Borreliose symptome hund
Wer ist der Erreger, und wie wird er übertragen?
Borrelia burgdorferi heißt der Erreger der sogenannten Lyme-Borreliose. Er gehört zu den Spirochaeten und ist ein Bakterium.
Speziell in Flussniederungen sind Borrelien endemisch. Häufig sind sie bei Nagetieren, Igel, Wildtieren und Vögeln nachweisbar, wobei Vögel die Erreger auch über weite Entfernungen verbreiten können.
Es gibt keine typischen Symptome, was die Diagnose erheblich erschwert.
Einzelne oder wiederkehrende Fieberschübe, Lethargie, Futterverweigerung, Lahmheiten und Lymphknotenschwellungen sind häufig. Auch verschiedenste Herprobleme, neurologische Symptome (z.B. Gesichtsnervenlähmungen), Nierenerkrankungen und tiefe Entzündungen der Augen sind möglich.
An eine Borreliose sollte immer auch gedacht werden, wenn bei einem Hund seit längerem wechselnde oder unklare Lahmheiten oder Arthritiden bestehen.
1. Kann die Zecke noch lebend entfernt werden, kann sie in ein spezielles Labor versandt und auf Borrelien untersucht werden.
2. Nach Zeckenbiß kann der betroffene Hund mittels verschiedener Techniken untersucht werden:
a. Borreliose-Antikörpertiter (Blutuntersuchung)
Er weist gegen Borrelien gerichtete Antikörper nach und gilt als guter Screeningtest bei Verdacht auf eine Infektion, wenn das Tier nicht geimpft ist. Mit Antikörpern kann frühestens zwei Wochen nach Infektion gerechnet werden; zu einem früheren Zeitpunkt ist lediglich ein direkter Erregernachweis möglich.
Eine Impfung induziert eine Antikörperproduktion ebenso wie eine Infektion, daher werden bei geimpften Tieren andere Methoden bevorzugt.
Anzuraten ist auch bei positivem Antikörpertiter eine Differenzierung dieser Antikörper in die Untergruppen IgG und IgM:
IgM-Antikörper sind die ersten spezifischen Laborbefunde im Verlauf einer Infektion und frühestens eine Woche später nachweisbar. IgG-Antikörper werden frühestens nach ca. zwei Wochen meßbar, wobei gleichzeitig der IgM-Titer wieder abfällt. IgM-Titer sprechen immer für eine frische Infektion.
IgG-Titer von 1:64 werden als fraglich hinsichtlich einer Infektion mit B.burgdorferi angesehen. Titer ab 1:128 gelten als positiv. Da klinische Befunde häufig nicht eindeutig auf die Erkrankung hinweisen, ist die Bewertung des Titers besonders wichtig.
Kreuzreaktionen mit anderen Spirochäten sind nach eigenen Untersuchungen ohne Bedeutung, wenn die Bewertung der Titer nach oben angegebenen Kriterien erfolgt.
Hier werden im Blut Antikörper gegen einzelne Borrelien-Antigenfraktionen nachgewiesen, was eher erlaubt, Impfreaktionen von Infektionen zu differenzieren. Dieser Test ist spezifischer aber auch aufwendiger und daher auch teurer als der Antikörpertiter.
Nach umfangreichen Untersuchungen der Firma Laboklin, Bad Kissingen, scheint mit dem Immunoblot die Ergebnisse negativer sowie die deutlich positiver Fluoreszenztiter bestätigt werden. Der Blot dient daher in erster Linie zur Abklärung fraglicher oder niedriger Titer.
Eine Differenzierung zwischen Impfung und Infektion ist derzeit auch über einen Blot nicht sicher möglich; intensive Untersuchungen zu diesem Thema laufen aber noch.
Dieser Direktnachweis der Borrelien ist schnell und immer dann möglich, wenn man Untersuchungsmaterial hat, in dem der Erreger selbst zu erwarten ist (PCR bedeutet Polymerase Chain Reaction, also den direkten Nachweis der Kernsäuren in den Zellkernen der Borrelien, eine sehr spezifische und sehr empfindliche Untersuchungsmethode). Das ist der Fall z.B. bei Gelenksflüssigkeit im Rahmen von Arthritiden oder bei infizierten Hautarealen.
Die beste Vorbeuge ist bereits die Vermeidung eines Zeckenbisses ? Ihr Tierarzt kann Ihnen verschiedene Präparate nennen und das für Ihren Hund am besten geeignete empfehlen.
Borreliose-Symptome beim Hund: Erkrankung erkennen
Ein Zeckenstich (umgangssprachlich auch Zeckenbiss) kann die Infektionskrankheit Borreliose übertragen. Es ist wichtig, die Borreliose-Symptome beim Hund frühzeitig zu erkennen, damit eine Infektion keinen schweren Verlauf nimmt. Dass die Anzeichen so unspezifisch sind, erschwert das Vorhaben allerdings.
Meist bleibt der Stich einer Zecke bei Ihrem Vierbeiner ohne Folgen, doch die unliebsamen Parasiten können auch Krankheitserreger wie Borrelien übertragen. Diese Bakterien lösen Borreliose, auch Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit genannt, aus. Eine Zeckenimpfung für Hunde als Schutz vor Borreliose gibt es derzeit leider nicht. Eine Infektion mit Borrelien verläuft in den meisten Fällen beschwerdefrei. Weil die Tierkrankheit aber noch Monate nach der Infektion ausbrechen kann, sollten Sie die Borreliose-Symptome beim Hund frühzeitig erkennen können.
Akute Symptome erkennen
Wie beim Menschen verläuft die Borreliose auch beim Hund häufig zunächst symptomfrei. Charakteristisch ist einzig die sogenannte Wanderröte – eine kreisrunde, klar abgegrenzte Hautrötung, die sich wie ein Ring um den Zeckenstich herum bildet und zunehmend ausbreitet. Leider tritt die Wanderröte nicht bei jeder Infektion mit Borrelien auf und ist beim Hund zudem aufgrund des Fells schwer zu erkennen. Sie sollten deshalb auf verschiedene Anzeichen achten und im Zweifel einen Tierarzt aufsuchen, um die Ursachen für die Symptome eindeutig abklären zu lassen. Ein Warnzeichen ist zum Beispiel, wenn der Zeckenstich selbst stark gerötet und angeschwollen ist – dies deutet auf eine Entzündung hin.
Unspezifische Borreliose-Symptome beim Hund
Borreliose-Symptome beim Hund, die erst mehrere Monate nach dem Stich einer infizierten Zecke auftreten, können hingegen verschiedene Entzündungsreaktionen sein: Schmerzen an Muskeln und Gelenken, Fieber oder geschwollene Lymphknoten sind oft die Folge – werden allerdings selten noch mit dem Zeckenstich in Verbindung gebracht. Die Muskel- und Gelenkschmerzen können dazu führen, dass Ihr Hund sich nicht mehr so gern bewegt, schlapp, müde und abgeschlagen wirkt. Außerdem kann Appetitlosigkeit hinzukommen und allgemeine Antriebs- und Lustlosigkeit.
Weitere mögliche späte Borreliose-Symptome beim Hund sind Herzprobleme, Erkrankungen der Niere oder gar Lähmungserscheinungen in verschiedenen Körperteilen. Diese chronische Form der Borrelieninfektion entsteht mit der Zeit, wenn die Erreger sich im Körper ausbreiten und das Gehirn oder andere Organe befallen. Die Symptome kommen oft in Schüben und sind nicht immer gleichermaßen stark ausgeprägt. Zwischen den Schüben können beschwerdefreie Phasen liegen.
Die Zeichen einer Borreliose sind so unspezifisch, dass auch andere Ursachen nicht ausgeschlossen werden können. Deshalb sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn Sie die genannten Symptome an Ihrem Hund bemerken. Zusammengefasst deuten die folgenden Anzeichen auf eine mögliche Borrelieninfektion beim Hund:
● Entzündeter Zeckenstich (eventuell mit Wanderröte)
● Muskel- und Gelenkschmerzen (erkennbar an Bewegungsunlust und Antriebslosigkeit)
● Allgemeines Krankheitsgefühl (erkennbar an Appetitlosigkeit und Mattheit)
Schwierige Diagnose von Borreliose beim Hund
Die undeutliche Symptomatik nach einer Borrelieninfektion erschwert es jedoch auch für den Tierarzt, die Diagnose zu stellen. Ein Bluttest kann weitere Hinweise liefern, doch die Ergebnisse erlauben keine eindeutige Schlussfolgerung. Er kann zwar anzeigen, ob sich Antikörper gegen Borrelien im Blut befinden, aber nicht, ob sie von einer akuten Infektion stammen. Verläuft die Borreliose ohne Symptome und ohne Beschwerden, bildet das Immunsystem trotzdem Antikörper gegen die Erreger, und diese bleiben auch noch Jahre später nachweisbar.
Dem Tierarzt bleibt also meist nichts anderes übrig, als zunächst andere mögliche Ursachen für die Borreliose-Symptome beim Hund und andere Krankheiten auszuschließen, bevor er auf Verdacht die Borreliose-Therapie mit Antibiotika startet. Sie können zwar begleitend homöopathische Mittel oder andere naturheilkundliche, alternative Arzneien anwenden, um die Beschwerden zu lindern, aber die Ursache – die Borrelien – lassen sich nur mit Antibiotika bekämpfen.
Zecke schnellstmöglich entfernen
Der Stich einer mit Borrelien infizierten Zecke führt nicht zwangsläufig zu einer Ansteckung mit Borreliose. Damit die Bakterien übertragen werden können, muss sich die Zecke mindestens 24 Stunden an ihrem Wirt festgesaugt haben. Deshalb sollten Sie Ihren Hund vor allem in den warmen Monaten des Jahres am besten täglich nach den Parasiten absuchen Zecken am Hund schnell und sorgfältig entfernen. Vorsicht! Nach einem milden Winter werden Zecken oft schon früher munter als sonst – es kann daher nicht schaden, generell nach dem Spaziergang einen Blick aufs Hundefell zu werfen.
Da die kleinen Tiere jedoch im Fell Ihres Lieblings häufig schwer zu finden sind, kann es passieren, dass Sie die Parasiten erst spät oder gar nicht entdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, auf Borreliose-Symptome beim Hund zu achten und den Tierarztbesuch nicht hinauszuzögern, wenn Ihnen etwas ungewöhnlich vorkommt.
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Borreliose-Symptome beim Hund: Erkrankung erkennen:
Borreliose beim Hund
Borreliose beim Hund ist eine Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Aufgrund der undeutlichen Symptome wird sie oft lange nicht erkannt.
