbt

    Die am häufigsten davon betroffenen Hunderassen sind:

    – Vitamin A Mangel

    – Trauma im Mutterleib

    – ausgelöst durch eine Virusinfektion (z.B.Herpes)

    – infektiöse Hundehepatitis (Adenoviren)

    – die Retinadysplasie wird oft bei einer Routineuntersuchung der Augen des Hundes, durch den Tierarzt . diagnostisiert.

    – eine Behandlungsmöglichkeit gibt es in dem Sinne nicht

    – die Retinadysplasie verursacht selten Blindheit beim Hund

    Entropium nennt man die Augenerkrankung wo sich die Augenlider des Hundes nach innen rollen.

    Es gibt Hunderassen bei denen diese Erkrankung vererbbar ist,

    z.B Rottweiler und Chow- Chows

    – durch Vererbung bei einigen Hunderassen

    – länger andauernde Lidinfektionen

    – Narbenbildung der Haut um das Hundeauge herum

    – durch Augen kneifen

    – einrollen der Augenlider

    – die Augenerkrankung des Hundes wird operativ behandelt

    Sehnerventzündung (Neuritis optica) beim Hund

    Die Sehnerventzündung (Neuritis optica) ist eine Augenerkrankung des Hundes die meistens beide Hundeaugen betrifft und zu einer plötzlichen Erblindung führt.

    – evtuelle Folge einer Infektionskrankheit z.B. der Staupe

    – eine abnorme Reaktion des Immunsystems, das eine Ursache erkennbar wäre

    – Die Pupillen der betroffenen Augen des Hundes sind starr und weit

    – der Hund sollte schnellsten einem Tierarzt vorgestellt werden

    – eine sofortige Cortisongabe ist meistens erforderlich

    – die Behandlung der Sehnerventzündung (Neuritis optica) wird nach der jeweiligen Grunderkrankung . ausgerichtet und

    – evtl. mit entzündungshemmende Medikamenten begleitet

    Schäferhund – Keratitis (Hornhautentzündung)

    Die Augenerkrankung Schäferhund – Keratitis (Hornhautentzündung) hat ihren Namen dadurch bekommen da sie überwiegend bei Deutschen Schäferhunden und bei Deutschen Schäferhund-Mischlingen vorkommt.

    Die Schäferhund-Keratitis tritt meistens beidseitig auf und bei Hunden in einem Alter zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr des Hundes, es ist eine Augenerkrankung die schubweise auftritt.

    Bei der Schäferhund-Keratitis handelt es sich um eine lebenslange Augenkrankheit es handelt sich um eine chronisch verlaufende Hornhautentzündung des Hundes.

    Der von der Schäferhund-Keratitis betroffene Hund sollte im Sommer (z.B. am Meer und wenn strahlender Sonnenschein ist) und im Winter in den Bergen vor der Sonne geschützt werden.

    In dieser Zeit am besten nur ganz früh und spät Abends mit dem Hund raus gehen.

    Auch eine Sonnenbrille (die nach einer Eingewöhnungszeit) von den meisten Hunden akzeptiert wird, bringt Erleichterung für den Hund.

    – eine endgültige Klärung der Ursachen der Schäferhund-Keratitis gibt es noch nicht

    – es wird vermutet das es eine Autoimmunkrankheit ist ( das heisst, das Immunsystem des Hundes greift die . eigenen Körperzellen in der äußeren Hornhaut an.)

    – das UV-Licht ist ein äußerer Auslöser (durch die intensiven Sonnenstrahlen im Sommer und im Winter in den

    . Bergen kann ein häufigeres Ausbrechen der Schäferhund-Keratitis beobachtet werden)

    – die Erkrankung beginnt fast immer am äußeren Augenwinkel, beider Augen

    – zu Beginn hat der äußere Hornhautrand rötlich-weiße Ablagerungen

    – im weiterem Verlauf der Krankheit wandern die rötlich-weißen Ablagerungen bis zur Mitte der Hornhaut

    – ist die Schäferhund-Keratitis ausgebrochen, ist ein schnelles Handeln nötig um bleibende Schäden der . Hundeaugen zu vermeiden

    – im akutem Zustand wird Cortison für den Hund vom Tierarzt verordnet

    – für die Dauertherapie beim Hund wird meist eine Augensalbe verschrieben

    – regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Tierarzt sind wichtig

    – wird die Schäferhund-Keratitis nicht rechtzeitig behandelt und vor allen Dingen regelmäßig kann es zur . Erblindung des Hundes kommen.

    Schwund des Augenhintergrundes (PRA) beim Hund

    Der Schwund des Augenhintergrundes ist eine erblich bedingte Augenerkrankung die den Verlust der Sehkraft für den Hund zur Folge hat.

    Der Pudel ist eine der häufigsten davon betroffen Hunderassen.

    – Schwund des Augenhintergrundes

    – bei dieser Augenkrankheit verliert der Hund allmählich seine Sehkraft

    – Zur Zeit gibt es noch keine Behandlungsmöglichkeit um die Erblindung des Hundes zu verhindern.

    Tagblindheit (Hemeralopie) beim Hund

    Die Augenerkrankung Tagblindheit (Hemeralopie)wird vererbt, betrifft oft aber nur die Hunderassen

    – der Hund leidet bei schwachem Licht unter geringer Sehkraft

    – es gibt zur Zeit keine Erfolg bringende Behandlung für betroffene Hunde

    Viele Augenkrankheiten des Hundes gehen mit Tränenfluss einher.

    Aber auch verstopfte oder angeborene verformte Tränenkanäle führen zu tränenden Augen bei dem Hund.

    Hunderassen die zu verstopften Tränenkanälen neigen, (vererbt)

    – angeborene verformte Tränenkanäle

    – chronischer Tränenfluss färbt das Fell des Hundes am Auge mahagonifarben

    – ist die Ursache des Tränenflusses beim Hund erkannt und beseitigt tritt Besserung ein

    – Bei einer bakteriellen Infektion wird der Hund mit Antibiotika behandelt

    – eine operative Behandlungsmethode für angeborene verformte Tränenkanäle gibt es zur Zeit noch nicht

    – chronischer Tränenfluss hinter lässt im Fell des Hundes keine Flecken, wenn die Tränen

    . 2x täglich (am besten morgens/abends) mit einem in physiologischer Kochsalzlösung getränkten Wattebausch

    Die Wimpern sind bei dieser Augenerkrankung nach innen gebogen und nicht nach außen.

    – die Wimpern sind nach innen gebogen und berühren das Auge

    – die Anomalie der Wimpern verursacht eine andauernde Reizung des Auges

    – die Gefahr einer Bindehautentzündung ist erhört

    – die Gefahr einer Korneaschädigung ist erhört

    – eine vorrübergehende Erleichterung bringt dem Hund das Auszupfen der Wimpern mit einer Pinzette, aber . leider wachsen die Wimpern wieder nach

    – wirkungsvoller ist die operative Entfernung der Haarbälge

    Trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca) beim Hund

    Da die Bindehautentzündung eine häufige Erkrankung des Hundeauges ist, ist es schwer die Diagnose eines trockenen Auges beim Hund zu stellen wenn nur eine Entzündung sichtbar ist aber nicht ein Test zur Tränenproduktion gemacht wird.

    Den trockenen Augen des Hundes liegt ein Mangel an ausreichender Tränenflüssigkeit zu Grunde, die zu einem austrocknen der Hornhaut und der Bindehaut auf einem oder auch auf beiden Hundeaugen führen kann.

    Im Anfangsstadium ist diese Augenerkrankung beim Hund nur schwer zu stellen.

    Die folgenden Hundeassen sind häufig von der Erkrankung Trockene Augen betroffen:

    – West Highland White Terrier

    – nach einer Verletzung der Tränendrüsen

    – nach operativen Eingriffen im Bereich der Tränendrüsen

    – Immunschwäche/Immunsystem bedingte Krankheiten des Hundes

    – Virusinfektionen (z.B. Staupe)

    – Infektionen die durch Staphylokokken verursacht werden

    – Folgeerscheinung nach einer Mittelohrentzündung des Hundes wenn;

    . die Nerven der Tränendrüsen dadurch geschädigt wurden

    – verschiedene Medikamente (z.B. Sulfonamide)

    – Ein Vitaminmangel (z.B. Vitamin A)

    – nicht angelegte oder ausgebildete Tränendrüse (z. B. beim Yorkshire Terrier)

    erste Anzeichen der Erkrankung trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca) beim Hund

    – Juckreiz des Auges, der Hund reibt es sich ständig

    – häufiges Blinzeln des Hundes

    – manchmal ist der Hund auch Lichtüberempfindlich

    Anzeichen bei fortschreiten der Erkrankung trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca)

    – das Hundeauge zieht sich in die Augenhöhle zurück

    – die Hornhaut des betroffenen Hundeauges sieht stumpf/matt, aus verliert den Glanz

