вторник, 29 мая 2018 г.

augenerkrankung_hund

Augenerkrankungen

Der Gesichtssinn ist für Hunde genauso wichtig wie für uns Menschen. Wenn die Augen verletzt sind oder der Hund gar erblindet, bedeutet das eine massive Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit - auch wenn Nase und Ohren beim Hund viel besser ausgeprägt sind als bei uns. Es ist daher wichtig, die Augen des Hundes regelmäßig (vorbeugend!) untersuchen zu lassen, um etwaige Probleme rechtzeitig diagnostizieren und wenn möglich auch behandeln zu können.

Augenerkrankungen können durch verschiedene Ursachen entstehen, zum Beispiel durch ständige Reize (Haare, die an der Hornhaut reiben etc.), wenn sich die Linse eintrübt (grauer Star - Katarakt) oder gar löst (Linsenluxation), der Augendruck zu hoch ist (grüner Star - Glaukom) oder wenn sich die Netzhaut verändert (Netzhautdegeneration, PRA).

Manche Augenerkrankungen sind leider auch erblich bedingt und können nicht geheilt werden. Für Entlebucher Sennenhunde sind einige Augenerkrankungen wie Katarakt, PRA usw. relevant und werden in der Zucht berücksichtigt. Nicht alle davon sind jedoch automatisch zuchtausschließend.

Die entsprechenden Augenuntersuchungen führen Veterinärophthalmologen durch, die dem Arbeitskreis Veterinärophthalmologie (AKVO, gegründet 1993) angehören und eine mehrjährige Ausbildung inklusive Prüfung absolviert haben. Für die zuchtrelevanten Augenuntersuchungen der Entlebucher Sennenhunde sind nur diese Veterinärophthalmologen anerkannt!

Bitte bringen Sie die Ahnentafel zur Untersuchung mit, sonst kann kein ECVO-Befund (European College of Veterinary Ophthamologists) erstellt werden! Nur dieser Befund wird anerkannt und kann in die Dogbase-Datenbank übernommen werden.

Augenuntersuchungen einst und jetzt

Nachstehend zeigen zwei Augenbefundbögen, wie drastisch sich die Qualität der Augenuntersuchungen in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Der standardisierte moderne Augenbefundbogen (links) kommt heute bei den Zuchtuntersuchungen zum Einsatz. Rechts: Der allererste Augenbefund aus dem Jahr 1988, noch per Hand geschrieben.

Der erste Augenbefund von 1988

zuchtausschließende Augenerkrankungen

Folgende Augenerkrankungen sind in der Zucht der Entlebucher Sennenhunde in Österreich nicht zulässig.

nicht zuchtausschließende Augenerkrankungen

Folgende Augenerkrankungen sind in der Zucht der Entlebucher Sennenhunde in Österreich derzeit erlaubt.

Augenärzte - Veterinärophthalmologen

Entlebucher Sennenhunde, die in der Zucht eingesetzt werden, dürfen nur von bestimmten anerkannten Augenärzten untersucht werden.

Welpen aktuell

Wurfplanung

Im Winter werden voraussichtlich zwei Hündinnen gedeckt. Alle Infos zu den geplanten Deckungen bei Fr.Lydia Rumplmayr Zuchtwarten.

Wurfmeldungen

geworfen hat in der Zuchtstätte vom Mamau Dorli vom Thurnerkamp sechs Rüden und zwei Hündinnen. Voraussichtliches Abgabedatum: November

News & Events

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Die Kommunikation des Hundes läuft in erster Linie über Körpersprache. weiter

Augenerkrankung hund

Im folgenden habe ich eine Vielzahl an Augenkrankheiten aufgelistet. Die Informatinonen habe ich mir aus dem Netz, aus Büchern und aus eigenen Erfahrungen gezogen. Dies soll eine Art Leitfaden darstellen, eine Sammlung an Informationen, nicht aber eine Diagnostik durch einen auf Augenkrankheiten spezialisierten Tierarzt ersetzen. nach oben

Spaltlampenuntersuchung (Biomikroskopie)

Dieses Verfahren wird in der Augenheilkunde zur mikroskopischen Untersuchung der transparenten Strukturen des Auges (Kornea, Vorderkammer, Linse und Glaskörper) benutzt. Ein Ophtalmoskop erlaubt die Untersuchung bis zur Netzhaut.

Zur Spaltlampen-Untersuchung benötigt man ein Mikroskop, an dem eine Spaltlampe befestigt ist. Die Spaltlampe sendet ein schmales, spaltförmiges Lichtbündel aus. Dies ermöglicht einen optischen Schnitt durch die transparenten Abschnitte des Augengewebes. So lässt sich die Feinstruktur, Lage und Dicke der Gewebe gut erkennen.

  • Hornhaut
  • Bindehaut
  • Lederhaut
  • Regenbogenhaut
  • Vorderkammer des Auges
  • Linse
Schaltet man bestimmte Zusatzgeräte, wie z.B. eine starke Sammellinse vor das Mikroskop, so lassen sich auch

Tonometrie

Bei der Tonometrie wird der Augeninnendruck gemessen. Dadurch kann z.B. ein Glaukom (Grüner Star) erkannt werden. Ebenso lassen sich Entzündungen im Auginneren hiermit erfassen. Der normale Augeninnendruck liegt unter 25 mmHg ( Druckeinheit ). Was darüber liegt gilt als erhöhter Augendruck und kann bereits Vorbote eines grünen Stars sein. nach oben

Ophtalmoskopie (Augenspiegelung)

Ophtalmoskopie ist die Untersuchung des Augenhintergundes, bei der man die innere Oberfläche des Augapfels betrachten kann. Folgende Strukturen können beurteilt werden:

Mit Hilfe eines Vergrößerunsglases blickt man durch die Pupille hindurch in das Innere des Auges, wobei das Auge mit einer Lichtquelle erhellt werden muss. Es gibt zwei Technicken der Untersuchung des Augenhintergrundes:

  • Die direkte Ophthalmoskopie
  • Die indirekte Ophthalmoskopie

Die direkte Ophthalmoskopie wird als Augenhintergrund-Untersuchung im aufrechten Bild bezeichnet, wobei ein sogenannter elektrischer Augenspiegel (Ophthalmoskop) benutzt wird.

Zu bemerken ist hierbei, dass man nur einen relativ kleinen Ausschnitt betrachten kann. Die indirekte Ophthalmoskopie ist eine sogenannte Augenhintergrund-Untersuchung im umgekehrten Bild. Dabei benutzt man eine Lupe die mit etwas Abstand vor das Auge gehalten wird. Das Bild des Augenhintergrundes ist bei dieser Technik umgekehrt. Der Vorteil gegenüber der direkten Untersuchung ist die größere Übersicht. Um Einzelheiten der Netzhaut zu erkennen, kann man die Lupe in die Straheln einer Spaltlampe halten. Um Veränderungen am äußeren Rand der Netzhaut zu untersuchen wird die Pupille mit Augentropfen weitgetropft.

Sonographie (Impulsechoverfahren)

Ultraschall-Untersuchung des Auges

Ultraschall bedeutet den Einsatz von Schallwellen die nicht hörbar sind. Trifft der Ultraschall auf etwas wird er reflektiert (er kommt zurück). Somit kann die Entfernung des reflektierenden Gewebes ermittelt werden. Durch ein Computerverfahren lässt sich hiermit ein Bild der Dichteunterschiede von Organen und Geweben sichtbar machen. Das Auge wird mit Augentropfen oberflächlich betäubt und die Ultraschallsonde wird direkt auf das Auge aufgesetzt. Die dann entstehenden Bilder werden auf einem Monitor sichtbar. In der Augenheilkunde gibt es zwei wichtige Darstellungsarten:

Das A-Bild: (A-Scan, Amplitudenscan)

Hierbei kann auf die Tiefe der reflektierenden Flächen geschlossen werden. Bei einer OP des grauen Stars misst man so im vorhinein die Achsenlänge des Auges, welche zusammen mit dem Radius der Hornhaut die Brechkraft der zukünftigen Kunstlinse errechnen lässt.

Das B-Bild: (B-Scan, Brightness-Scan, Ultraschalltomographie)

Durch das hin- und herbewegen des Schallstrahles entlang einer Linie wird eine Schnittfläche abgetastet. Bei dieser Methode kann man eine Netzhautablösung oder einen Tumor erkennen.

Buphtalmus

Ein Buphtalmus zeigt sich mit schwerer Sehminderung und einem Sekundärglaukom. Oftmals eine Komplikation anderer Augenerkrankungen (Uveitis, Linsenluxation, Gefäßveränderungen, Verletzungen).

Fehlbildung oder unzureichende Ausbildung des Kammerwinkels, der Abfluss des Kammerwassers wird behindert.

Rötung im Bereich der Lederhaut. Die Hornhaut trübt durch Einrisse ein, die Pupille ist weit und der Augeninnendruck ist erhöht.

Goniotomie = Einschneiden des Gewebes im fehlgebildeteten Kammerwinkel

Trabekulektomie = Einen Streifen der Sklera herausschneiden um die Verbindung zwischen Vorderkammer und subkonjunktivalen Raum herzustellen.

Chronische Keratitis

Keratitis = Hautentzündung mit Verhornung

ist eine tiefgreifende Keratitis mit Uveitis und besenreiserartigen Gefäßneubildungen.

Die Keratitits ist die Entzündung der Kornea (Hornhaut). Als Zeichen der Entzündung wird in #die Hornhaut Wasser eingelagert (Schwellung und Eintrübung: Kornea-Ödem). Gefäßte wachsen in die geässlose Hornhaut ein. Kommt es zu lang anhaltenden Entzündungs-Zuständen wird Pigment in die oberen Schichten der Kornea eingelagert.

Auf Autosensibilisierung beruhende Autoaggressionskrankheit.