Borreliose bei Hunden ist eine unter Hundebesitzern gefürchtete Erkrankung. Jede festgebissene Zecke am Hund bereitet dem Besitzer Sorgen, dass der Parasit mit den gefährlichen Borrelien oder anderen Erregern von Hundekrankheiten infiziert ist. Oft wird dann überlegt, woran man erkennen kann, ob der Hund an Borreliose erkrankt ist – plötzlich bereitet jede Lahmheit Kopfzerbrechen. Eine sichere Diagnose kann aber nur ein Tierarzt stellen. Im folgenden Artikel werden häufige Fragen über die Impfung, Symptome, Diagnose und Therapie der Borreliose bei Hunden geklärt.
Borrelien – Bakterien in Schraubenform
Borreliose, auch Lyme Borreliose genannt, ist eine Erkrankung, die durch schraubenförmige Bakterien – Borrelien – verursacht wird. Diese können sich aktiv bewegen, aber sind in der freien Umwelt nicht überlebensfähig. Das bedeutet, dass sie auf Wirtsorganismen, meist Zecken, angewiesen sind.
Übertragung von Borrelien auf den Hund
Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke und werden durch den Zeckenbiss – genaugenommen handelt es sich um einen Zeckenstich – zum Verlassen des Darms angeregt. Nach circa 24 bis 48 Sunden gelangen sie mithilfe des Zeckenspeichels aus der Zecke über den Stichkanal in die Haut des Hundes. Von dort aus können sie sich weiter in dessen Gelenke und Gewebe verteilen.
In Deutschland ist der Hauptüberträger von Borreliose der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Alle Entwicklungsstadien der Zecke (Larve, Nymphe, Adulte) können mit Borrelien infiziert sein.
Borreliose – eine Erkrankung mit vielen Gesichtern
Die Symptome der Borreliose sind relativ unspezifisch und können zum Teil erst Monate nach dem Zeckenstich auftreten. Oft bringt man den Zeckenstich nicht mehr mit den Symptomen in Verbindung.
Häufige Anzeichen der Borreliose bei Hunden sind:
- Fieberschübe, zum Teil wiederkehrend
- Mattigkeit
- Futterverweigerung
- Lahmheit durch Gelenksentzündung
- Schwellung der Lymphknoten
All diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten und erschweren damit das Erkennen der Erkrankung für den Besitzer. Auch kann es beispielsweise vorkommen, dass die Lahmheit beim Hund undeutlich und bei wechselnden Gliedmaßen auftritt und somit erst spät oder gar nicht erkannt wird.
Übrigens tritt das für den Menschen typische Erythema migrans (Wanderröte) bei einer Borrelieninfektion nach einem Zeckenstich beim Hund nicht auf.
Nachweis von Borreliose bei Hunden
Bei solch unspezifischen Symptomen muss immer der Tierarzt aufgesucht werden. Nur er kann durch eine gründliche Untersuchung des Hundes und geeignete Tests die genaue Diagnose stellen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Borreliose bei Hunden nachzuweisen:
- indirekte Methode über Antikörpernachweis im Blut
- direkter Nachweis von Borrelien-DNA im Gewebe und in der Synovia (Gelenkflüssigkeit)
Antikörpernachweis mittels Blutuntersuchung
Der Antikörpernachweis mithilfe einer Blutuntersuchung ist bei Hunden das Mittel der Wahl zur Diagnose von Borreliose. Im Zweistufenverfahren wird zuerst überprüft, ob es eine positive Reaktion auf Borrelien-Antikörper gibt. Dieser Schritt reicht jedoch nicht aus, da es auch zu Kreuzreaktionen mit anderen Antikörpern kommen kann, die dann ein falschpositives Ergebnis anzeigen würden.
Daher wird im zweiten Schritt mit einer spezifischen Untersuchung überprüft, ob es sich wirklich um Antikörper gegen Borreliose handelt. Dieser Test kann auch unterscheiden, ob es Antikörper sind, die aufgrund einer Infektion oder einer Impfung gebildet wurden.
Allerdings ist dieser Test sehr kostenintensiv: Für die Untersuchung, die Blutentnahme und die Laborkosten sollten etwa 100 Euro veranschlagt werden. Dieser Preis kann allerdings je nach Tierarzt und Labor stark variieren. Zudem kann es im Rahmen der Diagnostik nötig sein, noch weitere Untersuchungen durchzuführen, sodass die Kosten schnell in die Höhe steigen können.
Nachweis von Borrelien-DNA im Gewebe
Bei dem direkten Nachweis wird lediglich nachgewiesen, ob DNA von Borrelien im Gewebe oder der Gelenkflüssigkeit des Hundes vorhanden ist. Jedoch gibt der Test keinen Aufschluss darüber, ob die Erreger noch lebendig oder – zum Beispiel durch vorherige Antibiotikagabe – bereits abgetötet sind.
Auch ist nur ein positives Testergebnis beweisend, durch ein negatives Ergebnis lässt sich Borreliose jedoch nicht ausschließen. Schließlich kann es immer sein, dass in dem kleinen Gewebestück keine Erreger sind, der Hund aber trotzdem mit Borreliose infiziert ist.
Behandlung von Borreliose beim Hund
Wurde bei einem Hund die Diagnose Borreliose gestellt, folgt eine langwierige Behandlung, da die Borrelien sehr hartnäckig sind und sich zum Teil innerhalb des Hundekörpers zurückziehen können.
Das Antibiotikum der Wahl ist bei ausgewachsenen Hunden Doxycyclin. Es hat neben der antibiotischen Wirkung auch eine chondroprotektive – also knorpelschützende – Komponente und wirkt sich daher positiv auf die Gelenke aus. Bei Jungtieren wird aber, aufgrund starker Nebenwirkungen von Doxycyclin in der Wachstumsphase, Amoxicillin bevorzugt.
Die Antibiotikatherapie hat eine Dauer von 28 Tagen und sollte streng nach Vorgabe des Tierarztes erfolgen. Die Dosierung des Antibiotikums wird vom Tierarzt anhand des Körpergewichts genau für den Hund berechnet.
Wenn der Hund aufgrund der Entzündung starke Schmerzen hat, kann man zusätzlich ein passendes Schmerzmittel geben, um ihm etwas Erleichterung zu verschaffen.
Richtiger Umgang mit Antibiotika – Resistenzen verhindern
Da meist bereits wenige Tage nach Therapiebeginn eine deutliche Besserung beim Hund zu sehen ist, halten manche Besitzer eine weitere Behandlung nicht für notwendig. Dennoch dürfen Hundebesitzer ein Antibiotikum niemals vorzeitig absetzen. Das fördert Resistenzen der Erreger und macht die Behandlung der jeweiligen Krankheiten zukünftig deutlich schwieriger.
Ist Borreliose beim Hund heilbar?
Da die Borrelien sehr gut auf das Antibiotikum ansprechen, kommt es beim erkrankten Hund immer zu einer Verbesserung der aktuellen Symptomatik. Somit sind die Heilungschancen für diesen akuten Borrelioseschub sehr gut.
Jedoch können sich die Borrelien auch zurückziehen. Es wird angenommen, dass sie sich in Zellen des Stützgewebes (Fibroblasten) oder Gewebszysten zurückziehen und somit für das Antibiotikum schwer erreichbar sind. Daher kann es auch nach langer Zeit zu Rückfällen kommen, sodass der Hund erneut therapiert werden muss. Deshalb kann man auch nach einer erfolgreichen Behandlung eines Borrelioseschubs nicht davon ausgehen, dass eine vollständige Heilung der Borreliose gegeben ist.
Borreliose homöopathisch behandeln
Aufgrund der schweren Erkrankung durch die Borrelien sollte der Besitzer nicht in Eigenregie versuchen, eine Borreliose mit Hausmitteln, homöopathischen Mitteln oder nicht vom Tierarzt verordneten Medikamenten zu behandeln.
Aufgrund der nicht nachgewiesenen Wirksamkeit von Homöopathie sollte von einer rein homöopathischen Behandlung einer Borreliose bei Hunden abgesehen werden. In Absprache mit dem Tierarzt kann eine begleitende homöopathische Behandlung zur Unterstützung versucht werden.
Kardenwurzel gegen Borreliose
Kardenwurzel soll laut verschiedenen Erfahrungsberichten eine gute Wirksamkeit gegen Borreliose haben. Es soll sowohl antibakteriell und entzündungshemmend wirken als auch bei der Entgiftung helfen.
Jedoch kann man ohne klinische Studien keine fundierte Aussage über die tatsächliche Wirksamkeit von Kardenwurzel gegen Borreliose beim Hund treffen. Eine unterstützende Anwendung von Kardenwurzel sollte daher nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Prophylaxe durch Zeckenbekämpfung
Borrelien werden ausschließlich durch Zecken übertragen. Somit ist eine gute Zeckenprophylaxe der beste Schutz vor Borreliose beim Hund.
Neben dem täglichen Absuchen des Hundes und Absammeln von Zecken gibt es diverse Mittel, die verhindern, dass Zecken auf den Hund gehen, sogenannte Zeckenrepellentien.
Aufgrund der alleinigen Übertragung durch Zecken braucht man keine Sorgen haben, dass Borreliose durch einen Hundebiss auf Hund oder Mensch übertragen wird.
Impfung zur Vorbeugung von Borreliose beim Hund
Zusätzlich zur Zeckenprophylaxe gibt es die Möglichkeit, den Hund gegen Borreliose impfen zu lassen. Diese Impfung gehört nicht zu den Pflichtimpfungen, sondern kann zusätzlich durchgeführt werden.
Vor der Impfung des Hundes sollte ein Bluttest auf Borreliose durchgeführt werden, um auszuschließen, dass er bereits mit Borrelien infiziert ist.
Wie wirkt die Impfung?
Die Borrelien besitzen spezielle Oberflächenproteine (Outer surface protein – Osp), die sich die Impfung zunutze macht. Sind die Borrelien in den Zeckendarm durch eine Blutmahlzeit eingewandert, liegt dieses Protein als sogenannte Variante A (Osp A) vor. Es dient in dieser Form zur Anheftung an die Darmwand der Zecke.
Beginnt die infizierte Zecke mit der Blutmahlzeit, kommt es in ihrem Darm zur Änderung der Temperatur und des pH-Wertes. Dies bewirkt bei den Borrelien eine Veränderung der Oberflächenproteine in die Variante C (Osp C). Die Borrelien wandern nun aus dem Darm in die Speicheldrüsen der Zecke. Mithilfe des Zeckenspeichels, der bei einem Stich abgegeben wird, gelangen die Borrelien in den Hund.