    – die Nickhaut/drittes Augenlid fällt vor und wird dadurch sichtbar

    – Die Absonderung aus dem/den betroffenen Hundeauge/n ist schleimartig der zäh ist und gelblich-grünlich . oder weißlich-gelb ausieht, besonders morgens

    – Die Bindehaut des kranken Hundeauges ist gerötet und schwillt stark an

    – Die Farbe der Hornhaut verändert sich je nach schwere des Krankheitsstadiums (von trübe, milchig weiß bis

    – ist die Erkrankung chronisch geworden ist die Hornhaut des kranken Hundeauges

    – dunkel pigmentiert, das führt zur Einschränkung des Sehvermögens des Hundes

    – mehrmalige tägliche Verabreichung künstlicher Tränen, über mehrere Wochen bei einer leichten . Erkrankung

    – hat der Hund noch eine bakterielle Infektion wird diese auch mit antibiotischen Medikamenten behandelt

    – für eine Dauertherapie bei trockenen Augen wird meistens eine Augensalbe mit dem Wirkstoff Cyclosporin . angewendet

    – bringt das nicht den Erfolg kann diese Erkrankung auch operativ behandelt werden

    – eine Ausheilung der Krankheit trockene Augen ist bisher nicht möglich

    Ulzerative Keratitis beim Hund

    Die Ulzerative Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut die mit entweder

    – die Oberfläche der Hornhaut(Kornea) betrifft oder

    – tief in die unterste Schicht der Hornhaut (Kornea) vordringt

    Die Ulzerative Keratitis mit einer tiefen oder oberflächlichen Geschwürenbildung ablaufen und zum Zusammenbruch des Auges führen.

    Diese Augenerkrankung ist schwerer und ernster wie die Nicht Ulzerative Keratitis.

    Entstehung der Geschwüre durch

    – trockene Augen des Hundes

    – durch eine Schilddrüsenunterfunktion des Hundes

    – Diabetes beim Hund

    – Adrenaldrüsenunterfunktion des Hundes

    – eventuelle Empfindlichkeit des Hundes gegenüber Licht

    – bei Geschwürenbildung können starke Schmerzen entstehen

    – speziell für Hunde, können weiche Kontaktlinsen dem Auge Schutz geben

    – meistens lässt sich ein operativer Eingriff nicht umgehen

    Die Diagnose einer Uvetitis wird gestellt wenn sich die Aderhaut (Uvea) des Hundeauges entzündet hat.

    Die Aderhaut ist der Lieferant der über das Blut das Hundeauge mit z.B. Glucose, Sauerstoff und vieles mehr versorgt.

    Dadurch können schnell Krankheitserreger/ Entzündungszellen zum Hundeauge gelangen.

    Zu Schädigungen des Hundeauges kann es kommen wenn die Entzündung der Aderhaut nicht zum Stillstand kommt.

    Uveitis Anterior (Entzündung der Iris) beim Hund

    Uveitis Posterior (Entzündung der Aderhaut) beim Hund

    Es gibt zwei Arten der Entzündung des Inneren Auges beim Hund.

    Die Uveitis Anterior ist eine Entzündung der Iris und des Ziliarköpers des Hundeauges welche für den Hund mit großen Schmerzen verbunden ist.

    Die Uveitis Posterior ist eine Entzündung der Choroidea und angrenzenden Netzhaut (Chorioretinitis).

    – schwaches Immunsystem des Hundes

    – verschiedene Organkrankheiten des Hundes

    – verschiedene Infektionskrankheiten des Hundes

    – Leptospirose (bakterielle Infektion)

    – Pilzinfektionen der Organe des Hundes

    – Krebserkrankungen die Metastasen bilden

    – und vieles mehr

    – blinzeln des Hundes

    – Zusammenkneifen der Augenlider

    – getrübte Hornhaut (Hornhautödem)

    – Blutungen im Auge

    – getrübtes Kammerwasser des betroffenen Hundeauges

    – eine schnelle und intensive Behandlung der Uveitis Anterior und der Uveitis posterior ist nötig

    – damit die inneren Augenstrukturen nicht zerstört werden

    – um eine evtl. nachfolgende chronische Entzündung zu vermeiden

    – besteht gleichzeitig eine Organinfektion des Hundes werden Antibiotika verabreicht

    Virale Konjunktivitis/ (Virusbedingte Bindehautentzündung) beim Hund

    Das ist eine Form der Bindehautentzündung des Hundeauges die durch eine Virusinfektion hervorgerufen wurde und die Augen für eine bakterielle Bindehautentzündung empfänglich machen.

    – Viren der Staupe

    – Viren der Hepatitis

    – verminderte Tränenflüssigkeit/trockene Augen

    – gereizte, gerötete Bindehaut des betroffenen Hundeauges

    – der Hund blinzelt

    – der Hund reibt sich mit der Pfote das betroffene Auge

    – eine Staupeinfektion kann der Tierarzt durch einen Abstrich von der Bindehaut schon früh diagnostisieren

    – sollte eine sekundäre bakterielle Infektion vorhanden sein wird diese mit antibiotischen Medikamenten . behandelt werden

    – bei verminderter Tränenflüssigkeit die Augen des Hundes mit physiologischer Kochsalzlösung feuchthalten

    Vorfall der Nickhautdrüse beim Hund

    Diese Erkrankung wird auch Kirschenauge/Cherry eye beim Hund genannt.

    Im Normalfall ist die Drüse des dritten Augenlides/Nickhaut beim Hund nicht zu sehen.

    Der Vorfall dieser Nickhautdrüse kommt vermehrt bei jungen Hunden vor.

    – Vorfall der Nickhautdrüse

    – sichtbar werden der vorgefallenen entzündlich-geröteten rundlichen Nickhautdrüse

    – nachlassender Tränenfluss bei chronisch vorgefallener Nickhautdrüse

    – operative Korrektur der Nickhautdrüse

    – eine Entfernung der Nickhautdrüse ist nicht anzuraten, da die Folge für den Hund und das betroffene Auge

    . dann trockene Augen sein können.

    Zentral Progressive Retinaathrophie

    Diese Zentral Progressive Retinaathrophie ähnelt der Progressive Retinal Atrophy (PRA).

    Sie ist auch eine vererbbare Augenkrankheit beim Hund.

    Die Zentral Progressive Retinaathrophie betrifft meist beide Augen des älteren Hundes aber nur die Mitte der Retina (Netzhaut).

    Diese Augenerkrankung muss nicht unbedingt zur vollständigen Erblindung beim Hund führen.

    – die Zentral Progressive Retinaathrophie ist eine genetisch bedingte Erkrankung der Netzhaut

    – die Zentral Progressive Retinaathrophie ist beim Hund schon von Geburt an angelegt

    – die Nachtblindheit ist nicht vorhanden

    – die zentrale Sehfähigkeit des Hundes ist beeinträchtigt

    – der Hund kann keine statischen/festen Objekte/Dinge mehr sehen

    – der Hund sieht aber bewegliche Dinge

    – z. Zt. gibt es noch keine Behandlungsart gegen die Zentral Progressive Retinaathrophie

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    Die häufigsten Hundekrankheiten: Symptome und Behandlung

    Plötzlich will der geliebte Vierbeiner nichts mehr fressen oder er heult bei jedem Schritt auf. Herrchen und Frauchen wissen sofort, dass irgendwas nicht stimmen kann. Doch was könnte der Hund nur haben? Wir geben Euch eine Übersicht über einige der häufigsten Hundekrankheiten und ihre Symptome bzw. Behandlungen.

    Allergie/Futtermittelunverträglichkeit

    Nicht nur Menschen leiden unter Allergien. Auch immer mehr Hunde reagieren allergisch beispielsweise auf bestimmte Futterstoffe. Wie unsere Umfrage zu den beliebtesten Nass- und Trockenfuttermarken ergeben hat, leidet ca. jeder sechste Hund unter einer Futtermittelunverträglichkeit. Aber auch Kontakt- oder Hautallergien können bei den Vierbeinern aufkommen.

    Allergien können sich ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Liegt z.B. eine Futtermittelunverträglichkeit vor, kann dies Juckreiz, wunde Stellen, Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Hier kann nur eine Ausschluss-Diät Klarheit bringen.

    Behandlung:

    Da immer mehr Hunde unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden, gibt es auf dem Heimtiermarkt mittlerweile eine gute Auswahl. Getreidefreies Hundefutter oder Futtermittel mit nur einer Fleischquelle sind keine Seltenheit mehr. Auch Hundeshampoo oder Zeckenschutzmittel gibt es auf natürlicher Basis. Dafür muss man jedoch meistens etwas tiefer in die Tasche greifen.

    Lest hier mehr zum Thema Futtermittelunverträglichkeit:

    Arthritis/Arthrose beim Hund

    Arthrose ist eine schmerzhafte Gelenkerkrankung, die durch Abnutzung (altersbedingt), genetische Veranlagung oder Überbelastung (bspw. Übergewicht oder übermäßigen Hundesport) entstehen kann. Am häufigsten betroffen sind Knie, Ellenbogen, Schulter, Wirbelsäule oder Hüfte.

