понедельник, 14 мая 2018 г.

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Wenn Tiere Blut brauchen – Blutspenden für Hund, Katze, Pferd und Co.

2.12.2014 - Bluttransfusionen gibt es nicht nur in der Humanmedizin. Auch Tiere benötigen mitunter eine Blutspende von ihren Artgenossen. An der Vetmeduni Vienna gibt es seit mehr als zehn Jahren eine Blutbank für Hundeblut. Aber auch Katzen können für akute Notfälle Blut spenden. Pferde benötigen fremdes Blut vor allem während Operationen mit hohem Blutverlust. Schafe, Ziegen und andere Wiederkäuer benötigen Bluttransfusionen, wenn sie unter starkem Befall mit blutsaugenden Parasiten leiden. Wie Bluttransfusionen bei den verschiedenen Tierarten zum Einsatz kommen und wie sie Leben retten, erklären drei TierärztInnen aus unterschiedlichen Fachgebieten.

Blut lässt sich kaum künstlich herstellen, kann aber innerhalb einer Spezies transferiert werden. Gründe für eine Bluttransfusion bei Hunden und Katzen sind meist schwere Unfälle, große Operationen, bei bestimmten Krebserkrankungen, bei Vergiftungen mit Rattengift, schweren Infektionskrankheiten wie etwa die durch Zecken übertragene Babesiose aber auch Erkrankungen des Blutes wie etwa Gerinnungsstörungen oder die genetisch bedingte Bluterkrankheit (Hämophilie).

An der Vetmeduni Vienna können HundebesitzerInnen mit ihren Tieren regelmäßig oder nach Bedarf Blut spenden. Pro Spendertier wird maximal zwei bis vier Mal im Jahr eine Blutspende entnommen. Die Entnahme dauert etwa 15 Minuten. Ein Mindestgewicht von 25 Kilogramm ist für Hunde Voraussetzung und in der Regel werden Hunden etwa 450 Milliliter Blut abgenommen, bei Katzen sind es je nach Körpergröße etwa 50 Milliliter. Katzen werden für die Blutentnahme grundsätzlich sediert. Für die meisten Hunde hingegen bedeutet eine Blutspende keinen großen Stress. Sollte eine Blutentnahme aber zu viel Angst und Stress bei einem Tier auslösen, kommt es als Spender nicht in Frage.

Blut ist nicht gleich Blut

Wie beim Menschen gibt es auch bei Tieren verschiedene Blutgruppen. Blut wird aufgrund unterschiedlicher Oberflächenproteine an den roten Blutkörperchen in verschiedene Blutgruppen eingeteilt. Beim Hund sind mehr als 12 verschiedene Blutgruppensysteme beschrieben, wobei in der Praxis vor allem auf die Blutgruppen DEA 1.1 positiv oder DEA 1.1 negativ getestet wird. Bei Katzen werden drei verschiedene Blutgruppen unterschieden, bei Pferden acht und bei Rindern sogar elf. Die Transfusion einer unpassenden Blutgruppe kann für Tiere tödliche Folgen haben, beispielsweise dann, wenn eine Katze mit Blutgruppe B das Blut der Blutgruppe A erhält. Bei Pferden und Wiederkäuern ist die erste Übertragung von Spenderblut noch unproblematisch. Bei jeder weiteren Transfusion muss genau auf die Blutgruppe geachtet werden, da sich in diesen Fällen bereits Antikörper gegen das fremde Blut im Organismus der Tiere befinden.

Blutspende als Gesundenuntersuchung

An der Klinischen Abteilung für Interne Medizin Kleintiere der Vetmeduni Vienna können Hunde und Katzen als Spendertiere registriert werden. Die Tiere bekommen einen Blutspendeausweis und werden im Rahmen jeder Spende genau untersucht, erhalten eine Blutbildanalyse, eine Untersuchung auf Blutparasiten, sowie auf virale Infektionserkrankungen.

„Blut zu spenden, schadet den Tieren nicht. Die gespendete Blutmenge kann vom Organismus schnell wieder ausgeglichen werden“, so die Spezialistin für interne Medizin bei Kleintieren und Blutbank-Koordinatorin, Nicole Luckschander-Zeller. „Wir achten besonders darauf, dass sich die Spendertiere bei uns wohlfühlen. Im Anschluss an jede Blutspende gibt es deshalb auch eine kleine Stärkung.“

Hunde- und Katzenblut finden an der Vetmeduni Vienna nicht nur als Vollblut Verwendung. Die Einzelbestandteile, wie Plasma oder Erythrozytenkonzentrate, werden ebenso gelagert und bei Bedarf eingesetzt.

Pferde als Blutspender und Empfänger

In der Pferdemedizin gibt es verschiedene Gründe für eine Blutspende. Das sind einerseits Gerinnungsstörung des Blutes, Anämien (Blutarmut), Vergiftungen oder schwere Infektionskrankheiten. Bei Operationen im sehr gut durchbluteten Nasen- und Kieferbereich werden sicherheitshalber ebenfalls Blutkonserven vorbereitet. Eine Bluttransfusion kann helfen, den Kreislauf des Tieres während der Operation aufrecht zu erhalten.

Gelegentlich bringen Besitzerinnen und Besitzer kranker Pferde die passenden Spendertiere bereits mit zu uns“, so René van den Hoven, Leiter der Klinischen Abteilung für Interne Medizin Pferde. Aber auch klinikeigene Pferde sind im Blutspenderegister der Universität eingetragen. Die entnommene Blutmenge und die Zeitpunkte der vorangegangenen Blutspenden werden hier vermerkt. Blutspenden können so entsprechend geplant werden.

Einem Pferd werden maximal fünf bis sieben Liter Blut während einer Spende abgenommen, danach wird das Blut innerhalb weniger Stunden einem Patienten verabreicht. In einigen Fällen wird auch das Plasma vom Vollblut getrennt und für bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel zur Wundheilung, bei Augenoperationen oder bei Patienten mit massivem Eiweißverlust genutzt. Ein Eiweißverlust entsteht bei schweren Verbrennungen, hochgradigen Durchfällen, Tumor- oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Rippenfellentzündungen oder Bauchfellentzündung.

