Was das Blutbild eines Hundes verrät
Aufschluss statt Ausschluss
Ist der Hund krank, steht in der Regel ein Gang zum Tierarzt an.
Nach einer gründlichen Untersuchung folgt häufig die Anweisung zur Blutentnahme, damit ein sogenanntes Blutbild angefertigt werden kann. Da Tiere nunmal nicht sprechen können, gibt ein Blutbild hier Aufschluss. Die Analyse gibt dem Tierarzt wichtige Hinweise auf eine mögliche Erkrankung verschiedener Organe. Der Tierarzt wird die Befunde mit dem Halter ausführlich besprechen. Wir haben hier noch einmal die wichtigsten Blutbildbestandteile zusammen gestellt.
Ein Blutbild wird häufig in „kleines Blutbild“ und „großes Blutbild“ eingeteilt.
Das „kleine Blutbild“ enthält üblicherweise folgende Bestandteile:
- Erythrozyten, die roten Blutkörperchen
- Leukozyten, die weißen Blutkörperchen
- Thrombozyten, die Blutplättchen
- Hämatokrit, dieser Wert bezeichnet den Gesamtanteil von Erythrozyten (Erys), Leukozyten (Leukos) und Thrombozyten (Thrombos) zusammen.
- Hämoglobin, der rote Farbstoff des Blutes
- Berechnungen zu Volumen und Hämoglobingehalt des Blutes die man mit MCV, MCHC oder MCH bezeichnet.
Das „große Blutbild“ enthält die Beurteilung der weißen Blutkörperchen, die nach Art und Größe unterteilt angegeben werden.
- Stabkernige Granolozyten, heranreifende Eiterzellen
- Segmentkernige Granolozyten, reife Eiterzellen
- Eosinophyle Granolozyten (Eos), Allergiezellen
- Basophyle Granolozyten (Basos), ebenfalls Allergiezellen
- Lymphozyten (Lymphos), Immunabwehr spezifische Zellen
- Monozyten (Monos), Vorstufen von sogenannten Fresszellen, die Bakterien später regelrecht „auffressen“. Monozyten werden zu Makrophagen und übernehmen eine ganz wichtige Rolle in der Immunabwehr.
Die Befunde werden dem Tierarzt in Zahlwerten mitgeteilt. Neben den Ergebnissen wird auch immer ein Referenzbereicht mit angegeben, der ein Minimum und ein Maximum der erlaubten Zahlen angibt. Befindet sich das Testergebnis in diesem Referenzbereich, so ist es ein Normwert, ist er erhöht oder zu tief, kann er dem Arzt Aufschluss über eine bestimmte Fehlfunktion eines Organs oder eine Erkrankung geben.
Ein Beispiel hierfür:
Doch auch bei zu niedrigen Werten kann eine Erkrankung der Grund sein.
Ist zum Beispiel der Hämoglobinwert (der rote Farbstoff des Blutes) zu niedrig, so deutet dies auf eine Blutarmut, oder einen massiven Verlust von Blut hin.
Grundsätzlich geben die Werte nur dann einen Aufschluss und führen zu einer sicheren Diagnose, wenn der Tierarzt stets das Gesamtbild des Hundes und die Relation zum klinischen Bild beurteilt. Nicht jeder Wert ist direkt behandlungsbedürftig. Häufig regelt der Hundeorganismus einige Dinge von selbst.
Ist zum Beispiel der Eisenwert nach einer Infektion noch ein wenig zu tief, so bedarf es nicht unbedingt der Zugabe von Eisentabletten. Hier wird häufig auch einfach nur abgewartet, ob sich der Eisenspeicher nach überstandener Infektion von alleine wieder füllt.
Der Organismus eines Lebewesens hat weitreichende Möglichkeiten einen Mangel oder eine Überversorgung selbstständig zu regulieren. Erst bei einem längeren Ungleichgewicht kann es zu Veränderungen im Blutbild und damit zu Erkrankungen kommen.
Neben den oben angegebenen Werten können kommen auch spezielle, für einzelne Organe wichtige Ergebnisse in einer Blutauswertung vor:
- GOT, GPT oder GammaGT sind Leberwerte, die zum Beispiel Aufschluss über die Funktionsleistung der Leber geben.
- Ein Kreatininwert gibt Auskunft über die Funktion der Niere.
- Alpha Amylase und Lipasewerte helfen bei der Beurteilung der Funktionslage der Bauchspeicheldrüse.
Es gibt noch einige Blutwerte auf deren Nennung wir jetzt nicht weiter eingehen. Grundsätzlich hilft der Tierarzt oder das Praxisteam gerne bei der Erklärung der einzelnen Befunde. Und als Halter kann man auch so lange nachfragen, bis man die Werte und eine damit verbundene Diagnose richtig versteht.
Was kostet Blutuntersuchung mit großem Blutbild beim Hund?
Die Kosten für ein großes Blutbild beim Hund inklusive Laborkosten liegen durchschnittlich bei etwa 50 Euro.
Auf dieser Seite erfahren Sie welche Blutwerte beim großen Blutbild festgestellt werden, was der Unterschied zwischen dem kleinen und dem großen Blutbild ist.
Außerdem finden Sie Informationen und Tipps wann und wie eine Blutuntersuchung hilfreich sein kann, wenn Ihr Tierarzt ein großes Blutbild vorschlägt.
Was kostet Blutuntersuchung mit großem Blutbild beim Hund?
Wie kann ein Blutbild helfen?
Diagnostische Laboruntersuchungen, wie das große Blutbild, sind dabei behilflich, die Untersuchungsergebnisse beim Tierarzt für Ihren Hund zu bestätigen beziehungsweise auszuschließen. Sie ergänzen die Diagnose zusätzlich, da zahlreiche ohne Blutuntersuchung gar nicht gestellt werden können.
Das große Blutbild hilft dabei, die Narkosefähigkeit Ihres Hundes zu prüfen, internistische Probleme aufzudecken oder den generellen Zustand zu erkennen. Zudem ist auch die Früherkennung verschiedener Krankheiten möglich.
Speziell wenn Ihr Haustier schon älter ist, sind die Werte aus dem Labor wichtig, um Erkrankungen vorzubeugen, beziehungsweise sie rechtzeitig behandeln zu können.
Wie wird ein Blutbild erstellt?
Ein Blutbild hat übrigens nichts damit zu tun, dass das Blut fotografiert wird. Vielmehr handelt es beim Blutbild sich um eine Labormessung. Als Ergebnis erkennen Ärzte die einzelnen Bestandteile des Bluts.
Wie wird ein Blutbild erstellt?
Es wird die Konzentration der Elektrolyte und der Blutkörperchen gemessen.
Zunächst entnimmt der Tierarzt ein paar Milliliter Blut. Dazu sticht er mit einer Kanüle in eine Vene und entnimmt das Blut in mehrere Spezialröhrchen. Den Stich kennen Sie bestimmt selbst vom Blutabnehmen als kurzen Piekser.
Diese blutgefüllten Röhrchen werden beschriftet, verpackt und an ein Speziallabor geschickt. Im Labor wird das Blut mit Spezialmaschinen untersucht, die alle notwendigen Blutwerte messen.
Das Ergebnis bekommt der Tierarzt als Tabelle mit einem kurzen Befund zurück geschickt. Deshalb dauert es meist einige Tage, bevor Ihr Tierarzt die Ergebnisse der Blutuntersuchung mit Ihnen besprechen kann.
Große Tierkliniken mit OPs verfügen häufig über kleine Messgeräte an denen schnell ein kleines Blutbild mit Elektrolyten und Sauerstoffsättigung ermittelt werden kann.
Was ist der Unterschied zwischen einem kleinen und einem großen Blutbild?
Im Vergleich zum großen Blutbild wird beim kleinen Blutbild nur eine Untersuchung der Erythrozyten, der Leukozyten und der Thrombozyten, also der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen vorgenommen.
Was wird bei einem großen Blutbild untersucht?
Auch der Hämatokritwert, der den Gesamtanteil der Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten wird ermittelt. Zudem werden das Hämoglobin, also der Blutfarbstoff, und das Volumen und der Hämoglobingehalt des Blutes ermittelt.
Was wird bei einem großen Blutbild untersucht?
Das große Blutbild beurteilt die weißen Blutkörperchen, die nach Größe und Art in der Untersuchung abgegeben werden.
Auf folgende Werte wird das Blut untersucht:
- stabkernige Granulozyten, also auf heranreifende Eiterzellen,
- segmentkernige Granulozyten, also ob reife Eiterzellen vorhanden sind,
- eosinophile Granulozyten und basophile Granulozyten, bei denen es sich um Allergiezellen handelt,
- Lymphozyten, bei denen es sich um spezifische Zellen der Immunabwehr handelt,
- Monozyten, die eine Beurteilung der weißen Blutkörperchen sind,
- Thrombozyten, Blutplättchen
- Hämoglobin, Blutfarbstoff, wichtig für Sauerstofftransport
- Hämatokrit, ungefährer Anteil des Zellvolumens
- und Makrophagen, die eine besondere Rolle bei der Immunabwehr übernehmen.
Bei welchen Krankheiten ist ein Blutbild sinnvoll?
Wenn Ihr Hund unter einer Krankheit mit ungeklärten Symptomen leidet oder die Diagnose unklar ist, ist es sinnvoll, ein großes Blutbild zu erstellen.