    Bei der Arthrose wird das Knorpelgewebe immer weiter abgenutzt und die Gelenkknorpel reiben schmerzhaft aneinander. Handelt es sich nicht um eine entzündliche Abnutzung des Knorpels, spricht man von Arthrose – liegt eine Gelenksentzündung vor, handelt es sich hingegen um Arthritis. Beide Arten der Gelenkserkrankung verursachen starke Schmerzen und schränken den Hund in seiner Bewegung ein.

    Hunde mit Arthrose/Arthritis bewegen sich zunehmend steif oder weigern sich sogar überhaupt aufzustehen/weiterzugehen. Ist Euer sonst eher bewegungsfreudiger Vierbeiner kaum mehr aus dem Körbchen zu kriegen und jault er beim Aufstehen, ist dies ein deutliches Zeichen. Teilweise sind die Gelenke auch verdickt oder man hört ein Knacken, wenn sich das Tier bewegt. In jedem Fall solltet Ihr die Gelenke vom Tierarzt überprüfen lassen.

    Behandlung:

    Gegen Arthrose oder Arthritis gibt es bisher keine Medikamente zur “Heilung”, sondern nur welche zur Linderung der Symptome. Grundsätzlich können entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel gegeben werden. Zudem gibt es diverse natürliche Nahrungsmittel (bspw. Grünlipp-Muschel), die dem zunehmenden Verschleiß der Gelenke entgegenwirken sollen.

    Auch der Hundehalter kann einiges tun, damit es dem Vierbeiner besser geht. Sollte der Hund Übergewicht haben, gilt es ihn auf Diät zu setzen, damit die Gelenke nicht zusätzlich belastet werden. Überlastung beispielsweise durch Sprünge oder Treppensteigen gilt es ebenfalls zu vermeiden. Trotzdem braucht der Hund natürlich weiterhin Bewegung. Kurze und dafür häufigere Spaziergänge und Schwimmausflüge sind genau das Richtige.

    Augenerkrankungen (Augenentzündungen & Grauer Star)

    Ob durch Zugluft beim Autofahren, leichte Verschmutzungen und Verletzungen oder durch angeborene Fehlstellungen des Lids: Hundeaugen können sich schnell entzünden. Wichtig ist, dass Herrchen oder Frauchen dann umgehend reagieren. Reibt sich der Hund häufig die geröteten Augen oder trübt sich sogar die Linse (Grauer Star), sollte schnell ein Tierarzt aufgesucht werden. Bleibt bei starken Entzündungen oder fortschreitendem Grauen Star die Behandlung aus, kann das Auge dauerhaft geschädigt werden.

    Bei Entzündungen hat der Hunde rote und/oder tränende bzw. trübe Augen, vielleicht Verletzungen am Lid. Der Vierbeiner reibt sich zudem häufig die Äuglein oder kneift sie zu (ständiges Blinzeln). Beim Grauen Star trübt sich hingegen deutlich die Linse und wird milchig bis gräulich.

    Behandlung:

    Handelt es sich um eine Entzündung kann das Auge meist problemlos mit Augentropfen oder -salben behandelt werden. Hat der Hund hingegen Fremdkörper ins Auge bekommen, müssen diese zunächst entfernt werden.

    Grauer Star ist allerdings weder mit Tabletten noch mit Augensalben oder -tropfen aufzuhalten, geschweige denn zu heilen. Er kann nur operativ entfernt werden. Ob sich die entsprechende Operation lohnt, muss in jedem Fall individuell mit dem Tierarzt besprochen werden. Einige Untersuchungen und Scans der Linse sowie Abwägungen hinsichtlich Gesundheit und Alter des Hundes, sind für die Entscheidung notwendig.

    Fest steht jedoch: Je eher Augenkrankheiten entdeckt werden, desto wahrscheinlicher ist die Heilung.

    Hüftgelenksdysplasie oder Hüftdysplasie (HD)

    Bei der Hüftgelenksdysplasie passt der Kopf des Oberschenkelknochens nicht richtig in die Gelenkpfanne. Durch die entstehende Reibung des lockeren Gelenks verschleißen zusätzlich der Knorpel und der Knochen – eine Arthrose ist bei fortschreitendem Alter die Folge.

    Insbesondere große Hunderassen neigen zur Hüftgelenksdysplasie (HD), wobei die Krankheit hauptsächlich erblich bedingt ist. Zwar ist es möglich, dass die Krankheit durch schlechte Ernährung oder Haltung begünstigt bzw. herbeigeführt wird, dennoch kann der Gelenkfehlstellung häufig durch eine gewissenhafte Zucht vorgebeugt werden.

    HD bildet sich in der Regel innerhalb der ersten 15 Lebensmonate des Tiers, wobei viele Hunde in diesem Stadium der Krankheit kaum bis gar keine Schmerzsymptome zeigen. Zum einen gelten Hunde als recht schmerzresistent, zum anderen werden die Schmerzen je nach Schweregrad und zunehmenden Gelenkverschleiß schlimmer.

    Durch Röntgenaufnahmen kann der Tierarzt die Hüftgelenksdysplasie und ihren Schweregrad diagnostizieren.

    Dennoch gibt es insbesondere bei fortschreitender Krankheit einige Anzeichen. Beispielsweise wird der Hund bewegungsunfreudiger und setzt oder legt sich öfter während des Spaziergangs hin. Auch ein veränderter Gang (das Becken bewegt sich beim Laufen etwas seitwärts) kann ein Indiz für HD sein. Spätestens wenn der Hund bei Bewegungen oder beim Abtasten der Gelenke aufheult oder gar ein leichtes Knacken zu hören ist, sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt. Durch Röntgenaufnahmen und spezielle Tests kann die Hundekrankheit und deren Schweregrad diagnostiziert werden.

    Behandlung:

    Ähnliche wie Arthrose kann HD nicht geheilt werden. Mittels schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten können lediglich die Symptome gelindert werden. Zudem kann man das Fortschreiten der Gelenkserkrankung hinauszögern. Beispielsweise sollten Hunde mit HD keine Treppen mehr steigen und nicht übermäßig springen. Trotzdem muss der Vierbeiner fit bleiben, damit nicht weitere Gelenkschäden oder Muskelschwächen entstehen. Schwimmen und immer wieder kleine Gassi-Runden sind empfehlenswert.

    Auch die Ernährung kann ggf. nach Rücksprache mit dem Tierarzt angepasst werden, um die Gesundheit der Gelenke z.B. durch Grünlipp-Muschel Extrakt zu fördern. Bei schweren Hüftdysplasien ist möglicherweise auch das Einsetzen einer künstlichen Hüfte sinnvoll.

    Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis – H.c.c.)

    Hepatitis contagiosa canis – auch H.c.c. abgekürzt – ist eine nur von Tier-zu-Tier übertragbare Form der Hepatatis. Das heißt, die Hundekrankheit kann nicht auf den Menschen übergehen. Die Ansteckung mit den Viren erfolgt über Kot, Urin und Speichel der Hunde. Viele Hunde zeigen nach der Infektion keine Krankheitssymptome, sondern bilden automatisch Antikörper. Erkrankt der Vierbeiner tatsächlich, zeigen sich die Symptome der Leberentzündung innerhalb von 2 bis 5 Tagen – die Infektionskrankheit tritt also sehr plötzlich und akut auf.

    Mögliche Symptome einer Hepatitis beim Hund sind Müdigkeit, Fieber, Apathie, Magenschmerzen sowie Durchfall, Erbrechen, Futterverweigerung oder im fortgeschrittenem Stadium eine gelbliche Verfärbung der Schleimhäute (Gelbsucht). Der Verlauf der Leberentzündung ist immer unterschiedlich und so können auch die Symptome variieren. Bei Welpen und jüngeren Hunden, die noch nicht gegen H.c.c. geimpft sind, endet die Infektion meist tödlich.

    Behandlung:

    Hepatitis contagiosa canis kann nicht ursächlich behandelt werden, aber man kann die Symptome lindern. Sollten Bakterien beteiligt sein, kann der Tierarzt beispielsweise Antibiotika verschreiben. Zusätzlich sorgen Infusionen dafür, dass der Vierbeiner mit ausreichend Flüssigkeit versorgt bleibt. Die beste Behandlung ist jedoch die Vorsorge: Damit es nicht zur Erkrankung kommt, sollte der Hund immer gegen H.c.c. geimpft sein.

    Leptospirose

    Die Hundekrankheit Leptospirose wurde erstmalig 1852 diagnostiziert. Die Infektionskrankheit wird durch lange, gewundene Bakterien (die Leptospiren) hervorgerufen und befällt Hunde jeden Alters, wobei Rüden häufiger erkranken. Die Bakterien kommen bei Wild und Nagetieren vor, die die Erreger mit dem Urin ausscheiden. Eine Ansteckung kann somit über den Urin erfolgen. Aber auch Pfützen, Pflanzen oder Teiche können als Ansteckungsquelle dienen. Leptopspirose ist eine Zoonose – kann also vom Hund (Tier) auf den Menschen übertragen werden und umgekehrt. Die Krankheit ist deshalb meldepflichtig. Auch Katzen oder Nutztiere können befallen werden.

