Addison-Krankheit
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Die Addison-Krankheit ist eine hormonelle Erkrankung der Nebennierenrinde, bei der es aufgrund von mangelnder oder unzureichender Produktion von lebenswichtigen Hormonen zu gravierenden Symptomen kommt.
Unbehandelt verläuft diese Erkrankung tödlich, da der Körper nicht in der Lage ist den Hormonmangel eigenständig zu kompensieren. Betroffen sind hierbei alle Hormone die in der NNR gebildet werden v.a. aber die Mineral- und Glukokortikoide, also die Hormone, die für den Flüssigkeits, Mineral- und Energiestoffwechsel des Körpers zuständig sind.
Die Erkrankung tritt bei Hunden relativ selten auf, vorwiegend bei größeren Rasse. Sie ist nicht unbedingt eine Alterserkankung d.h. weit häufiger betrifft es Hunde die jünger sind – bevorzugt scheinen weibliche Tiere betroffen zu sein. Die Addison-Krankheit ist nicht heilbar und bedeutet für das Tier eine lebenslange Hormonersatztherapie durch Medikamente, gut eingestellt können betroffene Tiere aber ein weitgehend normales Leben führen.
Benannt wurde diese Erkrankung nach dem englischem Arzt Thomas Addison, der die Symptome als Erster beschrieb. Weitere Bezeichnungen sind Hypokortizismus (Hypo=Unter. ; Korti von Cortex=Rinde) oder Hypoadrenokortizismus.
Pathophysiologie Addison-Krankheit
Im Gegensatz zum Cushing-Syndrom liegt bei der Addison-Krankheit eine mangelnde Ausschüttung der NNR-Hormone vor d.h. Mineral- und Glukokortikoide werden nicht oder nur in unzureichenden Mengen in die Blutbahn abgegeben. Damit fehlen dem Körper wichtige Hormone die v.a. im Bereich des Wasser- und Elektrolythaushaltes, aber auch in der Stressbewältigung benötigt werden.
Das Fehlen der Mineralkortikoide, insbesondere des Hormons Aldosteron führt zu starken Wasserverlusten, hinzu kommt ein vermehrtes Ausscheiden von Natrium welches unter normalen Umständen Wasser im Körper zurück halten soll.
Der Körper verliert lebenswichtige Flüssigkeit und dies macht sich auch in der im Körper zirkulierenden Blutmenge bemerkbar. Damit Körperfunktionen reibungslos ablaufen können ist dieser aber auf ein entsprechendes Blutvolumen angewiesen, wodurch es zu Herz- und Leberfunktionsstörungen kommen kann. Hinzu kommt, das der Körper nun vermehrt Kalium zurückbehält – Aldosteron sorgt nämlich dafür, das dieses über die Nieren ausgeschieden wird. Kalium ist zwar ein essentieller Mineralstoff und wird für die Muskelkontraktion benötigt, hat aber in Überschuss negative Auswirkungen auf den Körper v.a. des Herzens.
Bei den Glukokortikoiden ist es besonders das Hormon Cortisol desssen Mangel durch die Erkrankung zu massiven Störungen im Organismus führt.
Dieses Hormon regelt den Energiehaushalt des Körpers, es ist in der Lage, in sehr schneller Zeit Glucose bereit zu stellen – dieser dient dem Körper als wichtiger Energielieferant besonders in Phasen erhöhten Bedarfes z.B. bei Stress. Aber Cortisol hat noch andere wichtige Aufgaben, so wirkt es u.a. entzündungshemmend indem es in das Immunsystem eingreift, es ist an der Regulation des Herz-Kreislaufsystems beteiligt, reguliert den Knochenabbau u.v.m.
Über die Hormonsteuerung v.a. der Glukokortikoide kannst Du unter Cushing-Syndrom mehr erfahren.
Ursache / Entstehung Addison-Krankheit
Das Unvermögen der Nebennierenrinde ausreichend Hormone zu produzieren kann verschiedene Ursachen haben.
Die primäre Form hat ihren Ursprung in der Nebennierenrinde selbst, in diesem Fall kommt es zu einer Zerstörung der hormonproduzierenden Zellen.
