понедельник, 28 мая 2018 г.

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Ellenbogendysplasie beim Hund (Teil 1)

Die Ellenbogendysplasie beim Hund ist heute stark verbreitet und tendenziell zunehmend.

Was versteht man unter Ellenbogendysplasie?

Was ist die Ursache?

Und welche Vorkehrungen sind zu treffen um das Auftreten der Dysplasie zu verringern oder zu vermeiden?

Diese Fragen möchte ich in folgendem Artikel erläutern.

Definition der Ellenbogendysplasie

Das Wort „Dysplasie“ kommt aus dem Griechischen und meint „dys“ gleich „miss“ und „plassein“ bedeutet „bilden“!

Somit meint das Wort die „Missbildung des Ellenbogens“!

Die Bezeichnung Ellenbogendysplasie oder „ED“ ist ein weit gefasster Begriff und in der Hundewelt weit verbreitet und bekannt.

Vielen ist allerdings nicht genau geläufig was wirklich dahinter steckt und dazu gehört.

Unter der Ellenbogendysplasie werden folgende Entwicklungsstörungen zusammengefasst:

  1. Fragmentierter Proc. Coronoideus (FCP =fragmented medial coronoid process)
  2. Isolierter Proc. Anconaeus (IPA oder UPA=Ununited anconeal process)
  3. Osteochondrosis dissecans (OCD)
  4. Ellenbogeninkongruenz

Je nach Klinik des Hundes können mehrere Probleme gemeinsam auftreten, an einem oder beiden Ellenbogengelenken!

Alle diese Gelenkserkrankungen, egal ob einzeln oder in Kombination, führen letztendlich zu irreversiblen Osteoarthrosen des Ellenbogengelenks welche Schmerzen und Lahmheiten mit sich bringen.

Somit ist dieses Leiden eine entzündliche und schmerzhafte Erkrankung sowie eine mechanische Behinderung des Ellenbogengelenkes!

Da die Osteoarthrose eine mechanische Behinderung darstellt, und dies immer wieder vergessen wird, ist gerade die Behandlung der mechanischen Beeinträchtigung der Schlüssel zum Erfolg einer gewählten Therapie der Ellenbogenarthrose!

Bis dato gab es keine objektive Messmethode um die mechanische Beeinträchtigung eines oder mehrerer Gelenke und somit die ganze Bewegung des Hundes messen zu können. Die Messmethode der Kraftplatte gab einzig Auskunft über die Kraftachse auf einer Gliedmasse.

Die Fortbewegung des Hundes besteht aber vielmehr aus Schritt, Gang, Schritt- und Gangfrequenz, Beschleunigung, Geschwindigkeit, grösste vertikale Kraft, Regularität der Bewegung, Symmetrie der Bewegung zwischen den einzelnen Gliedmassen etc.!

Genau diese Lücke können wir nun mit der „canine loccomotion analysis“ Methode schliessen, indem wir die „orthopädische Fort-bewegung des Hundes“ objektiv mit den oben genannten Parametern messen und beurteilen.

Insgesamt stehen uns 146 Messparameter zur objektiven Beurteilung zur Verfügung.

Nicht nur zur Bewertung der Bewegung, sondern auch zur Überwachung einer Therapie und deren Erfolg ist die Messung hervorragend anzuwenden!

Dieser Umstand ist nun sehr wichtig zur tatsächlichen Beurteilung und Befunderhebung der ED und deren Therapie!

Bei einem Hund wird FPC (Fragmentierter Proc. Coronoideus) festgestellt und operiert, trotzdem zeigt der Patient weiterhin Lahmheit.

In solch einem Fall sind orthopädische Parameter wie Schritt- Länge und -Frequenz, sowie die vertikale Kraft und Symmetrien zwischen den Gliedmassen sehr wichtig, um eine Therapie zu wählen, die neben der Entzündungs- und Schmerzhemmung, auch die Mechanik im Ellenbogen berücksichtigen kann!

Wir sind heute in der Veterinärmedizin, genauso in der Lage wie in der Humanmedizin, mit Hilfe einer Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) sowie den Standarduntersuchungen „Röntgen“ und „Ultraschall“, sehr gute Bilddiagnostik zu erstellen. Trotzdem bleiben häufig

viele orthopädische Probleme des Hundes ungelöst und unerklärt!

Ein Röntgenbild spricht nicht!

Genau diesen Umstand habe ich zum Ansatz genommen, um die neue Methode der „canine-locomotion analysis“ zu entwickeln.

Radiologische Befunde können mit der Bewegungsmessung besser erklärt und untermauert werden.

„mein Hund hat ein auffälliges Gangbild, aber niemand weiss warum“

„mein Hund hinkt, aber man findet die Ursache nicht“

höre ich in meiner Praxis täglich, und mit der neuen Diagnostik bin ich in der Lage, Erklärungen zu zeigen und die Therapie kontrolliert ein zuleiten!

Wir kommen zu unserem ersten Fall:

Labrador, weiblich, 2 ½ Jahre alt, lahmt seit 4 bis 6 Wochen vorne links! Besitzer ging in die Osteopathie bei der eine Blockade der Brustwirbelsäule diagnostiziert wurde.

Die dortige Therapie sprach nicht an!

Anschliessend wurde mir die Hündin vorgestellt.

Bei der Untersuchung ist sofort der Ellenbogen links aufgefallen.

Pro- und Supination (Ein- und Auswärtsdrehung des Unterarms) im Ellenbogen links sind eingeschränkt, Flexion (Biegung) ebenfalls,

leichte Atrophie (Muskelrückgang) in der Schulter sowie der Strecker im Ellenbogen sind betroffen.

Die Palpation auf der Innenseite des Ellenbogens ist nur mässig auffällig. Es konnte keine abschliessende Diagnose gestellt werden! Differentialdiagnostisch haben wir ein mediales Kompartmentsyndrom, Entzündung der Flexoren sowie ein FCP (abgespickter Coronoid)! Radiologisch ist der Ellenbogen ohne Arthrose, im Ultraschall konnte man die Flexorenentzündung nachweisen, aber keinen Hinweis für ein FCP! Die eingeleitete Therapie hat eine deutliche Verbesserung gebracht, allerdings blieb die Patientin beim Aufstehen weiterhin unregelmässig!

Nach 6 Wochen wurde der Hund im CT auf einen FCP untersucht und bestätigt.

Zu allem Unglück hatte der Hund zwei Tage vor dem CT Termin noch einen Unfall und ging anschliessend rechts lahm!

Die Diagnose war klar; FCP links und rechts!

Wenn man die Anamnese berücksichtigt, wurde dieser FCP erst mit knapp 2 ½ Jahre sichtbar, auf der rechten Seite ausgelöst, durch den Unfall!

Dies sind klare Indizien, dass Ellenbogendysplasie nicht nur eine genetische Komponente aufweist, sondern auch eine mechanische!!

Umso wichtiger ist dieser Umstand bei Welpen und Junghunden zu berücksichtigen! Damit sich der erworbene Faktor „Mechanik/ Bewegung“ nicht zur Falle entwickelt, ist auf ein gleichmässiges und überwachtes Wachstum Wert zu legen!

So wie wir dies im Welpenpass anbieten und neuerdings mit der canine-locomotion-analysis!

In unserem zweiten Fall geht es um einen 9 Jahre alten Bobtail der seit 3 Monaten vorne links Lahmheit zeigt.

Bei der Erstuntersuchung zeigt der Hund vorne links eine unverkennbare Lahmheit. Während der orthopädischen Untersuchung fiel eine deutliche Umfangsvermehrung vorne links auf, eine starke Gelenksanfüllung, vermehrte Wärme, Pronation und Supination im Ellenbogen (Drehbewegungen nach innen und aussen) waren stark eingeschränkt, Streckung und Biegung waren ebenfalls eingeschränkt und schmerzhaft. Die anschliessende Radiologie verschaffte Klarheit.

Ein alter FCP mit hochgradiger Arthrose!

In diesem Fall war der Rat zur OP der einzige Weg!

Die anschliessende Rehabilitation beinhaltete Therapie der Osteoarthritis, Aufbau der neuen Bewegung und Belastung der Entlastungsachse. Des weiteren Löschung der Schonhaltung sowie neurologischer Aufbau der neuen Willkürmotorik!

Die Ursache der Ellenbogendysplasie wird immer als genetische Problematik dargestellt. Grundsätzlich besteht ein Zusammenhang zwischen der Genetik und der Ellenbogendysplasie, aber nicht nur. So ist es möglich, dass Hunde die ED 0/0 sind, aber wild Ball spielen und herumtoben im Alter eine Arthrose im Ellenbogengelenk ausbilden. Somit ist deutlich, dass die Mechanik, die Belastung des Hundes ebenfalls eine Rolle spielt. Als weiteren Punkt ist die Ernährung zu erwähnen. In diesem Fall geht es um die Inhaltsstoffe der Ernährung aber auch um die Mineralisation des Futters. Wie an vielen anderen Stellen erwähnt ist das Bewegungsmuster des Hundes. Je nachdem, wie der Hund läuft, gerade oder schräg, also ob eine ausgeglichene Orthodynamik und Orthostatik beim Hund vorhanden ist, werden die Gelenke der Gliedmassen und des Rückens gleichmässig belastet und es entsteht weder eine Fehl- oder Überlastung einzelner Gelenke oder Regionen im Körper! Um eine Fehl- oder Überlastungssymptomatologie beim Hund zu erkennen, ist ein orthopädischer und neurologischer Untersuchungsgang von Nöten, um die erhobenen Befunde zu objektivieren, hilft uns die kinetische Bewegungsmessung.

Als dritten und letzten Fall stelle ich Ihnen Lexi vor!

Lexi ist eine knapp zwei Jahre alte Berner Sennenhündin mit einem auffälligen Bewegungsmuster vorne. Sie zeigt intermitierende Lahmheit vorne links, abwechslungsweise auch rechts!

Der Bewegungsablauf wirkt tapsig und sehr breitbeinig in der Vorhand! Bei der orthopädischen Untersuchung ist die Bemuskelung in der Schultergliedmasse reduziert und die Beweglichkeit in beiden Ellenbogen eingeschränkt.

Die canine-locomotion-analysis zeigt eine eindeutige Reduktion der Gewichtsachse sowie der Schrittlänge!

Die mitgebrachten Röntgenbilder und die HD/ED Auswertung sind eindeutig! Wir haben in diesem Fall eine Ellenbogendysplasie mit der Inkongruenz (Nichtübereinstimmung) im Ellenbogenbereich mit Stufenbildung! Durch die orthopädische manuelle Therapie wurde der Hund nun praktisch unauffällig in der Bewegung, zeigt kein Hinken mehr und ist nun vor allem im täglichen Leben sehr agil!

Im vorliegenden Fall zeigt die „canine-locomotion analysis“ die

„Ist-Situation“ am Anfang der Therapie sowie den Verlauf innerhalb der Therapie auf. Wir sind auf Grund dessen nicht auf subjektive Aussagen angewiesen, die zwar helfen, aber mit Hilfe unserer Methode wird der Therapieverlauf objektiv gemessen und bringt einen enormen Vorteil in der orthopädischen Arbeit!

Die unten aufgeführten Messprotokolle verdeutlichen dies sehr eindrücklich!

Lexi ist deshalb zu keinem gesunden, aber umso mehr zu einem praktisch schmerzfreien, lebensfrohen und agilen Hund geworden.

Regelmässige Kontrollen sind indiziert!

Orthovet Informationen

Patrick Blättler Monnier

Tel. 061 903 11 11

Fax 061 903 11 13

Mo 8-13 Uhr und 14-17 Uhr

Di 8-13 Uhr und 15-19 Uhr

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Di 8.30-10.00 Uhr und 14.30-16.00 Uhr

Do 8.30-10.00 Uhr und 14.30-16.00 Uhr

In dringenden tierärztlichen

Notfällen: Bitte die Bandansage bis

am Schluss abhören

Fastnachts- Mo 06.03 Nachmittag

montag ab 12:00 Uhr geschlossen

Ostern Fr 14.04 - So 23.04.2017

Sommer Sa 24.06 - So 16.07.2017

Herbst Sa 30.09 - So 15.10.2017

Weihnachten Sa 23.12 - So 07.01.2018

Bei uns steht Ihr Haustier im Mittelpunkt. Damit dies so bleibt, möchten wir Sie auf unsere Direktzahlung aufmerksam machen.

Zahlungen werden bar, mit Maestro (EC-Karte), Postcard und Kreditkarten entgegengenommen.

Wir richten uns nach den Tarifempfehlungen der Gesellschaft Schweizer Tierärzte (GST). Die Kosten basieren auf der Zeit, die wir für Ihren Hund/ Katze benötigen, sowie auf die Art und Umfang der Untersuchungen und Behandlungen, die wir durchführen müssen.

Wir besprechen aber vor den Untersuchungen gerne mit Ihnen die anfallenden Kosten, damit Sie entscheiden können, welche Untersuchungen und Behandlungen Sie wünschen.