Die Antikörper, die nach der Impfung durch das Immunsystem des Hundes produziert werden, wirken auf Variante A dieser Proteine: Wenn die Zecke einen geimpften Hund sticht, nimmt sie mit dessen Blut auch die Antikörper gegen Variante A auf, sodass die Borrelien, die im Zeckendarm sind, noch vor Abgabe an den Hund inaktiv gemacht werden und nicht mehr in dessen Haut einwandern können.
Ist die Impfung sinnvoll für meinen Hund?
Bei dem Impfstoff gegen Borreliose handelt es sich um inaktivierte Erreger, die im Hund keine Erkrankung auslösen, aber zur Antikörperproduktion führen. Es gibt viele verschiedene Stämme der Borrelien. Die Impfung ist somit nur gegen den Borrelien-Stamm wirksam, welchen sie als abgetöteten Erreger enthält.
Da auch in Deutschland Borreliose durch verschiedene Borrelienstämme verursacht werden kann und die Impfung nicht alle Stämme enthält, gilt sie in einigen Kreisen als umstritten.
Für welche Hunde lohnt sich die Impfung gegen Borreliose?
Ratsam ist es, Hunde zu impfen, die viel im Unterholz unterwegs sind und somit oft mit Zecken in Berührung kommen, also besonders Jagdhunde. Auch in Gebieten, wo Borreliose verbreitet ist, bietet sich dieser zusätzliche Schutz an.
Ihr Tierarzt kann Sie bezüglich des Vorkommens von Borreliose in Ihrer Region informieren und Sie beraten, ob sich die Impfung für Ihren Hund lohnt. Schließlich muss die Impfung, um einen ordentlichen Schutz zu bieten, anfangs mehrmals in kurzer Zeit und dann regelmäßig aufgefrischt werden. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten.
Nebenwirkungen der Borreliose-Impfung
Wie bei jeder Impfung kann es auch bei der Borreliose-Impfung für den Hund zu Nebenwirkungen kommen, beispielsweise zu lokalen Reaktionen an der Stichstelle oder Abgeschlagenheit ein bis zwei Tage nach der Impfung.
Ob die Impfung eine sinnvolle Investition für die Gesundheit des Hundes ist, muss individuell entschieden werden. Trotzdem sollte immer dem Zeckenbefall vorgebeugt werden. Das ist die beste Methode, den Hund vor Borreliose zu schützen und auch das Verschleppen von Zecken in die Wohnung – und somit den Übergang der Zecke auf den Menschen oder andere Haustiere – zu vermeiden.
Borreliose beim Hund
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Definition:
Die Borreliose beim Hund ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Hier eine Zeckenzange. Foto: vetproduction
Was ist eine Borreliose beim Hund?
Die Borreliose beim Hund ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Sie ist auch unter den Namen Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose bekannt und tritt vor allem in den Sommermonaten auf. Ursache der Erkrankung sind bestimmte Bakterien, die im Magen-Darm-Trakt der Zecken leben.
Meist verläuft die Borreliose beim Hund ohne Beschwerden. In selteneren Fällen äußert sie sich durch Symptome wie Fieber, Lähmungserscheinungen und geschwollene Lymphknoten. Um die Borreliose beim Hund zu behandeln, verschreibt der Tierarzt ein Antibiotikum.
Was sind die Ursachen der Borreliose beim Hund
Erreger der Borreliose beim Hund sind Bakterien (Borrelien). Sie werden durch Zecken übertragen, wenn diese sich mindestens 24 bis 48 Stunden festgesaugt haben. Die Zecken gelangen von Gras und Büschen auf den Hund.
Beißt sich die Zecke fest, gelangen die Borrelien mit dem Speichel in die Blutbahn des Hundes und verteilen sich im ganzen Körper. Dort ruft sie eine Entzündung hervor, die zu den typischen Beschwerden der Borreliose beim Hund führt.
Wie äußert sich die Borreliose beim Hund
Ein erstes Anzeichen für eine Borreliose beim Hund ist die bereits wenige Tage nach dem Zeckenbiss auftretende Hautrötung um die Stichstelle. Sie ist allerdings meist nicht besonders stark ausgeprägt und wird wegen des Fells oft auch nicht bemerkt. Nach etwa zwei bis fünf Monaten äußert sich die Borreliose beim Hund durch Entzündungsreaktionen mit Beschwerden wie Fieber, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten.
Außerdem können bei einer Borreliose Nierenentzündungen auftreten. Hiervon sind vor allem Labradore, Golden Retriever und Berner Sennenhunde betroffen. Teilweise sind die Gliedmaßen des Hundes wechselnd gelähmt. Zunächst ist das Gelenk betroffen, das dem Zeckenbiss am nächsten liegt. Es ist möglich, dass diese Lähmung trotz einer Behandlung anhält.
Borreliose beim Hund durch Zeckenbiss
Borreliose bei Hunden – Symptome erkennen und behandeln
Nicht nur Menschen stecken sich durch einen Zeckenstich mit ernst zu nehmenden Krankheiten wie FSME oder Borreliose an. Die sogenannte Lyme-Borreliose übertragen Zecken durch ihren Biss. Die dafür verantwortlichen Bakterien trägt das Tier im Speichel. Sie leben im Darm einiger Zecken und gelangen durch den Stich in den Blutkreislauf des Menschen. Die Borreliose beim Hund äußert sich mit unspezifischen Beschwerden. Verlauf, Intensität und Ausprägung der Erkrankung unterscheiden sich je nach Hunderasse. Die wichtigsten Fakten zum Thema lesen Sie nachfolgend.
Die Borreliose beim Hund im Überblick
Die sogenannte Lyme-Borreliose gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten durch Zecken. Die Erkrankung tritt meistens in den wärmeren Monaten des Jahres auf, da sich hier vermehrt Zecken in den Risikogebieten zeigen. Auslöser der Borreliose beim Hund sind Bakterien, die das Spinnentierchen im Magen-Darm-Bereich beherbergt. Die Erkrankung verläuft oftmals beschwerdefrei. Seltener treten
- geschwollene Lymphknoten,
- Lähmungserscheinungen oder
- Fieber
auf. Der Tierarzt verordnet in der Regel Antibiotika, um die aufgetretene Borreliose bei Ihrem Hund zu therapieren.
Ursachen der Erkrankung
Ursächlich für die Borreliose sind Bakterien, sogenannte Borrelien. Nach einem Zeckenstich überträgt der Parasit diese, wenn es sich mehr als 24 Stunden an seinem Wirt festsaugte. Zecken befinden sich vorrangig in Büschen, im Gras und im Unterholz. In der Regel zieht sich Ihr Hund einen Stich beim Gassigehen in der Natur zu. Nach einem Stich des Milbentierchens wandern die Borrelien über dessen Speichel ins Blut des Hundes. Von da aus verteilen sie sich im gesamten Körper. In der Folge entsteht eine Entzündung, die Beschwerden bei Ihrem Tier verursacht.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 von Prof. Dr. Straubinger ist jede Zecke ein potenzieller Träger der Bakterien. Er testete mit seinem Team 6.000 Blutproben von Hunden auf das Vorhandensein der spezifischen Antikörper und fand diese regionsspezifisch bei bis zu 10,3 Prozent der getesteten Hunde.
Borreliose Symptome beim Hund
Zu den ersten Anzeichen zählt die Rötung der Haut an der Stelle des Einstichs. Die Ausprägung ist oftmals wenig ausgeprägt. Durch das Fell bleiben sie meist unentdeckt. Die Erkrankung bricht in einem Zeitraum von bis zu fünf Monaten nach dem eigentlichen Zeckenstich aus. Dabei treten vor allem starke Entzündungsreaktionen auf.
- Appetitlosigkeit,
- Fieber,
- Lethargie,
- geschwollene Lymphknoten,
- Futterverweigerung, sowie
- Muskel- und Gelenkschmerzen
begleiten die entzündliche Reaktion.
Herzprobleme, Gesichtsnervenlähmungen und Augenentzündungen sind ebenso ein Warnsignal wie Arthritiden und unklare Lahmheiten. In einigen Fällen treten zudem Nierenentzündungen auf. Besonders anfällig dafür sind:
Ebenso kommt es zur wechselseitigen Lähmung der Gliedmaßen Ihres Hundes. In schweren Fällen bleibt diese trotz erfolgreicher Behandlung langfristig bestehen.
Wie diagnostiziert der Tierarzt die Borreliose beim Hund?
Tierärzte erkennen die Erkrankung nicht ohne Probleme. Es treten keinerlei spezifische Veränderungen in den Laborwerten oder im Blutbild auf. Im Blut liegen Antikörper vor. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich diese bei einer aktuellen Infektion bildeten. Sie liegen eventuell im Blutkreislauf vor, da der Hund eine vorangegangene Borreliose ohne Symptome aufwies oder eine Impfung erhielt. Durch eine Blutuntersuchung weist der Arzt demnach keine konkrete Erkrankung nach. Liegen keine Antikörper vor, schließt der Mediziner jedoch zweifelsfrei eine Infektion mit Borrelien aus.
Als relativ sichere Verfahren gelten C6-ELISA und der Western-Blot-Test. Diese Methoden weisen die Borrelien immunologisch nach, ohne eine Reaktion auf die impfbedingten Antikörper zu zeigen. Dennoch stellt der Mediziner die Erkrankung nicht zweifelsfrei fest. Um sich sicher zu sein, strengt er eine mit Antibiotika gestützte diagnostische Therapie an. Wirkt die Methode, deckt der Arzt eine Borreliose beim Hund auf.
Die Behandlung der Erkrankung
Generell behandeln Mediziner die Krankheit mit Antibiotika wie Tetracycline, Amoxicillin oder Doxycyclin. Diese verabreichen Sie für 30 Tage. Je nach Bedarf länger. Bei den meisten Tieren tritt bereits nach zwei Tagen eine Besserung ein. Antibiotika töten die Borrelien nicht vollständig ab. Daher empfiehlt es sich, die Behandlung alle drei Monate bis zu fünf Mal zu wiederholen. Damit schließen Sie aus, das sich weitere Erreger im Blut verstecken. Entzündungshemmende Schmerzmittel speziell für Ihren Vierbeiner lindern die Beschwerden des Tieres.
Einige Tierärzte und Hundehalter schwören unterstützend auf den Einsatz homöopathischer Mittel. Diese setzen sie ein, um Gelenkbeschwerden und Entzündungen zu lindern. Hilfreich sind hier Rhus Toxicodendron C30 und Bryonia D4 gegen Gelenkentzündungen. China D6 bei Schmerzen in Muskeln und Gelenken oder Nux vomica D30 zur Vorbeugung bei Lähmungserscheinungen.
Heilt die Borreliose vollständig aus?