    Da die Infektion (je nach Bakterienstamm, Konstitution des Hundes) recht unterschiedlich verlaufen kann, treten bei einigen Hunden gar keine Symptome auf. Die Bakterien werden dann meist durch Zufall bei anderen Untersuchungen entdeckt. Verläuft die Krankheit nicht so harmlos, zeigt der Vierbeiner typische Symptome wie Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Da sich die Bakterien zusätzlich an den Nieren ausbreiten und deren Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen, kann es auch zu blutigem Urin und schlimmstenfalls Nierenversagen kommen.

    Behandlung:

    Leptospirose wird durch Bakterien hervorgerufen, weshalb die Hundekrankheit mit Antibiotika wie Penicillin oder Aminopenicillin behandelt wird. Zusätzlich kontrolliert der Tierarzt, ob der Hund bereits Nieren- oder Leberschäden hat. Diese müssen ggf. ebenfalls behandelt werden. Ist die Krankheit so weit fortgeschritten, dass die Organe bereits angegriffen und geschädigt sind, kann es – trotz erfolgreicher Behandlung – zu Niereninsuffiziens oder bleibenden Leberschäden kommen. Insbesondere bei Welpen, die nicht gegen die Infektionskrankheit geimpft sind, verläuft die Krankheit meist tödlich. Der Schutz gegen Leptospirose zählt deshalb zu den Pflichtimpfungen.

    Ohrenentzündung

    Eine bei Hunden oft auftretende Krankheit ist die Ohrenentzündung oder Otitis. Die Entzündung kann an verschiedenen Stellen des Ohrs vorliegen: Außen-, Mittel- oder Innenohr. Am häufigsten tritt die Otitis externa – die Entzündung der äußeren Gehörgänge – auf. Hervorgerufen werden Ohrenentzündungen durch Bakterien, Pilze, Milben, andere Parasiten oder auch durch Fremdkörper im Ohr. Bei Hunden mit langen Schlappohren ist das Risiko für eine Ohrenentzündung höher.

    Typische Anzeichen für eine Ohrenentzündung beim Hund sind häufiges Kratzen (starker Juckreiz), Kopfschütteln, unangenehmer Geruch des Ohrs, Rötungen im Ohr, Schmerzen oder auch Ausfluss (Eiter o.ä.)

    Behandlung:

    Bei starken bakteriellen Entzündungen können Antibiotika verabreicht werden. Zusätzlich müssen die Ohren mit antibakteriellen Ohrentropfen (vom Tierarzt empfohlen/verschrieben) gereinigt werden, um die Erreger abzutöten bzw. zu entfernen. Allgemein sollte man einer Ohrenentzündung vorbeugen, indem man die Ohren des Vierbeiners regelmäßig reinigt und kontrolliert.

    Parvovirose

    Eine der häufigsten Hundekrankheiten bei Welpen und Junghunden ist die Parvovirose. Normalerweise zählt die Viruserkrankung zu den Pflichtimpfungen beim Welpen. Doch insbesondere Welpen von unseriösen Züchtern oder illegalen Händlern leiden immer öfter unter der Krankheit, da die kleinen Vierbeiner meist nicht geimpft und durch die Haltungsbedingungen stark geschwächt sind.

    Geschwächte Welpen, die nicht geimpft wurden, sind besonders anfällig für Parvovirose

    Übertragen wird die Krankheit durch Kot oder Kontakt mit bzw. infizierten Tieren. Aber auch über das Hundefutter können Parvoviren in den Körper gelangen. Das besonders tückische an dem Virus ist, dass es gut sechs Monate ansteckend sein kann und erkennbare Symptome erst nach ca. 5 bis 7 Tagen auftreten. Die Inkubationszeit beträgt hingegen lediglich 2 bis 3 Tage. Dadurch wirken die Welpen beim Kauf teilweise recht fit, obwohl sie bereits infiziert sind und manchmal die ersten Tage im neuen Zuhause nicht überleben.

    Das Virus befällt den Darm des Hundes und führt vor allem zu starkem, teils blutigem Durchfall. Zusätzlich wirkt der Hund schlapp, abgeschlagen und verweigert das Futter. Fieber oder Untertemperatur sind Begleiterscheinungen. Auch Bauchschmerzen und Erbrechen können Symptome sein.

    Behandlung:

    Da es sich um Viren handelt, ist die Behandlung mit Medikamenten kaum möglich. Stattdessen geht der Tierarzt meist auf einer Isolierstation gegen die Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Dehydrierung (mit Infusionen) vor. Zusätzlich können Interferonen, Antibiotika oder eine Behandlung mit Antikörpern eingesetzt werden. Dies entscheidet der Tierarzt je nach Schweregrad der Hundekrankheit und unter Abwägung der Konstitution des Tiers.

    Allgemein ist die Chance insbesondere für junge Hunde nicht sehr hoch, dass Virus zu überleben. Zusätzlich muss immer mit Spätfolgen wie Herzmuskelentzündungen oder Immunschwäche gerechnet werden. Ihr solltet Eure Welpen deshalb immer vorbeugend mit einer Impfung schützen und beim Welpenkauf müsst Ihr darauf achten, dass alle Impfungen ordnungsgemäß im Heimtierausweis dokumentiert sind.

    Tumorerkrankungen

    Laut Statistiken soll mittlerweile jeder vierte Hund im Laufe seines Lebens an einem Tumor erkranken. Je älter das Tier, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für eine Tumorerkrankung. Zudem gibt es Rassen wie Boxer, Deutscher Schäferhund oder Pudel, die als besonders gefährdet gelten.

    Allerdings muss es sich bei einem Tumor nicht immer um Krebs handeln. Viele Tumoren sind gutartig. Häufig treten bei Hunden beispielsweise Lipome (Fettgeschwulste) auf. Diese müssen in der Regel, wenn sie den Hund nicht stören, nicht einmal entfernt werden. Trotzdem solltet Ihr, wenn Ihr Verhärtungen, Geschwulste oder Knubbel bei Eurem Hund feststellt, immer einen Tierarzt aufsuchen. Nur er kann feststellen, ob es sich um einen gutartigen Tumor oder bösartigen Krebs handelt.

    Tumore treten als Geschwulste, Knubbel, Beulen oder Knoten am Hundekörper auf. Ob ein Tumor gut- oder bösartig ist, kann jedoch nur der Tierarzt feststellen. Relevant ist aber unter anderem die Wachstumsrate (wie schnell wächst das Gewebe), wo befindet sich der Knubbel und wie groß ist er. Zudem können bösartige Tumoren Symptome wie Gewichtsverlust, Schmerzen und Appetitlosigkeit hervorrufen.

    Behandlung:

    Gutartige Tumore (Lipome) müssen in der Regel nur entfernt werden, wenn sie das Tier behindern. Bösartige Geschwüre müssen jedoch meist operativ entfernt werden. Zusätzlich führen einige Kliniken Strahlen- und Chemotherapie durch. Ob eine entsprechende Behandlung sinnvoll ist, entscheidet Ihr Tierarzt individuell.

    Lest hier mehr zum Thema Tumor beim Hund:

    Zahnfleischentzündung

    Immer mehr Hunde leiden unter Zahnstein und daraus resultierenden Zahnfleischentzündungen. Zahnstein entsteht indem Futterreste in Kombination mit Speichel und Mineralien an der rauen Zahnoberfläche kleben bleiben. Die Nahrungsreste bilden dann einen perfekten Nährboden für die Bakterien im Hundemund. Die Bakterien vermehren sich rasant und es kommt zu den typischen Belägen (Plaque) auf den Beißerchen. Wird der Zahnstein nicht rechtzeitig entfernt und breitet sich aus, führt er zu Zahnfleischentzündungen wie Paradontose. Hierbei bildet sich das Zahnfleisch zurück und die Zahnwurzel wird freigelegt. Bei fortschreitenden Zahnfleischentzündungen können die Zähne ausfallen oder sie sind teilweise nicht mehr zu retten.

    Erste Anzeichen vor Entstehung einer Zahnfleischentzündung ist Zahnstein – zu erkennen an einer zunächst gelblichen Verfärbung der Zähne bis hin zu einer festen, gräulichen Schichte. Zahnfleischentzündungen gehen mit Zahnfleischbluten, Zahnschmerzen, Appetitlosigkeit, starkem Speicheln, Mundgeruch und teils Zahnausfall einher.

    Behandlung:

    Zahnstein muss immer operativ beim Hund entfernt werden. Hat sich das Zahnfleisch bereits entzündet, sind teilweise auch die Zähne nicht mehr zu retten. Es ist deshalb wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu treffen und gut auf die Zahnpflege des Hundes zu achten. Kontrollieren Sie die Beißerchen zudem regelmäßig.

    Lest hier mehr zum Thema Zahnpflege:

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    Augenkrankheiten hund symptome

    Zu den häufigsten Erkrankungen haben wir Ihnen eine Sammlung umfangreicher Daten zusammengestellt.