Grund für diese Zerstörung ist wohl in den häufigsten Fällen ein Autoimmunprozess, also ein Vorgang, bei der der Körper gegen seine eigenen Zellen vorgeht und diese zerstört. Die Symptome treten im späteren Verlauf dieses Prozesses auf, erst wenn ein Großteil der Zellen zerstört sind (80-90%) kommt es zu sichtbaren und auffälligen Symptomen. Aber auch andere Erkrankungen können zu einer Zerstörung der Zellen führen z.B. Infektionen oder Tumore.
Von einer sekundären Form spricht man, wenn die Ursache nicht in der Nebenniere selbst, sondern in den übergeordneten Regelmechanismen zu finden ist.
Dies trifft v.a. auf Tumore, Entzündungen oder schweren Verletzungen im Bereich des Hypothalamus/Hypophyse zu. Diese im Gehirn befindliche Hormondrüse produziert das Hormon ACTH, welches stimulierend auf die Bildung von Glukokortikoiden in der NNR wirkt. Die Bildung der Mineralkortikoide ist davon nicht betroffen.
Eine weitere Form der Addison-Krankheit ist die iatrogene Form. Iatrogen bedeutet in diesem Fall soviel wie „von außen zugefügt“. So können langandauernde Cortisongaben dazu führen, das die körpereigene Hormonproduktion von Cortisol unterdrückt wird. Als Folge können sich die Zellen der NNR die dieses Hormon bilden zurückbilden.
Setzt man die Cortisonbehandlung plötzlich ab, kann es zu Symptomen der Addison-Krankheit kommen. In diesem Fall kann der Körper nicht schnell genug mit eigener Hormonproduktion reagieren, der Organismus verfällt in einen akuten Hormonmangelzustand der lebensbedrohlich sein kann, sie sog. Addison-Krise.
Oft kann es monatelang dauern bis sich die Zelle der NNR nach einer Cortisontherapie wieder völlig regeneriert haben, aus diesem Grund sollten Cortisontherapien langsam ausgeschlichen werden und das Tier möglichst wenig Stress ausgesetzt werden
Symptome Addison-Krankheit
Da die Erkrankung sich langsam entwickelt, werden die Symptome oft nicht auf das Vorliegen einer Addison-Krankheit bezogen. Sie sind sehr unspezifisch und können sich über Jahre hinweg hinziehen. Nicht selten bleibt deshalb diese Erkrankung lange Zeit unentdeckt und erst eine wirklich lebensbedrohliche Addison-Krise bringt sie ans Licht.
Folgende Symptome können sporadisch, dann immer häufiger auftreten
- wechselhafter Appetit
- Erbrechen
- Durchfälle und/oder blutigem Stuhlgang
- Gewichtsverlust
- Bauchschmerzen
- Muskelschwäche
- Muskelzittern
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Teilnahmslosigkeit
- vermehrtes Trinken
- vermehrtes Urinieren
Auffallend kann sein, das sich die Symptome verschlechtern oder immer dann eintreten wenn der Hund unter einer Stressbelastung steht. Mit Stress ist dabei nicht nur der der psychische gemeint, sondern auch andere besondere Belastungen wie Erkrankungen, ein ganz normaler Durchfall kann für den Körper dabei schon eine enorme Belastung darstellen. Häufig werden bei den oben genannten Krankheitsbildern zur Behandlung Cortisonpräparate eingesetzt und die Symptome bessern sich. Der Grund ist einfach, durch die Therapie wird dem Hund unbewusst das gegeben, was ihm durch die eigentliche Erkrankung fehlt v.a. die fehlenden Glukokortikoide. Setzt man die Therapie aber ab, kommt es schnell wieder zu einer Verschlechterung.
Wirklich lebensbedrohlich wird es für den Hund im Endstadium der Erkrankung, oder aber, wenn in die sich langsam entwickelnde Phase ein akutes Krankheitsgeschehen fällt. Nicht selten ist es gerade dieser Zustand der letztendlich auf die Diagnose Addison-Krankheit führt, leider zu einem Zeitpunkt, in der es für den Hund wirklich um Leben und Tod geht. Dieser Zustand wird als Addison-Krise bezeichnet die einem Schockzustand gleichkommt.