Ellbogengelenkdysplasie (Ellbogendysplasie, ED)

Die Ellbogengelenkdysplasie (ED oder Ellbogendysplasie) beinhaltet mehrere wachstumsbedingte Erkrankungen des Ellbogengelenkes beim Hund. Sie ist, ähnlich wie die Hüftgelenkdysplasie, erblich. Sie führt - je nach Erkrankung und Ausprägung - zu einer leichten bis schweren Lahmheit und zur Ellbogenarthrose. Für die verschiedenen Erkrankungen des Komplexes stehen Therapieverfahren zur Verfügung. Hierdurch verbessern sich in der Regel die Symptome. Da das Gelenk jedoch durch keine derzeit verfügbare Methode "geheilt" werden kann, wird auch die Bildung einer Arthrose durch keine Behandlungsmethode verhindert. Der Erkrankungsprozess kann jedoch häufig hinausgezögert werden, so dass viele Hunde über lange Jahre ein normales Leben führen können.

Drei Knochen sind an der Bildung des Ellbogengelenkes beteiligt: der Oberarmknochen (Humerus), die Elle und die Speiche. Damit die Bewegung reibungsfrei verläuft, müssen die Gelenkflächen dieser Knochen exakt zusammen passen und mit einer intakten Knorpelschicht bedeckt sein.

Die Abbildung zeigt die Röntgenaufnahme eines normalen Ellbogengelenkes.

Kommt es zur Bildung einer Stufe im Gelenk und/oder wird der Knorpel auf andere Weise geschädigt, ist die Folge eine Gelenkentzündung und langfristig die Bildung einer Arthrose. Die Tiere haben Schmerzen und lahmen.

Die Ellbogengelenkdysplasie ist eine Fehlbildung des Gelenkes. Die Ursachen sind vielfältig und nicht vollständig geklärt. Als wesentlicher Faktor wird eine Stufenbildung, also ein nicht exaktes Zusammenpassen der Gelenkflächen zueinander, angenommen. Die Erkrankung kann verschiedene Erscheinungsformen haben. Die häufigsten sind: „Fragmentierter Processus coronoideus“ (FCP oder FPC), „Isolierter Processus Anconaeus“ (IPA), „Osteochondrosis dissecans“ (OCD) und die „Inkongruenz“.

Ursachen und Alltagskonsequenzen

Ob ein Hund eine ED entwickelt und welchen Verlauf die Erkrankung nimmt, hängt von vielen Faktoren ab, von denen hier nur einige genannt werden. Vieles in der Entstehungsgeschichte der Erkrankung ist auch noch ungeklärt. Gesichert ist, dass die erbliche Komponente am wichtigsten für die Entstehung der Ellbogendysplasie ist. Der Erbgang ist komplex und nicht jeder Hund, dessen Elterntiere ED-Träger sind, entwickelt selbst eine ED. Umgekehrt können auch Elterntiere, die selbst ED-frei sind, die Anlage vererben und erkrankte Nachkommen bekommen.

Ein weiterer Faktor ist das schnelle Wachstum der betroffenen Hunde, woran die Fütterung einen wesentlichen Anteil hat. Viele Hunde werden viel zu lange mit energiereichen „Welpenfuttern“ versorgt. Das führt zu Wachstumsimbalancen zwischen Knochen und zwischen Knochen und Knorpel sowie zwischen Muskeln und Knochen.

Auch die Fettleibigkeit spielt eine wichtige und häufig unterschätzte Rolle. Es sind vor allen Dingen großwüchsige Hunde eher kompakter Körperform betroffen, während tendenziell muskulösere, weniger zur Adipositas neigende Tiere seltener an Ellbogendysplasie erkranken. Auch der häufig anzutreffende Wunsch, dass bestimmte Rassen möglichst schnell wachsen um frühzeitig ein möglichst großes Körpermaß zu erreichen, ist für den Bewegungsapparat, auch für die Ellbogengelenke, schädlich.

Die Überversorgung mit Futtermittelzusätzen wie Kalzium oder bestimmten Vitamine kann verschiedene Skeletterkrankungen auslösen oder verschlimmern – auch mit der Ellbogendysplasie wird ein Zusammenhang vermutet.

Ständige Überbeanspruchung des Bewegungsapparates kann Skeletterkrankungen verschlimmern oder auslösen und wird auch als Faktor bei der Entstehung von Ellbogenerkrankungen diskutiert.

Es bestehen zahlreiche weitere Faktoren, die wahrscheinlich an der Ausprägung einer Ellbogendysplasie beteiligt sind. Die Entstehung der Erkrankung ist also komplex. Eine erbliche Grundlage wird jedoch immer angenommen, alle anderen Faktoren sind eher zusätzliche Faktoren, die an der individuellen Ausprägung der Erkrankung beim einzelnen Patienten beteiligt sind. Fakt ist dass es Fälle gibt, bei denen trotz optimaler Haltung eine schwere Ellbogendysplasie auftritt. Genauso gibt es Hunde, bei denen die Erkrankung nur sehr milde verläuft, obwohl entsprechen den genannten Theorien eigentlich alles falsch gemacht wurde. Es ist im Einzelfall also nicht vorherzusagen, ob ein Hund eine Ellbogendysplasie entwickelt und welchen Verlauf sie nimmt.

Formen der Ellbogengelenkdysplasie

1. Isolierter Processus Anconeus

Bei dieser Form der ED ist ein Knochenfortsatz (Processus anconaeus) der Elle im Rahmen des Wachstums nicht angewachsen. Verschiedene Ursachen werden diskutiert. Die Verbindung zur Elle kann relativ fest oder aber gar nicht vorhanden sein. In jedem Fall kommt es jedoch durch den beweglichen Gelenkfortsatz zu einer andauernden Reizung des Gelenkes mit zügiger Bildung einer meist starken Arthrose. Die meisten Hunde mit IPA lahmen deutlich und haben erhebliche Schmerzen im betroffenen Gelenk.

Die Abbildung zeigt die Röntgenaufnahme eines Ellbogengelenkes mit einem isolierten Processus anconaeus (IPA). Rot umrandet ist der Bereich, in dem die Verknöcherung nicht stattgefunden hat.

2. Osteochondrosis dissecans

Die Erkrankung entsteht, wenn es durch eine Entwicklungsstörung zur Bildung einer zu dicken Knorpelschicht und einer Störung der Nährstoffversorgung der tiefen Knorpelschicht kommt. Wenn diese abstirbt, spricht man von einer „Osteochondrose“. Das abgestorbene Knorpelareal löst sich vom darunterliegenden Knochen. Es kommt zur Gelenkentzündung. Hebt sich eine Knorpelschuppe ab, spricht man von der „Osteochondrosis dissecans“. In dem betroffenen Areal des Gelenkes liegt der Knochen frei. Der veränderte oder auch abgelöste Knorpel kann die wichtigen Aufgaben wie Stoßdämpfung, Bildung einer Gleitfläche bei der Gelenkbewegung etc. nicht mehr erfüllen. Es kommt in der Regel zu einer schnell voranschreitenden Arthrose und Gelenkzerstörung.

Die Abbildung zeigt eine Röntgenaufnahme eines Hundes mit OCD des Ellbogengelenkes. Die normalerweise glatte Gelenkkontur weist im Bereich der roten Markierung einen Defekt auf.

3. Fragmenterter Processus Coronoideus

Diese Erkrankung entsteht vermutlich, wenn Elle und Speiche keine gleichmäßige Kontur haben, sondern die Elle etwas „übersteht“. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Aussparung für den Oberarm zu eng ist. In beiden Fällen kommt es zu einer Überlastung eines Fortsatzes der Elle, des „Processus Coronoideus“. Es gibt noch viele weitere Entstehungstheorien. Die Folge ist jedoch immer die gleiche: In der Spitze des Processus Coronoideus werden Knorpel und Knochen geschädigt, häufig kommt es zur Bildung kleiner Knochen-Knorpel-Fragmente. Dann liegt ein „Fragmentierter Processus Coronoideus“ im eigentlichen Sinne vor. Wiederum kommt es zur Entzündung des Gelenkes mit der Folge von Schmerzen, Lahmheit und Arthrose.

Bei keiner anderen Form der Ellbogendysplasie sind die Symptome bei verschiedenen Patienten so unterschiedlich ausgeprägt wie beim FCP. Es gibt Tiere, die über viele Jahre symptomfrei sind, und bei denen erst spät leichte Veränderungen im Röntgenbild auffallen. Andere Tiere zeigen schon in frühem Alter eine schwere Lahmheit und starke Arthrose des Gelenkes. Meist werden die Patienten aber als junge Hunde gegen Ende des Wachstums vorgestellt und haben zu dieser Zeit bereits deutliche Veränderungen – sowohl im Gang als auch im Röntgenbild.

Die Abbildung zeigt das arthroskopische Bild (Arthroskopie = Gelenkspiegelung) eines Ellbogengelenkes mit fragmentiertem Processus coronoideus (FCP, FPC). Die Knorpeloberflächen sind in diesem Fall nur wenig verändert.

4. Inkongruenz

Unter diesem Begriff wird eine Stufenbildung zwischen Elle und Speiche verstanden. In geringer Form ist eine Stufenbildung wahrscheinlich auch an der Entstehung des FCP und eventuell auch des IPA beteiligt. Im Falle der „Inkongruenz“ als eigenständiges Erscheinungsbild des FCP ist die Stufe jedoch erheblich und eigentliche Ursache der Lahmheit. Betroffene Tiere müssen keinen FCP oder IPA haben, Durch die Stufenbildung kommt es jedoch zur ungleichmäßigen Belastung der Gelenkflächen und damit zu Überlastungszonen, in denen Knorpel und unterliegender Knochen geschädigt werden. Dadurch kommt es wiederum zur Entzündung des Gelenkes und in der Folge zur Lahmheit, Schmerzen und Arthrose.

Die Abbildung zeigt die Röntgenaufnahme eines Hundes mit einer deutlichen Stufe im Ellbogengelenk. In diesem Fall ist die Diagnose eindeutig. Häufig wird eine Stufe im Röntgenbild jedoch nur vorgetäuscht, da sich mehrere Knochenstrukturen überlagern.

Alle Erscheinungsformen sind im Prinzip eigenständige Erkrankungen. Dennoch werden sie durch den Sammelbegriff der „Ellbogengelenkdysplasie“ zusammengefasst, da sie alle Ausdruck einer Fehlbildung des Gelenkes sind. Außerdem haben sie alle ähnliche Folgen für das Gelenk: Entzündung und Arthrose. Auch ist allen Formen gemein, dass sie nicht „heilbar“ sind. Das bedeutet, dass ein betroffenes Gelenk immer erkrankt bleiben wird, auch wenn durch eine adäquate Therapie meist eine Verbesserung der Lahmheit und Reduktion der Schmerzhaftigkeit erreicht werden kann.

Meist stellen Besitzer ein betroffenes Tier wegen einer Lahmheit der Vordergliedmaßen oder aber zur für einige Zuchtverbände vorgeschriebenen ED-Zuchtuntersuchung vor. Teilweise wird die Diagnose aber auch als Zufallsbefund gestellt. Zur Diagnosestellung sind Röntgenaufnahmen erforderlich. Meist kann man die Diagnose bereits anhand gut gelagerter und belichteter Röntgenaufnahmen stellen. In einigen Fällen wird zusätzlich zu einer Computertomographie geraten, meist ist das jedoch nicht notwendig. Auch die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) kann Teil der Diagnostik sein. Allerdings wird sie aufgrund ihrer Invasivität nur durchgeführt, wenn man auch eine chirurgische bzw. arthroskopische Therapie in Erwägung zieht. Denn auch bei einer Gelenkspiegelung handelt es sich um eine Operation, die mit (wenn auch geringen) Risiken für den Patienten einhergeht.

Über die geeignete Behandlung der Ellbogengelenkdysplasie gibt es unterschiedliche Ansichten. Zum einen hängt die Behandlung von der Erscheinungsform der Erkrankung ab. Ein IPA wird anders behandelt als eine OCD und diese wiederum anders als ein FCP. Zum anderen hängt die Entscheidung vom Grad der Symptome des Hundes und von der Art und dem Grad der Röntgenbefunde ab.

Grundsätzlich steht man vor der Entscheidung, ob eine chirurgische oder eine nicht chirurgische Behandlung durchgeführt wird. Egal was man tut – die Arthrose des Gelenkes kann durch kein derzeit verfügbares Therapieverfahren verhindert werden, da aus betroffenen Gelenken keine „gesunden“ Gelenke gemacht werden können.

Bei der OCD und beim IPA entscheidet man sich fast immer für eine Operation. Der Isolierte Processus Anconeus wird entweder entfernt oder (bei jungen Hunden mit ansonsten nur geringen Gelenkveränderungen) angeschraubt. Die OCD kann auf verschiedene Arten operiert werden, das gängigste Verfahren ist derzeit jedoch das Auffrischen des Defektes, damit ein „Ersatzknorpel“ gebildet werden kann. Dieser ist zwar von seinen Eigenschaften nicht so gut wie der ursprüngliche Knorpel, aber immer noch besser als der freiliegende Knochen. In der Regel kann die Operation minimalinvasiv über eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) durchgeführt werden.

