Demenz bei Hunden: Wie sie sich bemerkbar macht
Hunde werden immer älter, da die medizinische Versorgung und Hundeernährung der Vierbeiner stetig Fortschritte macht. Leider können Hunde genau wie Menschen an Demenz erkranken. Diese Begleiterscheinung der steigenden Lebenserwartung wird auch kognitives Dysfunktionssyndrom genannt und macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar.
Die Symptome für Demenz bei Hunden ähneln stark den Anzeichen für Demenz oder Alzheimer beim Menschen. Das Gedächtnis und die geistigen Fähigkeiten betroffener Hunde nehmen immer weiter ab und in der Folge verändert sich auch ihr Verhalten.
Wenn alte Hunde ihr Gedächtnis verlieren
Über die Jahre hat Ihr treuer Freund stets brav alle Grundkommandos befolgt, hat Sie freudig begrüßt, gern gespielt und hatte einen gesunden Appetit – und jetzt, da er alt ist, erkennen Sie ihn kaum wieder? Das kann daran liegen, dass Ihr Hund allmählich dement wird und seine geistigen Fähigkeiten nachlassen. Er verliert sein Gedächtnis.
Hunde mit Demenz verlieren oft die Orientierung oder vergessen Dinge, die früher für sie selbstverständlich waren. Möglicherweise wandert er in der Wohnung ziellos umher oder bleibt mit dem Kopf an der Wand einfach stehen. Oder er wartet stundenlang drinnen vor der Eingangstür darauf, hereingelassen zu werden, weil er nicht mehr weiß, dass er sich bereits im Haus befindet. Nach und nach versteht er einfache, alltägliche Kommandos nicht mehr, obwohl mit seinen Ohren alles in Ordnung ist. Möglicherweise bleibt er verwirrt draußen stehen, sobald Sie ihn herausgelassen haben oder er steht vor seinem Futternapf und weiß nicht mehr, wie er fressen soll.
Symptome bei Demenz: Verändertes Verhalten
Darüber hinaus können noch weitere Symptome auftreten, die sich in einem veränderten Verhalten äußern. Möglicherweise wirkt Ihr Hund, der sonst so fröhlich war, plötzlich in sich gekehrt und begrüßt Sie nicht mehr. Das kann daran liegen, dass er aufgrund seiner Demenz vergessen hat, wer Sie sind. Neben scheinbarer Appetitlosigkeit kann es passieren, dass Hunde mit Demenz nicht mehr stubenrein sind. Entweder wissen sie nicht mehr, dass sie nur draußen ihr Geschäft verrichten dürfen, oder sie merken zu spät, dass sie mal müssen. Außerdem kann es vorkommen, dass ein dementer Hund scheinbar grundlos anfängt zu bellen oder zu winseln, teilweise mitten in der Nacht, da sich sein Schlafrhythmus verändert hat. Dies ist ein Zeichen dafür, dass er verwirrt und verunsichert ist, und um Hilfe ruft.
Stellen Sie fest, dass Ihr Hund einige dieser Symptome für Demenz aufweist, sollten Sie mit ihm zum Tierarzt gehen. Denn manche Anzeichen können auch auf andere, körperliche Erkrankungen hinweisen. Diese muss der Arzt zunächst ausschließen, bevor er eine Demenz diagnostizieren und mit einer Therapie beginnen kann, die den Verlauf der Krankheit verlangsamt.
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Demenz hund
Die Hunde meines Lebens. Bis jetzt…
Hunde begleiten mich mein ganzes Leben.
Sie haben jeden Tag verschönert und mir viel mehr gegeben als ich ihnen je zurück geben konnte und kann:
Cathy – die wilde Ausgestoßene. Ich war ihr sechster Besitzer und es hat lange gedauert, bis sie mir vertraute.
Benny – die treue Seele. Aus zweiter Hand und ein Bild von einem Hund.
Dinah – die Scheidungshündin, die zweite Frau mochte keine Hunde.
Joucka – mein weißer Engel, der erste Hund aus erster Hand, aus Bordeaux. Sie wurde auf Sylt überfahren und starb.
Coco – der braune Bär und Labrador, die Hündin mit Glückshormonen gesegnet.
Dinah wurde im Juni 2010 fünfzehn.
Sie leidet an Demenz und wir versuchen, ihr einen wunderschönen, erträglichen Lebensabend zu schenken.
Ich habe viel gelesen, viel gefragt und wenige Antworten bekommen.
Demenz bei Hunden? Schulterzucken. Was kann man tun?
Ich habe einen Bericht über den Krankheitsverlauf geschrieben.
Für jeden, der sich dafür interessiert und vielleicht Ähnliches erlebt mit seinem Hund. Für alle, die einfach nur ihre Geschichte schildern mögen, oder um anderen Betroffenen zu helfen.
Unsere Tiere werden immer älter. Wie die Menschen.
Da taucht diese Krankheit immer öfter auf. Wie bei uns Menschen.
Hundesenioren - Demenz beim alten Hund
Das Cognitive Dysfunktionssyndrom bei Hunden
Demenz ist eine der hдufigsten und gefьrchtetsten Erscheinungen, wenn ein Mensch altert. Sich an nichts mehr erinnern zu kцnnen, einen rasanten geistigen Verfall erleben - diese Vorstellung erscheint uns entsetzlich. Auch bei alten Hunden kцnnen die geistigen Fдhigkeiten in kurzem Zeitraum rapide abnehmen – die Symptome der sogenannten Cognitiven Dysfunktionssyndroms, kurz CDS, sind vergleichbar mit denen der menschlichen Demenz. Frьh erkannt, kann die Krankheit jedoch oft behandelt werden.
Abbauprozesse im Gehirn des Hundes kцnnen zu Erscheinungen fьhren, die der Altersdemenz oder der Alzheimerischen Krankheit beim Menschen дhneln.
Die Diagnose einer CDS ist allerdings schwierig, da die meisten der Symptome auch vielfдltige andere, rein kцrperliche Ursachen haben kцnnten. Bevor die Demenz in Betracht gezogen wird, sollten deshalb alle kцrperlichen Krankheiten vom Tierarzt ausgeschlossen werden.
Demenz beim Hund frьhzeitig erkennen
Anzeichen fьr eine beginnende Demenz beim Hund sind insbesondere plцtzliche, nicht situationsbedingte Desorientierung, Verwirrung oder motorische Fehlfunktionen. Die betroffenen Hunde erkennen unter Umstдnden ihren eigenen Besitzer plцtzlich nicht mehr wieder, geraten in einer vцllig vertrauten Situation in Angst und Schrecken oder bleiben einfach mitten in der Wohnung stehen, den Kopf an der Wand, und rьhren sich nicht mehr, bis sie vom Menschen abgeholt werden.
Eine sichere Diagnose kann nur der Tierarzt nach umfassenden neurologischen Untersuchungen stellen. Die Demenz ist beim Hund, ebenso wie beim Menschen, nicht heilbar. Doch der Krankheitsverlauf kann oft medikamentцs verlangsamt werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass der Hund in sehr kurzen Abstдnden vom Tierarzt ьberwacht wird, da die Wirkung der Medikamente genauestens beobachtet werden muss. Auch mit einer speziellen Ernдhrung kann den degenerativen Prozessen im Gehirn des Hundes entgegen gewirkt werden.
Demenz beim Hund verlangt aufwдndige Pflege
Dennoch wird eine starke Einschrдnkung im Alltag mit dem Hund unumgдnglich sein. Die Bedьrfnisse des erkrankten Hundes sollten im Mittelpunkt stehen. Er kann mцglicherweise nicht mehr allein gelassen werden oder Harn und Kot nicht mehr zuverlдssig halten. Oft sind die Phasen der Desorientierung nachts schlimmer als tagsьber.
Im Endstadium der Erkrankung wird der Hund zum vollstдndigen Pflegefall und benцtigt eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Oft werden die Phasen der Desorientierung immer lдnger, so dass der Hund kaum noch ansprechbar ist.
Einschlдferung bei Hunde-Demenz
Es liegt in der Verantwortung des Hundehalters, zu entscheiden, wann bei einem demenzerkrankten Hund der Zeitpunkt gekommen ist, wo das Leben fьr ihn nicht mehr lebenswert und Einschlдfern die humanste Lцsung ist. Die Mьhen der Pflege, die ein dementer Hund verursacht, werden sicherlich nur wenige Menschen scheuen, die ihren Hund ein Hundeleben lang begleitet haben.
Wann es jedoch an der Zeit ist, den geliebten Hund gehen zu lassen, kann nur der Mensch entscheiden, der ihn am Besten kennt und das Beste fьr ihn mцchte. Ein kompetenter Tierarzt, der in die Medikation des Hundes involviert ist, sollte ihm bei dieser schwierigen Entscheidung zur Seite stehen. (je)
Demenz
Seit etwa vier Jahren gibt es in Geretsried den Verein „Betreuungsgruppe Lichtblicke Geretsried e. V.„, an dessen Gründung ich (Agnes mit Siri) maßgeblich mitgewirkt habe. Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Demenz gemäß ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen stundenweise zu betreuen. Dies geschieht dreimal wöchentlich für drei Stunden in vier verschiedenen Betreuungsgruppen. Während dieser Zeit sollen die pflegenden Angehörigen unserer Besucher ein wenig Entlastung erfahren. Mit diesem Hintergrund war es natürlich naheliegend, die Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team anzustreben, um auch diese facettenreiche Form der betreuungsbegleitenden Möglichkeiten kennenzulernen und evtl. einzubinden. Jenes Feld ist gewaltig und wartet auf Erschließung!
Wieso entsteht Demenz?
Mit zunehmendem Alter leiden viele Menschen unter „normaler“ Vergesslichkeit. Davon unterscheidet sich jedoch die Demenz. Unser Gehirn präsentiert sich als absolutes Luxusorgan. Es verbraucht beim älteren Menschen ca. 1/3 der Gesamtenergie des Körpers. Ab etwa dem 70. Lebensjahr kann dieser hohe Verbrauch nicht mehr vollständig kompensiert werden und so entstehen langsam Defizite. Mit der fortwährend ansteigenden Lebenserwartung, in der sich viele zugrundeliegende Hirnveränderungen über lange Zeiträume entwickeln und kognitive Reserven erschöpfen, kann sich die auftretende Demenz vielfältig darstellen und sehr unterschiedliche Verläufe annehmen.
Warum tiergestützte Interaktion bei Demenz?
Die heilsame Wirkung von Tieren wird zunehmend in der Sozialen Arbeit genutzt, denn Tiere üben auf Menschen eine positive Kraft aus und können Dinge in Sekunden vollbringen, die Menschen und auch Fachkräfte oft monatelang oder gar nicht erreichen. Durch den gezielten Einsatz von Tieren wird versucht, positive Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben, besonders von dementen Menschen, zu erreichen. Inzwischen wird die Wirksamkeit der tiergestützten Therapie auch wissenschaftlich anerkannt.
Während der Ausbildung zum Therapiebegleithunde-Team konnten wir es zwei Sozialpädagogik-Studentinnen der Kath. Stiftungsfachhochschule München ermöglichen, in unseren Betreuungsgruppen eine Hausarbeit in Form einer „exemplarischen Studie zur Wirksamkeit tiergestützter Therapie bei Demenzkranken“ durchzuführen. Drei Teams unserer Blog-Community waren im Wechsel für die Studie im Einsatz: Ulla mit Sissi, Simone mit Moki und Tina mit Lilly.
Folgende gewünschte Effekte der tiergestützten Arbeit in Verbindung mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wurden untersucht:
- Reduktion von Stress und Anspannung
- Verbesserung der Kommunikation
- Verbesserung der Beweglichkeit
- Befriedigung des Bedürfnisses nach Zuwendung und Zärtlichkeit
- Verbesserung der Erinnerung
- Verbesserung der Kontaktaufnahme zu den Mitmenschen
- Verbesserung des Gefühls der Akzeptanz
Bei allen genannten Punkten wurden positive Effekte verzeichnet. Diese Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit von regelmäßigen Einsätzen der Mensch-Hundeteams gerade in Einrichtungen wie der unseren, denn so können der Erlebniswelt von dementen Menschen Ressourcen entlockt werden, an die man im Vorfeld nicht gedacht hätte.
Unsere beiden Fachhochschulstudentinnen haben ihre Studienarbeit mit folgender Geschichte eingeleitet:
„Es war einmal ein alter Mann, dem gefiel das Leben nicht mehr. Er wusch sich nicht, kochte kein Essen und ging nie aus dem Haus. Da kam ein großer Hund und sagte: „Ich habe Hunger.“ Der Mann ging in die Küche und kochte Brei für ihn. Als der Hund gegessen hatte, sagte er: „Putz mir das Fell.“ Der Mann nahm eine Bürste und striegelte den Hund. Als das Fell glänzte, sagte der Hund: „Geh mit mir spazieren.“ Der Mann nahm seinen Hut und ging mit ihm hinaus. Das gefiel dem Hund und er blieb bei ihm und der Mann wurde seines Lebens wieder froh.“
So möchte ich mit dieser Geschichte schließen, denn in ihr erklärt sich das Prinzip der tiergestützten Intervention von selbst.
Demenz bei Hunden:
Wie es genau begann, ich weiß es nicht mehr.
Irgendwann wedelte Dinah, die schwarze Mischlingshündin, nicht mehr mit ihrem wunderschönen, buschigen Schwanz.
Sie wirkte manchmal so orientierungslos. Lief einfach einen anderen Weg, als den, den wir nun schon seit 14 Jahren laufen, wenn es nach Hause geht.
Sie leidet seit Jahren unter dem Cushing-Syndrom, produziert zuviel Cortison und bekommt deshalb das Medikament Vetoryl 30mg. Erst in ziemlich hoher Dosis und dann nach den Blutuntersuchungen in immer geringerer Konzentration.
Sie war fast kahl geworden. Nur das Unterfell war noch da. Aber mit dem Medikament wuchsen die Haare wieder und sie war schöner als je zuvor.
Dinah ist ein besonderer Hund. Eine Persönlichkeit.
Als ich schwer krank wurde und gar nicht wusste, was mir fehlte, legte sie sich immer auf den Bauch ihres Frauchens.
Da wo der Tumor war. Als es noch keiner ahnte.
