Diabetes bei Hunden: Ursache und Symptome
Diabetes bei Hunden ist eine Stoffwechselkrankheit, deren Symptome meist ab dem mittleren Alter auftreten. Die auch Zuckerkrankheit genannte Störung kommt – wie auch beim Menschen – in zwei Varianten vor, deren Ursachen unterschiedlich sind. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel beeinflusst.
Diabetes mellitus – so die vollständige Bezeichnung der Stoffwechselstörung – wird beim Menschen und beim Hund in Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Die Zuckerkrankheit wird durch einen absoluten oder relativen Insulinmangel bedingt, die Folge ist stets ein Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Ist der Zucker im Blut dauerhaft erhöht, können Organschäden daraus resultieren. Daher ist es wichtig, die Ursachen für Diabetes bei Hunden zu kennen und zu wissen, welche Symptome darauf hindeuten, um möglichst frühzeitig mit der Behandlung beginnen zu können.
Hund mit Diabetes Typ 1: Ursache Insulinmangel
Ihr Hund hat Diabetes mellitus vom Typ 1, wenn seine Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Insulin produziert. Insulin ist ein Hormon, das dafür zuständig ist, Zucker (Glukose) aus dem Blut zu ziehen und zu den Körperzellen zu transportieren. Dort wird der Nährstoff in Energie umgewandelt, was für eine gesunde Körperfunktion unverzichtbar ist. Wird zu wenig Insulin produziert, wird nicht genug Zucker aus dem Blut abgezogen – der Blutzuckerspiegel steigt und es entsteht Diabetes.
Vorkommen von Diabetes Typ 1 beim Hund
Anders als beim Menschen ist diese Form von Diabetes bei Hunden am weitesten verbreitet. Die Ursachen liegen mutmaßlich in einer genetischen, also angeborenen Veranlagung. Doch auch Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Bauchspeicheldrüsenkrebs können dazu führen, dass Ihr Hund Diabetes mellitus bekommt und nicht mehr ausreichend Insulin produziert, um einen gesunden Blutzuckerspiegel zu erhalten.
Diabetes Typ 2: Was passiert im Hundekörper?
Leidet Ihr Hund unter Diabetes mellitus vom Typ 2, produziert seine Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, aber die Menge reicht nicht aus, um alle Körperzellen mit Energie zu versorgen – oder es wird zwar im Prinzip genug von dem Hormon hergestellt, aber es wirkt nicht richtig. Die Rede ist dann von einem relativen Insulinmangel, da der Stoff nicht absolut, also grundsätzlich fehlt, sondern im Vergleich zum Bedarf nicht genug vorhanden ist. Hunde erkranken sehr selten an dieser Form der Zuckerkrankheit und unterscheiden sich dabei stark vom Menschen.
Diabetes bei Hunden vom Typ 2: Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für Diabetes bei Hunden sind noch nicht zweifelsfrei erforscht, es wird aber beim Typ 2 vermutet, dass – wie beim Menschen – Übergewicht eine zentrale Rolle bei der Entstehung spielt. Des Weiteren gehören bestimmte Hormonstörungen wie das Cushing-Syndrom oder eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) zu den Risikofaktoren für Diabetes beim Hund. Zumindest Übergewicht können Sie bei Ihrem Vierbeiner vermeiden und damit einem Diabetesrisiko vorbeugen. Achten Sie auf eine ausgewogene, artgerechte Hundeernährung und ausreichend Bewegung.
Läufigkeitsdiabetes bei Hündinnen
Eine weitere Besonderheit in Bezug auf Diabetes mellitus bei den Vierbeinern ist, dass meist Hündinnen daran erkranken. Grund hierfür ist der sogenannte Läufigkeitsdiabetes – er betrifft also nur Weibchen, die regelmäßig ihre Zyklusphasen durchlaufen und nicht kastriert wurden. Grund hierfür ist das Hormon Progesteron; es bereitet die Gebärmutter darauf vor, dass sich die befruchteten Eizellen darin einnisten können. Außerdem werden die befruchteten Eizellen während der Trächtigkeit durch Progesteron geschützt. Leider hindert das Hormon das Insulin daran, den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu transportieren. Die Folge ist: Ihr Hund bekommt Diabetes.
Nicht nur trächtige Hundedamen produzieren Progesteron, sondern auch läufige Hündinnen. Das heißt, strenggenommen wird erst nach der Läufigkeit, in der Metöstrus genannten Zyklusphase, das Hormon produziert. Nun stellt sich die Frage, weshalb nicht alle unkastrierten Hündinnen Diabetes bekommen? Das liegt daran, dass die Insulinproduktion in dieser Phase angekurbelt wird, um einen Ausgleich herzustellen. Meistens funktioniert das, aber manchmal eben auch nicht. Der Diabetes mellitus besteht dann jedoch mit etwas Glück nur vorübergehend, lediglich in einigen Fällen wird daraus ein chronischer Insulinmangel. Wägen Sie daher ab, ob Sie Ihre Hündin nicht lieber kastrieren lassen wollen, um dem vorzubeugen.
Symptome für Diabetes beim Hund
Je früher Diabetes beim Hund erkannt und behandelt wird, desto besser. Deshalb sollten Sie sehr wachsam gegenüber Veränderungen an Ihrem Vierbeiner sein. Diese Symptome können auf Diabetes hindeuten:
● Vermehrter Harndrang: Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt dazu, dass Zuckermoleküle in den Urin übergehen und dem Körper Wasser entziehen. Dadurch muss Ihr Hund mit Diabetes häufiger pinkeln als sonst.
● Starker Durst: Da dem Körper Wasser entzogen wird, versucht Ihr Vierbeiner das mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme auszugleichen.
● Sehstörungen bis hin zu Blindheit: Der erhöhte Blutzuckerspiegel beschädigt die Blutgefäße der Netzhaut in den Hundeaugen.
● Gewichtsabnahme trotz vermehrtem Fressen oder aufgrund von Appetitlosigkeit.
● Auch eine Gewichtszunahme ist möglich. Bei Diabetes ist der Stoffwechsel Ihres Hundes gestört.
● Antriebslosigkeit und Schlappheit: Diabetes bei Hunden verhindert, dass der Körper mit ausreichend Energie versorgt wird.
Bei einigen Tieren treten eine Schwäche der Hinterbeine und eine schlechte Wundheilung auf, welche auf den erhöhten Blutzuckerspiegel zurückzuführen ist. Lassen Sie Ihren Hund bei Verdacht auf Diabetes möglichst schnell vom Tierarzt untersuchen. Wenn der Blutzucker zu stark steigt, kann es zu einem Schock führen, der den Hund im schlimmsten Fall ins Koma fallen lässt.
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Zuckerhunde
Willkommen
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Herzlich willkommen auf Zuckerhunde.de
Zuckerhunde - das sind Hunde, die zuckerkrank sind und trotzdem quietschvergnügt durch die Gegend tollen. Denn Diabetes bei Hund und Katze wird heute genau so behandelt wie beim Menschen.
Ein kleiner Pieks ins Ohr für den Zucker-Check - und schon geht’s weiter mit Rennen, Toben und Spaß haben. Das Zauberwort heißt Home Monitoring und bedeutet, dass du nicht zu jeder Zuckerspiegel-Bestimmung zu deinem Tierarzt musst, sondern nur noch zu den allgemeinen Untersuchungen und zur Beratung. Den Blutzuckerspiegel kontrollierst du selbst. Das geht ganz einfach! Beim menschlichen Diabetiker ist das Verfahren bereits seit Jahren etabliert und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Zusammen mit uns und deinem Tierarzt kannst auch du es lernen und deinem Hund und dir selbst einen großen Gefallen tun: Anhand der zu Hause gemessenen Werte erkennst du drohende Unterzuckerungen frühzeitig. Außerdem kann dein Tierarzt so die Insulinbehandlung besser auf den individuellen Bedarf deines Hundes abstimmen. Das ist wichtig für Herz, Hirn und Gefäße!
21. November 2015
Ich bin dankbar, dass Silke Lübke diese Arbeit ebenfalls mit Herzblut unterstützt und die Facebook-Community leiten und sich aktiv engagieren.
19. November 2015
Ich bin wieder da. Ich hatte einen Schlaganfall und habe immer noch damit zu kämpfen. Das Reden und die Zahlen bereiten mir noch Schwierigkeiten.
11. Februar 2007
Spritze deinem Hund das Insulin erst, nachdem er gefressen hat. Damit vermeidest du, dass der Blutzucker in den Keller rauscht, falls dein kleiner Vierbeiner nach der Insulinspritze das Futter verweigert.
Hab immer ein Paket Jubin (Apotheke), Traubenzucker, Honig oder Glukosesirup dabei, wenn du mit deinem zuckerkranken Hund spazierengehst!
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Hunde mit Diabetes: Diagnose und Behandlung
Wenn Hunde ständig müde sind, viel Wasser trinken und an Gewicht verlieren, ist womöglich Diabetes der Grund dafür. Ein Besuch beim Tierarzt ist deshalb unvermeidlich: Er wird die Diagnose stellen und die Behandlung einleiten, damit es Ihrem Hund schnell besser geht.
Bei Verdacht auf Diabetes muss der Tierarzt zunächst andere Krankheiten ausschließen. Daher führt er Blut- und Urinuntersuchungen durch, um die Ursachen für die Symptome zu ermitteln. Sind die Zuckerwerte in Blut und Urin erhöht, ist es möglich, dass Ihr Hund an Diabetes leidet.