Autosensibilisierung = Sensibilisierung gegen körpereigenes Gewebe, d.h. Auslösung einer Reaktion immunkompetenter Lymphozyten und der Bildung von Autoantikkörper (gegen sie gerichtete Antikörper) durch Autoantigene (vom Immunsystem des Körpers nicht als körpereigen akzeptierte körpereigene Substanz).

Autoaggressionskrankheit = Krankheit die ganz oder teilweise auf die Bildung von Autoantikörpern zurückzuführen ist.

Retinaatrophie

angeborene und erbliche Netzhautdegeneration, die nur die Stäbchen oder Stäbchen und Zäpfchen betreffen kann. Die Erkrankung führt in jedem Falle zur Erblindung.

Uveitis = Entzündung der Uvea ( lat. uva Traube, traubenförmiges Gebilde) mittlere Augenhaut, welche die Choroidea, und Iris umfasst. Die Regenbogenhaut ist ein Organ im Auge, welches wir in Form der Iris sehen. Sie zieht sich aber durch das ganze Auge. Die Ursachen für eine Uveitis sind zahlreich.

Distichiasis

Distichiasis Zweite Wimpernreihe

angeborene oder erworbene Umwandlung einzelner Meibom-Drüsen (Talgdrüsen der Augenlider) in Haarbalgdrüsen und Ausbildung zweiter Wimpernreihe. Die Drüsen liegen an der Lidkante. Aus diesen wachsen Wimpern die ständig auf der Hornhaut reiben. Der Hund zwinkert oft und hat vermehrt Tränenfluss. Bei stärkerer Reizung können solche Wimpern durch OP entfernt werden.

Einzelne Haare nennt man Distichien. Zweite Wimpernreihe dann, wenn es eine Reihe von Härchen sind.

Katarakt - grauer Star

  • der juvenile Katarakt ( Entwicklungskatarakt),

  • die erworbene Linsentrübung der Rinde oder des Kerns,

  • und der Katarakt aufgrund von Stoffwechselerkrankungen

    Der Katarakt kann nur operativ entfernt werden. Am Auge wird ein Schnitt vorgenommen und die trübe Linse wird zertrümmert und abgesaugt. Anschließend setzt man eine Kunstlinse ein. Die Operation ist relativ aufwändig und verzeichnet eine Erfolgsrate von 90 %.

    Glaukom - grüner Star

    Störung von Augeninnendruck und Durchblutung der Sehnerven.

    Endophtalmitis

    Entzündung der Augeninnenräume ( innere Gewebsschichten des Auges)

    Die bakterielle oder mykotische Endophtalmitis kann innerhalb von Stunden zur Erblindung führen. Die phakogene Endophtalmitis ist eine einseitige anteriore und posteriore Uveitis infolge einer Autoimmunisierung gegen Linsenproteine.

    Linsenluxation

    Die Linse löst sich aus ihrer Verankerung und bewegt sich im Augeninneren, meist unmittelbar hinter der Hornhaut. Ein normales Sehen ist nicht mehr möglich, des weiteren kommt es zum Druckanstieg im Auge, dem sogenannten grünen Star. Wenn die Linse operativ entfernt wird, kann man das Sehvermögen erhalten.

    Kirschauge

    Vorfall der Nickhautdrüse

    Bei dieser Erkrankung kommt es durch eine Vergrößerung der Tränendrüse im dritten Augenlid zu einem Vorfall der selben. Die Veränderung wird auch als Kirschauge bezeichnet. Die Therapie besteht in einer Reposition der Drüse. Die Drüse wird mit einer speziellen Operationsmethode an ihrem Platz fixiert und kann nicht mehr vorfallen. Eine Entfernung der Drüse ist keine gute Wahl, oftmals kommt es im Alter zu Problemen durch einen Mangel an Tränenflüßigkeit. Bei manchen Rassen ist die Reposition sehr schwierig, Paradebeispiel ist der Mastino Neapolitano.

    Netzhautdegeneration - PRA

    Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Netzhautdegenerationen, die alle zur Erblindung führen. Es gibt eine Frühform wo die Hunde mit 12 Monaten erblinden. Sowie eine Spätform, wo erste Sehstörungen im Alter von 3-6 Jahren auftreten. Die letzte Form kommt häufig vor und wird rezessiv vererbt.

    Diese Erkrankung ist nicht schmerzhaft, verläuft schleichend und ist nicht behandelbar.

    Chorioditis - Chorioretinitis

    Man unterteilt dies nach Lokalisation, Erregern (z.B. Borreliosen, Toxoplasmosen) oder Entstehungsart. Sie verläuft stets unter Mitbeteiligung der zugehörigen Anteile der Netzhaut, d.h. als Chorioretinitis und mit nachfolgender Atrophie.

    Bindehautentzündung

    Verschiedene Reize können die Bindehaut zu vermehrter Durchblutung anregen, welches sich in Form einer Rötung zeigt. Das Auge reagiert mit starkem Tränen und Schleimabsonderung. Durch Bakterien entsteht eitriger Ausfluss. Es ist wichtig die Ursache zu finden um die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

    - Fremdkörper, Verletzungen, Staub

    - Bakterielle Infektion, Viren

    - verminderte Tränensekretion - Allergien

    = Defekte in der Hornhaut (kein Tumor)

    Diese Geschwüre können oberflächlich oder tief sein. Je tiefer sie sind, desto gefährlicher sind sie und schmerzhaft. Ebenso droht auslaufen des Auges.

    Keratokonjunktivits sicca - KCS

    Trockenes Auge bedeutet, dass zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet wird. Ständiges Eitern ist die Folge. Die Ursache ist ein fehlerhaftes Immunsystem am Auge.

    Augensalbe die den Tränenfluss anregt kann Abhilfe schaffen. In seltenen Fällen muss der Speicheldrüsengang in den Bindehautsack des Auges verlegt werden, damit das Auge wieder ausreichend Feuchtigkeit erhält und das Sehvermögen erhalten bleibt.

    Entropium - Ektropium

    Einwärtskehrung eines Lides, in der Regel das Unterlid. Bei Welpen, deren Augen noch geschlossen sind ist die Lidstellung normal. Nach dem Öffnen der Augen kommt es zum Entropium und zur Reizung des Auges. Die möglichen Folgen sind Tränen des Auges, Hornhautveränderungen und Hornhautgeschwür (letzteres bedeutet den Verlust des Auges) Durch eine OP kann eine normale Lidstellung hergestellt werden.

    Umstülpung des Lides nach außen.Deutlich sichtbar durch ein Herunterhängen der Lider. Die Hunde neigen zu chronischen Bindehautentzündungen. Die Tränenflüssigkeit kann nicht richtig ablaufen und die Lider können ihre Schutzfunktion nicht wahrnehmen. Resultierend daraus kann es zu Hornhautverletzungen kommen (Hund rennt in Dornengebüsch und die Lider schließen nicht automatisch)

    PPM - Persistierende Pupillenmembran

    Entwicklungsstörung, bei der die Membran, aus der sich später die Iris formen soll, nicht richtig gebildet wird.

    Während der Entwicklung des Auges vor der Geburt wird die spätere Pupille von einem pigmentierten Gefässgeflecht überzogen, welches sich um die Geburt zurückbildet. Bei ganz jungen Welpen, welche eben erst die Augen geöffnet haben, sieht man oft noch feine Überreste dieses Geflechts. Wenn pigmentierte Gewebestränge auch noch später sichtbar sind, dann spricht man von persistierenden Pupillarmembranen. In der Regel haben sie keine oder nur geringfügige Auswirkungen auf das Sehvermögen des Hundes und treten auch bei vielen Rassen sporadisch auf.

    SARD - Sudden Acquired Retinal Degeneration

    SARD in Deutsch = plötzlich auftretende Rückbildung der Netzhaut

    (CEA) - Collie Eye Anomalie

    Die CEA wird durch einen Defekt im Augenhintergrund verursacht und ist erblich bedingt (autosomal rezessiv). Seit 2004 gibt es einen DNA-Test der abklären kann ob ein Hund Träger, affected (befallen) oder frei ist.

    Augenerkrankungen beim Hund A – Z

    Hier finden Sie eine Übersicht über die Augenkrankheiten bei Hunden von A-Z

    Unter Augenerkrankungen von A – F finden Sie folgendes

    – Abszess hinter dem Auge ( Retrobulbärabszess) beim Hund

    – Akute Lidschwellung beim Hundeauge

    – Allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

    – Augenkneifen des Hundes

    – Augenlidentzündung des Hundeauges

    – Augenlidtumore beim Hund

    – Augenverletzungen des Hundes

    – Bakterielle Bindehautentzündung (Bakterielle Konjunktivitis) beim Hund

    – Blepharitis(Entzündung des Lides) beim Hund

    – Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

    – Blutung hinter dem Auge (Retrobulbärhämatom) beim Hund

    – Bulbusprolaps beim Hund

    – Buphtalmus beim Hund

    – Chalazion (Hagelkorn) beim Hund

    – Chorioretinitis (Netzhautentzündung) beim Hund

    – Chronische Bindehautentzündung (Konjunktivitis) beim Hund

    – Collie – Augenanomalie (CEA)