- Apathie
- Appetitlosigkeit
- Schwäche bis hin zum Kollaps
- massive Dehydration – angehobene Hautfalte verstreicht nicht, Schleimhäute erscheinen trocken
- Schocksymptome wie Untertemperatur, blasse Schleimhäute, schwacher Puls, schnelle Atmung, bläuliche Zunge, erhöhte Kappilarfüllungszeit, kalte Extremitäten. Leise Herzgeräusche
Hunde mit einer Addison-Krise sind absolute Notfälle, oft ist der Zustand so gravierend, das dem Tierarzt nichts anderes übrig bleibt als auf Verdacht zu behandeln, da das warten auf die Laborergebnisse zu lange dauern würde
Diagnostik der Addison-Krankheit
Die Addison-Krankheit hat keine typischen Symptome, jedes der oben genannten könnte auch auf eine andere Erkrankung zurückzuführen sein, es ist deshalb nötig das der Hund sich bei Verdacht weiteren Untersuchungen unterzieht.
Auch hier dienen zu Diagnostik Blut- und Urinuntersuchungen, Röntgen und zusätzlich EKG. Bestimmt werden v.a. allgemeine Parameter wie Kalium, Natrium, Hämatokrit u.a.
Zur sicheren Diagnose benötigt man außerdem den Wert des Hormons ACTH und Cortisol, auch hier kommt dabei der ACTH-Stimulationstest zum Einsatz - sie dazu Cushing-Syndrom.
Nicht selten tritt die Addison-Erkrankung mit einer Unterfunktion der Schilddrüse auf (Hypothyreose) auch andere hormonelle Erkrankungen als Begleiterscheinung sind möglich. Zum Thema Schilddrüsenerkrankungen
Therapie der Addison-Krankheit
Befindet sich der Hund in einer akuten und lebensbedrohlichen Krise, muss dieser sofort einer Infusionstherapie unterzogen werden. Bei einer akuten Addison-Krise wird der Tierarzt auf Verdacht hin behandeln müssen!
Für den Hund bedeutet die Addison-Krankheit eine lebenslange Therapie mit den Stoffen, die sein Körper nicht mehr selbst herstellen kann.. Dies geschieht durch die Verabreichung von Gluko- und Mineralkortikoiden deren Dosierung individuell erfolgt und ständig überprüft werden sollte. Während der Einstellungsphase und auch nach einer akuten Krise sollte der Hund so wenig Stress wie möglich ausgesetzt sein. Bei manchen Patienten kann eine zusätzliche Natriumversorgung über das Futter notwendig sein, denn Natrium und Wasser werden bei der Addison-Krankheit vermehrt vom Körper wieder ausgeschieden. Hierzu wie auch über die richtige Medikamenteneingabe sollte man sich unbedingt bei seinem Tierarzt informieren.
Was kann der Besitzer tun
Im Falle einer gesicherten Diagnose ist die Beobachtungsgabe des Besitzers von enormer Wichtigkeit. Verletzungen, Stress oder andere Erkrankungen können dazu führen, das die Medikamentendosis kurzfristig angepasst werden muss, treten Veränderungen auf sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden um eine akute Addison-Krise zu vermeiden. Trotz dieser doch sehr schweren Erkrankung kann der Hund ein weitgehend normales Leben führen, wichtig dabei ist die regelmäßige Medikamenteneingabe.
Addison-Krankheit beim Hund: Was Sie wissen müssen
Die Addison-Krankheit beim Hund wird auch als Morbus Addison oder Hypokortizismus bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Nebennieren, die zu einem Mangel an bestimmten Hormonen führt. Die Krankheit kann akut auftreten oder chronisch verlaufen, gehört aber immer in tierärztliche Behandlung.
Die Nebennieren sind bei Hunden für die Produktion verschiedener Hormone zuständig. Leidet ein Hund an der Addison-Krankheit, ist diese Hormonproduktion gestört. Das hat negative Auswirkungen auf seinen Stoffwechsel und andere Körperfunktionen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Addison-Krankheit, ihre Folgen und ihre Therapie.
Was ist die Addison-Krankheit beim Hund?