Damals sagte mir eine Physiotherapeutin in Bad Kleinkirchheim: Wussten Sie es nicht: Die Tiere tragen für uns. Sie übernehmen unsere Krankheiten.
Dinah war ein Jagdhund. Als sie jung war, mussten wir sehr auf sie aufpassen.
Ihr Katzenhass war dramatisch und fast hysterisch.
Wir hatten sie als Scheidungshund bekommen. Die neue Mutter von Olga mochte keine Hunde und darum musste das Mädchen den Hund abgeben. An uns.
Was für ein Glück.
Als Joucka, die blonde Labrador-Hündin, überfahren wurde und der Kummer kaum zu ertragen war, spendete sie Trost aus ganzem Herzen und mit aller ihrer Kraft. Noch Monate kam sie angelaufen, wann immer ich ein Taschentuch zückte. Längst nicht mehr um zu weinen, sondern nur um die Nase zu putzen. Aber Dinah glaubte, der Kummer würde wohl nie versiegen. Sie passte auf mich auf.
Und jetzt ist Dinah alt, 15 Jahre wurde sie im Juni 2010.
Sie schläft viel, fast, als läge sie im Koma, tief, laut- und bewegungslos.
Wir kochen für sie, weil sie oft nicht fressen mag. Sie wiegt nur noch 18 kg und ist nur noch Haut & Knochen.
Da sie seit vielen Jahren Schüssler Salze gegen ihre Arthrose bekommt, kann sie wieder gut laufen. (So glaube ich zumindest.) Sie ist ja sehr dünn, ja knochig geworden, wahrscheinlich beflügelt sie das. Sie rennt sogar, wenn wir die kleine Runde gehen. Vor allem, wenn es nach Hause geht, läuft sie weit voraus bis zur Gartenpforte.
Darum geben wir kein Schmerzmittel mehr.
Aber da ist diese Abwesenheit, diese Traurigkeit in ihr, diese Hilflosigkeit und abends ein große Unruhe.
Wenn sie die Orientierung verloren hat, wenn sie sich allein gelassen fühlt, bellt sie ganz hell und schrill. Ist das ein Hilferuf? Was geschieht in dem kleinen Hunde-Hirn?
Abends wenn ich im Bad bin, rennt sie von Raum zu Raum, bellend, knurrend.
Endlich sucht sie ihr Körbchen. Läuft von einem zum anderen. Wir haben drei davon zur freien Auswahl.
Coco, die braune Labradorhündin, scheint das zu verwirren. Sofort räumt sie einen der drei Schlafplätze, wenn Dinah sich dafür entscheidet, um dann nach ein paar Augenblicken, auf das Sofa zu springen oder einen anderen Schlafplatz zu suchen.
Im Körbchen ein trauriges Miepen während sie sich mühsam dreht, dann wieder das schrille Bellen. Fast wie ein Schrei.
Was sucht sie? Was will sie? Hat sie Angst?
Altersdepression, Verwirrtheit – ich habe sie bei meiner Mutter erlebt. Und es ist so ähnlich bei Mensch und Tier, die Unruhe, die Traurigkeit, die Verzweiflung, weil alles nicht mehr so ist, wie es früher war.
Irgendwo habe ich gelesen, die Menschen (und Tiere ?) fühlen sich in ihrer Demenz wie im Nebel, eingeschlossen, verlassen, alleine, hilflos, traurig.
Hunde sind soziale Wesen.
Menschen brauchen soziale Kontakte, wie die Luft zum Atmen. Wenn diese plötzlich zu verschwinden drohen, erfüllt Angst und auch Wut die kranken Köpfe & Seelen.
Ein Leben erlischt.
Manchmal durch Krankheit wie bei Benny, durch Altersschwäche wie bei Cathy, durch einen Unfall wie bei Joucka. Alles habe ich schon erlebt bei Menschen, bei Hunden.
Warum gibt es nichts, um den demenzkranken Lebewesen die Angst zu nehmen, sie aufzuhellen, ihnen trotz allem ein wenig Lebensfreude zu geben?
Sie müssen leiden, denn sie spüren, wie sie sich entfremden.
Sie verlassen ihre reale Welt und fühlen sich verloren, hilflos.
Sie spüren ganz genau, dass sie nicht nur Liebe und Zuwendung bekommen, dass sie nerven, manchmal auch stören, dass sie zur Last werden. Und das macht sie noch verzweifelter. Denn seismografisch erspüren sie, Hund wie Mensch, was ihr Gegenüber fühlt und denkt.
In der Demenz scheinen die Lebewesen sehr viel sensibler in Bezug auf Liebe oder Abneigung zu werden. Warum?
Ein Notruf? Ein Alarm?
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Würde des Tieres auch.
Die Tiere gehen miteinander behutsam um.
Sie bringen dem demenzkranken Hund die gleiche Hochachtung entgegen, wie damals, als er noch stark und selbstbewusst war.
Coco respektiert Dinah nach wie vor voll und ganz.
Dinah orientiert sich jetzt öfter an Coco. Coco wird selbstbewusster aber nie „unfreundlich“.
Immer wieder leckt Coco Dinahs Schnauze. Die das geschehen lässt.
Bei uns Menschen ist das anders.
Wir meiden unsere Kranken und begegnen ihnen mit Unsicherheit, Abwehr, Missachtung. Auch wenn wir wissen, dass uns irgendwann das gleiche Schicksal blühen kann.
Dinah ist nicht mehr Dinah.
Sie ist ein hilfsbedürftiges Lebewesen, das wir beschützen und pflegen müssen. Sie ist ganz auf uns angewiesen.
Manchmal denke ich, dass sie ihre Familie gar nicht mehr erkennt. Sie freut sich kaum, wenn wir nach Hause kommen und der Schwanz liegt ganz dicht unter ihrem dünnen, knochigen Körper.
Das Fell ist stumpf und zottelig. Und die dunklen, traurigen Augen erzählen von Angst und Hilflosigkeit. Was ist nur los mit mir? Helft mir.
Lasst mich nicht im Stich …
Die letzte Untersuchung hat ergeben, dass sie schlechte Leberwerte und zur Zeit sogar Cortison-Mangel hat. Aber sie trinkt nach wie vor Unmengen und muss fast alle 2 Stunden Pipi machen. Das Wasser fließt so raus, wie sie es aufnimmt.
Eine Freundin sagte mir: Sie ist längst in einer anderen Welt.
In welcher, einer traurigen, dunklen, grauen, wir wissen es nicht und versuchen mit ganz viel Liebe etwas Licht in das Dunkel ihrer Sinne, ihrer Seele
Langenfeld, im Juli 2010
Langsam lernen wir mit ihrer Krankheit umzugehen.
Sie schläft viel. Aber wenn sie dann aufwacht, ist sie meist völlig orientierungslos und beginnt laut zu bellen. Um Hilfe zu rufen?
Sylvester habe ich sie gegen 22.00 Uhr, ihre gewohnte Zeit, ins „Bett“ gebracht, ihr die Tabletten gegeben und mich aufs Bett gelegt. Sie absolvierte ihr übliches Programm, Bellen, laufen, Körbchen suchen, mühsames Legen, Aufstehen bis sie endlich einschlief.
Dann sind Coco und ich nach unten gegangen, um in das Neue Jahr zu feiern.
Zur Zeit bekommt sie folgende Medikamente:
3 x täglich das Lebermittel Flor de piedra D6
3 x täglich Kaarsivan für den Kopf und bessere Durchblutung
4 x täglich Neurexan von Heel, Homöopathie zur Beruhigung
Alle 14 Tage Vetoryl 30 mg gegen das Cushing Syndrom
Aber sie hat nicht nur eine Würde zu verlieren, sie soll und darf nicht leiden. Und ich werde ihr keine Windeln anlegen.
Jeanette sagt, ich lasse sie nur um meinetwillen leben. Ich täte es für mich.
Ist es menschlicher Egoismus, wenn wir unsere Tiere nicht gehen lassen können?
Dinah hat ein Super-Herz. Wie meine Mutter. Alles wollte damals in Mutti sterben, nur das Herz nicht.
Dinah bestimmt inzwischen unser Lebensrhythmus. Wann ich aufstehe, wann ich schlafe, wache, einkaufen gehe, zum Sport fahre.
Verreisen wird schwierig. Auf längere Autofahrten können wir sie nicht mehr mitnehmen.
Manchmal denke ich: Es dauert nicht mehr lange.
Dann wieder: Wird sie noch einen schönen Sommer haben?
Als Joucka, der helle Labrador starb, war es als flöge Ihre Seele über die Heide.
Bei Dinah suche ich sie manchmal. Sie scheint schon ihr Flügel ausgebreitet zu haben … fliegt durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
Walter Jens wollte nicht so leben, wie er jetzt in seiner Demenz lebt
Er hat dies mit Hans Küng in einem Buch festgelegt.
Wir dürfen Tiere töten, wenn sie zum Verzehr bestimmt sind.
Eine befremdliche Tatsache. Und wenn sie alt, krank, verwirrt, unglücklich und irgendwie gar nicht mehr da sind?
Ratschläge, Meinungen, Urteile – niemand kann mir helfen, niemand kann mir die Entscheidung abnehmen. Von Außen ist die Situation nicht zu beurteilen.
Demenz bei Haustieren: So helfen Sie Hund und Katze
Tiermedizin Wenn Hunde und Katzen dement werden
Auch ältere Haustiere können von Demenz betroffen sein. Symptome und Krankheitsverlauf ähneln denen beim Menschen. Immerhin: Herrchen und Frauchen können für kranke Schützlinge einiges tun.
Toni ist ein gemütlicher Senior. Doch neuerdings hat er so seine Probleme. Der 15-jährige Mischlingsrüde blickt beim Spaziergang immer wieder verwirrt um sich. Dabei sollte er den Weg doch kennen. Manchmal rennt er auch ohne ersichtlichen Grund davon. Wenn sein Frauchen ihn dann ruft, kommt er zurück und schmiegt sich an sie.
Die Besitzerin hat seit einigen Wochen ungewohnt viel Mühe mit ihrem Hund. Er ist nachts unruhig und läuft herum. Außerdem macht er manchmal in die Wohnung. Vielleicht sind das alles Alterserscheinungen - vielleicht leidet das Tier aber auch an Demenz. "Diese tritt auch bei Tieren im zunehmenden Alter auf", erklärt der Tierarzt Thilo von Klopmann von der Tierklinik in Hofheim.
Je nach Rasse und Größe können sich beim Hund schon im Alter von acht Jahren die ersten Symptome zeigen. Auch Katzen bleiben nicht verschont. Die Hälfte der über 15-jährigen Tiere zeigt entsprechende Anzeichen.
Es gibt viele Parallelen zur Demenz bei Menschen. Auch bei Tieren spielen Plaque-Ablagerungen im Gehirn eine Rolle. Und wie menschliche Patienten werden erkrankte Tiere desorientiert. Zum Beispiel erkennen sie gewohnte Wege oder vertraute Menschen nicht mehr wieder.
Außerdem verändert sich der Lebensrhythmus. Oft wandern die Tiere abends und nachts ruhelos umher. Das Interesse an ihren Bezugspersonen, ihrem Spielzeug und ihrer Umwelt nimmt ab. Hunde bellen und Katzen maunzen vermehrt. Der Appetit lässt nach, und sie sind nicht mehr so stubenrein.
Das Problem: All dies können auch Symptome anderer Krankheiten oder schlicht normale Alterserscheinungen sein. "Es ist letztlich eine Ausschlussdiagnostik", sagt von Klopmann. Nach der Erfahrung der Tierärzte berichten die Halter meist erst auf Nachfrage von diesen Veränderungen - sie denken, dass ihr Tier eben einfach alt ist.
Der Tierarzt beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung und befragt den Halter ausführlich über das Verhalten von Hund oder Katze. Er lässt ein Blutbild anfertigen. Möglich ist auch eine Untersuchung des Gehirns mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT). Darauf kann der Tierarzt erkennen, ob es entsprechende Hinweise auf eine Demenz gibt.
"Generell ist die Diagnosestellung schwierig", erklärt der Tierarzt Klaus Kutschmann aus Magdeburg. Außerdem ist diese Krankheit bei Tieren noch nicht gut erforscht. Hunde und Katzen werden immer älter. Damit spielen nun auch Krankheiten eine Rolle, die früher kaum jemanden beschäftigt haben. Zwar gab es schon vor 60 Jahren die erste Veröffentlichung über Demenz bei Hunden, im Fokus steht diese Erkrankung jedoch erst seit etwa zehn Jahren.
"Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit"
Es gibt derzeit viele Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen, vor allem bei Hunden. Außerdem wird an einem Impfstoff gegen die Krankheit gearbeitet. "Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagt von Klopmann.
Wie beim Mensch beginnt eine Demenz beim Tier schleichend. Einige Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen, zum Beispiel Propentofyllin aus der Humanmedizin. Der Tierhalter selbst kann vor allem eines tun: viel Verständnis für seinen Hund oder seine Katze haben. "Geben Sie Ihrem Liebling das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit", rät Tierärztin Anette Fach von der Tierschutzorganisation Tasso in Sulzbach. Andererseits kann es gerade Hunden helfen, wenn sie vor neue Aufgaben gestellt werden. Besitzer können die Gassirunde variieren, auch neue Spielzeuge können die Gehirnaktivität fördern.
Ob eine Katze weiterhin ihren Auslauf genießen darf, sollte jeder Halter entscheiden. Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht mehr nach Hause findet. Andererseits leidet eine Katze womöglich, wenn ihr der gewohnte Freigang genommen wird.
chs/Sabine Maurer, dpa
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Demenz beim Hund
Wo bitte gehts nach Hause? Hunde werden heute wesentlich älter als früher. Deshalb nehmen altersbedingte Krankheiten wie die kognitive Dysfunktion zu.
Bei der Therapie demenzkranker Menschen leisten Hunde oft unschätzbare Dienste. Doch wer weiß schon, dass unsere vierbeinigen Freunde selber an geistigem Verfall erkranken können? Umgangssprachlich spricht man dann von Hunde-Alzheimer, die medizinische Diagnose lautet kognitive Dysfunktion, kurz CDS.