Bei weiter fortgeschrittener Krankheit können zusätzliche Untersuchungen dabei helfen, herauszufinden, ob Folgekrankheiten wie Infektionen des Harntraktes oder Grauer Star (eine Trübung der Augenlinse) vorliegen. Bei der Behandlung werden dann natürlich auch diese berücksichtigt.
Hunde mit Diabetes: Behandlung mit Insulin
Die Behandlung von Hunden mit Diabetes erfolgt zum einen durch eine Ernährungsumstellung und zum anderen mit Medikamenten. Normalerweise müssen Sie Ihrem zuckerkranken Hund täglich eine Spritze mit Insulin verabreichen. Ihr Tierarzt wird Ihnen zeigen, wie Sie die Spritze setzen müssen, damit Sie es zu Hause nachmachen können.
Er legt auch die Dosis und den zeitlichen Abstand der Medikamentengabe fest, die genau auf ihr Tier abgestimmt wird. Meist wird die Insulinspritze nach der Fütterung gegeben. Die Insulinmenge richtet sich unter anderem nach dem Körpergewicht des Tieres, aber auch nach weiteren Umständen, zum Beispiel dem Krankheitsgrad des Diabetes.
Ernährungsumstellung von Hunden mit Diabetes
Eine ausgewogene Hundeernährung ist zudem wichtig für Hunde mit Diabetes. Sie sollten in jedem Fall darauf achten, dass das Hundefutter nicht mit Zucker versetzt ist und wenig Kohlenhydrate enthält. Ein erhöhter Rohfasergehalt sorgt für eine langsamere Aufnahme des Zuckers aus der Nahrung in das Blut und verhindert so überhöhte Werte nach der Fütterung.
Übergewicht verschlechtert die Symptome und ist sehr ungünstig für den Krankheitsverlauf. Gesundes Futter, eventuell auch spezielles Diätfutter, sollte dem Hund in kleinen Mahlzeiten und regelmäßigen Abständen zur Verfügung stehen. Achten Sie darauf, dass dieses stets die gleiche Zusammensetzung enthält, denn dann brauchen Sie die Insulindosierung nicht immer wieder neu anzupassen.
Frische Luft und wenig Stress für zuckerkranke Vierbeiner
Viel Bewegung ist für Hunde mit Diabetes gut und gleichzeitig eine gesunde Vorbeugungsmaßnahme gegen Übergewicht. War ihr Vierbeiner bislang eher bewegungsfaul, muss er nun lernen, ausgiebigere und regelmäßige Spaziergänge zu machen.
Gewöhnen Sie ihn langsam daran, indem Sie die Gassi-Runde nach und nach ausdehnen. Wenn Sie Tempo und Strecke von heute auf morgen zu sehr steigern, könnte das Ihren Hund überfordern. Und Stress ist Gift für Ihren zuckerkranken Vierbeiner: Sorgen Sie so gut es geht dafür, dass sein Tagesablauf nicht nur regelmäßig, sondern auch ruhig ist, damit er sich wohlfühlt.
Hündinnen mit Diabetes sollten möglichst kastriert werden, da ihnen die hormonelle Umstellung während der Läufigkeit zusätzlich Probleme bereiten kann. Progesteron und Wachstumshormon sind während dieser Zeit erhöht und bilden einen Gegenpol zum Insulin, was den Blutzuckerspiegel stark aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Regelmäßige Kontrollen – zu Hause und beim Tierarzt
Gerade am Anfang der Diagnose Diabetes fällt es erstmal schwer, sich auf die Krankheit einzustellen. Sie werden mit der Zeit lernen, wann der Blutzuckerwert Ihres Hundes ansteigt – etwa nach dem Fressen oder wenn er aufgeregt ist – und wann er wieder absinkt. Führen Sie in der ersten Zeit am besten eine Art Tagebuch über seinen Blutzuckerspiegel. Darin notieren Sie über den Tagesverlauf mehrfach den gemessenen Blutzuckerwert Ihres Hundes.
Die daraus entstehende Blutzuckerkurve kann beispielsweise bei Tierarztbesuchen hilfreich sein. Der Mediziner kann daraus direkt ablesen, ob sein tierischer Patient genug Insulin bekommt, oder ob die Dosis möglicherweise erhöht werden muss. Regelmäßige Tierarztbesuche sind mit diabeteskranken Hunden äußerst wichtig. Am Anfang der Krankheit alle fünf Tage, dann alle paar Wochen, später alle drei bis sechs Monate. In der Praxis werden sein Blutzuckerwert, das generelle Blutbild und sein Allgemeinzustand kontrolliert, damit Ihr Vierbeiner trotz seiner gefährlichen Stoffwechselkrankheit ein langes, schönes Leben führen kann.
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Diabetes beim Hund
Diabetes beim Hund kann zu gefährlichen Störungen des Stoffwechsels führen. Die Behandlung von Diabetes erfordert eine Futterumstellung und die Gabe von Insulin.
Diabetes ist eine häufige Stoffwechselerkrankung bei Hunden. Der Name Diabetes bedeutet übersetzt so viel wie "Durchfluss". Dieser Begriff zeigt schon das Hauptsymptom dieser Erkrankung an: Es wird vermehrt Urin ausgeschieden.
Beim seltenen Diabetes insipidus spielt der Zuckerhaushalt des Hundes, im Gegensatz zum häufigeren Diabetes mellitus, keine weitere Rolle. Beim Diabetes mellitus dreht sich jedoch alles um Insulin, ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es regt Zellen dazu an, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und reguliert so den Blutzuckerspiegel. Sowohl ein zu hoher, als auch ein zu niedriger Blutzuckerspiegel können kritische Folgen für den Hund haben.
Welche Formen von Diabetes gibt es beim Hund?
Diabetes beim Hund lässt sich in zwei Formen einteilen. Zum einen gibt es den Diabetes insipidus, welcher durch eine hormonelle Störung im Gehirn oder eine Unterfunktion bestimmter Nierenzellen ausgelöst wird.
Die typischen Symptome sind Polyurie, also deutlich und dauerhaft vermehrter Urinabsatz, und Polydypsie, sprich: übermäßiger Durst.
Welche Ursache dem Diabetes insipidus beim Hund zugrunde liegt, kann der Tierarzt mit einfachen Tests herausfinden, um dann entsprechend medikamentös zu therapieren.
Diabetes mellitus
Der "typische" Diabetes mellitus, wie man ihn auch vom Menschen als Zuckerkrankheit kennt, kommt beim Hund in zwei Formen vor:
- Typ 1 Diabetes mellitus wird auch als insulinabhängiger Diabetes bezeichnet. Gekennzeichnet ist diese Erkrankung dadurch, dass vom Körper des Hundes kein oder nur sehr wenig Insulin produziert wird. Die Ursachen sind noch weitestgehend unerforscht, man geht aber von einer genetischen Veranlagung aus.
- Bei Typ 2 Diabetes mellitus wird zwar ausreichend Insulin produziert, die Körperzellen sprechen aber nur vermindert darauf an. Diese Form tritt eher bei alten Hunden auf.
Am häufigsten kommt bei Hunden jedoch Typ 1 Diabetes vor. Hunde die adipös, also zu dick, sind sowie Hunde, die sehr fettreiche Nahrung bekommen, haben ein höheres Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, welche zu einem Diabetes mellitus führen kann.
Hat mein Hund Diabetes?
Typische Anzeichen für Diabetes mellitus beim Hund sind:
- gesteigerter Urinabsatz, mit Glukose im Urin
- vermehrter Durst
- großer Hunger
- Gewichtsverlust
- stumpfes Fell, Haarausfall
Sollte der Hund mehrere dieser Symptome zeigen, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wie stellt der Tierarzt Diabetes fest?
Um bei Verdacht auf Diabetes beim Hund die Diagnose zu sichern, werden beim Tierarzt Urin und das Blut auf bestimmte Werte untersucht. Findet sich im Urin Glukose (Zucker) und ist der Blutzucker gleichzeitig noch sehr hoch, liegt der Verdacht auf Diabetes mellitus sehr nah.
Eine sichere Diagnose lässt sich durch Untersuchung des sogenannten Fructosamin-Wertes erzielen. Dieser Wert sagt aus, wie hoch der Blutzuckerspiegel in den letzten zwei bis drei Wochen gewesen ist.
Ist die Diagnose gestellt, bleibt noch festzustellen, ob es sich um eine unkomplizierte Form von Diabetes handelt, bei der die Therapie mit Insulin zu Hause erfolgt, oder eine komplizierte Erkrankung, eine sogenannte diabetische Krise.
Ketoazidose – die diabetische Krise
Die diabetische Krise äußert sich durch schwere Stoffwechselentgleisungen. Zunächst kommt es dabei zu einer Blutansäuerung. Infolge des Fehlens von Glukose in den Zellen wird dem Körper signalisiert, die benötigte Energie stattdessen schnell aus Fett zu produzieren. Deshalb werden Fette in der Leber zu flüchtigen Fettsäuren, den sogenannten Ketonkörpern umgewandelt. Diese wirken als "Ersatzzucker", haben aber den Nachteil, dass sie das Blut sehr stark ansäuern: Es entsteht die sogenannte Ketoazidose.
Der Körper des Hundes versucht, den Blut-pH-Wert zu stabilisieren – infolgedessen wird Aceton, eine dieser freien Fettsäuren, über die Lunge ausgeatmet. Der entstehende Geruch ist typisch für eine Ketoazidose und erinnert an Nagellack oder übermäßig reife Äpfel. Weitere Symptome sind Durchfall, Erbrechen und massive Erschöpfung.