    – Dermoid beim Hund

    – Distichiasis/zweite Wimpernreihe beim Hund

    – Eintrübung der Linse beim Hund

    – Ektropium (Hängelid) beim Hund

    – Ektopische Zilie beim Hund

    – Enophthalmus/eingesunkendes Auge beim Hund

    – Entropium (Rollid) beim Hund

    – Entzündung des Lides (Blepharitis) beim Hund

    – Entzündung der Hornhaut/Keratitis beim Hund

    – Erste Hilfe für einen Hund mit Augenverletzungen/Augenverätzungen

    – Eversion (Rollen) des Dritten Lides/Nickhaut beim Hund

    – Exophthalmus/hervorstehendes Auge beim Hund

    – Fremdkörper im Hundeauge

    Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von A – F finden Sie ….hier

    Unter Augenerkrankungen von G – M finden Sie folgendes

    – Gerstenkorn (Hordeolum) beim Hund

    – Glaukom (Grüner Star) Goniodysplasie beim Hund

    – Hagelkorn (Chalazion) beim Hund

    – Hordeolum (Gerstenkorn) beim Hund

    – Hornhautentzündung (Keraitis) beim Hund

    – Hornhautgeschwür (Ulkus korneae) des Hundeauges

    – Hornhautverletzung des Hundeauges

    – Katarakt (grauer Star) beim Hund

    – Keratitis/Entzündung der Hornhaut beim Hund

    – Korneadegeneration (Hornhautdegeneration) beim Hund

    – Korneadystrophie (Hornhauttrübung) beim Hund

    – Lidinfektionen (Blepharitis) beim Hund

    – Lidrandtumore beim Hund

    – Lidrandverletzungen des Hundeauges beim Hund

    – Lipidkeratopathie beim Hund

    – Luxation (Lageveränderung der Linse) beim Hund

    – Makroblepharon beim Hund

    Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von G – M finden Sie ….hier

    Unter Augenerkrankungen von N – Z finden Sie folgendes

    – Netzhautablösung beim Hund

    – Nukleussklerose/Nukleosklerose beim Hund

    – Persistierende Pupillarmembran (PPMs) beim Hund

    – Pilzbedingte Bindehautentzündung des Hundeauges

    – Pigmentkeratitis (Pigmentierte Hornhaut) Keratitis pigmentosa beim Hund

    – Progressive Retinal Atrophy (PRA)/Absterben der Netzhaut beim Hund

    – Retinadysplasie (Fehlentwicklung der Netzhaut) beim Hund

    – Rollid (Entropium) beim Hund

    – Sehnerventzündung (Neuritis optica) beim Hund

    – Schäferhund – Keratitis (Hornhautentzündung) beim Hund

    – Schwund des Augenhintergrundes (PRA) beim Hund

    – Tagblindheit (Hemeralopie) beim Hund

    – Tränende Augen beim Hund

    – Trichiasis beim Hund

    – Trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca) beim Hund

    – Ulzerative Keratitis beim Hund

    – Uveitis des Hundeauges

    – Uveitis Anterior (Entzündung der Iris) beim Hund

    – Uveitis Posterior (Entzündung der Aderhaut) beim Hund

    – Virale Konjunktivitis (Virusbedingte Bindehautentzündung) beim Hund

    – Vorfall der Nickhautdrüse beim Hund

    – Zentral Progressive Retinaathrophie beim Hund

    Informationen zu den Augenkrankheiten beim Hund von N-Z finden Sie ….hier

    Wissenswertes rund um das Hunde Auge finden Sie ….hier

    Informationen rund um die Pflege der Hunde Augen finden Sie ….hier

    Übersicht aller Themen des Hundeinfoportal von A-Z …hier

    Die Informationen des Hundeinfoportal ersetzen in keinster Weise eine professionelle Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten und anerkannten Tierarzt. Deshalb darf der Inhalt dieser Seite nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung benutzt werden.

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    Australian Shepherd Health & Genetics Institute

    Augenuntersuchungen

    Augenuntersuchungen

    Photo By: Heidi Mobley

    überarbeitet Februari 2015

    Augenuntersuchungen werden bei allen Hunderassen vorgenommen, um nach erblichen Augenkrankheiten zu suchen. Australian Shepherds sollten als junge Welpen (nicht älter als 8 Wochen vorzugsweise von 6 Wochen) und danach jährlich untersucht werden, bis zu einem Alter von mindestens 10 Jahren. Die am häufigsten vorkommenden Augenerkrankungen sind: Katarakt, Distichiasis, Membrana Pupilaris Persistent, Iris Kolobom mit Progressiver Rod Cone Degeneration (PRCD = fortschreitender Stäbchen- und Zapfenschwund, einer Form von fortschreitender Retinadegeneration (PRA)), Collie Eye Anomalie (CEA), Canine Multifocale Retinopathie (CMR). Glaukome kommen vor, sind aber eher selten. Merle Oculare Dysgenese kommt ebenfalls vor, aber da dies nur auftritt, wenn zwei merles miteinander verpaart werden, ist die Ursache klar und leicht zu vermeiden.

    Junge Welpen (unter 8 Wochen) sollten untersucht werden um kongenitale Defekte auszuschließen, die mit CEA, Iris Kolobom und MPP einher gehen. Es ist wichtig, daß alle Aussie Welpen so früh untersucht werden, da es sein kann, daß eventuelle Defekte mit der fortschreitenden Pigmentierung des Augenhintergrundes nicht mehr erkennbar sind. Diese Hunde bezeichnet man als „maskiert betroffen“. Dieser kann schon in 6-7 Wochen auf.

    Augenkrankheiten, von denen der Aussie betroffen sein kann:

    Häufige Augenerkrankungen

    Abbildung: © Bayer Vital GmbH

    Die Kopfpartie ist wie beim Menschen eine sehr gut durchblutete Körperregion, besonders die Augen. Ihr anatomischer Aufbau enthält dazu alle Gewebestrukturen, die im Körper vorhanden sind.

    Über die Blutbahn können quasi alle Erreger des Körpers die Augen erreichen und dort entzündliche Prozesse hervorrufen, sog. endogene Erkrankungen.

    Durch ihre herausgestellte (exponierte) Lage im Schädel sind die Augen allen Umwelteinflüssen ausgesetzt.

    Unter diesen Einflüssen, bzw. Reizen, können die Augen von außen verletzt werden oder erkranken:

    • Hitze, Kälte, Wind
    • Strom, Strahlen, UV-Licht
    • Säuren, Laugen, Flüssigkeiten
    • Kratzer, Bisse, Stiche, Schläge, Stürze
    • Bakterien, Viren

    Die unten aufgeführten häufigsten Augenerkrankungen gelten allgemein für alle Haus-, Klein- und Heimtiere. Manche sind jedoch spezifisch für Hund oder Katze. Andere sind rassedisponierte, erbliche Augenerkrankungen.

    Cherry Eye - Vorfall der Nickhaut

    Behandlung: operative Rücklagerung der vorgefallenen Drüse.

    Umstülpen (Eversion) der Nickhaut

    Behandlung: operativ wird die Verkrümmung am Knorpel entfernt, wodurch sich die Nickhaut in ihre normale Position rückverlagert.

    Keratokonjunktivitis sicca (trockenes Auge)

    Behandlung: täglich häufig medikamentös am Auge, oft lebenslang. In bestimmten Fällen kann die chirurgische Verlagerung des Speicheldrüsenganges sinnvoll sein.

    Aufgrund der Symptome wird die Erkrankung oft mit einer bakteriellen Infektion verwechselt.

    Konjunktivitis (Bindehautentzündung)

    Behandlung: Je nach Befund mit Augentropfen oder -salben (Antibiotika, Virustatika, Cortison)

    Horner Syndrom - neurologische Störung

    • Einsinken des Augapfels
    • Vorfall der Nickhaut
    • engere Pupille
    • hängendes Oberlid (Ptosis)

    • Mittel- oder Innenohrentzündung
    • Trauma (Quetschung, Schlag, Unfall)
    • Zubildung/Tumor
    • idiopathisch (eigenständige Form, u.a. beim Golden Retriever)

    Behandlung: Ursache lokalisieren und therapieren. Dazu ggf. Röntgen des Brust-/Halsbereiches. Eine Blutuntersuchung kann hilfreich sein. Bei einem Mittelohrproblem kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Die idiopathische Form bedarf keiner Behandlung, die Symptome verschwinden nach einigen Monaten.

    Die Behandlung des Horner Syndroms ist schwierig, da die Zuordnung der Ursache häufig nicht möglich ist.

    Fazialislähmung (Fazialisparese)

    Die häufigsten Ursachen sind Infektionen des Körpers, bakterielle Entzündung, Trauma oder Neoplasie (Neubildung von Körpergewebe)

    Behandlung: chirurgischer Verschluss der Augenlider bis zum Abklingen der Entzündung.

    Katarakt - Linsentrübung (Grauer Star)

    Unterschieden werden muss die Katarkt von der altersbedingten Nukleosklerose, die keinen Einfluss auf das Sehvermögen hat.

    • genetisch (erbliche Katarakt)
    • Sekundärerkrankung, z.B. bei Diabetes mellitus
    • chronische Entzündung des Augeninneren (Uvetis)
    • Missbildung der Linse bzw. ihrer Kapsel
    • Verletzung, Trauma

    Operatives Entfernen und Ersetzen der getrübten Linse durch eine Kunstlinse. Je nach Ursache der Trübung kann die schnellstmögliche Entfernung der Linse erforderlich sein. Beispielsweise können bei Verletzung Proteine austreten und massive Entzündungsreaktionen hervorrufen, die zum Verlust des Auges führen, wenn die Linse nicht rasch entfernt wird.

    Bei diabetischen Patienten sollte die Operation baldmöglichst erfolgen, da die Trübung und Linsenschwellung (diabetische Katarakt) schnell voranschreitet. Starke Entzündungen und Folgeschäden können eine spätere Operation dann unmöglich machen.

    Bei der Katarakt-Operation ist eine Relaxationsnarkose notwendig. Die Funktion aller Skelettmuskeln wird unterbrochen. Das Tier wird währenddessen künstlich beatmet. Bei gutem Allgemeinzustand können auch sehr alte Tiere problemlos dieser Narkose unterzogen werden.

    • Lichtempfindlichkeit
    • Kneifen der Lider, Blinzeln
    • gerötete Bindehaut, Bindehautentzündung
    • trübe Hornhaut
    • Iris-Verfärbung
    • enge Pupille
    • Kammerwasser-Trübung
    • Blutungen
    • Fibrinerguss (Fibrin = Protein der plasmatischen Blutgerinnung)

    Bleibt eine Uvetis unbehandelt oder dauert länger an, werden Netzhaut, Linse und Kammerwinkel geschädigt oder zerstört. Katarakt, Glaukom und Netzhautablösung können die Folgen sein.