Anzeichen von Demenz beim Hund
Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns. Mehr als 20 Prozent der Hunde, die älter als neun Jahre sind, und 68 Prozent der Hunde im Alter von mehr als 15 Jahren sind davon betroffen. Demenz beim Hund zu erkennen, ist nicht einfach. Sie kommt schleichend und äußert sich in vielen unterschiedlichen Symptomen, die zunächst nicht eindeutig zuzuordnen sind. Erkrankte Hunde wirken beispielsweise orientierungslos und lassen die gewohnte Lebhaftigkeit vermissen. Sie leiden an Schlafstörungen, lernen schlechter, sind ängstlich, manchmal sogar aggressiv. Vielfach ist ein demenzkranker Hund nicht mehr zuverlässig stubenrein. Für viele Hundehalter kann es schmerzlich sein, wenn der treue Wegbegleiter kein Interesse mehr an den gewohnten Streicheleinheiten zeigt.
Diagnose für Demenz schwierig
Leider gibt es nicht den einen Test, mit dem sich eine Diagnose eindeutig stellen lässt. Dazu ist eine gründliche Anamnese nötig. Das bedeutet, die Leidensgeschichte des Patienten muss minutiös zusammengetragen werden. Der Tierhalter und seine Beobachtungen sind dabei von großer Bedeutung. Darüber hinaus wird der Tierarzt bei Verdacht, besser schon im Rahmen der regelmäßigen Altersvorsorge, den Hund auf Herz und Nieren untersuchen, um körperliche Gebrechen aller Art auszuschließen. Ist der Hund vielleicht deshalb orientierungslos, weil Seh- oder Hörkraft einfach nachlassen? Ist die ungewohnte Müdigkeit möglicherweise Folge einer Herzerkrankung? Oder liegen andere Beeinträchtigungen vor? Mit dem Ausschließen von Krankheiten kommt der Tierarzt schrittweise der Demenz auf die Spur.
Die Therapiemöglichkeiten bei Demenz sind beschränkt, heilbar ist die Alterskrankheit nicht. Mit speziellen Medikamenten lassen sich die Symptome jedoch abschwächen, bei rechtzeitiger Diagnose der Krankheitsverlauf sogar verzögern. Auch bei der Betreuung eines demenzkranken Hundes spielt der Tierhalter die größte Rolle. Er muss beispielsweise seinen Hund im vertrauten Umfeld vor unnötigem Stress schützen. Leichtes, nicht überforderndes mentales Training unterstützt den Hund. Auch werden kurze, dafür häufigere Spaziergänge vom Hund als angenehm empfunden. Bei allem, was man für den vierbeinigen Freund unternimmt, gilt:
Die richtige Mischung macht’s. Routine gibt Sicherheit und Ungewohntes aktiviert.
Kognitive Dysfunktion („Hunde-Alzheimer“)
Aufgrund einer guten tiermedizinischen Betreuung werden Hunde heute immer älter. Parallel zu dieser erfreulichen Entwicklung steigt die Wahrscheinlichkeit altersbedingter Krankheiten. Dazu gehört die kognitive Dysfunktion (CDS), auch unter den Begriffen Hunde-Demenz oder „Hunde-Alzheimer“ bekannt. Laut Untersuchungen sind davon mehr als 20 Prozent der Hunde, die älter als 9 Jahre sind, und 68 Prozent der Hunde im Alter von mehr als 15 Jahren betroffen.
Bei der CDS handelt es sich um pathologische Veränderungen im Gehirn, die mit zunehmenden Alter auftreten und sich verschlimmern. Sie weisen augenfällige Parallelen zur Alzheimer-Erkrankung beim Menschen auf. In Untersuchungen fand man typische Proteinablagerungen im Gehirn, sogenannte Plaques. Seltener sind vergleichbare Krankheitsverläufe (Canine Ceroid Lipofuszinose) erblich bedingt und treten schon bei sehr jungen Hunden auf.
Demenz beim Hund – Symptome nicht eindeutig
Die Symptome bei Demenz sind für den Hundehalter oftmals schwer einzuordnen. So verlieren erkrankte Tiere beispielsweise ihr Interesse an den Menschen und finden kaum noch Gefallen an Streicheleinheiten. Man hat sogar den Eindruck, dass der Hund seine Menschen nicht mehr erkennt. Diese Erfahrung ist für viele Hundehalter schmerzlich. Gleichzeitig kann übermäßige Trennungsangst zum Problem werden. Ein verändertes Verhalten bis hin zur Aggressivität erschweren das Zusammenleben.
Demente Hunde wirken häufig orientierungslos. Sie irren ziellos umher oder verirren sich sogar in vertrauter Umgebung. Man hat beobachtet, dass die Tiere vor der falschen Tür warten oder minutenlang vor sich hinstarren. Ein weiteres Indiz für Demenz kann sein, dass die Stubenreinheit verloren geht. Manchmal bellt der Hund grundlos häufig und ausdauernd oder er schläft unverhältnismäßig viel am Tag. Gegenstände oder Geräusche, die er schon lange kennt, machen ihm plötzlich Angst, beispielsweise der Staubsauger. Insgesamt wirkt der Hund schreckhafter und ängstlicher, manchmal wiederholt er sogar sinnlose Handlungen oder benagt und beleckt sich ständig – wie unter Zwang.
Erkennen, welche Krankheit es nicht ist
Viele der Symptome sind jedoch recht unspezifisch und könnten auch andere Ursachen haben. Die Diagnose von CDS setzt daher zunächst das Ausschließen organischer Krankheiten voraus. Besonders gut geeignet für eine frühzeitige Diagnose sind Altersvorsorge-Untersuchungen. Der Fokus sollte dabei auf die Sinnesorgane gelegt werden, da deren Beeinträchtigung Ursache für Desorientiertheit sein könnte. Aggressives Verhalten kann auf Schmerzen (beispielsweise Zahn, Gelenke) zurückgeführt werden. Krankheiten des Harnapparates und Diabetes mellitus können zur Stubenunreinheit führen. Herz-Kreislauf- und Durchblutungsstörungen sind oftmals Ursache für nächtliche Unruhe oder einen veränderten Schlafrhythmus. Durchblutungsstörungen haben einen schädlichen Sauerstoffmangel im Gehirn zur Folge. Wegen der nichtspezifischen Symptome ist also eine sorgfältige Anamnese (Erfassen der Krankheitsgeschichte) mit kompletter klinischer Untersuchung unerlässlich. Man nennt dieses Vorgehensweise Ausschlussdiagnose.
Der Therapie bei Hunde-Demenz sind Grenzen gesetzt. Es gibt jedoch spezielle Medikamente, die den Krankheitsverlauf abmildern können. Unterstützend wirken eine angepasste Fütterung mit speziell auf die Bedürfnisse des alten Hundes ausgerichteten Futtermitteln und/oder mit Nahrungsergänzungen sowie Bewegung, Stressvermeidung und ein mentales Training. Erkrankte Hunde brauchen eine feste Tagesroutine, um die Orientierungslosigkeit nicht noch zu verstärken. Empfehlenswert sind kurze, dafür öfter über den Tag verteilte Spaziergänge. Auf Veränderungen im häuslichen Umfeld sollte man weitgehend verzichten. Eine intensive, aber nicht überfordernde Beschäftigung mit dem Hund ist hilfreich. Am besten reagieren erkrankte Hunde nach wie vor auf Futterspiele.
Checkliste: Hat mein Hund „Alzheimer?“
• Nachlassen/Verlust von Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Wiedererkennen
• Nachlassen/Verlust der Stubenreinheit
• Nachlassen/Verlust von Sinnesleistungen
• Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
• Zunehmende Ängstlichkeit und abnehmende Stresstoleranz
DEMENZ BEIM HUND: Was wir tun können
Der Begriff „Demenz“ stammt aus der Humanmedizin und beschreibt ein Krankheitsbild, das mit vermehrter Vergesslichkeit einhergeht. Die Ursachen dafür sind vielfältig, sodass man verschiedene Klassifikationen und Unterbegrifflichkeiten eingeführt hat. Auch bei alten Hunden kann man häufig Verhaltensweisen erkennen, die auf eine Demenz schließen lassen. Allerdings ist die Diagnosestellung beim Menschen an verschiedene Kriterien geknüpft, die in der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) eindeutig festgelegt sind. Diese schließen z. B. Urteilsvermögen, Aufnahme, Speichern und Wiedergabe neuer Informationen mit ein, also Kriterien, die beim Hund so nicht durchführbar sind. Deshalb darf oder sollte der Begriff „Demenz“ in der Veterinärmedizin so nicht verwendet werden.
Dem Krankheitsbild des Menschen ähnlich
Die „Krankheit des Vergessens“ kommt bei uns Tierheilpraktikern immer häufiger in der Praxis vor, sodass das Wissen darüber auch für uns immer wichtiger wird. Früher wurden betroffene Menschen einfach als „tüdelig“ bezeichnet, heute als „dement“. „Tüdelig“ verhalten sich auch unsere Hunde, sodass sich in manchen Dingen ein ähnliches Bild wie beim Menschen zeigt.
Erforscht ist das Krankheitsbild beim Hund bislang nur vage, sodass sich keine detaillierten Aussagen zu Entstehung und Verlauf der Krankheit machen lassen. Leidet ein Hund im Alter z. B. an einer Erkrankung, die operativ versorgt werden muss, kann die Narkose ausreichen, um eine Demenz auszulösen, die sich dann immer mehr verschlechtert.
IN MEINER PRAXIS KONNTE ICH FOLGENDE URSACHEN FÜR EINE DEMENZIELLE ENTWICKLUNG BEIM HUND FESTSTELLEN:
- Epilepsie
- Hirntumore
- Jede Art von Hirnschädigung
- Geriatrisches Vestibulärsyndrom
- Allgemeines geriatrisches Syndrom
- Narkosen
Da Demenz offiziell als Krankheit beim Hund (noch) nicht anerkannt ist, schließt die Diagnostik lediglich Symptome ein, die dem aufmerksamen Halter aufgefallen sind.
Meiner Erfahrung nach liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für einen Hund mit derartigen Symptomen bei etwa einem Jahr nach Symptomfeststellung.
Welche Veränderungen treten mit dem Alter und der Demenz auf und wie können wir damit umgehen?
HIER EINIGE BEISPIELE FÜR DIE TYPISCHEN ANZEICHEN EINER DEMENZ:
- Der Hund steht nach dem Essen steif und angewurzelt am Napf, ist leicht nach vorne gebeugt, blickt nach vorne und muss vom Besitzer „geweckt“ werden. Von selbst passiert nichts.
- Auch scheint es, als sehe der Hund Geister und bemerkt etwas, was nicht da ist. Er sieht sich um, bellt oder wedelt unvermittelt.
- Der Hund steht im Zimmer und blickt sich um, als wenn er nicht mehr weiß, wo er ist und wer er ist.
- Der Hund hat ständig Hunger, als wenn er nicht mehr wüsste, dass er gerade gegessen hat.
- Der Hund döst, schläft aber nicht ein, ähnlich einem Wachkoma-Zustand.
- Der Hund ist total auf seinen Halter fixiert. Er verfolgt ihn den ganzen Tag quer durch die Wohnung und fängt zu bellen an, wenn er das Haus verlässt.
Ein „Helfer-Syndrom“ sollte der Mensch auf jeden Fall mitbringen – und unendliche Liebe zum Tier natürlich auch. Es wird anstrengend und bedarf ein gewisses Maß an Aufopferung, aber wenn man sich dafür entscheidet, den Hund zu unterstützen, bekommt man sehr viel Liebe zurück.
Wie bei Menschen mit Demenz kann man auch beim Hund beobachten, dass die Gefühle in dieser Situation eine noch viel größere Rolle spielen als zuvor und sogar vertieft werden.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir einen aktiven, aber tüdeligen Hund vor uns haben, der vom Körper her oft sehr alt, vom Wesen her aber wie ein Welpe ist. Ähnlich ist das bei betroffenen Menschen, die wieder „zum Kind werden“.
Draußen rennen diese Hunde oft wild herum und es gibt zwischendurch vom Kopf her Lichtblicke – ein Verhalten, das der Demenz beim Menschen sehr ähnlich ist. Oft wissen die Hunde nicht mehr, dass sie schon Gassi waren, sodass es schon mal sein kann, dass man alle zwei Stunden oder noch öfter raus muss.
Vorsicht ist geboten, wenn der Hund plötzlich nicht frisst, denn das liegt nicht daran, dass er nicht mehr leben will, wie das oft fälschlicherweise interpretiert wird, sondern daran, dass sich der Hund nicht mehr daran erinnert, wo sein Napf steht. Stellt man ihm dann einen Napf mit Futter vor die Nase, frisst er wie ausgehungert.
Trennungsangst und Kontrollverlust
Alleine lassen sollte man Hunde mit demenziellen Anzeichen nicht, weil sie sonst ganz starke Verlustängste durchleiden. Das gilt auch für Hunde, bei denen das vorher so nicht auftrat. Oftmals zucken betroffene Hunde auch zurück, wenn man sie anfasst, sodass man sich fragt, ob einen der eigene Hund nicht mehr erkennt oder das Vertrauen verloren hat.
Welpen wachen morgens auf und müssen sofort raus, der alte Hund auch. Meist wird dann aber nur die Notdurft verrichtet, denn am Schnüffeln oder an Sozialkontakten besteht kein Interesse mehr.
Wie bei betroffenen Menschen kann es auch bei Hunden krankheitsbedingt zur Inkontinenz (Urin oder Kot) kommen. Gerade das ist für die meisten Besitzer eine schwierige Situation, doch man kann auch Hunden ein Höschen mit einer Windel anziehen, um die Probleme einzugrenzen. Hundebesitzer, die bereits einen alten, dementen Menschen gepflegt haben, kommen mit demenzkranken Hunden gut klar, da die Verhältnisse ähnlich sind. Aber auch Besitzer, die keine Erfahrung damit haben, können sich mit der Situation engagieren, wenn sie diese akzeptieren und den Hund unterstützen.
Hunde sind Gewohnheitstiere, daher sollte man so wenig wie möglich an ihrem Leben ändern. Lassen Sie alle Abläufe so, wie sie immer waren, und passen Sie nur das an den Hund an, was ihm jetzt das Leben erleichert. Stabilität ist gerade jetzt wichtig. Diese gibt dem alten Hund Sicherheit.
