Die dunklen Felle
Krimis, Schafe – und Felle.
Sherlock Holmes: Der Hund von Baskerville – Sir Arthur Conan Doyle
Verlag: Fischer Klassik
Übersetzerin: Renate Wyler
Eine Bestie soll in Dartmoor umgehen! Abgesehen hat sie es aber nur auf Herren aus dem Hause Baskerville. Nachdem Charles Baskerville von der Bestie zu Tode erschreckt wurde, macht sich Dr. Mortimer, dessen Arzt, nun Sorgen um seinen Nachfolger Henry Baskerville und sucht Rat bei Sherlock Holmes und Dr. Watson. Der Legende nach sollen die Baskervilles verflucht sein und von der Bestie heimgesucht. Nach einer mehr oder minder wilden Verfolgungsjagd durch London wird Watson zum Schutz des Baskervilleschen Erben nach Dartmoor geschickt, derweil Sherlock Holmes in London wichtigeren Dingen nachgeht…
Mit einer seiner Zeit weit vorausschauenden, wissenschaftlichen Ermittlung war und ist Sherlock Holmes immer noch eine der beeindruckendsten Figuren im Krimi-Genre. Dass ausgerechnet „Der Hund von Baskerville“, ein Schauerroman sondergleichen und wohl einer der, wenn nicht sogar DER bekannteste Krimi um Holmes und Watson ist, rechne ich dem Menschen seinem Bedürfnis zu, sich gerne mal zu gruseln und zu fürchten. Ganz nebenbei lässt der Autor das Hochmoor darin aufleben und Watson fleißig durch die sumpfigen Hügel spazieren und einen hoffen, dass er darin nicht verloren geht wie eines der Ponys, welches sich nicht mehr befreien konnte und langsam und qualvoll ertrunken ist.
Sherlock Holmes, von sich überzeugt, ein wenig selbstverliebt, neugierig und wissbegierig, Verfechter der Moral und Gerechtigkeit, mit der absolut besten Kombinationsgabe überhaupt ausgestattet und Dr. Watson, sein treuer Begleiter, der zwar oft über ihn verärgert ist oder über ihn grummelt, dem es aber unheimlich Spaß macht, an seiner Seite zu sein – auch wenn er das nie zugeben würde – sind einfach ein unvergessliches und unvergleichliches Detektivpaar, dass sich herrlich ergänzt und bei denen es immer wieder Spaß macht, die Fälle zu lesen. Der Kriminalliteratur spricht man ja oft ab „Literatur“ zu sein, aber seien wir mal ehrlich, wer in seinem Leben noch keinen Sherlock Holmes Krimi gelesen hat, der hat in seinem Leben einfach einen Meilenstein der Literatur verpasst.
Wie in den meisten Geschichten wird auch „Der Hund von Baskerville“ aus Watsons Perspektive geschildert und Watson hält Holmes eine ganze Zeitlang durch Briefe auf dem Laufenden und ist Alleinakteur. Der Kriminalfall ist verzwickt, doch der Kreis der Verdächtigen eng geschnürt. Und obwohl ich es nun schon einige Male gelesen habe, macht es mir immer noch viel Vergnügen, auch wenn ich den Täter dann doch schon weiß. Schon der Beginn lässt einen glücklich vor sich hin schmunzeln, denn der Krimi beginnt damit, dass Watson von Holmes über den unbekannten Besucher (Dr. Morris) ausgefragt wird, der bei seinem ersten Besuch niemand angetroffen hat und nur seinen Spazierstock vergessen hat. Watson rät natürlich größtenteils falsch, aber es ist einfach herrlich, wie Holmes sich selbst als Genie kennzeichnet und Watson unter sich stellt, ihn aber gleichzeitig hochhebt, um Gleichheit herzustellen:
„Mag sein, dass Sie selber keine Leuchte sind, aber Sie wirken erleuchtend. Es gibt Menschen, die, ohne selbst Genie zu besitzen, die bemerkenswerte Gabe haben, es bei anderen anzufachen. Ich muss zugeben, lieber Freund, dass ich Ihnen sehr viel verdanke.“ (S. 8)
Die Dialoge sind meine Highlights in den Sherlock Holmes Fällen und es ist fast ein wenig schade, dass Watson einen Großteil per Brief berichtet, auch wenn die Auflösung dies dann wieder wett macht. Der Bestie wird natürlich Einhalt geboten – bei einem Paar wie Sherlock Holmes und Dr. Watson ist das aber natürlich auch kein Wunder.
Ein Klassiker der Literatur (man achte auf das fehlende Krimi-), den jeder Mensch, aber mindestens jeder Krimifan gelesen haben sollte.
Dies und Das über Sir Arthur Conan Doyle
Daten und Fakten zu Sir Arthur Conan Doyle lassen sich in Büchern und in den Weiten des Internets massig finden. Was sich dort aber vielleicht nicht sofort finden lässt, ist, dass Doyles Interesse an Spiritismus sehr groß war. Er eröffnete einen Buchladen mit dem Namen „Psychic Bookstore“, in dem es Bücher über Hellseherei, Teleplastik und Geisterfotografie gab. Anfangs war es nur ein Interesse, doch im Laufe der Jahre ist er ein Verfechter spiritistischer „Wissenschaften“ geworden. Sherlock Holmes und Spiritismus? Ja, genau, beides aus dem gleichen Gehirn entsprungen und oftmals gar nicht so weit voneinander entfernt. Doyle wandte sich von Holmes ab und schuf seinen nächsten Helden: Professor Challenger. Doch den Ruhm von Holmes und Watson hat dieser nie erreicht – sehr zum Bedauern vom Autor.
Nochmals vielen Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
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8 Kommentare zu “ Sherlock Holmes: Der Hund von Baskerville – Sir Arthur Conan Doyle ”
Das „Dies und Das“ ist tatsächlich sehr interessant!:-)
Lustig, obwohl ich Sherlock Holmes mehrfach gelesen habe, kann ich mich an den bekanntesten Fall gar nicht mehr so erinnern. Einige andere weiß ich noch ziemlich genau (Das gefleckte Band zum Beispiel), aber den Hund von Baskerville nicht mehr. Zeit mal wieder die Bücher rauszunehmen 🙂
Vielleicht ist das mit dem bekanntesten Fall ja auch ein persönlicher Eindruck. Für mich ist „Der Hund von Baskerville“ der bekannteste – er ist ja auch desöfteren verfilmt worden und als Hörspiel umgesetzt. Ich hatte ja schon in meiner Bekanntmachung geschrieben, dass Klassiker meines Erachtens viel mit den persönlichen Erfahrungen zu tun hat. Aber Sherlock Holmes nochmal lesen kann nie schaden. 🙂
Guten Morgen! Ich habe Doyle bisher noch nicht im Original gelesen. Ist sein Schreibstil denn so, dass es sich anbieten würde, einen Sammelband oder gleich die gesammelten Werke zu erwerben, oder hattest du denn Eindruck, dass man nach einem Fall erst mal eine Pause (von Doyle) braucht? Viele nachweihnachtliche Grüße.
Hallo! Also, ich habe von Doyle bisher nur einige Geschichten im Original gelesen. Das war für mein Studium und da ich dort viele ältere Geschichten gelesen habe, kam mir der Schreibstil nicht sehr schwer vor. Aber er ist natürlich schon anders als der heutige Stil. Ganz genau weiß ich es natürlich nicht – jeder ist ja anders – aber ich persönlich würde mir nicht gleich die gesammelten Werke antun, sondern mal mit einem Sammelband oder vielleicht mit einer längeren Geschichte – wie „Der Hund von Baskerville“ beginnen. Ich persönlich lese allerdings immer gemischt und nie alles von einem Autor hintereinander – das hab ich schon ausprobiert und hat mir nicht gefallen. Aber auch das ist Geschmackssache. Wenn Du das gerne so machst, dann bleib dabei – da kann Doyle Dir dann nur noch besser gefallen. 🙂
Vielen Dank für deine Antwort und ein frohes neues Jahr!
Der Hund der Baskervilles
Buchcover von 1902
Der Hund der Baskervilles (The Hound of the Baskervilles) ist der dritte Roman von Sir Arthur Conan Doyle, der einen Kriminalfall des Sherlock Holmes erzählt.
Die Geschichte erschien von August 1901 bis April 1902 im Strand Magazine. Da die zuvor erschienene Geschichte Das letzte Problem den Tod Sherlock Holmes' suggerierte, spielt die Geschichte des Baskerville-Hundes entsprechend davor. Einen Monat vor dem letzten Teil wurde das Rätsel um den grauenhaften Hund in Buchform veröffentlicht, damit die ungeduldigen Leser das Buch auch wirklich kaufen.
Deutsche Übersetzungen benutzen oft den missverständlichen Titel Der Hund von Baskerville, der suggeriert, dass Baskerville eine Ortschaft sei.
Dieser Fall zählt sich zu den berühmtesten des Meisterdetektivs.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte Bearbeiten
Um 1900 erkrankte Conan Doyle an Typhus und machte eine Reise nach Norfolk. Dort traf er auf Bertram Fletcher Robinson, der aus Devonshire kam, und auf Dartmoor aufgewachsen war. Er erzählte seinem neuen Freund Doyle alte Legenden über seine Heimat, darunter einige Gruselgeschichten um einen Geisterhund. Das beflügelte Doyles Fantasie, und er wollte schließlich einen Roman schreiben, in dem ein Geisterhund eine Familie bedroht. Doyle schrieb an das Strand Magazine, welches sich einverstanden erklärte, diesen Roman zu veröffentlichen. Doyle reiste nach Dartmoor, um ein wenig der realen Atmosphäre mit in das Buch aufnehmen zu können. Zeitgleich machte Robinson ebenfalls eine Reise dorthin. Sein Kutscher hieß Harry Baskerville, was Doyle schon einmal den Namen einer Hauptperson einbrachte. Der Titel The Hound of the Baskervilles stand zu jenem Zeitpunkt bereits fest. Im weiteren Verlauf wurde Doyle klar, dass er einen Helden in der Form eines Detektivs brauchte, der die mysteriösen Vorgänge untersuchte. Er entschloss sich den zu nehmen, der ihm an meisten Ruhm eingebracht hatte: Sherlock Holmes. Er entließ Robinson als Mitautoren und verlangte beim Strand sofort das doppelte Honorar, sollte es tatsächlich ein Sherlock-Holmes-Roman werden. Der Strand willigte ohne Einwände ein.
Inhalt Bearbeiten
Handlungszeitpunkt: September-Oktober, 1889 (siehe Anmerkungen)
Seltsames tut sich nachts im Moor. (Illustration: Sidney Paget)
James Mortimer wendet sich an Sherlock Holmes, um den Tod von Charles Baskerville zu untersuchen. Er erzählt, dass auf der Familie Baskerville seit Jahrhunderten ein Fluch läge. Baskerville sei diesem Fluch von einem riesigen, mörderischen Hund nun angeblich ebenfalls zum Opfer gefallen. Mortimer ist sich nicht sicher, was er dem Erben Henry Baskerville sagen soll, da er befürchtet, der fiele dem Fluch ebenfalls zum Opfer. Henry Baskerville will sich von diesem albernen Fluch natürlich nicht davon abbringen lassen, nach Baskerville Hall, in das Haus seiner Ahnen zu ziehen. Da Holmes seine Arbeit in London nicht vernachlässigen kann und will, schickt er Dr. Watson als ständigen Begleiter des jungen Baskerville mit Mortimer nach Devonshire.