    Die häufigsten Ursachen der Uvetis sind Infektion, bakterielle Entzündung, Erkrankung des Immunsystems, Trauma, Neoplasie (Neubildung von Körpergewebe) oder idiopathisch (eigenständig).

    Behandlung: Die Uvetis muss zeitnah und intensiv behandelt werden, nach gründlicher Abklärung und frühestmöglicher Diagnose, um die Zerstörung empfindlicher Strukturen im Augeninneren zu verhindern. Die medikamentöse Therapie richtet sich nach der Ursache und eventuellen Sekundärerkrankungen. Die idiopathische Form der Uvetis wird symptomatisch behandelt.

    Glaukom - Grüner Star

    Manche Tiere zeigen den Schmerz nicht durch Reiben oder Zukneifen des betroffenen Auges, sondern ändern ihr gewohntes Verhalten, werden bspw. ruhiger oder ziehen sich zurück.

    Durch den erhöhten Augeninnendruck wird ein Krankheitskomplex ausgelöst: das Glaukom. Es schädigt die Netzhaut bis zur Erblindung, den Sehnervenkopf und andere innere Augenstrukturen.

    Die Symptome sind:

    • Zukneifen des Auges
    • gerötete Bindehaut
    • evtl. Hornhauttrübung
    • weite Pupille
    • akute Erblindung

    Etwas später, dem dann chronischen Glaukom, gibt die Hülle dem permanenten Druck nach und der Augapfel vergrößert sich (Buphthalmus). Die Hornhaut ist getrübt, die Linse evtl. verlagert und das Auge erblindet.

    Man unterscheidet zwischen Primär- und Sekundärglaukom. Primärglaukome entstehen ohne Vorerkrankungen des Auges, sind erblich und rassedisponiert. Wir haben Primärglaukome unter den rassetypischen Augenerkrankungen beim Hund ausgeführt.

    Sekundärglaukomen geht eine Erkrankung des Auges voraus. Typische Augenerkrankungen, die zum Glaukom führen, sind bspw. chronische Uvetis, Linsenluxation, Neoplasie im Augeninneren und chronische Entzündungen.

    Behandlung: Der erhöhte Augeninnendruck muss durch Medikamente schnell gesenkt werden, um einerseits Schädigungen zu verhindern und andererseits dem Patienten starke Schmerzen zu nehmen. Auch bei bereits erblindetem Auge muss der Augeninnendruck schnell gesenkt werden. Schlägt die Medikation nicht an, muss operativ eingegriffen werden, z.B. Lasern des Ziliarkörpers. Ist das betroffene Auge bereits erblindet, wird die Entfernung angeraten.

    Linsenluxation

    Mögliche Symptome bei einer Verlagerung in die vordere Augenkammer sind:

    • transparente, kugelartige Form vor der Linse
    • weite Pupille
    • keine Reaktion auf Lichteinfall
    • erhöhter Augeninnendruck
    • schmerzhaftes Zukneifen
    • gerötete Bindehaut

    Bei der Verlagerung in die hintere Augenkammer kann sich eine tiefe vordere Augenkammer zeigen, als auch das Zittern der Iris bei Bewegung.

    Eine Linsenluxation ist ein Notfall und muss schnellstmöglich behandelt werden. Die relativ große Linse blockiert den Abfluss von Kammerwasser mechanisch und führt oft zum erhöhten Augeninnendruck (Glaukom), unbehandelt bis zur Erblindung.

    Eine erbliche Degeneration ist bei einigen Hunderassen bekannt. In der Regel sind bei der erblichen Form beide Augen im Abstand von bis zu einem Jahr betroffen.

    Eine Linsenluxation, oder Subluxation der Linse, kann auch als Folge einer chronischen Uvetis oder Glaukoms auftreten.

    Bei der Verlagerung in die vordere Augenkammer muss die Linse operativ entfernt werden, um den steigenden Augeninnendruck (Glaukom) zu verhindern, bzw. zu normalisieren.

    Bulbus bei schwerem Trauma (Bulbusprolaps)

    Behandlung: Ein Bulbusprolaps ist ein akuter Notfall. Das traumatisierte Auge muss mit einem nassen Tuch abgedeckt werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Der vorverlagerte Bulbus muss schnellstmöglich in seine natürliche Position zurückverlagert werden. Die Augenlider werden zugenäht, bis die Schwellungen abgeklungen sind. Ob das Sehvermögen erhalten bleibt oder das Auge erblindet, ist von der Stärke des Traumas abhängig.

    Lidmissbildung

    Ein unvollständiger Lidrand kann häufig zur Hornhautentzündung (Keratitis) führen.

    Behandlung: operativ, Lidplastik

    Lidrissverletzung

    Behandlung: Die chirurgische Versorgung von Lidrissverletzungen muss rasch erfolgen. Der verletzte Lidrand muss rekonstruiert werden. Auf keinen Fall dürfen abstehende oder hängende Teile des Lides entfernt werden.

    Anders bei Katzen. Vor allem Tiere mit weißem Fell und unpigmentierter Haut sind ungenügend gegen UV-Strahlen geschützt. Es können sog. Plattenepithelkarzinome entstehen. Diese bösartigen Tumore wachsen oft lokal invasiv, d.h. sie streuen selten in andere Organe. Betroffen sind Lidrand und Nickhaut, häufig auch die Ohrspitzen (schuppig).

    Beim Hund gleichen die meisten Tumore am Lidrand warzenähnlichen Wucherungen. Je nach Lage können diese Tumore an der Hornhaut reiben und zu Irritationen führen. Die Tiere reiben sich das betroffene Auge und zeigen auffälliges Blinzeln.

    Bei der Katze können Plattenepithelkarzinome zu Beginn mit Entzündungen verwechselt werden, da die Tumorbildung mit starken Entzündungsreaktionen einhergeht. Schlägt die Behandlung der vermeintlichen Entzündung nicht an, ist unbedingt die Diagnostik mithilfe einer Biopsie anzuraten.

    Die Früherkennung und Behandlung von Tumoren am Augenlid kann Irritationen, Funktionsschäden, Metastasierung oder Rezidiven therapeutisch entgegenwirken.

    Je nach Art, Ausmass und Lokalisation: chirurgische Entfernung, Lidplastik, Cryotherapie, Strahlentherapie, Chemotherapie. (Plattenepithelkarzinome sprechen gut auf Strahlentherapie an.)

    Lidentzündung (Blepharitis)

    Behandlung: Ursache diagnostizieren und therapieren.

    Hornhautverletzung

    Ist die gesamte Hornhautdicke verletzt, spricht man von einer perforierenden Hornhautverletzung. Unter starken Schmerzen tritt Kammerwasser aus und das Auge kollabiert. Eine perforierende Hornhautverletzung ist ein akuter Notfall!

    Hornhautverletzungen werden mit antibiotischen Augentropfen oder –salben versorgt. Perforierende Hornhautverletzungen müssen als Notfall operativ versorgt werden.

    Pigmenteinlagerungen und Narbenbildung sind nicht reversibel. Die Ursache jeder Keratitis sollte frühzeitig behandelt werden.

    Herpeskeratitis

    Nach der Infektion ziehen sich die Herpesviren ruhend (latendes Stadium) in das Nervensystem der Katze zurück. Bei geschwächtem Immunsystem wird das Herpesvirus aktiviert und gelangt über die Nervenbahnen wieder in die Bindehaut und Hornhaut der Augen. Befallene Zellen werden durch die Vermehrung des Virus zerstört. Es kommt zu Entzündungs- und Immunreaktionen in der Bindehaut (Konjunktivitis) und Hornhaut (Keratitis). Die akute Infektion kann, je nach Immunabwehr, symptomlos einhergehen oder von Augen- und Nasenausfluss, Niesen, Schnupfen und geröteter Bindehaut begleitet sein.

    Die akute Herpesinfektion der Bindehaut und Hornhaut verursacht oberflächliche Läsionen und erhöht das Risiko bakterieller Sekundärinfektionen mit Vertiefung der Läsionen, die voranschreitend zu einer Hornhautperforation führen können.

    Die chronische Herpeskeratitis trübt die Hornhaut, beeinträchtigt das Sehvermögen und kann bis zur Erblindung führen.

    Die Impfung gegen das feline Herpersvirus verhindert die Infektion nicht, da die Herpesviren bereits im Nervensystem der Katze ruhen. In der Regel tritt die Erkrankung durch die Impfung gemäßigter als an ungeimpften Katzen auf.

    Akute Herpesinfektion: Virostatika (vermehrungshemmend) und Antibiotika gegen bakterielle Sekundärinfektionen.

    Chronische Herpeskeratitis/-konjunktivitis: lokale, entzündungshemmende Medikamente am Auge zur Dämmung der Entzündungs- und Immunreaktion.

    Kann die Entzündung nicht gehemmt werden, ist die chirurgische Abtragung der oberen Hornhautschicht nötig. Eine medikamentöse Anschlussbehandlung reduziert mögliche Rezidive.

    Plötzliche Netzhautdegeneration (SARD)

    Können andere Ursachen für die zentrale Erblindung ausgeschlossen werden, z.B. Entzündung des Sehnervs, gibt es keine erfolgreiche Therapie. Das Sehvermögen kann kaum mehr wiedererlangt werden.

    Chorioretinitis

    Bei der akuten Chorioretinitis kann eine Netzhautablösung folgen und zur Erblindung führen. Die chronische Ausprägung zeigt Narbenbildungen und die Degeneration der Netzhaut. Die Sehleistung ist deutlich eingeschränkt.