Bei einer frühzeitigen Diagnose stehen die Prognosen für eine vollständige Heilung gut. Dennoch eliminieren Sie selten alle Bakterien restlos aus dem Körper Ihres Hundes. Die verabreichten Antibiotika töten jedoch einen Großteil der Erreger ab. Tritt die Erkrankung chronisch auf, leidet das Tier langfristig unter Schüben. Bei diesen zeigen sich die akuten Beschwerden. Das frühzeitige Aufsuchen eines Tierarztes verhindert, dass Ihr Hund unnötig leidet und sich die Erkrankung dauerhaft einnistet.
Schutzmaßnahmen im Überblick
Um Ihren Hund vor der Erkrankung zu schützen, empfiehlt es sich zudem ihn nach Wald- und Wiesenspaziergängen gründlich und regelmäßig nach Zecken abzusuchen. Finden Sie ein solches Exemplar, entfernen Sie es mit einer speziellen Zeckenzange aus der Apotheke oder dem Tiershop. Eine anschließende Desinfektion der Einstichstelle verhindert das Eindringen von Bakterien. Verzichten Sie auf die Tötung des Spinnentierchens mit Wachs, Alkohol, Öl oder ähnlichen Tinkturen. Dadurch sondert die Zecke eine größere Anzahl an Borrelien ab.
Grundsätzlich gilt, dass die Entfernung der Zecke so früh wie möglich geschieht. Je länger sich der Parasit festsaugt, desto größer ist die Gefahr für eine Borrelien-Infektion. Beim Tierarzt erhalten Sie spezielle Präparate, welche die Spinnentierchen abwehren. Diese Anti-Zeckenmittel gelten als sinnvollste Methoden, Ihren Hund vor Borreliose zu schützen. Sogenannte Spot-Ons träufeln Sie an der Wurzel der Rute oder im Nacken auf. Für eine gewisse Zeit vertreiben die natürlichen und chemischen Inhaltsstoffe die Spinnentierchen.
Zeckenbiss beim Hund – Wann Sie einen Arzt aufsuchen müssen
Generell empfiehlt es sich beim ersten Verdacht auf eine Borreliose, und beim Auftreten der spezifischen Symptome, dringend einen Veterinärarzt aufzusuchen. Frühzeitig erkannt, stehen die Chancen für eine Heilung gut. Je länger Sie warten, desto mehr breitet sich der Erreger aus. Er verursacht langfristige Lähmungen oder geht in eine chronische Form über. Antibiotika erhalten Sie zudem ausschließlich vom Facharzt. Dieses benötigt Ihr Hund dringend, um die Infektion zu überstehen. Ebenso erhält Ihr Hund hier eine Impfung gegen die Erkrankung.
Ärzte verabreichen zur Vorbeugung der Borreliose beim Hund einen Impfstoff. Ärzte und Tierbesitzer bewerten diese Impfung mit Merilym 3 unterschiedlich, da sie zwar gegen die Erreger der Borreliose hilft, aber starke Nebenwirkungen aufweist. Vor einer Impfung wägen Sie daher den Nutzen und die Risiken ab.
Borreliose bei Hunden
Durch einen Zeckenbiss beim Hund kann die Infektionskrankheit Borreliose übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, die Symptome einer Borreliose frühzeitig zu erkennen, damit eine Infektion nicht so verläuft, dass der Hund dadurch in Lebensgefahr kommt.
Häufig bleibt der Stich einer Zecke beim Hund ohne Folgen.
In einem Borreliose Risikogebiet können Zeckenstiche Krankheitserreger, wie Borrelien, übertragen. Durch diese Bakterien kann eine Borreliose beim Hund ausgelöst werden. Bei einer Borreliose beim Hund und auch beim Menschen handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch die Bakterien Borrelia entstehen kann und häufig durch einen Zeckenstich in den Körper eines Hundes bzw. Menschen zustande kommt. Zunächst bleibt ein Zeckenstich oft unentdeckt.
Erst nach einiger Zeit entsteht an der Einstichstelle ein Hautausschlag, der sich in ringförmiger Form um die Einstichstelle ausdehnt – die sogenannte Wanderröte. Dies ist ein deutliches Zeichen für eine Borreliose Infektion. Unbehandelt kann neben der Haut innerhalb von Wochen als Folgewirkung beim Hund oder Menschen das Nervensystem, bis hin zu Organen oder dem Bewegungsapparat befallen werden.
Borreliose Hund – akute Symptome erkennen
Zunächst einmal verläuft die Borreliose beim Hund, ähnlich wie bei Menschen oft symptomfrei. Das was man z.T. nach einigen Tagen sieht, ist die abgegrenzte, oft kreisrunde Hautrötung, die zur einer Ringbildung um den Zeckenstich herum führt und sich dann schrittweise ausweitet.
Diese Wanderröte tritt jedoch nicht bei jedem Zeckenbiss auf und ist auch aufgrund das beim Hund vorhandenen Fells die Haut verdeckt, nicht ganz einfach zu erkennen. Deshalb sollte man auch andere Warnzeichen zusätzlich beachten. Dazu gehört beispielsweise , wenn die Stelle des Zeckenstiches anschwillt und auf eine Entzündung hindeutet.
Die Symptome einer Borreliose beim Hund, die erst nach einigen Wochen oder gar Monaten nach dem Zeckenstich auftreten, gehen in Richtung von Entzündungsreaktionen. Das können Schmerzen in den Gelenken und an den Muskeln sein, aber auch geschwollene Lymphknoten oder Fieber kann die Folge davon sein.
Dabei können die Gelenk- und Muskelschmerzen dazu führen, dass der Hund müde, schlapp und abgeschlagen ist und sich nicht mehr so häufig wie früher bewegen mag. Ebenso können dann noch Appetitlosigkeit und eine allgemeine Antriebslosigkeit dazu kommen. Weitere Symptome beim Hund können Herzprobleme oder später die Erkrankung der Niere oder sogar in Einzelfällen Lähmungserscheinungen bei den unterschiedlichen Körperteilen sein.
Eine solche chronische Art der Infektion entsteht dann sehr spät, bei einer unbehandelten Borreliose, wenn der Erreger in der Lage versetzt wird, sich im Körper auszubreiten und Organe oder das Gehirn befällt. Dabei treten die Beschwerden häufig in Form von Schüben auf und sind nicht gleichmäßig. Auch kann es Phasen geben, wo der Hund zwischenzeitlich nahezu beschwerdefrei ist.
Wenn diese Zeichen auftreten, ist unbedingt ein Tierarzt-Termin erforderlich.
Borreliose Hund – schwierige Diagnose durch den Tierarzt
Die dann beim Hund vorhandenen Symptome nach einer Infektion erschweren es oft auch für den Tierarzt, die richtige Diagnose zu stellen. Dabei kann eventuell ein Bluttest dafür weitere Hinweise angebracht sein. Aber auch diese Ergebnisse können eventuell noch zu keiner eindeutigen Schlussfolgerung führen.
Ob sich Antikörper, die sich gegen Borrelien richten, im Blut befinden, wird vom Test zwar angezeigt, das Problem liegt jedoch darin, dass man mit diesem Test nicht nachweisen kann, ob die Antikörper von einer aktuellen Infektion stammen. Der Grund liegt darin, dass das Immunsystem bei einer früheren Borreliose, die ohne irgendwelche äußeren Beschwerden abgelaufen ist, ebenfalls Antikörper gebildet hat und diese im Blut noch Jahre später vorhanden sind.
Deshalb bleibt oft dem Tierarzt nur die Möglichkeit, alle denkbaren Ursachen für die Borreliose beim Hund auszuschließen, bevor er eine Borreliose-Therapie mit Antibiotika nur auf Verdacht durchführt. Eine Therapie kann mit Antibiotika durchgeführt werden, um die Ursache und zwar die Borrelien, zu bekämpfen. Es können zwar begleitend noch andere Mittel angewandt werden, um die Beschwerden zu verbessern und zu lindern. Diese werden jedoch i.d.R. nicht die Bakterien aus dem Körper entfernen können.
Zecke entfernen beim Hund – und das schnellstmöglich
Damit die Bakterien von einer mit Borrelien infizierten Zecke auf den Hund übertragen werden können, ist es erforderlich, dass sich die Zecke einige Zeit an ihrem Wert festgesaugt hat. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, den Hund, vor allem in den warmen Monaten täglich nach vorhandenen Zecken abzusuchen. Dann muß die Zecke vom Hund entfernt werden und zwar ohne die Zecke zu zerquetschen – z.B. gut geeignet ist ein Zeckenhaken. Deshalb kann es nicht schaden, nach dem Spaziergang das Hundefell kurz zu durchforsten.
Wenn man die Aktion „Zecke entfernen bei Hunden“ dann nach jedem Spaziergang durchführt und sich eine Zecke findet, wird sie noch frühzeitig entfernt und es kann die Übertragung der Bakterien oft vermieden werden. Da jedoch die Zecken im Fell des Hundes teilweise schwer zu finden sind, kann es passieren, dass man nicht alle Zecken beim Hund frühzeitig entdeckt und entfernen kann. Oft wird man den Parasiten erst später entdeckt. Deshalb sollte man auch auf Borreliose-Symptome achten und sofort zum Tierarzt gehen, wenn die Verhaltensweise des Hundes ungewöhnlich ist.
Tipp: Ab besten ist es jedoch, man entfernt zeitnah alle vorhandenen Zecken vom Hund und vermeidet so direkt die Borreliose Infektion.
Der Einsatz von einem Zeckenhalsband beim Hund
Ein Zeckenhalsband beim Hund dient u.a. dazu, dass sich die Zecken am Körper des Hundes nicht festbeißen. Der auf die Haut durch das Zeckenhalsband Hund aufgetragene Wirkstoff führt zur Abwehr der Zecken. Bei den Zecken handelt es sich ja um eine Milbenart, die zu den Spinnentieren gehört und der aufgetragene Wirkstoff entfaltet hier die entsprechende Wirkung.
Das Zeckenhalsband wird je nach der vorhandenen Verschlussart, durch ein oder zwei Verschlüsse gehalten.
Hierbei sollte man auf einen mittelfesten Halt des Bandes achten. Die Haltbarkeit ist, je nach Hersteller, unterschiedlich. Die Herstellerangaben gehen von ungefähr 4 bis 7 Monate aus. Feuchtigkeit hat meistens keine beeinträchtigende Auswirkung. Ein Zeckenhalsband Hund gibt es sowohl für kleine als auch für große Hunde. Diese Wirkstoffe im Zeckenhalsband wirken meistens nicht nur gegen Zecken. So halten diese Halsbänder auch Läuse, Flöhe und Stechmücken vom Fell des Hundes ab.
Borreliose Hund – Impfung empfehlenswert?