Showdown im Moor. (Illustration: Sidney Paget)
Watson erkundet die Umgebung und lernt die Nachbarn Henrys kennen: Jack und Beryl Stapleton, Mr. Frankland sowie das Butlerehepaar John und Eliza Barrymore. Bei ihrer ersten Begegnung empfiehlt Miss Stapleton Watson, den sie für Baskerville hält, dringend wieder abzureisen. Watson erstattet Holmes regelmäßig brieflich Bericht. Bald darauf entflieht auch noch ein gefährlicher Strafgefangener ins Moor und Baskerville vermutet, dass jemand aus seinem Haus dem Kerl hilft. Da sie des Nachts den Butler beobachten, wie er Lichtsignale ins Moor sendet, stellen sie ihn zur Rede und versuchen anschließend den Geflohenen im Moor selbst zu stellen. Zwar entkommt er, doch Watson bemerkt einen anderen Mann, der sich Nachts im Moor herumtreibt. Watson versucht, auf die Spur des geheimnisvollen Unbekannten zu kommen und findet dabei keinen anderen als Holmes selbst.
Der Verbrecher wird bald tot im Moor gefunden, offenbar wurde er für Henry Baskerville gehalten, da er dessen Kleidung trug. Nun, da Holmes sich offiziell an der Jagd nach dem Verbrecher beteiligt, wird der Schuldige bald gefunden. Es handelt sich um Baskervilles Nachbarn Stapleton, der selbst noch ein Nachfahre der Baskerville-Familie ist. Wäre die gesamte Familie ausgelöscht worden, hätte er schließlich geerbt. Stapleton hatte einen scharfgemachten Hund, den er im Moor versteckt hielt und für seine Zwecke gebrauchte, den Watson bei seinem letzten Angriff jedoch erschießt. Als Stapleton vor Holmes und den anderen flieht, kommt er selbst im Moor um.
Handelnde und erwähnte Personen Bearbeiten
- John H. Watson
- Sherlock Holmes
- James Mortimer
- Mrs. Mortimer
- Alphonse Bertillon
- Hund von Baskerville
- Sir Hugo Baskerville
- Lord Clarendon
- Hugo Baskervilles Opfer
- Hugo Baskerville
- John Baskerville
- Rodger Baskerville
- Elizabeth Baskerville
- Sir Charles Baskerville
- John Barrymore
- Eliza Barrymore
- Murphy
- Sir Henry Baskerville
- Mr. Frankland
- Anthony
- Dienstmädchen
- Laura Lyons
- Lyons
- Middleton
- Sir John Morland
- Godfrey Kneller
- Joshua Reynolds
- Konteradmiral Baskerville
- George Rodney
- Sir William Baskerville
- William Pitt
- Inspektor Lestrade
- Colonel Upwood
- Mme. Montpensier
- Mlle. Carère
- Fraser
- De Reszke
Handlungs- und erwähnte Orte Bearbeiten
Erwähnte Fälle Bearbeiten
Anmerkungen Bearbeiten
- Die Gravur auf Dr. Mortiers Stock träge das Datum 1884, und Holmes sagt, dass dies 5 Jahre zurück liegt, was die Handlung folglich auf 1889 legt. Andererseits scheint Dr. Watson in der Lage zu sein, recht spontan für einen längeren Zeitraum nach Dartmoor zu fahren, ohne sich vorher mit seiner Frau abzusprechen oder um eine Vertretung für seine Praxis zu kümmern, was eher einen Handlungszeitpunkt vor dem Jahre 1887 nahelegte.
- Holmes erwähnt, dass er bis zu diesem Zeitpunkt 500 Fälle gelöst hat, wobei in nur vier von diesen Fällen sein Name anschließend mit der Lösung des Falles offiziell in Verbindung gebracht wurde. Das scheint schon viel, ob der Meisterdetektiv etwas übertreibt?
- In seinem Bericht an Holmes, im 8. Kapitel, erinnert sich Watson daran, dass es für Holmes' Arbeit völlig gleichgültug sei, ob sich die Erde um die Sonne drehe oder andersherum. Diese Erfahrung hatte er in Eine Studie in Scharlachrot, kurz nach ihrer ersten Begegnung, gemacht.
Vorgeschichten und Fortsetzungen Bearbeiten
Die berühmteste Holmes-Geschichte wurde mehrfach von Pastiche-Autoren aufgegriffen:
Adaptionen Bearbeiten
Verfilmungen Bearbeiten
Das Buch zählt zu einem der am häufigsten verfilmten Romane der Weltliteratur.
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Der hund der baskervilles
[Buch-Film-Vergleich] "Der Hund der Baskervilles" vs. "Die Hunde von Baskerville" aka Arthur Conan Doyle vs. die beste Fernsehserie der Welt
Ich bin auf die Idee gekommen, da ich gerade "Der Hund der Baskervilles", einen der wohl berühmtesten Fälle von Sherlock Holmes, gelesen habe. Dabei fiel mir wieder eine meiner Lieblingsserien, "Sherlock", ein, die ja bekanntlich auf den Werken Arthur Conan Doyles basiert und viele Parallelen zu den Büchern und Kurzgeschichten beinhaltet. Und ich beschloss spontan, mir die entsprechende Folge der zweiten Staffel namens "Die Hunde von Baskerville" noch einmal anzusehen und insbesondere auf Parallelen zu achten.
. erschien von 1901 bis 1902, genau wie die anderen Sherlock-Holmes-Geschichten, als Fortsetzungsroman. Im Original heißt es "The Hound of the Baskervilles", in Deutschland je nach Übersetzung "Der Hund von Baskerville" oder "Der Hund der Baskervilles".
Es ist der dritte von vier Romanen über den berühmten Detektiv und auch der dritte, den ich gelesen habe.
. der Serie ist die zweite Folge der zweiten Staffel aus dem Jahr 2012 und heißt "The Hounds of Baskerville", auf deutsch "Die Hunde von Baskerville" (wieso auch immer es die Hunde sind).
Wie der Titel schon sagt, geht es um den Hund von Baskerville, einen Höllenhund, der einer alten Legende nach die Familie Baskerville verfolgt und nun scheinbar den Baronet Charles Baskerville getötet hat. Dr. Mortimer, ein Freund des Verstorbenen, bittet Sherlock Holmes um Rat, da er nicht weiß, ob Henry Baskerville, der neue Erbe von Baskerville Hall, an seinem neuen Wohnort sicher sein wird. Doch Holmes, der aktuell beschäftigt ist, schickt Watson allein nach Devonshire, wo ihm bald klar wird, dass in der Gegend rund um Baskerville Hall jeder seine Geheimnisse zu haben scheint.
Henry Knight, ein junger Mann, der als Kind meinte gesehen zu haben, wie sein Vater von einem riesigen Hund zerfetzt wurde, bittet Sherlock um Hilfe, da er die Wahrheit über das Verschwinden seines Vaters erfahren will und sich jeder andere nur über ihn lustig macht und für verrückt hält.
Allerdings fällt auf, dass sich die Literatur, insbesondere die Kriminalliteratur, seit Arthur Conan Doyle entwickelt hat und eine Auflösung wie die im Roman heute sicher keinen erfahrenen Krimileser mehr beeindrucken kann. Dafür ist sie dann doch zu einfach gestrickt und, im Vergleich zu denen aus den Vorgängerromanen, doch eher langweilig.
Auch wenn meine absoluter Favorit in der ganzen Serie "Ein Skandal in Belgravia" (Folge 2.1) ist, muss ich sagen, dass mir diese Folge auch ziemlich gut gefällt.
Zum einen ist sie durch die düsteren Bilder von dem blutrünstigen Hund und den Psychoterror gegen Henry Knight sowie einen sehr unerwarteten Teil der Auflösung ziemlich spannend, zum anderen zeigt sie wieder einmal viele tolle Facetten von Sherlock, und zwar nicht nur seine ungeduldige und nicht sehr charmante Art, wenn er gerade keinen Fall hat, sondern auch seine Unsicherheit, als sogar er an seine Grenzen stößt.
In der Szene, als Sherlock die Halluzination von dem Hund hat, Watson aber nicht, weil er weit genug entfernt ist, bekommt man mit, wie unsicher Sherlock plötzlich ist, weil er sich diesen Umstand nicht mit seinem gesunden Menschenverstand erklären kann. Das sieht man auch daran, wie aggressiv er in Henrys Küche rauscht, um den Zucker zu untersuchen, oder wie bestimmt er Watson versichert, es ginge ihm gut, obwohl das offenbar nicht der Fall ist.
Doch natürlich kommt in seiner Art, seine neuen Erkenntnisse an dem armen Watson auszuprobieren, auch wieder seien soziopathische Seite durch ;).
Das fängt schon beim Titel an. Der Zusammenhang zwischen "Der Hund der Baskervilles" und "Die Hunde von Baskerville" ist unverkennbar.
Doch natürlich wurde die Folge nicht nur so genannt, sie handelt auch vom Hund von Baskerville und was den betrifft ähnelt die Auflösung sogar der aus dem Buch.
Auch viele Namen und teilweise Berufe aus dem Buch tauchen auf, so natürlich Henry, der in der Vorlage allerdings Baskerville und nicht Knight heißt, Dr. Mortimer, die in der Serie Henrys Therapeutin, im Buch allerdings ein männlicher Arzt und guter Freund des verstorbenen Charles Baskerville ist, Dr. Stapleton, die im Buch als Schwester (eigentlich Ehefrau) des Naturforschers Stapleton auftaucht und hier eine an Tieren in einer Forschungseinrichtung Versuche durchführt , und Dr. Frankland, der im Buch der unsympathische Bob Frankland, ein Nachbar Henrys, ist.
Selbstverständlich handlet es sich bei dem Mörder nicht um die gleiche Person, weil das ja dann für diejenigen, die das Buch kenenn, etwas langweilig gewesen wäre.
Auch die Entwicklung der Geschichte und die Idee dahinter ist eine ganz andere, da die Auflösung des Buches, wie bereits erwähnt, nach modernen Maßstäben auch etwas langweiligwäre.
Das Schicksal des Mörders am Ende ist jedoch in etwa das gleiche ;).
Allerdings muss man dazu sagen, dass man das auch gar nicht vergleichen kann, da die Macher der Serie ja nie vorhatten, das Buch zu verfilmen, sondern lediglich die Hauptfiguren und als kleines "Easter Egg" bestimmte Namen und Elemente übernommen haben. Zudem hat man in der Serie auch ganz andere Methoden zur Spannungserzeugung als in einem Buch, zumal die Lesegewohnheiten der Menschen vor mehr als hundert Jahren sicher auch noch ganz anders waren.
Ich hoffe, euch hat mein kleiner Vergleich gefallen ;).
Kennt ihr die Sherlock-Holmes-Geschichten und die Serie und wenn ja, was haltet ihr davon?
Kommentare:
Betrachte mich ruhig als Holmes-"Geschädigten" hat mich doch die Figur - nebst Dr. Watson, selbstverfreilich - von Jugend an begleitet. Einzelne seiner Fälle lese ich von Zeit zu Zeit wieder.
Wie bei mir nicht anders zu erwarten, kam mir der berühmteste Detektiv zuerst im Film unter. Eben 'Der Hund von Baskerville' (1939). Prägend wurde dann auch die englische Serie aus den 80er/90er Jahren.
'Sherlock' ist für den Fan natürlich crème de la crème. Die Quer-unter-ober-zwischen-Verweise allein schon. Die Qualität der Stories ist dabei kein Wunder - nicht wenige der Macher sind "Dr Who"-Erfahren.
Gar aktuell die wunderbare Serie "Frankie" entdeckt?
. James Nesbitt wird Dich in seiner Doppelrolle mindestens umhauen. Das geniale Drehbuch stammt aus der Feder des Mannes, der für "Sherlock" mitverantwortlich ist.
Michelle Ryan ist in ihrer Rolle göttlich!
Subjektiv gesehen. aus der Jungs-Sicht. :-)
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Sherlock Holmes – in Hillesheim
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Sherlock Holmes: Romanfigur von Arthur Conan Doyle, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert angesiedelt ist
Sherlock Holmes ist eine vom britischen Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle geschaffene Kunstfigur, die in seinen zur Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts spielenden Romanen als Detektiv tätig ist.