    Notfälle werden selbstverständlich bevorzugt behandelt, wir bitten Sie, sich in diesen Fällen kurz telefonisch anzumelden.

    Dr. med. vet. B. Lohmann

    Buchschlager Allee 8

    Tel.: 0 61 03/8 70 14 85

    Die Keratitis superfizialis chronica - KSC

    Wie ist die Hornhaut aufgebaut?

    Die Hornhaut kann auch als Fenster des Auges bezeichnet werden. Sie stellt die vordere, kuppelartige Begrenzung des Augapfels dar. Sie ist wesentlich an der Brechung der Lichtstrahlen und somit am Sehvorgang beteiligt. Die gesunde durchsichtige Hornhaut hat eine glatte und durch den Tränenfilm stets feuchte Oberfläche. Beim Hund ist die Hornhaut zwischen 0,6 und 0,8 mm dick und setzt sich aus vier Schichten zusammen. Die Ernährung der gefäßlosen Hornhaut erfolgt über das innere Auge und über den Tränenfilm. Die Hornhaut ist reich an Nervenfasern, daher kommt es bei Entzündungen oder Verletzungen zu Schmerzreaktionen in Form von Tränen und Zukneifen des betroffenen Auges.

    Was versteht man unter der Keratitis superfizialis chronica ?

    Die Keratitis superfizialis chronica (KSC) ist eine chronisch verlaufende Entzündung der Hornhaut. Ist auch die Bindehaut bzw. das dritte Augenlid (Nickhaut) mitbetroffen spricht man von einer plasmazellulären Infiltration oder Plasmoma. Diese Entzündung wird auch als "Schäferhundkeratitis" bezeichnet, da sie ursprünglich beim Deutschen Schäferhund und dessen Mischlingen beschrieben wurde.

    Ähnliche Erkrankungsbilder sind auch bei anderen Hunderassen (alle Hütehunde, Collie, Pudel, Dackel, Greyhound, Hovawart) bekannt.

    Die KSC beginnt nahezu immer im äußeren Augenwinkel beider Augen und tritt meist zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr des Hundes in Erscheinung, wobei natürlich Ausnahmen möglich sind. Am äußeren Hornhautrand entstehen rötlich-weiße bis speckige Auflagerungen, die anfangs auf den äußeren Anteil der Hornhaut beschränkt sind und sich im Laufe der Zeit in die Mitte der Hornhaut ausbreiten und in schlimmen Fällen die gesamte Hornhaut bedecken können. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Dunkelverfärbung der veränderten entzündeten Hornhautbezirke durch Pigmenteinlagerungen. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig und regelmäßig behandelt, so kann sie zur vollständigen Erblindung des Hundes führen.

    In einigen Fällen ist auch die Bindehaut bzw. das dritte Augenlid mitbeteiligt, was sich in einer starken Schwellung und Rötung des inneren Augenwinkels äußert. In vielen Fällen werden die ersten Symptome nicht direkt erkannt, da sie nicht schmerzhaft zu sein scheinen.

    Die genauen Mechanismen dieser Erkrankung sind noch nicht im Detail bekannt. Man geht von einer Entgleisung des lokalen Immunsystems (Abwehrsystems) aus, bei welcher der Organismus des Hundes Abwehrstoffe (Antikörper) gegen körpereigenes Gewebe (in diesem Falle die Hornhaut) bildet. Man spricht dann von einer autoimmunbedingten Erkrankung. Durch diesen Prozess entstehen die beschriebenen Entzündungserscheinungen der Hornhaut. Die Erblichkeit dieser Erkrankung beim Schäferhund ist sehr nahe liegend, zumal auch familiäre Häufungen dieser Erkrankung auftreten und eine deutliche Rassedisposition nachgewiesen ist.

    Neben dieser erblichen Komponente gibt es auch äußere Einflüsse, die diese Erkrankung auslösen. In diesem Zusammenhang kommt insbesondere dem ultravioletten Strahlungsanteil des Sonnenlichtes eine wichtige Bedeutung zu, was den gehäuften Beginn der Erkrankung gerade im Frühjahr und Sommer erklärt.

    Was sind die Folgen der KSC ?

    Unbehandelt verläuft die Krankheit schubweise progressiv, d.h. in regelmäßig wiederkehrenden Entzündungsschüben, wobei die Hornhaut durch die fortschreitende Pigmentierung ihre Durchsichtigkeit verliert. Da diese Erkrankung im Allgemeinen beidseitig auftritt, kommt es früher oder später ohne ausreichende und wirksame Behandlung in hochgradigen Fällen zur vollständigen Erblindung des Hundes.

    Wie kann die KSC behandelt werden?

    Das Ziel der Behandlung ist es, akute Krankheitsschübe schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen und weitere zu vermeiden. Eine Heilung im eigentlichen Sinne ist nach heutigem Wissensstand nicht möglich. Der KSC liegt eine "Fehlreaktion" des Immunsystems zugrunde; daher besteht die Therapie in der Unterdrückung dieser überschießenden Immunreaktion am Auge des Hundes mit örtlichen Kortison- und/oder Ciclosporingaben in Form von Augensalben oder Augentropfen. Im akuten Stadium wird dies durch eine Injektion des Medikamentes unter die Bindehaut erreicht, wobei das Auge zuvor durch Augentropfen lokal betäubt wird. Die Therapie wird anschließend vom Besitzer durch das Einbringen von Augensalben weitergeführt. Der Behandlungserfolg sollte dann in regelmäßigen Abständen durch den Tierarzt überprüft werden.

    In den meisten Fällen können die Augensalben schrittweise reduziert werden, müssen jedoch während des gesamten Lebens des Hundes in niedriger Dosierung (mindestens 1x täglich) weiter verabreicht werden, um weitere Krankheitsschübe zu vermeiden. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Erkrankung nur schwer medikamentös zu beeinflussen und kann zur Erblindung des Tieres führen. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, die oberen pigmentierten (verfärbten) Hornhautschichten chirurgisch abzutragen (Keratektomie) und somit das Sehvermögen des Tieres wieder herzustellen.

    Dieser Eingriff wird in Vollnarkose vorgenommen und kann, da die Hornhaut nur eine begrenzte Dicke hat, nicht beliebig oft wiederholt werden. Er sollte daher nur als "ultima Ratio" reserviert bleiben, zumal durch diese Operation die Erkrankung nicht ursächlich geheilt wird.

    Was kann der Hundebesitzer selbst tun?

    Die wichtigste Aufgabe des Besitzers ist neben der aufmerksamen Beobachtung jeder Augenveränderung seines Tieres die konsequente Verabreichung der vom Tierarzt verordneten Medikamente und die regelmäßige Wiedervorstellung des Patienten zu den Kontrolluntersuchungen beim behandelnden Tierarzt. Des Weiteren sollten möglichst alle Faktoren ausgeschaltet werden, die den Ausbruch der Krankheit verursachen. In diesem Zusammenhang ist es von besonderer Bedeutung, den Hund vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen, da der kurzwellige Anteil des Sonnenlichtes nachgewiesenermaßen das Auftreten akuter Krankheitsschübe verursacht.

    Der Hund sollte sich somit an sonnigen Tagen im Schatten oder im Gebäude aufhalten. Je nach Gemüt des Hundes sind spezielle UV- Schutz-Hundebrillen oder Schutzhelme in verschiedenen Größen erhältlich. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Praxis.

    Die Vorbeugung, d.h. das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung, ist der wichtigste Aspekt bei der Bekämpfung dieser Erkrankung!

    © Tierärztliche Praxis für Augenheilkunde · Dr. med. vet. B. Lohmann · Buchschlager Allee 8 · 63303 Dreieich · Tel.: 0 61 03/8 70 14 85

    Augenerkrankungen beim Hund

    Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund stellen eine große Zahl okularer Pathologien dar. Ihr Auftreten ist abhängig von der genetischen Vererbung der Elterntiere an ihre Nachkommen. Das allgemeine Wissen um erblich bedingte Augenkrankheiten hat sich im Laufe der letzten zwanzig Jahre stark vergrößert. Heute gehören sie zur am besten beschriebenen und am besten charakterisierten Gruppe aller Erbkrankheiten beim Hund.

    Einführung in die Augenerkrankungen beim Hund

    Augenprobleme lassen sich in kongenitale und erbliche, durch Verletzungen verursachte, entzündliche, immunvermittelte, durch Tumore ausgelöste und in weitere Untergruppen einteilen. Sie sind recht verbreitet und ihre Symptome können in ihrem Schweregrad variieren, von leichten Reizungen oder Bindehautentzündungen bis hin zur Erblindung oder gar dem Verlust eines Auges. Manchmal wird die Entwicklung einer Augenerkrankung mit einer eigenständigen Erkrankung wie Diabetes mellitus, Hypokalzämie, Hyperadrenokortizismus und Schilddrüsenunterfunktion in Verbindung gebracht. Einige Hunderassen besitzen eine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, abhängig von ihren physischen Merkmalen. So besitzen Flachschnauzer wie Mops, Shih Tzu oder Bulldogge ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von exponierter Hornhaut oder von Hornhautdystrophien, die zum Verlust der Sehkraft führen können. Ebenso leiden Hunde mit langem Kopffell wie Pudel oder Malteser häufiger an Infektionen und Reizungen als andere Rassen.