Die Behandlung des Hundes erfolgt bei einer diabetischen Krise stationär in Form von Infusionen und unterstützenden Medikamenten. Ist diese Krise überwunden, kann die Therapie, begleitet durch einen Tierarzt, vom Hundehalter eigenständig zu Hause fortgesetzt werden.
Fütterung als Teil der Diabetes-Behandlung
Die wichtigste Grundlage der Behandlung einer unkomplizierten Form von Diabetes beim Hund stellt neben der Gabe von Insulin die Anpassung der Ernährung dar. Bei einem normalgewichtigen Hund wird üblicherweise auf kommerziell erhältliches spezielles Nass- oder Trockenfutter umgestellt.
Bei einem übergewichtigen Hund wird die Ration nach und nach so angepasst, dass die Energiezufuhr auf 80 Prozent der Menge bei normalem Gewicht gesenkt wird. Die Anpassung muss sehr behutsam erfolgen, damit keine weiteren Stoffwechselprobleme auftreten.
Bei mageren Diabetikern sollte die Tagesration an Hundefutter erhöht werden und möglichst auf drei Mahlzeiten am Tag verteilt werden.
Bei Hunden, die BARF, also auf Rohfleisch basierende selbst zubereitete Rationen, erhalten, ist eine genaue Absprache mit einem auf Hundeernährung spezialisierten Tierarzt zu treffen.
Futter-Tipps für Hunde mit Diabetes
Prinzipiell sollte auf Futter verzichtet werden, welches viele leicht verdauliche Kohlenhydrate besitzt. Spezielle Futter für Diabetiker sind reich an Ballaststoffen und Proteinen: Das hat den Vorteil, dass der Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt.
Die Gabe von Leckerlis birgt immer das Risiko einer Schwankung im Blutzuckerspiegel.
Gut eingestellt mit Insulin
Zusätzlich zur Futterumstellung ist die Gabe von Insulin ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Diabetes mellitus. Deshalb wird einem an Diabetes erkrankten Hund bei jeder Fütterung Insulin gespritzt. Da es keine wirksamen blutzuckersenkenden Medikamente in Form von Tabletten gibt, kann auf diese Spritzen nicht verzichtet werden.
Zum Anfang der Therapie werden regelmäßige Blutzuckerkontrollen über einen Zeitraum von knapp zwei Wochen durchgeführt, um zu ermitteln, ob die Insulindosis angepasst werden muss.
Tipps zur Anwendung von Insulin
Bei der Anwendung von Insulin gibt es einige Dinge zu beachten:
- Insulin sollte stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Die Flasche nie schütteln, das würde die Insulinmoleküle zerstören, sondern vor Gebrauch sanft in der Hand rollen.
- Einmal geöffnet ist eine Flasche einen Monat haltbar, danach verliert das enthaltene Insulin seine Wirkung.
- Die Injektion erfolgt subkutan, also unter die Haut. Der Tierarzt zeigt, wie das geht.
Woran erkenne ich eine Unterzuckerung?
Eine gefürchtete Komplikation bei Hunden mit Diabetes ist die Unterzuckerung. Diese kann auftreten, wenn der Insulinspiegel zu hoch steigt, zum Beispiel bei versehentlicher zweimaliger Injektion oder zu hoher Dosis.
Anzeichen für eine Unterzuckerung des Hundes sind:
- Schwäche
- Hecheln
- schwankender Gang
- sogar Ohnmachtsanfälle sind möglich
Bei Verdacht auf Unterzuckerung sollten Sie dem Hund umgehend eine kleine Portion seiner Spezialnahrung füttern und unmittelbar danach den Tierarzt aufsuchen. Sollte der Hund nicht fressen wollen, ziehen Sie eine kleine Spritze voll Zuckerlösung auf und versuchen Sie, diese ins Maul des Hundes zu träufeln oder legen Sie ihm ein Stück Trauben- oder Würfelzucker unter die Zunge.
Was passiert, wenn ich eine Injektion ausgelassen habe?
Sollte eine Injektion vergessen worden oder "daneben" gegangen sein, zum Beispiel bei unsachgemäßer Injektion, wird dieses Injektionsintervall komplett ausgelassen. Der Hund wird mit großer Wahrscheinlichkeit mehr trinken und auch mehr Urin absetzen.
Keinesfalls sollte jedoch beim nächsten Mal die doppelte Dosis gegeben werden, um die fehlende Insulingabe auszugleichen.
Welche Folgen hat Diabetes beim Hund?
Ein Großteil der Hunde mit Diabetes wird innerhalb von zwei Jahren blind. Die Augenlinse trübt sich infolge der Krankheit ein. Dieser sogenannte Katarakt oder auch graue Star kann von Spezialisten chirurgisch entfernt werden, um die Sehkraft des Hundes wiederherzustellen. In gewohnter Umgebung kommen blinde Hunde jedoch meist erstaunlich gut zurecht.
Wichtig ist, dass bei Diabetiker-Hunden die Augen regelmäßig kontrolliert werden, da sich leicht Entzündungen entwickeln können. Des Weiteren neigen Hunde mit Diabetes zu Entzündungen der Blase – daher empfiehlt es sich, regelmäßig den Urin untersuchen zu lassen.
Diabetes ist zwar nicht heilbar, gut eingestellte Hunde können aber noch eine lange Lebenserwartung haben. Diese hängt jedoch maßgeblich von der Mitarbeit des Besitzers und dem Zusammenspiel mit dem behandelnden Tierarzt ab.
Entgleisen in eine Ketoazidose verhindern
Die schwerste Komplikation für Hunde im Zuge von Diabetes ist jedoch das "Entgleisen" in eine Ketoazidose, die in jedem Fall stationär behandelt werden muss. Denn ein unbehandelter Diabetes kann zum Tod des Hundes führen.
Weibliche Hunde mit Diabetes sollten daher schnellstmöglich kastriert werden, da die in der Läufigkeit ausgeschütteten Hormone – vor allem das Progesteron – zum Entgleisen der Krankheit in Richtung einer Ketoazidose führen können.
Diabetes beim Hund: Kosten nicht unbeachtlich
Zudem sollten Besitzer eines an Diabetes erkrankten Hundes sich der finanziellen Belastung durch diese Erkrankung bewusst sein. Neben dem Spezialfutter und den Tierarztkosten fallen auch für den Kauf von Insulin regelmäßige Ausgaben an. Die Kosten der Behandlung können bei einer Diabeteserkrankung daher schnell in die Höhe steigen.
Bei einem Hund mit einem Gewicht von zehn Kilogramm kosten die Medikamente pro Monat etwa 30 bis 40 Euro. Hinzu kommt das spezielle Futter für Hunde mit Diabetes: Ein Futtersack mit zwölf Kilogramm des Diätfutters für Hunde mit Diabetes kostet circa 50 bis 55 Euro.
Hundediabetes Symptome erkennen
Wie beim Menschen, steigt auch beim Hund die Zahl der Neuerkrankungen an Diabetes. Untersuchungen zu Folge sind einige Hunderassen, wie zum Beispiel Cocker Spaniel, Keeshonds, Beagles, Pudel, Schnauzer, Cairn Terrier und Dachshunde besonders häufig betroffen. Allerdings beschränkt sich Diabetes nicht nur auf diese Hunderassen. Er tritt auch bei anderen Hunderassen, insbesondere bei adipösen Hunden, auf. Große Hunderassen sind anfälliger als ihre kleineren Kollegen.
Was bedeutet Diabetes für den Hund?
Viele Symptome von Diabetes können zu zahlreichen Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Obwohl es keine Heilung des Diabetes gibt, kann den betroffenen Hunden geholfen werden ein langes, gesundes Leben zu führen, wenn die Erkrankung schnell erkannt und behandelt wird. Grundwissen über Symptome für Hundediabetes wird Ihnen dabei helfen, diese Erkrankung bei Ihrem Hund zu entdecken.
Hundediabetes und seine Ursachen
Auch bei Hunden gibt es zwei Arten des Diabetes. Eine davon ist Diabetes mellitus und die andere Diabetes insipidus. Die erste Form ist die Häufigste bei Hundediabetes. Typ 1 und Typ 2 sind Diabetes mellitus Arten, die ein Ansteigen des Blutzuckers verursachen. Typ 1 wird von einem Insulinmangel des Körpers verursacht, während Typ 2 auf der Unfähigkeit des Körpers beruht Insulin zu verwerten. Dieser Diabetes sollte nicht mit dem caninen Diabetes insipidus verwechselt werden, welcher recht selten auftritt und durch einen Mangel an dem Hormon Vasopressin verursacht wird.
Wie oben erwähnt, gibt es Rassen, die besonders anfällig sind, andere erben die Anlage von einem Elternteil oder beiden. Weitere Ursachen für caninen Diabetes liegen in bestimmten Krankheiten und dem Gebrauch von Stereoiden.
Hundediabetes – Symptome rechtzeitig erkennen
Die meisten Hunde mit Diabetes haben einige offensichtliche Symptome, die ein deutliches Anzeichen für die Erkrankung sein können. Wenn Sie sich solcher Symptome bewusst sind, können Sie sie leicht erkennen. Dies hilft bei der Früherkennung und Behandlung von caninem Diabetes. In einem frühen Stadium mit der Behandlung des Hundediabetes anzufangen bringt weitaus bessere Ergebnisse als bei späterer Behandlung.
- Ein Hund mit Diabetes wird enormen Durst entwickeln und viel Wasser trinken. Dies ist eines der häufigen Symptome von Hundediabetes.