Es ist empfehlenswert, bereits ein großes Blutbild anfertigen zu lassen, wenn Ihr Hund gesund ist, damit Ihr Tierarzt einen direkt Vergleich vornehmen kann. Dies können Sie zum Beispiel im Rahmen einer Impfung anfertigen lassen.
Bei älteren Hunden ab etwa sechs Jahren sowie bei chronisch kranken Vierbeinern ist es ratsam, regelmäßig ein großes Blutbild anfertigen zu lassen, um Mittelmeererkrankungen wie Ehrlichiose, Leishmaniose und ähnliches auszuschließen oder feststellen zu können.
Das geriatrische Profil gibt ebenfalls Auskunft über Leber und Nierenwerte.
Hier finden Sie Links zu weiteren Artikeln, in denen ein Blutbild einen wesentlichen Beitrag zu Diagnose des Tierarzts geleistet hat:
Welche Blutwerte sind beim Hund wichtig?
Kosten für Labor und Tierarzt
Für das Blutabnehmen sowie die anschließende Untersuchung im Labor sollten Sie ungefähr 50 Euro Kosten einkalkulieren.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt ab, in welchen Abständen die Blutuntersuchung erfolgen soll, denn je nach individuellem Zustand kann sie jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich erfolgen.
Lassen sich Ernährungsmängel aus dem Blutbild ablesen?
Selbstverständlich können auch vorhandene Ernährungsmängel anhand des Blutbildes ermittelt werden.
Zeigen sich im Blutbild erhöhte Kalziumwerte, kann das ein Hinweis auf Erkrankungen der Nebenschilddrüse, der Nieren oder verschiedener Tumorarten sein.
Welche Blutwerte sind beim Hund wichtig?
Fehlt das Gleichgewicht von Natrium, Kalium und Chlorid, kann das schnell lebensbedrohlich werden. Diese drei Elektrolytewerte sind wichtig zur Beurteilung von Herzbeschwerden, Durchfall und Erbrechen.
Werden im Blutbild erhöhte Phosphorwerte festgestellt, kann das ebenfalls ein Zeichen für verschiedene Nierenerkrankungen sein.
Zudem sagt der Gesamteiweißwert etwas über verschiedene Erkrankungen aus, beispielsweise Erkrankungen der Nieren, der Leber oder des Magen-Darm-Traktes. Auch eine mögliche Dehydrierung kann so festgestellt werden.
Erhöhte Cholesterinwerte geben Auskunft über viele Krankheiten, zum Beispiel bei genetischen Erkrankungen von Nieren und Leber sowie bei Schilddrüsenunterfunktion.
Sollte ein Ernährungsmangel bei Ihrem Hund vorliegen, berät Sie Ihr Tierarzt über geeignete Futtermittel.
Warum sollte ich das Ergebnis nicht alleine interpretieren?
Diese Frage warum wir Hundebesitzer mit einem laienhaften Verständnis für die Werte das Blutbild nicht alleine interpretieren sollten, ist ganz einfach erklärt.
Solange Sie nicht eine fundierte Ausbildung eines Veterinärmediziners genossen haben, fehlt uns die fachliche Kompetenz, die Ergebnisse der laborärztlichen Untersuchung angemessen beurteilen zu können.
Für Ihren Hund kann das fatale Folgen haben, wenn Sie das Resultat falsch interpretieren. Außerdem versetzen Sie sich nur unnötig in Panik, wenn Sie mögliche Erkrankungen auf eigene Faust recherchieren.
Sollte Ihr Hund eine Erkrankung haben, die Sie aufgrund mangelnder Erfahrung übersehen, könnte eine unbehandelte Erkrankung im schlimmsten Fall zum Tode Ihres Lieblings führen.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie das Ergebnis des kleinen und großen Blutbildes mit Ihrem Tierarzt besprechen und sich an seine Empfehlungen bezüglich der Behandlung halten.
Ein großes Blutbild kostet zwar etwas Geld, kann Ihrem Tierarzt bei der Diagnose sehr viel weiter helfen.
Falls Sie die Kosten von 50 Euro nicht zu sehr erschrecken, können Sie das Blutbild regelmäßig einmal pro Jahr erstellen lassen. Dann haben sie Vergleichswerte zu Zeiten in denen es Ihrem Hund blendend geht.
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Die Erklärung des Blutbildes beim Hund
ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)
Referenzbereich 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen
Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,
M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine
virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämische Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.
Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera
hypo-, hyperchrome Anämie.,aplastische A., hämolytische A
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore
hypochrome Anämie, aplastische A., hämolytische A.
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, ist das Blut dickflüssiger.
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten
hyperchrome A.(Kobalt-, Folsäure-,Nicotinsäuremangel)
a –Amylase Vorkommen:Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose
Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Tumor Panmyelophthise
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytäre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytische Anämien Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Funktion:bei DSH oft physiologisch
Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis( entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase
Streß, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
hypocrome A.,hämolytische A.
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
physiologisch beim Jungtier, langer Streß, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte der Infektion), chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukämie
akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
Referenzberich =bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
Erhöht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, Streß, Immunopathien, hämolytische Anämie, exsudative Perito-nitis oder Pleuritis
Referenzberich =bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.
Erhöht bei:Entzündungen, besonders bakteriell-eitrige Entzündungen
oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, körperl. Belastung, Tachykardie, Geburt
virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.
ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung (Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen
Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.
Kommt hauptsächlich im Skelett vor; Nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor
prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose
Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände
Erhöhung:Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse möglich. Evt. bei Knochenbrüchen erhöht.
Niedrig: z.B. bei Schilddrüsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer Blutarmut
Referenzbereich = bis 3,1
Erhöhung = hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinämie
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen
Referenzbereich = bis 20.8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien
Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes
Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie
Verringerung = ungenügende hepathische Synthese
Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie
Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)
Verringerung = Tetanien (krampfartige Störung der Motorik, Kribbeln als Zeichen überreizter Nerven und Musklen. Selten auch schmerzhafte Muskelkrämpfe.)
Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie
Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P- Mangelzustände
Referenzbereich = 11 - 15
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze
Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar
Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste
Referenzbereich = 45 - 60
Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber körperliche Belastung
Folge einer Hepathopathie, Akute Entzündung, Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer Blutung, Unterernährung, grossflächiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome),
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.
Referenzbereich = 4 - 6
Erhöhung = chronische Entzündungen
Referenzbereich = 5 - 13
Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien
Referenzbereich = 12 - 17
Erhöhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie
Referenzbereich = 10 - 20
Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen
Referenzbereich = 8 - 22
Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie
Kleines Blutbild - Tierheilpraxis Wick
Das kleine Blutbild ermittelt die Zusammensetzung des Blutes, v.a. seine zellulären Bestandteile. Folgende Parameter werden untersucht: Erythrozyten, Erythrozytenparameter (MCV, MCH MCHC, RDW), Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten, Retikulozyten. Indi kationen für ein kleines Blutbild sind u. a. die Untersuchung des Gesundheitszustandes und der Verdacht auf Erkrankungen des Blutes.
Erythrozyten: Enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin und dienen hauptsächlich dem Transport von Sauerstoff. Sie sind der Hauptbestandteil des Blutbildes und werden im Knochenmark gebildet.
Polyzythämie, Sauerstoffmangel bei chronischen Lungen-/Herzerkrankungen, Herzfehler, Vergiftungen, endokrine Ursachen wie Cushing-Syndrom, Nierenerkrankungen, Nierentumoren, Lebererkrankungen, Tumoren allgemein,
Trächtigkeit, Dehydratation, entwässernde Medikamente, Glucokortikoide, Hochleistungssport, Toxine
Akute oder chronische Blutungen, Leukämie, Hämolyse, autoimmune Reaktionen, Knochenmarkstumoren, Metastasen, Bestrahlung, Niereninsuffizienz, Nebennierenunterfunktion, Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel, Eisenmangel, Hypothyreose, Nebenschilddrüsenunterfunktion, Hypophysenunterfunktion, chronische Infekte, Tumore, Fehlernährung u.a.
MCV: Mittleres Volumen/Größe pro Erythrozyten. Der MCV-Wert wird errechnet aus Hämatokrit und Anzahl der roten Blutkörperchen.
Vitamin B12-Mangel, Folsäure-Mangel, erbliche DNA-Störungen, Leberzirrhose, Hyperthyreose, Leukämie, aplastische Anämie, Lymphome, Zytostatika-Gabe, Benzol-Vergiftung.
Eisenmangel, Vitamin B6-Mangel, Blutverlust, chronische Infektionen, Rheuma, Nierenerkrankungen, Tumore, Kupfermangel, lange Zinktherapie, Bleivergiftung.
Häufig sind MCH und MCHC ebenfalls erniedrigt.
MCH: Mittlerer Hämoglobingehalt in einem Erythrozyten (rotes Blutkörperchen).
Folsäuremangel, Vitamin B12- Mangel, chronische Lebererkrankungen, Leukämie, Plasmozytom
überschießende Behandlung einer Eisenmangelanämie
Chronischer Blutverlust durch Blutungen im Verdauungstrakt, Eisenmangel, Vitamin B6-Mangel, Infektionen, Kupfermangel
MCHC: Mittlere Konzentration des Hämoglobins in einem Erythrozyten.