Besondere Bedeutung für die Kriminalliteratur erlangte Holmes durch seine neuartige forensische Arbeitsmethode, die ausschließlich auf detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung beruht. Er gilt bis heute weithin als Symbol des erfolgreichen analytisch-rationalen Denkens und als Stereotyp des Privatdetektivs. Das Werkverzeichnis um den Detektiv umfasst 56 Kurzgeschichten und vier Romane.
Sherlock Holmes lebt in der Baker Street 221b, London, einer damals fiktiven Adresse. Dort beginnen oft die Geschichten mit ratsuchenden Klienten, die von Holmes’ besonderen Fähigkeiten gehört haben und den Detektiv aufsuchen, um ihn um Hilfe zu bitten. Sherlock Holmes arbeitet als „beratender Detektiv“ (im Original: „consulting detective“), das heißt, er löst Probleme, die ihm die Klienten übertragen. Holmes sieht sich damit als Ergänzung oder Alternative zum police detective (dt.: Kriminalpolizist).
Mitunter bittet auch die staatliche Polizei (z. B. in Gestalt des Inspektors Lestrade von Scotland Yard) um Holmes’ Unterstützung. Der Detektiv kommt dabei stets zu anderen Schlussfolgerungen als die staatlichen Kriminalisten und versucht, die Täter-Profile der Polizei zu widerlegen. Manchmal wird Holmes durch Watsons Neuigkeiten aus der Londoner Gesellschaft oder die Zeitungslektüre selbst auf für ihn interessante Geschehnisse aufmerksam und nimmt ohne Auftrag die Ermittlung auf oder mischt sich in die Arbeit der Polizei ein. Als „letzte Instanz“ greift er häufig in dem Moment ein, wenn anderen die Klärung der Situation geradezu unmöglich erscheint. Die Aufklärungsarbeit des Detektivs steht im Mittelpunkt der Geschichten, die sich nicht alle mit der Verbrechensbekämpfung befassen: Laut Doyles eigener Schätzung ist in etwa einem Viertel der Geschichten gar kein Verbrechen begangen worden.
Erzähler der meisten Geschichten ist der praktisch veranlagte, bodenständige Dr. Watson, der enge Freund und zeitweilige Mitbewohner des Detektivs, dem die Rolle des Chronisten zufällt.
In vier Geschichten wird Holmes selbst zum Erzähler: in The Lion’s Mane (dt.: Die Löwenmähne ) und The Blanched Soldier (dt.: Der erbleichte Soldat) ist Holmes der alleinige Ich-Erzähler; The Musgrave Ritual (dt: Das Musgrave-Ritual ) und The Gloria Scott (dt.: Die Gloria Scott ) sind in Form einer Schachtelgeschichte gestaltet: die Binnenhandlung ist eine von Holmes erzählte Erinnerung, Watson wird zum Zuhörer und Erzähler der kurz einleitenden Rahmenhandlung.
Eine Studie in Scharlachrot
Zwei weitere Geschichten, His Last Bow (dt.: Seine Abschiedsvorstellung ) und The Mazarine Stone (dt.: Der Mazarin-Stein ) werden in der dritten Person erzählt. Im Roman A Study in Scarlet (dt.: Eine Studie in Scharlachrot ) wird die Ich-Erzählung Watsons durch einen längeren Einschub über Ereignisse der Vergangenheit unterbrochen, der ebenfalls in der dritten Person erzählt wird.
Die Themen der Geschichten sind breit gefächert. Es geht um zwischenmenschliche Probleme in allen Gesellschaftsschichten, geheime Organisationen, kriminelle Bünde, Kryptogramme, Diebstähle, verschwundene Personen, Drohungen und Erpressungen, scheinbar unerklärliche Todesfälle, Staatsgeheimnisse und Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit.
In der Regel steht ein außergewöhnlich intelligentes Rätsel oder Verbrechen im Vordergrund. Neben besonders scharfsinnigen kriminellen Plänen und deren Vereitlung geht es häufig um die unbewältigte Vergangenheit eines Menschen, die plötzlich in sein jetziges Leben einbricht. Der Autor verarbeitet in seinen Geschichten auch eigene Einsichten und Meinungen und bringt in einigen Fällen ein soziales oder politisches Anliegen zum Ausdruck. So lässt Holmes bspw. in einigen Geschichten die Täter entkommen, da er die Tat für moralisch gerechtfertigt hält oder der Ansicht ist, dass das Leben die Schuldigen bereits genug bestraft hat.
Eine wichtige Rolle für die Wirkung der Geschichten spielen die pointierten Dialoge zwischen Holmes und anderen, oft Watson. Ein Beispiel:
„‚Gibt es noch irgendeinen anderen Umstand, auf den Sie meine Aufmerksamkeit lenken möchten?‘ – ‚Auf das merkwürdige Ereignis mit dem Hund in der Nacht.‘ – ‚Der Hund hat in der Nacht nichts getan.‘ – ‚Genau das war eben das merkwürdige Ereignis‘, bemerkte Sherlock Holmes.“
– Aus der Geschichte Silver Blaze (dt.: Silberstern)
Den ersten Sammelband Die Abenteuer des Sherlock Holmes widmete Doyle dem schon damals berühmten Mediziner Joseph Bell, Doyles Dozent und späterer Vorgesetzter an der Universität von Edinburgh. Joseph Bell erstaunte seine Patienten damit, dass er bereits erste Diagnosen erstellte, bevor die Kranken ihr Anliegen schilderten. Bell betrachtete und beobachtete seine Mitmenschen sehr genau und zog daraus seine Schlüsse. Im Mai 1892 schrieb Doyle an Bell: „Sherlock Holmes habe ich ganz eindeutig Ihnen zu verdanken.“
Da das regelmäßige Verfassen neuer Holmes-Geschichten zu viel seiner Zeit in Anspruch nahm, die er gerne für das Schreiben von historischen Romanen und Abhandlungen aufgebracht hätte, versuchte Doyle, sich von der Pflicht zu befreien, weitere Erzählungen rund um den Detektiv zu verfassen. So forderte er vom Strand-Magazin immer höhere Summen für weitere Geschichten, bis er für zwölf Kurzgeschichten 1000 Pfund in Rechnung stellte. Aufgrund des großen kommerziellen Erfolges der Detektivgeschichten konnten diese hohen Honorare jedoch bezahlt werden.
Deshalb plante Conan Doyle 1893, die Reihe mit dem Tod des Detektivs abzuschließen. Die Mutter des Schriftstellers, eine begeisterte Leserin der Geschichten, versuchte vergeblich, ihren Sohn von dem Vorhaben abzubringen. Im selben Jahr reiste Doyle mit seiner an Tuberkulose erkrankten Frau in die Schweiz, um an einer Kur teilzunehmen. Bei einem Besuch der Reichenbachfälle kam ihm die Idee für die letzte Kurzgeschichte, die das Leben von Holmes beenden sollte.
Mit James Moriarty erschuf Doyle Holmes’ gefährlichsten Gegner, der dem Detektiv intellektuell ebenbürtig ist, seine Fähigkeiten aber als genialer Verbrecher zum Schaden der Menschheit einsetzt. Moriarty ist Holmes’ Alter Ego, ein „dunkles Spiegelbild“ des Helden der Geschichten. In The Final Problem (dt.: Das letzte Problem ), der letzten Geschichte in der Anthologie The Memoirs of Sherlock Holmes (dt. Die Memoiren des Sherlock Holmes ), kommt es zu einem Kampf der Kontrahenten Holmes und Moriarty, bei dem sie schließlich gemeinsam in die Reichenbachfälle bei Meiringen in der Schweiz stürzen. Ein kompliziertes Kesselsystem macht die Bergung unmöglich.
Nach Veröffentlichung vermerkte Doyle im Dezember 1893 in seinem Tagebuch „Killed Holmes“. 1896 verteidigte Doyle seine Entscheidung mit den Worten: “If I had not killed him, he certainly would have killed me.” (deutsch: „Wenn ich ihn nicht getötet hätte, hätte er zweifellos mich getötet.“)
Die große Popularität, die Holmes inzwischen erlangt hatte, führte zu einer öffentlichen Trauer, so dass sich enttäuschte Leser in London schwarze Schleifen um den Oberarm banden oder schwarze Krawatten trugen. Doyle erhielt im Folgenden viele Briefe von Lesern der Detektivgeschichten, die sich empört über das abrupte Ende der Geschichten äußerten, über 20.000 Kunden kündigten zudem das Abonnement des Strand-Magazins.
Der Hund der Baskervilles)
1901 wurde Doyle von einem Freund auf eine Legende aufmerksam gemacht, nach der eine Familie im Dartmoor von einem geheimnisvollen Geisterhund verfolgt wurde. Doyle war fasziniert von dem Stoff und entschied, daraus einen neuen Roman mit Sherlock Holmes zu machen, der vor seinem Tod in der letzten Kurzgeschichte spielen sollte. Der große Erfolg des Romans The Hound of the Baskervilles (dt.: Der Hund der Baskervilles ) verbunden mit den enormen Summen Geld, die Doyle von seinem Verleger in Aussicht gestellt bekam, veranlasste ihn dazu, Sherlock Holmes’ Tod literarisch zu revidieren. In der auf den Roman folgenden Kurzgeschichte The Empty House (dt.: Das leere Haus) lässt Doyle Holmes berichten, dass er Moriartys Griff in letzter Sekunde dank der Beherrschung einer japanischen Kampfkunst entgleiten konnte und danach die Klippen hinaufkletterte, so dass nur Moriarty den Tod in den Wasserfällen fand. Als Holmes für tot erklärt wurde, nutzte er diese Gelegenheit, um vor Moriartys Komplizen zu fliehen, der den Vorgang beobachten konnte und versuchte, Holmes mit einem Steinwurf zu erschlagen. Zugleich plante Holmes, im entscheidenden Moment nach London zurückzukehren, um dort dem mächtigsten Verbündeten Moriartys, Colonel Moran, das Handwerk zu legen und die kriminelle Vereinigung endgültig zu zerschlagen. Holmes verbrachte die drei Jahre im Ausland mit Expeditionsreisen und wissenschaftlichen Studien, sein Bruder Mycroft war eingeweiht und finanzierte ihn.
In der Geschichte spricht Holmes von Baritsu. Dies ist ein Druckfehler der Erstausgabe, gemeint ist die damals besonders in London bekannte und im Bürgertum populäre Selbstverteidigungskunst Bartitsu, eine Mischung aus Boxen, Savate, Ringen und japanischem Jiu Jitsu sowie Kampf mit dem Spazierstock, dem Stockkampf nach Vigny.
Mit dieser Geschichte begann Doyles zweite Schaffensperiode in Bezug auf Sherlock Holmes, in der Doyle drei Kurzgeschichtensammlungen und den letzten Roman The Valley of Fear (dt.: Das Tal der Angst ) verfasste. 1927 erschien im Strand-Magazin die letzte Holmes-Geschichte The Adventure of Shoscombe Old Place (dt.: Shoscombe Old Place ). Quelle: wikipedia
The Sherlock Holmes Museum: Das Museum befindet sich in der Baker Street in der Nähe des Regent’s Parks.
Sherlock Holmes ist ein US-amerikanischer Abenteuer-Thriller des Regisseurs Guy Ritchie aus dem Jahr 2009.
Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (Originaltitel: Sherlock Holmes: A Game of Shadows, auch bekannt als Sherlock Holmes 2) ist ein britisch-US-amerikanischer Abenteuer-Krimi und die Fortsetzung des Films Sherlock Holmes. Wie sein Vorgänger ist Sherlock Holmes 2 ein Pastiche und keine direkte Verfilmung oder Adaption einer von Arthur Conan Doyles Geschichten.
Sherlock Holmes’ größter Fall ist ein Kriminalfilm aus dem Jahr 1965 und kombiniert Elemente des historischen Kriminalfalles Jack the Ripper mit Arthur Conan Doyles weltberühmten Roman-Detektiv Sherlock Holmes.