Kontrollverlust – ein typisches Phänomen bei Demenz
Kontrollverlust führt zu Panik. Das „Am-Rockzipfel-hängen“ nimmt immer mehr zu und der Hund läuft ständig hinter einem her, z. B. weil er fressen möchte. Alte Hunde machen eher anders auf sich aufmerksam: So kann z. B. „Ich muss mal raus“ durch Hecheln ausgedrückt werden. Was der Hund einem mit seinem Verhalten sagen will, muss man jedesmal individuell herausfinden. Daher ist es hilfreich, den Hund genau zu beobachten und auf die kleinsten Anzeichen zu achten.
Auf betroffene Hunde muss man rund um die Uhr aufpassen, weil sie ansonsten durchaus mal gegen die Wand laufen oder unter Verlustängsten leiden. Auch kann man diese Hunde nicht mehr alleine in den Garten lassen, da dort zu viele Gefahren lauern. Meist denkt man nicht daran, aber sogar Steine werden jetzt zu Stolperfallen, oder der Hund gerät in Panik, weil er seinen Besitzer nicht mehr sieht.
Steht der Hund nach dem Gassigehen vor der falschen Wohnungstür, kann dies als deutlichster Verdacht auf Demenz eingestuft werden. Alle Veränderungen werden mit der Zeit ausgeprägter, denn die Erkrankung schreitet kontinuierlich fort. Die Beine werden schwächer, das Treppensteigen fällt schwerer und die Hunde fallen öfter hin.
Auch neurologischmotorisch treten Veränderungen auf
Die Vorderpfoten stehen enger zusammen, sodass der Hund vorne „windschief“ und der Schritt nach rechts und links wankend wirkt.
FAKTOREN, DIE DAS AUFTRETEN VON DEMENZ BEEINFLUSSEN KÖNNEN:
Wenn Sie also die eine oder andere Veränderung an Ihrem Hund festgestellt haben, verzweifeln Sie nicht. Denken Sie einfach daran, wieviel Engagement sie aufgebracht haben, als er noch ein Welpe war und tun es dieser Zeit gleich.
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Alter Hund – Der richtige Umgang
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Fotos: ©Ehmke, Fotheringham – Fotolia, Oertel+Spoere Verlag
Das kognitive Dysfunktionssyndrom - senile Demenz beim Hund
Altersdemenz erkennen und therapieren
Nicht nur Menschen, auch Hunde haben in den letzten Jahrzehnten an Lebenserwartung hinzugewonnen. Dies birgt jedoch auch mehr Möglichkeiten für Krankheiten wie Alterssenilität. Bei unseren Haushunden ist eine alzheimerähnliche Erkrankung, das so genannte kognitive Dysfunktionssyndrom, mittlerweile allgemein bekannt. Die Diagnose dieser Erkrankung ist jedoch nicht immer ganz einfach und Therapien sind nur begrenzt möglich. Ziel dieses Artikels ist es, einfache diagnostische Hilfen zur Verfügung zu stellen und mögliche Therapieansätze aufzeigen.
Zu den altersbedingten Erkrankungen der Hunde gehört u.a. das kognitive Dysfunktionssyndrom, auch senile Demenz genannt. Hierbei kommt es im Laufe der Zeit zu einer pathologischen Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten und somit des Verhaltens eines Hundes. Diese Beeinträchtigung interferiert meist deutlich mit dem normalen Alltag eines betroffenen Hundes und seines Halters. Diese Tatsache muss beachtet werden, da sich die Verhaltensänderungen im Anfangsstadium oft nicht von normalen, „gesunden“ Alterungsprozessen abgrenzen lassen. Zu den normalen Prozessen gehören beispielsweise Veränderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus [1] sowie eine reduzierte Lern- und Erinnerungsfähigkeit [2,3].
Ätiologie und Vorkommen
Da das kognitive Dysfunktionssyndrom beim Hund eine ähnliche Ätiologie und einen ähnlichen Verlauf wie die menschliche Alzheimererkrankung hat, wird sie landläufig auch „Hunde-Alzheimer“ genannt. Genau wie bei Menschen kommt es aus bislang ungeklärten Gründen zu irreversiblen, degenerativen Veränderungen wie Ablagerungen von Lipofuszin oder β-Amyloid-Plaques im Gehirn [4, 5]. Wahrscheinlich ist, dass eine mangelnde geistige Aktivität zu einem früheren Auftreten beziehungsweise zu einem schnelleren Fortschreiten der Erkrankung führt.
In Studien wurde die Häufigkeit des Vorkommens der senilen Demenz untersucht, bei Hunden über sieben Jahren wurden bei 1/3–2/3 der Tiere Anzeichen für diese Erkrankung gefunden [6, 7]. Es ist also davon auszugehen, dass es sich um eine relativ häufig vorkommende Krankheit handelt. Eine genetische bzw. Rassedisposition kann nach momentanem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass weibliche sowie kastrierte Tiere häufiger betroffen sind als männliche oder intakte [8].
Die häufigsten Symptome werden üblicherweise in den fünf Leitsymptomenkomplexen Desorientiertheit, veränderte Interaktionen mit bekannten Personen/Tieren, veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, Stubenunreinheit und veränderte Aktivität zusammengefasst [z.B. 9, 10]. Ihre Ausprägung kann individuell sehr unterschiedlich sein.
Die Desorientiertheit kann sich darin äußern, dass der betroffene Hund manchmal ziellos umherwandert, ins Leere starrt, bekannte Personen nicht mehr erkennt (Abb. 1) oder hinter Möbeln sowie in Ecken regelrecht „stecken bleibt“ und nicht mehr zurückfindet. Des Weiteren kann es dazu kommen, dass der Hund auf der falschen Seite der Tür oder an der falschen Tür darauf wartet, herausgelassen zu werden, draußen den Anschein erweckt, dass er „vergessen“ hat, weshalb er hinausgehen wollte (Abb. 2) oder insgesamt einen verwirrten Eindruck macht. Zusätzlich zeigen betroffene Hunde manchmal auch die Unfähigkeit, Hindernisse zu überwinden oder eine mangelnde Reaktion auf das Rufen des Namens oder auf bekannte Kommandos.
Abb.1: Symptom Desorientiertheit: Dieser Hund erkennt eine bekannte Person nicht mehr, sondern steht unbeteiligt neben ihr
Abb.2: Symptom Desorientiertheit: Erkrankten Hunde machen oft einen verwirrten Eindruck oder scheinen vergessen zu haben, was sie
Ein vermindertes Verlangen nach Zuwendung und Streicheln sowie ein reduziertes Interesse an Spielzeugen und interaktiven Spielen sind typische Anzeichen dieses Symptomenkomplexes. Erkrankte Hunde entziehen sich auch oft dem Streicheln und begrüßen ihre Besitzer oder bekannte Hunde weniger enthusiastisch als früher oder reagieren gar nicht auf die Ankunft oder Anwesenheit der Besitzer. In Einzelfällen sind Hunde plötzlichen Stimmungsschwankungen unterworfen und insgesamt leichter reizbar.
Betroffene Hunde schlafen meist mehr innerhalb von 24 Stunden, wobei aber der Nachtschlaf reduziert ist. Vor allem bei Dämmerung oder Dunkelheit sind die Hunde rastlos und wandern oft hechelnd oder winselnd auf und ab. Der Schlafrhythmus ist unregelmäßig und es kommt zum Wechsel zwischen Insomnie und Hypersomnie.
Es kann passieren, dass erkrankte Hunde, die vorher stubenrein waren, plötzlich wieder im Haus unsauber sind, evtl. auch unmittelbar nach einem Spaziergang. Manchmal signalisieren erkrankte Hunde seltener oder nicht mehr, dass sie hinausmüssen.
Die veränderte Aktivität betroffener Hunde äußert sich vor allem durch zielloses Umherwandern (v.a. stereotypes Auf- und Ablaufen) bzw. ein Abnehmen zielgerichteter Aktivitäten. Sie zeigen dabei auch meist weniger Interesse an ihrer Umgebung und Reaktionen auf bekannte Stimuli (Abb. 3).
Abb.3: Symptome veränderte Aktivität/veränderte Interaktion: Trauriger, in sich gekehrter Gesichtsausdruck bei betroffenem Hund, der nicht mehr zuverlässig auf bekannte Stimuli (hier: Spielaufforderung)
Die Hauptproblematik bei der Diagnosestellung besteht in der Abgrenzung normaler Alterungsprozesse von krankhaftem Geschehen. Das Hauptaugenmerk bei Verdacht auf kognitives Dysfunktionssyndrom sollte daher auf den Leitsymptomenkomplex „Desorientiertheit“ gelegt werden. Allerdings lassen ein oder zwei Symptome noch keine Diagnose zu. Da einige Symptome wie ins Leere starren, mangelnde Begrüßung des Besitzers, reduzierter Enthusiasmus oder zielloses Umherwandern z.B. auch durch schmerzhafte Prozesse bedingt sein können, muss vorab immer eine gründliche körperliche Untersuchung erfolgen. Zusätzlich sollten auch Erkrankungen, die zu einer Veränderung der Seh- und Hörfähigkeit sowie der Stubenreinheit führen können, ausgeschlossen werden.
Da die Symptomentwicklung im Laufe der Zeit eine eindeutige Diagnose zulässt, muss ein verdächtiger Hund regelmäßig körperlich untersucht werden, bei der Anamnese müssen immer die Leitsymptome abgefragt werden. Hilfreich kann hierbei ein entsprechender Fragebogen sein [deutsch: 11, englisch: http:/ / www.cdsind ogs.com/ PDF/ cdsindogs/ ANIPRYL.pdf].
Verstärken sich die vorhandenen Symptome oder kommen neue hinzu kann eine Diagnose gestellt werden. Bewährt hat sich daher folgendes Vorgehen bei Verdacht auf senile Demenz:
// Gründliche Allgemeinuntersuchung, vor allem auf schmerzhafte Prozesse Abfragen der Leitsymptomenkomplexe
// Monatliche Untersuchungswiederholung und Symptomabfragen
//Therapiebeginn bei erhärtetem Verdacht auf kognitives
Mit einer Therapie sollte immer so früh wie möglich begonnen werden, evtl. auch schon bei reiner Verdachtslage. Besitzer müssen jedoch immer darauf hingewiesen werden, dass es sich um eine unheilbare, degenerative Erkrankung handelt und dass therapeutische Maßnahmen meist nur eine Verlangsamung des Erkrankungsprozesses bewirken können. Nur in Einzelfällen lassen sich zeitlich begrenzte Verbesserungen der Symptome erzielen. Es können verhaltenstherapeutische, diätetische und pharmakologische Maßnahmen ergriffen werden.
Der Erfolg dieser Maßnahmen ist eingeschränkt, jedoch lassen sich mit angepasster, leichter mentaler Stimulation (z.B. Gehen neuer Spazierwege, Training neuer Kommandos) und einer Anreicherung der Haltungsumwelt (z.B. Futterspielzeuge) Erfolge erzielen, vor allem in Kombination mit weiteren Maßnahmen [12, 13].
Es gibt Spezialfuttermittel zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, die auf alte Hunde abgestimmt und mit Antioxidantien angereichert sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nur die Wirksamkeit von Hill’s b/d® belegt. Es ist derzeit das einzige Futtermittel, das explizit auf die Bedürfnisse von Hunden mit kognitiver Dysfunktion abgestimmt ist. Doch auch andere Futtermittel für alte Hunde, die reich an Antioxidantien und Mitochondrienfaktoren sind, können ähnlich hilfreich sein [14, 15].
Im Bereich der Nutraceuticals wurden in den letzten Jahren Kombinationspräparate speziell für die Behandlung des kognitiven Dysfunktionssyndroms entwickelt. In Europa sind vor allem Aktivatit® (aus Großbritannien; Hersteller Vetplus) und Senilife® (aus Italien; Hersteller Innovet Italia) für wirksam befunden worden [16, 6]. Bei beiden Produkten handelt es sich um Kombinationspräparate, die Antioxidantien sowie Stoffe enthalten, die die Gedächtnisleistung steigern wie beispielsweise Phosphatidylserin, Coenzym Q10 (Aktivait®) oder Gingko biloba (Senilife®). Sie können anstatt einer Ernährungsumstellung oder in reduzierter Dosierung zusätzlich zu einem Spezialfuttermittel verwendet werden.
Alternativ zu den erwähnten Präparaten kann auch eine Futterumstellung von einem Zusatz von Coenzym Q10 und L-Acetyl-Carnithin begleitet werden, da diese Stoffe die kognitiven Fähigkeiten verstärken. Die Dosierung von Coenzym Q10 beträgt beim Hund 0,5?mg/kg KGW/Tag und die von Acetyl-L-Carnithin 27,5mg/kg KGW/Tag bzw. 10–250 mg/Hund/Tag.
Es gibt mit Selegilin ein Psychopharmakon, das erfolgreich für
die Behandlung des kognitiven Dysfunktionssyndroms verwendet wird [17,18]. Selegilin (z.B. Selgian®, Hersteller CEVA) ist ein Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer. Es wird in einer Dosierung von 0,5–1 mg/kg/Tag (morgens) eingesetzt. Es darf niemals gleichzeitig mit serotoninverstärkenden Antidepressiva (z.B. Clomipramin, Fluoxetin, Amitriptylin oder Buspiron) oder anderen MAO-Hemmern gegeben werden. In zwei Studien kommen die Autoren zu dem Schluss, dass S-Adenosylmehtionin Behandlungserfolge beim kognitiven Dysfunktionssyndrom erzielen könnte [19, 20].
Eine sichere Prophylaxe ist nicht möglich, da die Ursache des kognitiven Dysfunktionssyndroms nicht vollständig geklärt ist. Dennoch hat es sich bewährt, Hunde auch im Alter regelmäßig geistig auszulasten und für mentale Stimulation zu sorgen. Eine Umstellung auf ein Futtermittel, das speziell auf die Bedürfnisse alter Hunde zugeschnitten ist, empfiehlt sich ebenfalls ab dem siebten oder achten Lebensjahr. Geriatrische Hunde sollten zudem regelmäßig in die Praxis einbestellt werden. Bei der Untersuchung sollten immer die Leitsymptomenkomplexe abgefragt werden, sodass bei Verdacht sofort mit einer Therapie begonnen werden kann.