Folsäuremangel, Vitamin B12-Mangel, Plasmozytom, Leukämie,
Lebererkrankungen, Exsikkose, extreme Hypertriglyzeridämie (Fettstoffwechselstörung mit Erhöhung der Triacylglyceride im Blut)
hypochrome Anämie, Blutungen, Darmerkrankungen, Ernährungsstörungen, Vitamin-B1/B6-Mangel, Kupfermangel
chronische Erkrankungen, Infektionen, Tumore
RDW: Verteilungsbreite der Erythrozyten
akute hämolytische Anämie, chron. Knochenmarkserkrankung, Eisenmangelanämie
Hämoglobin: Roter Blutfarbstoff, wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Er hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Polyzythämie, Sauerstoffmangel durch chronische Lungen-/Herzerkrankungen, Herzfehler, Vergiftungen, Cushing-Syndrom, Nierenerkrankungen, Nierentumoren, Lebererkrankungen, Tumore, Dehydratation, Diuretika-Gabe, Glucokortikoidtherapie, Hochleistungssport, Toxine:
Akute oder chronische Blutungen durch Traumata oder im Verdauungstrakt, Leukämie, Hämolyse, autoimmune Reaktionen, Knochenmarkstumoren, Metastasen, Bestrahlung,
Niereninsuffizienz, Nebennierenunterfunktion, Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel, Eisenmangel, Hypothyreose, Nebenschilddrüsenüberfunktion, Hypophysenunterfunktion,
chronische Infekte u. a.
Hämatokrit: Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes. Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Je höher der Anstieg des Hämatokrits, desto dickflüssiger ist das Blut -> erhöhte Emboliegefahr!
Polyglobulie, Polyzythämie, Lungenerkrankungen, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen, Dehydratation, Leistungssport.
Blutverlust, Eisenmangel, Folsäuremangel, Vitamin B12- Mangel, Hyperhydratation, Niereninsuffizienz.
Leukozyten: Weiße Blutkörperchen, dienen der Abwehr von Krankheitserregern, indem sie diese unschädlich machen und den Körper so vor Infektionen schützen.
Entzündungen, bakterielle Infektionen, Pilzinfektionen, Rickettsien, Protozoen, Diab. mellitus, Urämie, Endotoxine, Vergiftung (Blei, Thallium, Quecksilber, Natriumchlorat, Phen-acetin), Myositis, Tumore, M. Cushing, NNM-Überfunktion, Hyperthyreose, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben, Hämatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremde Proteine.
Virale Infektionen, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonellose, Östrogenvergiftung, Endotoxine, anaphylaktischer Schock, aleukämische Leukosen, Leukozytopenie der silbergrauen Collies.
Thrombozyten: Blutplättchen; kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen, die im Knochenmark gebildet werden und eine wichtige Rolle für die Blutgerinnung spielen.
Traumata, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Polycythaemia vera, Karzinomatose
Idiopatische Knochenmarkshypoplasie, Tumore, toxische Einflüsse durch Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide, Verbrennung, Transfusion großer Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Panmyelophthise (fortschreitende, alle Zellsysteme betreffende Aplasie des Knochenmarks), Umsatzstörung bei idiopathischer thrombozytopenischer Purpura, Lupus erythematodes, thrombozytäre Isoagglutine, Blutung, Verbrauchskoagulopathie (DIC), Thrombose, hämolytische Anämien, Verteilungsstörung bei Herzinsuffizienz, Splenomegalie
Retikulozyten: Vorstufe der roten Blutkörperchen; werden vom Knochenmark ins Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt. Dies ist ein ständig fortlaufender Prozess, um die verbrauchten roten Blutkörperchen zu ersetzen.
akuter Blutverlust, Hämolyse, Eisen- und Vitaminsubstitution bei Anämiebehandlung, Regeneration des Knochenmarks nach Schädigung
Eiweißmangel, Eisenmangel, Vitaminmangel, Leukämie,
chronische Infektionen, chronische Entzündungen, Tumore, chronische Niereninsuffizienz, Hypothyreose, Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion, Nebennierenrindenunterfunktion, aplastische Anämie,
Eisenmangelanämie, Anämie durch Kupfermangel, Folsäuremangel, Vitamin B12-Mangel.
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Differentialblutbild - Tierheilpraxis Wick
Das sog. Differentialblutbild ist eine Laboruntersuchung zur Differenzierung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) des Blutes. Indikationen für ein solches Blutbild sind Differenzierung bei Infektionen/Entzündungen, Parasitenbefall,
Neutrophile Granulozyten: Gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und sind verantwortlich für die unspezifische Abwehr von Infektionen mit Bakterien und Pilzen und sind an Entzündungsreaktionen beteiligt. Etwa 90% der Granulozyten befinden sich im Knochenmark, 2-3% zirkulieren im Blut, der Rest befindet sich an den Wänden der Blutgefäße.
Reaktive "Linksverschiebung" (Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern) mit vermehrtem Auftreten von stabkernigen Granulozyten z.B. bei akuten Infektionen, Eiterungen, einschmelzenden Tumoren, Verbrennung, Vergiftung, Blutung, Medikamente (z.B. Glukokortikoide)
Infektionen (Sepsis), bösartige Tumore (Plasmozytom, Metastasen, Knochenmarkstumor), Leberzirrhose (Leberschrumpfung), angeborener Mangel an neutophilen Granulozyten (Neutropenie), Schädigung des Knochenmarkes durch Benzol, Schwermetalle, Strahlen
Physiologisch kann besonders bei Hund und Katze bei Stress und Aufregung eine Neutrophilie beobachtet werden.
Eosinophile Granulozyten: Machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten "fressen" Bakterien und Gewebereste. Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Physiologische Erhöhung beim Deutschen Schäferhund möglich.
Allergien, Parasitosen, Myositis oder Panostitis eosinophilica, Gastroenteritis eosinophilica, eosinophile Pneumomie, Infektionskrankheiten in der Heilphase, eosinophiles Granulom.
akute Infektionen (neutrophile Kampfphase), Stress, Hypercortisolismus, M. Cushing, Cushing-Syndrom, Corticosteroid- oder ACTH-Gaben, diabetisches oder urämisches Koma, akute Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
Basophile Granulozyten: Die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln sozusagen als Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, welche allergische Reaktionen dämpfen, allergische Reaktionen.
selten erhöht; evtl. bei Dirofilariose, Allergien
Lymphozyten: Gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und sind die eigentlichen Abwehrzellen des Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
physiologisch bei Jungtieren (Hund, Katze); bei Katzen chronischer Stress, Infektionen (Virusinfektionen, chronische Infektionskrankheiten), lymphatische Leukämie, Lymphom.
akute Stresssituationen, Immunsuppression (Kortikosteroidtherapie, Cytostatikatherapie), M. Cushing, Cushing-Syndrom.
Monozyten: Machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus und sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer zu vernichten bzw. unschädlich zu machen.
Akute Stresssituationen, Rekonvaleszenzphase nach akuten Infektionen, chronische (Infektions-)Krankheiten, Neutropenie, Kortikosteroidtherapie, M. Cushing, Immunopathien u. a.
Das Auftreten von Blasten oder anderen unreifen Vorstufen ist immer als pathologisch zu bewerten und ist Indikation für eine Knochenmarkspunktion.
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Blutbild von Hunden
Da Hunde nicht mitteilen können, wo sie Schmerzen haben, ist die Diagnose von Krankheiten oft schwieriger als bei Menschen. Stattdessen können Blutbilder Aufschluss darüber geben, woran Ihr Hund leidet. Beim Blutbild wird dem Hund Blut entnommen und auf seine Bestandteile untersucht. Zwei Formen sind zu unterscheiden: das kleine Blutbild und das große Blutbild. Das kleine Blutbild muss in jedem Fall vor dem großen erstellt werden, da bei dieser Gesundheitskontrolle die allgemeine Zusammensetzung des Blutes untersucht wird. Im großen Blutbild erfolgt dann die detaillierte Untersuchung der weißen Blutkörperchen.
Das kleine Blutbild
Bei der Erstellung des kleinen Blutbildes ist die allgemeine Zusammensetzung des Blutes von Interesse. Je nachdem, wie hoch die Anteile der Bestandteile sind, trifft der Tierarzt Entscheidungen über die weitere Behandlungsweise. Elemente, die dabei untersucht werden, sind unter anderem:
- Die roten Blutkörperchen oder Erythrozythen
- Die weißen Blutkörperchen oder Leukozythen
- Die Blutplättchen oder Thrombozythen
- Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin
Je nachdem, ob einer dieser Werte Auffälligkeiten aufweist, lässt sich auf ein Krankheitsbild Ihres Hundes schließen. So kann eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen beispielsweise bedeuten, dass eine Infektion vorliegt. Auch bei Blutkrebs ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen stark erhöht.
Das große Blutbild
Im Anschluss an das kleine Blutbild kann das große Blutbild erstellt werden. Hierbei werden die weißen Blutkörperchen entweder maschinell oder mit dem Mikroskop auf verschiedene Bestandteile untersucht. Unter anderem heranreifende Eiterzellen, reife Eiterzellen und Allergiezellen werden in diesem Differentialblutbild zusammengestellt. Der Tierarzt vergleicht die Werte mit sogenannten Referenzbereichen. Das sind Bereiche von Werten, in denen die Blutwerte Ihres Hundes liegen dürfen, ohne auffällig zu sein. Wenn sich dabei herausstellt, dass einer oder mehrere der Werte außerhalb des normalen Bereichs liegen, ist das ein Anzeichen dafür, dass ein Organ nicht ordnungsgemäß funktioniert oder eine Infektion vorliegt.