- Da der Hund mit Diabetes viel Wasser trinkt, wird der Harndrang proportional zunehmen. Dadurch müssen die Nieren mehr arbeiten, was mit der Zeit zu Schäden an diesen Organen führt.
- Durch den hohen Blutzuckerspiegel von diabetischen Hunden werden kleine Gefäße geschädigt, vor allem die, welche die Retina der Augen mit Blut versorgen. Hierdurch werden Sehstörungen verursacht, die zur Erblindung führen können.
- Symptome für Hundediabetes können mit plötzlicher Gewichtszunahme oder -abnahme einhergehen. In den meisten Fällen fressen diabetische Hunde sehr große Mengen an Futter, verlieren aber deutlich an Gewicht. Einige Tiere können auch an Appetitlosigkeit leiden.
- Schwäche ist ein Zeichen für Hundediabetes. Der Hund lehnt Aktivitäten ab, da er sehr wenig Energie hat. Man sagt, dass ein canines Diabetes Symptom die Schwächung der Hinterbeine ist.
- Andere Symptome von Hundediabetes sind Schlafmangel, Depression, Übergeben, Unterleibsschmerzen, etc.
Sobald Sie solche Symptome bei Ihrem Hund feststellen, sollten Sie ihn/sie zu einem Tierarzt bringen und eine Diagnostik durchführen lassen.
Es kommt aber auch vor, dass einige Hunde mit Diabetes keines der oben genannten Symptome zeigen. Daher ist es immer ratsam die Blutzuckerwerte des Hundes in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. So kann sichergestellt werden, dass die Krankheit frühzeitig erkannt wird und Gefäßschäden hinausgezögert oder vermieden werden können.
Wie wird Hundediabetes behandelt?
Im Allgemeinen werden Insulinspritzen verwendet um die Symptome von Hundediabetes zu behandeln. In einigen Fällen wird auch orale Medikation verabreicht. Neben der Medikation muss die Ernährung des Hundes auf die Diabetes angepasst werden. Eine rechtzeitige Behandlung kann einem Hund mit Diabetes helfen ein normales und gesundes Leben zu führen.
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Diabetes bei Tieren
Bei Hunden ist das Diabetes-Management im Alltag meist kein Problem
Grundsätzlich können alle Säugetiere an Diabetes erkranken. Am häufigsten wird die Stoffwechselerkrankung bei Hunden und Katzen diagnostiziert, mitunter aber auch bei Pferden, Rindern, Affen oder Nagetieren.
Meist entwickelt sich der Diabetes erst im mittleren oder fortgeschrittenen Alter, Jungtiere trifft es nur selten. Bei Katzen sind vor allem männliche Tiere betroffen. Bei Hunden erkranken überwiegend weibliche Tiere. Kleine Rassen wie Pudel, Spaniel und Dackel entwickeln öfter Diabetes als Hunde mittlerer und großer Rassen.
Wie beim Menschen ist auch beim Tier der Diabetes gekennzeichnet durch die unzureichende Bildung, Freisetzung oder Wirkung des körpereigenen Hormons Insulin. Die beim Menschen übliche Unterscheidung in verschiedene Typen des Diabetes gilt im Wesentlichen auch in der Tiermedizin. Ein Typ-1-Diabetes liegt vor, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin bildet. Beim Typ-2-Diabetes dagegen ist ausreichend Insulin vorhanden, die Zellen des Körpers reagieren aber nur unzureichend darauf.
Beim Hund, der besonders häufig vom Typ 1 betroffen ist, liegt oft eine genetische Veranlagung vor, infolge der in der zweiten Lebenshälfte die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Bei Katzen, die besonders häufig unter einem Typ 2 leiden, tragen vor allem Übergewicht oder Medikamente dazu bei, dass ein Diabetes entsteht. Darüber hinaus kann das Krankheitsbild bei beiden Tierarten durch Hormonstörungen, Entzündungen oder Schädigungen der Bauchspeicheldrüse entstehen.
Auch beim Tier sorgt das Hormon Insulin dafür, dass der über die Nahrung aufgenommene Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert wird. Bei einem Diabetes bleibt der Zucker ungenutzt im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt. Zusätzlich werden bei Insulinmangel Zuckerreserven aus der Leber freigesetzt. Ein Teil des überschüssigen Zuckers wird in den Nieren aus dem Blut herausgefiltert und mit dem Harn ausgeschieden.
Erste Anzeichen für Diabetes beim Tier sind verstärkter Durst und vermehrter Harnabsatz. Wird die Krankheit nicht behandelt, entwickelt das Tier Heißhunger und magert ab, obwohl es auffällig viel frisst. Später werden die Tiere müde und kraftlos, sie erbrechen sich, haben Bewusstseinsstörungen und Atemprobleme. Durch die anhaltenden Stoffwechselentgleisungen werden Nieren, Leber, Augenlinse (Hund) und Nervenzellen (Katze) geschädigt. Schließlich kann sogar ein tödliches Zuckerkoma drohen.
Besteht der Verdacht, dass ein Tier an Diabetes leidet, kann ausschließlich eine eingehende Untersuchung in der Tierarztpraxis Klarheit verschaffen. Dabei wird der Zuckergehalt in Blut und Urin kontrolliert. Eine wichtige Rolle kommt auch der Bestimmung des Blutzuckerlangzeitwertes (Fruktosamin) zu. Bestätigt die Untersuchung den Verdacht, muss das Tier meist ein Leben lang behandelt werden. Ziel der Therapie ist es, den Blutzuckerspiegel an den Normalbereich anzunähern. Zu diesem Zweck wird das Tier streng diätetisch ernährt. Alle Hund und fast alle Katzen müssen auch mit Insulin behandelt werden. Reicht dies nicht aus, muss Insulin gespritzt werden.
Im Alltag ist das Diabetes-Management bei Tieren kein großes Problem. Tier und Halter gewöhnen sich meist schnell daran. Sind die individuell geeignete Diät und Insulindosis für das Tier erst einmal ermittelt, steht einer ungetrübten Lebensfreude sowie einer langen Lebensdauer nichts mehr im Weg.
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Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit bei Hunden
Nicht nur Menschen sind von Zivilisationskrankheiten betroffen, sondern auch Haustiere. Caniner Diabetes mellitus ist der medizinische Fachbegriff für die Zuckerkrankheit beim Haushund, umgangssprachlich auch „Hundediabetes“ oder „Zuckerhund“ genannt, welche die lebenslange Gabe von Insulin erforderlich macht.
Die Häufigkeit mit der Hunde an der Zuckerkrankheit leiden, steigt seit Jahren, wobei umstritten ist, ob dies daran liegt, dass sie tatsächlich häufiger auftritt oder einfach daran, dass sie heutzutage immer besser erkannt wird. Etwa 0,3 bis 1 Prozent der Haushunde ist laut Schätzungen an dem Hundediabetes erkrankt. Vor allem handelt es sich dabei um erwachsene, nicht kastrierte Hündinnen.
Krankheitsbild Diabetes
Der Diabetes ist eine Stoffwechsel- oder Hormonstörung, die beim Menschen und ebenfalls bei einigen Haustieren wie Hund oder Katze auftritt. Sie tritt in verschiedenen Formen auf und in der Regel wird unterschieden zwischen insulinabhängiger (Typ-I) und nicht-insulinabhängiger (Typ-II) Diabetes. Diese Unterscheidung wird bei Hunden jedoch kaum gemacht, da in der Praxis der zweite Typ fast nie festgestellt wird. Bei der primären insulinabhängigen Diabetes mellitus wird in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin produziert, ein Stoffwechselhormon, das den Blutzuckerspiegel senkt, indem es die Zellen Glukose in Form von Glykogen abspeichern lässt oder es ihnen zur Energieversorgung zuführt. Dadurch kommt es zu einer Überzuckerung (Hyperglykämie) des Blutes und einer Unterversorgung der Zellen.
Der Typ-I-Diabetes macht beim Hund etwa die Hälfte der Fälle aus. Die andere Hälfte erkrankt an der sekundären Diabetes mellitus (Typ-III), die eine Folgeerkrankung darstellt. Auslöser können sein: eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), ein Pankreastumor, eine Nebennierenüberfunktion (Cushing-Syndrom), eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder eine übersteigerte Ausschüttung des Wachstumshormons (Hypersomatotropismus) sowie die Verabreichung von diabetesfördernden Medikamenten wie etwa Kortison, Somatotropin oder Gestagen. Beide Formen der Diabetes gelten beim Hund – im Gegensatz zur Katze – als nicht heilbar und erfordern daher eine lebenslange Insulingabe.
Risikofaktor Übergewicht
Einer der größten beeinflussbaren Risikofaktoren für den Hundediabetes ist Übergewicht und falsche Ernährung. Häufiges Geben von Leckerli erhöht das Risiko zusätzlich. Deshalb sollten Hundebesitzer damit sparsam umgehen und ihrem Hund viel sportlichen Auslauf gönnen, denn der senkt das Risiko des Hundes an Diabetes zu erkranken. Hündinnen erkranken deutlich häufiger als Rüden und vor allem sind Hunde im Erwachsenenalter betroffen.
Die offensichtlichen Anfangssymptome eines Diabetes beim Hund sind vermehrte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme bei gleichzeitiger Abmagerung und Harnabsatz. Sie kann jedoch bereits im Frühstadium entdeckt werden: ein erhöhter Blutzuckerspiegel liefert den entscheidenden Hinweis. Durch Insulingabe ist sie gut beherrschbar. Sie früh zu erkennen ist wichtig, da es sonst zu irreparablen Folgeschäden kommen kann. Unbehandelt führt die Diabetes mellitus zu einer Trübung der Linse und dadurch zu einem schlechteren Sehvermögen. Später wird der allgemeine Zustand der Tiere stark gestört und sie wirken häufig abgeschlagen oder sogar komatös.