Beim FCP ist die Entscheidung für ein chirurgisches oder konservatives Vorgehen am schwierigsten. Viele Hunde laufen trotz FCP und trotz relativ deutlichen Veränderungen in den Röntgenaufnahmen sehr gut. Es ist umstritten, ob eine Operation bei Hunden, die nur hin und wieder Lahmheitsphasen zeigen oder nur nach dem Aufstehen ein paar Schritte lahmen, wirklich notwendig ist. Ein lahmheitsfreier Hund wird nach der Operation nicht besser laufen, es besteht sogar das Risiko der Verschlechterung. Die Arthrose wird sich trotz Operation bilden. Es konnte bisher durch wissenschaftliche Untersuchungen nicht nachgewiesen werden, dass in sehr milden Fällen eine Operation wirklich entscheidende Vorteile für das Tier bringt. Daher raten wir bei Tieren ohne Lahmheit meistens nicht zur Operation. Im Falle einer Verschlechterung oder bei Tieren mit deutlicher Lahmheit sollte man die Operation jedoch durchführen. In den meisten Fällen lässt sich ein FCP gut über eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) operieren.

Der geschädigte Gelenkfortsatz wird entfernt, eventuell freiliegende Knochenfragmente ebenfalls. Dadurch ist die Gelenkfläche zwar nicht wieder hergestellt. Aber die Entzündung und damit die Reizung des Gelenkes sowie die Reibung zwischen den Knochen wird geringer, was meist zu einer deutlichen Reduktion der Schmerzen und zur Verbesserung des Gangbildes führt.

Bei Hunden, die aufgrund der Erkrankung bereits eine schwere Arthrose des Gelenkes gebildet haben, ist die Lahmheit häufig nicht mehr durch den eigentlichen FCP, sondern durch die Arthrose bedingt. Hier erreicht man teilweise zwar eine deutliche Reduktion der Lahmheit direkt nach einer Arthroskopie. Diese Verbesserung ist jedoch fast immer von relativ kurzer Dauer. Wahrscheinlich kommt die kurzzeitige Verbesserung durch die mit der Arthroskopie verbundene Gelenkspülung zustande. Einen gewissen Anteil am kurzfristigen Erfolg der Arthroskopie schwerarthrotischer Patienten hat wahrscheinlich auch die Entfernung von freien Knochen-Knorpelfragmenten aus dem Gelenk. Die Arthrose wird in der Operation jedoch nicht behoben und führt schnell wieder zur Lahmheit.

Die Abbildung zeigt die Röntgenaufnahme eines Ellbogengelenkes mit schwerer Arthrose, in diesem Fall hervorgerufen durch einen Fragmentierten Processus Coronoideus (FPC)

Die nichtchirurgischen Behandlungsmethoden gleichen denen eines Arthrosepatienten und sind im Abschnitt Arthrose auf dieser Homepage zu finden.

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Ellbogendysplasie aus der Sicht des praktischen Tierarztes

Unter Ellbogendysplasie versteht man eine Miss- oder Fehlentwicklung im Bereich des Ellbogengelenkes, welche durch das nicht Zusammenpassen der gelenkbeteiligten Knochen zu einer Erkrankung des Gelenkes führt. Diese kann von verschiedenen Ursachen ausgelöst werden: Einerseits gibt es eine genetische Komponente, welche dazu führen kann, dass die verschiedenen am Ellbogengelenk beteiligten Knochen miss- oder fehlgebildet werden. Andererseits gibt es überlastungs- oder unfallbedingte Ursachen für eine Ellbogendysplasie. Beide Komponenten können separat oder gemischt auftreten, was nicht immer einfach zu unterscheiden ist.

Wichtig ist dabei, dass die genetische Komponente nur durch gezielte Zucht, die überlastungsbedingte Komponente durch eine gute Aufzucht und Haltung im jugendlichen Alter verhindert oder minimiert werden kann.

Grund dafür ist das enorme Knochenwachstum im Alter von 5 - 9 Monaten. Somit ist es nicht erstaunlich, dass die klinischen Symptome in eben diesem Altersabschnitt auftreten und einem jungen Hund das Erwachsenwerden erschweren.

Bis vor einiger Zeit hat man angenommen, dass die Ellbogendysplasie mit dem Auftreten der Hüftgelenkdysplasie gekoppelt sein könnte. Studien haben aber gezeigt, dass die beiden Erkrankungen keine genetische Korrelation haben und somit ausser einem ähnlichen Vererbungsmodus nichts miteinander zu tun haben.

Dieser Artikel ist erschienen im Hundemagazin 8/2000

Verlangen Sie eine Probenummer unter Tel. 044 / 835 77 35

Dr. med. vet. FVH Thomas Baumgartner

Tierklinik Sonnenhof AG, Derendingen

Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin *** Association Suisse pour la Médecine des petits Animaux

Associazione Svizzera per la Medicina dei Piccoli Animali *** Swiss Association for Small Animal Medicine

Ellenbogendysplasie beim Hund – Ursachen und Behandlung

Ebenso häufig wie die Hüftdysplasie, tritt auch mittlerweile die Ellenbogendysplasie beim Hund auf. Was es mit dieser Erkrankung auf sich hat, lesen Sie hier.

Auch beim Hund setzt sich das Armgelenk, der Ellenbogen, aus Elle, Speiche und Oberarmknochen zusammen. Passen diese drei Teile nicht optimal zusammen, dann kommt es zur Ellenbogendysplasie, sprich zur Fehlbildung.

Insgesamt wird die Ellenbogendysplasie in die Grade 0 bis 3 eingestuft, wobei 3 die schwerste Form von Ellenbogengelenksdysplasie darstellt. Diese hat zudem noch drei Formen von Begleiterscheinungen, die Osteochondrosis dissecans (kurz OCD), den Processus coroniodeus mediali (kurz FCP) und den Isolierten Processus anconaeus (kurz IPA).

Drei Formen von Begleiterscheinungen

» Osteochondrosis dissecans:

Als Osteochondrosis wird die Störung bei der Umwandlung von Knorpel zu Knochen bezeichnet. Disseanc beschreibt die sich ablösenden Knorpelteilchen oder Knochenteilchen. Spricht Ihr Tierarzt also davon, dass Ihr Hund OCD hat, dann haben sich die Knorpel nicht optimal zu Knochen umgebildet und zudem einige Fragmente gelöst.

» Processus coroniodeus mediali:

Bei der Processus coroniodeus mediali handelt es sich um die Ablösung eines innen liegenden Knochenteilchens, dem Kronenfortsatz, an Elle.

» Processus anconaeus:

Beim Processus anconaeus handelt es sich um den Ellenbogenfortsatz. Normalerweise ist dieser nach Wachstumsabschluss mit der Elle fest verbunden. Spricht Ihr Tierarzt vom IPA, dann fand eben diese Verbindung zwischen Knochenfortsatz und Elle nicht statt. Der IPA ist recht häufig in Zusammenhang mit der OCD zu beobachten.

Symptome der Ellenbogendysplasie

Auffälligstes Merkmal der Ellenbogengelenksdysplasie ist Lahmheit in den vorderen Gliedmaßen. Häufig sind zwar beide Vorderläufe betroffen, doch die Lahmheit kann auch abwechselnd und unabhängig vom anderen Vorderlauf auftreten. Beispielhaft ist auch das Lahmen nach längeren Ruhepausen.

Auffälligstes Merkmal der Ellenbogengelenksdysplasie ist Lahmheit

Andere Symptome, die auf Ellenbogengelenksdysplasie mit einer der Begleiterscheinungen schließen lassen, ist die Unbeweglichkeit im Ellenbogengelenk, das nach innen oder außen Schwenken des betroffenen Vorderlaufs in der Bewegung, Knirschgeräusche im Gelenk und natürlich Schmerzen für das Tier. Die Begleiterscheinungen treten in unterschiedlichen Altersstufen der Junghunde auf.

IPA kann der Tierarzt theoretisch bereits nach der 24. Lebenswoche diagnostizieren, denn bis dahin muss die Verschmelzung von Kronenfortsatz und Elle erfolgt sein. Praktisch ist dies wesentlich schwerer, denn in dem Alter sind selten Hinweise auf Ellenbogengelenksdysplasie zu sehen und die Untersuchung ist auch sehr aufwendig.

OCD ist meist im Alter von 5 Monaten zu diagnostizieren und FCP tritt zwischen dem fünften und siebentem Lebensmonat zutage.

Vergessen Sie nicht, dass die Ellenbogendysplasie auch mehrere Begleiterscheinungen gleichzeitig mit sich bringen kann!

Ursachen der Ellenbogendysplasie

Wie auch bei der Hüftdysplasie liegt ein Hauptteil der Ellenbogendysplasie im erblichen Bereich. Aber ebenso wie Hüftdysplasie kann auch Ellenbogendysplasie durch falsche Fütterung oder Überbelastung entstehen.

Besonders betroffene Hunderassen

Natürlich kann jeder Hund von Ellenbogengelenksdysplasie betroffen sein. Doch besonders auffällig zeigen sich Hunde großer und/oder schwerer Hunderassen. Dazu gehören alle Molosser und Bullrassen, wie z.B. Bordeauxdogge, Bullmastiff, Bernhardiner oder Englische Bulldogge. Aber auch beim Rottweiler, Labrador und Retriever wurde Ellenbogendysplasie sehr häufig beobachtet.

Große, schwere Rassen sind häufig betroffen

Vorbeugen und Lindern

Hat Ihr Hund bereits eine genetische Veranlagung zur Ellenbogendysplasie oder gehört er zu den Risikorassen, können Sie bereits im Welpenalter und Junghundalter gegen das Schlimmste vorbeugen. Beachten Sie einfach folgendes:

  • Mäßige Bewegung des Welpen und Junghundes. Die Faustregel: maximal 5 Minuten Bewegung am Stück je Lebensmonat beim Spaziergang. Sorgen Sie drinnen wie draußen streng für Ruhepausen, bevor der Kleine wieder losstürmt. Richten Sie sich bei Spaziergängen darauf ein, den kleinen Schwergewichtler auch über längere Strecken tragen zu müssen.
  • Kein Treppensteigen, vor allem abwärts ist sehr gefährlich, da die Last des schweren Oberkörpers hierbei mit aller Wucht auf den Ellenbogen landet.
  • Keine körperlichen Überanstrengungen durch Springen, Rennen, Klettern oder lange Spaziergänge – kommen Sie also ja nicht auf die Idee, Ihren Junghund bei Zeiten ans Fahrradfahren zu gewöhnen oder auf Joggingtouren mitzunehmen!
  • Rempelspiele unter den Hunden unterbinden, denn gerade genannte Rassen lieben es, den berühmten Body Check zu machen. Spielen erwachsene Hunde bzw. alte Hunde mit Welpen oder Junghunden, entwickelt sich schnell ein Welpen-Kegeln, da der Kleine dem Alten kaum etwas entgegenzusetzen hat. Der Knochenentwicklung tut dies überhaupt nicht gut!
  • Weder zu energiereiche noch zusätzlich mit Calzium und Phosphor angereicherte Nahrung verabreichen. Alle drei Faktoren tragen zum beschleunigten Wachstum bei und fördern die Entstehung von Missbildungen im Ellenbogengelenk bzw. die Begleiterscheinungen.

Behandlung

Die Behandlung von Ellenbogendysplasie und ihren Begleiterscheinungen ist nur mittels chirurgischen Eingriffs möglich, da abgespaltene Knorpelfragmente und Knochenfragmente, oder Arthrosezubildungen entfernt werden müssen. Dazu werden in der Regel schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente unterstützend verabreicht.

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Diese Tipps wurden verfasst von: Antje Plate

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Ellenbogendysplasie

Ellenbogendysplasie

liabegummichri

vor fast genau einem Jahr musste auch mein damals 6 monate alten Yukon - deutscher Schäfer - wegen seinem re Ellbogen unters Messer!

zuerst wurde allerdings versucht es mit Schmerzmittel zu bessern.

nur hin und wieder sehe ich meinen Hund hinken - ich hoffe nur daß es jetzt nicht noch der andere Ellbogen ist!

Während des Röntgens wurde dann das ganze Ausmaß der Tragödie sichtbar, und er wurde an beiden Ellebogen und der Schulter Arthroskopiert.

BorderCollie

bei uns ist das alles jetzt ein wenig eine spezielle situation, die sich von der euren schon etwas unterscheidet. bei uns wird das knorpelstück nicht entfernt, da es gelenksmässig wenigstens gut liegt und nicht stört. wir röntgen allerdings regelmässig, um das zu überprüfen. ausserdem hat mace so viele verschiedene probleme mit diesem bein, dass wir es auf keinen fall noch einmal werden öffnen lassen.

bei einem junghund würde ich allerdings wohl eher so rasch als möglich operieren lassen, da sich schnell arthrosen bilden (je nach lage..). vorgängig würde ich den hund zu einem ausgewiesenen spezialisten für knochensachen bringen lassen, die einschätzung und entscheidung eines solchen problems ist für den verlauf extrem massgeblich. die prognose ist so oder so schwierig. wir bekamen vor der letzten OP in bezug auf ellbogen eine sehr gute prognose, trotzdem ist unser hund chronisch lahm. aber eben - unser fall liegt anders und es bestehen noch andere probleme. ich kenne einige hunde, die bei normaler belastung ohne grosse sportliche ambitionen nach einer ellbogen-Op gut klar kamen!

das Sie mehr liebt als sich selbst."

sacredheart82

Der röngte ihn und meinte das es nach ED aussieht.

nun haben wir für 2 wochen tabletten und pulver was er jetzt bis er ein jahr ist kriegen muss.

er darf sich kaum bewegen, kein springen, kein rennen, nix was die gelenke zu stark belastet. DER HUND IST 5 1/2 Monate jung, den kannst kaum halten soviel Energie und Temperament hat er wie soll ich den daran bitte hindern? In die Hundeschule dürfen wir auch nicht mehr. vorerst!