Literatur bei der Autorin
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Abbildungen: Dr. Barbara M. Schneider
HKP 4 / 2013
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Demenz beim Hund und weitere Erkrankungen - Symptome und GegenmaЯnahmen
Wir geben einen Ьberblick ьber hдufige Erkrankungen beim Hund - Mitunter kann man auch mit der Alternativmedizin einiges erreichen
- 10.07.2017 ,
- von Paradisi-Redaktion
Vergleichbar mit dem Menschen leidet auch ein Hund mit zunehmendem Alter an Alterskrankheiten. Ein mittelgroЯer Hund mit einem Gewicht zwischen fьnfzehn und fьnfzig Kilogramm ist nach acht bis neun Hundejahren von seiner Verfassung her mit einem Rentner vergleichbar. In diesem Alter muss mit der Hundekrankheit CDS gerechnet werden. Doch auch andere Beschwerden und Erkrankungen kцnnen beim Hund auftreten.
Inhaltsverzeichnis des Artikels
Hдufige Erkrankungen bei Hunden
Hunde kцnnen ebenso wie Menschen unter den verschiedensten Krankheiten leiden. Zu den betroffenen Kцrperstellen gehцren dabei die Sinnesorgane, Atmungsorgane, Verdauungsorgane, Geschlechtsorgane, das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem, die Haut sowie der Bewegungsapparat.
Dank Impfungen ist immerhin die Anzahl an gefдhrlichen Infektionskrankheiten wie Tollwut oder Staupe deutlich zurьckgegangen. Zu den am hдufigsten vorkommenden Hundeerkrankungen gehцren:
Ekto-Parasitenbefall
Von einem Befall mit Ekto-Parasiten spricht man, wenn der Hund von дuЯeren Parasiten heimgesucht wird. Dazu zдhlt man Zecken, Milben und Flцhe. Diese дuЯeren Parasiten lassen sich auf der Kцrperoberflдche des Vierbeiners nieder, wo sie sein Blut aussaugen.
Das Gefдhrliche an den Parasiten ist, dass sie schwere Krankheiten wie FSME oder Borreliose ьbertragen kцnnen. Ein typisches Symptom ist das intensive Kratzen des Hundes. AuЯerdem kцnnen Haarausfall und eiternde Stellen auftreten. Zur Behandlung oder Vorbeugung kommen meist Tabletten, Pulver sowie spezielle Halsbдnder zum Einsatz.
Vor allem Zeckenbisse kommen vermehrt bei Hunden vor. Die Zeit von Mдrz bis Oktober gilt als Zeckensaison; dann lauern die kleinen Parasiten in Gebьschen sowie im hohen Gras und sobald der Vierbeiner dieses streift, droht der Befall.
Neben den bereits erwдhnten Mitteln gegen Zecken sollte der Hundehalter auch an einen Impfschutz denken, um sein Haustier vor Erkrankungen wie Borreliose zu schьtzen. Wichtig ist ebenfalls die richtige Entfernung der Zecke aus der Haut des Tieres. Alle nцtigen Informationen zum Zeckenbefall beim Hund erhalten Sie hier in unserem separaten Artikel.
Endo-Parasitenbefall
Unter Endo-Parasitenbefall versteht man den Befall des Hundes mit Wьrmern wie Bandwьrmern, Spulwьrmern oder Hakenwьrmern. Ьbertragen werden die Parasiten durch das Auflecken von Wurmlarven oder Wurmeiern.
Aber auch eine Infektion ьber die Haut ist mцglich. Da die Wьrmer groЯe gesundheitliche Schдden verursachen kцnnen und auch auf den Menschen ьbertragbar sind, ist stets eine Behandlung beim Tierarzt erforderlich.
Wenn den Hund ein Floh juckt – Parasiten sind eine ernstzunehmende Bedrohung
Viele unterschдtzen die Gefahr, die von einem Parasitenbefall beim Hund ausgehen kann. Gerade Flцhe kцnnen leicht vom Hund auf den Menschen ьberwechseln und fьr lдstigen Juckreiz und Entzьndungen sorgen.
Ein Flohhalsband ist nach wie vor die beste Lцsung um den eigenen Hund oder die eigene Katze vor Flohbefall zu schьtzen. Der Floh ist jedoch nicht der einzige Parasit, der unseren Lieblingen zu schaffen macht. In den Sommermonaten sind auch Zecken eine Bedrohung, die sich aus dem Laub ins Fell fallen lassen und nur mit einer speziellen Zeckenzange entfernt werden kцnnen. Spezielle Lцsungsmittel, die ins Fell getrдufelt werden kцnnen oder Halsbдnder, die nicht nur gegen Flцhe sondern auch gegen andere Schдdlinge schьtzen, helfen oft, aber nicht immer. Am besten sollte der Hund nach jedem Spaziergang gekдmmt und auf Zecken untersucht werden. Wird eine Zecke nicht sofort entfernt, droht eine Borreliose-Erkrankung.
Ein dritter Parasit, der gerne vergessen wird, ist die Grasmilbe, die auch als Herbstgrasmilbe oder Graslaus bekannt ist und das ganze Jahr ьber aktiv ist. Sie kцnnen Hunde ebenso wie Menschen befallen und fьr quдlenden Juckreiz sorgen. Auch hier sind flьssige Mittel, die ins Fell getrдufelt werden, die beste Abwehrmцglichkeit.
Mit dem Hund auf Reisen - In sьdlichen Lдndern lauern Gefahren durch Mьcken, Zecken und Hitze
Hunde sind ein festes Familienmitglied und nicht selten begleiten die Vierbeiner die Familie in den Urlaub. Ehe man jedoch aufbricht, um die schцnsten Tage des Jahres glьcklich zu verleben, sollten Hundebesitzer, deren Urlaubsziel ein Land im Sьden Europas ist, einiges beachten.
Fьr Hunde beginnen die Tropen schon hinter den Alpen. Denn ab dieser geografischen Grenze kцnnen von Mьcken gefдhrliche Infektionskrankheiten ьbertragen werden. Doch nicht nur die kleinen Blutsauger stellen eine Gefahr dar, sondern auch die Zecken. Auch ьber diese werden schwere Infektionen ьbertragen. Zu den mцglichen Infektionen gehцren zum Beispiel der Herzwurm, Leishmaniose oder auch Babesiose (Hundemalaria). Im Reisegepдck mьssen daher unbedingt Mittel gegen Mьcken und Zecken vorhanden sein.
Ein Besuch beim Tierarzt ist vor Reiseantritt dringend zu empfehlen, denn dieser kann die Tollwutimpfung nochmals prьfen. In sьdlichen Lдndern drohen Gefahren nicht nur ьber Infektionen, sondern auch ьber die enorme Hitze. Hundehalter dьrfen das nicht unterschдtzen, denn Hunde kцnnen ihre Kцrpertemperatur nur ьber das Hecheln und zum Teil ьber die Pfoten regulieren. Kommt es zu einem Hitzestau kann das schwerwiegende Folgen haben. Ausreichend Wasser zum Trinken und stets ein kьhles Plдtzchen mьssen dem Hund zur Verfьgung stehen.
Nach dem Urlaub ist ein grьndlicher Check beim Tierarzt ratsam, um sicher zu stellen, dass sich keine unerkannten Infektionen ausgebreitet haben.
Hautallergien
Nicht nur Menschen kцnnen unter Hautallergien leiden, sondern auch Hunde. Unterschieden wird zwischen Kontaktallergien und indirekten Allergien. Letztere entstehen durch das Fressen einer allergenen Substanz. Die Therapie erfolgt mithilfe von Kortikoiden und Antihistaminika.
Tierhaarallergie: Diese Hunde machen am wenigsten Probleme
Fьr Menschen, die auf Tierhaare allergisch reagieren, ist der Traum von einem haarigen Haustier fьr sich oder die Kinder in der Regel ausgetrдumt. Dabei gibt es beispielsweise einige Hunderassen, die kein Problem fьr empfindliche Menschen darstellen. Einer davon ist der Portugiesische Wasserhund, der keinen Fellwechsel durchlдuft. Zudem schuppt die Haut dieses Hundes kaum.
Auch Pudel und alle Arten, die durch die Kreuzung mit einem Pudel entstanden sind, bereiten kaum trдnende Augen und laufende Nasen. Aber da jeder Mensch anders reagiert, so kцnnten besonders sensible Menschen auch mit diesen Tierarten ebenfalls Probleme haben. Normalerweise sei es aber fьr Betroffene, die sich ein Tier wьnschen, eine gute Option, solche Tierrassen einmal ein paar Tage zur Pflege zu nehmen, um zu probieren, ob man reagiert.
Ohrenentzьndung
Eine weitere hдufig vorkommende Hundekrankheit ist die Ohrenentzьndung (Otitis). Diese kann im AuЯenohr, im Innenohr oder im Mittelohr auftreten. Verursacher von Ohrenentzьndungen bei Hunden sind Parasiten, Bakterien oder Pilze.
Besonders betroffen sind Hunderassen, die groЯe, hдngende Ohren haben wie zum Beispiel Cockerspaniel. Bemerkbar macht sich eine Ohrenentzьndung durch
- stдndiges Kratzen am Ohr
- Kopfschьtteln
- starken Juckreiz
- Schmerzen und
- eitriges Sekret.
Zur Behandlung werden zumeist Antibiotika verabreicht.
Wenn die Augen des Hundes trдnen, hilft nur der Gang zum Tierarzt
Leidet der geliebte Vierbeiner unter trдnenden Augen und halten die Symptome mehr als drei Tage an, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Gerade dann, wenn das Sekret gelblich und nicht wдssrig ist, kцnne es sich dabei um eine behandlungsbedьrftige Infektion mit Bakterien handeln, weiЯ die Tierдrztin von Aktion Tier, Tina Hцlscher.
Weiter erklдrt die Expertin, dass auch dann eine Gefahr fьr den Hund bestehen kцnne, wenn nur ein einzelnes Auge trдnt. Hierbei handele es sich nicht selten um eine Hornhautverletzung, die ebenfalls eine medizinische Behandlung bedarf.
In der Regel verschreibt der Tierarzt eine Salbe oder Augentropfen gegen die trдnenden Augen. Besitzer sollten dafьr den Kopf des Tieres gut festhalten und dann das Mittel in das Auge tropfen. Fьr den Erfolg der Behandlung ist eine konsequente Anwendung wichtig. In der Regel muss die Anwendung dreimal am Tag ьber einen Zeitraum von fьnf Tagen hinweg fortgefьhrt werden.
Hьftgelenksdisplasie
Unter einer Hьftgelenksdisplasie leiden vorwiegend groЯe und schwere Hunderassen. Die Hьftgelenksdisplasie ist eine degenerative Erkrankung, bei der der Hьftgelenkskopf aus der Gelenkpfanne springt und zerstцrt wird.
In schweren Fдllen ist ein operativer Eingriff erforderlich. Dabei setzt man dem Hund eine Prothese ein und stellt dadurch das Gelenk wieder her.
Weitere hдufige Hundekrankheiten sind Parvovirose, Leptospirose, Leishmaniose sowie Lipome und Tumore.
Altersbedingte Krankheiten
Wenn Hunde altern, stellen sich meist дhnliche Probleme ein, wie sie auch bei дlteren Menschen zu beobachten sind. Durch ein ausgewogenes Verhдltnis von Bewegung und Ruhe, liebevolle Zuwendung, viel Geduld und gut abgestimmtes Futter wird dem alten Hund ein zufriedenes Leben ermцglicht.
Fьr den Hundehalter ist es wichtig, sich rechtzeitig mit den Alterskrankheiten beim Hund auseinanderzusetzen und notwendige MaЯnahmen umzusetzen. Tierarztbesuche zur Vorsorge und Behandlung gehцren zur Routine von Besitzern дlterer Hunde. Nur wenn die Alterskrankheiten frьh erkannt werden, besteht eine gute Chance auf Heilung oder Linderung von Schmerzen.
Alterserscheinungen
Sichtbare Alterserscheinungen beim Hund sind das etwas stumpfere Fell und graue Haare im Bereich der Schnauze. Die Haut ist weniger elastisch und empfindlicher.
Jetzt sind ausgesuchte Vitamine und Mineralien fьr den Hund besonders wichtig. Das Fell wird nicht mit aggressiven Mitteln behandelt und statt einer Hundebьrste eignet sich ein Pflegehandschuh zur Fellpflege besser, da er nicht an den Haaren reiЯt und die Haut sanfter massiert. Wenn Tumoren auf der Haut ertastet werden, sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden, um Krebserkrankungen auszuschlieЯen.
Die richtige Betreuung und Pflege alter Hunde
Auch der beste Freund des Menschen wird anfдlliger fьr Gebrechen und Erkrankungen, wenn er in die Jahre kommt
Anfangs sind sie noch neugierig, verspielt und aktiv. Sie begleiten ihre Besitzer auf vielen Abenteuern und stehen ihnen stets treu zur Seite. Doch irgendwann kommen auch Hunde in die Jahre, werden trдger und brauchen ihre Ruhe. Werden die Tiere дlter, brauchen sie eine ganz spezielle Pflege und Betreuung; es ist wichtig, die Vierbeiner nicht zu ьberfordern.
Dem Tierarzt цfter einen Besuch abstatten
Wann ein Hund wirklich alt ist, ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Einige Tiere werden frьher grau um die Nase, anderen sieht man ihr Alter nicht an. Generell gilt: je grцЯer der Hund, desto kьrzer ist seine Lebenserwartung.
Дltere Hunde werden - wie wir Menschen auch - anfдlliger fьr bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Beschwerden an den Gelenken. Daher ist es wichtig, im zunehmenden Alter цfters zum Tierarzt zu gehen. Neben dem Bewegungsapparat sind auch
im Laufe des Lebens цfters von Erkrankungen betroffen.
Den Hund nicht ьberfordern
Hat das Tier bereits ein stolzes Alter erreicht, ist es wichtig, dass der Besitzer ihm nicht mehr zu viel zumutet. Die Tiere werden langsamer - ein Nebenherlaufen bei einer Fahrradtour kommt dann beispielsweise nicht mehr in Frage, auch auf extrem lange Spaziergдnge sollte verzichtet werden.