Wiederkäuer mit Blutarmut benötigen Blutkonserven

Vor allem Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas sind auf der Weide blutsaugenden Parasiten ausgesetzt. Über das Maul aufgenommen, besiedeln die Würmer den Magen-Darmtrakt. Eine hohe Belastung mit diesen Parasiten führt zu schweren Anämien, die lebensbedrohlich für die Tiere sein können. „Diese Akutpatienten benötigen dann rasch eine Blutspende. Auch bei stark blutenden Wunden wird Wiederkäuern Blut zugeführt, zum Glück ist dies aber nicht häufig der Fall“, erklärt der Spezialist für Wiederkäuermedizin, Lorenz Khol.

Blutspendende Tiere retten Artgenossen das Leben. An der Abteilung für Interne Medizin Kleintiere können Termine für Blutspenden bei Hund und Katze vereinbart werden. E-Mail an die Abteilung für Interne Medizin Kleintiere senden. [Link 1] +43 1 25077-5137

Weitere Informationen

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Rückfragehinweis

Ass.-Prof. Dr.med.vet. Nicole Luckschander-Zeller Dipl.ACVIM-CA Dipl.ECVIM-CA

T +43 1 25077-5103; 5137; 6524

Rückfragehinweis

Univ.-Prof. Dr.med.vet. Rene Van Den Hoven Dipl.ECVPT Dipl.ECEIM

Rückfragehinweis

Priv.-Doz. Dr.med.vet. Johannes Khol Dipl.ECBHM

T +43 1 25077-5205

Aussenderin

Dr.rer.nat. Susanna Kautschitsch

T +43 1 25077-1153

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Blutspendedienst für Hunde

Blutspende eines Hundes

Spenderbluts eines Hundes

Blutspende eines Hundes
Blut und Transfusionen

Blut setzt sich aus den roten Blutzellen und dem Blutplasma zusammen. Die roten Blutzellen transportieren den Sauerstoff und das Plasma enthält und transportiert zahlreiche Nährstoffe, wie Eiweiße und Zucker sowie Blutgerinnungsfaktoren und Elektrolyte.

Bei Blutarmut, durch Verletzungen oder Operationen, aber auch bei Gerinnungsstörungen oder schwerem Eiweißmangel können Blut- oder Plasmatransfusionen lebensrettende therapeutische Maßnahmen darstellen.

Daher ist es notwendig, Blutprodukte ständig für den Notfall zur Verfügung zu haben. Dies kann nur durch eine Blutbank gewährleistet werden, wie es in der Humanmedizin schon lange üblich ist.

Wir sind daher darauf angewiesen, dass Sie Ihren Hund, sofern er geeignet ist, zur Verfügung stellen.

Wer kann Blut spenden?

Gesunde, ruhige Hunde zwischen einem und neun Jahren sind als Blutspender geeignet. Sie sollten mindestens 20kg schwer sein, regelmäßig geimpft und entwurmt sein und keine Medikamente erhalten. Hunde, die im südlichen Ausland waren, sind wegen möglicher Übertragung von Infektionserkrankungen leider nicht als Blutspender geeignet.

Wie Menschen haben auch Hunde zahlreiche verschiedene Blutgruppen. Wir testen die Hunde auf die Blutgruppe DEA 1.1. Hunde, die DEA 1.1 negativ sind, sind am besten geeignet, aber auch DEA 1.1 - positives Hundeblut kann für bestimmte Empfänger verwendet werden.

Wie häufig kann ein Hund Blut spenden?

Gesunde Hunde können gefahrlos 3-4 mal pro Jahr Blut spenden. Aber es liegt an Ihnen, wie häufig Sie Ihren Hund spenden lassen wollen. Vor jeder Blutspende wird untersucht ob der Hund genügend rote Blutzellen hat.

Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen?

Bisher sind keine negativen Effekte durch die Blutabnahme bekannt. Ihr Tier sollte nach der Blutspende noch ein paar Minuten liegen bleiben, um Schwindelgefühl oder Übelkeit zu vermeiden, ein Vorgehen, das auch in der Humanmedizin üblich ist. Unmittelbar nach der Blutspende wird den Hunden Wasser und Futter als Belohnung für die Kooperation Ihres Hundes angeboten. Wir empfehlen Ihnen, bis zu 24 Stunden nach der Spende Anstrengungen zu vermeiden.

Welche Vorteile habe ich, wenn mein Tier Blut spendet?

Der wichtige Vorteil ist der, dass Blut in unserer Klinik immer verfügbar sein wird. Wenn Ihr Hund eine Transfusion braucht, können wir dessen Leben retten, weil andere Tiere Blut gespendet haben. Spendertiere erhalten außerdem eine gründliche Untersuchung einschließlich einer ausführlichen Blutuntersuchung kostenlos. Zusätzlich erhalten Sie einen Beutel Hunde-Futter für Ihren Vierbeiner. Unsere regelmäßigen Blutspender werden intensiv im Hinblick auf Endo- und Ektoparasitenprophylaxe betreut.

Wenden Sie sich bei Interesse bitte an

Tel.: 030 - 838 62356 oder 030 - 838 62422 bzw. per

Blutgruppen hund

DR. MATZKE KLEINTIERKLINIK FÜRSTENWALDE

UND PRAXIS FÜR NUTZTIERE UND PFERDE GMBH

Bluttransfusion

Bluttransfusionen bei Hund und Katze sind ebenso wie beim Menschen oft lebensrettende Maßnahmen.

Eine Bluttransfusion wird bei folgenden Erkrankungen durchgeführt:

In der Kleintierklinik werden Bluttransfusionen meistens nur bei Hunden durchgeführt. Bei Katzen ist auch eine Bluttransfusion möglich, ist allerdings eher selten erforderlich. Um eine Bluttransfusion erfolgreich durchführen zu können, muss man Kenntnisse über die Blutgruppen der Tiere haben.

Beim Hund haben die Blutgruppen eine geringe klinische Bedeutung, da nur eine Blutgruppe Antikörper ausbildet gegenüber anderen Blutgruppen. Es werden mehr als 10 Blutgruppen unterschieden, die mit DEA (dog erythrocyte antigen) und einer nachfolgenden Nummer bezeichnet werden. Die Blutgruppe DEA 1.1 ist die klinisch bedeutsame Blutgruppe, da die Blutgruppe DEA 1.1 positiv gegenüber der Blutgruppe DEA 1.1 negativ bei der zweiten Bluttransfusion Antikörper ausbildet. Eine erste Bluttransfusion kann also ohne Bedenken durchgeführt werden, vor einer zweiten Bluttransfusion muss unbedingt eine Kreuzprobe oder ein Blutgruppentest durchgeführt werden.