Ich könnte so heulen

Es war echt der größte Fehler bei dieser "Züchterin" nen Hund zu kaufen. *selbst in arsch tret*

Steffi & Fin (Aussie)

Re: Ellenbogenentzündung

Da ich leider nicht weiß wie ich ein neue Thread eröffnen kann, probiere ich hier mal mein Glück!

Joco und Co

Re: Ellenbogendysplasie

wie wurde denn die Diagnose gestellt?

Sein Vertrauen zurück zu gewinnen jedoch mehrere Monate

Was ist ED? - Ellbogengelenksdysplasie (ED) beim Hund

Einleitung

Erkrankungen des Ellbogengelenks (Abb.1) werden in den letzten Jahren immer häufiger als Lahmheitsursache im Bereich der Vordergliedmaße bei Hunden besonders mittelgroßer und großwüchsiger Rassen diagnostiziert.

Abbildung 1: Lokalisation des Ellbogengelenks (Kreis) beim Hund

Allen voran stehen die unter dem Oberbegriff „Ellbogengelenksdysplasie - ED“ zusammengefassten Veränderungen, zu denen im engeren Sinne der isolierte Processus anconaeus (IPA), der fragmentierte Processus coronoideus medialis der Elle (FPC), die Osteochondrosis dissecans der inneren Gelenkwalze des Oberarms (OCD), Stufenbildung zwischen Speiche (Radius) und Elle (Ulna) sowie Fehlbildungen der Gelenkflächen (Inkongruenzen) zählen. Die beiden letztgenannten können entweder allein oder auch zusammen mit einem IPA, FPC oder einer OCD vorliegen. Auch das gemeinsame Vorliegen eines FPC mit einer OCD oder mit einem IPA in einem Gelenk wird beobachtet. Im weiteren Sinne kann eine umschriebene Verkalkung (Metaplasie) in den am inneren Bandhöcker der Gelenkrolle des Oberarms ansetzenden Beugesehnen und eine unvollständige Verknöcherung (inkomplette Ossifikation) der Gelenkwalze des Oberarms (IOCH) zur ED gerechnet werden.

Als Folge der Veränderungen entstehen Arthrosen (bleibende Gelenksveränderungen) mit Schmerzen und unterschiedlich stark ausgeprägte chronische Lahmheiten.

All diesen Erkrankungen ist gemein, dass sie während des Wachstums entstehen, und neben Fütterungs- und Bewegungseinflüssen bei bestimmten Rassen eine genetische Disposition zugrunde liegt. Um die genetischen Einflüsse der Ellbogengelenkserkrankungen zu bearbeiten und die Zusammenarbeit und Forschung weltweit zu koordinieren, wurde im April 1989 die „International Elbow Working Group“ (IEWG) in Davis/Kalifornien gegründet.

Entwicklung und Anatomie des Ellbogengelenks

Wie bei allen Knochen der Gliedmaßen, entwickelt sich das Ellbogengelenk aus mehreren knorpeligen Vorstufen oder Kernen, die sich im Laufe des Wachstums zu Knochen umbilden, miteinander verwachsen und so den endgültigen Knochen bilden. Das Wachstum des Knochens findet besonders in den knorpeligen Wachstumsfugen, den Epiphysenfugen statt und im Bereich der Übergänge von Knochen zu Knorpel. An den Gelenkflächen ist der Knochen mit Knorpel bedeckt. Das Gelenk wird von einer Gelenkkapsel umschlossen, welche die für den reibungslosen Bewegungsablauf erforderliche Gelenkflüssigkeit (Synovia) bildet.

Abbildung 2: Anatomie des Ellbogengelenks: 1-Gelenkwalze des Oberarms, 2-Speiche (Radius), 3-zapfenförmiger Fortsatz der Ulna (Processus anconaeus), 4-Kronenfortsatz (Processus coronoideus), 5-Elle (Ulna)

Abbildung 3: Aufsicht auf die Gelenkfläche des Ellbogengelenks mit Speiche (Radius) und Elle (Ulna) mit den beiden Kronenfortsätzen: (1) äußerer Kronenfortsatz - Processus coronoideus lateralis und (2) innerer Kronenfortsatz – Processus coronoideus medialis

Das Ellbogengelenk wird von insgesamt drei verschiedenen Knochenteilen (Abb.2) gebildet und funktioniert als sogenanntes Scharniergelenk. Die obere Gelenkfläche wird von der Gelenkwalze des Oberarmknochens gebildet und die gegenüberliegende von der Elle (Ulna) und der Speiche (Radius).

Der obere Anteil der Ulna formt den hinteren Teil des Gelenks und besitzt eine halbmondförmige Aussparung, die die Gelenkwalze des Oberarms aufnimmt. Im oberen Bereich dieser Gelenkfläche befindet sich der Processus anconaeus als zapfenförmiger Fortsatz der Ulna, der bei Streckung des Gelenks in eine Aussparung über der Oberarmgelenkwalze hineinragt und das Gelenk dabei stabilisiert (Abb2). Im unteren Bereich der Gelenkfläche der Ulna befinden sich die beiden Kronenfortsätze, die den Radiuskopf umgreifen und auf einer Höhe mit der Radiusgelenkfläche abschließen (Abb.2, 3). Der außen gelegene kleinere Kronenfortsatz wird als Processus coronoideus lateralis bezeichnet und der innen liegende, größere Kronenfortsatz als Processus coronoideus medialis (Abb.3). Der Hauptteil des Körpergewichts (ca. 80%) wird vom Oberarm auf den Radius übertragen und die Ulna übernimmt die restlichen 20% des Körpergewichtsanteils, wobei der Processus coronoideus medialis den größten Anteil hat.

Entstehung der ED

Der IPA, der FPC und die OCD treten bei Hunden im Alter von vier bis fünf Monaten während des stärksten Wachstumsschubes auf. Männliche Hunde sind häufiger betroffen, da sie in der Regel schneller wachsen als weibliche Tiere.

Die Erkrankungen werden dem Komplex der Osteochondrose zugerechnet. Als auslösender Mechanismus für die Entstehung der Osteochondrose wird eine Reifungsstörung des Knochens (Störung der enchondralen Ossifikation) verantwortlich gemacht, wobei sowohl der Knorpel der Wachstumsfugen (beim IPA) als auch der Gelenkknorpel (beim FPC und der OCD) betroffen sein kann. Die gelenkbildenden Knochen wachsen ungleichmäßig und es kann zur Überlastung besonders exponierter Bereiche im Gelenk kommen, mit der Folge einer Schädigung oder Ablösung von Knorpel- oder Knochenteilen.

Für den Processus anconaeus existiert bei großwüchsigen Hunden ein eigener Verknöcherungskern, der sich zwischen der 10. bis 14. Lebenswoche entwickelt. Die Fusion mit der Ulna erfolgt in Abhängigkeit von der Rasse zwischen der 13. und 20. Lebenswoche. Bei kleinen Hunden verläuft die Verknöcherung dagegen in der Regel von der Basis zur Spitze des Processus anconaeus. Liegt eine Störung der Verknöcherung dieser Wachstumsfuge vor, kann der Verknöcherungskern des Processus anconaeus nicht mit der Ulna verwachsen und die Fuge kann durch andauernde Belastung zerstört werden. So kommt es zur Loslösung des Processus anconaeus mit daraus resultierenden freien Gelenkkörper (Corpus librum) und Arthrosebildung.

Für den Processus coronoideus medialis der Ulna hingegen wurde bisher noch kein eigener Verknöcherungskern nachgewiesen, sondern es wird angenommen, daß die Verknöcherung von der Basis zur Spitze hin stattfindet, die mit der 20. bis 22. Woche abschließt. In dieser Zeit ist der mediale Kronenfortsatz besonders empfindlich gegenüber einer Überbelastung. Zur Überlastung kann es auch in Folge einer Stufenbildung im Gelenk kommen, nämlich dann, wenn die Ulna etwas länger ist als der Radius. Dadurch sind die Gelenkflächen dieser beiden Knochen nicht mehr auf einem Niveau und auf dem Processus coronoideus medialis der Ulna lastet vermehrt Gewicht, so dass er abbrechen kann. Gleiches kann auch passieren, wenn die Aussparung der Ulna, die die Oberarmgelenkwalze aufnimmt zu klein oder zu eng ausgebildet ist. Dadurch wird die Gelenkwalze nach vorne verlagert und es kann ebenfalls zu einer Überbelastung im Bereich des Processus coronoideus medialis der Ulna, aber auch des Processus anconaeus kommen.

Bei der OCD liegt eine lokale Spaltbildung bzw. Abtrennung des Gelenkknorpels vom darunterliegenden Knochen infolge einer gestörten Zelldifferenzierung im Gelenkknorpel vor. Betroffen ist immer der mediale (innere) Abschnitt der Oberarmgelenkwalze. Durch mechanische Beanspruchung entstehen Risse am Übergang zum gesunden Knorpel und es kann zur teilweisen oder vollständigen Ablösung der Knorpelschuppe kommen. Als Folge einer vollständigen Ablösung entsteht ein freier Gelenkkörper.

Fragmentierter Processus coronoideus medialis der Ulna (FPC) und Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri (OCD)

Der FPC ist eine häufige Erkrankung des Ellbogengelenks mittelgroßer und großwüchsiger Hunderassen, aber auch kleinwüchsige Hunde können erkranken. Besonders oft sind Rottweiler, Retriever, Berner Sennenhunde, Deutsche Schäferhunde und Neufundländer betroffen. Aber auch andere mittelgroße und große Rassen und Mischlinge können erkranken. Gleichzeitig mit einem FPC kann eine OCD in einem Gelenk vorliegen, wobei hierfür Labrador und Golden Retriever, Berner Sennenhunde, Deutsche Schäferhunde und Neufundländer disponiert sind. Das alleinige Vorliegen einer OCD im Ellbogengelenk wird seltener beobachtet. Betroffen sind hier besonders Golden und Labrador Retriever. In der Mehrzahl der Fälle sind sowohl beim FPC als auch bei der OCD beide Ellbogengelenke betroffen.

Symptome und Diagnostik

Der Erkrankungsbeginn liegt für den FPC und die OCD im vierten bis fünften Lebensmonat. Erste Lahmheitssymptome können mit etwa vier bis sieben Monaten beobachtet werden. Am häufigsten beginnt die Lahmheit jedoch zwischen dem siebten und zwölften Lebensmonat. In manchen Fällen können die Symptome jedoch auch erst später auftreten. Bei alleiniger oder zusätzlicher OCD beginnt die Lahmheit meist etwas früher und tritt deutlicher in Erscheinung. Der FPC und die OCD verursachen ähnliche Beschwerden.

Es tritt eine ein- oder beidseitige gemischte Lahmheit unterschiedlicher Schwere auf, die oft nach Ruhe oder Belastung deutlicher sichtbar ist. In manchen Fällen ist nur eine Steifheit nach dem Liegen vorhanden oder die Lahmheit ist intermittierend (immer wiederkehrend). Insbesondere bei beidseitiger Erkrankung ist für den Besitzer das Erkennen von Beschwerden schwierig. Im Stand wird zur Entlastung des innen liegenden Gelenkabschnittes das Ellbogengelenk an den Körper herangezogen und die Vorderpfote nach außen gedreht. In der Vorführphase wird der Unterarm in Auswärtsstellung vorgeführt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung als Folge der Lahmheit bildet sich die Muskulatur des Oberarms zurück (Muskelatrophie). Häufig ist eine vermehrte Gelenksfüllung vorhanden, und die passive Beugung und Streckung des Gelenks sowie Druck auf den inneren Gelenkabschnitt ist schmerzhaft. Bei längerer Erkrankungsdauer entwickeln sich sekundäre Arthrosen, wodurch das Gelenk verdickt und die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Bei Bewegung des Gelenks können Reibegeräusche hörbar sein.

Zur Eingrenzung der klinischen Verdachtsdiagnose muß eine Röntgenuntersuchung des betroffenen Ellbogengelenks durchgeführt werden, wobei grundsätzlich beide Ellbogengelenke vergleichend in mindestens zwei Ebenen geröntgt werden sollten. Die Röntgendiagnostik des FPC ist jedoch oft sehr schwierig, da der Processus coronoideus medialis der Ulna von anderen Knochenstrukturen überlagert wird (Abb.4).