    Neben Umweltursachen können Augenerkrankungen genetisch bedingt sein. Sie sind von Geburt an vorhanden, doch ihre Symptome entwickeln sich möglicherweise erst in späteren Lebensphasen. Die Ursachen für kongenitale Erkrankungen können, neben genetischen Gründen, spontane Fehlbildungen, Gebärmuttererkrankungen wie Infektionen und Entzündungen während der Schwangerschaft, Vergiftungen oder Fehlernährung während der Schwangerschaft sein.

    Bis heute wurde mehr als 40 Genmutationen identifiziert, die mit unterschiedlichen Formen von Augenerkrankungen beim Hund in Verbindung gebracht werden. Der Grund für die Identifizierung einer so großen Zahl von Augenerkrankungen liegt primär darin, dass das Auge ein leicht zugängliches Organ ist, das sich ohne invasive Methoden untersuchen lässt. Dies ermöglicht eine vergleichsweise simple und einfache Erkennung unterschiedlicher Unregelmäßigkeiten des Auges und des umliegenden Gewebes. Abgesehen davon teilen sich erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund viele Gemeinsamkeiten mit genetischen bedingten Augenerkrankungen bei menschlichen Patienten. Dies lenkte die Aufmerksamkeit auf den Hund als Tiermodelle für menschliche Erkrankungen und für die ausgedehnte Erforschung des genetischen und molekularen Hintergrunds dieser Gruppe von Erkrankungen beim Hund.

    Anatomie des Hundeauges

    Anatomie des Hundeauges

    Zum Verständnis von Augenerkrankungen ist es wichtig, die grundlegende Struktur des Auges zu verstehen, sowie die Funktionen der unterschiedlichen Gewebe, die am häufigsten betroffen sind. Beim Eintritt in das Auge passiert das Licht zunächst die Hornhaut, eine durchsichtige Struktur des Auges. Die eintretende Menge des Lichts wird von der Linse reguliert, indem diese ihre Form verändert. An der Rückseite des Auges befindet sich die Netzhaut, ein dünnes Gewebe nahe des Sehnervs. Das durch die Linse fokussierte Licht fällt auf die Netzhaut, welche es in Nervensignale umwandelt und sie über den Sehnerv an das Gehirn weiterleitet. Das Licht wird auf der Netzhaut von lichtempfindlichen Zellen, genannt Photorezeptoren, verarbeitet. Es gibt zwei Hauptarten von Photorezeptoren, Stäbchen und Zapfen. Stäbchen spielen eine wichtige Rolle für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen und ebenso bei der Nachtsicht. Die Zapfen dagegen sind verantwortlich für das Farbsehen und funktionieren am besten bei relativ hellem Licht. An der Rückseite der Netzhaut befindet sich die Choroidea, eine extrem vaskuläre Schicht, die die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Abweichungen bei einer dieser Strukturen führen zu Sehstörungen und -unregelmäßigkeiten.

    Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund

    Farbenblindheit, auch bekannt als Tagblindheit beim Hund, ist eine Erkrankung, die von Nachtsichtigkeit charakterisiert ist und mit Blindheit bei vollem Sonnenlicht einhergeht. Helles Licht beeinträchtigt die Sehkraft des Hundes und führt zum Sehen verschwommener Bilder, eine Beeinträchtigung, die bei abnehmendem Licht nachlässt. Die Erkrankung wurde zuerst bei menschlichen Patienten identifiziert, doch weiß man heute, dass sie ebenfalls den Labrador Retriever und den Deutschen Schäferhund betrifft. Sie wird von Abweichungen der Netzhaut verursacht, genauer von den Zapfen, den Photorezeptoren, die für das Sehen bei hellem Licht verantwortlich sind. Farbenblindheit beim Hund manifestiert sich in Form einer Funktionsstörung des Zapfen-Photorezeptors, stark eingeschränkter Sehkraft, Pendelnystagmus, Stäbchen-Einfarbsehen, Lichtscheuheit sowie verringertem oder vollständigem Verlust des Farbsehens, was zur Farbenblindheit führt. Eine identische Mutation bei menschlichen Patienten mit Farbenblindheit wurde bei betroffenen Labrador Retrievern und Deutschen Schäferhunden identifiziert. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

    Multifokale Retinopathie beim Hund

    Die Multifokale Retinopathie beim Hund (CMR) ist eine vererbte Netzhauterkrankung, die zahlreiche Hunderassen betrifft. Sie wird von Mutationen im BEST1-Gen verursacht, auch bekannt als VMD2-Gen (Vitelliform Macular Dystrophy 2), das ein Bestrophin-Protein kodiert. Dieses Protein ist an der korrekten Bildung des Pigments Epithelium in der Netzhaut beteiligt. Mutationen im VMD2-Gen führen zur Verkümmerung des Pigmentepithels. Identische Mutationen wurden bei menschlichen Patienten identifiziert, bei denen sie unterschiedliche Netzhauterkrankungen, gemeinhin bekannt als Bestrophinopathien, verursachen.

    CMR kann in drei eigenständige Formen unterteilt werden CMR1, CMR2 und CMR3. Sie unterscheiden sich in ihrer genetischen Mutation, teilen sich jedoch denselben Phänotyp. Phänotypisch wird CMR von Läsionen unterschiedlicher Größe charakterisiert, die sich auf der Netzhaut bilden und das Aussehen des Auges verändern. Manchmal führen diese Läsionen zu kleinen Faltungen der Netzhaut. Die Symptome erscheinen normalerweise, wenn der Welpe nur wenige Monate alt ist. Die Symptome zeigen geringen oder gar keinen Fortschritt nach dem ersten Lebensjahr.

    CMR1 betrifft im Allgemeinen mit dem Mastiff verwandte Rassen: Bordeauxdogge, English Mastiff und Italian Corso. Forschungen haben gezeigt, dass das Auftreten von CMR1 bei Mastiff-Rassen unabhängig vom geographischen Ursprung der einzelnen Hunde ist. Dies deutet darauf hin, dass die kausative Mutation vor der Entwicklung dieser spezifischen Gruppe von Hunderassen aufgetreten ist. Abgesehen von Mastiff-Hunden ist CMR1 auch dafür bekannt, Australian Shepherd, Bulldogge, Pyrenäenberghund, Dogo Canario und Französische Bulldogge zu betreffen.

    CMR2 betrifft ausschließlich den Coton de Tulears, eine Hunderasse aus Madagaskar, die unter strikter Kontrolle des Königshauses gezüchtet und viele Generationen lang isoliert wurde, bevor die Rasse im Laufe der letzten 35 Jahre weltweite Verbreitung erfuhr.

    CMR 3 wurde vor kurzem als eigenständige Form von CMR erkannt und ist dafür bekannt, die lappländische Hunderassen zu betreffen: Schwedischer Lapphund, Finnischer Lapphund und Lappländischer Hirtenhund.

    CMR wird autosomal-rezessiv vererbt.

    Kongenitale stationäre Nachtblindheit (CNSB)

    Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund (CNSB) ist eine Netzhauterkrankung, die die Hunderasse Briard betrifft. Es handelt sich dabei um eine im jugendlichen Alter einsetzende Erkrankung, deren erste Symptome etwa im sechsten Lebensmonat auftreten. Da sie zu einer Degeneration der Stäbchen-Photorezeptoren der Netzhaut führt, sind die ersten Symptome Nachtblindheit, während die Sehkraft bei Tag intakt bleibt. Die Kongenitale stationäre Nachtblindheit ist eine langsam voranschreitende Erkrankung, die zur vollständigen Erblindung führen kann. Auch wenn sich die Nachtblindheit im sehr jungen Alter entwickelt, lassen sich Veränderungen augenärztlich erst im zweiten bis dritten Lebensjahr erkennen, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund wird autosomal-rezessiv vererbt und für die kausative Mutation heterozygote Hunde entwickeln keine Symptome. In zwei unabhängig voneinander vorgenommenen Untersuchungen wurde eine hohe Überträgerrate ermittelt. In der Briard-Population der Vereinigten Staaten betrug die Überträgerrate 10,2 %, während in der Briard-Population der Tschechischen Republik, Polens, Ungarns und der Slowakei die Überträgerrate 11 % beträgt.