Bei der Impfung handelt es sich um eine weitere mögliche Schutzmaßnahme. Dabei bietet eine Impfung einen Schutz gegen die am häufigsten in diesem Bereich auftretenden Erreger Arten. Von Tierärzten wird jedoch eine solche Impfung nicht ohne Bedenken empfohlen.
Der Grund liegt darin, dass zwar die durch die Impfung gebildeten Antikörper den Erreger abtötet, aber ein Hund, der schon einmal mit einem solchen Erreger in Kontakt gekommen ist und danach dann geimpft worden ist, Nebenwirkungen, wie z.B. eine Nierenentzündung erleiden kann.
Seit einiger Zeit gibt es einen Impfstoff auf dem Markt, der einen Schutz vor den drei wichtigen Borrelien-Ausführungen bietet. Dieser Impfstoff gewährt den bisher umfänglichsten Borreliose-Schutz. Durch den Impfstoff werden Antikörper gegen ein Oberflächenprotein der Borrelien im Zeckendarm gebildet. Wenn dann der Hund von einer infizierten Zecke gestochen wurde, binden diese Antikörper dieses Protein.
Eine Impfung kann z.B. im Frühjahr, vor Beginn der Zeckensaison durchgeführt werden. Dabei erhält der Hund meistens zwei Impfdosen in einem Zeitraum von drei Wochen. Die erste Auffrischungsimpfung wird dann nach sechs weiteren Monaten durchgeführt. Damit ein dauerhafter Schutz entsteht, werden meistens jährliche Impfungen durchgeführt. Der Impfstoff ist für Hunde ab ungefähr 12 Wochen erhältlich. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Tierarzt beraten.
Dabei sollte man, wenn man die Impfkosten betrachtet, sich darüber im Klaren sein, dass ein Erregernachweis z.T. noch kostenaufwendiger ist und zudem teilweise nicht sicher diagnostiziert werden kann.
Tipp: Trotzdem sollte das Absuchen des Hundes nach jedem Spaziergang als zusätzliche Maßnahme auch nach einer Impfung immer durchgeführt werden.
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Zuletzt geändert am: 22. Feb 2018 @ 9:14
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Borreliose
Unter der Bezeichnung Borreliose (auch: Lyme-Borreliose) versteht man eine Erkrankung, die durch Bakterien der Gattung Borrelia hervorgerufen wird. Die Übertragung dieser Bakterien erfolgt hauptsächlich durch Zecken der Gattung Ixodes (z. B. Ixodes ricinus/Gemeiner Holzbock), in deren Darm die Borrelien leben. Auch Läuse können Borrelien übertragen. Erregerreservoir sind Wildsäugetiere (u. a. Mäuse, Igel) und Vögel. Je nach Region tragen bis zu 75% der Zecken Borrelien in sich.
Die gesundheitlichen Auswirkungen einer Borreliose-Infektion beim Hund sind sehr unterschiedlich – von symptomlosen Fällen bis hin zu schwereren Erkrankungszuständen kommen verschiedene Ausprägungen vor. Eine Impfung ist – im Gegensatz zum Menschen – möglich und in bestimmten Fällen auch zu empfehlen.
Borrelien gehören zu den Spirochäten, also zu den schraubenförmigen Bakterien.
Es gibt verschiedene Vertreter der Gattung; Borrelia burgdorferi sensu latu (mit mehreren Spezies bzw. Stämmen) ist der Erreger der Lyme-Borreliose.
Borrelien halten sich im Darm infizierter Zecken auf.
Einige Tage nach der Infektion zeigt sich meist eine leichte Hautrötung.
Im Körper des Hundes verteilen sich die Bakterien; nach den (nicht immer vorhandenen) ersten Krankheitsanzeichen (siehe unten) können etwa zwei bis fünf Monate später weitere Symptome auftreten. Die Bildung von spezifischen Antikörpern beginnt etwa 4-6 Wochen nach der Infektion; in der Regel gelingt es dem Körper des Hundes hierdurch aber nicht, die Borrelien zu eliminieren.
Häufig verläuft eine Borrelieninfektion beim Hund symptomlos (In der Literatur finden sich hierzu Angaben von etwa 90-95%). Sie kann jedoch auch zu ausgeprägten Entzündungsreaktionen mit folgenden Krankheitserscheinungen führen:
In der frühen Infektionsphase
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit
- Fieber
- Geschwollene Lymphknoten
Nach einer symptomfreien, meist mehrwöchigen Pause
- Muskel- und Gelenkschmerzen (vor allem an den Gliedmaßengelenken und in der Regel zunächst an den Gelenken, die sich nahe der Stelle des Zeckenbisses befinden; später häufig wechselnd betroffene Gelenke)
- Lahmheiten, Lähmungserscheinungen.
Nierenentzündungen bis hin zum Nierenversagen können ebenfalls auftreten; besonders häufig betroffen scheinen hier Rassen wie Golden und Labrador Retriever sowie der Berner Sennenhund.
Besteht der Verdacht auf eine Infektion mit Borrelien, so sollte der Hund zeitnah einem Tierarzt vorgestellt werden. Die klinische Symptomatik kann einen ersten Hinweis liefern, wichtig ist aber in jedem Fall eine Laboruntersuchung des Blutes.
Die Diagnostik ist dabei jedoch nicht ganz einfach.
Vorhandene Antikörper gegen Borrelien liefern lediglich die Information, dass der Hund schon einmal in seinem Leben Kontakt mit den Erregern der Borreliose hatte (sei es durch eine symptomlose Infektion oder durch eine Impfung), in Bezug auf die aktuellen Krankheitssymptome ist der Antikörpernachweis aber nicht aussagekräftig. Weitere Untersuchungen sind daher notwendig, wie beispielsweise das C6-ELISA-Verfahren oder der sogenannte Western-Blot. Mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist es möglich, sogenannte Antigene, also Bestandteile der Borrelien, direkt nachzuweisen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass durch eine geringe Konzentration an Borrelien im Untersuchungsmaterial falsch-negative Ergebnisse vorkommen können.
Um die Borrelien gezielt zu bekämpfen, werden Antibiotika eingesetzt, welche genau gegen diese Bakterien wirksam sind. Die Behandlungsdauer ist mit mindestens 30 Tagen sehr lange, und eine vollständige Eliminierung der Borrelien ist häufig nicht möglich; 4-5 Behandlungswiederholungen alle 3 Monate können notwendig sein. Die akuten Krankheitssymptome werden symptomatisch behandelt (u. a. mittels Schmerzmitteln mit entzündungshemmender Komponente).
Bei rechtzeitiger und lange genug durchgeführter Therapie mit dem passenden Antibiotikum ist die Prognose in der Regel gut. Es kommt jedoch häufiger vor, dass nicht alle Borrelien im Körper des Hundes eliminiert werden können, was zu einer chronischen Borreliose mit immer wieder schubweise auftretenden Krankheitssymptomen führen kann.
Zecken schnell entfernen!
Wird der Hund nach jedem Spaziergang bzw. Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abgesucht und werden diese direkt danach mit einer Zeckenzange entfernt, so kann die Wahrscheinlichkeit einer Borrelieninfektion deutlich gesenkt werden. Auch das Abreiben des Hundes mit einem weißen Handtuch kann hilfreich sein, um noch im Fell krabbelnde Zecken zu entdecken und zu entfernen.
Spezielle Spot-on-Präparate oder Halsbänder schützen den Hund durch ihre zeckenabwehrende (sog. Repellent-Effekt; nicht bei allen Präparaten vorhanden) und –abtötende Wirkung. Je nach Hersteller müssen Spot-ons während der Zeckensaison alle 4-6 Wochen aufgetragen werden; Halsbänder haben meist eine Wirkdauer von mehreren Monaten. Befinden sich Kinder im Haushalt und/oder schläft der Hund mit auf dem Sofa oder im Bett, so sollten bevorzugt Spot-ons eingesetzt werden, da der Hund hier nur 1-2 Tage nach der Behandlung an der Auftropfstelle nicht gestreichelt werden darf (danach ist der Wirkstoff in Haut und Unterhaut aufgenommen worden), während ein Halsband kontinuierlich Wirkstoff abgibt, der sich auch an der Hautoberfläche des Hundes befindet. Wichtig bei allen Präparaten ist, dass diese über eine Tierarztpraxis bezogen werden sollten. Dort erhält man qualitativ hochwertige, wirksame Präparate mit geprüfter Verträglichkeit.
Eine Impfung gegen Borreliose ist für Hunde – im Gegensatz zum Menschen – verfügbar. Während frühere Impfstoffe bestimmte Borrelienstämme nicht abdeckten, gibt es heute Präparate, die einen guten Schutz gegen die hierzulande aktuellen Stämme bieten.
Antikörper, die der Hund nach einer natürlichen Infektion bildet, bieten dagegen keinen Schutz vor einer Neuinfektion.
Bezüglich der Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit einer Impfung empfehlen sich sorgfältige Überlegungen; weder ein rigoroses Zu- noch ein generelles Abraten sind seriös. Hierbei spielen unter anderem Faktoren wie eine erhöhte Zeckenexposition des Hundes (Bsp. jagdlich geführte Hunde), langes und/oder dunkles Fell, welches die Zeckensuche erschwert, Alter und allgemeiner Gesundheitszustand des Tieres eine Rolle.
Soll ein Hund geimpft werden, so sollte zunächst eine Überprüfung des Antikörpertiters erfolgen, denn sinnvoll ist die Impfung nur bei Hunden, die noch keinen Kontakt mit Borrelien hatten, also auch über keine Antikörper verfügen.
Hunde, die bereits einmal klinisch an Borreliose erkrankt waren, dürfen nicht geimpft werden, da bei ihnen das Risiko von Nebenwirkungen erhöht ist.
Optimaler Impfzeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr (Februar), bevor die Zeckenzeit beginnt; geimpft werden können Hunde ab einem Alter von 12 Wochen. Die Erstimpfung muss nach 4 Wochen wiederholt werden. Im ersten Impfjahr sollte – abhängig vom Hersteller – im Herbst eine Auffrischung erfolgen, danach genügt ein Auffrischen einmal jährlich im zeitigen Frühjahr.
Borreliose beim Hund
Borreliose ist auch als Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose bekannt und wird in Deutschland durch den „Gemeinen Holzbock“ übertragen. Die Erreger können in jedem Lebensstadium der Zecke durch einen infizierten Wirt aufgenommen werden und vermehren sich im Darm der Zecke.
Übertragung erst 16-24 Stunden nach dem Stich
Trifft die Zecke auf ein weiteres Wirtstier, überträgt sie die Borrelien binnen 16-24 Stunden nach dem Stich.
Gerade Hunde werden oft durch Zecken infiziert, da sie sich häufiger in Zeckengebieten aufhalten und in Wäldern und Wiesen mit halbhohem Gras unterwegs sind. Sie erkranken jedoch seltener als der Mensch und können weder andere Hunde noch den Menschen anstecken.