Abbildung 4: Röntgenaufnahmen von einem gesunden rechten Ellbogengelenk in (a) seitlichem (medio-lateral) Strahlengang und (b) von vorne (kranio-kaudal). Der Bereich des Processus coronoideus medialis der Ulna (Kreis) ist von anderen Knochenstrukturen überlagert

Die direkte Diagnose ist nur dann zu stellen, wenn der FPC deutlich verlagert ist. Ansonsten basiert die Verdachtsdiagnose eines FPC auf dem Vorliegen von anderen röntgenologischen Veränderungen, wie beispielsweise Stufenbildung, sekundäre Verdichtungen in der Knochenstruktur oder den im weiteren Verlauf der Erkrankung entstehenden Arthrosen. Diese sind etwa ab einem Alter von sieben bis neun Monaten röntgenologisch zunächst nur dezent zu erkennen und treten ab dem 12. Lebensmonat an verschiedenen Lokalisationen im Gelenk meistens deutlicher in Erscheinung (Abb.5).

Abbildung 5: Röntgenbilder vom rechten Ellbogengelenk eines 4-jährigen Deutsch Drahthaar-Rüden mit FPC. Auf den Röntgenaufnahmen in seitlichem Strahlengang (a) und von vorne (b) sind deutliche Arthrosen an verschiedenen Lokalisationen erkennbar.

Die OCD kann dagegen meist frühzeitig direkt auf dem Röntgenbild von vorne dargestellt werden (Abb.6). Jedoch gibt es auch Fälle wo dieses nicht gelingt, so dass wie beim FPC, auch in diesen Fällen die sekundären Arthrosen zur Diagnosestellung herangezogen werden müssen

Abbildung 6: Von vorne angefertigte Röntgenaufnahme des linken Ellbogengelenks eines 5-monatigen Golden Retriever-Rüden mit OCD. Der Defekt an inneren Gelenkwalze des Oberarmknochens ist als deutliche Abflachung der Knochenkontur (Pfeile) zu erkennen.

Allerdings sind die Arthrosen nicht für einen FPC oder eine OCD spezifisch, so dass die Verdachtsdiagnose durch weitere Untersuchungsverfahren, wie das Anfertigen von Schichtaufnahmen mit Hilfe der Computertomographie, der als Schlüssellochtechnik bekannten Arthroskopie (Abb.7) oder einer operative Darstellung bestätigt werden muß.

Abbildung 7: Jeweils ein rechtes Ellbogengelenk in arthroskopischer Darstellung von der Innenseite her. In der Mitte ist zur Orientierung als Skizze der einzusehende Gelenkabschnitt (Kreis) abgebildet: (a) gesundes Ellbogengelenk mit intaktem Gelenkknorpel über dem (1) Processus coronoideus medialis der Ulna, (2) der inneren und (3) der äußeren Gelenkwalze des Oberarms und (4) der angrenzenden Gelenkfläche des Radius. (b) Ellbogengelenk eines 4-monatigen Berner Sennenhundes mit einem FPC (*): im Bereich der Gelenkfläche des Processus coronoideus der Ulna (1) ist ein deutlich abgehobenes, mit Knorpel überzogenes Knochenstück zu erkennen. Der Gelenkknorpel der gegenüberliegenden inneren Gelenkwalze (2) ist noch intakt.

Zur Therapie des FPC und der OCD wird in den meisten Fällen die möglichst frühzeitige operative Entfernung empfohlen. Beim Vorliegen einer Stufenbildung zwischen Radius und Ulna kann zusätzlich eine operative Durchtrennung der Ulna entlastend wirken. Im weiterenVerlauf der Erkrankung kommt es jedoch trotz des chirurgischen Eingriffs zu einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Fortschreiten der Arthrose.

Die Prognose nach operativer Behandlung hinsichtlich der Lahmheit ist abhängig vom Zeitpunkt des Eingriffs und den bereits bestehenden Arthrosen und variieren zwischen 30 – 70 % lahmheitsfreier Fälle. Als günstig wird die Prognose betrachtet, wenn die Operation frühzeitig erfolgt, also noch keine oder nur minimale Arthrosen vorliegen. Liegen dagegen bereits deutliche Arthrosen vor, verschlechtert sich die Prognose zunehmend. Jedoch kann es bei Vorliegen einer starken Lahmheit durch einen operativen Eingriff mit Entfernung des FPC und/oder der OCD auch bei schweren Arthrosen zumindest zu einer Verbesserung der Symptome kommen.

Da die frühzeitige Diagnose des FPC röntgenologisch schwierig zu stellen ist, befürworten einige Autoren bei disponierten Rassen mit entsprechender Lahmheit und Schmerzhaftigkeit im Ellbogengelenk, auch ohne oder mit nur dezenten Röntgenbildveränderungen eine diagnostische Gelenkeröffnung bzw. Arthroskopie vorzunehmen. Der Vorteil der Arthroskopie für die Diagnostik ist sicherlich der minimalinvasive Charakter dieses Verfahrens. Gleichzeitig ist bei Bestätigung der Verdachtsdiagnose auch die arthroskopische Entfernung des FPC und der OCD möglich.

Isolierter Processus anconaeus (IPA)

Auch vom IPA sind schnellwachsende, schwere Hunde mittelgroßer und großwüchsiger Rassen besonders betroffen, wobei der Deutsche Schäferhund in der Häufigkeit herausragt. Aber auch andere Hunderassen, wie beispielsweise Amerikanische oder Belgische Schäferhunde, Weimaraner, Mastiff, Bassett, Bernhardiner, Mastino und Deutsche Dogge sowie Mischlinge aus den betroffenen Rassen können darunter leiden. Die Erkrankung kann sowohl ein- als auch beidseitig vorkommen.

Symptome und Diagnostik

Das Krankheitsgeschehen beginnt mit dem Ausbleiben der Fusion des Processus anconaeus mit der Ulna zwischen dem vierten und fünften Lebensmonat. Das Auftreten der ersten Symptome ist jedoch unterschiedlich, und bei vielen Hunden wird die Diagnose erst viel später gestellt.

Die betroffenen Hunde zeigen eine ein- oder beidseitige, zeitweise oder ständige Lahmheit unterschiedlicher Deutlichkeit. Bei einseitiger Erkrankung bemerkt der Besitzer die anfangs meist nur leichte Lahmheit jedoch oft frühzeitiger als bei beidseitigem IPA. Gelegentlich wird als Ursache der Lahmheit ein leichtes Trauma beobachtet.

Im Stand wird die erkrankte Gliedmaße im Ellbogengelenk meist vom Körper weg gehalten. In einigen Fällen kann auch eine gewisse X-Bein Stellung des Vorderfußes vorliegen. Beim Betasten ist das Gelenk vermehrt gefüllt und schmerzhaft, insbesondere wenn man von oben auf die Gelenkkapsel drückt. In chronischen Fällen ist das Gelenk durch die Arthrosen knöchern verdickt und es kann bei Bewegung ein sogenanntes „Schneeballknirschen“ verspürt oder gehört werden. Zusätzlich ist der Bewegungsradius eingeschränkt und es kann eine Streckhemmung des Ellbogengelenks vorliegen.

Auch beim Vorliegen eines IPA kann klinisch nur eine Verdachtsdiagnose erhoben werden, die anhand einer Röntgenuntersuchung abgesichert werden muß. Dafür sind grundsätzlich Aufnahmen in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen anzufertigen. Besonders bei jungen Hunden empfiehlt es sich, das Ellbogengelenk in seitlichem Strahlengang extrem zu beugen, da hier noch Wachstumsfugen an anderen Gelenkbereichen vorliegen, die zur Verwechslung führen können. Bei über acht Monate alten Hunden ist der Grad der Gliedmaßenbeugung für die Diagnose nicht mehr entscheidend, da durch das Fehlen der Wachstumsfugen die Röntgenbildinterpretation auch bei Überlagerung des Processus anconaeus durch andere Knochenstrukturen möglich ist. Auch bei dieser Erkrankung sind immer beide Ellbogengelenke zu röntgen, da die Erkrankung trotz einseitiger Lahmheit beidseitig vorliegen kann.

Im Anfangsstadium ist nur eine lineare Aufhellungszone (dunkle „Linie“) zwischen dem Processus anconaeus und der Ulna durch das Ausbleiben der knöchernen Verbindung zu sehen (Abb. 8). Ein Verbleiben der Zone über ein Lebensalter von viereinhalb bzw. fünf Monate hinaus ist als krankhaft anzusehen. Bei längerem Bestehen des IPA kommt es zur Bildung einer Arthrose (Abb. 9). Gleichzeitig mit der Entstehung der Arthrose kann sich der Processus anconaeus loslösen und umgestalten.

Abbildung 8: Röntgenbild vom rechten Ellbogengelenk eines 20 Wochen alten Deutschen Schäferhundes im seitlichen Strahlengang. Der Bereich der Wachstumsfuge zwischen dem Processus anconaeus und der Ulna ist als deutlich verbreiterte dunkle „Linie“ (Pfeile) zu erkennen. Abbildung 9: Linkes Ellbogengelenk im seitlichen Strahlengang von einem 5-jährigen Deutschen Schäferhundes mit IPA und deutlichen Arthrosen

Zur Behandlung des IPA können konservative und chirurgische Maßnahmen angewendet werden. Das konservative Vorgehen beschränkt sich allerdings nur auf Junghunde im Alter zwischen drei und vier Monaten. Durch Käfigruhe muß es spätestens nach zwei bis vier Wochen zu einer Vereinigung des Processus anconaeus mit der Ulna gekommen sein. Bleibt diese Verwachsung aus, ist eine operative Therapie angezeigt.

Die operativen Behandlungsmethoden des IPA erstrecken sich zum einen auf die Entfernung des losgelösten Knochenstücks und zum anderen auf die operative Befestigung des Processus anconaeus an die Ulna.

Die allgemein empfohlene Therapie ist die Entfernung des isolierten Processus anconaeus mit dem Ziel, die von dem isolierten Knochenstück ausgehende Irritation auszuschalten (Abb.10). Dadurch kommt es in der Mehrzahl der Fälle zunächst zu einer Verbesserung der Beschwerden. Die Langzeitresultate sind jedoch unbefriedigend, da bei vielen Patienten erneut eine Lahmheit auftritt. Außerdem entwickeln viele operierte Gelenke eine fortschreitende Arthrose. Eine Ursache dafür ist die sich aufgrund des Fehlens des Processus anconaeus ergebende Gelenkinstabilität, denn der Processus anconaeus stabilisiert das Ellbogengelenk während der Streckung.

Abbildung 10: Linkes Ellbogengelenk einer 2-jährigen Deutschen Schäferhündin mit IPA (a) vor und (b) nach Entfernung des isolierten Knochenstücks

Aufgrund der überwiegend schlechten Langzeitergebnisse nach Entfernung des isolierten Knochenstücks ist es somit sinnvoll, den Processus anconaeus zu erhalten. Eine Verschraubung wurde bereits in den achtziger Jahren versucht, sie war jedoch nicht immer erfolgreich. Erst später hat sich herausgestellt, dass neben der Verschraubung des Knochenfortsatzes eine Durchtrennung der Ulna erforderlich ist, um eine Verwachsung des Processus anconaeus zu erzielen (Abb.11).

Abbildung 11: (a) IPA bei einem 21 Wochen alten männlichen Deutschen Schäferhund in seitlichem Strahlengang nach Fixierung mittels einer Schraube und einem Bohrdraht. Zusätzlich wurde zur Vermeidung einer Stufenbildung im Gelenk eine Knochenstück aus der Ulna entfernt. (b) Bei der Kontrolle 15 Wochen nach der Operation war der Processus anconaeus mit der Ulna verwachsen und die Implantate wurden entfernt. (c) Bei einer weiteren Kontrolluntersuchung 30 Monate später waren keine Arthrosen erkennbar und auch das klinische Ergebnis war gut. Auch nach längerer Belastung lief der Hund lahmheitsfrei.

In bestimmten Fällen reicht auch eine alleinige Durchtrennung der Ulna aus. Die Erhaltung des Processus anconaeus bringt jedoch nur bei frühzeitiger Behandlung gute Ergebnisse. Liegen bereits deutliche Arthrosen vor, ist die Durchführung dieser Therapie nicht sinnvoll und das Knochenstück sollte besser entfernt werden.

Unvollständige Verknöcherung der Wachstumsfuge der Oberarmgelenkwalze - Inkomplette Ossifikation des Condylus humeri (IOCH)

Entstehung

Die Entstehung dieser Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt aber Hinweise dafür, dass es sich, wie beim IPA, um eine Störung der Knochenreifung im Bereich der Wachstumsfuge der Gelenkwalze des Oberarmknochens unklarer Ursache handelt. Dieses wird dadurch unterstützt, dass sich die röntgenologisch sichtbare Aufhellungslinie genau an der Stelle befindet, an der beim wachsenden Hund die Wachstumsfuge zwischen dem inneren und äußeren Anteil der Gelenkwalze befindet. Als begünstigend werden Fehlbildungen im Ellbogengelenk durch unterschiedliches Wachstum von Radius und Ulna angesehen, wodurch die ungleiche Kräfteverteilung auf den inneren und äußeren Anteil der Gelenkwalze ein Verwachsen der Fuge verhindert. Für den männlichen Cocker-Spaniel wird ein polygener rezessiver Erbgang vermutet.