Nicht jede Abweichung ist besorgniserregend
Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Werte abweichen, der Organismus des Hundes das Problem aber von allein bewältigen kann. Wenn zum Beispiel nach einer Krankheit die Eisenwerte im Blut nicht hoch genug sind, wird der Tierarzt wahrscheinlich abwarten, statt Tabletten zu verschreiben. Der Körper Ihres Tieres kann die fehlenden Stoffe wahrscheinlich selbst wieder nachbilden. Natürlich beurteilt der Tierarzt den Gesundheitszustand des Hundes nicht allein anhand des Blutbildes, sondern bezieht auch sein gesamtes Krankheitsbild in die Diagnose mit ein. Zögern Sie nicht, bei Fragen zur Prozedur und zum Ergebnis bei Ihrem Tierarzt nachzuhaken, bis Sie alles verstanden haben.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhalter sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.
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CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
Ist es sinnvoll oder nicht?
Falls ja, welche Werte sollten auf jeden Fall ermittelt werden?
Kurzer Abriss der Geschichte meiner Hündin (falls es wichtig für die Meinungsbildung ist)
- mit 7 monaten NotOp eines fehlinterpretierten Abzess im Halsbereich
- mit 15 Monaten Anaplasmose, mit 20 Monaten als "geheilt" diagnostiziert
- begleitend zur Endphase der Anaplasmose akute Mandel-/Kehlkopfententzündung, anschließend Zwingerhusten (bordetella bronchiseptica)
- seitdem nur die üblichen kleinigkeiten im leben eines hundes (pfotenschnitt, ebbrechen, durchfall, lahmheit)
Aber alle anderen nach ihm,
werden nie wieder das für Dich sein,
was Dein erster Hund war.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
(Zitat von Hieronymus)
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
Aber alle anderen nach ihm,
werden nie wieder das für Dich sein,
was Dein erster Hund war.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
(bevor gleich jemand meckert: ICH würde das nicht machen )
Das wäre dann aber kein Check up mehr
Bei Jill habe ich den ersten Check Up mit sieben gemacht. das war allerdings im Rahmen ihrer Lahmheit.
(Zitat von Hieronymus)
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
Er hatte noch nie was und sonst auch keine sonderlichen Auffälligkeiten.
Bin mal gespannt, was andere so sagen.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
als sie vor 2 jahren in narkose lag, wurde sie gleich komplett geröngt (hüfte, ellenbogen, wirbelsäule, brustkorb) und war unauffällig. jetzt würde nur bei akutem verdacht nachgeröngt werden.
und wenn es ganz blöd klingt, die anaplasmose war ein zufallsfund und ich hab einfach schiss etwas zu übersehen oder etwas zu spät zu entdecken. gerade, wenn sie ruhiger ist, als normal.
Aber alle anderen nach ihm,
werden nie wieder das für Dich sein,
was Dein erster Hund war.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
(Zitat von Hieronymus)
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
"hijita" wrote:
Jetzt wollte ich mal die Forenmeinung bzw die Meinung der verschiedenen User zum Thema Blutbild hören.
Ist es sinnvoll oder nicht?
ich bin ein "Sicherheits-Mensch" und lasse bei meinem Hund jedes Jahr ein großes Blutbild machen
Bei eher "kränklichen" Hunden oder mit einem schwachen Immunsystem halte ich das für sinnvoll. Da ich meinen Hund in Eigenverantwortung ernähre, liefert mir das Blutbild noch zusätzliche Infos.
Niere(. wichtig, die Harnstoffwerte!)
und dann die Werte von Leukozyten, Eos(. gibt evtl. Hinweise auf Parasitenbefall oder Allergien), Hämoglobin usw.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
"Audrey II" wrote:
ich bin ein "Sicherheits-Mensch" und lasse bei meinem Hund jedes Jahr ein großes Blutbild machen .
Niere(. wichtig, die Harnstoffwerte!)
und dann die Werte von Leukozyten, Eos(. gibt evtl. Hinweise auf Parasitenbefall oder Allergien), Hämoglobin usw.
Re: CheckUp - Großes Blutbild - sinnvoll? - welche Werte?
Rhian, Welsh Springer Spaniel Hündin *24.6.2006
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Ankündigung
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Läßt sich Krebs durch Blutblid feststellen?
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Das Blut aus den Organen im Bauchraum fließt beispielsweise erst durch die Leber bevor es ins Herz zurückfließt und dort werden die Gefäße wieder ganz fein.. Deswegen gibt's bei Darmkrebs oft Lebermetastasen..
Genauso auch in der Lunge..
Es scheint also auch nicht immer so leicht zu sein!
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Hatte eben mit meinem Tierarzt telefoniert, weil mir das doch alles keine Ruhe ließ. Dieser Krebs ist so eine Scheiß (sorry aber ist doch wahr!) Krankheit, selbst wenn man heute zum Tierarzt geht und ein Röntgenbild macht und Ultraschall und der nix findet, es gibt so Krebsarten die wuchern so schnell, da kann 10-14 Tage später schon alles zu spät sein. Wahnsinn! Ob das früher auch so war? Man hat es nur nicht so gemerkt weil die Hundehaltung ja doch anders war. Oder ist das die Zivilisation jetzt mit all den Umwelteinflüssen, daß unsere Tiere jetzt auch so Krankheiten haben. Meinem Doc schien das alles nicht besonders fremd zu sein, also ist so was nicht gerade selten und der Besitzer hat fast 0 Chance noch etwas für seinen Hund zu tun. Dies zu akzeptieren, akzepteiern zu müssen macht mich kirre. Ich bin bestimmt nicht jemand der sein Tier leiden läßt so nach dem Motto wir machen ds noch und das noch und eigentlich quält sich das Tier, aber ich hätte soooo gerne eine relle Chance und nicht nur noch die Schlaf für immer Spritze
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Dem Hund ging es bis zum Schluss gut..
Durch meinen Job kann ich wirklich guten Gewissens sagen, dass solche Tode wünschenswerter sind als eine frühe Diagnose von unheilbarem Leiden!
Es ist vielleicht ein kleiner Trost, wenn sowas passiert!
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UO ist harte Arbeit und keine Erziehung
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Medi "Duphalac". Ich weiss nicht ob es nun ein
vet. oder hum.Medizin ist. Aus der Human Medizin ist mir ähnliches bekannt - es ist auf alle Fälle gegen Verstopfung. Der Opa bekommt
davon 3 x 1ml pro Tag. Er kann auch nur sehr schwer Kot absetzen - steht dann mit total gekrummten Rücken da - und nichts kommt - wenn - dann nur sehr wenig.
Kopf - irgend etwas - nur keine Chemie -
möchte ihm noch nicht den Besuch beim TA
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kein Problem, bin da nicht böse, könnte mir genaus passieren. Wie wäre es mit Nux Vomica? ist für Magen und Darmtrackt und Möhren.
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Ein weicher Knoten am Bauch hat sich verändert, der nun auch große Sorgen bereitet.
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Blutbild hund
Ьber das Blut an sich und seine wichtigen und umfassenden Funktionen lassen sich spielend Bьcher fьllen. Ich habe Bьcher gewдlzt und im Netz gestцbert um einen kleinen, vereinfachten Ьberblick zu verschaffen.
Die meisten Erklдrungen beziehen sich auf den Humanbereich, weiter unten die Laborwerte sind Pferdespezifisch.
Hдmatokrit gibt den Anteil aller festen Bestandteile im Gesamtblut an.
Feste Bestandteile sind rote Blutkцrperchen (Erythrozyten), weiЯe Blutkцrperchen (Leukozyten) sowie die Blutplдttchen (Thrombozyten).
Mit Hilfe einer Zentrifuge wird das zu untersuchende Blut in seine festen und flьssigen Bestandteile aufgetrennt und die prozentuale Aufteilung abgelesen.
Die Erythrozyten nehmen in der Lunge Sauerstoff auf und bringe sie zu allen Zellen des Kцrpers. Das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid, wird vom Blut zurьck in die Lunge transportiert und ausgeatmet.
Im Darm werden zerkleinerten Nдhrstoffe aufgenommen und mit dem Plasma transportiert, ebenso die giftigen Abfallstoffe die in Leber und Niere abgebaut werden.
Die Leukozyten sind Immunzellen und werden auch die Polizei des Kцrpers genannt. ZahlenmдЯig unterlegen, aber doppelt so groЯ wie die roten kцnnen sie sich selbstдndig fortbewegen.
Verminderte Werte finden sich in der Schwangerschaft, bei Leistungssportlern, Blutverlust, vermehrtem Plasmavolumen.
Cholesterin und Triglyceride.
Beim Cholesterin wird wiederum in HDL- und LDL-Cholesterin unterschieden.
Beide Cholesterine haben bestimmte Aufgaben im Stoffwechselgeschehen, wobei sich die Funktionen der HDL-Fraktion schьtzend auf die BlutgefдЯe auswirken.