Blutgruppen bei der Katze

Die Blutgruppen bei der Katze ähneln der des Menschen. Es werden drei Blutgruppen unterschieden: Typ A, Typ B und Typ AB. Bei Katzen muss immer vorher eine Kreuzprobe oder ein Blutgruppentest durchgeführt werden, da die Blutgruppe Typ B Antikörper gegen Typ A ausbildet, genauso wie die Blutgruppe Typ A gegenüber Typ B. Nur die Blutgruppe Typ AB bildet keine Antikörper aus.

Meistens wird eine Bluttransfusion bei Notfällen durchgeführt, d.h. sie ist selten planbar. Oft werden Hunde aus dem Kommunikationszentrum Mensch & Tier GmbH als Spendertiere genommen. Spenderhunde müssen folgende Anforderungen erfüllen:

  • klinisch gesund
  • Körpergewicht über 25 kg
  • kein Aufenthalt im südlichen Ausland oder Endemiegebieten für Blutparasiten
  • regelmäßige Entwurmung
  • keine Dauermedikation
  • nie eine Bluttransfusion erhalten
  • Hämatokrit über 40%
  • Tier ist nicht läufig oder trächtig

Spenderkatzen müssen folgende Anforderungen erfüllen:

  • klinisch gesund
  • Körpergewicht über 5 kg
  • junges ausgewachsenes Tier
  • Tier wird nur im Haus gehalten
  • regelmäßige Impfung und Entwurmung
  • keine Dauermedikation
  • nie Empfänger von Blutkonserven gewesen
  • Hämatokrit über 35%
  • Tier ist nicht rollig oder trächtig

Dem Spendertier wird eine vom Körpergewicht abhängige Menge Blut abgenommen und in speziellen Blutbeuteln aufgefangen. Der erkrankte Patient bekommt dieses Blut über einen Venenverweilkatheter, dabei ist diese Menge ebenfalls vom Körpergewicht abhängig. Die Bluttransfusion erfolgt über einen längeren Zeitraum. Nach der Transfusion bleibt der Patient weiterhin zur Überwachung in der Kleintierklinik. Die Blutparameter Hämoglobin und Hämatokrit werden täglich überprüft und ggf. wird eine weitere Bluttransfusion durchgeführt.

Selbst nach durchgeführter Blutgruppenanalyse oder Kreuzprobe kann es zu Komplikationen kommen. Beim Hund können folgende Komplikationen auftreten:

  • Zerstörung der Spendererythrozyten
  • Unruhe, Zittern
  • Fieber
  • Dyspnoe (Atemproblem)

Bei Katzen können folgende Komplikationen auftreten:

  • Immunologische Reaktionen (Abwehrreaktionen des Körpers gegen Fremdkörper)
    • akute oder verzögerte Hämolyse
    • Fieber
    • Ödembildung
    • Schock
    • nicht-immunologische Reaktionen
      • kardiale Arrhythmien
      • Zitratintoxikation
      • Hämolyse
      • Fieber
      • Erbrechen

Blutgruppen hund

Das erste Mal mit Rüde A brachte 9 gesunde Welpen.

Das zweite Mal mit Rüde B brachte keine Welpen.

Eine wiederholte Paarung mit Rüde B resultierte in drei totgeborenen Welpen.

Das vierte Mal mit Rüde C brachte zwei lebend- und zwei totgeborene Welpen und

beim fünften Mal mit Rüde D fielen zwei lebend- und drei totgeborene Welpen, wobei ein Ultraschall drei Tage vor der Geburt noch fünf lebende Welpen gezeigt hatte. Die beiden überlebenden Welpen kränkelten und starben 8 Tage nach der Geburt.

Blais M-C, Rozanski EA, Hale AS, Shaw SP, Cotter SM. Lack of evidence of pregnancy-induced alloantibodies in dogs. J Vet Int Med 23:462-465, 2009.

Wie schon erwähnt, besitzen Hunde im Gegensatz zur Katze keine vererbten Antikörper gegen andere Blutgruppen und zeigen bei einer ersten Bluttransfusion in der Regel kaum Unverträglichkeitsreaktionen. Wird dabei allerdings das Blut eines inkompatiblen Spenders verabreicht, kommt es innerhalb weniger Tage zur Bildung von Antikörpern und damit zu einer Sensibilisierung. Dies kann zu allergischen Reaktionen bei nachfolgenden Bluttransfusionen führen.

Andrews GA. Red Blood Cell Antigens and Blood Groups in the Dog and Cat. In: Schalm's Veterinary Hematology, 5th Ed., p. 769.

Um im Notfall schnell auf einen universellen Spender** zurückgreifen zu können, ist es also wichtig zu wissen, dass dieser DEA 1.1-negativ ist, denn nur das Blut eines negativen Spenders kann für jeden Empfänger verwendet werden.

Antigen = Substanz, die bei Eindringen in den Körper eine Immunreaktion auslöst und zur Bildung von Antikörpern führt.

Blutgruppe mit Antigen = positiv

Blutgruppe ohne Antigen = negativ

Hämolytische Anämie = immunvermittelter Abbau (Zerstörung) der roten Blutkörperchen

Haben Hunde Blutgruppen?

Haben Hunde Blutgruppen?

16.07.2012, 19:41 Uhr

Auch Hunde haben Blutgruppen. Vor einer Blutabnahme werden sie auf die Blutgruppe DEA 1.1 geprüft, die negativ oder positiv sein kann. Nur Hunde mit dieser Blutgruppe kommen als Spender infrage. DEA 1.1 negativ ist die beste Blutgruppe für eine Spende, aber auch DEA 1.1 positiv wird benötigt. Anders ist es bei Katzen. Ihre Blutgruppen ähneln denen des Menschen. Auch bei ihnen gibt es die Gruppen A, B und sehr selten AB. Bei Katzen ist es sehr wichtig, dass das Spendertier die gleiche Gruppe hat, wie das Tier, dem das Blut gespendet werden soll.

Liebe Leserinnen und Leser, leider können wir bei bestimmten Themen und bei erhöhtem Aufkommen die Kommentarfunktion nicht zur Verfügung stellen. Warum das so ist, erfahren Sie in einer Stellungnahme der Chefredaktion.