Hund zeigt unspezifische Symptome
Borreliose beim Hund lässt sich meist nur schwer erkennen.
Eine Borreliose-Erkrankung beim Hund zeigt nur unspezifische und keine typischen Symptome und kommt meist erst mehrere Monate nach einem Stich zum Vorschein. Schleichende und manchmal auch wiederkehrende Symptome sind unter anderem:
- Schmerzen in den Muskeln und Gelenken
- Fieber
- Lymphknotenschwellungen
- Lethargie
- Futterverweigerung
Nicht behandelt kann die Erkrankung auch mit Herzproblemen, Erkrankungen der Niere oder gar Lähmungserscheinungen in verschiedenen Körperteilen oder Gesichtsnerven und Augenentzündungen einhergehen.
Die sogenannte Wanderröte, wie sie beim Menschen oft auftritt, ist beim Hund nur selten festzustellen. Entweder wird sie durch das Fell verdeckt oder ist gar nicht vorhanden.
Nachweistests oft schwierig und falsch
Der Nachweis des Erregers ist äußerst schwierig. Im besten Fall kann die Zecke lebend entfernt und in einem Labor auf Borrelien untersucht werden. Alternativen sind Blutuntersuchungen und Tests der Haut- oder Gelenksflüssigkeit, die frühestens zwei Wochen nach dem Stich durchgeführt werden können. Allerdings sind die serologischen Tests auf Borreliose (Tests auf Antikörper) schlecht und bringen einen hohen Anteil sowohl falsch positiver, wie auch falsch negativer Ergebnisse. Daher kann Borreliose nicht sicher diagnostiziert werden und wird oft nicht als Ursache der Symptome erkannt.
Hohe Erfolgschancen bei der Behandlung
Wird eine Erkrankung festgestellt, erfolgt eine 3-4 wöchige Antibiotikabehandlung, welche in fast allen Fällen erfolgreich verläuft. Dennoch besteht ein weiteres Risiko für eine Neuansteckung, da auch nach erfolgreicher Behandlung keine Antikörper gebildet werden.
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Sicher ist nur die schnelle Zeckenentfernung
Vollgesaugte Zecke beim Hund – das schnelle Entfernen ist wichtig.
Einen wirklichen Schutz bietet nur die schnelle Entfernung der Zecke, bevor sie den Erreger in den Wirt injizieren kann oder das Verwenden von Antiparasitka, die durch chemische Substanzen Zecken abschrecken oder sie abtöten, sobald sie den Saugvorhang beginnen. Diese Antiparasitika sind überall erhältlich und werden in Form von Halsbändern oder Spot-on-Präparaten (zum Auftragen auf die Haut) verwendet.
Borreliose Impfung beim Hund: sicher und empfehlenswert?
Eine weitere sinnvolle Schutzmaßnahme ist die Impfung gegen Borreliose, da selbst bereits infizierte Tiere keinen eigenen Schutz in Form von Antikörpern entwickeln können. In Europa wurden vier zwar verwandte, aber unterschiedliche Borrelien-Erreger nachgewiesen, die Erkrankungen verursachen. Die Impfung bietet einen sicheren Schutz gegen die beiden am häufigsten vorkommenden Erreger.
Allerdings wird eine Impfung nicht von allen Tierärzten uneingeschränkt empfohlen. Zwar werden die gebildeten Antikörper auch auf die Zecke übertragen und der Erreger abgetötet, aber Hunde, die schon einmal mit dem Erreger in Kontakt kamen und danach geimpft wurden, entwickelten zum Teil lebensbedrohliche Nierenentzündungen.
Zusätzlich gab es bis 2009 nur einen einzigen zugelassenen Impfstoff (Merilym), der nur gegen einen und den in Deutschland selten vorkommenden Borrelien-Stamm „Borrelia burgdorferi s.s.“ wirksam war. Eine Immunität gegen die bei uns häufigen Borrelien-Arten wurde nicht erreicht, weshalb dieser gegen einen Großteil der Infektionen unwirksam war.
Seit Anfang 2010 gibt es einen weiteren Impfstoff, der von verschiedenen Firmen wie z.B. Virbac (als Virbagen canis B) angeboten wird. Er ist gegen die bei uns dominierenden Borrelien-Stämme „Borrelia afzelii“ und „Borrelia garinii“ gerichtet. In Infektionsversuchen konnte mit diesem Impfstoff gezeigt werden, dass die Vermehrung der Borrelien in Haut, Gelenken und Muskulatur durch den Impfstoff verhindert wird. Das bedeutet, dass dieser Impfstoff also (zumindest theoretisch) in der Lage ist, eine Infektion mit den beiden häufigen Borrelien-Arten zu verhindern.
Ein Impfstoff für drei Borrelien-Stämme
Seit 2014 ist nun auch eine Impfung auf dem Markt, die einen Impfschutz vor den drei genannten Borrelien-Spezies (Borrelia afzelii, Borrelia garinii und Borrelia burgdorferi sensu stricto) bietet. Der trivalente Vollantigen-Impfstoff Merilym3 gewährt den bislang breitesten Borreliose-Schutz für den Hund in einer Impfung. Dabei induziert der Impfstoff Merilym3 Antikörper gegen ein Oberflächenprotein der Borrelien im Zeckendarm (OspA). Wird ein Hund von einer infizierten Zecke gestochen, gelangen die Anti-OspA-Antikörper in den Darm der Zecke. Dort angekommen, binden sie an das OspA-Protein und verhindern, dass die Borrelien bis in die Speicheldrüsen der Zecke vordringen. Auf diese Weise reduziert sich das Risiko einer Übertragung der Borrelien und schließt eine Infektion größtenteils aus.
Die Impfung sollte am besten noch vor Beginn der Zeckensaison (also im Frühjahr) erfolgen. Dem Hund werden dazu zwei Impfdosen innerhalb von drei Wochen verabreicht. Die erste Auffrischungsimpfung erfolgt nach sechs Monaten. Um einen dauerhaften Schutz zu gewährleisten, empfehlen sich jährliche Wiederholungsimpfungen. Merilym3 eignet sich für Hunde ab einem Alter von 12 Wochen.
Da ein erheblicher Teil der Zecken mit Borreliose infiziert ist (die genaue Anzahl variiert stark von Ort zu Ort und der Jahreszeit) und ein Erregernachweis kostspielig und nicht sicher diagnostiziert werden kann, entscheiden sich fast alle Tierbesitzer und Tierärzte zu einer Impfung.
Dennoch sollte das Absuchen und die Verwendung von Antiparasitika nicht vernachlässigt werden.
Zecken-übertragene Erkrankungen: Gefahren für Hunde
Alles nur Panikmache oder doch ein unterschätztes Risiko? Wie kommt es, dass immer häufiger von Zecken-übertragenen Krankheiten bei Hunden die Rede ist? Welche Gefahren lauern tatsächlich auf unsere Vierbeiner in Deutschland und Europa? Und wie kann ich eine Krankheit bei meinem Hund erkennen?
Hunde werden nicht nur deutlich häufiger von Zecken befallen als Menschen, auf sie lauern auch weitere Gefahren. Neben der häufigen (Lyme-) Borreliose und der selteneren Viruserkrankung FSME gibt es noch andere Bakterien (Anaplasmose) und Einzeller (Babesiose), die Hunde krank machen können. Die Verbreitung der von Zecken übertragenen Erreger ist regional unterschiedlich, weshalb sich Hundehalter vor einer Reise mit ihrem Hund über das jeweilige Zeckenrisiko am Zielort unbedingt informieren sollten. Das gilt für Reisen im In- wie im Ausland.
Mattigkeit kann beim Hund Anzeichen einer Borreliose sein.
Machen Zecken Hunde heute häufiger krank?
Nach wie vor werden Zecken übertragene Erkrankungen in ihrer Häufigkeit und Bedeutung als Hundekrankheit unterschätzt. Dabei entsteht oft der falsche Eindruck, dass es diese gesundheitlichen Gefahren früher überhaupt nicht gab. Das ist nicht der Fall! Das angewachsene Wissen über Erreger-Vorkommen, verbesserte Diagnoseverfahren und eine allgemein bessere Versorgungslage der Haustiere rücken diese Krankheiten allerdings stärker ins öffentliche Bewusstsein. Auf der anderen Seite sorgen Klimawandel, Mobilität und der Handel mit Haustieren tatsächlich für eine Ausbreitung anderer Zeckenarten – und damit auch Erreger.
Grundsätzlich gilt: nicht jeder Zeckenstich bzw. Zeckenbiss macht krank. Zum einen muss die Zecke etwa 16 bis 24 Stunden Blut saugen, damit sie einige Keime übertragen kann. Zum anderen heißt es nicht automatisch, dass eine Krankheit ausbricht, wenn eine Zecke den Hund infiziert hat. Mediziner unterscheiden zwischen einer Infektion und einer klinisch feststellbaren Krankheit.
Das heißt: Von den Hunden, die mit einem Erreger in Kontakt kommen und dadurch spezifische Abwehrstoffe (Antikörper) bilden, erkrankt nur ein Teil. Warum bei einigen Hunden eine Infektion symptomlos verläuft, andere wiederum schwer erkranken, ist nicht geklärt. Lediglich die Symptome sollten eine Behandlung veranlassen. Wie häufig die Krankheiten im Einzelnen sind, kann nur geschätzt werden, da es beim Hund keine Meldepflicht gibt – anders als z.B. für die FSME beim Menschen.
Die wichtigsten Krankheiten nach ihrer Bedeutung für Hunde in Deutschland
Die Borreliose – eine häufige und schleichende Hundekrankheit
In nördlichen Breiten ist die Borreliose bzw. Lyme-Borreliose die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit beim Hund. Sie wird durch spiralförmige Bakterien ausgelöst – den Borrelien. Im Durchschnitt trägt etwa jede dritte Zecke Borreliose-Bakterien in sich und das flächendeckend überall da, wo Zecken vorkommen. Gebietsweise schwankt dieser Wert zwischen fünf und 50 Prozent, so dass die Gefahr lokal sehr unterschiedlich sein kann.
Je nach Region haben entsprechend fünf bis 20 Prozent aller Hunde in Deutschland Abwehrstoffe gegen Borrelien im Blut. Das bedeutet, sie sind bereits durch eine Zecke mit den Bakterien infiziert worden. Früher ging man davon aus, dass etwa fünf Prozent der infizierten Tiere Krankheitssymptome entwickeln. Inzwischen weiß man durch verschiedene Studien, dass deutlich mehr Hunde zumindest zeitweise Symptome aufweisen – Schätzungen zufolge bis zu ein Drittel der Infizierten. Damit ist die Borreliose eine weit verbreitete Hundekrankheit.