Ziel prдventiver MaЯnahmen ist daher ein hoher HDL-Anteil am Gesamtcholesterin. Die Funktionen der LDL-Fraktion begьnstigen Ablagerungen in den BlutgefдЯen; der Anteil des LDL-Cholesterins sollte daher mцglichst gering sein.
Beim Gesunden findet man nur sehr wenig Zucker im Urin. Erreichen die Blutzuckerwerte die sogenannte Nierenschwelle, wird Zucker ьber die Niere ausgeschieden und man kann ihn im Urin mit Teststreifen nachweisen. Die Bestimmung des Zuckergehaltes im Urin gibt nur einen groben Hinweis auf stark erhцhte Blutzuckerwerte.
Bei den Laborbefunden ist zu beachten, das einzelne Parameter durch folgende Umstдnde variieren kцnnen.:
ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)
Referenzbereich 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weiЯen Blutkцrperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaЯen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschдdlich und schьtzen so den Kцrper vor Infektionen
Entzьndungen, bakteriellen Infektionen, Pilze, Ricksettien, Protozoon, Diab. mellitus, Urдmie, Endotoxine, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber,Natriumchlorat, Phen-acetin), , Myositis, Tumore,
M. Cushing, NNM-Ьberfunktion, Thyroideaьberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrьsenhormongaben Hдmatome, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukдmie, kцrperfremde Proteine
virale Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschдden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Цstrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukдmische Leukosen, (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz],Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan)
Aufgabe der roten Blutkцrperchen ist der Sauerstofftransport.
Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumore, Polycythaemia vera
hypo-, hyperchrome Anдmie.,aplastische A., hдmolytische A
Das Hдmoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkцrperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen BlutgefдЯe zu transportieren.
Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumore
hypochrome Anдmie, aplastische A., hдmolytische A.
Hдmatokrit bezeichnet den Ant eil der zellulдren Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein MaЯ fьr die Zдhigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflьssiger als Wasser. Steigt der Hдmatokrit, ist das Blut dickflьssiger.
Ist als mittlerer, zellulдrer Hдmoglobingehalt definiert
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n)) Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten
hyperchrome A.(Kobalt-, Folsдure-,Nicotinsдuremangel)
a –Amylase Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dьnndarm fьr die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekrдftig, immer mit Lipase bewerten
Thrombozyten sind kernlose, scheibenfцrmige Blutkцrperchen. Sie ьberleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig fьr die Blutgerinnung.
Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Poly-cythaemia vera, Karzinomatose
Bildungsstцrung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Цstrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfus. gr. Blutmengen, ionisierende Strahlung, Sepsis, feline Panleukopenie, feline Leukose, Tumor Panmyelophthise
Umsatzstцrung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytдre Isoagglutine,Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hдmolytische Anдmien Verteilungsstцrung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weiЯen Blutkцrperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten kцnnen Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhцht.
Funktion:bei DSH oft physiologisch
Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Rцhrenknochen bei jungen groЯwьchsigen Hunden) und Myositis (entzьndliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis( entzьndliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase
StreЯ, M. Cushing, Cushing-Syndrom,Corticosteroid- oder ACTH-gaben, diabetisches oder urдmisches Koma, akute Hдmolyse (Anдmie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase
hypocrome A.,hдmolytische A.
Lymphozyten gehцren zu den weiЯen Blutkцrperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Kцrpers. Lymphozyten sind die kleinsten weiЯen Blutkцrperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
physiologisch beim Jungtier, langer StreЯ, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenrцte der Infektion), chron.-, virale Infektionskrankheiten, lymphatische Leukдmie
akuter StreЯ, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
Referenzberich =bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weiЯen Blutkцrperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weiЯen Blutkцrperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrьmmer unschдdlich zu machen.
Erhцht bei: virusbedingte Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, StreЯ, Immunopathien, hдmolytische Anдmie, exsudative Perito-nitis oder Pleuritis
Referenzberich =bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmдЯig schwдchste Unterart der weiЯen Blutkцrperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaЯen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dдmpfen.
sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipдmie
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon ьber 95%segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzьndliche Erkrankungen, kцrperliche Belastung, Stress.
Erhцht bei: Entzьndungen, besonders bakteriell-eitrige Entzьndungen
oft mit Linksverschiebung,wie Leukozytose, physiologisch: Aufregung, Furcht, kцrperl. Belastung, Tachykardie, Geburt
virale Infektionskrankheiten sept. Schock, KM-Schдdigung (toxisch, Цstradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelo-phthise), zykl. Neutropenie der silbergrauen Collies
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzьndungen in den Kцrperhцhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schдdigung der Einzelzelle feststellbar, i.d.R. Leukozytose (etwa posthдmorrhagisch)
2.) degenerative Linksverschiebung: Schдdigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhцht (schwere Infektionskrankheit, toxisch)
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziцser Anдmie beobachtet.
ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; bei Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor
Leicht erhцhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen kцnnen. Stдrker erhцhte Werte von AST und ALT sprechen fьr einen Leberschaden. Extreme Erhцhungen von AST und ALT = akute Leberentzьndung (Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhцhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch kцrperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST fьhren
Unter Antibiose sind ASAT-Werte oft erhцht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.
Kommt hauptsдchlich im Skelett vor; Nur die Hдlfte des Serumspiegels liegt aktiv vor
prim. oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen,Calcinose
Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustдnde
Erhцhung : Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrьse oder Bauchspeicheldrьse mцglich. Evt. bei Knochenbrьchen erhцht.
Niedrig: z.B. bei Schilddrьsen-Unterfunktion Zinkmangel, schwerer Blutarmut
Referenzbereich = bis 3,1
Erhцhung = hдmolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinдmie
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anдmie
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen
Referenzbereich = bis 20.8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hдmolyse
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien
Erhцhung = Stresszustдnde, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes
Erhцhung = proteinreiches Futter, Schockzustдnde, Dehydration, Urдmie
Verringerung = ungenьgende hepathische Synthese
Erhцhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie
Erhцhung = Azidose, Urдmie, hyperkaliдmische periodische Paralyse, Hдmolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)
Verringerung = Tetanien (krampfartige Stцrung der Motorik, Kribbeln als Zeichen ьberreizter Nerven und Musklen. Selten auch schmerzhafte Muskelkrдmpfe.)
Erhцhung = ungenьgende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie
Erhцhung = sekundдrer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P- Mangelzustдnde
Referenzbereich = 11 - 15
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhцhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze
Erniedrigung = WeiЯmuskelerkrankung, ernдhrungsbedingte Myopathien
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anдmie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhцhung = Hyperlipдmie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenьgende hepatische Synthese
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhцhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentдr beeinflussbar
Erhцhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratьberfьtterung
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhцhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernдhrung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste
Referenzbereich = 45 - 60
Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie) Fieber kцrperliche Belastung
Folge einer Hepathopathie, Akute Entzьndung, Leberzirrhose, Mangelernдhrung, Verdauungsstцrungen, Nierenerkrankungen, (nephrotisches Syndrom, chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis) Ileus, Chronischer Blutung, Unterernдhrung, grossflдchiger Verbrennung, renale Verluste, Amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome),
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der grцЯten Menge vor. Es macht ungefдhr 60 Prozent der gesamten Plasma-EiweiЯmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flьssigkeitsverteilung im Kцrper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strцmt Flьssigkeit aus den GefдЯen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Цdemen. Da es viele Albuminmolekьle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darьber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Bilirubin, Fettsдuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Kцrper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-EiweiЯ. AuЯer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rьckenmarksflьssigkeit) vor.
In welchen Fдllen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzьndungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fьnf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frьhstadium einer Nierenschдdigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Stцrung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung.bestimmt.
Referenzbereich = 4 - 6
Erhцhung = chronische Entzьndungen
Referenzbereich = 5 - 13
Erhцhung = chronische Entzьndungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien
Referenzbereich = 12 - 17
Erhцhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hдmolytische Anдmie
Referenzbereich = 10 - 20
Erhцhung = akute Entzьndungen, Hepatopathien, Systemmykosen
Referenzbereich = 8 - 22
Erhцhung = akute Entzьndungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie
Referenzbereich = 1,1 - 5,7
Blutbildverдnderungen bei Stoffwechselstцrungen
Stoffwechselstцrungen besitzen meist Hintergrund verschiedener Erkrankungen und sollten bei unklaren Symptomen sicherheitshalber mit getestet werden.
Blutbildverдnderungen bei Lebererkrankungen
Alkalische Phosphatase (bis 333 U/l) unter den Enzymen der alkalischen Phosphatase versteht man EiweiЯe. Treten hier Wertverschiebungen im Blutbild auf weist das u. a. auf Verдnderungen der Leber hin.
Blutbildverдnderungen bei Muskelerkrankungen
Leistungsabfall, Mьdigkeit, mangelnde Kondition und Konzentrationsmangel sind oft die ersten Anzeichen
Ein Mangel an rotem Blutfarbstoff und/ oder an roten Blutkцrperchen wird als Blutarmut bezeichnet. Eisen ist das zentrale Element des roten Blutfarbstoffes, der in den roten Blutkцrperchen enthalten ist. Ungenьgende Eisenversorgung begrenzt deshalb die Bildung des roten Blutfarbstoffes und kann zur eisenmangelbedingten Blutarmut fьhren. Fьr die Synthese des roten Blutfarbstoffes ist auch Vitamin C (Ascorbinsдure) erforderlich.