    Die Collieaugen-Anomalie (CEA) ist eine vererbte Augenerkrankung, die von Abweichungen in der Choroidea verursacht wird. Hierbei handelt es sich um ein Gewebe, das die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Aufgrund von Veränderungen der Choroidea ist die Collieaugen-Anomalie auch als Choroidale Hypoplasie bekannt. Es ist bekannt, dass sie Rauhaar-Collies, Glatthaar-Collies, Border Collies, Australian Shepherds und Shetland Sheepdogs betrifft. Symptome von CEA können in ihrem Schweregrad zwischen unterschiedlichen Hunden variieren. Eine typische Indikation ist Choroidea-Verdünnung, die sich im Alter von etwa fünf bis acht Wochen entwickelt. Diese Veränderung ist mit bloßem Auge nicht erkennbar, was die Untersuchung der Augen der Welpen durch einen Augenarzt entscheidend macht. Die Erkrankung kann außerdem von einer Störung der Faserhaut ausgelöst werden und wird von Läsionen der Kolobomen in Form von Kerben im Sehnerv charakterisiert. Außerdem können gewundene Retinagefäße und mehrfache Faltungen der Retina präsent sein. Bei schwer betroffenen Hunden, besonders solchen mit Kolobomen, kommt es zu einer Netzhautablösung, die zur Erblindung führt. Schwer betroffene Hunde entwickeln außerdem vereinzelte intraokulare Blutungen.

    Die Collieaugen-Anomalie wird autosomal-rezessiv vererbt. Forscher haben extrem hohe Überträgerraten ermittelt. Etwa 70 bis 97 % der Rauhaar- und Glatthaar-Collies in der Population der Vereinigten Staaten und Großbritanniens sind Überträger, während 68 % der Schwedischen Rauharr-Collies betroffen sind.

    Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS)

    Das Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS) ist eine Haut- und Augenstörung, die ausschließlich bei Cavalier King Charles Spaniels auftritt. Wissenschaftlich wird die Störung als erbliche Keratoconjuctivitis sicca oder Ichtyosiform dermatose bezeichnet. Aufgrund der Unfähigkeit zur Bildung von Tränen verursacht die Erkrankung eine Entzündung der Hornhaut und Bindehaut. Eine unzureichende Menge Tränenflüssigkeit im Auge führt zur Unfähigkeit, Fremdkörper wie Haare oder Staub auszuschwemmen, was Infektionen und schmerzhafte Geschwüre als auch Blindheit verursacht. Betroffene Hunde lassen sich noch im Welpenalter erkennen. Das Fell ist für Cavalier King Charles Spaniels ungewöhnlich lockig, Zähne und Zehennägel können verformt sein und Mund und Augen erscheinen trocken und scheinen wenig Feuchtigkeit zu besitzen. Wenn die betroffenen Welpen altern, entwickelt sich ein Verfall der Haut, was zu Seborrhoe führt.

    CCS wird autosomal-rezessiv vererbt. Aufgrund der starken Beschwerden der Symptome, die die Krankheit verursacht und der Tatsache, dass bisher keine vorbeugende Behandlung entwickelt worden ist, werden betroffene Hunde bisher in der Regel eingeschläfert.

    Ein Hereditärer Katarakt ist eine Trübung der Linse im Auge des Hundes, was zu einer Abnahme der Sehkraft führt. Es ist eine der führenden Ursachen für Blindheit und gehört zu den häufigsten intraokularen Erkrankungen bei Hunden. Katarakte können in zwei Gruppen eingeteilt werden, primäre und sekundäre. Während primäre Katarakte dank genetischer Vererbung entstehen und von den Elterntieren an die Welpen weitergegeben werden können, entstehen sekundäre Katarakte aufgrund anderer Störungen des Auges, wie beispielsweise progressive Retinaatrophie, retinale Dysplasie oder Glaukom. Man weiß, dass primäre hereditäre Katarakte 97 verschiedene Rassen betreffen, wobei einige Rassen mehr als eine Kataraktform zeigen. Sie treten beidseitig und symmetrisch in beiden Augen auf, sind progressiver Natur und führen dabei bis zur vollständigen Blindheit. Der Besitzer des betroffenen Hundes beobachtet möglicherweise bewölkte oder bläulich-grau wirkende Augen. Die Symptome treten im Alter von etwa einigen Lebenswochen bis hin zu einigen Lebensmonaten auf, bis zum Fortschreiten zur vollständigen Blindheit im zweiten oder dritten Lebensjahr. Abgesehen von genetischen Ursachen wird die Entwicklung von Katarakten außerdem von externen Faktoren beeinflusst, wie dem Ausmaß der Exposition gegenüber UV-Licht oder der Aufnahme von Antioxidantien.

    Unter Staffordshire Bull Terriers, Boston Terriers und Französischen Bulldoggen werden erbliche Katarakte autosomal-rezessiv vererbt.

    Ein Hund mit Katarakt

    Primäre Linsenluxation (PLL)

    Primäre Linsenluxation (PLL) ist eine vererbte Augenerkrankung beim Hund, die durch geschwächte Zonulafasern charakterisiert ist. Dabei handelt es sich um Bänder im Inneren des Auges, welche die Linse in ihrer normalen Position hinter Iris und Pupille halten. Bei einem teilweisen Riss der Zonulabänder verlagert sich die Linse teilweise. Diese Erkrankung ist als Subluxation bekannt. Ein vollständiger Riss der Zonulabänder führt zu einer vollständigen Verlagerung der Linse aus ihrer normalen Position, eine Erkrankung, die als Linsenluxation bekannt ist. Die Linsenluxation kann auch als Folge von Verletzungen oder Tumoren auftreten, PLL stellt dagegen eine Form der Erkrankung dar, die spontan auftritt und nicht von einer früheren Erkrankung oder Verletzung verursacht wird.

    PLL wird autosomal-rezessiv vererbt. Bestimmte Hunderassen sind anfälliger für die Erkrankung als andere, wie Terrier und Terrier-Mischrassen. Die genetische Mutation, welche die Krankheit verursacht, scheint über Hunderassen hinweg äußerst stark verbreitet zu sein. Forschungen zeigen eine Trägerrate von 50 % bei Terrier-Hunderassen und eine Trägerrate von 26 % bei der Chinesischen Schopfhund-Population.

    Primäre Linsenluxation beim Hund

    Von Okulo-Skeletaler-Dysplasie (OSD) betroffene Hunde weisen Kleinwüchsigkeit mit kurzen Gliedmaßen sowie schwere okulare Störungen wie Glaskörperdysplasie, Netzhautablösung und Katarakte auf. Es ist bekannt, dass retinale Dysplasie normalerweise mehrere Hunderassen betrifft, jedoch ernste Folgen. Beim Labrador Retriever und beim Samojeden werden mit OSD dagegen Faltungen der Netzhaut in Verbindung gebracht, eine schwere Erkrankung.

    OSD wird als autosomal-rezessives Merkmal vererbt. Heterozygote Hunde zeigen leichte okulare Fehlbildungen (Faltungen der Netzhaut), die Skelettbildung bleibt jedoch normal.

    Progressive Retinaatrophie (PRA)

    Progressive Retinaatrophie oder (PRA) ist eine gebräuchliche Bezeichnung für eine Reihe vererbter Netzhauterkrankungen. Formen von PRA wurden bei mehr als 100 Hunderassen identifiziert und können sich in Ihrem Erkrankungsalter und dem Schweregrad der Erkrankung unterscheiden. Bis heute haben Forscher mindestens 22 verschiedene kausative Mutationen in 19 Gene entdeckt, die verschiedenen Formen der PRA bei mehr als 50 Rassen zugeordnet werden. Im Endstadium der Krankheit kommt es zum völligen Sehverlust und der Hund bleibt vollständig blind. Hier erfahren Sie mehr über Symptome, Typen, Genetik und Diagnostik von PRA.

    PRA beim Labrador Retriever

    Primäres Offenwinkelglaukom (POAG)

    Das primäre Offenwinkelglaukom (POAG) ist eine Augenerkrankung, die einen Druckaufbau im Inneren des Auges verursacht. Die Erkrankung betrifft Beagles. Der intraokulare Druck führt zu einer Schädigung der Sehnerven, der Luxation der Linse und der Verengung des Kammerwinkels. Dies führt zu roten und geweiteten Pupillen sowie zu Schmerzen in den Augen des Hundes. POAG ist progredient und führt zum Verlust der Sehkraft.

    Die POAG verursachende Mutation wird autosomal-rezessiv vererbt, aber die Erkrankung ist heilbar, wenn sie früh genug erkannt wird. Leider wird sie aufgrund ihrer progredienten Natur oft nicht erkannt, bis die Erblindung einsetzt.

    Diagnostik und Therapie

    Die Gesundheit der Augen kann mithilfe verschiedener Diagnoseinstrumente getestet werden, je nach Ursache der Erkrankung. Der Augeninnendruck kann mit einem Tonometer gemessen werden, womit sich Glaukom erkennen lässt. Mit Hilfe eines Ophthalmoskops können Anomalien in den Strukturen des Auges beobachtet werden. Bei der Diagnostik von Augenerkrankungen lässt sich außerdem Ultraschall nutzen. Leider lassen sich viele Störungen im Inneren des Auges nicht erkennen, bis die Krankheit in die Endphase eintritt.