Hunde, die an Morbus Addison erkrankt sind, leiden an einem Hormonmangel. Grund hierfür ist eine Unterfunktion der Nebennieren, die im gesunden Zustand sogenannte Mineralkortikoide wie Aldosteron und Glukokortikoide wie Kortisol produzieren. Aldosteron reguliert beispielsweise den Mineralhaushalt, den Wasserhaushalt und den Blutdruck. Kortisol ist wesentlich für einen funktionierenden Stoffwechsel.
Ein Mangel an diesen Kortikoiden – ein Hypokortizismus – führt zu Kreislaufschwäche, Austrocknung und krankhaftem Gewichtsverlust. Übrigens: Eine Überproduktion von Kortikoiden gibt es auch – sie tritt zum Beispiel beim Cushing-Syndrom auf.
Akute und chronische Addison-Krankheit bei Hunden: Ursachen
Bei der Addison-Krankheit unterscheidet man einerseits die akute und chronische Form, andererseits die primäre und sekundäre Variante. "Akut" bedeutet, dass die Nebennierenschwäche plötzlich auftritt. "Chronisch" heißt, dass sich der Hormonmangel schleichend entwickelt und sich erst mit der Zeit bemerkbar macht. Die Ursachen für Morbus Addison richten sich danach, ob es sich um die primäre oder sekundäre Variante handelt.
Die primäre Addison-Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem wehrt dabei nicht nur Krankheitserreger ab, sondern zerstört auch gesunde Körperzellen – im Falle von Morbus Addison die Zellen der Nebennieren, die für die Hormonproduktion zuständig sind.
Die sekundäre Addison-Krankheit ist eine Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung wie Diabetes mellitus, Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannte Addison-Krise. Wenn betroffene Hunde zusätzlich zur Addison-Krankheit extremen Stress oder einen Infekt erleiden, sackt der Hormonspiegel so schnell ab, dass es zu einem Schock oder Kreislaufkollaps kommen kann. Die Addison-Krise ist ein lebensgefährlicher Notfall!
Morbus Addison: Symptome der Nebennierenschwäche beim Hund
Der Hypokortizismus macht sich beim Hund durch körperliche Schwäche bemerkbar. Sie äußert sich zum Beispiel durch folgende Symptome:
Des Weiteren kann es zu Blut im Stuhl des Hundes kommen. Bleibt die Addison-Krankheit unbehandelt, drohen Herzinsuffizienz und Lungenschäden. In Stresssituationen oder bei Infekten verschlimmern sich die Symptome. Achtung! In diesem Fall droht eine lebensgefährliche Addison-Krise.
Diagnose der Addison-Krankheit beim Hund: Bluttest gibt Sicherheit
Die Symptome allein reichen leider nicht aus, um eine Addison-Krankheit mit Sicherheit festzustellen. Sie sind lediglich Indizien dafür, dass mit Ihrem Hund etwas nicht stimmt. Es kann jedoch auch eine andere Krankheit die körperliche Schwäche auslösen. Daher ist ein schnellstmöglicher Tierarztbesuch nötig, um die Ursachen für die schlechte Verfassung Ihres Vierbeiners zu ermitteln.
Die Diagnose der Addison-Krankheit lässt sich mit einer Blutuntersuchung absichern. Der Mangel an Aldosteron verursacht einen erhöhten Kalium- und einen erniedrigten Natriumspiegel im Blut. Dies lässt sich durch einen Bluttest nachweisen. Ein sogenannter ACTH-Test, der die Hormonkonzentration im Blut misst, gibt schließlich Gewissheit darüber, ob es sich um Morbus Addison handelt.
Mit einer Ultraschall- oder Röntgen-Untersuchung kann der Tierarzt außerdem prüfen, wie weit die Addison-Krankheit schon fortgeschritten ist und ob sie bereits Schäden an Herz und Lunge hinterlassen hat.
Hormonersatztherapie für Hunde mit Morbus Addison
Die Addison-Krankheit beim Hund lässt sich nur durch eine Hormonersatztherapie behandeln. Das gilt für alle Formen der Nebennierenschwäche. Der Tierarzt verschreibt Ihrem Hund Hormonpräparate, die den Hypokortizismus ausgleichen und die Körperfunktionen wieder normalisieren.