Mangelzustдnde essentieller Baustoffe der Erythropoese kцnnen durch ungenьgende Zufuhr, mangelnde Resorption, erhцhtem Bedarf (Wachstum, Trдchtigkeit) oder durch erhцhten Verlust infolge von Blutungen auftreten. Ebenso spielen auch Fehlverwertungen von Baustoffen im Verlauf chronischer Erkrankungen eine wesentliche Rolle.
Von Bedeutung sind hauptsдchlich die EiweiЯmangel-, Eisenmangel-, Vitamin B12- und Folsдuremangel- Anдmie.
Neben Eisen und Protoporphyrin ist das aus Aminosдuren gebildete Globin einer der wichtigsten Bausteine des Hдmoglobins. Zu einem EiweiЯmangel, der sich auf die Erythropoese auswirkt, kommt es jedoch erst dann, wenn dieser lдngerer Zeit anhдlt. Eisenmangelanдmie kommt besonders bei Jungtieren vor.
Beim Pferd kann sie infolge von Blutungen, Hдmoglobinurie, chronischen Infekten oder durch Stцrungen der Resorption bei lдngerdauernden Diarrhoen eine Rolle spielen. Labordiagnostisch ist besonders der erniedrigte Serumeisenspiegel auffдllig.
Als Indikator fьr den Gehalt des Blutes an roten Blutkцrperchen dienen die Farbe der Lidbindehдute und der Maulschleimhaut. Bei einem gesunden Pferd sind diese rosa gefдrbt, wдhrend eine schwere Anдmie die Schleimhдute bis zu porzellanweiЯ entfдrbt.
Pferde die ьber lдngeren Zeitraum bestдndig hart arbeiten, etwa im Leistungssport, sind starkem Stress ausgesetzt. Ihr Kцrper reagiert mit einer verminderten Neubildungsrate von roten Blutkцrperchen. Erschwerend kommt hinzu, dass die roten Blutkцrperchen gleichzeitig anfдlliger sind und verstдrkt abgebaut werden.
So entwickelt sich bei Pferden, die dem Stress nicht gewachsen sind, eine Blutarmut. Ein Mangel an Spurenelementen, besonders an Eisen, Kupfer und Kobalt, kann die Blutbildung negativ beeinflussen. Ein hochwertiges und auf den Bedarf des Pferdes abgestimmtes Mineralfutter in Kombination mit einem Vitaminprдparat und Medikamenten zum Kцrperaufbau sind hier sehr wichtig.
Sie werden bestimmt durch die Schnelligkeit, mit der sich die Anдmie entwickelt hat.
Die Symptome einer Anдmie zeigen sich in einer verminderten Arbeitslust, eine Tachykardie (Anstieg der Herzfrequenz), Depressionen, allgemeine Mattigkeit und Hyperpnoe (vertiefte Atmung) sowie in blassen Schleimhдuten. Die Diagnose einer Anдmie beruht auf einer Blutuntersuchung und evtl. der Untersuchung eines Knochenmarkbioptats.
Die Blutproben sollten am nicht erregten Tier genommen werden. Beim Patienten sind der Hдmatokritwert, der Hдmoglobingehalt und die Erythrozytenzahl fьr die Diagnostik einer Anдmie nur dann von Bedeutung, wenn diese Parameter im Ruhezustand unter 0,36l/l bzw. 7,5mmol/l bzw. 7T/l liegen.
Diese Blutparameter zeigen sich beim Pferd durch die Rolle der Milz als Erythrozytenspeicher sehr variabel. Sie kann sich sehr schnell und stark kontrahieren, wodurch ein groЯer Teil der in der Milz gespeicherten Erythrozyten in den Blutkreislauf gelangt. Beim gesunden Pferd betrдgt dieser Speicher ca. 1/3 der totalen Erythrozytenzahl und eine entsprechende Zunahme des Hдmoglobingehaltes und Hдmatokrits entstehen. Diese Stimulation der Milz tritt bei Angst- und Schmerzsituationen, wдhrend kцrperlicher Belastung ect. auf.
Man kann den nachteiligen Einfluss dieser дuЯeren Umstдnde einigermaЯen durch die Berechnung der mittleren Konzentration an Hдmoglobin pro Erythrozyt (MCHC) oder den mittleren Hдmoglobingehalt pro Erythrozyt (MCH) neutralisieren.
Erythrozytenzahl T/l 6,47 - 9,54
Hдmatokrit l/l 0,32 - 0,47
MCH fmol 0,65 - 1,25
MCHC mmol/l 20 - 25
Plasmaeisengehalt umol/l 18,0 - 40,0
Totale Eisenbindungskapazitдt umol/l 55 - 90
Sдttigungsgrad % 25 - 50
M/E- Ratio des Knochenmarks 0,48 - 0,91
1. Anдmien durch Blutverlust mit akutem oder chronischem Verlauf
2. Anдmien durch verminderte Erythrozytenbildung entweder durch Mangel es essentiellen Grundstoffen oder durch Stцrung in der Tдtigkeit der Knochenmarkzellen
3. Anдmien durch ьbermдЯige Erythrozytenvernichtung (hдmolytische Anдmie)
Eine mangelhafte Erythropoese stellt sich auch dann ein, wenn die Knochenmarkzellen durch andere Zellen verdrдngt sind (z.B. Fettzellen). Bei vielen Krankheiten und durch Medikamenteneinflьsse kann es zu Stцrungen kommen.
die Hemmung der Vorlдuferzellen durch schдdigenden Einfluss (Medikamente, chemische Substanzen, toxische-, infektiцse Einflьsse)
Im peripheren Blut liegt eine Abnahme der Leukozyten und Granulozyten vor. Lymphozyten und Monozyten sind dagegen relativ vermehrt. Fьr eine gesicherte Diagnose ist eine Knochenmarkuntersuchung unerlдsslich.
Von ьber 3800 Pferden mit angegebenem Alter wurden die klinisch-chemischen Parameter aus allgemeinen Screeninguntersuchungen mit Bezug auf das Alter des Tieres ausgewertet.
In den unteren drei Altersgruppen betrug der Anteil der Ponys ca. 9% und stieg in den beiden oberen Altersgruppen auf 14% bzw. 18,1% an.
Stark erhцhte LDH - hier ist zu berьcksichtigen, dass die LDH nicht nur organunspezifisch sondern auch extrem anfдllig von Probenentnahme und -bearbeitung ist und bei nur geringer Hдmolyse schon stark ansteigt. Eine Interpretation ist daher nur schwer mцglich.
Erhцhtes oder erniedrigtes GesamteiweiЯ
Erhцhte GLDH und gammaGT
Tabelle zu sehen folge Link
Erhцhungen der LDH sind wegen fehlender Gewebespezifitдt nicht unbedingt muskel- oder leberspezifisch sondern eher als allgemeiner Hinweis auf einen Gewebeschaden zu werten, starke Erhцhungen auf mehr als das 3fache des Referenzbereichs kommen bei Fohlen (26%) und Jungtieren (20%) deutlich hдufiger vor als bei adulten (ca. 8,5%) und alten (12%) Pferden.
Tiere mit Verdacht auf Myopathien werden in der Regel direkt einem Muskelscreening zugefьhrt, so dass der Anteil von Tieren mit Myopathien in der Praxis sicher weit hцher ist als in dem hier ausgewerteten Probengut
Als leberspezifisch kцnnen beim Pferd die gammaGT und die GLDH angesehen werden. Auch die AST und die LDH sind hepatozellulдre Enzyme; die AP kann als Marker fьr hepatobiliдre Stцrungen herangezogen werden. Bilirubin ist ebenfalls ein Marker fьr Cholestasen, steigt aber auch bei mangelnder Futteraufnahme und bei Blutabbau/Hдmolyse an. Zur Abklдrung der Leberfunktion kцnnen weiterhin die Gallensдuren herangezogen werden.
Erst bei schweren Leberschдden sind auЯerdem niedrige Werte fьr Albumin und Harnstoff (Syntheseleistung) und erhцhte Globuline (gestцrte portohepatische Clearance von Antigenen aus dem Darmbereich) zu erwarten. Die Auswertung der eigenen Daten zeigt eine Hдufung betroffener Tiere in den ersten und den letzten Altersgruppen, mittelalte Tiere scheinen weniger betroffen.
Tabelle folge dem Link oben
Verдnderte Werte kommen am hдufigsten bei den beiden jungen Altersgruppen sowie bei Pferden ьber 18 Jahre vor, dabei sind bei Jungtieren die niedrigen Werte (ca. 8%) hдufiger, bei denen ursдchlich besonders an EiweiЯverluste z.B. ьber Durchfдlle, gedacht werden muЯ. Bei den дlteren Tieren sind insbesondere erhцhte Werte (10,6%) zu finden.
Erhцhungen sind in allen Altersgruppen selten, niedrige Werte sind hдufigere Befunde.