Behandlung
Um die Diabetes zu behandeln ist fast immer eine Verabreichung von Insulin mittels Injektion erforderlich. Unkastrierte Hündinnen, die besonders häufig von der Diabetes betroffen sind, sollten außerdem zunächst kastriert werden, da dies die Symptome in den meisten Fällen bereits mildert und erforderlich ist für eine erfolgreiche Substitution von Insulin durch Spritzen. Der Hund wird über mehrere Wochen hinweg auf die korrekte Dosis Insulin eingestellt, indem wiederholt der Blutzuckerspiegel gemessen wird. Zusätzlich wird vermehrt darauf geachtet, dass das Körpergewicht angepasst und gegebenenfalls die Fütterung geändert wird. Dann steht einem langen Hundeleben auch mit Diabetes nichts mehr im Wege.
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Tierkrankheiten
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Die Zuckerkrankheit
Definition | Faktoren | Symptome gr: symptoma = Begleiterscheinung
Krankheitszeichen, Merkmale einer Krankheit.
Die Symptome einer Krankheit können wie folgt lauten:
- blasse Schleimhäute
- Fieber
- vermehrter Durst
- Erbrechen
- Durchfall
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Schwellung der Gliedmaßen
- Atemnot
Die Symptome sind unspezifisch und können für eine ganze Reihen von Krankheitsbildern sprechen.
"><a href="/component/finder/search?q=Symptome&f=1&Itemid=0">Symptome</a>"> | Diagnose (gr. diagnosis = Entscheidung)
Erkennung und Benennung der Krankheit durch den Tierarzt/Arzt.
Die Diagnose wird durch den Tierarzt nach der Erhebung der Krankengeschichte, Auswertung der Untersuchungsergebnisse, der klinischen und weiterführenden Untersuchungsgänge gestellt. Mit Hilfe der Diagnose wird der Tierarzt in die Lage versetzt, eine Therapie, die zur Heilung oder wenigstens zur Verbesserung des Zustandes eines Patienten führen sollte, zu bestimmen.
"><a href="/component/finder/search?q=Diagnose&f=1&Itemid=0">Diagnose</a>"> | Therapie Behandlung von Krankheiten durch anerkannte Heilverfahren.
Die Therapie wird durch den Therapeuten angewandt, zur Linderung von bei dem Tier diagnostizierten Krankheitsprozessen.
Der Tierarzt verschreibt oder injiziert ein Antibiotikum zur Behandlung, z. B. der bakteriellen Blasenentzündung, nach Überprüfung des Resistenzverhaltens der verursachenden Bakterien.
Der Heilpraktiker verabreicht homöopathische Medikamente nach der Hahnemannschen Lehre.
Der Physiotherapeut führt eine Massagebehandlung, z. B. zur Lockerung der Rückenmuskulatur bei einem Dackel nach einer Bandscheibenoperation durch.
"><a href="/component/finder/search?q=Therapie&f=1&Itemid=0">Therapie</a>"> | Fütterung
Definition
Diabetes mellitus gr.: diabainein = hindurchgehen; lat.: mellitus = mit Honig versüßt
Zuckerkrankheit: Stoffwechselstörung, bei der ein relativer oder absoluter Insulinmangel zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
"><a href="/component/finder/search?q=Diabetes mellitus&f=1&Itemid=0">Diabetes mellitus</a>"> ist eine Krankheit Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.
"><a href="/component/finder/search?q=Krankheit&f=1&Itemid=0">Krankheit</a>"> , die durch den Mangel des Bauchspeicheldrüsenhormons Insulin hervorgerufen wird. Der Körper kann den Blutzuckerspiegel nicht mehr oder in nicht ausreichender Weise senken. Diese Krankheit ist häufig die Folge einer Schädigung der Bauchspeicheldrüse nach einer Entzündung (lat.: inflamatio = Entzündung)
Eine Reaktion des Organismus und seiner Gewebe auf einen schädigenden Reiz, z .B. Erreger oder eine Verletzung, mit dem Ziel der Folgenbeseitigung.
Durch den entzündlichen Reiz kommt es zur Schädigung der Zellen im Gewebe. Dies führt zur Durchblutungsstörung und zum Austritt von Entzündungszellen aus den Blutgefäßen. Die Zellen vermehren sich im Wundbereich, während Adrenalin ein Zusammenziehen der Blutgefäße verursacht und die Blässe des Wundgebietes folgt. Die Durchblutungsstörung erlaubt den Zellen ungehindert in das Wundgebiet einzuwandern. Nach wenigen Minuten wird die zweite Phase eingeleitet, in der über das vegetative Nervensystem eine Erweiterung der Blutgefäße erreicht wird, was zur Blutfülle mit Rötung des Gewebes führt. In der nächsten Phase werden durch Gewebemediatoren wie Histamin und Serotonin sowie Blutplättchen die Gefäße abgedichtet und Zellen zur Reparatur des schadhaften Gebietes angelockt. Durch die Schwellung und den Flüssigkeitsaustritt in das geschädigte Gewebe kann bei einem Organ die Funktion eingeschränkt sein oder sogar ausfallen.
"><a href="/component/finder/search?q=Entzündung&f=1&Itemid=0">Entzündung</a>"> durch eine Infektion (lat.: inficere = hineinlegen, anstecken)
Das Eindringen von Mikroorganismen (Viren, Mykoplasmen, Bakterien, Pilzen, Protozoen) in einen Organismus, z. B. Tier, Pflanze, Mensch.
"><a href="/component/finder/search?q=Infektion&f=1&Itemid=0">Infektion</a>"> .
Faktoren, die eine Erkrankung Das Fehlen von Gesundheit, bei dem körperliche wie auch psychische Gebrechen als Folge eines vorangegangenen Krankheitsbildes auftreten.
"><a href="/component/finder/search?q=Erkrankung&f=1&Itemid=0">Erkrankung</a>"> an Diabetes mellitus hervorrufen oder die Entstehung begünstigen können
Bestimmte Hunderassen, wie Zwerg-Schnauzer, Zwerg-Pudel, Zwerg-Spitz, Drahthaarterrier, Scotch Terrier, Deutsche Schäferhunde, Möpse und Teckel zeigen eine höhere Anfälligkeit als andere Rassen. Bei Katzen sind keine rassespezifischen Unterschiede bekannt.
Geschlecht:
Bei Hunden sind vor allem unkastrierte Hündinnen doppelt so häufig betroffen wie Rüden. Im Gegensatz hierzu sind bei Katzen vor allem kastrierte Kater deutlich anfälliger als Kätzinnen.
Die Zuckerkrankheit gr.: diabainein = hindurchgehen; lat.: mellitus = mit Honig versüßt
Zuckerkrankheit: Stoffwechselstörung, bei der ein relativer oder absoluter Insulinmangel zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.
"><a href="/component/finder/search?q=Zuckerkrankheit&f=1&Itemid=0">Zuckerkrankheit</a>"> kann in jedem Alter auftreten, jedoch ist eine statistisch relevante Häufung in der Altersgruppe zwischen sieben bis acht Jahren zu verzeichnen.
Körperliche Konstitution:
Tiere, die an Übergewicht lat: adeps = Fett
Krankhafte Vermehrung des Körperfettes mit Übergewicht als Folge.
- Ernährungsfehler
- Überfütterung
- Stoffwechselstöhrungen
- Erbliche Ursachen
- Medikamente
Hormonelle Veränderungen:
Im Zusammenhang mit der Läufigkeit der Hündin kann durch die hormonelle Umstellung, vor allem bei vermehrt auftretenden Scheinträchtigkeiten, Diabetes ausgelöst werden. In einigen Fällen sind es auch Medikamente lat.: medicamentum = Heilmittel
Ist ein Arzneimittel, das in bestimmter Dosierung zur Heilung, Vorbeugung oder Linderung einer Krankheit dient.
Ein Medikament ist ein pharmakologisch definierter Arzneistoff, der aus chemischen, pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen zusammengesetzt sein kann. Das Medikament unterliegt strengen Kontrollen und Prüfungen. Erst nach diesen wird es zur Anwendung am Menschen oder Tier freigegeben. Da Tiere und Menschen sehr unterschiedlich auf einen Arzneistoff reagieren können, sind die Empfehlungen für die Anwendung nur für den Arzt oder Tierarzt zugänglich, da diese die Zusammenhänge und Wechselwirkungen der Krankheit mit dem Patienten sowie mögliche Störungen im Stoffwechsel im Gesamtbild beurteilen können. Deshalb sollte die Anwendung und Verschreibung der Medikamente den Ärzten/Tierärzten vorbehalten sein.
"><a href="/component/finder/search?q=Medikamente&f=1&Itemid=0">Medikamente</a>"> , die eine Zuckerkrankheit auslösen können. Es scheint erwiesen, dass bei der Kastration Verschneidung, Emaskulation
- Die chirurgische Kastration zielt auf die Entfernung der Gonaden (Keimdrüsen), z. B. Hoden oder Eierstöcke, um das Triebverhalten eines Tieres zu unterdrücken und die Fortpflanzung auszuschließen.
- Die chemische Kastration bewirkt die medikamentöse Ausschaltung der Geschlechtshormone und die Unterdrückung des Triebverhaltens.