Auf keinen Fall sollte das Tier leiden - irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem ein Einschlдfern die beste Lцsung ist. Dann muss der Besitzer einsehen, dass sein Tier auch mit Medikamenten kein glьckliches Leben mehr fьhren wird.
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Futter verweigern
Wenn дltere Hunde das Futter verweigern oder nur schlecht fressen, kann die Ursache an den Zдhnen liegen. Deshalb sollte regelmдЯig Zahnstein entfernt werden und auch spezielle Zahnpflegeknochen eingesetzt werden, um den Zustand der Zдhne zu erhalten oder zu verbessern. Weitere Informationen zum Thema Futterverweigerung finden Sie hier.
Taubheit und Erblindung
Auch wenn Gehцr und Sehkraft des Hundes im Alter nachlassen, ist der Geruchssinn immer noch in Ordnung. Ein Hundesenior kann sich im gewohnten Umfeld meist sehr gut orientieren und folgt bekannten Gerьchen.
Die Ohren sollten jetzt regelmдЯig gereinigt werden und eine neue Art der "Kommunikation" trainiert werden. Haben Sie Geduld, wenn Ihr Hund spдter reagiert, weil er die Kommandos nur schlecht versteht. Hilfreich kann die Arbeit mit Handzeichen oder Duftreizen sein.
Taubheit bei Hunden - einige Tipps zum Umgang mit beeintrдchtigten Vierbeinern
Nicht nur Menschen, auch Hunde kцnnen komplett taub sein. Manche betrifft das Problem erst in fortgeschrittenem Alter, andere werden bereits gehцrlos geboren. Laut Veterinдrmedizinern sind dabei manche Rassen deutlich stдrker gefдhrdet als andere. So sind Hundearten, die einen weiЯen Fellanteil haben, wie etwa Dalmatiner, English Setter oder Australian Shepherds, von Taubheit цfter betroffen als andere. Stellt sich dagegen bei alten Hunden eine Schwerhцrigkeit ein, kцnnen durchblutungsfцrdernde Medikamente dafьr sorgen, dass sich eine Verschlimmerung des Handicaps verzцgert.
Je frьher dabei das beginnde Hцrproblem entdeckt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf Erfolg. Die Kosten fьr die Behandlung betrдgt in etwa 25 Euro im Monat. Herrchen oder Frauchen kцnnen ihrem schwerhцrigen Vierbeiner aber auch auf andere Weise helfen, indem sie sich mit ihm auf bestimmte Befehle einigen, fьr die das Tier nicht hцren muss. Dafьr ist eine enge Bindung und groЯes Vertrauen wichtig.
So kann der Hund lernen, stets Blickkontakt zu suchen und sich mit Herrchen oder Frauchen in einer Zeichensprache zu verstдndigen. Diese sollte die wichtigsten Befehle wie "Sitz!", "Platz!" oder "Komm her!" enthalten. Eine groЯe Hilfe kann auch ein zweiter Hund sein, dessen Gehцr nicht beeintrдchtigt ist. An diesem kann sich der taube oder schwerhцrige Hund orientieren.
Inkontinenz
Bei Inkontinenz mьssen die Pausen zwischen den "Toilettenzeiten" verkьrzt werden. Der Handel bietet spezielle Inkontinenz-Windeln fьr Hunde an, die in der Wohnung angelegt werden kцnnen.
Gelenkprobleme
Im Alter haben viele Hunde starke Schmerzen durch GelenkverschleiЯ, Entzьndungen oder Arthrose. Da Bewegung trotzdem sehr wichtig ist, sollte der Tierarzt mit angepasster Medikation fьr Schmerzfreiheit sorgen, damit der Hund tдglich bewegt werden kann. Lindernd sind auch physiotherapeutische MaЯnahmen, wie Massagen oder eine Art Gelenkgymnastik und Hundeschwimmen.
Der Schlafplatz kann mit Wдrmflaschen und einer weicheren Einlage bequemer gestaltet werden und der Hund sollte keinen intensiven Sport mehr treiben oder Treppen laufen. Um die Gelenke zu entlasten, sollte eventuelles Ьbergewicht abgebaut werden.
Herzprobleme
Gegen Herzprobleme hilft regelmдЯige, moderate Bewegung. Bei Erkrankungen der inneren Organe muss ein genauer Therapie- und Medikamentenplan erstellt und vom Tierarzt begleitet werden. Trotz der Beschwerden wird aber auch der alte Hund seine Menschen gerne auf regelmдЯigen und gemьtlichen Spaziergдngen begleiten.
Wenn Fifi Bauchschmerzen hat: Erste Hilfe fьr den Hund
Ьber manche Hunde wird gerne lachend gesagt, dass sie alles fressen, was nicht zuerst sie frisst. Der Spruch ist jedoch nur so lange witzig, bis der Vierbeiner einmal Rattengift gefressen hat oder ein Knochen im Hals stecken geblieben ist. Dann ist guter Rat teuer.
Zu den Erste Hilfe-MaЯnahmen, die jeder Hundebesitzer selbst durchfьhren kann, gehцrt beispielsweise die Mund-zu-Nase-Beatmung bei Atemstillstand: Dabei genьgen etwa sechs AtemstцЯe pro Minute, die dem Hund in die Nase geblasen werden. Ein Blick auf die Schleimhдute und die Zunge im Maul des Hundes gibt wichtige Hinweise auf Sauerstoffmangel (dann sind sie blau) oder auf einen Schock (dann sind sie blass-weiЯ).
Nervцsen Hunden sollte im Fall einer Verletzung das Maul zugebunden werden, damit sie den Besitzer nicht beiЯen kцnnen. Auch der sonst liebste Hund der Welt kann in einem Zustand aus Panik und Schmerzen durchaus einmal zubeiЯen.
Ein Ammenmдrchen ist dagegen die Weisheit, dass eine feuchtglдnzende Nase etwas ьber die Gesundheit des Hundes aussagt: Ihr Zustand hat nichts mit dem Wohlbefinden des Hundes zu tun, sondern lediglich mit seinen Aktivitдten.
Schutz fьr Hunde und Katzen gegen Giftpflanzen
Giftige Gefahren lauern fьr Katze und Hund in den unterschiedlichsten Pflanzenarten. Gerade im Frьhling locken in der freien Natur neue Gerьche die Vierbeiner an. Warum also nicht ein wenig daran knabbern?
Besonders Jungtiere sind in Gefahr, da ihr Instinkt sie noch nicht wirklich Abstand davon halten lдsst. Vergiftungen stellen sich ein, welche sogar je nach verzehrter Pflanzenart tцdlich sein kцnnen.
Besteht hier ein Verdacht, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Herzrhythmusstцrungen, Speicheln, Kreislaufprobleme, Atemstillstand, Schaum vor dem Maul, Erbrechen, Krдmpfe und Durchfall zдhlen zu den hдufigsten Symptomen. Abhдngig ist dies von den Giften der Pflanze. Gefдhrlich sind z.B. Tulpen, Narzissen, Efeu, Rhododendren, Oleander, Ficus, Herzblatt, Rittersporn, Thuja und Buchs.
Die groЯblьtige Engelstrompete (Datura) gehцrt der Gruppe der giftigsten Pflanzen an. Selbst GieЯwasser in den Auffangschalen von Blumentцpfen lцsen teilweise Vergiftungen aus.
Im Haus sowie in der Natur mьssen Tierhalter ein wachsames Auge haben. Wichtig ist es, sich ausreichend ьber die grьnen Gefahren zu informieren.
Hunde erkдlten sich im Winter nur sehr selten
Verletzte Ballen durch Streusalz kommen bei Hunden im Winter цfters vor
Hunde erkдlten sich in der Regel im Winter auch bei Minusgrade und nasskaltem Wetter nicht. Einige Dinge sollten Hundebesitzer dennoch beachten, so Tierдrztin Sandra Kьhnel. "Wenn sie niesen, haben sie meistens einen Infekt und sollten zum Tierarzt gebracht werden", erklдrte Kьhnel gegenьber der Deutschen Presseagentur dpa.
Die meisten Rassen haben im Winter ein dickeres Unterfell, dass sie ausreichend schьtzt. Tiere mit sehr kurzem oder wenig Fell sind jedoch eher empfindlich. "Ihnen kann man im Winter eine Decke ьberziehen", so Kьhnel.
Streusalz macht eher Probleme als Kдlte
Schon eher haben Hunde Probleme mit Streusalz und Splitt. Die Kцrnchen kцnnen sich zwischen den Ballen der Pfote festsetzen und Schmerzen hervorrufen. Hundebesitzer sollten deswegen bei Spaziergдngen regelmдЯig ьberprьfen, ob ihr Tier humpelt. Vorsorglich kann man Vaseline auf die Ballen schmieren.
Wenn Hunde auch bei Minustemperaturen in Bдchen oder Flьssen schwimmen gehen wollen, braucht man sie nicht davon abzuhalten. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Tier die restliche Zeit bis zu Hause in Bewegung bleibt. Dort sollte man den Vierbeiner dann mit einem Handtuch abtrocknen und sich erstmal aufwдrmen lassen.
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Der Hundesport wird immer beliebter, doch viele Hundehalter sorgen nicht fьr die nцtige Vorbereitung des Vierbeiners und verursachen so oft schwerwiegende Verletzungen. Nicht selten gibt es langfristige Schдden. Dabei ist das Vermeiden solcher Verletzungen so simpel. Schon ein ordentlich durchgefьhrtes Aufwдrmen und Auslaufen schont Knochen und Muskeln des Hundes. Auch gezielte Sportmassagen mit Bьrsten o.д. sind sehr hilfreich. Besonders im Winter sei es wichtig, dass die Muskeln des Hundes wдhrend eines Wettkampfes nicht zwischenzeitlich auskьhlen.
Da viele Hundehalter aber gar nicht wissen, wie sie das bewдltigen sollen, gibt es immer mehr Hundetrainer, beziehungsweise therapeutische Praxen fьr Hunde, in denen dem "Herrchen" gezielte Ьbungen und Massagen beigebracht und mit ihm zusammen durchgefьhrt werden.
Was wдre der Mensch ohne den Hund – seinen treuen Begleiter und engsten Freund? Doch auch das Tier kann dem Herrchen einmal lдstig werden. Insbesondere dann, wenn es zu Blдhungen neigt. Hier sollte nicht lange gezцgert werden, um helfende MaЯnahmen einzuleiten.
Die natьrlichen Folgen der Verdauung
Es mag sehr angenehm sein, den eigenen Hund vielleicht abends auf die Couch zu lassen, gemeinsam zu toben oder einfach in stiller Zweisamkeit die Ruhe zu genieЯen. Ziehen aber ьbel riechende Gase auf, ist es mit der Idylle bald vorbei. So folgt manch bцser Blick, nicht selten wird das Tier sogar aus dem Zimmer gejagt – dabei kann es selbst am wenigsten fьr die Flatulenz.
Das Verdauungssystem der Sдugetiere funktioniert genauso wie beim Menschen: Ьbelkeiten, Durchfall und Blдhungen gehцren eben dazu. Erst, wenn diese ьber einen lдngeren Zeitraum beobachtet werden, sollte ein Arzt verstдndigt werden. Die natьrlichen Ursachen lassen sich meist aber auch selbst kurieren.
Hunde sind Fleischfresser
Bereits mit einer kleinen Verдnderung des Speiseplans kann es gelingen, dem Hund das lдstige Luftlassen abzugewцhnen. Leider hat es sich in den letzten Jahren durchgesetzt, dem Vierbeiner vermehrt solches Futter zu verabreichen, das mit kьnstlichen Zusдtzen oder sogar Getreide angereichert ist.
Das muss an sich nichts Schlechtes sein, sorgen doch gerade erst die enthaltenen Kohlehydrate dafьr, dass das Tier auch alle Inhaltsstoffe der Nahrung verwerten kann und dass es ьber genьgend Energie zum Toben und Spielen verfьgt.
Dennoch sind Hunde Fleischfresser. Auf Sicht mehrerer Monate oder sogar Jahre wдre es schдdlich, ihnen nicht regelmдЯig die natьrliche Kost – idealerweise im rohen Zustand – in den Napf zu geben.
Der Hund als Fleischfresser braucht regelmдЯig Fleisch, idealerweise im rohen Zustand
Verschiedene Unvertrдglichkeiten beachten
Dennoch wird es jedem Hundehalter unmцglich sein, ausschlieЯlich Fleisch zu fьttern. Er greift folglich auf alternative Produkte zurьck, woran auch nichts auszusetzen ist. Bei diesem Prozess muss er aber stets ein waches Auge dafьr besitzen, wie das Tier die Nahrung aufnimmt und wie es sich im Anschluss daran prдsentiert.
Viele Hersteller sind dazu ьbergegangen, das Futter mit preiswerten Zusдtzen zu versehen. Das schont die Geldbцrse des Herrchens, kann den Organismus des Hundes aber an seine Grenzen fьhren.
Salze, Sojaextrakte oder kьnstliche Bestandteile vertrдgt der vierbeinige Freund nur selten einmal. Sehr oft kommt es zu Problemen mit der Verdauung, wobei auch Blдhungen festgestellt werden. Allgemein gilt: Je hochwertiger die Nahrung, desto besser geht es dem Tier.
Zu viel Luft im Magen
Ein anderes Problem stellt sich bei Hunden oft erst nach langer Beobachtung heraus. Im Gegensatz zur Katze nimmt der Nachfahre des Wolfs erhebliche Mengen an Luft zu sich. Das geschieht zumeist bei der Atmung, die insbesondere im Spiel oder beim Spaziergang in besonderem MaЯe angeregt wird.
Aber auch das Schlingen und sehr hastige Fressen bei der Nahrungsaufnahme fьhrt dazu, dass sich die Luft, die zur Verdauung eigentlich nicht benцtigt wird, im Magen absetzt – und von dort spдter ausgeschieden werden muss. Oft kann es somit auch im Winter zu erhцhten Blдhungen kommen, wenn der Hund Schnee frisst und die kleinen Lufteinschlьsse ebenso in den Organismus gelangen. Ratsam ist es daher, zumindest beim Fressen ein wenig das Tempo im Blick zu haben.