Eine IOCH wird in der Literatur vorwiegend bei verschiedenen Spanielrassen gesehen. Aber auch anderen Rassen wie Bayerischer Gebirgsschweißhund, Deutsche Wachtel, Deutscher Schäferhund, Rottweiler oder Labrador Retriever können betroffen sein. Beim Spaniel tritt die IOCH häufig beidseitig auf. Bei den anderen Hunderassen ist sowohl ein einseitiges als auch ein beidseitiges Vorkommen beschrieben. Hinsichtlich der Geschlechtsverteilung scheinen männliche Tiere häufiger zu erkranken als weibliche. Im Vergleich zu den anderen zur ED gehörenden Erkrankungen, kommt die IOCH seltener vor.

Symptome und Diagnostik

Die IOCH entsteht in der Wachstumsphase. Der Wachstumsfugenschluß des äußeren an den inneren Teil der Gelenkwalze des Oberamknochens erfolgt normalerweise zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat. Beschwerden werden jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten danach beobachtet. Durch die verbleibende Wachstumsfuge resultiert eine Schwächung der Oberarmgelenkwalze und eine vermehrte Beweglichkeit der beiden Anteile während starker Belastung. Der Gelenkknorpel entlang der verbliebenen Fuge reist durch die vermehrte Beweglichkeit ein und durch Eindringen von Gelenkflüssigkeit in den Spalt kann eine Schmerzhaftigkeit mit Lahmheit resultieren. Meist ist die bestehende Lahmheit nur leicht bis mittelgradig und sie kann intermittierend vorliegen. Eine Schmerzreaktion ist besonders bei Überbeugung und Überstreckung des Ellbogengelenks auslösbar.

Bedingt durch die Schwächung der Gelenkwalze kann es in Folge eines Bagatelltraumas (z.B. Springen über einen Graben), leicht zu einem Bruch der Oberarmgelenkwalze kommen.

Abbildung 12: Röntgenaufnahme (von vorne) vom Ellbogengelenk eines sechs Monate alten männlichen Neufundländer mit unvollständige Verknöcherung der Wachstumsfuge der Oberarmgelenkwalze (schwarze Pfeile) und zusätzlicher OCD (weißer Pfeil) an der inneren Gelenkwalze des Oberarmknochens.

Die röntgenologische Diagnose der IOCH ist manchmal schwierig und ist nur auf einer exakt gelagerte Aufnahme von vorne zu stellen, da die Röntgenstrahlen genau parallel auf die verbliebene Fuge treffen müssen (Abb.12).

Die Aufnahme in Seitenlagerung ist für die Diagnose der Erkrankung selbst nicht unbedingt erforderlich, dient aber der Erkennung von Begleitveränderungen, wie beispielsweise der Darstellung von Arthrosen. Zusätzlich zur IOCH kann ein FPC oder eine OCD (Abb.12) im Gelenk vorliegen.

Andere Untersuchungsverfahren

Am sichersten kann die Erkrankung mit Hilfe der Computertomographie diagnostiziert werden (Abb.13). Im Schnittbild durch die Gelenkwalze des Oberarmknochens ist die IOCH als eine deutliche dunkle Linie mit angrenzender Verdichtung des Knochens repräsentiert. Gleichzeitig läßt sich mit der Computertomographie ein eventuell vorliegender FPC diagnostizieren. Da diese Untersuchung jedoch aufwendiger ist als das Röntgen und eine Narkose erfordert, ist dieses Verfahren für die Diagnose nur Mittel der zweiten Wahl. Auch arthroskopisch ist die IOCH zu erkennen und zeigt sich als Kontinuitätsunterbrechung im Gelenkknorpel (Abb.14). Diese Technik kommt aber nur dann zum Einsatz, wenn die Erkrankung bereits diagnostiziert wurde und chirurgisch versorgt werden soll.

Abbildung 13: Computertomographische Darstellung der unvollständigen Verknöcherung der Wachstumsfuge der Oberarmgelenkwalze im transversalen Schnittbild durch die linke Oberarmgelenkwalze eines 2 Jahre alten Hütehundes. Die den inneren vom äußeren Anteil der Gelenkwalze vollständig separierende, hypodense Zone (Pfeile) ist deutlich erkennbar. Abbildung 14: Arthroskopisches Bild einer unvollständigen Verknöcherung der Wachstumsfuge der Oberarmgelenkwalze im rechten Ellbogengelenk einer 7 Monate alten Deutschen Wachtelhündin. Die Kontinuitätsunterbrechung im Gelenkknorpel (Pfeile) zwischen dem inneren (1) und äußeren (2) Anteil der Gelenkwalze des Oberarms ist deutlich erkennbar. Am Rand des Bildes ist noch die Gelenkfläche der (3) Ulna und des (4) Processus anconaeus zu sehen. Rechts daneben ist zur Orientierung als Skizze der einzusehende Gelenkabschnitt (Kreis) abgebildet Abbildung 15: Ausheilungergebnis des Hundes mit unvollständiger Verknöcherung der Wachstumsfuge der Oberarmgelenkwalze und zusätzlicher OCD aus Abbildung 13. Bei der Kontrolle 7 Monate post operationem war der Spalt röntgenologisch durchbaut, die OCD abgeheilt und der Hund lief auch nach längerer Belastung lahmheitsfrei.

Die Behandlung mit anti-entzündlichen Medikamenten ist dauerhaft nicht erfolgreich. Daher wird bei entsprechender Symptomatik ein operativer Eingriff mit Verschraubung der beiden Knochenanteile der Gelenkwalze (Abb.15) mit guten Ergebnissen vorgenommen. Dadurch ist in den meisten Fällen eine Verwachsung des Knochens zu erreichen. Bei stark beanspruchten Hunden wird sogar ohne Vorliegen einer Lahmheit die Versorgung mit einer Schraube empfohlen, um einem Bruch der Gelenkwalze vorzubeugen.

Umschriebene Verkalkung (Metaplasie) in den am inneren Bandhöcker der Gelenkrolle des Oberarms ansetzenden Beugesehnen

Entstehung

Die Entstehung der Metaplasie ist noch weitgehend ungeklärt. Neben einer fehlenden Verschmelzung des Verknöcherungskerns des inneren Bandhöckers der Gelenkrole des Oberarmknochens wird eine unfallbedingte Absprengung desselben als Ursache vermutet. Auch die Entstehung aus einem vorgebildeten Verknöcherungszentrum, vergleichbar mit einem Sesambein oder eine Umbildung von Bindegewebe in den Beugesehnen zu Knochen wird diskutiert. Als weitere Entstehungsmöglichkeit der Metaplasie wird eine sekundäre stoffwechselbedingte Verkalkung durch eine assoziierte chronische Arthrose diskutiert.

Eine Metaplasie am Ellbogengelenk wird bei mittelgroßen und großen Hunderassen, wie beispielsweise Labrador Retriever, Englischer Setter, Neufundländer, Rottweiler, Airedale Terrier, Basenji, Border Collie oder Deutscher Schäferhund beobachtet. Sie kann ein- oder beidseitig auftreten und befindet sich in den am inneren Bandhöcker ansetzenden Beugesehnen der verschiedenen Beugemuskeln des Unterarms. Die Metaplasie kann sich auch in der Gelenkkapsel befinden oder mit ihr in Verbindung stehen und somit in direktem Kontakt zum Binnenraum des Ellbogengelenks stehen. Die Erkrankung tritt überwiegend bei weiblichen Hunden auf, aber auch Rüden können betroffen sein. Im Vergleich zu den anderen zur ED gehörenden Erkrankungen, kommt die Metaplasie seltener vor.

Symptome und Diagnostik

Die Metaplasie wird sowohl bei Junghunden unter einem Jahr, als auch bei älteren Hunden beobachtet. Klinisch wird eine steife, staksige Bewegung der betroffenen Vordergliedmaße beobachtet bei nur leichter bis mittelgradiger Lahmheit. Die Lahmheit kann intermittierend auftreten und ist im Trab am deutlichsten zu sehen bzw. kann dann erst erkennbar sein. Im weiteren Verlauf kann sich die Lahmheit verstärken und dann ständig vorliegen. In manchen Fällen ist ein Muskelschwund im Bereich der Schulter zu erkennen. Das Gelenk selbst weist oft keine Schwellung auf, jedoch ist die passive Beugung und Streckung des Ellbogengelenks und Druck auf den inneren Gelenkabschnitt schmerzhaft. In einigen Fällen ist die knöcherne Zubildung am inneren Ellbogengelenksbereich direkt fühlbar und kann verschieblich sein. Liegen arthrotische Veränderungen vor, ist das Gelenk deutlich verdickt und eingeschränkt beweglich.

Die Diagnose der Metaplasie erfolgt anhand einer Röntgenuntersuchung des Ellbogengelenks in zwei Ebenen. Am besten sind die umschriebenen Verkalkungen auf einer von vorne angefertigten Röntgenaufnahme darzustellen (Abb.16). In Abhängigkeit von der Lage können sie aber auch im seitlichen Strahlengang erkennbar sein (Abb.17). Die Metaplasien haben eine ovoide bis spindelförmige Gestalt und variieren in ihrer Größe. Zusätzlich zu der Metaplasie können gleichzeitig Arthrosen unterschiedlichen Ausmaßes vorliegen.

Abbildung 16: Röntgenbild vom linken Ellbogengelenk (von vorne) eines 13 Monate alten Rottweilers mit einer umschriebenen Verkalkung (Metaplasie) in den am inneren Bandhöcker der Gelenkrolle des Oberarms ansetzenden Beugesehnen auf Höhe des Gelenkspaltes. Abbildung 17: Röntgenbild im seitlichen Strahlengang vom Ellbogengelenk eines 4 Jahre alten Mastinos mit einer Metaplasie in den am inneren Bandhöcker der Gelenkwalze des Oberarms ansetzenden Beugesehnen.

Als Therapie der Metaplasie wird überwiegend die chirurgische Entfernung mit recht guten Ergebnissen empfohlen. Bereits bestehende degenerative Veränderungen im Ellbogengelenk können jedoch eine vollständige Genesung verhindern.

Traditional Shar Pei (German)

Informationsseite über den traditional / bone mouth Shar Pei in deutscher Sprache

Arthrose beim Hund

(Knorpel = Dämpfer zwischen den Knochen). Diese Erkrankung ist NICHT heilbar.

- Übergewicht oder sehr große und schwere Hunde

- Gelenkfehlstellung wie z.B. HD (Hüftgelenksdysplasie) oder ED (Ellenbogendysplasie)

- Verletzungen (Unfälle, Brüche, Kreuzbandriss)

- vorhergehende Gelenkserkrankung wie z.B. Arthritis (Gelenkentzündung)

- Stoffwechselstörung der Knorpelzellen

- zu schnelles Wachstum als Junghund

Ein guter Tierarzt wird beim Abtasten des Hundes bzw. dessen Gelenke bereits einen Verdacht hegen. Dieser Verdacht kann z.B. durch ein Röntgenbild oder Ultraschall gesichert werden. In einigen Fällen kann eine Gelenkspiegelung, oder ein CT / MRT für Klarheit sorgen.

Welche Behandlungsmöglichkeit für den Hund am sinnvollsten ist, sollte in Zusammenarbeit mit Tierarzt und Tierheilpraktiker abgeklärt werden.

Viele Tierärzte verabreichen dem Hund z.T. hohe Dosen Cortison. Leider hat dieses Medikament viele Nebenwirkungen und Folgeschäden bei Langzeiteinnahme.

Cortison sollte immer nur dann verabreicht werden, wenn der Hund akute Beschwerden hat. Das Cortison sollte allerdings nach ein paar Tagen wieder abgesetzt werden. Eine Dauergabe von Cortison sollte immer als letzte Möglichkeit angesehen werden. Der Tierarzt sollte umfassend über Risiken und Nebenwirkungen informieren.

Übergewichtige Hunde sollten möglichst abnehmen und das Idealgewicht dauerhaft halten. Dazu ist u.U. eine Ernährungsumstellung notwendig.

Arthrosehund brauchen zwar viel Bewegung, aber eben gleichmäßig und mit Sinn und Verstand. Radfahren, oder joggen ist durchaus möglich.

Gerade bei Kälte und Nässe sollten Arthrosehunde geschützt werden, durch einen geeigneten Hundemantel. Dabei ist zu beachten, dass der Mantel wind- und wasserfest sein sollte und die belastete Körperpartie gut geschützt wird.

Kleidung für kleinere Hunde, die zusätzlich noch von der Bodenkälte betroffen sind, sollte einen Bauchschutz besitzen.

Die richtige Ernährung kann viel zu einem besseren Wohlbefinden des Hundes beitragen.

verfügbar und die Schmierfähigkeit der Gelenke reduziert sich.

Durch die fehlende Schmierung des Gelenkes erhöht sich der Abrieb, was neue Entzündungen hervorrufen kann.