Durch die Kastration eines Tieres werden die folgenden Ziele verfolgt:
- Pferd: Hengst, Zügelung des Temperamentes, Ausschluss von der Zucht wegen Gendefekten, nach Abgang von der Zuchtstation oder Rennbahn. Bei der Stute ist die Nymphomanie eine Indikation.
- Rind: Stiere, zur Zügelung des Sexualtriebes und zur Erzielung einer besseren Mastleistung. Kühe bei Nymphomanie, tumorösen Veränderungen an den Eierstöcken und Blutungen an den Eierstöcken.
- Schwein: Eber, zur Vermeidung des starken Geschlechtsgeruches im Fleisch und zur Erzielung einer besseren Mastleistung.
- Hahn: Die Kastration beim Hahn wird als Kapaunisieren bezeichnet. Sie dient der Unfruchtbarmachung und der besseren Mastleistung. Der kastrierte Hahn wird als Kapaun bezeichnet.
- Hund: Rüde, zur Zügelung des Temperamentes, Ausschluss von der Zucht wegen Gendefekten, z. B. PRA oder Kryptorchismus, Vermeidung von Bindegewebsschwächen, z. B. Perinealhernien, Prostataproblemen, Hodenkrebs und unerwünschtem Decken. Bei der Hündin wird die Läufigkeit ausgeschaltet, das Brustkrebsrisiko gesenkt, hormonelle Fehlsteuerungen werden abgestellt und die Gebärmuttervereiterung verhindert.
- Katze: Der Kater soll vor allem domestiziert werden und so das lästige Harnspritzen und Markieren im Haus verhindern. Bei älteren Katern ist der Geschlechtsgeruch sehr intensiv, was das Zusammenleben im Haushalt erschwert. Ein weiterer Grund ist das Vermeiden von Revierkämpfen und das damit verbundene Risiko von Verletzungen und Infektionen, welche die Folgen sein können. Bei der Katze soll vor allem die Fortpflanzung unterbunden werden. Auch die Rolligkeit, die mit lautem Geschrei einhergeht und mehrfach im Frühjahr und Herbst auftritt, kann zu schweren Auseinandersetzungen mit der Nachbarschaft führen.
Ein an Diabetes erkranktes Tier kann die folgenden Symptome aufweisen:
- Gesteigerter Durst
- Erhöhter Harnabsatz mit größeren Urinmengen als üblich (Polyurie)
- Gewichtsverlust
- Veränderung in der Futteraufnahme: Zunächst gesteigerter Appetit, bei fortschreitender Erkrankung Appetitabnahme.
- Niedergeschlagenheit, leichte Ermüdbarkeit nach leichten körperlichen Anstrengungen.
- Gehäuftes Erbrechen
- Katarakte (grauer Star bei Hunden) können zur Erblindung des Tieres führen.
Bei Auftreten dieser Symptome sollte auf jeden Fall Ihr Tierarzt Berufsbezeichnung für den staatlich approbierten Veterinärmediziner, der für die Betreuung von Tieren und zum Schutz des Menschen vor Zoonosen zuständig ist.
Die Tierärzte sind Absolventen eines Hochschulstudiums der Veterinärmedizin, das in Deutschland über eine Regelstudienzeit von 60 Monaten läuft. Nach einem Berufspraktikum wird die staatliche Genehmigung zur Ausübung der Berufes durch Erteilung der Approbation beurkundet.
Das Wirken des Tierarztes wird durch die Berufsordnung festgelegt.
Tierärztin/Tierarzt sind berufen, Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen. Dies soll zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beitragen. Das tierärztliche Wirken soll den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie vor Gefahren, die von Lebensmitteln und Erzeugnissen tierischer Herkunft ausgeghen, schützen und auf eine Steigerung der Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinwirken. Der tierärztliche Beruf ist kein Gewerbe, sondern ein freier Beruf, seiner Natur nach gewählt, dem Beschützen der Tiere verschrieben.
Die Ausführung des tierärztlichen Berufes kann in der kurativen Praxis erfolgen um entweder Kleintiere, z. B. Hunde, Katzen, Kaninchen oder in landwirtschaftlichen Betrieben Großtiere, z.B. Nutz- und Hobby-Tiere wie Rinder oder Pferde zu betreuen.
Als Amtstierarzt steht er der staatlichen Veterinärverwaltung vor, mit der Aufgabe: Lebensmittelüberwachung, Seuchenschutz, Tierschutz und gegebenenfalls Grenzschutz.
Weitere Tätigkeitsgebiete sind Forschung und Lehre.
"><a href="/component/finder/search?q=Tierarzt&f=1&Itemid=0">Tierarzt</a>"> oder eine Tierklinik Veterinärmedizinische Einrichtung zur Behandlung von stätionär untergebrachten Tieren. Oftmals mit einem Notdienst am Wochenende versehen.
"><a href="/component/finder/search?q=Tierklinik&f=1&Itemid=0">Tierklinik</a>"> konsultiert werden.
Diagnose des Diabetes mellitus
Die Diagnose der Krankheit kann nur in der Praxis Ihres Tierarztes oder einer Tierklinik gestellt werden. Hierzu wird der Tierarzt, nach einer allgemeinen Untersuchung Ihres Tieres, eine Blutuntersuchung sowie die Harnuntersuchung anordnen.
Im Blut kann der Gehalt der Glucose (Blutzucker) direkt gemessen werden. Steigt bei einem Hund der Zucker über 180 mg/dl im Blut an, werden sofort die Nieren aktiviert, die überschüssige Glucose auszuscheiden. Die Körperzellen benötigen Glukose als Energielieferanten, jedoch muss der Zucker zur Verbrennung in die Zellen gelangen. Hierzu wird das Insulin als "Türöffner" benötigt, um die Glucose in die Zelle Kleinste funktionelle Einheit in einem Organismus, die sämtliche Lebensabläufe eigenständig steuern kann und in der Lage ist, sich fortzupflanzen.
Die Zelle der Eukarionten (Fische, Amphibien, Echsen, Reptilien, Vögel, Säugetiere) ist von einer Zellhülle (Zellmembran) umgeben, die den Zellleib (Zytoplasma) umschließt. Im Zytoplasma befinden sich die Organellen der Zelle. Mitochondrien für die Zellatmung, Golgiapparat für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, endoplasmatisches Retikulum als Sitz für die Ribosome, die bei der Synthese von Eiweißstoffen wesentlich beteiligt sind und der Zellkern, der durch die Kernmembran (Kariotheke) umschlossen wird und die Chromosomen enthält.
Zellen können sich spezialisieren und treten dann in Organverbänden auf. Ihr Aufbau von den Organellen ist dennoch identisch.
Bei Prokarionten (Bakterien) fehlt die Kernmembran und die Zellmembran wird durch eine Wand verstärkt.
"><a href="/component/finder/search?q=Zelle&f=1&Itemid=0">Zelle</a>"> zu transportieren. Fehlt das Insulin, beginnen die Zellen zu "hungern" und der Körper gewinnt Energie aus anderen Quellen, wie Fettgewebe und Muskelgewebe (Eiweiß). Dies kann zu erheblichen Störungen im Stoffwechsel gr.: Metabolismos
Hierunter wird die Aufnahme, der Transport und die Umwandlung von Stoffen in einem Organismus verstanden. Die hier einbezogenen biochemischen Prozesse dienen dem Aufbau von Eiweißstoffen, Fett und Kohlenhydraten zur Erhaltung der Körpersubstanzen und zur Gewinnung der notwendigen Energie.
"><a href="/component/finder/search?q=Stoffwechsel&f=1&Itemid=0">Stoffwechsel</a>"> führen. Als Veränderungen sind Störungen im Säure-Basen-Haushalt des Blutes sowie bei den Salzen Natrium und Kalium anzuführen. Die Folge des gestörten Stoffwechsels ist die Bildung von Ketonkörpern. Aber auch schwerwiegende Leberschädigungen, Nierenschäden und Herzmuskelschäden können folgen.
Im Urin wird durch Überschreiten der Nierenschwelle Glucose nachgewiesen. Auch die aus dem Stoffwechsel stammenden Ketonkörper können vorhanden sein und Hinweise auf den Schweregrad der Diabetes geben. Da im Urin eines zuckerkranken Tieres größere Mengen an Glucose enthalten sind, kann es häufig zu einer zusätzlichen Besiedelung der Harnwege durch Bakterien
lat. commensalis = Tischgenosse
Hierbei handelt es sich um sogenannte „Mitesser“. Dies können Parasiten, Bakterien, Pilze und einige Viren sein. Von Kommensalismus spricht man immer, wenn diese „Mitesser“ den Wirt nicht schädigen. So stellt das Tier oder der Mensch das Lebensumfeld, zum Beispiel den Darm, für die Darmflora, und hier dann z. B. für Bactereudes, Enterokokken und , E. coli zur Verfügung, und diese unterstützen im Gegenzug den Wirt bei der Verdauung. Unter normalen Umständen sind diese Bakterien harmlos, können aber durch Mutationen pathogen werden (krank machen).
"><a href="/component/finder/search?q=Bakterien&f=1&Itemid=0">Bakterien</a>"> und/oder Hefepilze Es handelt sich um kugelige bis ovale Zellen, die sich durch Ausbildung von knospenartigen Fortsätzen zeigen. Aus diesem Grund werden sie auch als Sprosspilze bezeichnet. Sie können geflechtartig wachsen und so genannte Pseudomyzele bilden. Sie vergären Zucker und sind reich an Eiweißen und Vitaminen. Wenige Arten sind patogen und verursachen beispielsweise Ohrentzündungen - wie Malassezia.