Der Wurmbefall – und seine Behandlung
Hдufig lдsst sich aber eben nicht kontrollieren, was der Hund alles aufnimmt. Mitunter kommt es daher zu einem Befall mit Wьrmern und Parasiten. Bereits diese kцnnen die Flatulenzen hervorrufen und sollten als Krankheitsbild, das mehrere Tage anhдlt, von einem Veterinдrmediziner untersucht werden.
Allerdings stehen einige der nun zu verabreichenden Medikamente ebenso in dem Ruf, zu Blдhungen zu fьhren. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Magen angeregt wird, seine Aktivitдten aufzunehmen. Damit bekдmpft er zwar den lдstigen Wurmbefall, lцst aber gleichermaЯen die Gasbildung aus.
Hundehalter sollten wegen des Fuchsbandwurms vorsichtig sein
Seit der 2001 eingefьhrten Meldepflicht fьr Fuchsbandwurm-Erkrankungen hat das Robert-Koch-Institut in Deutschland nur 107 Fдlle verzeichnet, berichtet die Apotheken Umschau. Die meisten Erkrankten lebten in Sьddeutschland.
Zwei Risikogruppen sind den Forschern bekannt: Menschen, die viel im Freien arbeiten und Hundehalter. Ansonsten aber ist das Wissen ьber die Erkrankung auch unter Experten lьckenhaft: „Wir wissen bei keinem einzigen Patienten, wie er sich tatsдchlich angesteckt hat“, gibt Professor Klaus Brehm, Fuchsbandwurm-Experte von der Universitдt Wьrzburg zu.
Hundehaltern, die sichergehen wollen, rдt er, die Tiere spдtestens alle sechs Wochen zu entwurmen.
Mit sanften Mitteln helfen
Oft kann bereits einer der vorgenannten Tipps die Lцsung im Kampf gegen die Blдhungen bringen. Eine sorgsame Wahl des Futters sowie die Kontrolle, dass der Hund dieses nicht schlingt, sind im Regelfall die Grundlagen dafьr. Kommt es dagegen zu chronischen Luftabsonderungen, die keinem Krankheitsbild zuzuordnen sind, so reicht es meist, den Bauch des Hundes beim Spielen ein wenig zu massieren und damit Verkrampfungen des Darms zu lцsen.
Wenn das Tier keine Abneigung dagegen zeigt, kann auch der Nahrung stets ein Lцffel Zitronen- oder Orangensaft beigegeben werden. Damit wird die Verdauung angeregt und die Flatulenz bereits im Vorfeld umgangen Wichtig ist es aber stets, das Verhalten des Hundes bei allen genannten Ratschlдgen zu beobachten und damit festzustellen, auf welche er besonders positiv reagiert.
ЬbermдЯiger Speichelfluss beim Hund kann auf Zahnprobleme hindeuten
Triefende, sabbernde Hundeschnauzen sind nicht nur unangenehm fьr Herrchen oder Frauchen, sie kцnnen auch ein Hinweis auf Gesundheitsprobleme des betroffenen Vierbeiners sein. Hierauf wies jetzt Tierдrztin Tina Hцlscher vom Verein Aktion Tier in Berlin hin.
Dies betrifft besonders Fдlle, in denen der Speichelfluss deutlich zunimmt bzw. ьber einige Tage anhдlt und nicht dem Normalzustand entspricht. Dann kann ein Besuch beim Hundezahnarzt die richtige Wahl sein, um den kaputten Zahn zu behandeln.
Darьber hinaus gibt es jedoch auch Hunderassen, bei denen ein starker Speichelfluss rassebedingt und somit als normal einzustufen ist. Hierzu gehцren insbesondere kleinere Hunde wie Chihuahuas oder der Yorkshire Terrier, aber auch groЯe Hunde wie der Bernhardiner.
Neben Zahnproblemen kann das Sabbern auch auf ein mцgliches Unwohlsein hindeuten - bei einem Futterwechsel oder einer lдngeren Autofahrt sollten Besitzer also auch an diese Mцglichkeit denken.
Zahnschдden bei Hunden
Zahnschmerzen und Schдden im Maul sind bei Hunden nicht immer leicht zu erkennen. Ein deutliches Anzeichen fьr Zahnprobleme ist es, wenn die Tiere nicht mehr fressen oder keine Leckerlis annehmen mцchten. Dann sollte man auf jeden Fall einen Blick ins Maul werfen.
Ablagerungen und gelbe bzw. braune Verfдrbungen an den Zдhnen sollten ein Grund sein, umgehend zum Tierarzt zu gehen, gleiches gilt fьr abgebrochene Zдhne.
Ebenso kann besonders starker Mundgeruch ein Anzeichen fьr Zahnfдule und Co. sein – auch in diesem Fall sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Die Abkьrzung CDS steht fьr das englische Cognitive Dysfunction Syndrome, zu Deutsch Kognitives Dysfunktionssyndrom (KD) bei Hunden. Es ist eine altersbedingte Schдdigung der kognitiven Fдhigkeiten wie Wahrnehmung, Erinnerung, Aufmerksamkeit, Geruchsinn oder Orientierung.
Eine Demenz zeigt beim Hund vergleichbare Symptome wie beim Menschen. Der Hundehalter sollte seinen Vierbeiner allerspдtestens in einem Alter ab acht oder neun Jahren besonders aufmerksam beobachten.
Auffдlligkeiten fьr eine Hundedemenz sind in erster Linie eine цrtliche oder zeitliche Desorientiertheit. Obwohl der Hund soeben gefressen hat, verhдlt er sich kurz darauf so, als ob er auf sein Futter wartet.
Eine цrtliche Fehlorientierung lдsst sich zum Beispiel daran ablesen, dass der Hund mit dem Kopf in einer Ecke steht und ohne Hilfe des Halters aus dieser Situation nicht herauskommt. Er weiЯ nicht, dass er sich umdrehen muss, sondern er registriert die fьr ihn ausweglose Situation mit zwei aneinander grenzenden Wдnden.
Wenn die Stubenreinheit nachlдsst, oder wenn der Hund im Gegensatz zu frьher deutlich цfter die kцrperliche Nдhe seines Herrn sucht, dann kцnnen das erste und ernsthafte Anzeichen fьr CDS beziehungsweise KD sein.
Die erste Erkenntnis ьber eine Altersdemenz beim geliebten Vierbeiner ist schlimm. Dem Hundehalter muss bewusst sein, dass die Erkrankung, ebenso wie beim Menschen, nicht heilbar ist. Sie verstдrkt sich beim Tier in der Relation von Hundejahren zu Menschen- beziehungsweise Lebensjahren dementsprechend schneller und stдrker.
Der Tierarzt kann CDS diagnostizieren, indem andere Krankheiten wie Arthrose, Hormonstцrungen oder Kreislaufbeschwerden ausgeschlossen werden. Ein genauer Nachweis von CDS im Rahmen einer Blutuntersuchung ist nicht mцglich.
Es kommt also ganz wesentlich darauf an, wie genau der Halter seinen Hund kennt, und wie auffдllig fьr ihn die Symptome sind.
Behandlung
Schulmedizinisch ist eine Medikamentation zur insgesamt besseren Durchblutung mцglich. Die Erhцhung der Vitaminzufuhr ist ebenso hilfreich wie eine regelmдЯige Sauerstoffzufuhr durch vermehrten Aufenthalt im Freien.
Im Hundefutter sollte der Gehalt an Folsдure und an B6 dauerhaft erhцht werden. Der Hund wird insofern ernдhrungsmдЯig auf eine individuelle Diдt eingestellt. Wirkstoffe wie
werden zu festen Bestandteilen der tдglichen Hundenahrung. Die muss der Vertrдglichkeit wegen im Detail mit einem Tierarzt abgesprochen werden.
Das Versorgen und Bemьhen um den alterskranken und vielfach auch altersschwachen Hund kostet den Halter viel Zeit und Geduld. Er kann dem in die Jahre gekommenen Vierbeiner dessen Alltag durch seine Fьrsorge zwar spьrbar erleichtern, nicht jedoch die Lebenszeit zu verlдngern.
Mentales Training
Die letzten Monate oder Jahre sind so fьr den Hund ganz einfach lebenswerter als ohne jede medikamentцse Versorgung und Betreuung. Dazu zдhlt auch ein mentales Training der Gehirnleistung.
Zu den tдglichen Aufgaben gehцrt es, dass der Hund sein Trockenfutter zumindest teilweise an immer wechselnden Plдtzen suchen beziehungsweise finden muss. Mit kleinen Suchspielen mьssen Geruchssinn und Gehirnleistung gefordert werden, ohne den Hund zu ьberfordern.
Bei den tдglichen Spaziergдngen sollten die Wegstrecken gewechselt werden, so dass sie fьr den Hund immer wieder neu sind. Er muss sich anders orientieren und dadurch konzentrieren.
Nдhe verstдrken und tдgliche Rituale
Auf der anderen Seite tut dem kranken und дlter werdenden Hund die Nдhe zu seinem Halter gut. Er spьrt seine eigene zunehmende Schwдche und sucht instinktiv Sicherheit sowie Geborgenheit.
Tдgliche Rituale wie ein regelmдЯiges Kuscheln empfindet er als wohltuend und beruhigend. Er hat seinen festen Schlaf- sowie Ruheplatz mit Wasser- und Futternapf. Einerseits muss der Hund gefordert werden, andererseits benцtigt er viel Gelegenheit zum Ruhen und Entspannen.
Er ist eben ein insgesamt alternder Hund mit einer deutlich reduzierten Leistungsfдhigkeit. Jeder Hundeliebhaber wird seinem Vierbeiner diese letzte Lebensphase bis zum natьrlichen Ableben so weit wie mцglich erleichtern, um ein vorzeitiges Einschlдfern zu vermeiden.
Auf den Hund gekommen: Tablette mit Fleischgeschmack gegen Depressionen
Wissenschaftler haben eine Pille mit dem Namen "Reconcile" entwickelt, die ьbermдЯig bellenden und heulenden Hunden helfen soll. Das Besondere an dem Prдparat, das im Grunde genommen mit Depressionspillen fьr den Menschen identisch ist, ist der Fleischwurstgeschmack.
Wдhrend die Pille beim Hund jedoch beruhigend und entspannend wirkt, sorgt sie beim Menschen fьr eine Aufhellung der Stimmung. Immer hдufiger erhalten auch Tiere von ihrem behandelnden Arzt Prдparate gegen Angstzustдnde, Furcht sowie Einsamkeit.
Experten schдtzen, dass mittlerweile rund 15 Prozent aller Tiere an psychischen Problemen leiden.
England: Hunde bekommen Antidepressivum zur Verhaltenssteuerung
Laut einer Studie haben 80 Prozent der Mischlingshunde in England Verhaltensstцrungen auf. Diese werden meist als "Hyperaktivitдt", "phobisches Verhalten" oder "Trennungsangst" diagnostiziert. Die Hunde jaulen beispielsweise wenn sie alleine bleiben mьssen oder bellen fremde Menschen an.
Dieses Reaktionen werden von vielen Tierдrzten als Fehlverhalten eingestuft, welches man steuern mьsse. Dafьr wird oftmals das Antidepressivum "Prozac" verabreicht. Diese MaЯnahmen werden nun stark kritisiert, gehцrt ein solches Verhalten doch zu einem Hund dazu und sei dementsprechend ein Bestandteil der Haustierhaltung.
Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus kann auch Tiere betreffen. Besonders hoch ist die Erkrankungsgefahr bei Hьndinnen, die zwischen sieben und neun Jahre alt sind.
Typ 1, bei dem kein Insulin mehr produziert wird und das Tier auf eine lebenslange Insulinzufuhr angewiesen ist, kommt am hдufigsten bei Hunden vor. Zu den mцglichen Symptomen zдhlen hдufiges Urinieren, Gewichtsverlust sowie starker Durst; behandelt wird in Form von Injektionen.
Bei der Fьtterung des an Diabetes erkrankten Hundes mьssen die Halter einige Punkte beachten. Detailliertere Informationen zum Thema Diabetes beim Hund erhalten Sie hier.
Auch Hunde kцnnen zuckerkrank werden
Wenn ein Hundehalter bei seinem Vierbeiner starken Durst, vermehrtes Urinieren, Fellverlust, Linsentrьbung und Gewichtsverlust trotz guten Appetits feststellt, kann das auf Diabetes hinweisen.
Im Normalfall schьttet die Bauchspeicheldrьse nach Nahrungsaufnahme Insulin aus. Damit wird der Zucker aus dem Blut in die Kцrperzellen transportiert. Wenn das Insulin fehlt, bleibt der Zucker im Blut, dadurch erkrankt das Tier.
Beim Arzt kann der Blutzucker des Hundes im Verdachtsfall gemessen werden. Man kann sich auch selbst ein Messgerдt besorgen. Wird tatsдchlich Diabetes beim Hund diagnostiziert, kann Spezialfutter oder in schlimmeren Fдllen eine tдgliche Insulinspritze helfen.
Einige Erkrankungen fьhren bei Hunden zu Insulinresistenz
Bei den meisten Hunden, die an Diabetes erkranken, handelt es sich um den Typ-1. In manchen Fдllen jedoch kцnnen bestimmte Erkrankungen zu einer Insulinresistenz bei den Tieren fьhren, dann steckt meist Diabetes-Typ-2 dahinter. Damit der Kцrper des Hundes das Insulin wieder aufnehmen kann, gilt es zunдchst, die Erkrankung zu diagnostizieren bzw. zu behandeln.
Zu den Krankheiten, die zu einer Insulinresistenz fьhren kцnnen, zдhlt zum Beispiel eine Infektion der Harnwege. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, erhцht dies das Risiko einer Infektion. Das Tьckische an der Erkrankung ist, dass viele Hunde gar keine Symptome aufweisen. Durch eine Urinuntersuchung kann sie diagnostiziert werden. Auch eine Schilddrьsenunterfunktion liegt im Bereich des Mцglichen. Typische Symptome sind eine Gewichtszunahme, Hautinfektionen sowie Trдgheit des Tieres. Durch ein Blutbild kann man die Diagnose stellen.
Weiterhin kann ein Diabetes auch mit einer Bauchspeicheldrьsenentzьndung in Zusammenhang stehen. Typisch sind hierbei Erbrechen und kein Appetit. Morbus Cushing kann ebenfalls zu einer Insulinresistenz fьhren, diese Erkrankung entsteht wenn im Kцrper des Hundes zu viel Kortisol gebildet wird. Bemerkbar macht sich die Krankheit unter anderem durch erhцhten Durst und Appetit; zudem ist das Fell ungesund.