    Eine rasche Diagnose auf mögliche Ursachen durch Infektionskrankheiten ist zu stellen, damit die Behandlung schnellstmöglich begonnen wird. Je früher die Chorioretinitis behandelt wird, umso besser ist die Prognose für das Sehvermögen des betroffenen Auges.

    Netzhautablösung

    Bei der Netzhautablösung hebt sich die Netzhaut von der darunterliegenden Aderhaut (Choroidea) ab. Eine fokale Netzhautablösung zeigt Bläschen/Wölbungen wegen Flüssigkeitsansammlungen hinter der Netzhaut. Bei der totalen Netzhautablösung hängt die Netzhaut über dem Sehnervenkopf nach unten.

    Starkes Trauma, Bluthochdruck, Zubildungen (Neoplasien) oder eine Chorioretinitis können die Netzhautablösung verursachen.

    Die Flüssigkeitsansammlung hinter der Netzhaut kann medikamentös behandelt werden.

    Bluthochdruck - Erblindung

    Bluthochdruck strapaziert kontinuierlich die Blutgefäßwände, die mit der Zeit durchlässig werden. Sind Blutgefässe geschädigt, tritt Flüssigkeit oder Blut aus. Flüssigkeitsansammlungen hinter der Netzhaut bewirken ihre Ablösung. Kommt es zum Austritt von Blut, erscheinen die Augen rot und die Blutung ist in der vorderen Augenkammer oder im Glaskörper erkennbar. Netzhautablösung oder Blutungen im Auge führen zur irreversiblen Erblindung, wenn der Bluthochdruck nicht schnell behandelt wird.

    Durch die Senkung des Blutdruckes werden die Blutgefässe entlastet und dichten wieder ab. Die ausgetretene Flüssigkeit bzw. Blut werden resorbiert, und die Netzhaut kann sich wieder anlegen. Blutungen im Glaskörper werden nur sehr langsam resorbiert und können zur Netzhautschädigung oder -ablösung führen.

    Die häufigsten Ursachen für Bluthochdruck sind Niereninsuffizienz, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus, Cushing, Herzerkrankung oder Adipositas.

    Bluthochdruck kann mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt werden. Bei der Behandlung müssen Nieren- und Schilddrüsenfunktion zwingend regelmäßig kontrolliert werden. Die Sehkraft hängt von der Schädigung des Auges durch den Bluthochdruck ab.

    Bluthochdruck schädigt nicht nur die Augen sondern viele andere Organe im Körper. Prophylaktisch sollte jährlich der Blutdruck, die Nierenfunktion und die Schilddrüsenfunktion geprüft werden.

    Wichtig: Im akuten Fall (bspw. bei Trauma) rufen Sie uns bitte an, damit wir Ihr Tier sofort behandeln können, wenn Sie eintreffen.

    Gut zu wissen:

    Nach Vereinbarung auch: Mo. - Fr.: 8.00 - 12.30 Uhr Mittwoch: 15.00 - 18.00 Uhr

    Augenerkrankungen und Augenprobleme

    Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

    Das Augenlicht hat für den Menschen einen hohen Stellenwert. Deshalb ist es wichtig, Erkrankungen der Augen möglichst früh zu erkennen und behandeln zu können.

    Vor allem viele Г¤ltere Menschen leiden an Augenproblemen.

    Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit und Alterssichtigkeit sind dabei keine Augenerkrankungen im eigentlichen Sinne. Es handelt sich dabei um Sehstörungen. Hier hat der optische Apparat des Auges eine Brechkraftabweichung, durch die ein unscharfes Bild entsteht.

    Erkrankungen der Netzhaut wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die Netzhautablösung (Ablatio retinae) oder die diabetische Netzhautschädigung (diabetische Retinopathie) können zu Gesichtsfeldausfällen und unbehandelt auch zur Erblindung führen.

    Gleiches gilt für das Glaukom (erhöhter Augeninnendruck mit Sehnervenschädigung) und die Katarakt (Linsentrübung).

    Entzündungen kommen im Auge selbst vor (Bindehautentzündung, Hornhautentzündung, Irisentzündung), können aber auch an den Lidern auftreten (Lidrandentzündung, Gerstenkorn, Hagelkorn). Sie sind meist mit Schmerzen verbunden.

    Die Lider können auch Fehlstellungen haben (Einwertskehren, Auswärtskehren), was sich schädlich auf die Hornhaut des Auges auswirken kann.

    Trockene Augen mit Jucken, Brennen und Rötung sind meist auf Umweltbelastungen zurückzuführen (z.B. Klimanalage).

    Genau wie überall im Körper kann es an den Augen auch zu Krebserkrankungen kommen (z.B. Retinoblastom).

    Schulmedizinische Therapie-Optionen

    Ich möchte mich hier nur kurz mit den schulmedizinischen "Optionen" aufhalten. Der Graue Star (Katarakt) ist am unkompliziertesten (schulmedizinisch) zu behandeln: Der Augenarzt ersetzt die eingetrübte biologische Linse durch ein Kunststoff-Implantat. Leider ist das bei anderen Augenerkrankungen nicht so einfach.

    So stehen fГјr die Makula-Degeneration (MD) zwar Behandlungs-Techniken zur VerfГјgung, allerdings sind die Erfolgsaussichten eher gering.

    Der Verlauf einer Diabetischen Retinopathie hängt entscheidend von einem optimal eingestellten Zuckerspiegel ab. Eine Therapie-Verbesserung hat sich in den letzten Jahren beim Grünen Star (Glaukom) ergeben. Früherkennung und Medikation konnten hier die Zahl der Erblindungen zumindest reduzieren.

    Zur prophylaktischen Behandlung dieser drei Krankheitsbilder raten Augenärzte zur regelmäßigen Kontrolle beim Ophthalmologen. Vorbeugen kann der Patient mit einer gesunden Lebensweise, Sport, dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie einem effektiven Schutz der Augen vor UV-Strahlung (Gute Sonnenbrille, Kontaktlinsen und Linsen-Implantate mit UV-Schutz).

    Um die Augen gesund und leistungsfähig zu halten, spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Dies wird besonders von Seiten der alternativen Heilkunde und zunehmend auch von Schulmedizinern betont. Zu allererst ist die Versorgung mit ausreichend Vitamin A sicherzustellen. Das funktionelle Pigment der Netzhaut ist als Beta-Carotin in Gemüse und als Retinol in Milch und Fischölen und Leber enthalten. Wichtig für die Netzhaut sind auch die Vitalstoffe Lutein und Zeaxanthin, die speziell der AMD vorbeugen. Die beiden Wirkstoffe sind Bestandteil aller grünen Gemüsesorten, wobei die Blattgemüse besonders reichhaltig sind. Ganz hervorragend sind Mangold, Spinat und auch Kohl.

    Die Ernährung der modernen Zivilisation mit einem immensen Überschuss an Kohlenhydraten beeinträchtigt die Augen ebenfalls stark. Diese Erkenntnis folgt aus der sehr guten Sehfähigkeit von Jäger- und Sammlergesellschaften. Als sich die Inuits in Alaska an den durch die Einwanderer mitgebrachten Zucker gewöhnten, litten die folgenden Generationen schlagartig an Kurzsichtigkeit (Young, F. A. Et Al. "Die Übertragung von Fehlsichtigkeiten in Eskimo Familien." Am. J. opti. Arch Am. ACAD opti. 46, 676-685 (1969). Dafür verantwortlich gemacht werden kurzzeitige Glucose-Spitzenwerte, die bei der ursprünglichen Ernährung der Inuits nicht auftreten können (Cordain L, Eaton SB, Marke Miller J, Lindeberg S, Jensen C, "Kurzsichtigkeit erscheint mit überschüssigen Zucker in der Ernährung." ACTA Ophthalmologica Scandinavica März 2002 Bd. 80, s. 125). Daher empfehlen einige Mediziner eine Reduktion kohlenhydratreicher Kost, insbesondere einen niedrigen Zucker-Konsum. Zu bevorzugen sind Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index (GI). Der Wert gibt an, wie schnell Zucker aufgenommen und als Glucose im Blut erscheint. Nahrungsmittel mit einem GI unter 10 vermeiden Blutzuckerspitzen und können so der AMD vorbeugen (Chiu C.J., Milton r.c., Gensler G., Taylor A. "Die Beziehung zwischen Ernährung glykämischen Index und altersbedingte Makula-Degeneration in nondiabetic Teilnehmer der altersbedingten Auge Krankheit-Studie." Am. J. Clin. Nutr. 2007; 86:180-188).

    Naturheilkunde und Alternative Medizin bei Augenkrankheiten und Augenproblemen

    Die folgenden Tipps sind sehr allgemein gehalten, da bei den Augenerkrankungen durchaus sehr unterschiedliche Ursachen vorliegen können, wie ich oben ja geschrieben hatte.

    Generell beobachte ich, dass betroffenen Patienten oft sehr schnell antibiotische Augentropfen (siehe auch Antibiotika) oder kortisonhaltige Präparate verschrieben werden. Dabei wäre es aus meiner Sicht in "einfacheren" Fällen durchaus erst einmal mit "unproblematischeren" Mitteln getan. Zu bedenken gebe ich immer, dass zum Beispiel kortisonhaltige Augentropfen innerhalb weniger Wochen auch einen grünen Star auslösen können.

    Гњbrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie doch einfach meinen kostenlosen Praxis-Newsletter an:

    Homöopathische Mittel, die in Frage kommen können:

    entzündlich bedingte Augenerkrankungen: Belladonna D30 und Euphrasia D3 (3 mal tägl.)

    Ledum D4 oder auch Arnica D6

    gerötete Augen: Chelidonium D4 oder auch das Komplexmittel Hepatodoron

    Vor allem bei Kindern halte ich die Eigenbluttherapie nach Imhäuser für geeignet.

    Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) bei verschiedenen Augenleiden vor:Curcumawurzelstock, Haselwurzwurzel, Kalarbarbohne, Kokablätter, Gingko biloba, Heidelbeere

    Besonders bewährt hat sich der Augentrost (Euphrasia officinalis). Dieser hilft sowohl als innerliche Anwendung (Tee) als auch bei äußerlicher Anwendung. Es gibt zahlreiche Pharmafirmen die entsprechende Augentropfen anbieten. Ich verordne in zahlreichen Fällen zum Beispiel gerne die Euphrasia D3 Augentropfen von Weleda.

    So braucht die Netzhaut eine optimale Versorgung von Vitaminen und Spuren-Elementen, um ihre Funktion erfГјllen zu kГ¶nnen. Die Fotorezeptoren sind als „eigentliche“ Sehzellen auf pflanzliche Pigmente angewiesen. Lichtwahrnehmung und Reizweiterleitung sind ohne diese Vitamine nicht denkbar. Allen voran das Beta-Carotin (Vitamin A) spielt hier eine entscheidende Rolle, aber auch eine Reihe von Flavonoiden und Zeaxanthin, Cryptoxanthin sowie Lutein. Zink ist fГјr die physiologische Arbeit der Retina ebenfalls unerlГ¤sslich. Die Versorgung des Auges mit dem Spuren-Element nimmt bei vielen Senioren deutlich ab und ist sogar mit dem Auftreten der Makula-Degeneration korreliert.

    Vitamin C unterstützt das Auge durch seine Funktion beim Aufbau des Kollagens. Das Protein ist Bestandteil der extrazellulären Matrix der Bindegewebe. Doch Ascorbinsäure, wie der Vitalstoff wissenschaftlich genannt wird, ist auch ein Oxidationsmittel. Das Agens wirkt bei vielen spezifischen biochemischen Reaktionen mit und ist darüber hinaus ein allgemeiner Radikal-Fänger. Freie Radikale sind aggressive Zwischen-Produkte im Stoffwechsel. Sie können Zell-Membranen und (noch gravierender) die DNA attackieren und verändern. Daraus resultiert eine "Abnutzung" der Zellen inklusiver ihrer Nachkommen durch Mutationen. Die Folge ist eine Schädigung der Keimbahn, die Entstehung von Krebs sowie ein verstärkter Alterungs-Prozess. Dazu zählen auch die verschiedensten Augenerkrankungen, deren Ausprägung die Radikal-Fänger hemmen.

    Neben Vitamin C gehören auch Vitamin E, A und Q10 zu den biochemischen Abfallentsorgern.

    Hält die Netzhaut gesund.

    Hält die Linse klar und die Netzhaut gesund.

    Gemeinsam mit Vitamin A erhält Zink die optimale Funktion der Netzhaut.

    Auch mit einer Mischung aus OPC, Resveratol, Lutein, Zeaxanthin und Fischöl (besonder DHA) wurden schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber Achtung: Fischöl hat auch bestimmte "Probleme".

    Creatin: scheint den Verlauf einer Augenkrankheit mit Erblindung zu bremsen.

    Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

    Bei einem Gerstenkorn: Calcium fluoratumim Wechsel mit Silicea

    Augen tränen ständig: Natrium chloratum D 6

    Grauer Star: Calcium fluoratum D 12 morgens, Silicea D 12 abends, Natrium phosphoricum D 6 als Zwischenmittel 1x in der Woche

    allgemeine Lichtempfindlichkeit: Calcium phosphoricumD 6

    Sehkraft vermindert: Natrium phosphoricum D 6 + Silicea D 12

    ätzende Tränen: Calcium fluoratum D 12, Natrium chloratum D 6

    Augenschmerzen grundsätzlich: Silicea D 12

    Dieser Beitrag wurde letztmalig am 04.01.2017 aktualisiert.

    Augenerkrankungen beim Hund

    Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund stellen eine große Zahl okularer Pathologien dar. Ihr Auftreten ist abhängig von der genetischen Vererbung der Elterntiere an ihre Nachkommen. Das allgemeine Wissen um erblich bedingte Augenkrankheiten hat sich im Laufe der letzten zwanzig Jahre stark vergrößert. Heute gehören sie zur am besten beschriebenen und am besten charakterisierten Gruppe aller Erbkrankheiten beim Hund.

    Einführung in die Augenerkrankungen beim Hund

    Augenprobleme lassen sich in kongenitale und erbliche, durch Verletzungen verursachte, entzündliche, immunvermittelte, durch Tumore ausgelöste und in weitere Untergruppen einteilen. Sie sind recht verbreitet und ihre Symptome können in ihrem Schweregrad variieren, von leichten Reizungen oder Bindehautentzündungen bis hin zur Erblindung oder gar dem Verlust eines Auges. Manchmal wird die Entwicklung einer Augenerkrankung mit einer eigenständigen Erkrankung wie Diabetes mellitus, Hypokalzämie, Hyperadrenokortizismus und Schilddrüsenunterfunktion in Verbindung gebracht. Einige Hunderassen besitzen eine Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, abhängig von ihren physischen Merkmalen. So besitzen Flachschnauzer wie Mops, Shih Tzu oder Bulldogge ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von exponierter Hornhaut oder von Hornhautdystrophien, die zum Verlust der Sehkraft führen können. Ebenso leiden Hunde mit langem Kopffell wie Pudel oder Malteser häufiger an Infektionen und Reizungen als andere Rassen.

    Neben Umweltursachen können Augenerkrankungen genetisch bedingt sein. Sie sind von Geburt an vorhanden, doch ihre Symptome entwickeln sich möglicherweise erst in späteren Lebensphasen. Die Ursachen für kongenitale Erkrankungen können, neben genetischen Gründen, spontane Fehlbildungen, Gebärmuttererkrankungen wie Infektionen und Entzündungen während der Schwangerschaft, Vergiftungen oder Fehlernährung während der Schwangerschaft sein.

    Bis heute wurde mehr als 40 Genmutationen identifiziert, die mit unterschiedlichen Formen von Augenerkrankungen beim Hund in Verbindung gebracht werden. Der Grund für die Identifizierung einer so großen Zahl von Augenerkrankungen liegt primär darin, dass das Auge ein leicht zugängliches Organ ist, das sich ohne invasive Methoden untersuchen lässt. Dies ermöglicht eine vergleichsweise simple und einfache Erkennung unterschiedlicher Unregelmäßigkeiten des Auges und des umliegenden Gewebes. Abgesehen davon teilen sich erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund viele Gemeinsamkeiten mit genetischen bedingten Augenerkrankungen bei menschlichen Patienten. Dies lenkte die Aufmerksamkeit auf den Hund als Tiermodelle für menschliche Erkrankungen und für die ausgedehnte Erforschung des genetischen und molekularen Hintergrunds dieser Gruppe von Erkrankungen beim Hund.

    Anatomie des Hundeauges

    Anatomie des Hundeauges

    Zum Verständnis von Augenerkrankungen ist es wichtig, die grundlegende Struktur des Auges zu verstehen, sowie die Funktionen der unterschiedlichen Gewebe, die am häufigsten betroffen sind. Beim Eintritt in das Auge passiert das Licht zunächst die Hornhaut, eine durchsichtige Struktur des Auges. Die eintretende Menge des Lichts wird von der Linse reguliert, indem diese ihre Form verändert. An der Rückseite des Auges befindet sich die Netzhaut, ein dünnes Gewebe nahe des Sehnervs. Das durch die Linse fokussierte Licht fällt auf die Netzhaut, welche es in Nervensignale umwandelt und sie über den Sehnerv an das Gehirn weiterleitet. Das Licht wird auf der Netzhaut von lichtempfindlichen Zellen, genannt Photorezeptoren, verarbeitet. Es gibt zwei Hauptarten von Photorezeptoren, Stäbchen und Zapfen. Stäbchen spielen eine wichtige Rolle für das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen und ebenso bei der Nachtsicht. Die Zapfen dagegen sind verantwortlich für das Farbsehen und funktionieren am besten bei relativ hellem Licht. An der Rückseite der Netzhaut befindet sich die Choroidea, eine extrem vaskuläre Schicht, die die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Abweichungen bei einer dieser Strukturen führen zu Sehstörungen und -unregelmäßigkeiten.

    Erblich bedingte Augenerkrankungen beim Hund

    Farbenblindheit, auch bekannt als Tagblindheit beim Hund, ist eine Erkrankung, die von Nachtsichtigkeit charakterisiert ist und mit Blindheit bei vollem Sonnenlicht einhergeht. Helles Licht beeinträchtigt die Sehkraft des Hundes und führt zum Sehen verschwommener Bilder, eine Beeinträchtigung, die bei abnehmendem Licht nachlässt. Die Erkrankung wurde zuerst bei menschlichen Patienten identifiziert, doch weiß man heute, dass sie ebenfalls den Labrador Retriever und den Deutschen Schäferhund betrifft. Sie wird von Abweichungen der Netzhaut verursacht, genauer von den Zapfen, den Photorezeptoren, die für das Sehen bei hellem Licht verantwortlich sind. Farbenblindheit beim Hund manifestiert sich in Form einer Funktionsstörung des Zapfen-Photorezeptors, stark eingeschränkter Sehkraft, Pendelnystagmus, Stäbchen-Einfarbsehen, Lichtscheuheit sowie verringertem oder vollständigem Verlust des Farbsehens, was zur Farbenblindheit führt. Eine identische Mutation bei menschlichen Patienten mit Farbenblindheit wurde bei betroffenen Labrador Retrievern und Deutschen Schäferhunden identifiziert. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt.