Aktuelle Leserdiskussionen und Kommentare finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

Blutgruppe

Da das Immunsystem Antikörper gegen fremde Antigene bildet, kommt es bei der Vermischung von Blut verschiedener Blutgruppen zur Agglutination und Hämolyse durch die Antigen-Antikörper-Reaktion. Vorbeugend sollte daher vor Bluttransfusionen die Verträglichkeit getestet werden, z.B. durch eine Kreuzprobe.

A wird dominant gegenüber B vererbt, Typ-A kann also homozygot (AA) oder heterozygot (AB) vorliegen, während B nur homozygot BB sein kann. Beim AB-Typ wird angenommen, dass ein AB-Genotyp vorliegt, aber ein weiteres Allel vorhanden ist, welches die Dominanz von A unterdrückt.

Wie beim humanen AB0-System besitzen auch Katzen natürliche Antikörper gegen die heterologe Blutgruppe, das heißt, dass Menschen und Katzen präformierte Alloantikörper haben gegen die Blutgruppenantigene, die ihre Erythrozyten nicht tragen (also Katzen mit Blutgruppe A haben Antikörper gegen B; Katzen mit Blutgruppe B haben Antikörper gegen A; Katzen mit Blutgruppe AB haben keine Blutgruppenantikörper). Typ B-positive Katzen haben sehr starke Alloantikörper (Hämagglutinine und Hämolysine) gegen Typ A-Erythrozyten, während Typ A-Katzen nur einen niedrigen Titer verhältnismäßig schwacher Anti-B-Antikörper aufweisen.

Katzenwelpen werden ohne Alloantikörper geboren, bilden diese erst in den ersten 12 Lebenswochen.

Eine für Züchter wichtige Komplikation ist die neonatale Isoerythrolyse. Durch Verpaarung einer B-Katze mit einem A-Kater entstehen zu 75% Welpen der Blutgruppen A und AB. Die Milch der Mutter enthält jedoch Anti-A-Alloantikörper, sodass es bei den Welpen zu einer starken Hämolyse kommen kann, die - wenn nicht behandelt - innerhalb von wenigen Tagen zum Tod führt.

Hunde besitzen keine klinisch bedeutsamen präformierten Antikörper gegen andere Blutgruppen, jedenfalls liegen keine gesicherten Berichte vor. Beim Hund werden solche Antikörper nur gebildet, wenn er "die falschen" Erythrozyten infundiert bekommt, also Erythrozyten, die "fremde" Oberflächenantigene tragen (fremd nicht im Sinne von "fremder Hund" sondern im Sinne von "anders als die eigenen Oberflächenantigene"). Man spricht dann von Alloantikörpern nach Sensibilisierung durch inkompatible Transfusionen.

Das Blutgruppenantigen DEA 1.1 kommt zwar nicht am häufigsten beim Hund vor (nur zu 33-55%, zum Vergleich: DEA 4 und 6 bis zu 99%), scheint jedoch am stärksten antigen zu sein und ist daher für die Transfusionsmedizin am bedeutsamsten. Erhält ein DEA 1.1-negativer Hund DEA 1.1-positives Blut (also Erys mit diesem "fremden" Antigen), kommt es zur Bildung von Alloantikörpern, die über lange Zeit persistieren können. Wird nach mindestens 4 Tagen erneut DEA 1.1-positives Blut transfundiert, ist eine akute hämolytische Transfusionsreaktion innerhalb von 12 Stunden wahrscheinlich, weil die in der Zwischenzeit gebildeten Antikörper gegen DEA1.1-Antigen die frisch transfundierten Erys zerstören. Um eine Sensibilisierung zu vermeiden, sollten DEA 1.1-negative Hunde daher nur DEA 1.1-negatives Blut erhalten, während DEA 1.1-positive Tiere mit positivem oder negativem Blut transfundiert werden können.

Vor Transfusion sollten Spender und Empfänger also auf DEA 1.1 getestet werden. Dafür sind Testkits (Rapid Vet-H Canine 1.1) erhältlich, die das Verfahren der Blutgruppenbestimmung erleichtern und auch in Notfall-Situationen eine Blutgruppenbestimmung ermöglichen. Der Test beruht auf einer Agglutinationsreaktion, die innerhalb von 2 Minuten auftritt, wenn Erythrozyten, die DEA 1.1-positiv sind, mit einem murinen (in der Maus generierten) monoklonalen Antikörper reagieren.

Die Blutgruppenbestimmung ist sinnvoll vor Bluttransfusionen und vor der Verpaarung von Zuchttieren, um eine neonatale Isoerythrolyse (NI) zu verhindern. Wie auch bei der Katze entsteht diese Erkrankung durch Aufnahme von antierythrozytären Antikörpern, die im Kolostrum enthalten sind (meistens zunehmend mit der Anzahl der Laktationen). Die schwere Verlaufsform der NI mit ausgeprägtem Ikterus führt meist zum Tod des Fohlens (Anämie und Multi-Organversagen). Die Blutgruppen Aa und Qa sind hauptsächlich für die NI verantwortlich.

Da die überwiegende Zahl der Pferde gegen die meisten Blutgruppen keine natürlich vorkommenden Alloantikörper besitzen, bleibt eine erste Vollblut-Transfusion meist ohne Konsequenzen. Eine Stute kann dadurch jedoch sensibilisiert werden, was die Chance auf eine NI bei zukünftigen Fohlen erhöht. Plasmatransfusionen sollten also bevorzugt werden, wenn Blutzellen nicht unbedingt benötigt werden.

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Haben Hunde Blutgruppen?

Unser Tierarzt hat gestern einem anderen Hund mit Hilfe meiner Hündin das Leben retten können. Der alte Collie (der andere ) hatte wohl dummerweise einen Köder mit Rattengift erwischt und lag im Sterben. Meine 7 Monate alte Stafford Hünding war zur Sterlilisierung beim Arzt und man brauchte dort dringend einen Spender für 250mL Blut. Nun es war eine reizende Erfahrung, die Besitzerin deas alte Collie hat sich mit Karte und Schokolade ganz lieb bedankt Ihr Hund ist übern Berg. Meine junge Hündin war zwar etwas mehr groggy als normal nach so einem Eigriff aber das war auch ganz ok so sonst wäre sie vielleicht gleich wieder so gerannt dass die Wunde aufgeht, nun ist alles gut und ich frage mich on Hunde analog zu Mensche Blutgruppen haben.