Bei den Fohlen, sowie den Ein- und Zweijдhrigen liegen die Werte fьr Albumin bei jedem 4. bis 5. Tier unter dem Referenzbereich, davon sind in etwa der Hдlfte der Fдlle die Werte um mehr als 20% unter der Grenze des Referenzbereichs, also auch dann als pathologisch zu bewerten, wenn man von einem niedrigeren Referenzwert fьr Jungtiere ausgeht. Bei den adulten Tieren ist Albumin in weniger als 3% der Fдlle niedrig, doch steigt der Anteil bei Tieren ьber 18 Jahren auf 8.8% aller Befunde.
Als Ursachen fьr niedriges Albumin sollten Verlust (Blutverlust, Verlust in den Darm, Verlust ьber die Niere) bzw. mangelnde Synthese bei funktionellen Leberschдden und Tumorerkrankungen sowie chronische Darmerkrankungen abgeklдrt werden.
Erhцhte Werte finden sich bei adulten Pferden in ca. 2% der Proben, bei Jungtieren und Pferden ьber 18 Jahren deutlich hдufiger (6,0; 8,4 und 6,6% in den Altersgruppen 1, 2 und 5). Da als Ursache fьr erhцhte Globuline vorwiegend erhцhte Gammaglobuline in Frage kommen (z.B. durch chronische Auseinandersetzungen mit Infektionserregern wie Rhodococcus equi, Streptokokken, Leptospirose, Listeriose, Babesiose, Borreliose etc.), ist die EiweiЯ-Auftrennung in Form einer SerumeiweiЯ-Elektrophorese bei Infektionsverdacht eine aussagekrдftige Hilfsuntersuchung. Daneben kann die Bestimmung der akute-Phase-Proteine helfen, unspezifische Leukozytenerhцhungen von infektionsbedingten Immunantworten zu unterscheiden.
Der Phosphorspiegel ist bei Tieren im Wachstum wie erwartet hцher, ьber 80% der Fohlen und fast die Hдlfte der Ein- und Zweijдhrigen hat Werte, die ьber dem Referenzbereich fьr Adulte liegen, was als altersgemдЯ normal zu interpretieren ist. Auch bei gut 10% der adulten Tiere gibt es erhцhte Werte. Bemerkenswert ist, dass niedrige Werte fьr Phosphat mit zunehmendem Alter hдufiger werden: ca. 5%, 10% und 15% in jeweils den Altersgruppen drei, vier und fьnf.
Weiters wurde untersucht, ob verдnderte Phosphorspiegel gehдuft in Kombination mit verдnderten Nieren- oder Leberwerten bzw. Mineralstoff- oder Glukosespiegeln auftreten. Wie erwartet lieЯ sich die erwartete Korrelation zwischen erhцhten Nierenwerten und erhцhtem Phosphat belegen.
Wдhrend die leicht erhцhten Kalziumwerte in den jungen Altersgruppen fьr Tiere im Wachstum nicht bedenklich erscheinen, sollte bei дlteren Tieren ein erhцhtes Serum Kalzium Anlass fьr eine sorgfдltige Abklдrung sein, die neben der Fьtterung (Mineralstoffversorgung, Hypervitaminose) vor allem die Nierenfunktion, die Nebenschilddrьse und die Mцglichkeit von Tumoren mit einbezieht. Besonders Plattenepithel- und Adenokarzinome sowie maligne Lymphome kцnnen auch beim Pferd mit paraneoplastischer Hyperkalzдmie einhergehen. Immerhin steigt der Anteil an erhцhten Kalzium-Spiegeln bei den Tieren ьber 18 Jahre auf 7,8%.
Niedige Eisenwerte kommen hдufiger in den beiden jungen Altersgruppen (12% bzw. 10%) und dann wieder bei alten Pferden (7,4%) vor. Bei den Adulten liegt der Anteil zwischen 3% und 4%. Zu beachten ist, dass der Organismus bei Entzьndungsprozessen Eisen gezielt im retikuloendothelialen System speichert und damit aus der Zirkulation entfernt, was auf manche Bakterien einen wachstumshemmenden Effekt hat. Daher sollten zusдtzlich zum Serumeisen auch Erythrozyten-Morphologie und Erythrozytenindices als Parameter fьr Eisenmangel herangezogen werden. Auch ein Leukogramm und schlieЯlich noch Knochenmarksbiopsien kцnnen zur Abklдrung von niedrigem Serum-Eisen hilfreich sein.
Tabelle siehe Link oben
Herzenzyme, Blutfette, Leberwerte: Was die Zahlen Ihres Befundes bedeuten, wo die Normalwerte liegen und wie sich Abweichungen auf Ihre Gesundheit auswirken
Borreliose beim Hund: Ein Update
Sie wird überschätzt, weil die Antikörper mit denen anderer Infektionskrankheiten falsch positive Ergebnisse zeigen. Der Nachweis von Antikörpern belegt zwar einen Kontakt mit Borreliose-Erreger (sogenannten Spirochäten), beweist aber nicht, dass das aktuelle Krankheitsgeschehen von Borrelien verursacht wird. In viele Gebiete haben fast alle Tiere der Borrellien-Antikörper, ohne jemals klinische Symptome zu entwickeln.
Borreliose ist eine bei Menschen und Tieren auf der ganzen Welt auftretende, von Zecken der Gattung Ixodes übertragene, Spirochätose. Verwandte Spirochätosen bei Menschen gehören zur Gruppe der Rückfallfieber, die von Lederzecken und Läusen übertragen werden.
Obwohl Infektionen bei Hunden sehr häufig sind, entwickeln Hunde wesentlich seltener klinische Symptome als Menschen und Katzen. Pferde und Rinder erkranken seltener als Hunde.
In Europa ist die Borreliose seit dem frühen 20. Jahrhundert bekannt. Alan Steere von der Universität Yale beschrieb als erster die Krankheit und den Zusammenhang mit Zeckenbissen nach einem Ausbruch 1975 in Lyme, im US-Bundesstaat Connecticut (daher der Name „Lyme Disease“). Es gibt aber Hinweise, dass es diese Infektion bei Wildtieren und deren Zecken schon viel länger gibt. Hautproben aus Ohren von Museumsexemplaren von Weißfußmäusen, die von 1894 aus der Gegend um Dennis im Bundesstaat Massachusetts stammen, enthielten beispielsweise Borrelia-DNA. Auch in Zecken aus Großbritannien aus dem Jahr 1897 wurden Borrelien gefunden.
- In Süddeutschland, sind ca. 30 % der Zecken infiziert und etwa 95 % der Hunde haben Antikörper gegen Borrelien.
Entstehung und Entwicklung der Borreliose:
Borrelien können nicht frei in der Umwelt überleben. Sie sind an Wirte gebunden und werden zwischen Wirbeltieren und blutsaugenden Insekten (als Vektoren) übertragen.
Die Hauptüberträger sind verschiedene Arten von Schildzecken.
Ixodes Rizinus ist der Hauptvektor in Europa. Diese kleinen (weniger als 3,0 mm) Ixodes-Zecken befallen während ihres Lebenszyklus immer mehr als einen Wirt. Andere Zecken und Insekten können Borrelien zwar beherbergen, scheinen aber die Infektionskette nicht aufrecht zu erhalten oder bei der Übertragung keine wichtige Rolle zu spielen.
Für die natürliche Übertragung der Spirochäten muss die Zecke 24 bis 48 Stunden am Wirt festgesaugt bleiben.
Auf den Reiz von Blut hin, das die Zecke beim Saugen aufnimmt, vermehren sich die im Enddarm der Zecke sitzenden Borrelien, sie ändern Ihre Oberflächenstruktur und durchdringen die Darmzellenwand, um in die Speicheldrüsen zu gelangen, und schließlich den Wirt durch den Zeckenspeichel zu infizieren.
Wenn die Borrelien einmal einen Wirt infiziert haben, verbleiben sie wahrscheinlich lebenslang in dem Wirt. Auch eine antibiotische Therapie führt nicht zur vollständigen Erregerelimination.
Auch nach monate- oder jahrelanger Therapie können Borrelien in Haut, Bindegewebe, Gelenken und im Nervensystem überdauern und mittels PCR oder manchmal in der Kultur von Blut, Liquor und Urin nachgewiesen werden.
Experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Borrelien sich außerhalb der Zellen aufhalten und sich auf unbekannte Weise der Immunabwehr entziehen können.
- Die meisten infizierten Tiere entwickeln nie klinische Symptome !
Wahrscheinlich bleiben die Borrelien zwar in diesen Hunden, breiten sich aber nie weiter im Bindegewebe aus und lösen deswegen keine klinischen Symptome aus, provozieren aber eine ständige Antikörperantwort (IgM- und IgG-Antikörper).
Bei manchen Tieren jedoch vermehren sich die Borrelien, ausgehend von der Bissstelle, über die Haut in verschiedene Gewebe, einschließlich der Gelenke.
Die klinischen Symptome resultieren dann aus der Entzündungsreaktion des Wirtes auf die Anwesenheit der Borrelien und zeigen sich als immun-stimulierte Krankheit. Warum ein bestimmter Hund oder Mensch klinische Symptome entwickelt, ist noch immer unbekannt.
Ixodes Rizinus: Mänchen und Weibchen
Die klinischen Symptome umfassen Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie, Lymphknotenvergrößerung und wechselnde Lahmheiten durch Polyarthritiden.
Die Arthritis beginnt in dem Gelenk, das dem Zeckenbiss am nächsten liegt.