    Multifokale Retinopathie beim Hund

    Die Multifokale Retinopathie beim Hund (CMR) ist eine vererbte Netzhauterkrankung, die zahlreiche Hunderassen betrifft. Sie wird von Mutationen im BEST1-Gen verursacht, auch bekannt als VMD2-Gen (Vitelliform Macular Dystrophy 2), das ein Bestrophin-Protein kodiert. Dieses Protein ist an der korrekten Bildung des Pigments Epithelium in der Netzhaut beteiligt. Mutationen im VMD2-Gen führen zur Verkümmerung des Pigmentepithels. Identische Mutationen wurden bei menschlichen Patienten identifiziert, bei denen sie unterschiedliche Netzhauterkrankungen, gemeinhin bekannt als Bestrophinopathien, verursachen.

    CMR kann in drei eigenständige Formen unterteilt werden CMR1, CMR2 und CMR3. Sie unterscheiden sich in ihrer genetischen Mutation, teilen sich jedoch denselben Phänotyp. Phänotypisch wird CMR von Läsionen unterschiedlicher Größe charakterisiert, die sich auf der Netzhaut bilden und das Aussehen des Auges verändern. Manchmal führen diese Läsionen zu kleinen Faltungen der Netzhaut. Die Symptome erscheinen normalerweise, wenn der Welpe nur wenige Monate alt ist. Die Symptome zeigen geringen oder gar keinen Fortschritt nach dem ersten Lebensjahr.

    CMR1 betrifft im Allgemeinen mit dem Mastiff verwandte Rassen: Bordeauxdogge, English Mastiff und Italian Corso. Forschungen haben gezeigt, dass das Auftreten von CMR1 bei Mastiff-Rassen unabhängig vom geographischen Ursprung der einzelnen Hunde ist. Dies deutet darauf hin, dass die kausative Mutation vor der Entwicklung dieser spezifischen Gruppe von Hunderassen aufgetreten ist. Abgesehen von Mastiff-Hunden ist CMR1 auch dafür bekannt, Australian Shepherd, Bulldogge, Pyrenäenberghund, Dogo Canario und Französische Bulldogge zu betreffen.

    CMR2 betrifft ausschließlich den Coton de Tulears, eine Hunderasse aus Madagaskar, die unter strikter Kontrolle des Königshauses gezüchtet und viele Generationen lang isoliert wurde, bevor die Rasse im Laufe der letzten 35 Jahre weltweite Verbreitung erfuhr.

    CMR 3 wurde vor kurzem als eigenständige Form von CMR erkannt und ist dafür bekannt, die lappländische Hunderassen zu betreffen: Schwedischer Lapphund, Finnischer Lapphund und Lappländischer Hirtenhund.

    CMR wird autosomal-rezessiv vererbt.

    Kongenitale stationäre Nachtblindheit (CNSB)

    Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund (CNSB) ist eine Netzhauterkrankung, die die Hunderasse Briard betrifft. Es handelt sich dabei um eine im jugendlichen Alter einsetzende Erkrankung, deren erste Symptome etwa im sechsten Lebensmonat auftreten. Da sie zu einer Degeneration der Stäbchen-Photorezeptoren der Netzhaut führt, sind die ersten Symptome Nachtblindheit, während die Sehkraft bei Tag intakt bleibt. Die Kongenitale stationäre Nachtblindheit ist eine langsam voranschreitende Erkrankung, die zur vollständigen Erblindung führen kann. Auch wenn sich die Nachtblindheit im sehr jungen Alter entwickelt, lassen sich Veränderungen augenärztlich erst im zweiten bis dritten Lebensjahr erkennen, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Kongenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund wird autosomal-rezessiv vererbt und für die kausative Mutation heterozygote Hunde entwickeln keine Symptome. In zwei unabhängig voneinander vorgenommenen Untersuchungen wurde eine hohe Überträgerrate ermittelt. In der Briard-Population der Vereinigten Staaten betrug die Überträgerrate 10,2 %, während in der Briard-Population der Tschechischen Republik, Polens, Ungarns und der Slowakei die Überträgerrate 11 % beträgt.

    Die Collieaugen-Anomalie (CEA) ist eine vererbte Augenerkrankung, die von Abweichungen in der Choroidea verursacht wird. Hierbei handelt es sich um ein Gewebe, das die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Aufgrund von Veränderungen der Choroidea ist die Collieaugen-Anomalie auch als Choroidale Hypoplasie bekannt. Es ist bekannt, dass sie Rauhaar-Collies, Glatthaar-Collies, Border Collies, Australian Shepherds und Shetland Sheepdogs betrifft. Symptome von CEA können in ihrem Schweregrad zwischen unterschiedlichen Hunden variieren. Eine typische Indikation ist Choroidea-Verdünnung, die sich im Alter von etwa fünf bis acht Wochen entwickelt. Diese Veränderung ist mit bloßem Auge nicht erkennbar, was die Untersuchung der Augen der Welpen durch einen Augenarzt entscheidend macht. Die Erkrankung kann außerdem von einer Störung der Faserhaut ausgelöst werden und wird von Läsionen der Kolobomen in Form von Kerben im Sehnerv charakterisiert. Außerdem können gewundene Retinagefäße und mehrfache Faltungen der Retina präsent sein. Bei schwer betroffenen Hunden, besonders solchen mit Kolobomen, kommt es zu einer Netzhautablösung, die zur Erblindung führt. Schwer betroffene Hunde entwickeln außerdem vereinzelte intraokulare Blutungen.

    Die Collieaugen-Anomalie wird autosomal-rezessiv vererbt. Forscher haben extrem hohe Überträgerraten ermittelt. Etwa 70 bis 97 % der Rauhaar- und Glatthaar-Collies in der Population der Vereinigten Staaten und Großbritanniens sind Überträger, während 68 % der Schwedischen Rauharr-Collies betroffen sind.

    Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS)

    Das Dry Eye Curly Coat Syndrom (CCS) ist eine Haut- und Augenstörung, die ausschließlich bei Cavalier King Charles Spaniels auftritt. Wissenschaftlich wird die Störung als erbliche Keratoconjuctivitis sicca oder Ichtyosiform dermatose bezeichnet. Aufgrund der Unfähigkeit zur Bildung von Tränen verursacht die Erkrankung eine Entzündung der Hornhaut und Bindehaut. Eine unzureichende Menge Tränenflüssigkeit im Auge führt zur Unfähigkeit, Fremdkörper wie Haare oder Staub auszuschwemmen, was Infektionen und schmerzhafte Geschwüre als auch Blindheit verursacht. Betroffene Hunde lassen sich noch im Welpenalter erkennen. Das Fell ist für Cavalier King Charles Spaniels ungewöhnlich lockig, Zähne und Zehennägel können verformt sein und Mund und Augen erscheinen trocken und scheinen wenig Feuchtigkeit zu besitzen. Wenn die betroffenen Welpen altern, entwickelt sich ein Verfall der Haut, was zu Seborrhoe führt.

    CCS wird autosomal-rezessiv vererbt. Aufgrund der starken Beschwerden der Symptome, die die Krankheit verursacht und der Tatsache, dass bisher keine vorbeugende Behandlung entwickelt worden ist, werden betroffene Hunde bisher in der Regel eingeschläfert.

    Ein Hereditärer Katarakt ist eine Trübung der Linse im Auge des Hundes, was zu einer Abnahme der Sehkraft führt. Es ist eine der führenden Ursachen für Blindheit und gehört zu den häufigsten intraokularen Erkrankungen bei Hunden. Katarakte können in zwei Gruppen eingeteilt werden, primäre und sekundäre. Während primäre Katarakte dank genetischer Vererbung entstehen und von den Elterntieren an die Welpen weitergegeben werden können, entstehen sekundäre Katarakte aufgrund anderer Störungen des Auges, wie beispielsweise progressive Retinaatrophie, retinale Dysplasie oder Glaukom. Man weiß, dass primäre hereditäre Katarakte 97 verschiedene Rassen betreffen, wobei einige Rassen mehr als eine Kataraktform zeigen. Sie treten beidseitig und symmetrisch in beiden Augen auf, sind progressiver Natur und führen dabei bis zur vollständigen Blindheit. Der Besitzer des betroffenen Hundes beobachtet möglicherweise bewölkte oder bläulich-grau wirkende Augen. Die Symptome treten im Alter von etwa einigen Lebenswochen bis hin zu einigen Lebensmonaten auf, bis zum Fortschreiten zur vollständigen Blindheit im zweiten oder dritten Lebensjahr. Abgesehen von genetischen Ursachen wird die Entwicklung von Katarakten außerdem von externen Faktoren beeinflusst, wie dem Ausmaß der Exposition gegenüber UV-Licht oder der Aufnahme von Antioxidantien.

    Unter Staffordshire Bull Terriers, Boston Terriers und Französischen Bulldoggen werden erbliche Katarakte autosomal-rezessiv vererbt.

    Ein Hund mit Katarakt

    Primäre Linsenluxation (PLL)

    Primäre Linsenluxation (PLL) ist eine vererbte Augenerkrankung beim Hund, die durch geschwächte Zonulafasern charakterisiert ist. Dabei handelt es sich um Bänder im Inneren des Auges, welche die Linse in ihrer normalen Position hinter Iris und Pupille halten. Bei einem teilweisen Riss der Zonulabänder verlagert sich die Linse teilweise. Diese Erkrankung ist als Subluxation bekannt. Ein vollständiger Riss der Zonulabänder führt zu einer vollständigen Verlagerung der Linse aus ihrer normalen Position, eine Erkrankung, die als Linsenluxation bekannt ist. Die Linsenluxation kann auch als Folge von Verletzungen oder Tumoren auftreten, PLL stellt dagegen eine Form der Erkrankung dar, die spontan auftritt und nicht von einer früheren Erkrankung oder Verletzung verursacht wird.

    PLL wird autosomal-rezessiv vererbt. Bestimmte Hunderassen sind anfälliger für die Erkrankung als andere, wie Terrier und Terrier-Mischrassen. Die genetische Mutation, welche die Krankheit verursacht, scheint über Hunderassen hinweg äußerst stark verbreitet zu sein. Forschungen zeigen eine Trägerrate von 50 % bei Terrier-Hunderassen und eine Trägerrate von 26 % bei der Chinesischen Schopfhund-Population.