4 Antworten

erstmal:: super entscheidung & super süßer hund!! :D

Derzeit sind bei Hunden 13 Blutgruppen beschrieben, die mit DEA (Dog erythrocyte antigene) 1.1, 1.2, etc. bezeichnet werden. Hunde haben keine klinisch bedeutsamen natürlich vorkommenden Antikörper gegen andere Blutgruppen. Daher ist bei Ersttransfusionen nicht mit transfusionsbedingten Hämolysen zu rechnen. Beim Hund wird die Blutgruppe DEA 1.1 getestet, die die stärkste antigene Wirkung zeigt.

Katze Bei Katzen sind die Blutgruppen A, B und AB bekannt. Blut- gruppe A (96 %) ist am häufigsten vertreten. Typ B variiert je nach Rasse, z.B. gehäuft bei Devon Rex oder British Shorthair (20 - 45 %). Blutgruppe AB ist äußerst selten.

Da bei Katzen natürlich vorkommende Antikörper gegen andere Blutgruppen existieren, sollte zur Vermeidung einer neonatalen Erythrolyse vor Einsatz zur Zucht die Blutgruppe der Elterntiere bestimmt werden.

Super Antwort - wo hast Du die abgeschrieben?

zusammengetragen / recherchiert aus mehreren Seiten zum Thema!

Unabhängig von der Frage. echt gute aktion. find ich toll sowas.

Auch interessant

Ich muss in der Schule eine Präsentation (GFS) zum Thema Blutgruppen und Bluttransfusion machen. Aber ich verstehe das mit den Erythrozyten, Antigenen und vorallem mit dem Rhesusfaktor nicht so ganz. Ich würde mich freuen, wenn mir das jemand erklären könnte :)

Danke schon mal im Vorraus :)

Ich habe eine 10 Monat alte Hündin. Mischling: Schäferhund,Mops,Shiba Inu,Border Collie Sie ist wirklich lieb, nur wenn wir Spazieren sind ob im Wald oder an der Straße, sie bellt alles an. Ob andere Hunde, Menschen, teilweise Autos oder kleine Dinge an die ihr Fremd sind. Ich oder meine Familie probieren dann an der Leine zu reißen und ihr die Schnauze zu zuhalten oder ein Stups in die Seite, aber leider alles vergeblich. Sie wehrt sich so extrem da gegen und dreht völlig durch. Oder wenn wir nur im Garten sind, rufen wir sie aber sie kommt nicht, guckt nur teilweise doof und läuft weiter. Manchmal kommt sie weil sie das Leckerlie sieht, steht dann vor uns und wir wollen sie einfangen und hüpft von rechts nach links duckt sich probiert das Leckerlie zu schnappen und reißt wieder aus.

Ich hab vor ein paar tagen eine Abmahnung bekommen da meine Hündin anscheinend agressiv ist und Leute anspringt. ich geb zu sie lief bis jetzt immer ohne Leine. Sie ist aber ein wirklich lieber Hund. Zu Leuten geht sie aber nicht.

Ich hab nun erfahren das meine Nachbarin sich beschwert hat da meine Hündin zu ihren Hund ist. Sie ist so ne über Hunde Halterin zu ihren Hund darf niemand. meine Hündin hat aber null agressiv sich verhalten sondern nur Hunde typisch neugierig.

was kann ich jetzt tun. Ich wohne bei einer Baugenossenschaft in einem häuserkomplex mit 77 Wohnungen.

Es kann ja nicht sein das ich wegen einer Frau eine Abmahnung bekomme und meine Hunde weg müssen.

Hallo zusammen, der Winter steht ja noch nicht direkt vor der Tür allerdings mach ich mir aktuell Gedanken über das Thema "Hundemantel". Unsere alte Hündin hatte immer Riesen Eisbrocken im Fell so dass meine Eltern ihr irgendwann das Fell immer kurz geschnitten haben. Das "Problem" wurde besser war aber noch da. Unsere Border Collie Dame sollte an sich ja kein Problem mit Wind und Wetter haben. Allerdings hat sie auch Lange Haare. Hmm meine Arbeitskollegin zieht ihrer Hündin bei knackig kalten Wetter und strömenden Regen einen Mantel an. Was meint ihr? Im Internet sind die Meinungen geteilt. Schadet es den Hund? Tun die Eisklumpen weh?

ich habe eine 8 Monate alte Hündin (Schäferhund , Dackel , Pudel, Border-Collie , Windhund Mix )

meine frage, ist es schlimm wenn sie am fahrrad mitläuft ? darf sie das in ihrem alter schon ?

Wir haben gerade in der Schule Blutgruppen dran und wir haben so ne Tabelle aufgestellt, wo steht, was für eine Bluttgruppe ein Patient bei einer Bluttransfusion bekommen kann. Nun sagt unser Lehrer, dass wenn ein Patient die Bluttgruppe AB hat (AB hat keine Antikörper) kann man ihm Blut mit der Blutgruppe 0(null) geben. Aber wenn der Patient die Bluttgruppe 0 hat (0 hat Anti-A u. Anti-B) darf man ihm NICHT Blut mit der Gruppe AB geben, sonst entsteht eine Verklumpung. Müsste dann nicht beim Versuch, wo man dem Patient mit der Blutgruppe AB die Bluttgruppe 0(null) gibt auch eine Verklumpung enstehen, weil in 0 ja Antikörper A und B sind und diese Antikörper sich mit den Blutplättchen der Blutgruppe AB verbinden können. Nach der Tabelle nein. aber das geht ja so nicht oder? Danke im Vorraus auf euere Antwort.

Ich habe 2 Hündinnen, eine 2 Jährige Border Collie Hündin und eine 13 Jährige Jack Russel Hündin. Seit die Border Hündin das erste Mal läufig und die Jacky Hündin älter/schwächer/kränker wurde, war klar dass die junge die Führung übernehmen würde. Dazu muss ich sagen, dass die beiden bis vor einer Woche mit 3 anderen Rüden zusammen waren - arbeite bei meinem Vater welcher 3 Rüden hat. Nachdem mir das aber zu riskant war, da der jüngste Rüde absolut nicht erzogen ist und es des öfteren seinetwegen reibereien gab, habe ich beschlossen meine Hunde zu Hause zu lassen. Es funktioniert alles super BIS auf gewisse Situationen, die ich nicht erklären kann. Wenn sich meine Border Hündin "verletzt" (stolpert, vom Sofa runterfällt, mit dem Sitzkissen umkippt) dann scheint sie meine alte Jacky Hündin damit in Verbindung zu bringen und geht auf sie los. Beispiel 1: sie war am graben im Feld und sollte aufhören, nachdem sie auf rufen nicht reagierte bin ich zu ihr hingelaufen - als sie sich erschreckte, weil sie mich erst nicht wahrgenommen hat ging sie auf meine Hündin los.