Handelt es sich um die primäre Variante von Morbus Addison, ist Ihr Hund lebenslang auf die Hormonersatztherapie angewiesen. Heilbar ist die primäre Form zwar nicht, aber mit der richtigen Behandlung kann Ihr Hund trotzdem ein normales Leben führen. Die sekundäre Variante von Morbus Addison lässt sich unter Umständen heilen, sofern die Grunderkankung heilbar ist.
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Addison krankheit hund
Cushing & amp; Addison -Krankheit in Hunde
Morbus Cushing und Addison-Krankheit sind zwei gegenüberliegende Erkrankungen, die Hormone, die von der Nebenniere produziert . Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden Krankheiten zu kennen und Ihr Hund die Hilfe, die er braucht. Die Symptome können manchmal recht mild für entweder Krankheit und ein Tierarzt ist erforderlich, um eine Diagnose zu stellen .
Morbus Cushing wird auch als Hyperadrenokortizismus bekannt und wird durch überschüssige Hormone, die von der Nebenniere produziert verursacht . Die Hormone regulieren den Mineralstoffhaushalt im Körper , weiße Blutzellen , die Struktur von Gewebe und ein gesundes Körpergewicht .
Symptome von Morbus Cushing
Die Symptome des Cushing- Krankheit sind Zunahme des Appetits , Erhöhung der Trink-, Erhöhung der Wasserlassen , Haarausfall, Verdünnung der Haut , Schwächung des Herz und Muskeln. Die meisten Hunde leiden unter Morbus Cushing haben auch eine prall hängen Magen aufgrund der Abnahme der Muskelkraft und Fettzellen neu verteilt . Haarausfall ist die häufigste Symptom, das den Besitzer alarmiert , dass etwas falsch ist
Hunde anfällig für Morbus Cushing
Ältere Hunde sind am anfälligsten für Cushing ; . S , weil, wenn ein Hund im Alter ihren Körper verändert und ihre Organe manchmal kann Fehlfunktionen . Die Krankheit tritt meist im Alter von etwa 6 oder 7 Jahre alt , und die Verteilung der Krankheit gleich zwischen Männern und Frauen .
Addison-Krankheit wird als Hypoadrenocortizismus bekannt und ist das Gegenteil von Cushing -Krankheit. Diese Krankheit ist , wenn die Nebennieren nicht genug von den Cortisol und Aldosteron Hormone, die der Körper verwendet , um das Immunsystem , Blutdruck aufrecht zu erhalten und mit Stress umgehen zu produzieren.
Symptome von Morbus Addison
die Symptome der Addison-Krankheit können Muskelschmerzen , Durchfall , Lethargie, Schwitzen und Müdigkeit . Es kann oft einfach durch diese etwas häufigsten Symptome diagnostiziert werden . In seltenen Fällen kann der Hund auch in Addison-Krise gehen, die ist , wenn der Hund kollabiert aufgrund eines Ungleichgewichts der Elektrolyte und Stoffwechsel. Eine Addison-Krise kann tödlich sein , wenn nicht richtig und rechtzeitig behandelt .
Hunde Neigt zu Morbus Addison
Bestimmte Hunderassen sind anfälliger für Morbus Addison als andere Rassen . Die Rassen , die anfälliger sind, schließen Bearded Collies , Großpudel , portugiesische Wasserhunde, Doggen und Soft Coated Wheaten Terrier .
Hunde, die Operation in der Nähe der Hypophyse können anfälliger für die Krankheit sein hatten.
Hunde können manchmal Addison-Krankheit zu entwickeln wegen die für Morbus Cushing behandelt. Die Behandlung für Morbus Cushing kann den gegenteiligen Effekt der Krankheit und manifest in Addisons verursachen.
Primären und sekundären Morbus Addison
Addison-Krankheit hat zwei getrennte Klassifikationen . Primäre Addison -Krankheit ist , wenn die Nebennieren-Insuffizienz wird durch direkte Schädigung der Nebenniere verursacht .
Sekundär Addison -Krankheit ist die falsche Übertragung des ACTH Hormon aus der Hirnanhangdrüse , während die Nebenniere funktioniert normal .