Sherlock Holmes und das Halsband des Todes ist ein Sherlock Holmes-Film von Terence Fisher aus dem Jahr 1962. Das Drehbuch, das sehr lose auf Arthur Conan Doyles Roman Das Tal der Angst basiert, schrieb Curt Siodmak.
Sherlock-Holmes-Pastiches sind Fortsetzungen und Ergänzungen zur Sherlock-Holmes-Serie von Sir Arthur Conan Doyle durch andere Autoren. Zu den Pastiches zählen nur Geschichten und Romane, die in Buchform verlegt wurden. Die erste bekannte Sherlock-Holmes-Pastiche ist die Erzählung The case of the man who was wanted . 1942 wurde die Geschichte in Doyles Nachlass entdeckt und als echte Sherlock-Holmes-Geschichte 1947 im The Strand-Magazin veröffentlicht.
Romane um Arthur Conan Doyle: In Sieben von Mark Frost, (OT: The List of Seven , 1993) wird erzählt, wie Doyle auf die Idee kam, Geschichten um Sherlock Holmes zu schreiben. In dem Roman gerät Doyle in eine obskure tödliche Intrige um eine Todesanbeter-Sekte, die die Rückkehr des Teufels vorbereiten will. Dabei trifft er auf einen Geheimagenten im Dienste Königin Victorias namens Jack Sparks, der alle körperlichen und geistigen Attribute von Holmes aufweist. Es finden sich in dieser Geschichte auch der „Napoleon des Verbrechens“ in Person des älteren Bruders von Jack Sparks und der möglicherweise tödliche Kampf an den Reichenbachfällen.
WORTSTARKE KRITIKEN
Bücher- und Filmblog
“Der Hund der Baskervilles” von Arthur Conan Doyle
“Elementary, my dear Watson” – Sherlock Holmes in gekonnter Neuübersetzung von Gisbert Haefs
1887 betrat Sherlock Holmes zum ersten Mal in “Eine Studie in Scharlachrot” die Weltbühne. Mit der Erfindung des exzentrischen Meisterdetektivs revolutionierte Sir Arthur Conan Doyle den Kriminalroman: Beobachtungs- und Kombinationsgabe, Logik und breites Wissen führen zur Lösung rätselhafter und geheimnisvoller Fälle, nicht etwa bloßer Zufall. Holmes’ schwerstes Geschütz ist und bleibt stets sein messerscharfer Verstand. Erzähler der meisten Abenteuer – und damit Vermittler zwischen dem arglosen Leser und dem scharfsinnigen Meisterdetektiv – ist Dr. Watson. Zuverlässiger Gefährte, bester Freund und Mitbewohner des berühmten Apartments in der 221 b Baker Street, London. Als Biograph und Chronist hält der Mediziner die Ermittlungsarbeit seines zuweilen melancholischen Freundes für die Nachwelt fest.
Aus der Weltliteratur und Populärkultur sind Holmes und Watson nicht mehr wegzudenken: Es gibt neben vier Romanen und 56 Kurzgeschichten von Arthur Conan Doyle Gesellschafts- und Computerspiele, zahllose Serien und Verfilmungen, die das Interesse an diesen Figuren immer wieder neu entfachen. Auch bei der Gestaltung von Dr. House aus der gleichnamigen Fernsehserie und seinem besten Freund Wilson standen sie Pate. Doyle hat unsterbliche Figuren erschaffen, die auch künftige Generationen begleiten werden.
Nahezu jeder kennt Holmes’ charakteristische Insignien: Pfeife, Vergrößerungsglas, Invernesmantel und Deerstalker. Dabei trägt er den berühmten karierten Hut, der eigentlich in ländlichen Gegenden bei der Jagd verwendet wurde, in nur drei von 60 Abenteuern. Trotzdem gilt er heute als eines der Markenzeichen der berühmten Spürnase schlechthin. Vermutlich, weil Sidney Paget, Chef-Illustrator der Holmes-Geschichten in der britischen Zeitschrift “The Stand Magazine”, selbst ein Faible für diese Kopfbedeckung hatte.
So hat sie es auch auf das Cover dieses Büchleins aus dem Kein & Aber-Verlag geschafft. Der schwarze Stoffeinband mit der silbernen Prägung wirkt überaus edel. Ein ebenfalls silbernes Lesebändchen, abgerundete Ecken und ein gestochen scharfer Druck machen diese hübsche Ausgabe des Klassikers zum Blickfang im Bücherregal.
“Der Hund der Baskervilles” ist mit korrigiertem Titel in der Übersetzung von Gisbert Haefs erhältlich. Ältere Ausgaben anderer Übersetzer sind noch unter “Der Hund von Baskerville” zu finden. Das suggeriert, dass es sich bei “Baskerville” um einen Ort handelt. Tatsächlich ist es der Name eines Familienclans. Haefs’ Übersetzung folgt dem englischen Original und nimmt Veränderungen überaus behutsam vor. Bestimmte geographische Begrifflichkeiten und Eigenbezeichnungen werden beibehalten. Sind diese im Deutschen nicht ohnehin geläufig, werden sie in den Anmerkungen am Ende des Buches ausführlich erläutert.
Zum Inhalt
Sir Charles Baskerville wird in der Allee vor seinem Landsitz Baskerville Hall in der Region Dartmoor tot aufgefunden. Offenbar hat der alte Herr dort auf jemanden gewartet. Am Tatort finden sich Pfotenabdrücke eines riesigen Hundes. Es heißt, dass ein Fluch auf der Familie laste. Einst verschleppte Sir Hugo Baskerville, ein gewissenloser Trunkenbold, ein Mädchen auf seinen Landsitz, um es zu vergewaltigen. Ihr gelang die Flucht. Doch er bemerkte es, jagte ihr mit seinen Männern nach und hetzte sie schließlich zu Tode. Doch auch er überlebte jene Nacht nicht: Ein riesiger Hund stürzte sich auf ihn und riss ihm die Kehle heraus. Seitdem, so heißt es, vererbe sich der Fluch von einer Generation zur nächsten. Das unheimliche Heulen im Moor sorgt dafür, dass die Erinnerung niemals erlischt…
Der letzte auffindbare Überlebende und Alleinerbe des Anwesens ist Sir Henry Baskerville, der aus Kanada anreist. Der Testamentsvollstrecker fürchtet um das Leben des jungen Mannes und schaltet Sherlock Holmes ein. Wird Sir Henry das letzte Opfer des geheimnisvollen Geisterhundes?
Die Übersetzung bedeutet auch für passionierte Kenner dieses Falles ein großartiges Lesevergnügen!
Übersetzungen im Vergleich
Zur Veranschaulichung hier der Anfang des Romans im englischen Original:
“Mr. Sherlock Holmes, who was usually very late in the mornings, save upon those not infrequent occasions when he was up all night, was seated at the breakfast table. I stood upon the hearth-rug and picked up the stick which our visitor had left behind him the night before. It was a fine, thick piece of wood, bulbous-headed, of the sort which is known as a ‘Penang lawyer.’ Just under the head was a broad silver band nearly an inch across. ‘To James Mortimer, M.R.C.S., from his friends of the C.C.H.,’ was engraved upon it, with the date ‘1884.’ It was just such a stick as the old-fashioned family practitioner used to carry’dignified, solid, and reassuring.”
In der deutschen Übersetzung von Heinz Kotthaus, erschienen beim Ullstein Verlag 1984, liest sich der Absatz folgendermaßen:
“Sherlock Holmes stand gewöhnlich sehr spät auf, wenn er nicht ‘ was gar nicht so selten vorkam die ganze Nacht wach blieb. Diesmal saß er schon zeitig am Frühstückstisch. Ich stand am Kamin und nahm den Stock zur Hand, den unser Besucher gestern Abend zurückgelassen hatte. Es war ein schöner, kräftiger Stock, und er trug dicht unter dem Griff ein fingerbreites Silberband mit der Widmung ‘James Mortimer, M.R.C.S. von seinen Freunden vom C.C.H.’. Im Ganzen ein Stock, wie ihn altmodische Hausärzte besitzen, solid und zuverlässig.”
Demgegenüber ist die Übersetzung von Gisbert Haefs vollständiger und deutlich dichter am Original:
“Mr. Sherlock Holmes, der sehr spät am Morgen aufzustehen pflegte (außer bei den gar nicht seltenen Gelegenheiten, da er die ganze Nacht aufblieb), saß am Frühstückstisch. Ich stand auf dem Kaminteppich und nahm den Stock zur Hand, den unser Besuch am Abend vorher zurückgelassen hatte. Es war ein feines, kräftiges Stück Holz mit Knollenknauf, eines jener Dinger, die als ‘malaiischer Gesetzgeber’ bekannt sind. Ein beinahe zollbreites Silberband saß knapp unter dem Knauf. ‘Für James Mortimer M.R.C.S. von seinen Freunden im C.C.H.’war darauf eingraviert dazu das Datum ‘1884’. Es war genau der Stock, wie ihn ein altmodischer Hausarzt zu tragen pflegt – würdevoll, unverwüstlich und vertrauenerweckend.”
Es macht Spaß, den “Hund der Baskervilles” neu zu entdecken. Für Kenner und Holmes-Neulinge gleichermaßen empfehlenswert. Schön wäre eine komplette Werksausgabe in diesem edlen Format.
Detektei Kurtz
Infos der Detektei Kurtz zu Detektivarbeit und Kriminalistik
Der Hund der Baskervilles
Detektiv Patrick Kurtz im Interview mit der Rheinischen Post: „Sherlock Holmes von der Erkrather Straße“
Anfang Dezember 2017 erschien in der Rheinischen Post ein Artikel von Peter Witt über die Arbeit der Detektei Kurtz und die Person unseres Chef-Detektivs Patrick Kurtz. Nachfolgend finden Sie eine Abschrift dieses Artikels mit zusätzlichen themenrelevanten Verlinkungen und Zwischenüberschriften:
„Sherlock Holmes von der Erkrather Straße“
Als Kind verschlang Patrick Kurtz die Bücher über den britischen Detektiv. Heute arbeitet er mit Leidenschaft in seinem Beruf – muss aber auch viel Geduld und Konzentrationsfähigkeit aufbringen. Von Peter Michael Witt
Von der Literatur zur Wirklichkeit
Nicht wenige Jugendliche geraten auf den Spuren des mysteriösen Hunds von Baskerville ins Fantasieren und träumen von einem großartigen, romantischen Berufsziel: Detektiv sein wie der Mann mit der karierten Mütze, der Pfeife, der goldenen Lupe – kurz, ein spannendes Leben wie Sherlock Holmes führen. Auch ein kleiner Junge namens Patrick Kurtz im thüringischen Schleiz verschlang die Krimis von Arthur Conan Doyle. Der Unterschied zu anderen Jungs: Wenn diese größer werden, dann wählen sie lieber doch einen bürgerlichen Beruf. Kurtz hingegen erfüllte sich den Jugendtraum und wurde Privatdetektiv. Der passionierte Pfeifenraucher baute innerhalb kurzer Zeit ein großes Detektei-Netzwerk auf, mit sieben Festangestellten und knapp 50 freien Mitarbeitern, insgesamt 28 Betriebsstätten – eine davon in Düsseldorf, die Detektei Kurtz in Flingern.