"><a href="/component/finder/search?q=Hefepilze&f=1&Itemid=0">Hefepilze</a>"> kommen, die eine Untersuchung des Harns unumgänglich machen.
Eine Katze kann in einer Angstsituation, z. B. bei einem Tierarztbesuch, eine stressbedingte Überzuckerung des Blutes zeigen. Durch das Stresshormon Adrenalin werden kurzfristig Glucosereserven freigesetzt, die den Anschein einer Zuckerkrankheit haben können, ohne dass das betroffene Tier erkrankt ist. In diesem Fall wird aber meistens die Nierenschwelle von etwa 200 mg/dl nicht oder gerade eben erreicht, so dass im Urin keine oder nur geringe Glucosekonzentrationen nachgewiesen werden können.
Es können zwei Formen der Diabetes beobachtet werden:
Typ 1 = Insulinabhängiger Diabetes:
Dieser Typ des Diabetes mellitus ist der häufigste und bedeutet, dass Ihr Tier Insulininjektionen erhalten muss!
Typ 2 = Insulinunabhängiger Diabetes:
Bei diesem Typ des Diabetes mellitus werden noch kleine Mengen körpereigenes Insulin gebildet. Eine Behandlung Der Tierarzt leitet nach Diagnosetellung eine adequate Therapie ein. Durch die Anwendung von anerkannten Heilverfahren kann die Behandlung einer Krankheit erfolgen.
"><a href="/component/finder/search?q=Behandlung&f=1&Itemid=0">Behandlung</a>"> kann möglicherweise auf Injektionen von Insulin verzichten. Die Therapie kann auf einer angepassten Diät und auf Erhaltung eines normalen Körpergewichtes aufbauen.
Bei beiden Formen der Diabetes ist eine Kontrolle durch den Tierarzt notwendig!
Eine regelmäßige Untersuchung des Allgemeinzustandes des Patienten sowie die Überprüfung des Normalgewichtes sind von entscheidender Wichtigkeit. Ein regelmäßiger Blut- und Harnstatus ist erforderlich, um frühzeitig Infektionen (lat.: inficere = hineinlegen, anstecken)
Das Eindringen von Mikroorganismen (Viren, Mykoplasmen, Bakterien, Pilzen, Protozoen) in einen Organismus, z. B. Tier, Pflanze, Mensch.
"><a href="/component/finder/search?q=Infektionen&f=1&Itemid=0">Infektionen</a>"> und Stoffwechselstörungen zu erkennen.
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Die Tierärzte sind Absolventen eines Hochschulstudiums der Veterinärmedizin, das in Deutschland über eine Regelstudienzeit von 60 Monaten läuft. Nach einem Berufspraktikum wird die staatliche Genehmigung zur Ausübung der Berufes durch Erteilung der Approbation beurkundet.
Das Wirken des Tierarztes wird durch die Berufsordnung festgelegt.
Tierärztin/Tierarzt sind berufen, Leiden und Krankheiten der Tiere zu verhüten, zu lindern und zu heilen. Dies soll zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes beitragen. Das tierärztliche Wirken soll den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie vor Gefahren, die von Lebensmitteln und Erzeugnissen tierischer Herkunft ausgeghen, schützen und auf eine Steigerung der Güte von Lebensmitteln tierischer Herkunft hinwirken. Der tierärztliche Beruf ist kein Gewerbe, sondern ein freier Beruf, seiner Natur nach gewählt, dem Beschützen der Tiere verschrieben.
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Weitere Tätigkeitsgebiete sind Forschung und Lehre.
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Die Ausführung des tierärztlichen Berufes kann in der kurativen Praxis erfolgen um entweder Kleintiere, z. B. Hunde, Katzen, Kaninchen oder in landwirtschaftlichen Betrieben Großtiere, z.B. Nutz- und Hobby-Tiere wie Rinder oder Pferde zu betreuen.
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Hunde mit Diabetes: Diagnose und Behandlung
Wenn Hunde ständig müde sind, viel Wasser trinken und an Gewicht verlieren, ist womöglich Diabetes der Grund dafür. Ein Besuch beim Tierarzt ist deshalb unvermeidlich: Er wird die Diagnose stellen und die Behandlung einleiten, damit es Ihrem Hund schnell besser geht.
Bei Verdacht auf Diabetes muss der Tierarzt zunächst andere Krankheiten ausschließen. Daher führt er Blut- und Urinuntersuchungen durch, um die Ursachen für die Symptome zu ermitteln. Sind die Zuckerwerte in Blut und Urin erhöht, ist es möglich, dass Ihr Hund an Diabetes leidet.
Bei weiter fortgeschrittener Krankheit können zusätzliche Untersuchungen dabei helfen, herauszufinden, ob Folgekrankheiten wie Infektionen des Harntraktes oder Grauer Star (eine Trübung der Augenlinse) vorliegen. Bei der Behandlung werden dann natürlich auch diese berücksichtigt.
Hunde mit Diabetes: Behandlung mit Insulin
Die Behandlung von Hunden mit Diabetes erfolgt zum einen durch eine Ernährungsumstellung und zum anderen mit Medikamenten. Normalerweise müssen Sie Ihrem zuckerkranken Hund täglich eine Spritze mit Insulin verabreichen. Ihr Tierarzt wird Ihnen zeigen, wie Sie die Spritze setzen müssen, damit Sie es zu Hause nachmachen können.
Er legt auch die Dosis und den zeitlichen Abstand der Medikamentengabe fest, die genau auf ihr Tier abgestimmt wird. Meist wird die Insulinspritze nach der Fütterung gegeben. Die Insulinmenge richtet sich unter anderem nach dem Körpergewicht des Tieres, aber auch nach weiteren Umständen, zum Beispiel dem Krankheitsgrad des Diabetes.
Ernährungsumstellung von Hunden mit Diabetes
Eine ausgewogene Hundeernährung ist zudem wichtig für Hunde mit Diabetes. Sie sollten in jedem Fall darauf achten, dass das Hundefutter nicht mit Zucker versetzt ist und wenig Kohlenhydrate enthält. Ein erhöhter Rohfasergehalt sorgt für eine langsamere Aufnahme des Zuckers aus der Nahrung in das Blut und verhindert so überhöhte Werte nach der Fütterung.
Übergewicht verschlechtert die Symptome und ist sehr ungünstig für den Krankheitsverlauf. Gesundes Futter, eventuell auch spezielles Diätfutter, sollte dem Hund in kleinen Mahlzeiten und regelmäßigen Abständen zur Verfügung stehen. Achten Sie darauf, dass dieses stets die gleiche Zusammensetzung enthält, denn dann brauchen Sie die Insulindosierung nicht immer wieder neu anzupassen.
Frische Luft und wenig Stress für zuckerkranke Vierbeiner
Viel Bewegung ist für Hunde mit Diabetes gut und gleichzeitig eine gesunde Vorbeugungsmaßnahme gegen Übergewicht. War ihr Vierbeiner bislang eher bewegungsfaul, muss er nun lernen, ausgiebigere und regelmäßige Spaziergänge zu machen.
Gewöhnen Sie ihn langsam daran, indem Sie die Gassi-Runde nach und nach ausdehnen. Wenn Sie Tempo und Strecke von heute auf morgen zu sehr steigern, könnte das Ihren Hund überfordern. Und Stress ist Gift für Ihren zuckerkranken Vierbeiner: Sorgen Sie so gut es geht dafür, dass sein Tagesablauf nicht nur regelmäßig, sondern auch ruhig ist, damit er sich wohlfühlt.
Hündinnen mit Diabetes sollten möglichst kastriert werden, da ihnen die hormonelle Umstellung während der Läufigkeit zusätzlich Probleme bereiten kann. Progesteron und Wachstumshormon sind während dieser Zeit erhöht und bilden einen Gegenpol zum Insulin, was den Blutzuckerspiegel stark aus dem Gleichgewicht bringen kann.
Regelmäßige Kontrollen – zu Hause und beim Tierarzt
Gerade am Anfang der Diagnose Diabetes fällt es erstmal schwer, sich auf die Krankheit einzustellen. Sie werden mit der Zeit lernen, wann der Blutzuckerwert Ihres Hundes ansteigt – etwa nach dem Fressen oder wenn er aufgeregt ist – und wann er wieder absinkt. Führen Sie in der ersten Zeit am besten eine Art Tagebuch über seinen Blutzuckerspiegel. Darin notieren Sie über den Tagesverlauf mehrfach den gemessenen Blutzuckerwert Ihres Hundes.
Die daraus entstehende Blutzuckerkurve kann beispielsweise bei Tierarztbesuchen hilfreich sein. Der Mediziner kann daraus direkt ablesen, ob sein tierischer Patient genug Insulin bekommt, oder ob die Dosis möglicherweise erhöht werden muss. Regelmäßige Tierarztbesuche sind mit diabeteskranken Hunden äußerst wichtig. Am Anfang der Krankheit alle fünf Tage, dann alle paar Wochen, später alle drei bis sechs Monate. In der Praxis werden sein Blutzuckerwert, das generelle Blutbild und sein Allgemeinzustand kontrolliert, damit Ihr Vierbeiner trotz seiner gefährlichen Stoffwechselkrankheit ein langes, schönes Leben führen kann.