Bei vielen Beschwerden kommt man mit Alternativmedizin weiter.
Alternative Medizin fьr Hunde
Alternative Medizin fьr Hunde hat in den letzten Jahren extrem an Popularitдt gewonnen. Der Grund liegt darin, dass immer mehr Hundebesitzer natьrliche Wege suchen, um ihre Haustiere bei gesundheitlichen Beschwerden ohne pharmazeutische Therapien zu heilen. Anstatt sich im Falle einer Krankheit auf eine punktuelle Heilung einzulassen, kцnnen sich Hundebesitzer durch die Alternative Medizin auf das ganze Tier konzentrieren.
Die folgenden Zeilen verraten Ihnen mehr ьber die verschiedenen Arten der natьrlichen Medizin und ihre Behandlungsformen fьr wedelnde Vierbeiner.
Osteopathie und Chiropraktik
Studien zeigen, dass Manipulationen am Kцrper und dessen Knochenbau wirksame Behandlungsmethoden darstellen, wenn es um Rьcken-, Gelenkschmerzen und Wirbelsдulenbeschwerden beim Menschen geht.
Im Jahr 1996 berichtete die American Veterinary Medical Association, dass ausreichend klinische und anekdotische Beweise vorliegen, um die Vorteile der veterinдren Chiropraktik zu unterstьtzen. Wдhrend es praktisch fьr Hunde keine Untersuchungsergebnisse zum Thema gibt, lassen sich jedoch Anhaltspunkte dafьr finden, dass die bisherigen sporadisch bekannten Behandlungen wirksam und vor allem hilfreich bei der Wiederherstellung der Vitalitдt und dem Leistungsvermцgen sind, beispielsweise resultierend aus einer Verletzung oder nach einem Unfall.
Akupunktur
Die Akupunktur dient als Alternative Medizin fьr Hunde und wird typischerweise als ein wirksames Schmerzmittel eingesetzt. Die Wirkung von schmerzstillenden Medikamenten wird nachgeahmt, indem durch Einflussnahme auf das Gehirn schmerzstillende Substanzen, wie Endorphine, gefцrdert werden. Akupunktur stimuliert nachgewiesenermaЯen die Freisetzung von natьrlichen Endorphinen.
Denken Sie daran, dass die Akupunktur fьr Hunde nur durch einen fach- und sachkundigen Veterinдrakupunkteur durchgefьhrt werden darf. Keinesfalls darf ein Akupunkteur, der fьr gewцhnlich Menschen behandelt, einen Hund akupunktieren.
Es handelt sich auch bei der Behandlung von Hunden um ein medizinisches Verfahren und sollte dementsprechend behandelt werden. Fragen Sie einfach Ihren Tierarzt und lassen Sie sich einen Akupunkteur fьr Hunde empfehlen.
Krдutertherapie
Die meisten Medikamente stammen aus Krдutern und Pflanzen. Sie isolieren einen bestimmten chemischen Stoff oder eine wesentliche Komponente in ihrer Anlage, der das Kraut oder die Pflanze einzig in ihrer Heilwirkung macht.
In der Krдutermedizin wird die ganze Pflanze genommen und nicht nur einzelne Pflanzenteile. Es gibt Krдutertherapien, die viele pflanzliche Krдuter beinhalten, wobei jedes Kraut auf vielzдhlige Beschwerden hin angewendet werden kann.
Obwohl sich mittlerweile viele Tierдrzte mit pflanzlichen Heilmitteln auseinandersetzen, diese akzeptieren und die pflanzlichen Heilmittel grundsдtzlich als gleichbedeutend und gleichwirksam in der Heilung verstehen, gibt es noch immer zu wenig Дrzte, die tatsдchlich auf die Krдutertherapie zurьckgreifen und die alte Schulmedizinlцsung zweitrangig behandeln.
Unter anderem liegt es daran, dass die toxische Wirkung von Krдutern, in Abhдngigkeit der verabreichten Menge, weitgehend unbekannt und unerforscht ist, wenn es um Hunde geht. Bevor Sie also fьr Ihren Hund eine Krдutertherapie fordern, machen Sie sich bitte mit dem aktuellen Forschungsstand vertraut.
Entspannung und Massage
Entspannung ist ein wichtiger Bestandteil einer guten Gesundheit – sie fьhrt zur Verbesserung unserer Atmung, verringert Angst, Muskelschmerzen und Stress. Das Gleiche gilt fьr Hunde.
Viele Tierдrzte verschreiben tatsдchlich Massage und Entspannung fьr Hunde, wenn es um die Behandlung von
Homцopathie
Nach Angaben der Amerikanischen Veterinдrgesellschaft liegen klinische Beweise vor, dass die Homцopathie in der Veterinдrmedizin sehr vorteilhaft sein kann. Und auch wenn es noch keine grundlegenden Studienergebnisse gibt, die gute Behandlungsmethoden bestдtigen, so handelt es sich bei der Homцopathie fьr Hunde um eine schnell kommende Behandlungsform in der Hundemedizin.
Immer mehr Tierдrzte beginnen die Alternative Medizin fьr Hunde zu entdecken und verschreiben mehr und mehr pflanzliche Heilmittel. Fragen Sie beim nдchsten Besuch Ihren Tierarzt nach natьrlichen Therapieformen.
Trotz stark aussagender Forschungsergebnisse ist der derzeitige Stand, dass eine allgemeine Skepsis in der Дrzteschaft besteht, was die Behandlung durch Alternative Medizin an Mensch wie Hund bedeutet. Wдgen Sie ab und sammeln Sie Informationen aus Forschungs- und Untersuchungsergebnissen und fragen Sie Ihren Tierarzt alles, was Ihnen zu dem Thema einfдllt.
Seien Sie nicht schьchtern. Es geht schlieЯlich um die Gesundheit Ihres Tieres und darum, dass Sie die fьr Ihr Tier beste Behandlungsform wдhlen. Und was kann Tier wie Mensch besser heilen als die reine Natur in all ihrer Reichhaltigkeit?
Hundeosteopathie lдsst den Hund nicht nur im Winter fit bleiben
Der Winter steckt nicht nur den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes in den Knochen, sondern unter anderem auch zahlreichen Hunden. Je дlter ein Hund wird, desto hдufiger wird ihm das Gehen und Bewegen durch Gelenkschmerzen erschwert, die in den meisten Fдllen auf einer vorhandenen Arthrose basieren.
Дhnlich wie bei einem mit Arthrose belasteten Menschen, wirkt sich auch bei Hunden eine regelmдЯige Bewegung positiv auf die Beschwerden aus und kann zudem mit einer Cranio-Sacral-Therapie kombiniert werden, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat und sehr gute Erfolge aufweisen kann.
Besonders die Hundeosteopathie wirkt mit der Kombination bestimmter Bewegungen der einzelnen Gelenke und der damit einhergehenden sanften Berьhrung in einem positiven Sinne auf die Gesundheit des betroffenen Hundes. Dank dem Einfluss der rhythmischen Pulsation innerhalb der Gehirn-Rьckenmarkflьssigkeit, von Osteopathen entwickelt, werden im Organismus Energien aktiviert, die wiederum die Selbstheilungskrдfte des Hundes anregen und somit zu einer Linderung der Arthrosebeschwerden fьhren kann.
Akupressur auch bei Hunden wirksam
Frauchen und Herrchen kцnnen ihren Haustieren mit Akupressur etwas Gutes tun
Akupunktur und Akupressur haben sich auch in der westlichen Welt lдngst etabliert. Mit der alten chinesischen Heilkunst kцnnen Schmerzen gelindert werden, dem Immunsystem wird unter die Arme gegriffen und etliches mehr. Wir besitzen im ganzen Kцrper sogenannte Meridiane, durch die nach Auffassung der Chinesischen Medizin das "Qi" flieЯt - unsere Lebensenergie.
An verschiedensten Punkten im Kцrper kann dieser Fluss aber gestцrt sein, was zu Schmerzen und Krankheiten fьhrt. Das Setzen von Nadeln oder das Pressen mit den Fingern an der richtigen Stelle behebt die Blockaden und heilt uns so.
Akupressur beim Haustier
Was uns Menschen hilft, kann auch unseren tierischen Freunden bei Krankheit helfen. Was zunдchst noch ungewцhnlich klingt, wird von Tierдrzten bestдtigt: Akupunktur fьr den Hund.
Da alle Sдugetiere ьber die gleichen Akupunkturpunkte verfьgen, kann das Handanlegen an der richtigen Stelle auch dem Haustier helfen. Allerdings sollte bei diesen wirklich nur Akupressur zum Einsatz kommen und nicht die Akupunktur mit Nadeln.
Einsatz auch zuhause?
Das Tolle an der Methode: auch Frauchen und Herrchen kцnnen sie daheim einsetzen. Zumindest einige Tierдrzte sind der Meinung, dass dabei im Grunde nicht viel schief gehen kann, denn das Schlimmste was passieren kann ist, dass man den Akupressurpunkt verfehlt und keine Besserung eintritt.
Eine Verschlechterung ist aber nicht zu erwarten. Andere Tierдrzte raten Besitzern sich nur an Дrzte zu wenden, da es dem Tier sehr wohl schaden kann, wenn Druck auf die falschen Stellen ausgeьbt wird.
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Berner Sennhund leidet an Folgen von Ьberzьchtung
Frьher galt er als zuverlдssiger und wetterresistenter Wachhund: der Berner Sennhund. Heute allerdings ist diese Hunderasse stark durch Ьberzьchtung geschдdigt. Immer hдufiger beobachtet man bei den Tieren abgenutzte Hьftgelenke, Arthrose und Nierenerkrankungen.
Grund dafьr ist die Tatsache, dass die Zьchter immer mehr Wert auf die Einheit дuЯerer Merkmale achten und somit verwandte Tiere kreuzen. Deren Nachfahren sind jedoch hдufig genetisch krank. Diese Probleme haben auch andere Rassen. So sind unter anderem auch Golden Retriever sowie Englische Bulldoggen betroffen.
Tierдrzte warnen vor besonderen Krankheiten bei Designerhunden
Designerhunde als neuer Trend - Im Tausch gegen das Wohl des Tieres
Es gibt in Deutschland etwa fьnf Millionen Hunde. Seit einigen Jahren bieten Hundezьchter eine Besonderheit an: Den Designerhund. Er besteht aus den Genen zweier Rassen. Und er soll immer das Beste beider Rassen vereinigen.
So hat etwa ein Labradoodle einen Pudel zum Papa und eine Labradorhьndin als Mama. Ein Schnoodle hat Schnauzer und Pudel als Eltern. Ein Chiweeni setzt sich aus Chihuahua und Dackel zusammen. Der Puggle besteht aus Mops und Beagle. Aber nicht immer tut das den Hunden, die so entstanden sind, gut.
Design im Tausch gegen das Wohl des Tieres
Astrid Bдr arbeitet beim Bundesverband Praktizierender Tierдrzte in Frankfurt am Main. Sie sagt, ein Puggle habe die Aktivitдt eines Beagles und die Atmung eines trдgen Sofa-Mopses. Das kцnne Probleme mit sich bringen. Wenn auЯerdem ein starker GrцЯenunterschied der beiden Elternteile gegeben ist, kцnne der Welpe ein instabiles Knochengerьst haben.
Udo Kopernik vom Verband fьr das Deutsche Hundewesen in Dortmund sagt, es ginge bei den Designerhunden nur ums Geld. Man zahle zwischen 1500 und 3000 Euro fьr so einen Hund, wisse aber gar nicht genau, ob der Hund gesund sei, weil sich bei solchen Zьchtungen immer besondere Schwierigkeiten ergeben kцnnten.
Tierдrztin Christine Esch von der Tierschutzorganisation PETA sagt, ein Designerhund sei ein reines Statussymbol. Sie wьrde von einem Kauf abraten. Der Designerhund sei eine bloЯe Modeerscheinung und es ginge hier nur um den Profit, nicht aber um das Wohl der Tiere.
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In Panik war der Hund Dooley von Barbara Bagley nach einem Autounfall in die Wьste von Nevada gerannt. Nach unglaublichen 53 Tagen stand der Hund ein wenig abgemagert wieder vor seinem Frauchen, die es kaum fassen konnte. Das Unglьck geschah am 27. Dezember vergangenen Jahres, als Barbara und ihr Mann Brad mit dem Auto verunglьckten und ihr Ehemann spдter seinen schweren Verletzungen erlag.
Obwohl Barbara auch schwer verletzt wurde, nutzte sie nach dem Auskurieren jede freie Minute, um ihren geliebten Sheltie zu suchen. Nach einem Aufruf bei Facebook beteiligten sich dutzende Helfer bei der Suchaktion, die jedoch am 6. Januar vorerst endete, da ein Hundekadaver nicht weit von der Unglьcksstelle entfernt gefunden wurde.
Happy End fьr Dooley und sein Frauchen
Der tote Hund wies zwar Дhnlichkeiten mit Dooley auf, allerdings war sich Barbara nicht 100 Prozent sicher und hoffte, dass es sich um eine Verwechslung handelt und er doch noch lebt. Drei Wochen spдter kam schlieЯlich ein Anruf, dass ein Lassie-дhnlicher Hund in derselben Gegend lebend gesehen wurde, der sich jedoch nicht einfangen lieЯ.
Nur einem Freund von Barbara ist es dann, acht Kilometer von der Unglьcksstelle entfernt, gelungen, Dooley in sein Auto zu locken und unversehrt zu ihrem Frauchen zu fahren. Auf seiner Flucht verlor der Hund knapp 50 Prozent seines Kцrpergewichts, hatte ansonsten aber keine anderen Verletzungen.
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Quellenangaben zeigen
- Bildnachweis: english bulldog with hot water bottle - suffer a migraine © Willee Cole - www.fotolia.de
- Bildnachweis: Barfmenь in kleinem Fressnapf fьr Hunde und Katzen © Lilli - www.fotolia.de
Paradisi-Redaktion - Artikel vom 07.04.2014 (zuletzt ьberarbeitet am 10.07.2017 )
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