Kurtz hat daher einen ganz guten Überblick über die Arbeit als Detektiv in Deutschland. Gewisse Unterschiede zwischen den Städten gibt es sicherlich, aber nichts Überraschendes. „Klar, in Berlin ermittelt man meistens zwischen riesigen Wohnbunkern, in Düsseldorf häufiger in Villenvierteln“, sagt Kurtz. „In Städten wie Frankfurt und Hamburgführt die Arbeit gelegentlich ins Rotlicht- und Drogenmilieu, da kreuzen dann auch mal schwere Jungs wie die Hells Angels den Weg.“ Im Vergleich dazu sei Düsseldorf ziemlich unauffällig. Kurtz: „Meistens geht es hier um mutmaßliche Untreue, strittige Unterhaltssachen, ums Sorgerecht.“
(Ausbildungs-)Anforderungen an Detektive in Deutschland
Prinzipiell darf jeder Detektiv sein, die Bezeichnung ist nicht geschützt. Aber aus Kurtz‘ Sicht ist eine solide Ausbildung als Grundlage guter Detektivarbeit unabdingbar, seine Ausbildung erhielt er bei der Sicherheitsakademie in Berlin. Juristische Kenntnisse seien wichtig, schließlich müsse man gerichtsverwertbare Beweise beschaffen. Natürlich ist nicht jeder zum Marlowe oder Holmes geboren. Man sollte körperlich fit sein, Verfolgungsjagden sind doch recht fordernd, ein „Toughguy“ zu sein ist von Vorteil und Intelligenz kann auch nicht schaden. Immerhin geht es nicht selten um ziemlich unklare Tatsachenkomplexe, die eine gute Kombinationsgabe erforderlich machen.
Der Detektivarbeit sind in der realen Welt im Gegensatz zur fiktiven Krimiwirklichkeit aber enge Grenzen gesetzt. So darf ein Privatdetektiv nicht in die Privatsphäre der observierten Person eindringen. Verboten ist es, in Wohnungen hinein zu fotografieren oder sich gar Zutritt zu verschaffen, auch der Einsatz von Richtmikrofonen ist tabu. Vor allem muss der Detektiv recherchieren und observieren, Vermisste aufspüren oder Menschen beobachten, die Unrechtes getan haben könnten. Dabei ist Kurtz auch schon aufgeflogen. „Nicht oft, aber auf dem Land kann sowas passieren, vor allem durch Nachbarn. Und dann kann es auch mal ungemütlich werden.“ Das hört sich nicht schön, aber aufregend an. Kann aber auch nervtötend langweilig und frustrierend sein. Zehn Stunden lang unentwegt eine Tür anzustarren, die sich nicht öffnet, da müsse man überdurchschnittlich viel Geduld und Konzentrationsfähigkeit aufbringen. Spannend wird’s, wenn es zu Verfolgungsjagden kommt. Und zu den besonderen Glücksgefühlen eines Detektivs gehört ein Erlebnis, das Kurtz den „Dominoeffekt“ nennt. Der tritt wohl recht häufig bei Recherchen auf: Hat man erst das entscheidende Puzzleteilchen gefunden, dann lösen sich viele weitere Fragen oft von alleine.
Mitgefühl für eine observierte Person versucht, Kurtz auszublenden. Allerdings erinnert er sich an einen Fall, bei dem er von einem eifersüchtigen Mann beauftragt wurde, dessen Freundin zu beobachten. „Ich habe den Auftrag nach einem Monat von selbst beendet“, sagt Kurtz. „Sie ging wirklich jeden Tag nach der Arbeit direkt nach Hause. Sie tat mir leid, sie steckte offensichtlich in einer Beziehung fest, in der extrem wenig Vertrauen herrschte. Ihr Freund konnte noch nicht einmal nach 20 Tagen strenger Observation, in denen rein gar nichts rauskam, Vertrauen fassen.“
Detektivarbeit damals und heute
Zurück zu Holmes: Vieles hat sich verändert in den letzten Jahren, vor allem die Technik. Arthur Conan Doyle zeigte in seinen Romanen einige Ermittlungsmethoden, die erst Jahrzehnte später von der Polizei aufgegriffen wurden – das Fingerabdruckverfahren zum Beispiel. Und auch heute sei die Tarnung genauso wichtig für den Detektiv wie früher. Kurtz schmunzelt: „Wir machen das nicht so aufwendig maskenbildnerisch wie Holmes, aber mit wenigen Mitteln das Äußere ändern, das tun wir schon.“ Und die Digitalisierung hat neue Hilfsmittel wie Smartphones gebracht. „Zugegeben“, sagt Kurtz, „das Detektivleben ist ungleich weniger spektakulär als in den Romanen. In denen ist es immer spannend, Morde im Minutentakt, von einem großen Fall zum nächsten. Und sicherlich, es gibt auch bei mir kuriose und aufsehenerregende Fälle, doch die sind leider nicht der Alltag.“ Trotzdem – einen anderen Beruf kann sich Patrick Kurtz nicht wirklich vorstellen.
Verfasser: Peter Witt
Kurtz Detektei Düsseldorf
Erkrather Straße 401
Tel.: 0211 9874 0021
Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 6 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: Die letzte Phase
Erneut müssen die Leser drei lange Jahre warten
Im letzten Teil unserer Serie „Der Privatdetektiv in der Literatur“ konnten wir aufatmen: Sherlock Holmes ist zurück, und das nicht nur in „Prequels“ mit Geschichten, die zeitlich vor seinem Tod spielen, wie Der Hund der Baskervilles (The Hound of the Baskervilles), sondern diesmal wirklich und höchstlebendig – zumindest in den 13 Kurzgeschichten, die 1905 in Die Rückkehr des Sherlock Holmes (The Return of Sherlock Holmes) zusammengefasst werden. Viel Zeit für etwas anderes bleibt Doyle nicht, denn genau zwanzig Jahre, nachdem der Meisterdetektiv 1887 in Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet) zum ersten Mal auftauchte, befindet er sich immer noch auf dem Höhepunkt seiner Popularität – und mit ihm Arthur Conan Doyle selbst!
Die Zeit seit der letzten Kurzgeschichte mit ihrem Helden ist den Lesern schon wieder viel zu lang, sodass Doyle 1908 nach einigen Ausflügen in andere Genres wieder auf die sichere Bank setzt und mit Das Abenteuer in der Wisteria Lodge (The Adventure of Wisteria Lodge) den Auftakt zu neuen Kurzgeschichten setzt. Diesmal sind es allerdings nur drei, die im kurzen Abstand von September bis Oktober desselben Jahres veröffentlicht werden – vielleicht, um kurz das Bankkonto wieder aufzufüllen? Wer weiß …
Holmes zwischen Mystizismus, Fantasy und Science-Fiction
Die nächsten Jahre strotzt Doyle nur so vor Kreativität und Schaffenskraft, und in diese Zeit fällt auch eine andere ikonische Figur, die er 1912 mit Die vergessene Welt (The Lost World) kreiert und die in vieler Hinsicht genau das Gegenteil von Sherlock Holmes darstellt: Professor Challenger, halb Wissenschaftler, halb Abenteurer, Forscher und Entdecker.
Doyle ist sich seiner „Macht“ spätestens zu dieser Zeit voll bewusst; mit Sherlock Holmes kann er notfalls immer auf Nummer Sicher gehen, denn wenn’s einmal eng wird, gibt’s eben was Neues vom alten Sherlock. Gleichsam zollt er damit natürlich auch seiner sehnenden Leserschaft Tribut. Das aber erfreulicherweise niemals zulasten der Qualität, denn alles, was Doyle schreibt, bleibt sich treu, hat Niveau und einen eigenen Stil. Er tobt sich aus, seiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Während Sherlock Holmes immer auf dem Boden der Tatsachen bleibt und scheinbar mystische Geschehnisse stets rational erklärt werden, sind Doyles andere Geschichten immer stärker vom Mystizismus geprägt, gehen genremäßig eher Richtung Fantasy und Science-Fiction. Die Leser lieben ihn und Doyle dankt es ihnen: Neben vielen weiteren Abenteuer- und Fantasy-Geschichten bekommen sie in loser Folge immer wieder Nachschub über ihren Liebling Sherlock Holmes. Zudem folgt 1915 noch ein vierter und letzter Roman (Das Tal der Angst (The Valley of Fear)).
Persönliche Verluste, spiritistische Wirrungen und ihre Folgen
Mit Sein letzter Streich (His Last Bow) bringt Doyle 1917 noch einmal eine Kurzgeschichte mit Sherlock Holmes, ansonsten wird es die folgenden Jahre ruhig um den Meisterdetektiv. Das hat wiederum persönliche Gründe, denn die Schrecken des Ersten Weltkrieges überschatten Doyles Privatleben: Er verliert seinen Sohn, seinen Bruder, seine zwei Schwäger und seine beiden Neffen auf den Schlachtfeldern. Infolgedessen wendet er sich immer mehr dem Spirituellen und Okkulten zu, schreibt über Feen und das Paranormale – allerdings als Sachliteratur, was ihm teilweise Unverständnis bei der sonst so treuen Leserschaft einbringt. Er reist viel, um das Okkulte und Paranormale zu untersuchen, nimmt die zu der Zeit populären Séancen und Zaubereien für bare Münze, hält offensichtlich gefälschte Aufnahmen mit Feen für echt. Legendär ist sein Streit mit seinem eigentlich guten Freund Harry Houdini, der anders als Doyle sämtliche Zauberkunst (inklusive seiner eigenen) als Trick und Sinnestäuschung verstanden wissen will.
Schon lange gehört Doyle zu den bestbezahlten Schriftstellern der Welt, aber die Reisen und Forschungen zum Okkulten nagen an seinem Vermögen. Wohl letztlich vor allem deshalb besinnt sich Doyle wieder auf den, der ihm immer treu zur Seite gestanden und die Kasse gefüllt hat: den größten Literaturdetektiv aller Zeiten. Im Oktober 1921 erscheint Der Mazarin-Stein (The Adventure of the Mazarin Stone), das den Auftakt bildet zu weiteren elf Kurzgeschichten mit Sherlock Holmes – leider den letzten um den literarischen Vorfahren unserer Privatdetektive in Saarbrücken. Sie werden in loser Folge bis April 1927 veröffentlicht (natürlich wieder im Strand Magazine) und im Juni desselben Jahres zu Sherlock Holmes‘ Buch der Fälle (The Case Book of Sherlock Holmes) zusammengefasst. Doyles berühmteste Figur bringt es damit auf insgesamt 56 Kurzgeschichten und vier Romane – und das sind nur die, die von Doyle selbst verfasst wurden, also der Kanon.
Conan Doyle: Zum Schluss streitbar, doch ein Lebenswerk, das unerschöpflich inspirierend bleibt.
Arthur Conan Doyle stirbt 1930 im Alter von 71 Jahren nach einem erfolgreichen und erfüllten Leben an einem Herzinfarkt. Nicht nur als Autor, sondern auch als Arzt, Politiker, Forscher, Sportler und Abenteurer hatte er sich einen Namen gemacht. Unvergessen und verehrt indes wird er wohl immer am meisten für die Figur sein, die bis heute das Bild des Detektivs geprägt hat und die Ikone schlechthin der Deduktion ist. Der erste „Consulting Detective“ der Welt beeinflusste sogar die Methodik der Polizeiarbeit nachhaltig und damit letztlich auch die der Kurtz Detektei Saarbrücken und Saarland.
Sherlock Holmes hat Arthur Conan Doyle reich gemacht, doch eine viel größere Bereicherung brachte er der Phantasie von Generationen von Lesern, TV-Zuschauern, Kinogängern und Hörspielfreunden auf der ganzen Welt. Unzählige Privatermittler nennen Sherlock Holmes als frühe Inspiration, die sie für ihren heutigen Job begeisterte. Unsere Detektive aus Saarbrücken verneigen sich vor einem großen Mann, der seine Träume gelebt hat und uns damit so viele schenkte.
Kurtz Detektei Saarbrücken und Saarland
St. Johanner Straße 41-43
Tel.: 0681 6029 0010
Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 5 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: Die Rückkehr
Schritt 1 der Rückkehr: Ein Theaterstück hält den Meisterdetektiv am Leben
Im letzten Teil unserer Reihe „Der Privatdetektiv in der Literatur“ hatte uns der grosse Arthur Conan Doyle im Schockzustand zurückgelassen: Am Ende von Das letzte Problem (The Final Problem) von 1893 stürzt Holmes mit seinem Erzfeind Professor Moriarty die Reichenbachfälle hinunter – Sherlock Holmes ist tot, Rückkehr (scheinbar) ausgeschlossen! Doyle hat keine Lust mehr auf den grössten aller Detektive, er schreibt lieber Abenteuerromane und zieht es anscheinend sogar vor, im Krieg zu dienen, statt sich weiterhin mit unserem Helden zu befassen.