    Primäre Linsenluxation beim Hund

    Von Okulo-Skeletaler-Dysplasie (OSD) betroffene Hunde weisen Kleinwüchsigkeit mit kurzen Gliedmaßen sowie schwere okulare Störungen wie Glaskörperdysplasie, Netzhautablösung und Katarakte auf. Es ist bekannt, dass retinale Dysplasie normalerweise mehrere Hunderassen betrifft, jedoch ernste Folgen. Beim Labrador Retriever und beim Samojeden werden mit OSD dagegen Faltungen der Netzhaut in Verbindung gebracht, eine schwere Erkrankung.

    OSD wird als autosomal-rezessives Merkmal vererbt. Heterozygote Hunde zeigen leichte okulare Fehlbildungen (Faltungen der Netzhaut), die Skelettbildung bleibt jedoch normal.

    Progressive Retinaatrophie (PRA)

    Progressive Retinaatrophie oder (PRA) ist eine gebräuchliche Bezeichnung für eine Reihe vererbter Netzhauterkrankungen. Formen von PRA wurden bei mehr als 100 Hunderassen identifiziert und können sich in Ihrem Erkrankungsalter und dem Schweregrad der Erkrankung unterscheiden. Bis heute haben Forscher mindestens 22 verschiedene kausative Mutationen in 19 Gene entdeckt, die verschiedenen Formen der PRA bei mehr als 50 Rassen zugeordnet werden. Im Endstadium der Krankheit kommt es zum völligen Sehverlust und der Hund bleibt vollständig blind. Hier erfahren Sie mehr über Symptome, Typen, Genetik und Diagnostik von PRA.

    PRA beim Labrador Retriever

    Primäres Offenwinkelglaukom (POAG)

    Das primäre Offenwinkelglaukom (POAG) ist eine Augenerkrankung, die einen Druckaufbau im Inneren des Auges verursacht. Die Erkrankung betrifft Beagles. Der intraokulare Druck führt zu einer Schädigung der Sehnerven, der Luxation der Linse und der Verengung des Kammerwinkels. Dies führt zu roten und geweiteten Pupillen sowie zu Schmerzen in den Augen des Hundes. POAG ist progredient und führt zum Verlust der Sehkraft.

    Die POAG verursachende Mutation wird autosomal-rezessiv vererbt, aber die Erkrankung ist heilbar, wenn sie früh genug erkannt wird. Leider wird sie aufgrund ihrer progredienten Natur oft nicht erkannt, bis die Erblindung einsetzt.

    Diagnostik und Therapie

    Die Gesundheit der Augen kann mithilfe verschiedener Diagnoseinstrumente getestet werden, je nach Ursache der Erkrankung. Der Augeninnendruck kann mit einem Tonometer gemessen werden, womit sich Glaukom erkennen lässt. Mit Hilfe eines Ophthalmoskops können Anomalien in den Strukturen des Auges beobachtet werden. Bei der Diagnostik von Augenerkrankungen lässt sich außerdem Ultraschall nutzen. Leider lassen sich viele Störungen im Inneren des Auges nicht erkennen, bis die Krankheit in die Endphase eintritt.

    Augenuntersuchung beim Hund

    Die meisten Augenerkrankungen beim Hund werden autosomal-rezessiv vererbt. Daher können Hunde im Hinblick auf die kausative Mutation nicht betroffen, Überträger oder betroffen sein. Überträger entwickeln keine Symptome der Krankheit und können die defekten Gene über viele Generationen hinweg an ihre Nachkommen weitergeben, bis zwei Überträger sich paaren und betroffene Welpen zeugen. DNA-Tests sind der einzige Weg zum Nachweis von Überträgern oder von einer spät einsetzenden Form der Krankheit betroffenen Welpen, um so die Entwicklung von Augenkrankheiten bei künftigen Welpen zu verhindern.

    Überblick zum Vorkommen erblicher Augenerkrankungen beim Hund

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    Membrana pupillaris persistens

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Airedale Terrier

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Alaskan Malamute

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Altenglischer Schäferhund = Old English Sheepdog = Bobtail

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Amerikanischer Cocker Spaniel

    Hypoplasie des Nervus Opticus

    Keratokonjunktivitis sicca (KCS)

    Membrana pupillaris persistens

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Verschluss der Tränenpünktchen

    Australian Cattle Dog

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Australian Shepherd

    Membrana pupillaris persistens

    Progressive Retina Atrophie (PRA)

    Staphylom der Sklera

    Australischer Terrier

    Tierärztliches Augenzentrum Dr. Fritsche & Kollegen – Kreuzhofstraße 10, 81476 München

    Augenerkrankungen bei Tieren

    Die beschriebenen Augenerkrankungen sind allgemeingГјltig fГјr alle Tierarten.

    Einige Augenerkrankungen sind jedoch spezifisch fГјr den Hund oder die Katze.

    ist unerlässlich für ein gutes Sehvermögen.

    Kommt es zu krankhaften Trübungen dieser Strukturen, so erreicht nur ein Teil des Lichtes die Netzhaut, und das Sehvermögen ist mehr oder weniger stark eingeschränkt.

    Je nach betroffenem Gewebe kommt es zu irreversiblen Funktionsstörungen.

    3 Augenkrankheiten beim Hund – Symptome und Behandlung

    Nicht nur die Haut und das Herz, sondern auch die Augen sind nicht selten von genetischen Defekten betroffen. Welche Augenkrankheiten beim Hund häufig sind, lesen Sie hier.

    Bei den meisten Augenkrankheiten ist eine Operation notwendig

    1. PLL – Primäre Linsenluxation (Loslösung der Linse vom Auge)

    Insgesamt 17 Rassen, darunter Miniatur Bull Terrier, Australien Cattledog, Jack Russel Terrier, Parson Jack Russel Terrier, Yorkshire Terrier.

    Im Anfangsstadium leicht tränende Augen, Hund blinzelt und kneift das zuerst betroffene Auge häufig zusammen, später kann es zu Trübungen der Hornhaut kommen.

    Die Symptome können zu Beginn der Erkrankung immer wieder verschwinden, deshalb schätzen Besitzer die Augenveränderung zunächst als harmloser ein als sie tatsächlich ist. Außerdem kommt die PLL häufig erst im Alter zwischen 3 und 6 Jahren zum Ausbruch.

    Die Erkrankung führt bei Späterkennung oder ohne Behandlung zur vollständigen Erblindung, da immer beide Augen betroffen sind.

    Auf jeden Fall ist ein operativer Eingriff notwendig, der je nach Fortschritt der Erkrankung auch nur mäßigen bis keinen Erfolg versprechen kann.

    2. Hereditärer Katarakt – erblich bedingter Grauer Star

    Der hereditäre Katarakt, also der vererbte Graue Star, gilt als häufigste Ursache für das Auftreten dieser Augenerkrankung überhaupt.

    Französische Bulldogge, Australien Shepherd, Miniatur Australien Shepherd, Staffordshire Bull Terrier, Smooth Fox Terrier, Retriever, Zwergpudel, Toypudel, West Highland White Terrier, Cocker, Schnauzer

    Es kommt zur bläulichen Verfärbung der Linse, weitere Aufhellung bis zu Weiß im Endstadium und zum Nachlassen der Sehkraft.

    Die Erkrankung betrifft immer beide Augen, wenn auch in unterschiedlicher zeitlicher Abfolge. Der Fortschritt kann innerhalb weniger Wochen erfolgen, sich aber auch über Jahre hinziehen. Besitzer erkennen die Erkrankung häufig erst, wenn die nachlassende Sehkraft des Hundes auffällig wird.

    Erblindung, schmerzhafte Erhöhung des Augeninnendrucks, Irisentzündung mit Linsenluxation, Grüner Star

    Eine Behandlung ist nur mittels einem chirurgischen Eingriff möglich. Je nach Gegebenheiten ist ein operativer Eingriff bis zu 80 Prozent erfolgreich.

    3. Erbliches Entropium – Rolllid

    Häufig ist es das Unterlid des Auges, welches sich in seiner Gesamtheit nach innen, also zum Auge hin, einrollt. Obwohl diese Erkrankung erblich bedingt ist, muss die Erkrankung nicht schon bei Junghunden erkennbar sein, sondern kann sich auch im Laufe der Zeit entwickeln.

    Chow Chow, Labrador, Retriever, Shar Pei, Englische Bulldogge, Vorstehhunde, Rottweiler, Sheltie, Bouvier de Flandres, Collie, Berner Sennenhunde, Neufundländer sowie viele Kurznasen wie Pekinese, Mops, Französische Bulldogge, Shi Tsu, Boston Terrier, Lhasa Apso.

    Der haarlose Lidrand ist nach einer gewissen Zeit nicht sichtbar, da sich dieser einrollt. Der Hund blinzelt häufig und es kommt zum Tränenfluss am Auge.

    Entzündungen, Hornhautgeschwüre, Einsprossung von Blutgefäßen, pigmentierte Keratitis (Hornhautentzündung mit Pigmenteinlagerungen), Erblindung, chronische Schmerzen

    Bei Junghunden im Anfangsstadium der Entropie kann das Lid mittels zeitlicher Fixierung ohne chirurgischen Eingriff häufig gerichtet werden. Ist diese Behandlung nicht oder nicht mehr möglich, bleibt nur die entsprechende Operation.

    Herzerkrankungen beim Hund – 3 Erkrankungen vorgestellt Herzerkrankungen beim Hund sind heute mindestens so verbreitet wie beim Menschen. Einige davon werden genetisch.

    Taubheit beim Hund – Diese Rassen sind besonders gefährdet Ist ein Hund von Geburt an taub, dann verlangt er von seinem Besitzer besondere Aufmerksamkeit.

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    Diese Tipps wurden verfasst von: Antje Plate

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