Beispiel 2: sie liegt auf dem Sitzsatz und der kippt zur Seite, ich hoch, weil ich nicht wollte dass sie sich weh tut und rufe achtung! ( ist ein Markerwort , dass etwas passiert oder sie aufmerksam sein muss) und zack geht sie wieder auf die ältere Hündin los.

Mir scheint es ist immer die Aufregung oder der Schreckmoment der Auslöser.. Aber auch wenn ein anderer Hund sie anstößt beim laufen oder sie anrempelt und ihr weh tut, möchte sie auf die ältere Hündin losgehen..

Bisher konnte mir da aber kein Hundetrainer helfen - weil niemand wusste warum sie das macht.

Vllt kann mir jemand von euch helfen - da es sonst so super Hunde sind! und aufregende Momente kann ich leider nicht immer unterbinden.

weiß jemand von euch ob Katzen an Rattengift gehen und ob Katzen und Hunde daran sterben wenn sie eine Ratte fressen die von Rattengift gestorben sind ? danke im voraus :)

Ich habe mir vor einer Woche eine 9 Monat alte shar pei Hündin angeschafft.

Da lie sehr lieb im Umgang mit der Hündin meiner Mutter ist, begreiff ich nicht warum sie andere Hunde,beim gassi gehen, anbellt.

Sie hört auf Kommandos und zieht auch nicht an der Leine.

Aber wenn sie dann einen anderen Hund sieht,egal ob Männlein oder weiblein ist sie nicht mehr zu stoppen.

Ich habe sie nun ne Woche und habe folgendes schon ausprobier:

ich blieb stehen und still bis sie sich beruhigt hat und ging dann erst weiter

habe es auch mit spielen oder Leckerlies probiert bevor sie den Hund gesehen hat

Momentan bin ich dran es mit wasser zu probieren(was anfangs auch funktioniert doch jz ist es ihr egal),wenn sie sich aufplustert wird sie abgespritzt wenn sie bellt und wenn sie knurt bei den 2. Tage hat es so ausgesehen als würde es sich bessern jedoch war es ihr heute dann egal ob ich sie nass machte oder nicht

Ich bin sehr verzweifelt und würde mich um Ratschläge sehr freuen :)

Also meine Border Collie Hündin kann schon im Stehen Pfote geben. Wenn ich vor ihr hergehe macht sie es auch während dem Gehen. Jedoch setzt sie ihren Fuß zwischendurch immer wieder ab. Was kann ich tun?

Hallo meine hündin ist 6 monate alt und wiegt 13 kg . Habe sie bei einer privatperson gekauft. Sie meinte sie sei ein Amstaff??

Ich habe letzens bemerkt das meine Hündin aggressiv wird und andere Hunde nicht trinken lässt.

ich habe im internet so eine anzeige davon gefunden und ich weiß eben dass border Collies viel laufen müssen und so. Meine Eltern hatten früher einen Labrador und jetzt haben wir auch einen 2 Jahre alten Labrador. Wir wohnen auf einem Bauernhof wo die Hunde sehr viel Auslauf haben und auf der Straße fahren fast keine autos und da ist ein Zaun vor. mit unseren Hund gehen wir ein bis zwei mal täglich mit ihr eine runde. wir haben Kaninchen, Katzen, Kühe, Schweine, ein Pony und eben eine Hündin würde dort noch ein Hund zu passen ? die Hunde sind nie alleine höchstens 1 bis 2 std (Großeltern sind vormittags da und nachmittags Kinder - 13 und 15 - und Eltern )

Blutgruppenbestimmung bei der Katze

genetisch oder serologisch?

Die Bestimmung der Blutgruppen ist für die Zucht und die Bluttransfusion von Bedeutung. A, AB und B: das sind die drei serologischen Blutgruppen bei Katzen. Sie entsprechen dem Phänotyp.

Die genetische Typisierung

Blutgruppe A: Der Erbgang ist autosomaldominant für das Allel der Blutgruppe A. Eine Katze mit serologischer Blutgruppe A trägt genetisch entweder homozygot die Allele A/A oder heterozygot A/aab oder A/b.

Blutgruppe AB: Das erst seit einigen Jahren bekannte dritte Allel aab erlaubt die gleichzeitige Expression von Antigentyp A und B. Das Allel aab ist rezessiv gegenüber A, aber dominant gegenüber b.

Diese wird nur reinerbig ausgeprägt (Genotyp b/b). Labordiagnostisch kann von den Allelen A, b, aab nur das rezessive Allel b bestimmt werden. Die Ergebnisse N/N und N/b verraten nicht, ob die Katze serologisch Typ A oder AB ist. Das Mik-Antigen. Bei allen Blutgruppen kann dieses Antigen auf den Erythrozyten exprimiert werden. Mik-negative Katzen besitzen Anti-Mik-Alloantikörper, die trotz serologischer Kompatibilität zu Transfusionsreaktionen führen können. Das Mik-Antigen kann nur indirekt durch eine Kreuzprobe (in der Praxis) nachgewiesen werden.

Die Konsequenzen

Die serologische Blutgruppenbestimmung ist indiziert, um vor einer Bluttransfusion die Kompatibilität von Spender und Empfänger zu überprüfen. Ein zusätzlicher Kreuztest entdeckt Mik-Antigenabhängige Inkompatibilitäten. In der Zucht dient die serologische Bestimmung der Feststellung, ob ein Muttertier Blutgruppe B hat. Dann ist nur die Verpaarung mit einem Typ B-Kater unproblematisch. Bei Typ-A oder Typ-AB-Katern kann den Welpen die Blutgruppe A oder AB vererbt werden, und diese erkranken infolge der Anti-A-Alloantikörper im Kolostrum der Mutter an der neonatalen Isoerythrolyse. Den Überblick über die möglichen Vererbungen und das Risiko einer neonatalen Isoerythrolyse erlaubt nur die Kombination beider Methoden. synlab.vet rät daher zu einer genetischen und serologischen Blutgruppenbestimmung bei Zuchttieren.Auf der Rückseite finden Sie weitere Informationen sowie eine detaillierte Übersicht über mögliche Vererbungsgänge.