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Zucker messen und Insulin spritzen
Diabetes ist kein Todesurteil mehr! So managt du euren Alltag
Auch mit Diabetes können Hund und Mensch ein glückliches gemeinsames Leben führen. Die Behandlung gehört bald schon zum Alltag: Zucker messen, spezielles Futter geben und regelmäßig Insulin spritzen sind die wichtigsten Bausteine für einen weiterhin fröhlichen Alltag mit deinem Vierbeiner.
Wichtig für dich zu wissen: Der Blutzuckerspiegel deines Hundes wird über den Tag schwanken. Das ist ganz normal. Das liegt zum einen am Stoffwechsel selbst. Beeinflusst wird dieser zusätzlich von äußeren Faktoren: von der Wirkungskurve des Insulins, der Zusammensetzung des Futters, von Länge und Intensität der Spaziergänge und des Tobens, und zum Beispiel auch von Aufregung oder Freude. Das sind nur einige Beispiele.
Wenn du ein Mischinsulin (zum Beispiel Caninsulin) spritzt, ist ein möglichst konstanter, auf die Wirkungskurve des Insulins abgestimmter Tagesablauf wichtig. Messen, füttern, Insulin spritzen und Spazierengehen bekommen deinem Zuckerhund am besten:
- zu festgelegten Uhrzeiten (erst Futter, dann Insulin),
- in der selben Zusammensetzung (Futter) und Menge (im Futter enthaltene Kohlenhydrate) und
- etwa zur gleichen Tageszeit (längere Spaziergänge).
Natürlich lässt sich diese Konstanz nicht immer komplett in deinen Alltag integrieren. Aber du wirst sehen: Je besser es dir gelingt, den Alltag deines diabetischen Hundes konstant zu gestalten, desto gleichmäßiger lässt sich sein Blutzucker mit einem Mischinsulin einstellen.
Beobachten und rantasten
Du wirst feststellen, dass Bewegung in der Regel den Blutzuckerspiegel deines Hundes senkt, und dass der Wert bei Aufregung eher steigt. Du wirst feststellen, dass der Blutzuckerwert nach dem Fressen kurz ansteigt und nach ungefähr zwei Stunden wieder sinkt. Du wirst feststellen, dass es bei allem auch immer wieder Ausnahmen von der Regel gibt… Das liegt daran, dass Diabetes eine sehr komplexe Erkrankung ist. Viele weitere Faktoren spielen in das Diabetesmanagement mit rein, zum Beispiel Entzündungen, weitere Grunderkrankungen, Medikamentengaben, alles hat Auswirkungen auf den Blutzucker. Das muss man sich im Einzelfall genau anschauen.
Beim Rantasten an euer persönliches Diabetes-Management hilft dir immer wieder das Zuckermessen zu Hause. Schon bald wirst du ein Gefühl für die Krankheit entwickeln. Du selbst kennst deinen Hund am besten!
Dein Tierarzt wird sofort mit der Insulingabe beginnen und dich mit dem Spritzen vertraut machen. Denn da die Bauchspeicheldrüse des Diabetikers ja selbst nur noch ungenügend oder gar kein Insulin produziert, muss Insulin von außen zugeführt werden. Das passiert mit einer speziellen, ganz dünnen Spritze und mit einer superfeinen Nadel. Zweimal täglich im Abstand von möglichst genau zwölf Stunden spritzt du deinem Hund das Insulin in eine Hautfalte. Dein Tierarzt zeigt dir genau, wie das geht.
Die benötigte Insulinmenge hängt vom Körpergewicht deines Hundes und auch von den Begleitumständen ab und wird in Einheiten (Units) angegeben. Es ist sehr wichtig, dass du das Insulin exakt nach Experten-Anweisung dosierst. Denn eine Überdosierung kann zu heftigen gesundheitsschädlichen Gegenregulationen des Körpers führen, oder zu einer lebensbedrohlichen Unterzuckerung. Generell gilt sowohl in der Einstellungsphase als auch im späteren Alltag: Bei Unsicherheiten lieber weniger Insulin spritzen und höhere Werte in Kauf nehmen als zu viel Insulin spritzen und eine lebensbedrohliche Unterzuckerung zu riskieren!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Diabetesbehandlung ist das richtige Futter. Besonders wichtig beim Diabetiker sind Menge und Art der Kohlenhydrate, denn diese werden vom Körper in Zucker umgewandelt. Bei Diabetikern ohne weitere Begleiterkrankungen des Verdauungstraktes empfiehlt sich ein hoher Anteil von Rohfasern. Diese führen zur verzögerten Aufnahme der Kohlenhydrate und damit zu einer besseren Blutzuckereinstellung. Nach dem Fressen einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit muss dafür gesorgt werden, dass der Blutzucker abgebaut und in die Körperzellen eingeschleust werden kann. Deshalb muss nach Gabe von Kohlenhydraten Insulin gespritzt werden, in der Regel im Abstand von 20 bis 30 Minuten. Du solltest deinem Hund kohlenhydratreiches Futter also vor der zweimal täglichen Insulininjektion geben.
Weibliche Zuckerhunde kastrieren
Besonders Hündinnen sind von der Krankheit betroffen, meist ab dem siebten Lebensjahr. An Diabetes erkrankten Hündinnen sollte - sofern gesundheitlich möglich - die Gebärmutter und auch die hormonproduzierenden Eierstöcke entfernt werden. Danach ist der Diabetes besser einzustellen. Grund: Hündinnen mit Diabetes, die nicht kastriert sind, haben jeweils im Zusammenhang mit der Läufigkeit eine Phase (Progesteronphase), in der Progesteron und Wachstumshormon erhöht sind. Beide sind Gegenspieler zum Insulin, der Blutzucker entgleist in der Regel über einen Zeitraum von mehreren Wochen nach der Läufigkeit. Daher sollten Hündinnen umgehend nach der Diagnose Diabetes kastriert werden. Je früher, desto besser: In Einzelfällen kann der Diabetes innerhalb der nächsten drei Tage bis vier Wochen nach der Kastration nämlich sogar wieder verschwinden… Deshalb ist die Gefahr einer Unterzuckerung in dieser Zeit gegeben, und du solltest du bei deiner Hündin nach der Kastration engmaschig den Blutzucker kontrollieren.
Insulin kann besser wirken, wenn dein Hund nicht allzu dick ist. Deshalb sollte dein Hund langsam und unter tierärztlicher Begleitung abnehmen, falls er zu dick ist. Hierzu können beispielsweise kommerziell erhältliche Diätfutter verwendet werden. Einige dieser Diätfutter enthalten einen erhöhten Rohfasergehalt, der zu einer verzögerten Nährstoffaufnahme aus dem Darm führt. Diese Art von Futter ist für diabetische Patienten ohne weitere Nebenerkrankungen in der Regel geeignet. Am besten, du schaust dich noch einmal in unserem Ernährungsbereich um, denn es gilt einige Feinheiten zu beachten. Wenn dein Hund Gewicht verliert, wird er auch weniger Insulin benötigen.
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen notwendig. Anfangs alle fünf Tage, dann alle paar Wochen, später alle drei bis sechs Monate. Dann werden Trinkmenge, Körpergewicht, Futteraufnahme sowie Urinabsatz besprochen. Außerdem wird ein sogenanntes Blutzuckertagesprofil angefertigt. Für letzteres wird über den Tagesverlauf mehrfach der Blutzuckerwert bestimmt. Anhand der daraus entstehenden Blutzuckerkurve kann dein Tierarzt sehen, ob der Hund mehr oder weniger Insulin braucht. Manchmal wird dann auch das Futter umgestellt oder ein anderes Insulin eingesetzt. Dieses Tagesprofil kannst du auch selbst zu Hause erstellen. Zu Hause gemessene Blutzuckerwerte sind kostengünstiger und genauer als die unter Stress abgenommenen Werte in der Tierarztpraxis. Du bringst die zu Hause gemessenen Werte dann einfach deinen Tierarzt mit. Anhand der von dir erstellten und mitgebrachten Kurve kann dein Tierarzt bzw ein von ihm zu Rate gezogener Hormon-Spezialist genau sehen, ob das bei deinem Hund eingesetzte Insulin ausreichend wirkt, oder ob eine Änderung erforderlich ist.
Beim Tierarzt wird dann noch ein großes Blutbild gemacht, sowie eine Urinuntersuchung.
Bei der Feineinstellung des Diabetes, aber auch bei Diagnose und Therapie von hormonellen Grund- oder Begleiterkrankungen, sollte dein Tierarzt sich mit erfahrenen Hormon-Spezialisten beraten. Da es nur ungefähr 40.000 zuckerkranke Hunde und Katzen in Deutschland gibt und ein Haustierarzt in der Behandlung diverser Kleintierkrankheiten fit sein muss, ist Beratung einholen keine Schande. Im Gegenteil: Es zeugt sowohl von seiner fachlichen als auch seiner menschlichen Kompetenz als Haustierarzt oder Internist.
Nicht umsonst ist es in der Humanmedizin üblich, dass Hausärzte bei Diagnose und Therapie von Diabetes immer zusätzlich auch zum Diabetologen überweisen! Dieses Vorgehen wird auch in der Tiermedizin gerade etabliert, was zur Folge hat, dass auch eher unbekannte Erkrankungen wie Diabetes beim Hund immer erfolgreicher (und damit auch kostengünstiger für den Tierhalter) therapiert werden können. Ein echter Beitrag zum Tierschutz! Und dazu eine vertrauensbildende Maßnahme zwischen Patientenbesitzer und Haustierarzt.
Hab immer ein Paket Jubin (Apotheke), Traubenzucker, Honig oder Glukosesirup dabei, wenn du mit deinem zuckerkranken Hund spazierengehst!
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