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Addisonkrankheit beim Hund
Definition
Unter der Addisonkrankheit beim Hund versteht man Morbus Addison, auch Hypokortizismus. Hierbei handelt es sich um eine Unterfunktion der Nebennierenrinde, wodurch zu wenig körpereigenes Kortisol gebildet wird. Ursachen für Morbus Addison sind entweder in der Nebenniere selbst oder in den steuernden Gehirnregionen zu finden. Meist Fällen wird ein Morbus Addison durch eine so genannte Autoimmunerkrankung ausgelöst. Aus unbekannten Gründen erkennt das Abwehrsystem des Körpers das Nierengewebe plötzlich als körperfremd an und produziert Antikörper, die das Gewebe der Nebenniere zerstören. Dadurch können kein Kortisol und keine Mineralokortikoide mehr produziert werden. Erst wenn etwa 90% des Gewebes zerstört sind, treten klinische Symptome auf.
Gerade im Fall von großen, jungen Hündinnen bzw. jungen Hündinnen großer Rassen wie Golden Retriever, Labrador oder Rottweiler kommt die Addisonkrankheit beim Hund verstärkt vor. Kortisol ist ein Hormon, das abbauende Stoffwechselvorgänge aktiviert und so den Körper vor den negativen Auswirkungen starken Stresses schützt. Es wirkt auf den Körper des Hundes entzündungshemmend und bremst das Immunsystem vor überstarken (Abwehr-)Reaktionen. Die Nebennieren liegen seitlich neben den Nieren und produzieren Nebennierenhormone, u. a. zwei Substanzen, die lebensnotwendig sind: Glukokortikoide und Mineralokortikoide, beispielsweise das Kortisol. Der Hypothalamus misst die im Blut kursierende Kortisolmenge und reguliert so die Menge der benötigten Kortisol-Ausschüttung. Kalium-, Natrium, Chlor- und Wasserkonzentrationen im Körper des Hundes geraten aus dem Gleichgewicht.
Im Fall der Addisonkrankheit beim Hund zerstört das gestörte Immunsystem, wie oben erwähnt, das Nebennierengewebe. Das Kernproblem ist, dass zu wenig Kortisol im Blut des Hundes vorhanden ist. Die Addison-Krankheit kann beim Hund plötzlich, also akut auftreten oder chronisch, also schleichend verlaufen. Die chronische Addison-Krankheit und damit auch die Symptome entwickeln sich kontinuierlich über Wochen oder Monate. Meistens zeigen die Hunde mehrere Probleme, wie beispielsweise verminderten Appetit, Erbrechen, Durchfall, damit einhergehend Gewichtsverlust, aber auch Muskelschwäche und starke Müdigkeit. Viele Hunde haben verstärkten Durst und damit in Zusammenhang entsprechend auch vermehrten Harnabsatz. Oftmals zittern betroffene Hunde vermehrt so als wäre ihnen kalt. Einige Hunde brechen plötzlich zusammen und entwickeln einen schockartigen Zustand, der als Addison-Krise bezeichnet wird und eine absolute Notfallsituation darstellt. Erkennbar ist das zusätzlich auch an trockenen, klebrigen Schleimhäuten. Oft findet sich auch Blut im Stuhl des Hundes. Als Langzeitkonsequenz kann es zu Herz- und Lungenschäden kommen.
Leider sind die Symptome der Addisonkrankheit beim Hund unspezifisch und können differentialdiagnostisch auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel Erkrankungen des Magens, der Niere oder der Leber. Da Morbus Addison eine eher seltene Erkrankung ist, ist die Häufigkeit anderer Erkrankungen sehr hoch. Es gibt allerdings einen speziellen Bluttest für Morbus Addison, den sogenannten ACTH-Stimulationstest. Mit zunehmendem Stress nehmen auch die Beschwerden zu. Bildgebende Verfahren können auch Veränderungen und Schäden sichtbar machen.