Für 1gr(ml) Fischöl benötigt man ca. 5-10 IE Vitamine E. Bei starken Beschwerden sollte man 10 IE

dem Lachsöl zusetzen. Und bitte kein Vitamin E Öl aus dem Kosmetikbedarf verwenden.

Die positiven Eigenschaften des Muschelextrakts (Perna Canaliculus) sind vor allem auf seinen hohen Gehalt an Glycosaminoglycanen (GAG) zurückzuführen. Glycosaminglycane sind hochkomplexe Aminosäure-Kohlenhydrat-Moleküle, die eine wichtige Rolle in der Zellenmatrix spielen und besonders wichtig für die Gelenkzonen sind. Neben den GAG enthält Muschelextrakt auch eine Fülle von Mineralien und Spurenelementen, Vitaminen und Aminosäuren in optimaler Zusammensetzung.

Allerdings sei gesagt, dass die Grünlippmuschel nur dann empfehlenswert ist, wenn es sich um eine eher leichte Arthrose handelt. Bei schwerer Arthrose müssen weitere Produkte zugefüttert werden.

Es gibt nämlich auch entfettetes Muschelfleischmehl, das als Muschelextrakt bezeichnet wird. Entfettetes Muschelfleischmehl ist ein Rückstandsprodukt bei der Herstellung von Lipidenprodukten und ist nicht so wirksam wie Muschelextrakt, dass nicht entfettet wurde, dafür kostet es wesentlich weniger.

Die Teufelskralle hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Sie hemmt eiweißabbauende Enzyme im Gelenkknorpel und wird deshalb bei der Behandlung von Arthrose eingesetzt.

Durch die schmerz- und entzündungshemmenden Eigenschaften kann Ingwer auch bei Gelenkproblemen (vorallem Arthrose) eingesetzt werden.

Darüber hinaus wirkt Ingwer auch bei Blähungen, Erkältungen und Atemwegsbeschwerden.

Ingwer sollte nicht an magenempfindliche Tiere verfütter werden.

Auch hier kann es bis zu 14 Tage dauern, ehe sich eine Wirkung einstellt. Man kann Teufelskralle und Ingwer auch im Wechsel geben.

Glucosamin zu verfüttern, macht nur Sinn wenn man zeitgleich auch eine hohe Dosis Chondroitin zugibt. Die meisten Kombipräparate enthalten jedoch zu wenig Chondroitin um wirklich wirken zu können, werden aber teuer verkauft.

Je nach Gewicht des Hundes benötigt man eine entsprechend hohe Dosierung. Ob diese Zusätze dann auch wirklich bei Arthrose helfen, bleibt offen.

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass man ein Produkt erwirbt, welches nur aus Schale besteht und nicht, wie oft angepriesen, aus Schale, Kerne und ggf. Fruchtfleisch. Das wertvolle Vitamin C steckt nämlich nur in der Schale. Alles andere ist Blenderei. Im Kern steckt kein Vitamin C, wird aber gerne untergemischt, weil es eben die Masse ergibt. Vitamin C stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern wirkt auch entzündungshemmend. Gerade bei Hunden mit Arthrose sehr empfehlenswert.

Wer seinen Hund mit Zusätzen versorgt, sollte am Besten Hagebuttenschale zufüttern, da diese zudem die Wirkung verstärken bzw. vorantreiben kann.

Im August 2016 hat die LMU Münnchen (Tierärztliche Fakultät) zu einer Arthrosestudie aufgerufen.

Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Da sie zusätzlich eine Verstauchung in der rechten Vorderpfote hat, wurde diese ED nur durch das Abtasten bemerkt (Luna war an den Ellenbogen schmerzempfindlich) und der Grund für ihre Lahmheit war diese noch nicht. Sie wurde auch nochmal narkotisiert geröntgt und die TÄ erklärte mir, dass einiges für ED spricht, man auf den Röntgenbildern aber nicht viel sieht ("es sieht ganz gut aus", meinte sie - was auch immer das bedeuten mag. Dennoch ist der Plan, dass Luna wahrscheinlich operiert wird und dann hat sie angeblich ganz gute Chancen weiterhin ein schönes Leben zu führen, klar mit Einschränkungen.

Leider war ich gestern ziemlich fertig nach der Diagnosestellung, deswegen konnte ich auch nicht viele Fragen stellen (um welche Art es sich handelt etc.). Luna bekommt jetzt 7 Tage Metacam und übernächsten Montag müssen wir wieder hin und dann wird die anstehende OP besprochen. Darüber hinaus wurde Luna Blut abgenommen, um das auf verschiedene Lahmheitsgründe (vier Stück, u.a. Borreliose) zu testen.

Ich habe Fragen über Fragen, und vielleicht sind hier ja schon ein paar mit Erfahrungen?

- kann man Goldakupunktur auch bei ED anwenden?

- welches Futter sollte ich füttern?

- kann sie trotzdem alt werden oder wie hoch ist ca. die Lebenserwartung von einem ED-erkrankten Hund?

- ich werde sie erst mal schonen, aber darf sie irgendwann wieder längere Strecken spazieren gehen und hin und wieder mit anderen Hunden spielen?

- können wir unsere Hundeschule und unsere Vorbereitung zur Begleithundeprüfung weiter machen? (auch wenn wir bestimmt einige Zeit pausieren müssen)

- Luna wurde im Oktober mit 14 Monaten bereits schon mal auf HD und ED geröntgt (zusammen mit der Kastra), damals ohne Befund. Nun mit 18 Monaten gibt es doch einen Befund. Wie geht das? Wurde damals was übersehen? Das spricht ja eher gegen die Tierklinik

- kennt ihr gute Spezialisten / Tierkliniken in der Umgebung von Osnabrück? Würde auch weiter weg fahren

- meine größte Angst ist, dass Luna nicht mehr ihr Leben genießen kann, sie ist doch erst 18 Monate alt. Ich habe Angst dass ich sie in ein paar Jahren einschläfern lassen muss

- was muss ich noch beachten (Ernährung. )?

- ins Auto trage ich sie jetzt, aber darf sie noch auf das Sofa springen / runter springen?

Anne und Luna (* 29.08.2009, Golden Retriever-Labrador-Mix)

was du dir vertraut gemacht hast!

(Antoine de Saint Exupéry)

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

**Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.**

(Die Jungfrau von Orleans - Friedrich von Schiller)

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Anne und Luna (* 29.08.2009, Golden Retriever-Labrador-Mix)

was du dir vertraut gemacht hast!

(Antoine de Saint Exupéry)

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Es hat durchaus seinen Grund warum Verbände meist ihre eigenen Gutachter haben,die auch nicht viel anderes tun als Röntgenbilder auszuwerten.

Im Schulterbereich kann vieles sein.. Wofür auch spricht, dass sie laut früherem Röntgenbild ja offensichtlich gesund war. Hier kann es nun entweder auch sein, dass nicht richtig geröntgt/diagnostiziert wurde oder eben wie gesagt die Diagnose jetzt nicht wirklich stimmt. In seltenen Fällen kann es sein, dass z.B. durch starke falsche Belastung verbunden mit schlechter Knochensubstanz oder durch die hormonellen Veränderungen durch die Kastration in dieser kurzen Zeit schon Athrosen auftreten - mit 14 Monaten ein perfektes Röntgenbild und jetzt so schlecht das der Hund starke Schmerzen hat, halte ich aber für sehr kurios.

Sollte dein Hund wirklich ED haben, dann hat dies meist ungleich größere Folgen als wenn er z.B. HD hätte. Dadurch, dass die Vorhand deutlich stärker belastet wird als die Rückhand und durch den Aufbau des Gelenkes, kann man deutlich weniger mit Muskelaufbau und gezielter Bewegung machen als bei HD. Auch sind mir generell recht wenige Behandlungsmöglichkeiten bekannt, die über die bloße Schmerztherapie hinaus gehen - künstliches Gelenk z.B. kenne ich garnicht.

Normalerweise läuft es bei Hunden mit Problemen in der gesamten Vorhand eigentlich darauf hinaus, den Hund so wenig wie möglich zu belasten, sehr sehr schlank zu halten und entzündliche Prozesse sowie die Schmerzen einzudämmen. Lebenserwartung nicht sonderlich hoch aus oben genannten Gründen.

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Wenn die Arthroskopie sauber gemacht wird ist in einer Woche alles wieder vergessen.

Ich muss dazu sagen, dass meine Hund beide von Geburt an eine mittlere bis schwere ED hatten.

Mein Rottimix ist 6,5 Jahre gut damit gelaufen und von heute auf morgen nicht mehr aufgetreten.

Arthroskopie, 1 Woche Leine. Clea ist jetzt gute 10 Jahre alt und läuft und springt wie ein ganz normaler HUnd. Ins Auto, aus dem Auto. Wie es sich gehört.

Resis EDs haben sich aufgrund ihrer HüftOPs beidseitig massiv verschlechtert.

Resis zweite HD ist vor genau 2 Wochen operiert worden. Resi ist ein Border, 7,5 Jahre und rennt jetzt auch wieder mir ihrer Freundin um die Wette.

Ich fand das alles nicht so schlimm und meine Hunde auch nicht.

Mach keinen Riesenwind draus und such Dir einen guten Arzt, dann ist das alles in ein paar Wochen vergessen.

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Anne und Luna (* 29.08.2009, Golden Retriever-Labrador-Mix)

was du dir vertraut gemacht hast!

(Antoine de Saint Exupéry)

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Der Arzt unseres Vertrauens ist Dr. Scharvogel, Tierklinik Haar.

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

aber nu warte erstmal das gespräch übernächsten montag ab. lass dir alles gründlich erklären, auch die bilder bzw. anhand derer. schreib dir deine fragen am besten im vorfeld alle auf, dann vergisst du auch keine. dann schaust du halt, was sie als therapie vorschlagen, welche dringlichkeit eine OP im zweifelsfall hätte und wie ihre operative methode wär. ganz unabhängig davon würde ich dann in jedem fall - und wenn es nur zur "absicherung" ist - auch nochmal einen anderen, erfahrenen orthopäden konsultieren. dr. tassani / tierklinik hofheim kann ich aus eigener erfahrung empfehlen (preislich nicht, aber das spielt ja keine rolle wenn luna versichert ist ) , auch sehr gut soll dr. höhner / tierklinik bretzenheim an der nahe auf dem gebiet der orthopädie / orthopädischen chirurgie sein. wär aber beides halt ziemlich weit zu fahren für euch..

wo du es angesprochen hast, mit den borrelien. da fällt mir wieder ein, dass das bei uns damals auch im gespräch war. eben deswegen, weil sich die degenerierung nur auf eins der sprunggelenke (links) beschränkt, und weil es unüblich ist, dass es erst beim zweijährigen hund symptome hervorruft und die krankheit sich noch so im anfangsstadium befindet. normalerweise hätte man beim betrachten von lottas bildern auf einen 4monatigen hund getippt. aber naja, weil mir die ursache dann eigentlich eh egal war, und weil lotta ansonsten tiptop gesund ist und keine weiteren probleme hat, hab ich da keine weiteren nachforschungen mehr angestellt..

so lang voll Reiz das Neue ist?

Schau in Deines Hundes Augen -

sie sagen Dir, was Treue ist!"

Re: Ellenbogendysplasie! was jetzt beachten?

Das heißt gespannt abwarten, am Montag haben wir den nächsten Termin in der Tierklinik.

Anne und Luna (* 29.08.2009, Golden Retriever-Labrador-Mix)

Boerboel

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Gesundheit

Der Boerboel wird als eine gesunde Rasse angesehen. Das hat damit zu tun, dass die Rasse Leistungsgezüchtet wurde und immernoch wird (also nicht nach Farbe oder Ausstellungsmeriten selektiert wird). Dadurch konnten nur starke und gesunde Individien ihre Gene weiterführen. Wie jedoch in allen Rassen, so gibt es mehr oder weniger rassetypische Krankheiten, über die man sich bewusst sein sollte. Auch haben nicht alle Züchter den arbeitenden Boerboel bei der Selektion ihrer Zuchttiere vor Augen. Als Welpenkäufer solltest du dich mit nicht weniger als gesunden und untersuchten Elterntieren zufrieden geben, um mit grösster Wahrscheinlichkeit einen gesunden Welpen zu bekommen, der dir lange viel Freude bereitet. Auf dieser Seite haben wir ein paar mehr oder weniger gewöhnliche Krankheiten zusammengestellt, die in dieser Rasse vorkommen.

Hüftdysplasie bedeutet, dass das Hüftgelenk falsch entwickelt ist, also die Gelenkschale zu flach ist. Dies hat Knorpelschäden und Knochenablagerungen (Artrose) zu Folge. Das Gelenk wird unstabiel und das kann zu Lahmheit und Schmerzen führen, oftmals werden die Symptome schlimmer im Alter. In schlimmen Fällen ist das Gelenk vollkommen deformiert und in sehr schlimmen Fällen ist das Einschläfern des Hundes der einzigen Ausweg, egal wie alt der Hund ist. Der Status des Hüftgelenkes wird durch Röntgen beim Tierarzt festgestellt. Die Röntgenbilder werden an den Züchterverein zur Auswertung geschickt.