Wundervolle und durchaus ebenfalls erfolgreiche Werke entstehen zwar in dieser Zeit, der Meisterdetektiv indes spielt darin keine Rolle mehr. Die Fans sind betrübt und verlangen nach mehr Abenteuern ihres Helden. Und tatsächlich bleiben ihre Rufe nicht ganz unerhört: Charles Frohman, amerikanischer Theaterproduzent, weiss offenbar ganz genau, wie er Conan Doyle für sich gewinnen kann, denn dieser hatte schon immer Ambitionen, ein Theaterstück zu schreiben. Dieses wollte ihm Frohman nun ermöglichen, nur: Mit Sherlock Holmes müsse es sein! Und tatsächlich, Conan Doyle beisst an: Im November 1899 feiert Sherlock Holmes Premiere, ein Theaterstück, das Doyle zusammen mit dem Autor und Hauptdarsteller William Gillette auf die Bühne bringt. Auch wenn der grösste Teil der Arbeit tatsächlich Gillette zukommt, muss Doyle anerkennen, dass Sherlock Holmes nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Das Stück ist für über 20 Jahre sowohl in den USA als auch in Grossbritannien ein Riesenerfolg, und die Performance von Gillette als Holmes mit Deerstalker-Mütze und Cape wird stilprägend, ebenso die für das Theaterstück neu eingebrachten Worte „Elementary, my dear Watson!“ und die Calabash-Pfeife (siehe auch unsere Beiträge zum Thema „Detektive und Pfeifen“). In der Londoner Aufführung mit Gillette spielt 1903 übrigens auch ein 13-jähriger Bursche, der sich zu einer Ikone der Filmkunst entwickeln sollte: der junge Charlie Chaplin.
Schritt 2 der Rückkehr: „Der Hund der Baskervilles“
Das Stück ist in aller Munde und wird einige Jahre später (1916) sogar verfilmt (2014 wiederentdeckt, anschliessend restauriert und seit 2015 in unregelmässigen Abständen online abrufbar). Doch trotz des immensen Erfolgs von Sherlock Holmes will sich Doyle zu Beginn des Jahrhunderts noch immer nicht wieder so richtig auf seinen Helden einlassen: Ein kurzer Ausflug in die Politik und ein längerer in den Burenkrieg fesseln ihn erst einmal mehr. Doch kurz darauf erkrankt Doyle an Typhus und reist zur Erholung nach Norfolk, wo ihm Erzählungen vom Mythos eines Geisterhundes, der eine altehrwürdige, reiche Familie heimsucht, zu Ohren kommen. Wäre so etwas nicht auch etwas für unseren alten Freund Sherlock Holmes? Das Theaterstück mit Gillette spielt chronologisch vor den Ereignissen aus Das letzte Problem und knüpft daher nicht an die Ereignisse an den Schweizer Reichenbachfällen an. Dieses Prinzip, so denkt sich Doyle, öffnet vielleicht ein paar Türen, Holmes doch wieder Leben einzuhauchen, ohne ihn tatsächlich von den Toten auferstehen lassen zu müssen. Nur wenig später ersinnt er eine Geschichte, die ihm genau dies ermöglicht und zugleich sein grösster Erfolg werden soll: Der Hund der Baskervilles (The Hound of the Baskervilles).
Ein paar Jahre vor den Ereignissen aus Das letzte Problem einsetzend, ist es diesmal ein lange Zeit übernatürlich anmutendes, stimmungsvolles und düsteres Abenteuer, das den Meisterdetektiv umtreibt und bis heute das wohl bekannteste Werk um Sherlock Holmes darstellt. Auch hier ist wieder das Strand Magazine dankbarer Abnehmer: Nachdem Doyle seine genialische Figur in Das letzte Problem sterben lassen hatte, kündigten mehrere Tausend enttäuschte Kunden ihre Abonnements und brachten die Zeitschrift somit an den Rand des Ruins. Ohne ihr „Zugpferd“ brachen die Zahlen weg und für acht Jahre schlug sich das Magazin mehr schlecht als recht, ohne wirkliche Knaller zu produzieren – da kommt ein neues Sherlock-Holmes-Abenteuer natürlich sehr gelegen und man geht auf Doyles Gehaltsforderungen sofort ohne Widerspruch ein. Wie damals üblich wird Der Hund der Baskervilles von August 1901 bis April 1902 zunächst als Fortsetzungsroman veröffentlicht, um dann einen Monat vor Veröffentlichung des dritten und letzten Teils (ganz pfiffig!) als komplettes Buch in den Schaufenstern zu liegen. Der Roman schlägt ein wie eine Bombe, und die Leser wollen mehr! Der Druck auf Doyle wird immer grösser und schliesslich muss er sich eingestehen, dass die Geschichte von Sherlock Holmes vielleicht besser doch noch nicht zu Ende erzählt ist, wie die Kurtz Detektei Zürich und Schweiz nachfolgend berichtet. Doch zunächst ein Trailer zum restaurierten Stummfilm Sherlock Holmesvon 1916:
Schritt 3 der Rückkehr: Die Wiederauferstehung | Lazarus aus der Schweizer Wasserkaskade
Das Strand Magazine macht Doyle ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann, und er macht sich ans Schreiben. Bereits im September 1903 kommt der von Fans und Lesern in aller Welt so lang herbeigesehnte Moment: In Das leere Haus (The Adventure of the Empty House) lässt Doyle den grössten Detektiv aller Zeiten wiederauferstehen – und zwar wortwörtlich. Doyle entschliesst sich, nicht einfach weitere Fälle von Holmes aus der Zeit vor den Ereignissen an den Reichenbachfällen niederzuschreiben, sondern spinnt eine extrem spannende und reizvolle Geschichte, die die Handlung weitererzählt, ohne unglaubhaft oder überkonstruiert zu wirken:
Drei Jahre sind seit dem Verschwinden von Sherlock Holmes vergangen, und Dr. Watson, noch immer fasziniert von Kriminalfällen, ist wie eh und je an einem Mordschauplatz zugegen. Er trifft auf einen älteren deformierten Büchersammler, der im weiteren Verlauf der Handlung seine Identität als totgeglaubter Sherlock Holmes enthüllt! Dieser habe sich drei Jahre zuvor nach dem Zweikampf gegen Moriarty an den Meiringer Reichenbachfällen mit letzter Kraft retten können und daraufhin sein Ableben vorgetäuscht, um seinen Feinden zu entkommen. Die darauffolgenden Jahre habe er inkognito mit Forschungsreisen in die entlegensten Winkel der kriminellen Unterwelt verbracht, bis ihn die Ereignisse um den jetzigen Mord wieder nach London zurückführten, um dort das Verbrechernetzwerk Moriartys endgültig zu zerschlagen.
Die Rückkehr des Sherlock Holmes – ein rundum lohnendes Geschäft für Autor, Verlag und Leser
Da ist er also wieder, nach zehn Jahren Abstinenz. Doyle bringt Holmes zurück, weil die Leser es so wollen und nach der „Wiederbelebung“ konsequenterweise in rauen Mengen zurückkehren. Für das Strand Magazine werden es dadurch sogar noch mehr Abonnenten als zu Holmes‘ „erster“ Lebenszeit, sodass sich der Verlust aus den Jahren seiner Abstinenz schnell wieder relativiert. Ein sehr lohnendes Geschäft für das Magazin und natürlich auch für Doyle. Bis Dezember 1904 folgen weitere zwölf Kurzgeschichten, 1905 werden sie wie üblich in einem Sammelband, Die Rückkehr des Sherlock Holmes (The Return of Sherlock Holmes), zusammengefasst.
War es das jetzt wirklich – die Kriegskasse Arthur Conan Doyles hatte sich durch die neuen Veröffentlichungen prächtig gefüllt – oder hat der Autor auch rein literarisch wieder Lust auf seinen Helden bekommen? Nun ja, zumindest sollte es eine so lange Pause wie in den Jahren zuvor in der Tat erst einmal nicht mehr geben – elementary! Doyle hat offenbar seinen Frieden mit Sherlock Holmes geschlossen und macht sich nun weiter ans Werk – doch dazu kommende Woche mehr im nächsten Teil unserer Reihe.
Kurtz Detektei Zürich und Schweiz
Tel.: +41 (0)44 5522 264
Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 3 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: „A Study in Scarlet“ und die Anfänge
Sherlock Holmes: Synonym für den Detektivberuf
Wie wir aus den Teilen 1 und 2 unserer Reihe „Der Privatdetektiv in der Literatur“ wissen, wird die Figur des typischen Detektivs bis heute gerne den Engländern zugeschrieben, obwohl sie eher den Amerikanern und Franzosen zu verdanken ist. Im heutigen dritten Teil werden wir sehen, warum das so ist. Wie sich unschwer vermuten lässt, kann es dabei nur um einen gehen: Sherlock Holmes! Es passiert nicht oft, dass eine literarische Figur derart erfolgreich und originell ist, dass sie sogar bis in die Realität der Gegenwart hinein als Synonym für einen ganzen Berufszweig gilt – und das seit fast eineinhalb Jahrhunderten. Doch warum ist das so? Gerrit Koehler von der Kurtz Detektei Köln geht dieser Frage auf den Grund.
Inspiration durch zeitgenössische Granden: Poe, Émile Gaboriau, James M. Barrie und Robert Louis Stevenson
Die Autoren Poe und Gaboriau hatten mit ihren Detektiven Dupin und Lecoq bereits Mitte des 19. Jahrhunderts große Erfolge gefeiert, die noch neue Gattung der Detektivgeschichte etabliert und ganz zweifellos einen jungen schottischen Beamtensohn aus Edinburgh schon in seiner Kindheit beeindruckt: Arthur Conan Doyle, später „Sir“. 1859 geboren, wird er mit neun Jahren auf ein Jesuiten-Internat in England geschickt, da seine Mutter ihn vom depressiven und trinksüchtigen Vater fernhalten will. Die dunkle und depressive, oft einsame Stimmung dieser Jahre spiegelt sich später in seinen Geschichten wider, doch prägen sollten ihn vor allem die Jahre danach: Zurück in Edinburgh widmet sich der junge Doyle dem Medizinstudium an der örtlichen Universität, um Arzt zu werden. Nach wie vor inspiriert von Poe und anderen zeigt er sich fasziniert von der Welt der Geschichten und Erzählungen. Bereits in seinen Jahren auf dem Internat bewies er, dass er spannende und originelle Geschichten erzählen kann – ein Talent, dass er von seiner geliebten Mutter geerbt hatte. Das bringt ihn auf der Universität in Kontakt mit Gleichgesinnten, so z. B. die Schotten James M. Barrie und Robert Louis Stevenson, die später selber Erfolge als Autoren feiern sollten (Peter Pan bzw. Die Schatzinsel und Jekyll & Hyde) und mit denen er ein Leben lang befreundet blieb.
Prägender Einfluss: Dr. Joseph Bell aus Edinburgh
Als Mediziner, der sich schon früh zur Literatur hingezogen fühlt, findet Doyle einen Menschen, der sich alles andere als der Literatur verschrieben hat, den jungen Autor aber nicht nur sehr prägt, sondern ihn sogar maßgeblich zu seiner wichtigsten Hauptfigur inspiriert: Dr. Joseph Bell, Dozent und Lehrer Conan Doyles an der Universität von Edinburgh. Obwohl Mediziner, ist es Bell, der erstmals die Methode der Deduktion, des genauen Beobachtens und Herleitens, in die Kriminalistik bringt. An vielen der zeitgenössischen Kriminalgeschichten stört Doyle, wie er später sagt, dass der Ermittler viel zu oft durch Zufall auf die Lösung stößt, oder dass der Weg zu dessen Schlussfolgerungen erst gar nicht beschrieben wird. Durch seine Arbeit mit Joe Bell kommt er auf die Idee, wissenschaftliche Analysen in die Detektivarbeit einfließen zu lassen. Bells persönlicher wie literarischer Einfluss auf den jungen Medizinstudenten und Autor Doyle kann daher gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, und auch die Detektei Kurtz hat Dr. Bell aus diesem Grunde bereits einen Beitrag gewidmet.