Borrelien sitzen im Darm der Zecke und werden nach etwa 16-24 Stunden in den Körper gespült.
Wie bei anderen Krankheitserregern gibt es bei der Borreliose verschiedene Unterarten, von denen nicht alle dem Hund gefährlich werden können. Die wichtigsten Vertreter sind Borrelia burgdorferi sensu stricto, Borrelia afzelii und Borrelia garinii. Gegen diese drei ist ein Impfschutz beim Hund möglich. Die Borrelien sitzen im Darm der Zecke. Strömt Blut ein, durchdringen sie die Darmwand und wandern in die Speicheldrüse, von wo aus sie an den Hund abgegeben werden. Dieser Prozess dauert 16-24 Stunden. Nach dem Zeckenstich breiten sich die Bakterien allmählich über den Blutkreislauf im Körper des Hundes aus und können vor allem die Gelenke, in einzelnen Fällen auch Organe und das Nervensystem befallen.
Das Immunsystem reagiert im Vergleich zu anderen bakteriellen Erkrankungen spät auf die eindringenden Borrelien. Meist treten erste unspezifische Symptome erst 4-6 Wochen nach dem Zeckenstich auf. Der betroffene Hund ist dann matt, appetitlos und hat Fieber bis 40,5°C. Beim Menschen bildet sich zwar in 90 Prozent der Fälle um die Einstichstelle die typische, sich ringförmig ausbreitende Hautrötung (Wanderröte). Dieses eindeutige Symptom fehlt beim Hund in der Regel oder ist durch das Fell verdeckt. Deshalb wird die Erkrankung oft erst in einer späteren Phase erkannt.
Bei einigen Hunden gelingt es dem Immunsystem nicht, den Erreger ganz zu beseitigen, so dass ein zweiter Krankheitsschub – nach Wochen bis Monaten – schmerzhafte Entzündungen der Gelenke mit sich bringt. Meist sind verschiedene Gelenke wechselnd betroffen, vor allem die Gelenke an den Vorder- und Hinterbeinen. Typisches Symptom: der Hund lahmt, vor allem nach dem Aufstehen. Weitere Symptome sind Fieberschübe, Appetitlosigkeit und Muskelschmerzen. In einzelnen Fällen wurden Schädigungen des Herzens und der Nieren bis zum tödlichen Nierenversagen beobachtet. Von Letzterem sind insbesondere Berner Sennenhunde und Golden Retriever betroffen.
Eine Therapie sollte so früh wie möglich einsetzen. Wer entsprechende Symptome an seinem Hund feststellt, kann beim Tierarzt einen Schnelltest veranlassen. Neuere, so genannte C6-Antikörpertests unterscheiden zwischen einer akuten Infektion und einem Antikörperspiegel durch eine Impfung. Bestätigt sich der Verdacht, wird dem kranken Hund in der Regel über vier Wochen ein geeignetes Antibiotikum verabreicht. Verläuft die Krankheit schleichend oder ist schon weiter fortgeschritten, ist die Behandlung jedoch nicht immer erfolgreich. Spätschäden und chronisch wiederkehrende Beschwerden sind möglich.
Deshalb rät die Ständige Impfkommission für Tiermedizin (StIKo Vet.) dazu, Zecken zeitnah zu entfernen, Zeckenschutzmittel einzusetzen, und gefährdete Hunde gegen Borreliose impfen zu lassen.
Die Anaplasmose – weit verbreitet und wenig beachtet
Die Anaplasmose kommt in ganz Europa, Asien und Nordamerika vor. In Deutschland wird sie, wie die Borreliose, vom Gemeinen Holzbock übertragen. Anaplasmen sind Bakterien, die bestimmte weiße Blutkörperchen des Hundes befallen. Hierzulande ist Anaplasma phagocytophilum für eine Erkrankung verantwortlich. Zwischen 1 und 9 Prozent der Zecken tragen den Erreger in sich. Im südlichen Europa kommt die zweite Erregerart Anaplasma platys hinzu, die von der Braunen Hundezecke übertragen wird. Hier werden auch höhere Durchseuchungsraten in Zecken festgestellt.
Der Anteil der Hunde, die sich mit dem Erreger infizieren, ist hoch. Einige Studien weisen darauf hin, dass dies bei jedem zweiten bis fünften Hund der Fall ist. Richtig krank werden aber nur wenige Hunde, wobei bei einem milden Verlauf häufig auch keine Diagnose erfolgt. Die anfänglichen Symptome der Krankheit beim Hund ähneln einer Borreliose: Abgeschlagenheit, Fressunlust, Gelenkentzündungen und Lahmheit. Seltener sind eine Störung der Blutgerinnung und Schleimhautblutungen. Eine Parallelinfektion mit beiden Krankheiten ist möglich und führt zu einer Verstärkung des Krankheitsbilds.
Der Erreger kann mittels eines speziellen Bluttests nachgewiesen werden. Der Tierarzt verschreibt dem kranken Hund, ebenso wie bei der Borreliose, eine Behandlung mit Antibiotika über mehrere Wochen. Wird die Anaplasmose rechtzeitig erkannt, gehen die Symptome bald zurück. Da es keine Impfung zum Schutz vor der Krankheit beim Hund gibt, kommt der Zeckenentfernung und dem Einsatz von Zeckenschutzmitteln als vorbeugende Maßnahmen besondere Bedeutung zu.
Die FSME – eine Viruserkrankung mit schweren Folgen
Das FSME-Virus, Auslöser der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kommt nicht flächendeckend in Deutschland vor. Verbreitet ist es vor allem in den südlichen Bundesländern und in Mittel- und Osteuropa. Besondere Bedeutung hat die Viruserkrankung beim Menschen, weil schwere neurologische Symptome dauerhaft bestehen bleiben können. Nach bisherigem Kenntnisstand ist die FSME beim Hund eher selten. Passiert es aber doch, verläuft die Krankheit schwer und endet häufig mit dem Tod des Tieres bzw. dessen Einschläferung.
Typische Symptome sind neben Fieber und Schwindel Muskelzittern, symmetrische Lähmungserscheinungen und Überstreckungen von Rumpf und Extremitäten. Da es keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit gegen FSME gibt, bleibt der Hund oft für sein restliches Leben beeinträchtigt. Die Therapie beschränkt sich auf die Behandlung der Symptome. Im Gegensatz zum Menschen können Hunde bislang nicht gegen FSME geimpft werden.
In den vom Robert Koch-Institut benannten Risikogebieten sind etwa 1- 5 Prozent der Zecken mit FSME-Viren durchseucht. Gesunde Hunde weisen recht häufig Antikörper gegen FSME auf. Eine Studie der Universität Leipzig untersucht deshalb derzeit, ob sich anhand von Hundedaten ein Erkrankungsrisiko für Menschen genauer bestimmen lässt.
Die Babesiose – unbehandelt tödlich
Erreger der Babesiose kommen weltweit in verschiedenen Zeckenarten vor. In Deutschland ist es vor allem die Auwaldzecke, im Süden Europas auch die Braune Hundezecke, die die krank machenden Einzeller überträgt. Babesien zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes. Unbehandelt verläuft eine Babesiose-Erkrankung häufig akut und kann innerhalb weniger Tage tödlich enden. Dadurch, dass der Blutmangel schubweise auftritt, wird die Babesiose auch „Hundemalaria“ genannt.
Früher galt die Babesiose beim Hund ausschließlich als Reisekrankheit. Durch die Ausbreitung der Auwaldzecke steigt jedoch zunehmend das Erkrankungsrisiko für Hunde in Deutschland. Die Durchseuchung der Zecken mit den Einzellern ist mit geschätzten 0,5 Prozent noch relativ gering. Allerdings können Babesiose-Erreger bereits von der Mutterzecke auf die Zeckeneier übergehen. Bei anderen Erregern ist dazu erst eine Blutmahlzeit an infizierten Tieren notwendig.
Etwa 1-3 Wochen nach einer Infektion durch Zeckenstich setzt beim Hund hohes Fieber ein (bis zu 42°C), der Urin verfärbt sich dunkel. Übersteht der Babesiose-kranke Hund die ersten starken Fieberschübe, folgen Mattigkeit, Appetitlosigkeit und häufig Gelbsucht. Weitere Symptome sind blasse Schleimhäute, niedriger Blutdruck und Milzvergrößerung. In manchen Fällen führt die Babesiose zu einer systemischen Entzündungsreaktion und zum Multiorganversagen. Treten entsprechende Symptome auf, ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen. Dieser behandelt den kranken Hund dann mit Antiprotozoika.
Die Ehrlichiose – ein Risiko am Mittelmeer
Die Ehrlichiose wird vor allem von der Braunen Hundezecke übertragen. Das Verbreitungsgebiet der Zeckenart bestimmt auch das Vorkommen der Hundekrankheit. Dieses liegt hauptsächlich am Mittelmeer und anderen warmen Regionen der Welt. Gefährdet sind vor allem Hunde, die mit ihren Besitzern ins südliche Europa reisen oder von dort sogar Vertreter dieser Zeckenart mit einschleppen. Auch importierte Hunde können mit Ehrlichiose-Bakterien infiziert sein.
Auslöser der Hundekrankheit sind ebenfalls Bakterien (Ehrlichia canis). Sie befallen die weißen Blutkörperchen und können schwerwiegende Krankheitsbilder auslösen. Man unterscheidet hier zwischen einer akuten und einer chronischen Krankheitsphase. Letztere ist schwer zu behandeln. Symptome einer akuten Infektion beginnen in der Regel etwa 10 Tage nach Ansteckung mit Fieber, Mattigkeit und Appetitlosigkeit, Schwellungen der Lymphknoten und eventuell Muskelzuckungen. In Bluttest fällt eine Verminderung der Blutplättchen und der weißen Blutkörperchen auf. Auch diese Infektionskrankheit macht eine intensive Therapie mit Antibiotika notwendig.
Die meisten Hunde erholen sich zwar mit einer adäquaten Therapie, doch sollten Hundebesitzer auf Reisen unbedingt ein gutes Zeckenschutzmittel bei ihrem Vierbeiner anwenden. Der Wirkstoff Fipronil hat sich in einer Studie in zwei Verbreitungsgebieten des Erregers in Afrika als verlässliches Mittel zum Schutz vor einer Ehrlichiose-Infektion erwiesen.
Beim Blutsaugen können Zecken gefährliche Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen.