Die Hintergründe

Blutgruppe A ist in Europa dominierend. Blutgruppe B ist in Europa nur bei bestimmten Katzenrassen stark ausgeprägt (Birma, Perser, Somali, Devon Rex, Kartäuser, British Shorthair, Türkisch Angora und Van). Typ AB ist äußerst selten (in Deutschland bis 1%). Vor allem Katzen der Blutgruppe B haben hohe Anti-A-Antikörpertiter. Deshalb treten schwere Unverträglichkeitsreaktionen vor allem bei Typ B-Katzen auf, denen Blut der Blutgruppe A oder AB transfundiert wird. Im umgekehrten Fall sind die Symptome abgeschwächt. Die neonatale Isoerythrolyse betrifft insbesondere Welpen mit Blutgruppe A oder AB, die von ihrer Typ B-Mutter mit dem Kolostrum Anti-A-Antikörper aufnehmen.

Blutbank

Tierklinik Ahlen

Verletzungen, Unfälle, große Operationen und akute Blutarmutssituationen aufgrund von Krankheiten können bei Hunden zu großem Blutverlust führen und schnell lebensbedrohlich werden. Auch bei krankhaften Eiweißverlusten oder Knochenmarkserkrankungen kann das Leben von Hunden und Katzen oftmals nur mittels Blut- oder Plasmatransfusion gerettet werden.

In solchen Fällen sind wir als behandelnde Tierärzte der Tierklinik Ahlen darauf angewiesen, dass wir auf schnellstem Wege genau passende Blutzellen- und Plasmapräparate zur Verfügung stellen können. Idealerweise ist es nicht notwendig, auf allgemeinverträgliche Konserven oder nicht passende Notfallspender zurückgreifen zu müssen.

Blutgruppen beim Hund

Hunde besitzen, genau wie Menschen, verschiedene Blutgruppen. Beim Hund gibt es ca. 20 verschiedene Blutgruppen. Von Bedeutung für eine Transfusion beim Hund sind aber nur DEA-1, DEA-2 und evtl. noch DEA-7. Denn im Gegensatz zum Menschen besitzen Hunde keine angeborene Antikörper gegen fremde Blutgruppen.

Blutgruppen bei der Katze

Bei der Katze unterscheidet man zwischen den Blutgruppen A, B und AB. Eine Transfusion kann hier nur streng nach Blutgruppen getrennt erfolgen.

Schnelle Versorgung durch eigene Blutbank

Zur bestmöglichen Versorgung von Hunden und Katzen hat die Tierklinik Ahlen eine eigene Blutbank eingerichtet. Unser Labor ist in der Lage, auch im Notfall in der Nacht, mittels hämatologischer Untersuchungen das am besten geeignete Blutprodukt in unserer Blutbank zu finden.

Erythrozytenkonzentrate (konzentrierte rote Blutkörperchen) und Fresh Frozen Plasma von Hunden haben wir üblicherweise immer vorrätig.

Eine gekühlte Plasmazentrifuge und eine passende Gefriermöglichkeit sorgen für die Aufbereitung und bedarfsgerechte Lagerung der Blutkonserven. In der sogenannten Blutkomponentenpräparation wird das Blut veredelt und somit für die Transfusion vorbereitet.

Schritte zur Herstellung von Blutkonserven für Hunde

Folgende Schritte sind zur Herstellung einer Blutkonserve notwendig:

1. Zentrifugation

Das aus Blutspenden von Hunden gewonnene Vollblut wird mittels einer speziellen Kühl-Zentrifuge in Blutplasma und die festen Blutbestandteile (Erythrozyten) aufgetrennt.

Nach der Zentrifugation hat sich das hellgelbe Blutplasma von den festen Bestandteilen abgesetzt. Es ist nun für die Komponententrennung vorbereitet.

2. Komponentenpresse

Mit einer Presse wird das Blutplasma von den festen Blutbestandteilen getrennt. Bei dieser Komponententrennung sind nun ein noch leukozytenhaltiges Erythrozytenkonzentrat und eine Plasmakonserve entstanden.

Erythrozytenkonzentrate für Hunde werden bei 4°C maximal 42 Tage für die bevorstehende Transfusion aufbewahrt. Plasmakonserven werden eingefroren und sind anschließend bei -30°C für mindestens 2 Jahre haltbar.

Ihr Hund als Blutspender

Auch Hunde können in die Situation kommen, schnell eine lebensrettende Blutspende zu benötigen. Damit im Notfall auch die passende Blutkonserve bereit steht, brauchen wir Spenderhunde, die einen Teil ihres Blutes für andere zur Verfügung stellen.

Welche Hunde können Blut spenden?

Jeder Hund, der gesund und ruhig ist, mindestens 20 kg wiegt und zwischen ein und neun Jahre alt ist, kommt als Blutspender infrage. Mögliche Spender sollten außerdem regelmäßig geimpft und entwurmt sein und keine Medikamente nehmen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann ihr Hund ganz einfach zum Lebensretter werden.

In unserer Tierklinik Ahlen findet vorab eine Untersuchung des Hundes statt. Das entnommene Blut wird nach der Entnahme ebenfalls gründlich untersucht. Sollten dabei Auffälligkeiten augenscheinlich werden, benachrichtigen wir Sie als Halter selbstverständlich. So erhalten Sie bei jeder Spende automatisch einen detaillierten Überblick über den aktuellen Gesundheitszustand ihres Hundes.

Als Grundlage für unsere Blutbank dienen uns die Leitlinien zur Gewinnung, Lagerung, Transport und Verabreichung von Blut- und Blutprodukten in der Veterinärmedizin des Bundesamtes für Verbraucherschutz- und Lebensmittelsicherheit.

Lebenssaft: Blutspenden von und für den Hund

Leseprobe aus der Ausgabe SPF 19

Von Sylke Schulte

Schon Mephisto in Goethes Faust wusste: „Blut ist ein ganz besonderer Saft“ – und recht hatte er. Diese besondere Körperflüssigkeit wird vom Herzen durch den ganzen Körper gepumpt und erfüllt dabei verschiedene Funktionen: Sie transportiert zum Beispiel Sauerstoff, Hormone und Nährstoffe in die Zellen und transportiert Stoffwechselendprodukte ab, sie schützt gegen Fremdkörper und Antigene, gewährleistet eine konstante Körpertemperatur, unterstützt die Atmung und enthält Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen, die für eine funktionierende Blutgerinnung vonnöten sind. Ohne Blut kann nicht nur der menschliche Körper nicht funktionieren – auch unsere Hunde sind auf eine ausreichende Blutversorgung angewiesen.