Hüftdysplasie ist ein Defekt, der sowohl erbliche als auch umweltbedingte Ursachen hat. Das bedeutet, dass sowohl die Zucht aber auch wie der Welpe aufwächst die Entwicklung des Hüftgelenkes beeinflussen. Der Defekt wird polygen vererbt, d.h. dass viele Gene zusammen wirken um eine Eigenschaft in einem hohen oder niedrigen Grad zu vererben. Jedes Gen für sich beeinflusst eine Eigenschaft nur wenig, eine Kombination jedoch kann einen Defekt hervorrufen. Das bedeutet deswegen leider auch, dass es in seltenen Fällen dazu kommen kann, dass ein ganzer Wurf von einem Defekt betroffen ist, obwohl dieser in zurückliegenden Generationen nicht auftritt. Das Risiko für einen defekten Welpen erhöht sich jedoch deutlich, wenn einer oder beide Eltern Dysplasie haben. Es ist sehr wichtig, dass du deinen Hund mit ca 18 Monaten röntgst und deinen Züchter über das Resultat benachichtigst. Hunde, die defekte Welpen hinterlassen sollten aus dem Zuchtprogramm ausgeschlossen werden und ein Züchter muss deswegen den Hüftstatus für den ganzen Wurf wissen, um seine Zucht auswerten zu können. Ausser dem normalen HD-röntgen sollte man ausserdem einen sogenannten PennHip-röntgen machen, der schon gemacht werden kann wenn der Welpe erst 16 Wochen alt ist. Wir empfehlen jedoch den HD-röntgen und den PennHip-röntgen gleichzeitig zu machen. Beim PennHip-röntgen misst man, wie locker das Hüftgelenk ist. Somit kann ermittelt werden, wie hoch das Risiko ist, dass der Hund ist später im Leben Artrose entwickelt. Diese Röntgenbilder werden an ein Institut in den USA zur Auswertung geschickt. Nur vom Institut zertifizierte Tierärzte dürfen diese Röntgenuntersuchung machen. [Hier] findest du Tierärzte in deiner Nähe, die PennHip-röntgen ausführen.

Der Umweltfaktor, also der nicht erbliche Faktor der den Defekt verursacht, ist die Art und Weise wie der Welpe die ersten 1,5 Jahre aufwächst. Man muss so einiges beachten, um das Risiko für Hüftdysplasie zu minimieren. Der Welpe sollte ein Futter bekommen, das an Welpen und später an Junghunde angepasst ist. Für Boerboel sollte das Futter ausserdem für grosse Rassen zusammengesetzt sein. Wenn du eigenes Futter machst, solltest du dich genau darüber informieren was ein wachsender Hund an Vitaminen und Mineralien braucht – das unterscheidet sich nämlich vom Bedarf erwachsene Hunde haben. Auch das Eiweiss-Fettverhälltnis im Futter ist wichtig. Wir empfehlen extra Glukosamin und Vitamin C unter das Futter zu mischen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es zur Zeit keine Forschung gibt, die die positive Beeinflussung dieser Nahrungsergänzungsmittel auf die Entwicklung der Hüftgelenke untersucht. Jedoch wurden positive Erfahrungen von Züchtern und Hundebesitzern berichtet. Während der Welpe aufwächst ist es extra wichtig, dass er schlank bleibt. Schon ein bischen Übergewicht erhöht das Risiko für Dysplasie. Auch die Art und Menge von Bewegung beeinflusst die Entwicklung des Gelenkes. Bis zu einem Alter von frühestens 18 Monaten sollte all Stärke- und Ausdauertraining vermieden werden. Das bedeutet, möchtest du mit deinem Hund Fahrrad fahren, mit ihm Weight Pull trainieren, Taschen tragen lassen, etc so ist es sehr wichtig diese Art von Training nicht zu früh anzufangen. Auch das Spiel mit ruppigen Hunden sowie Bällchen/Stöckchen holen (plötliches und kräftiges Einbremsen) sollten vermieden werden. Das Bedeutet jedoch absolut nicht, dass man den Welpen daran hindern sollte sich natürlich zu bewegen. Alle Alltagssituationen, die der Welpe später meistern soll, sollte er schon als Welpe üben, z.B. (einige) Treppen hoch und runtergehen, an der Leine und ohne Leine gehen, spielen, ins Auto hüpfen und wieder raus, etc. Es ist wichtig dass der Welpe seine Gelenke, Muskeln und Knochen während seiner gesamten Wachstumsphase für normale physische Aktiviteten in seinem eigenen Takt und ohne Zwang benutzen kann. Denk daran, dass der Boerboel eine schwere Rasse ist. Lange oder monotome Belastungen verschleissen Gelenke mehr als bei leichten Rassen. Verschleissschäden oder Dysplasie sind oftmals mit Schmerzen verbunden!

Kaufe nur einen Welpen nach freigeröntgten Eltern. Am Besten ist es wenn sowohl ein HD-röntgen als auch en PennHip-röntgen gemacht wurden. Die Hüftwerte für den PennHip sollten nicht 0,5 übersteigen, der HD-status sollte A oder B alt. 0 oder 1 sein. Verlange, die Untersuchungsresultate zu sehen. Kaufe keine Welpen von Züchtern, die sich weigern die Unterlagen zu zeigen. Sei sehr genau mit der Ernährung und Bewegung des Welpen.

Ellenbogendysplasie bedeutet, dass das Ellenbogengelenk falsch entwickelt ist. Dieser Defekt entwickelt sich immer zur Arthrose. Die Ursachen für diesen Defekt sind entweder Erblich und/oder beruhen auf Umwelteinflüsse, die im Abschnitt “Hüftdysplasie” beschrieben sind. Ellebogendysplasie kan auch von den Krankheiten fragmentierte processus coronoideus (FPC), osteochondrosis dissecans (OD) und/oder ununited processus anconeus (UPC) hervorgerufen werden. Der Status des Ellenbogengelenkes wird durch Röntgen beim Tierarzt festgestellt. Die Röntgenbilder werden an den Züchterverein zur Auswertung geschickt. röntgen gleichzeitig zu machen.

Kaufe nur einen Welpen nach freigeröntgten Eltern. ED-status soll 0 sein. Verlange, die Untersuchungsresultate zu sehen. Kaufe keine Welpen von Züchtern, die sich weigern die Unterlagen zu zeigen. Sei sehr genau mit der Ernährung und Bewegung des Welpen.

Entropion/Ectropion bedeutet, dass das untere Augenlied sich entweder nach innen rollt und am Augapfel schabt oder sich nach aussen rollt und einen höheren Tränenfluss verursacht. Dieser Defekt wird als erblich angesehen und betroffene Individien sollten aus dem Zuchtprogramm ausgeschlossen werden. benachritige deinen Züchter, falls dein Welpe mit Entropion/Ectropion diagnostiziert wurde.

Kaufe nur einen Welpen nach freigetesteten Eltern. Verlange, die Untersuchungsresultate zu sehen. Kaufe keine Welpen von Züchtern, die sich weigern die Unterlagen zu zeigen.

Vaginal Hyperplasi innebär att vävnaden i vaginan reagerar för starkt på östrogenet under tikens löp. Vaginan sväller upp och kan komma fram genom vulvan, vilket ser ut som en tunga. Av den anledningen brukar vaginal hyperplasi även betecknas som slidframfall hos vissa uppfödare. Vaginal hyperplasia anses vara ärftligt och drabbade hundar bör plockas ur avel.

Köp enbart en valp efter en fritestad tik. Kräv att få se veterinärintyg på undersökningen.

Demodex bezeichnet die Haarbalgmilbe, die die Krankheit Demodikose verursacht. Etwas schlampig wird die Krankheit an sich manchmal als Demodex bezeichnet. Die Haarbalgmilbe lebt in den Haarbälgen aller Hunde und werden erst zu einemProblem wenn ein Hund ein geschwächtes Immunsysthem hat und so nicht die Milbe “in Schach halten” kann. In diesen Fällen vermehren sich die Milben ungehindert. Demodikose wird in zwei Formen unterteilt, die lokale Form und die generalisierte Form. Die erste Form kommt meist bei Junghunden vor, die jünger als ein Jahr alt sind und verschwindet normalerweise wieder. Sie macht sich durch kahle Stellen an den Vorderbeinen und dem Gesicht bemerkbar und meistens hat der betroffene Hund keinen Juckreiz. Die andere Form kann sowohl junge als auch ältere Hunde befallen und deckt dann normalerweise den Körper grossflächiger.

Die Sympthome sind wie schon genannt kahle Flecken im Pelz und Juckreiz, manchmal sehr schwerer solcher. Die Krankheit kann so schwer und qualvoll für den Hund werden, dass dieser eingeschläfert werden muss. Das war früher sehr gewöhnlich, heute können ungefähr 90% aler Hunde wieder Symptomfrei werden. Trotzdem ist Demodikose eine der am schwersten zu behandelnden Hautkrankheiten bei Hunden und die Sympthome sind oftmals sehr qualvoll für den betroffenen Hund. Demodikose kann weder Menschen noch gesunde Tiere anstecken. Ein Hund kann für gesund erklärt werden, wenn 2 negative Tests mit einem Intervall von 4 Wochen durchgeführt wurden.

Demodikose wird mittels einer Schabeprobe, die von einem Tierarzt entnommen wird, ermittelt. Die Krankheit ist erblich und wird rezessiv vererbt. Beide Elterntiere müssen also wenigstens Träger der Krankheit sein, damit ein oder mehrere Welpen in einem Wurf an der Krankheit erkranken. Hunde, die an Demodikose erkrankt sind oder kranke Würfe hinterassen haben sollten aus dem Zuchtprogramm ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für die Geschister erkrankter Hunde.

Wenn du dir die Elterntiere eines Wurfes anguckst, solltest du eventuelle Sympthome beachten. Kaufe keinen Welpen, wenn du weisst oder vermutest, dass eines oder beide Elterntiere Demodikose haben.

Olika allergier kan förekomma inom rasen, men är dock mer sällsynt. Detta kan vara allt från foderallergier (oftast mot spannmål eller nötkött) till allergier mot olika kvalster eller pollen. Allergier visar sig genom många olika symptom som t ex klåda, kala ställen i pälsen, hudsvamp, magproblem såsom diarré och kräkningar, etc. Symptomen visar sig vanligtvis från ett års ålder, men kan dröja tills dess att hunden har uppnått en högre ålder.

SKK och veterinärer rekommenderar att utesluta individer från avel som själva har allergier, har syskon med allergier eller har lämnat valpar med allergier. Det anses att allergier är ärftliga, men även två friska föräldrar kan lämna allergiska valpar efter sig.

Allergier utreds via blodprov samt hudtester hos veterinären. Det är inte vanligt att man testar Boerboel för allergier inför avel utan tester utförs då misstankar om en allergi uppstått. Det är alltid mycket viktigt att du kontaktar din uppfödare om din valp har en diagnostiserad allergi. En seriös uppfödare tar då föräldrardjuren och eventuella avkommor ur avel samt underrättar de andra valpköparna.

När du tittar på föräldradjuren var uppmärksam på eventuella symptom. Avstå från ett valpköp efter föräldrar där du vet om eller misstänker allergi.

Ibland kan patellan, dvs knäskålen, vara fel utvecklad och den kan då förflyttas antingen inåt eller utåt. Patellan undersöks av veterinär och en sådan undersökning bör göras innan avel. Hundar med fel utvecklad patella bör uteslutas ur avelsprogrammet. Patellaluxation kan ha olika orsaker och ibland kan hunden vara symptomfri. I gravare fall kan hunden börja halta. Hur patellaluxation ärvs ner är inte fastställt än. Patellaluxation förekommer dock oftast bland små raser.

Osteochondros är en ärftlig men icke medfödd tillväxtrubbning som uppstår när valpen växer som fortast, dvs mellan 4 – 6 månaders ålder. Defekten förvärras genom felaktig utfodring eller motion (se även höftledsdysplasi). Underrätta alltid din uppfödare om du misstänker eller har fått diagnosen osteochondros på din valp!

Molossers i allmänhet anses ha lätt för att utveckla hjärtfel. Hjärtfel är sällsynta inom Boerboel, men en seriös uppfödare bör undersöka hjärtstatus på sina avelsdjur innan avel, då hjärtfel anses vara ärftliga. Inom Boerboeln hör förstorad hjärtmuskel till de vanligare hjärtfelen.

Ögonsjukdomar (bortsett från Entropion/Ectropion) förekommer mer sällan inom rasen. Trots det ögonlyser en seriös uppfödare sina avelsdjur enligt gällande rekommendationer, dvs en gång årligen. Mer om olika ögonsjukdomar finns att läsa [här].

Kroksvans kan förekomma, men brukar inte medföra problem för hunden, förutom estetiska. Hundar med kroksvans skall ändå uteslutas ur avelsprogrammet, då kroksvans kan sätta sig i ryggraden hos avkommorna och den drabbade individen måste då avlivas.

Cancer kan förekomma, är dock sällsynt och sjukdomen uppstår i så fall oftast i hög ålder.

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