Andere klinische Symptome sind: Immunbedingte Nierenentzündungen (Glomerulonephritiden). Dabei sind häufig der Labrador und Golden Retriever betroffen.
Im deutschsprachigen Raum tritt besonders bei Berner-Sennenhunden mit hohen Antikörpertitern häufig eine Glomerulonephritis auf. Der natürliche Kontakt mit Borrelien spielt bei dieser rasch fortschreitenden Glomerulopathie wohl eine Rolle, ist aber letztlich nicht bewiesen. Wahrscheinlich ist eine durch immun-bedingte Reaktionen hervorgerufenen Glomerulonephritis in Europa die wichtigste klinische Manifestation einer Borrelien-Infektion.
Eine Hautveränderung um den Zeckenbiss ist selten beschrieben. Gelegentlich kann eine kleine gerötete Stelle, längst nicht so dramatisch wie das Erythema migrans beim Menschen, sichtbar sein, welche aber innerhalb der erste Woche wieder verschwindet. Durch Meningitis oder Enzephalitis verursachte neurologische Symptome werden weder bei natürlichen, noch bei experimentellen Infektionen von Hunden häufig beobachtet, scheinen aber möglich zu sein. Andere Symptome, wie Herzrhythmusstörungen durch eine (ähnlich der beim Menschen bekannten) Herzmuskelentzündung, sind vereinzelt beschrieben.
Auch die manchmal propagierte Diagnose anhand eines Therapieerfolgs ist nicht möglich, da viele Polyarthritiden einen „wellenartigen“ Verlauf haben und spontane Besserungen der Symptome typisch sind.
Eine Behandlung mit Doxycyclin (Mittel der Wahl zur Therapie der Borreliose) führt bei Arthritiden und sogar Arthrosen verschiedener Ursache zur Besserung der Symptome, weil Doxycyclin nicht nur antibiotische, sondern auch Knorpel- schützende Eigenschaften hat und auch in gewissem Grade immun-stimulierend wirkt.
Ein Ansprechen auf eine Therapie kann demnach auch nicht als diagnostisches Kriterium herangezogen werden.
Mit der Borreliose sind auch keine spezifischen Veränderungen von Blutbild der klinisch-chemischen Blutparametern verbunden, weil Borrelien sich nicht in die Blutbahn, sondern über das Bindegewebe und Knorpelgewebe verbreiten.
Beim Testen auf Antikörper gibt es mehrere Probleme. Erstens gibt es kein Standard in der Messtechnik und Auswertung. Eine Einsendung der gleichen Blutrobe an zehn verschiede kommerzielle Labore erbrachte nur eine 53-%ige Übereinstimmung der Titer. Zweitens ist eine frühe Infektion schwer nachweisbar, weil die Immunantwort auf B. burgdorferi nur allmählich erfolgt. Experimentell infizierte Hunde reagieren vier bis sechs Wochen nach der Exposition positiv. Drei Monate nach der Exposition waren die Titer am höchsten.
Ein Vorhandensein von Antikörpern ist also zur Diagnosestellung nicht hilfreich .
Da die routinemäßig durchgeführten Antikörpertests nicht spezifisch sind, müssen zur Bestätigung einer Infektion andere Tests, wie der Western Blot oder der neue C6-ELISA, herangezogen werden.
Mit beiden kann man Antikörper nachweisen, die spezifisch auf eine Infektion mit B. burgdorferi hinweisen und Kontakt mit anderen Bakterien oder Impfungen ausschließen.
Dieser Test scheint also eine wesentlich bessere Alternative darzustellen. Es muss aber bedacht werden, dass sowohl der Western Blot als auch der C6-ELISA – obwohl sie spezifischer sind – nur eine Infektion mit B. burgdorferi beweisen, aber nicht vorhersagen, ob ein Hund tatsächlich an Borreliose erkrankt ist.
Eine weitere Möglichkeit Borreliose nachzuweisen ist der direkter Erregernachweis.
Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist dagegen hochspezifisch. Hier wird die Erbsubstanz DNA der Borreliose-Erreger im Körper nachgewiesen.
Das beste Material für die PCR sind Hautproben aus einer dem Zeckenbiss nahen Stelle. Wenn die Bissstelle nicht bekannt ist, sollte eine Probe in der Nähe des Gelenks entnommen werden, an dem die erste Lahmheit oder Schwellung beobachtet wurde. Wenn keine Arthritis aufgetreten ist, sollten die Proben von Stellen genommen werden, wo Zeckenbisse allgemein häufig vorkommen (normalerweise der vordere Teil des Hundes.
Blut ist wenig brauchbar, da Borrelien sich nur selten auf dem Blutweg ausbreiten. Gelenkflüssigkeit oder Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) sind hervorragende Materialien für die Polymerase-Kettenreaktion, wenn klinische Symptome vorliegen. Die Sensitivität der PCR ist hoch, aber natürlich muss die Probe auch Borrelienerreger-DNA enthalten. Deswegen schließt eine negative PCR niemals aus, dass Borrelien irgendwo im Körper vorhanden sind. Ist die PCR jedoch positiv, dann spricht dies dafür, dass sich die Borrelien im Körper ausgebreitet haben und nicht nur an der Bissstelle als inaktive Infektion vorliegen. Wenn die Borrelien sich im Körper ausbreiten, ist davon auszugehen, dass sie in den meisten Fällen auch klinische Symptome hervorrufen. Eine positive PCR aus einer (oder mehreren) Hautstanze/n (oder aus Gelenksflüssigkeit, Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit oder einer Nierenbiopsie) ist also beweisend für eine klinisch manifeste Borreliose.
Weil es so schwierig ist, eine Diagnose zu stellen, werden häufig
Antibiotika im Sinne einer diagnostischen Therapie empirisch eingesetzt.
Es gibt viele Berichte von Hunden, bei denen Borreliose „diagnostiziert“ wurde, weil sie sich nach dem Einsatz von Antibiotika gebessert hatten.
Dennoch sollte eine klinische Verbesserung nach jeglicher Therapie mit Vorsicht betrachtet werden, da der Funktionsverlust von Gelenk und Extremität nur vorübergehend besteht und nach einigen Tagen bis Wochen von selbst vergeht, ob nun Antibiotika gegeben werden oder nicht.
Es erwies sich, dass Doxycyclin bei Hunden mit nicht-infektiösen Arthritiden knorpelsschonend wirkt und daher auch bei Arthritiden, die nicht mit Borreliose zusammenhängen, zu einer Besserung führt.
Zu den Antibiotika, die für die Behandlung einer Borreliose am effektivsten sind, zählen Tetrazykline, Ampicillin/Amoxicillin, einige Cephalosporine der dritten Generation sowie neue Erythromycin-Derivate.
Nach Beginn der antibiotische Therapie ist innerhalb von 24 bis 48 Stunden häufig schon eine Besserung zu erkennen. Dabei ist der Therapieerfolg in der Anfangsphase der Krankheit am größten.
Ergebnisse verschiedener Studien deuten darauf hin, dass Erreger aus
Tieren mit chronischen Infektionen nur schwer zu eliminieren sind und Rückfälle trotz Behandlung vorkommen, sogar wenn die Behandlung wochen- oder monatelang fortgesetzt wird.
Die derzeitige Empfehlung für die Therapie der chronischen Borreliose ist eine 30-tägige Antibiotikagabe, die vier- bis fünfmal im Abstand von jeweils drei Monaten wiederholt wird.
Nicht-steroidale Antiphlogistika helfen bei Episoden wiederkehrender Arthritis gegen die Schmerzen. Hohe Dosen von Cortison sollten wegen der immunsuppressiven Wirkung und der möglichen Verschlimmerung der Infektion vermieden werden.
Die Zecken überleben im Haus nicht lange und sollten sie sich schon vollgesaugt haben, befallen sie niemanden mehr ohne vorherige Häutung.
Die direkte Übertragung von Hunden zu Menschen ist unwahrscheinlich. Es wurde zwar spekuliert, dass Urin von infizierten Hunden für den Menschen eine potentielle Infektionsquelle darstellen könnte, aber Borrelien werden im Urin schnell zerstört und es gibt keine Hinweise dafür, dass Infektionen beim Menschen nach Kontakt mit infizierten Hundeurin aufgetreten sind.
Die Borreliose bei Menschen ist gewöhnlich mit Aktivitäten im Freien verbunden, die eine Zeckenexposition mit sich bringen.
• . Dass Zecken ohne jegliche Nahrungsaufnahme ausharren können und geduldig warten können, bis ihr nächstes Opfer vorbeikommt, auch wenn dieses Warten Jahre dauert?
• . Dass es in England keine Zecken gibt?
• . Dass Sie sich mit der Einnahme und dem Essen von Knoblauch die Zecken sich nicht vom Leib halten können? Wer Ihnen jetzt nicht mehr zu Leibe rückt, sind ihre Mitmenschen.
• . Dass Zecken so hartnäckig sind, dass sie selbst mehrere Wochen in einem geschlossenen Gefäß überleben, dort ihre Eier ablegen und nach einiger Zeit sogar aus den Eiern Larven schlüpfen?
• . Dass Zecken kein Gewinde haben, deshalb muss man sie beim Entfernen auch nicht drehen.
• . Dass Zecken gar nicht beißen können, weil sie haben nämlich keine Zähne -sondern sie stechen !
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