Borreliose beim Hund
Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Krankheit. Bekannt ist diese auch unter dem Namen Lyme-Borreliose. Zecken können mit ihrem Biss im Speichel Bakterien übertragen, die die Erkrankung auslösen. Die sogenannten Borrelien leben im Darm der Zecke und können bei einem Biss in den Blutkreislauf des gebissenen Tieres gelangen. Oftmals verläuft die Infektion beim Hund dauerhaft symptomlos. In anderen Fällen kommt es zu Symptomen, die zunächst recht unspezifisch sind, aber lästig und sehr intensiv werden können. Die Art, die Intensität und der Verlauf der Erkrankung sind teilweise rasseabhängig. Zeckenpopulationen sind nach Regionen in unterschiedlichem Maße von Borrelien durchseucht.
Die Borreliose zählt zu den sogenannten Zoonosen, kann also auch den Menschen selbst betreffen. Zwar überträgt der Hund die Erkrankung regelmäßig nicht direkt auf den Menschen. Dies wäre nur bei direktem Blutkontakt zwischen beiden denkbar. Zecken beißen aber Menschen wie Hunde. Je mehr der Parasiten sich in Menschennähe aufhalten, desto größer die Gefahr für den Hundenhalter. Auch deshalb ist ein ausreichender Zeckenschutz eine sinnvolle Maßnahme, um Zeckenbisse und Borreliose bei Mensch und Tier zu verhindern. Eine nachgewiesene Borreliose ist einer Selbstbehandlung nicht zugänglich, die Behandlung und Vernichtung der Bakterien können schwierig sowie langwierig sein.
Borreliose - was ist das?
Borrelien sind Bakterien. Sie leben dauerhaft parasitär in kleinen Nagetieren wie Mäusen, aber auch in Rotwild. Dort werden sie oft von Zecken aufgenommen und dann an andere Wirtstiere wie Hunde übertragen. Zecken durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen von der Nymphe bis zum erwachsenen Tier. So werden nacheinander verschiedene Wirtstiere von den Zecken gebissen, und die Zecke kann Borrelien aufnehmen sowie auf das folgende Wirtstier übertragen. Beim Menschen lösen Borrelien vor allem verschiedene Infektionen wie das Rückfallfieber und die Lyme-Borreliose aus. Lyme-Borreliose ist auch bei Hunden bekannt und beim Ausbruch von Symptomen eine Form von Fieber, das mit Lähmungserscheinungen und anderen Beschwerden einhergeht. Die Erkrankung erfolgt meist schubweise, kann lange unentdeckt und symptomlos bleiben.
Ursachen einer Borreliose
Die Erkrankung wird ausschließlich durch Zeckenbisse übertragen. Nicht alle Zecken übertragen die Erreger, aber in manchen Regionen sind hohe Prozentsätze aller Zecken befallen. Die Gefahr einer Infektion mit den tückischen Bakterien ist dort extrem hoch.
Symptome von Borreliose
Es kommt oft wenige Tage nach einem Zeckenbiss, der Borrelien übertragen hat, zu einer charakteristischen, kreisförmigen Hautrötung. Es können folgen:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- geschwollene Lymphknoten
- Gelenkschmerzen und Gelenkentzündungen
- Lähmungserscheinungen
(Auf diesem Bild soll nur gezeigt werden, wie diese charakteristischen Hautrötungen aussehen. Bei einem Hund sieht man sie bedingt durch das Fell eher schlecht, weswegen wir hier auf einen Menschen zurückgegriffen haben)
Unter anderem entwickeln Golden Retriever, Labradore und Berner Sennenhunde bei einer Infektion mit Borrelien oft heftige Nierenentzündungen. Viele Hunde zeigen keine Symptome. Gelenkschäden und Lähmungserscheinungen können auch nach einer Behandlung mit Antibiotika dauerhaft bleiben.
Diagnose der Borreliose
Die Borrelien sind sogar mit einer Blutuntersuchung eher schlecht nachzuweisen. Borrelien verändern die Parameter in der Blutanalyse nicht. Es kommt oft zu Falsch-Positiv-Bescheiden wie auch Falsch-Negativ-Bescheiden. Typische Bluttests zeigen zwar einen möglichen Kontakt mit den Bakterien durch Antikörperbildung, weisen jedoch nicht zweifelsfrei nach, dass aktuell eine Borreliose vorliegt. Ganz neue Testformen wie C-Elisa 6 und Western-Blot sind hier genauer, da sie nicht nur Antikörper nachweisen, sondern eine gesamt-immunologische Analyse aufzeigen. Oft kann allerdings der Tierarzt nur auf gut Glück mit Antibiotika behandeln und findet den Verdacht nach erheblicher Verbesserung von Symptomen bestätigt. Behandlung der Borreliose Eine Borreliose-Behandlung kommt ohne den Einsatz von Antibiotika nicht aus. Alternative Behandlungen in Eigenregie sollten nur ergänzend in Betracht gezogen werden, beziehungsweise streng auf Symptome wie Gelenkschmerzen zugeschnitten werden.
Schulmedizinische Behandlung durch den Tierarzt
Die Borrelien werden mit passenden Antibiotika bekämpft. Eine Erstbehandlung dauert mindestens 30 Tage und wird für längere Zeiträume alle drei bis vier Monate für mindestens 5 Tage wiederholt. Eine Besserung von Beschwerden tritt oft schnell ein, ist jedoch noch keine Bestätigung einer abschließenden Heilung. Zusätzlich gibt der Tierarzt meist entzündungshemmende und schmerzlindernde Substanzen.
Symptomatische Homöopathie
Homöopathische Mittel können schwerpunktmäßig ergänzend gegen Entzündungen und Gelenkschmerzen eingesetzt werden. In Betracht kommen unter anderem:
2. Bryonia D4 ebenfalls für Gelenkbeschwerden.
3. China D6 auch bei allgemeinen Schmerzen im Muskel- und Gelenkbereich.
Die Mittel sollten einmal täglich in der Dosierung 1 Tablette oder 5 Globuli über eine Woche lang gegeben werden. In die Hand eines Therapeuten gehört die mögliche Behandlung mit einer Borrelien-Nosode in der Potenz D oder C 30. Nosoden sind homöopathisch aufbereitete Erreger der entsprechenden Erkrankung. Borrelien-Bakterien werden dazu verrieben, verdünnt und verschüttelt. Eine Infektion ist nach dieser Verarbeitung nicht mehr zu befürchten.
Nosoden können aus allen denkbaren Krankheitserregern gefertigt werden. Sie eignen sich gut für Injektionen und wirken oft sehr überzeugend. Natürliche und pflanzliche Mittel gegen Borreliose Man kann Weihrauchextrakt als schmerzlindernd und entzündungshemmend bei Gelenkbeschwerden einsetzen.
Für den Kauf von homöopathischen Mitteln empfehlen wir die deutsche Versandapotheke medpex.
Borreliose vorbeugen
Eine Zeckenbiss-Vorbeugung ist die beste Vorbeugung gegen eine Infektion mit Borreliose.
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Knoblauch zur Immunstärkung
Alles, was den Hund in seiner Immunabwehr steigert, unterstützt den Kampf gegen Borrelien. Einige Naturheilkundler empfehlen vorbeugend gegen Zeckenbisse die Fütterung mit Knoblauch. Diese Empfehlung ist allerdings sehr umstritten, da andere Fachleute dies nicht nur für wirkungslos halten, sondern Knoblauch für Hunde als leicht giftig ansehen.
Repellentien wehren Zecken ab
Es gibt eine größere Auswahl an wirksamen Spot-On-Präparaten für Hunde. Spot-Ons werden im Nacken sowie bei großen Hunden zusätzlich an der Rutenwurzel aufgetropft und wirken für einen gewissen Zeitraum gegen Zecken. Dabei kann man heute zwischen natürlichen und chemischen Wirkstoffen wählen. Ziel ist es, Zecken zuverlässig abzuwehren. Die Spinnentiere sollen gar nicht erst zubeißen. Diese Mittel heißen deshalb auch Repellentien.
Frühe Zeckenentfernung kann vor Infektion schützen
Im Sommer sollte man den Hund auch täglich nach möglichen Zecken absuchen. Zecken sondern Krankheitserreger erst ab, wenn sie sich einige Tage am Tier festgesaugt haben. Je früher sie also entfernt werden, desto geringer ist die Gefahr einer Infektion. Bei der Entfernung der Zecke sei darauf zu achten, dass die Zecke einfach herausgezogen wird und keine Teile von ihr am Körper verbleiben sollten. Keinesfalls ist die Zecke einem Gewinde ähnlich herauszudrehen, wie es früher oft empfohlen wurde. Auch sollten keine Flüssigkeiten wie Alkohol oder Öl auf die Zecke getropft werden. Alles, was dazu führt, dass die festgebissene Zecke am Körper des Tieres stirbt, ist zu vermeiden. Sterbende Zecken geben verstärkt Krankheitserreger in das Blut des Tieres ab.
Impfung gegen Borreliose beim Hund
Mittlerweile gibt es auch einen Impfstoff für Hunde gegen die Borreliose. Einige Tierärzte raten jedoch von der Impfung ab, da in einzelnen Fällen nach der Impfung Nierenerkrankungen aufgetreten sind. Offensichtlich waren die betroffenen Tiere schon vor der Impfung mit den Borrelien in Betracht gekommen, was zu einer heftigen Impfreaktion geführt hat. Ältere Impfstoffe wie Merilym und Virbagen Canis B hatten zudem den Nachteil, nur einen Teil der in Deutschland verbreiteten Zeckenarten in ihrer Wirkung zu erfassen. Erst der im Jahr 2014 eingeführte Impfstoff Merilym 3 wirkt gegen drei der in Deutschland am meisten verbreiteten Zeckensorten und arbeitet mit einer innovativen Technik direkt im Darm der Zecke selbst. Erforderlich sind jährlich zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen. Impfungen schützen nicht vor dem Zeckenbiss selbst. Hundehalter sollten sich gründlich über die Vor- und Nachteile einer Impfung informieren.
Unbehandelte Borreliose-Infektionen und ihre Folgen
Da Borreliose in ihrer Wirkung so unvorhersehbar ist, sind es die Folgen einer Infektion ebenso. Eine unbehandelte Infektion mit Borrelien kann dem Tier von Fall zu Fall keine, beziehungsweise leichte Beschwerden einbringen oder aber schweres Leiden wie etwa Lähmungen zufügen. Je weniger sich Hundehalter um die Möglichkeit einer Borreliose kümmern und Vorbeugung gegen Zeckenbisse betreiben, desto größer ist auch die Gefahr, dass die Halter selbst von Zecken gebissen werden. Zecken laufen oft erst Stunden auf dem Hund herum, bevor sie sich festbeißen. In dieser Zeit können sie also auch zum Hundehalter überwechseln. Insofern ist ein guter Schutz gegen Zecken aus jeder Perspektive geboten.
Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.
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