Doyles Honorar für den ersten Holmes-Roman: 25 Pfund
1882 schließt Conan Doyle sein Studium ab und wird praktizierender Arzt, unter anderem auf einem Walfänger (Heute dreimal ins Polarmeer gefallen). Das Schreiben bleibt sein Hobby, und er lässt immer wieder eigene Erfahrungen und Personen aus seinem Leben in seine Geschichten einfließen, auch seine Leseerfahrungen prägen ihn. Diese Melange aus den Kriminalgeschichten und Schauerromanen seiner Zeit einerseits und der hochmodernen wissenschaftlichen Analytik des Dr. Bell andererseits ist die Grundlage einer Figur, die maßgeblich zur Popularität der Detektivgeschichte beitragen sollte: Sherlock Holmes hat im November 1887 in Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet) seinen ersten Auftritt.
Conan Doyle hatte neben seiner Tätigkeit als Arzt bereits erste Erfahrungen mit der Veröffentlichung von Kurzgeschichten in den damals beliebten Literaturmagazinen gesammelt, und auch der erste Holmes-Roman A Study in Scarlet wird zunächst nicht in Buchform veröffentlicht, sondern im Beeton’s Christmas Annual, einem Magazin für Geschichten aller Art. Doyle schreibt den Roman im Alter von 27 Jahren in nur drei Wochen. Nachdem er von diversen anderen Verlagen und Magazinen abgelehnt worden ist, erhält Conan Doyle von Beeton’s damals lediglich 25 Pfund für die Geschichte und aller Rechte an ihr – bekommt also später auch kein weiteres Geld dafür! Das sollte sich bekanntermaßen mit den folgenden Detektiv-Geschichten um Sherlock Holmes schnell ändern. Wer diese alte Ausgabe des Magazins heute noch „zufällig“ zu Hause herumliegen hat, kann sich glücklich schätzen: Bei Erscheinen 1887 für einen Shilling zu erstehen, wurde eins der raren verbliebenen Exemplare von Sherlock Holmes‘ erstem Auftritt 2007 bei Sotheby’s für 156 000 Dollar versteigert!
Holmes und Watson: Beginn einer legendären Freundschaft
A Study in Scarlet enthält bereits fast alles, was den Mythos Sherlock Holmes bis heute ausmacht und Journalisten bei Interviews über die reale Arbeit der Kurtz Detektei Köln stets dazu bewegt, den Roman-Detektiv zu thematisieren: Dr. Watson wird als Erzähler eingeführt, die Ereignisse werden keinesfalls als Fiktion, sondern als reale Fakten dargestellt – ein „Kniff“, der sich in der klassischen viktorianischen Literatur großer Beliebtheit erfreut. Und auch in der liebevollen Hommage an die spannenden Kriminalgeschichten jener Zeit – Patrick Kurtz‘/Aidan Johnstones Livingstones Mahnung – findet dieses Stilmittel Verwendung, unter anderem erlebt dort unser Freund Dr. Joseph Bell einen Kurzauftritt.
In A Study in Scarlet lernt Watson seinen späteren Freund Holmes im Jahre 1881 kennen: Zurück aus dem Afghanistan-Krieg und auf Wohnungssuche erfährt der Militärarzt John Watson von einem Bekannten, dass ein gewisser Sherlock Holmes jemanden sucht (heute wäre das ein WG-Partner), um sich die Miete für seine Wohnung in der Baker Street 221b zu teilen – vor dessen exzentrischem Auftreten solle er sich jedoch in Acht nehmen … Die Adresse ist zu Doyles Zeiten noch fiktiv, da die Baker Street damals nur bis zur Nummer 85 durchnummeriert war, heute hingegen existiert sie und ist an leicht versetzter Stelle ein beliebter Ort für Sherlock-Holmes-Pilger (Sherlock Holmes Museum, Baker Street, London). Watson und Holmes lernen einander kennen, und Watson zieht bei Holmes ein – der Beginn einer wunderbaren Freundschaft! Watson erfährt, dass sich Holmes, der brillant in den Wissenschaften ist, als „beratender Detektiv“ (englisch: „Consulting Detective“) verdingt und dass es sich bei den „Gästen“, die ständig ein- und ausgehen, um Klienten handelt. Die Zimmerwirtin der beiden, die erst im darauffolgenden Roman Das Zeichen der Vier (The Sign of the Four) „Mrs. Hudson“ heißen wird, taucht ebenso bereits auf wie Inspektor G. Lestrade, der mit seinen eher konventionellen Methoden Holmes oft spöttisch gegenübersteht, allerdings noch weitaus mehr als einmal auf die Hilfe des Querdenkers angewiesen sein wird.
Typische Holmes-Klischees: nicht Doyle ist „der Schuldige“, sondern sein Illustrator Sidney Paget
Andere Schlüsselfiguren und -elemente indes kommen noch nicht in A Study in Scarlet vor, sondern werden erst in späteren Kurzgeschichten hinzugefügt: Holmes‘ mutmaßlich große Liebe, Irene Adler, hat 1891 in Ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia) ihren ersten und einzigen Auftritt als handelnde Person; Holmes‘ Nemesis und Erzfeind James Moriarty betritt die Bühne in Das letzte Problem (The Final Problem) aus dem Jahre 1893. Auch die für uns heute so typische Optik von Sherlock Holmes ist keinesfalls von Anfang an gesetzt: Das für Holmes und seitdem für alle Detektive unerlässliche Vergrößerungsglas findet zwar schon im ersten Fall Verwendung, das Outfit mit Deerstalker-Mütze und Inverness-Mantel jedoch erst viel später. Die Mütze wird kurioserweise in keiner der Geschichten explizit erwähnt, sondern höchstens angedeutet (erstmals 1892 in Silberstern (Silver Blaze)). Vielmehr geht die Darstellung mit dem Deerstalker auf eine eigene Vorliebe des Illustrators Sidney Paget zurück, der 37 Kurzgeschichten mit Sherlock Holmes sowie den Roman Der Hund der Baskervilles illustrierte. Der Inverness-Mantel indes wird von Doyle nicht einmal angedeutet, auch hier hat Paget mit seinen Illustrationen von seiner künstlerischen Freiheit umfassend Gebrauch gemacht.
Die Pfeife, die im Zusammenhang mit Sherlock Holmes gerne als eher exotisches „Calabash“-Modell dargestellt wird, taucht in den Geschichten zwar in diversen Beschreibungen auf, jedoch nie als besonderes Modell. Die Calabash-Form geht vielmehr auf die Theateraufführungen des Londoner Royal Court Theatre zurück, das bereits 1893 mit Sherlock-Holmes-Stücken große Erfolge feiern konnte: Man suchte ein Modell, das auch auf große Entfernung sichtbar war, und entschied sich für die Calabash, die mit ihrem großen, kelchartigen Pfeifenkopf alles andere als unauffällig ist – und somit für Detektivarbeit eher ungeeignet, denn wie auch unsere Detektive aus Köln bestätigen können, ist diskrete Unauffälligkeit damals wie heute das A und O bei Observationen, Befragungen und Recherchen!
Deduktion, Schlussfolgerung und Beobachtung – heutige Detektive haben viel von Holmes gelernt
A Study in Scarlet erregt die Aufmerksamkeit eines amerikanischen Herausgebers, der auf der Suche nach einer Kriminalgeschichte für eine neue Literatur-Zeitschrift in England ist. 1890 veröffentlicht er mit Das Zeichen der Vier (The Sign of Four) den zweiten Holmes-Roman in Lippincott’s Monthly Magazine. Beide Romane sind allenfalls ein Achtungserfolg, denn die Popularität von Sherlock Holmes nimmt erst im Juli 1891 richtig Fahrt auf – mit der Veröffentlichung der ersten Kurzgeschichte Ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia) im Strand Magazine, DER führenden Literaturzeitschrift in Großbritannien zu der Zeit. Deren bereits erwähnte Illustrationen von Sidney Paget tragen maßgeblich zum bis heute gültigen Sherlock-Holmes-Bild bei. Conan Doyle wird, dreieinhalb Jahre nach Veröffentlichung des ersten Sherlock-Holmes-Roman, berühmt und liefert fast monatlich weitere Geschichten um seinen Privatdetektiv, die sich alle großer Popularität erfreuen.
Auch mit zunehmender Bekanntheit macht Conan Doyle übrigens keinen Hehl aus seiner Bewunderung für Dr. Joe Bell und gibt 1892 in einem Brief an ihn offen zu, dass er die Inspiration für Sherlock Holmes ist: „Es wird Ihnen sicher klar sein, wem ich Sherlock Holmes zu verdanken habe. Nach den Grundsätzen von Deduktion, Schlussfolgerung und Beobachtung, die Sie uns eingeschärft haben, habe ich versucht, einen Mann zu erschaffen.“ Die teils dunkle Stimmung und die Spannung der Geschichten tragen maßgeblich zur bis heute ungebrochenen Popularität von Sherlock Holmes bei. Doch das genaue Arbeiten, das Lesen jeder noch so kleinen Spur und das deduktive Folgern aus den Fakten – das ist es darüber hinaus, was Detektive wie unsere Privatermittler der Kurtz Detektei Köln nun schon über 130 Jahre inspiriert. Das Ziel ist klar: jeden Fall genauso schnell und gründlich zu einem Abschluss zu bringen wie das berühmte Vorbild.
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Arthur Conan Doyle – Der Hund der Baskervilles
Arthur Conan Doyle (1859-1930) war ein britischer Arzt und Schriftsteller. Seine Detektivromane rund um den kongenialen Sherlock Holmes und seinen Chronisten Watson haben ihn, vermutlich, unsterblich gemacht. Ursprünglich war Conan Doyle Augenarzt, aber nachdem ihm nur eine sehr kleine Patientenschaft beschieden war, begann er in seiner freien Zeit die Figur des Sherlock Holmes zu entwickeln. 1893 hatte sich Conan Doyle entschlossen, Sherlock Holmes sterben zu lassen, weil das Verfassen ständig neuer Geschichten zuviel von seiner Zeit in Anspruch nahm – doch er hatte die treuen Leser unterschätzt, die ihm nach dieser Episode empörte Beschwerdebriefe sendeten. Viele trugen sogar Trauer, weil sie Holmes und Watson für reale Charaktere gehalten hatten.
Seinen größten Erfolg hatte Conan Doyle 1903 mit oben genanntem Roman – Der Hund der Baskervilles, der unzählige Male verfilmt und vielfach in Szene gesetzt wurde. Nun aber ein paar Worte zum Inhalt, der zwar vielen bekannt sein dürfte, aber dennoch einige erklärende und erläuternde Worte verdient: Sir Henry Baskerville ist der letzte Erbe der Baskervilles, nachdem sein Onkel Charles unter höchst mysteriösen Umständen im Dartmoor den Tod fand. Seit einigen Jahren hält sich hartnäckig eine Familiensage von einem riesigen Geisterhund, der die männlichen Erben der Familie Baskerville im Moor anfällt. Ursprung dafür sei Sir Hugo Baskerville gewesen, ein in höchstem Maße herrischer und cholerischer Charakter, der im Moor seine Geliebte mit einer Meute Hunde auf seinem Pferd zu Tode hetzte – und zum ersten Mal den riesigen Hund erblickte, der auch ihm den Tod brachte. Allen Baskervilles gemeinsam ist ein schwaches Herz, das sich, so ist Holmes nach Sondierung der Lage überzeugt, jemand zunutze gemacht haben muss.