Blut lässt sich leider immer noch nicht künstlich herstellen, kann aber innerhalb einer Spezies gespendet werden, und diese Blutspenden können nicht nur in der Humanmedizin Leben retten. Auch Hunde profitieren von Blutspenden ihrer Artgenossen, und obwohl viele Halter noch immer nicht um die Möglichkeit der Blutspende wissen, stieg die Nachfrage gerade in den letzten Jahren rasant an. Ob nach Unfällen, größeren Operationen, Vergiftungen, Immun- oder Infektionserkrankungen, Gerinnungsstörungen oder chronischen Krankheiten wie auch bei einigen Krebsarten: Viele Hunde sind auf einmalige oder eben auch regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen, um zu überleben.

Das Verfahren des Blutspendens und der späteren Transfusion unterscheidet sich kaum von dem in der Humanmedizin. Auch bei Hunden finden sich unterschiedliche Blutgruppen – Wissenschaftler sprechen von weit über zwölf verschiedenen –, wobei Hunde in der Regel auf DEA 1.1 getestet werden. Spender, die DEA 1.1 negativ sind, eignen sich am besten, da jeder andere Hund dieses Blut für die Ersttransfusion erhalten kann. Doch auch DEA 1.1 positives Blut kann verwendet werden, aber nur für positive Empfänger. Wird ein Hund erneut transfundiert, muss eine sogenannte Kreuzprobe durchgeführt werden, da nicht nur DEA 1.1 zu Unverträglichkeiten führen kann. Wie in der humanen Blutbank findet auch das Blut der Vierbeiner nicht nur als Vollblut Verwendung – aufgespalten in die Bestandteile Plasma und Erythrozytenkonzentrat kann es entsprechend gelagert werden und auf seinen Einsatz warten. Auf diese Weise können von einer Spende unter Umständen sogar zwei Patienten profitieren. Dr. Christiane Weingart, Oberärztin an der Klinik für kleine Haustiere an der Freien Universität Berlin erklärt: „Pro Jahr werden ungefähr 150 Erythrozytenkonzentrate und 200 Plasmakonserven verabreicht. Es zählt also tatsächlich jede Spende!“

Doch welche Voraussetzungen muss ein Hund eigentlich erfüllen, damit er zum Blutspender und somit zum potenziellen Lebensretter werden kann? Grundsätzlich kommt jeder Hund als Spender infrage, wobei sich bei größeren Hunden eine entsprechend größere Menge Blut abnehmen lässt (ca. 10 ml pro 1 kg Körpergewicht). Weingart ergänzt: „Die Hunde sollten mindestens ein Jahr und nicht älter als acht Jahre alt sein und ein Mindestgewicht von 20 kg auf die Waage bringen. Um das Risiko von übertragbaren Krankheiten zu minimieren, sollten die Hunde nicht im Ausland gewesen sein und immer gegen Ektoparasiten geschützt sein. Allerdings gibt es auch Erkrankungen, die wir bei unseren Blutspendern regelmäßig testen, so z. B. Infektionen mit zeckenübertragenen Erkrankungen. Auch Hunde, die selbst bereits eine Transfusion erhalten haben, kommen aufgrund einer möglichen Antikörperbildung nicht mehr als Spender infrage.“ Die Blutentnahme selbst erfolgt dabei, anders als beim Menschen, in der Regel aus der Vena jugularis, der Halsvene. Dafür wird dieser Bereich minimal geschoren und dann gründlich gesäubert und desinfiziert. Für die meisten Hunde ist das Prozedere leicht zu ertragen. Weingart: „Bei den Blutentnahmen ist der Besitzer die ganze Zeit über bei seinem Hund, wir stellen für diese Zwecke einen separaten Ruheraum abseits von anderen Tieren zur Verfügung. Im Gegenteil zu Katzen ist bei Hunden eine Sedierung nicht nötig. Wehrt sich ein Hund tatsächlich einmal gegen die Blutentnahme, kommt er als Spender nicht infrage, da wir den Tieren ja keinem unnötigen Stress aussetzen wollen.“ Die Entnahme selbst dauert ca. fünf bis zehn Minuten und schadet den Spendern nicht. Am Tag der Entnahme sollte man dem Hund mehr Ruhe als üblich gönnen und ihm keine größeren Anstrengungen abverlangen, doch der Hundeorganismus erholt sich sehr schnell wieder und gleicht den Blutverlust wieder aus. Aus diesem Grund können Hunde grundsätzlich etwa alle drei Monate spenden.

Die benötigte Menge an Transfusionen nimmt stetig zu, wobei die Menge der Spenden leider oftmals nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Dabei lohnt sich das Anzapfen auch für den Spender: In den meisten Fällen gehören eine kostenlose Allgemeinuntersuchung sowie eine vollständige Blutuntersuchung inklusive Blutgruppenbestimmung und Ausschluss von Flohbefall und wichtigen Infektionskrankheiten zum Service. Auch auf das obligatorische „kleine Frühstück“ für den Spender müssen die Hunde nicht verzichten, denn ein Futtersack ist meist im Paket enthalten. Viele Institutionen bieten weitere Anreize für „Wiederholungstäter“, so bekommen regelmäßige Spender an der Klinik für kleine Haustiere der freien Universität Berlin zum Beispiel alles vergünstigt, was der Gesundheitsvorsorge dient.

Doch auch ohne diese zusätzlichen Anreize zum Blutspenden bleibt zu hoffen, dass die Zahl der Spender in den nächsten Jahren ansteigt. Schließlich könnte jeder Hund der nächste sein, dessen Leben von einer Blutspende abhängt. Wo sich auch in Ihrer Nähe der nächste Blutspendedienst für Vierbeiner findet, darüber geben nicht nur das Internet, sondern auch Tierschutzverbände sowie Tierärzte Auskunft.

Leseprobe aus der SPF Ausgabe 19, Schwerpunkt “Tierschutzhunde”. Bestellen Sie das Einzelheft versandkostenfrei im Cadmos-Shop oder vielleicht gleich ein Abo?

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