    Augenuntersuchung beim Hund

    Die meisten Augenerkrankungen beim Hund werden autosomal-rezessiv vererbt. Daher können Hunde im Hinblick auf die kausative Mutation nicht betroffen, Überträger oder betroffen sein. Überträger entwickeln keine Symptome der Krankheit und können die defekten Gene über viele Generationen hinweg an ihre Nachkommen weitergeben, bis zwei Überträger sich paaren und betroffene Welpen zeugen. DNA-Tests sind der einzige Weg zum Nachweis von Überträgern oder von einer spät einsetzenden Form der Krankheit betroffenen Welpen, um so die Entwicklung von Augenkrankheiten bei künftigen Welpen zu verhindern.

    Erworbene Augenkrankheiten

    Erworbene Augenkrankheiten manifestieren sich erst später im Leben eines Tieres. Einige Krankheiten werden für den Hundezüchter oder -besitzer sogar erst im Alter von acht und mehr Jahren erkennbar, was die züchterische Prophylaxe solcher Krankheiten natürlich erheblich erschwert.

    Unter Entropium versteht man das Einrollen eines Lides. In der Regel ist das Unterlid betroffen. Solange die Welpen ihre Augen noch geschlossen haben, ist die Lidstellung normal. Nach dem Öffnen der Augen kommt es dann aber bald zum Einrollen und damit verbunden zu einer mehr oder weniger starken Reizung des Auges. Im besten Fall äussert sich das Entropium nur durch vermehrtes Tränen des betroffenen Auges. Es kann aber auch zu Hornhautveränderungen führen (Abbildung 1). Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Hornhautgeschwür, welches sogar durchbrechen kann, was den Verlust des Auges bedeutet (Abbildung 2).

    Betroffenen Hunde müssen aus der Zucht ausgeschlossen werden, auch wenn sie durch einen operativen Eingriff eine normale Lidstellung erhalten haben.

    Eine solche Operation ist in den meisten Fällen ein leichter Eingriff mit einer guten Prognose.

    Das Ektropium äussert sich durch ein starkes Herunterhängen der Lider (Abbildung 3).

    Dadurch wird die Bindehaut exponiert und die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzündungen. Der Abfluss der Tränenflüssigkeit ist nicht gewährleistet und die Lider können ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Betroffenen Hunde sind daher auch anfällig für Hornhautverletzungen.

    In ausgeprägten Fällen muss ein Ektropium operiert werden.

    Weil das Ektropium bei vielen Rassen ein typisches Merkmal ist, z.B. beim Bloodhound, werden betroffene Tiere nicht von der Zucht ausgeschlossen (Abbildung 4).

    Distichiasis

    Unter Distichiasis versteht man Wimpern, welche direkt am Lidrand wachsen, und dadurch ständig auf der Hornhaut reiben (Abbildung 5). Dies führt zu vermehrtem Zwinkern und zu Tränenfluss. Oft sind die Symptome so gering, dass der Besitzer die Veränderung nicht wahr nimmt. In solchen Fällen ist auch eine Behandlung nicht notwendig. Bei stärkerer Reizung können solche Wimpern durch einen operativen Eingriff entfernt werden.

    Nasenfalten / Trichiasis

    Die sogenannten brachycephalen Hunderassen zeichnen sich durch einen extrem kurz gezüchteten Kopf aus. Zu ihnen gehören die Pekingesen, die Möpse, Bulldoggen und andere. Bei ihnen wurde durch gezielte Selektion der Gesichtsschädel verkürzt. Die Weichteile haben diese Entwicklung aber nicht im selben Masse mitgemacht. So wirft sich die Haut der Nase in grossen Falten auf (Abbildung 6). Die Haare dieser Nasen-, bzw. Gesichtsfalte reiben dauernd auf der Hornhaut dieser Tiere. Die meisten von ihnen haben denn auch bereits in jungen Jahren Hornhautveränderungen. Nicht selten kommt es bei ihnen zu akuten Hornhautgeschwüren, welche nicht selten durchbrechen, wenn sie nicht rechtzeitig und intensiv behandelt werden (Abbildung 7).

    Da es sich bei dieser Veränderung um ein rassetypisches Merkmal handelt, werden von Seiten der Züchter meist keine Massnahmen ergriffen, und die Hunde werden zur Zucht zugelassen.

    Erworbene Katarakte (Star)

    Bei einer grossen Zahl von Hunderassen ist der vererbte graue Star bekannt. Während in einigen Fällen nur kleine Teile der Linse davon betroffen sind, sind die Auswirkungen auf das Sehvermögen gering (Abbildung 8). In anderen Fällen aber wird die ganze Linse getrübt und der Hund erblindet (Abbildung 9). Dann muss versucht werden die trübe Linse operativ zu entfernen und durch eine Kunstlinse zu ersetzen (Abbildung 10). Dieser Eingriff ist mittlerweile Routine geworden.

    Hunde mit jeder Form von Katarakt sollten nicht zur Zucht verwendet werden.

    Linsenluxation

    Bei einigen Hunderassen, hauptsächlich Terrier, kann sich die Linse im Alter von ungefähr 4 Jahren aus ihrer Verankerung lösen und bewegt sich dann frei im Augeninneren. Meistens liegt die Linse dann unmittelbar hinter der Hornhaut (Abbildung 11). Damit ist ein normales Sehen nicht mehr möglich. Ausserdem kommt es zum Druckanstieg im Auge, zum grünen Star. Das Sehvermögen kann nur erhalten werden, wenn die Linse so bald als möglich operativ entfernt wird. Dabei darf nicht zuviel Zeit vergehen. Oft sind schon nach wenigen Tagen die Chancen für eine erfolgreiche Operation schon drastisch reduziert. Bei Tibet Terriern, Fox Terriern, Jack Russell Terriern, Jagdterrieren etc. darf also eine Augenveränderung niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Die Besitzer müssen immer die Möglichkeit einer Linsenluxation in Betracht ziehen, und rasch einen Spezialisten aufsuchen. Dies gilt vor allem für Hunde, welche jünger als 6 Jahre sind.

    Selbstverständlich dürfen Hunde mit einer Linsenluxation nicht zur Zucht verwendet werden.

    Netzhautdegeneration (PRA)

    Unter dem Begriff PRA fasst man eine Vielzahl von unterschiedlichen Netzhautdegenerationen zusammen, welche allesamt zur Erblindung führen. Man unterscheidet eine Frühform, bei welcher die Hunde bereits mit 12 Monaten blind werden, und eine Spätform, bei der erste Sehstörungen erst im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Diese letzte Form ist bei uns am häufigsten und wird rezessiv vererbt. Das heisst Hunde mit PRA können durchaus normale Eltern und Geschwister haben. Die Eltern sind in diesem Fall Träger der Anlage.

    Zu Beginn der Erkrankung fällt dem Besitzer auf, dass die Pupillen des Hundes grösser sind, und in der Nacht auffallend leuchten. Meistens zeigt der Hund zu diesem Zeitpunkt bereits eine mehr oder weniger deutliche Nachtblindheit. Oft weigern sich Hunde in der Dämmerung oder nachts nach draussen zu gehen, oder sie stossen sich an Gegenständen, die sie tagsüber noch sehen können. Diese Nachblindheit verschlimmert sich zusehends. Später ist auch das Sehen am Tage beeinträchtigt, bis die Hunde im Alter von ca. 9 Jahren vollständig erblinden. Diese fortschreitende Netzhautdegeneration ist nicht schmerzhaft und gibt dem Hund ausreichend Zeit, sich an sein Handicap zu gewöhnen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass betroffene Hunde ihre Blindheit so erfolgreich kompensieren, dass sie erst auffällt, wenn der Hund in eine ihm unbekannte Umgebung gebracht wird.

    Mit entsprechenden Instrumenten betrachtet, verändert sich die normale Netzhaut (Abbildung 12) zusehends, bis zuletzt kaum noch normale Netzhaut zu erkennen ist (Abbildung 13). Eine Behandlung ist nicht möglich. Der Verlauf der Krankheit lässt sich nicht beeinflussen. Daher kommt der züchterischen Vorsorge grosse Bedeutung zu. Allerdings ist das Erkennen dieser Krankheit nicht ganz einfach und bleibt gut ausgebildeten Spezialisten vorbehalten. Leider erkennt aber auch der gut ausgebildete Tierarzt die Krankheit frühestens im Alter von einigen Jahren, so dass befallene Tiere die Gelegenheit haben sich mehrmals fortzupflanzen. Heut gibt es bei einigen wenigen Hunderassen (I. Setter, Portugiesischer Wasserhund, etc.) die Möglichkeit, mit einer kleinen Blutprobe eine DNA-Analyse durchzuführen. Damit werden befallene Tiere bereits im Welpenalter mit 100% Sicherheit identifiziert. Theoretisch ist bereits vor der Geburt eine Untersuchung möglich.

    Dieser Artikel ist erschienen in HUNDE 14/2000

    Prof. Dr. Bernhard Spiess,

    Veterinär-Chirurgische Klinik der Universität Zürich

    Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin *** Association Suisse pour la Médecine des petits Animaux

    Associazione Svizzera per la Medicina dei Piccoli Animali *** Swiss Association for Small Animal Medicine

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