Von Anfang an glauben weder Holmes noch Watson an einen Familienfluch, im Gegensatz zu Dr. Mortimer, der, Leibarzt Henry Baskervilles und derjenige, der Sir Charles‘ Leiche im Moor entdeckte. Äußerst verdächtig machen sich auch die Barrymores, das Haushälterpärchen der Baskervilles, die irgendein Geheimnis zu hüten scheinen. Conan Doyles Stärke ist zweifelsohne die psychologische Färbung des Romans und seiner Protagonisten. Die Landschaftsbeschreibungen versetzen einen mitten in die trübe und unfruchtbare Gegend des Dartmoors, Merkmale des Schauerromans klingen an und nicht zuletzt sorgt der höchst eigenwillige, aber dennoch so liebenswürdige Charakter des Sherlock Holmes für eine spannende und durchdachte Detektivgeschichte, in der jedes Rätsel gelöst und der Bösewicht entlarvt wird. Als großer Sherlock-Holmes-Fan muss und will ich natürlich jedem diesen Roman empfehlen, dessen ausgefeilte Dialoge und überraschenden Wendungen dem heutigen Krimi in nichts nachstehen – ich würde fast sagen, den heutigen Krimi in den Schatten stellen.
Ich sage also, für den Liebhaber der klassischen Kriminalgeschichte, die wesentlich mehr Wert auf psychologische und inhaltliche Zusammenhänge, auf die Deduktion denn auf Blut und Horror legt, sind die Sherlock Holmes Romane und Kurzgeschichten wahrscheinlich unverzichtbar. Und da ich mir neulich die Gesamtausgabe geleistet habe, wird es sicherlich nicht die letzte Holmes-Geschichte sein, die ich hier rezensiere. Aber der Hund der Baskervilles ist und bleibt natürlich eine der bekanntesten Kriminalgeschichten überhaupt. (Außerdem bleibt immernoch das Missverständnis aufzuklären, dass Baskerville eine Stadt sei. Es ist der Hund der Baskervilles, nicht der Hund von oder gar aus Baskerville)
Omne ignotum pro magnifico!
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1 Kommentare
Als klitzekleines Kind hatt ich das auch gelesen – und hatte dann Albträume vom Hund von Baskerville, sodass ich am Ende sogar das Buch abgebrochen habe. Eigentlich wüsst ich schon gern, wie es ausging…. Muss mir das Buch mal wieder besorgen.
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Arthur Conan Doyle – Der Hund der Baskervilles
Arthur Conan Doyle (1859-1930) war ein britischer Arzt und Schriftsteller. Seine Detektivromane rund um den kongenialen Sherlock Holmes und seinen Chronisten Watson haben ihn, vermutlich, unsterblich gemacht. Ursprünglich war Conan Doyle Augenarzt, aber nachdem ihm nur eine sehr kleine Patientenschaft beschieden war, begann er in seiner freien Zeit die Figur des Sherlock Holmes zu entwickeln. 1893 hatte sich Conan Doyle entschlossen, Sherlock Holmes sterben zu lassen, weil das Verfassen ständig neuer Geschichten zuviel von seiner Zeit in Anspruch nahm – doch er hatte die treuen Leser unterschätzt, die ihm nach dieser Episode empörte Beschwerdebriefe sendeten. Viele trugen sogar Trauer, weil sie Holmes und Watson für reale Charaktere gehalten hatten.
Seinen größten Erfolg hatte Conan Doyle 1903 mit oben genanntem Roman – Der Hund der Baskervilles, der unzählige Male verfilmt und vielfach in Szene gesetzt wurde. Nun aber ein paar Worte zum Inhalt, der zwar vielen bekannt sein dürfte, aber dennoch einige erklärende und erläuternde Worte verdient: Sir Henry Baskerville ist der letzte Erbe der Baskervilles, nachdem sein Onkel Charles unter höchst mysteriösen Umständen im Dartmoor den Tod fand. Seit einigen Jahren hält sich hartnäckig eine Familiensage von einem riesigen Geisterhund, der die männlichen Erben der Familie Baskerville im Moor anfällt. Ursprung dafür sei Sir Hugo Baskerville gewesen, ein in höchstem Maße herrischer und cholerischer Charakter, der im Moor seine Geliebte mit einer Meute Hunde auf seinem Pferd zu Tode hetzte – und zum ersten Mal den riesigen Hund erblickte, der auch ihm den Tod brachte. Allen Baskervilles gemeinsam ist ein schwaches Herz, das sich, so ist Holmes nach Sondierung der Lage überzeugt, jemand zunutze gemacht haben muss.
Von Anfang an glauben weder Holmes noch Watson an einen Familienfluch, im Gegensatz zu Dr. Mortimer, der, Leibarzt Henry Baskervilles und derjenige, der Sir Charles‘ Leiche im Moor entdeckte. Äußerst verdächtig machen sich auch die Barrymores, das Haushälterpärchen der Baskervilles, die irgendein Geheimnis zu hüten scheinen. Conan Doyles Stärke ist zweifelsohne die psychologische Färbung des Romans und seiner Protagonisten. Die Landschaftsbeschreibungen versetzen einen mitten in die trübe und unfruchtbare Gegend des Dartmoors, Merkmale des Schauerromans klingen an und nicht zuletzt sorgt der höchst eigenwillige, aber dennoch so liebenswürdige Charakter des Sherlock Holmes für eine spannende und durchdachte Detektivgeschichte, in der jedes Rätsel gelöst und der Bösewicht entlarvt wird. Als großer Sherlock-Holmes-Fan muss und will ich natürlich jedem diesen Roman empfehlen, dessen ausgefeilte Dialoge und überraschenden Wendungen dem heutigen Krimi in nichts nachstehen – ich würde fast sagen, den heutigen Krimi in den Schatten stellen.
Ich sage also, für den Liebhaber der klassischen Kriminalgeschichte, die wesentlich mehr Wert auf psychologische und inhaltliche Zusammenhänge, auf die Deduktion denn auf Blut und Horror legt, sind die Sherlock Holmes Romane und Kurzgeschichten wahrscheinlich unverzichtbar. Und da ich mir neulich die Gesamtausgabe geleistet habe, wird es sicherlich nicht die letzte Holmes-Geschichte sein, die ich hier rezensiere. Aber der Hund der Baskervilles ist und bleibt natürlich eine der bekanntesten Kriminalgeschichten überhaupt. (Außerdem bleibt immernoch das Missverständnis aufzuklären, dass Baskerville eine Stadt sei. Es ist der Hund der Baskervilles, nicht der Hund von oder gar aus Baskerville)
in cinema veritas
Copyright: Arrow Video / MGM
Sir Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes gehört nicht nur zu den berühmtesten Charakteren der Literaturgeschichte, sondern ist auch die am häufigsten porträtierte Filmfigur aller Zeiten. Schon mit Anbeginn des Mediums Film gab es auch Sherlock Holmes-Adaptionen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch die altehrwürdigen Hammer Film Productions in ihrer Hochzeit Ende der 1950er-Jahre eine Holmes-Verfilmung im Portfolio hatten: Der Hund von Baskerville (OT: The Hound of the Baskervilles, 1959) von Terence Fisher.
Die Baskervilles sind ein altes britisches Adelsgeschlecht, welches seit Jahrhunderten in der Grafschaft Devon in der Region von Dartmoor angesiedelt ist. Seit dem 17. Jahrhundert lastet jedoch scheinbar ein Fluch auf der Familie, der auf Sir Hugo Baskerville zurückzuführen ist, der des Nächtens ein junges Mädchen im Moor ermordete und kurz darauf selbst Opfer ein wilden Bestie geworden zu sein scheint. Unzählige Jahre später ist es der plötzliche Tod Sir Chales Baskervilles, der den Leibarzt und besten Freund der Familie, Dr. Mortimer, nach London in die Baker Street zu Sherlock Holmes (Peter Cushing) und Doctor Watson (André Morell) führt, denn der letzte der Baskervilles, Sir Henry (Christopher Lee), ist auf dem Weg nach Großbritannien, um sein Erbe anzutreten und Mortimer fürchtet, dass auch dieser dem Familienfluch zum Opfer fallen wird. Anfangs wenig von den Ausführungen Mortimers angetan, ist es ein kleines Detail, welches den Spürsinn Holmes‘ entfacht und ihn den Fall übernehmen lässt, Sir Henry zu schützen. Schon bald ist dann auch allen Beteiligten der Ernst der Lage klar, denn kaum in London angekommen, wird auch schon das erste Attentat auf Sir Henry verübt und dabei hat die rätselhafte Geschichte gerade erst begonnen…
Der Film, der sich dabei weitestgehend an Doyles Romanvorlage hält und nur hier und da einige Zusätze zur Geschichte einbaut, vereint dabei gut ein Jahr später erneut das Dracula-Triumvirat, bestehend aus Terence Fisher, Peter Cushing und Christopher Lee. Letzteres freut nicht nur die Anhänger des klassischen Gruselkinos, sondern auch die restlichen Zuschauer, handelt es sich doch bei den Dreien um das Who is Who des Genrekinos jener Zeit. Passend dazu eignet sich auch die Romanvorlage rund um einen dämonischen Hund, der inmitten eines britischen Moores sein Unwesen treibt, perfekt für eine Hammer Film Produktion.
So wird schon während der Exposition, in der Dr. Mortimer die Geschichte Sir Hugo Baskervilles wiedergibt, das ganze Suspense-Repertoire eingesetzt, was das Genre zu bieten hat: ein durchaus furchteinflößendes Herrenhaus mitten auf dem Lande, der Einsatz von düsteren Matte Paintings, den brutalen Sir Hugo, Gewitterstürme und dies alles garniert durch die unwirkliche Moorlandschaft Dartmoors, in der die Geschichte spielt. Dazu gesellen sich dann im Laufe des Films noch skurrile Eingeborene sowie omnipräsent die Legende des Geisterhundes, den man immer wieder nur schmatzend oder heulend bis zum Finale auf der Leinwand vernehmen kann. Die Atmosphäre steht jedenfalls schon vom ersten Filmmeter und kann auch über die gesamte Laufzeit aufrecht gehalten werden, so dass man sich daheim wohlig in seinem Ohrensessel zurücklehnen und der Geschichte und der Ermittlungsarbeit Holmes‘ folgen kann.
Dabei ist es fast ein wenig Fluch und Segen zugleich für Terence Fisher und seinen Drehbuchautor Peter Bryan, sind doch die Charaktere Holmes und Watson auf der einen Seite durch Doyles Vorlagen schon fertig definiert, ausgearbeitet und wohlbekannt, so dass an dieser Stelle nicht mehr so viel Arbeit ins Skript gesteckt werden muss und doch bringt dies auf der anderen Seite eine hohe Erwartungshaltung und Druck mit sich, nicht nur die passenden Schauspieler zu finden, sondern auch die Charaktere innerhalb der Story richtig einzusetzen und mit den passenden Dialogen auszustatten. Glücklicherweise erfüllen André Morell und vor allem Peter Cushing diese Erwartungen. Vor allem Letzterer scheint für die Rolle des Holmes prädestiniert zu sein, streut immer wieder messerscharfe Analysen aber auch trockenen Humor mit ein, der als komödiantisches Element die Suspense bricht und macht die Verkörperung des berühmtesten Detektivs damit glaubwürdig. Dass vor allem Christopher Lee, sicherlich auch seiner Rolle geschuldet, dabei doch relativ stark in die zweite Reihe gestellt wird, schadet dem Sehvergnügen dabei in keiner Weise.
Angesichts der tollen Performance der Schauspieler und der feinen Gesamtatmosphäre des Films kann man am Ende auch über einige Plotproblemchen hinwegsehen, die scheinbar primär auf die weiter oben erwähnten Ergänzungen der Originalgeschichte zurückzuführen sind – die Szene in der Mine ist mir da vor allem im Gedächtnis geblieben. So bleibt Der Hund von Baskerville final nur zu attestieren, dass es sich hierbei um eine weitere, äußerst unterhaltsame und technisch ansprechende Hammer Films Produktion handelt, die nicht nur für Genreliebhaber und Sherlock Holmes-Fans ein Muss darstellt.
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