Behandlung
Wenn das Ergebnis des ACTH-Stimulationstests für eine Addisonkrankheit beim Hund spricht, ist eine lebenslange Hormonersatz-Therapie für diesen notwendig. Ist die Erkrankung akut und/oder leidet er an einer Addison-Krise, ist die Situation lebensbedrohlich und ihm wird sofort eine Infusion mit einer Natrium-Chlorid-Lösung verabreicht. Danach erhält der akut erkrankte Hund ebenfalls ausgleichende Glukokortikoid- und Mineralokortikoid-Präparate.
Wann zum Tierarzt?
Stress und Infekte können zu einem Ausbruch der Addisonkrankheit beim Hund führen: Diese ist ein absoluter Notfall. Der Hund muss unverzüglich zum Tierarzt. Unsichtbar, aber lebensbedrohlich sind dabei die Eindickung des Blutes, Herzrhythmusstörungen und Blutduckabfall, die zum Schock führen können. Auch im Verdachtsfall sollte der Tierarzt untersuchen und einen Blick auf den Hund werfen: Wenn das Ergebnis des ACTH-Stimulationstests für einen Morbus Addison spricht, kann eine Hormonersatz-Therapie das Leben des Hundes deutlich verlängern.
Die Prognose für die Addisonkrankheit beim Hund ist schlecht. Eine Heilung ist bis dato nicht möglich. Der Morbus Addison kann aber medikamentös in den Griff gebracht werden und so ist für den Hund durchaus ein langes, gutes Leben möglich.
Vorbeugung
Der Addisonkrankheit beim Hund vorzubeugen ist leider nicht wirklich möglich, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Wichtig ist es, seinen Hund gut zu beobachten und im Verdachtsfall rasch beim Tierarzt vorstellig zu werden.
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Diese Informationen wurden von uns erstellt, um medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Tierarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.
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Addison krankheit hund
Medikamente
Hier möchten wir kurz aufzeigen welche Medikamente Odin momentan in welcher Dosis bekommt. Nochmal betonen wir jedoch: Diese Angaben gelten ausschließlich für unseren Hund . Jedes Tier braucht eine auf es persönlich zugeschnittene Dosis.
Medikamente:
In der Anfangszeit wurde Odin alle 2 Wochen vom Tierarzt untersucht.
Durchgeführt wurde eine Blutkontrolle. Getestet wurden:
Tierarztpraxis Nidderau Dr. Rogalla & Dr. Rummel
Morbus Addison/ Hypoadrenokortizismus
Hierunter versteht man eine Krankheit, bei der zu wenig Cortison im Körper vorhanden ist – ganz im Gegensatz zum Cushing Syndrom, bei dem zuviel Cortison im Körper ist.
Der Ursprung dieser Krankheit ist in den Nebennieren zu suchen. Die Nebennieren liegen beidseits auf Höhe der Nieren neben der Aorta.
Die Nebennieren bestehen aus dem Mark im Zentrum und einer Rinde. Diese Rinde produziert die lebenswichtigen Kortisone: die Mineralocorticoide und die Glucocorticoide.
Das sind lebenswichtige Hormone, die den Flüssigkeits-, Mineral- und Energiestoffwechsel steuern. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle in der Stressbewältigung und der Immunabwehr.
Die Addison Krankheit entsteht, wenn diese Kortisone nicht mehr produziert / sezerniert werden.
Wir unterscheiden drei Formen der Nebennierenrindeninsuffizienz = NNRI
Primäre Nebenniereninsuffizienz:
In diesem Fall ist die Ursache in der Nebennierenrinde selbst zu suchen, die hormonproduzierenden Rindenzellen sind geschädigt und können den Körper nicht mehr ausreichend mit den entsprechenden Hormonen versorgen. Die Zerstörung der Rinde kann zum einen immunvermittelt sein, d.h., der Körper zerstört seine eigenen Zellen oder zum anderen durch eine Infektion oder Tumore in der Nebenniere hervorgerufen werden.
Leider wird die Krankheit recht spät erkannt, da klinische Symptome erst auftreten, wenn ungefähr 90 % der Rinde zerstört sind. Bis dahin ist der Körper in der Lage, die Defekte zu kompensieren.
Sekundäre Nebenniereninsuffizienz:
Hier sind die übergeordneten Schaltstellen (Hypophyse/ Hypothalamus) erkrankt, so dass sie den wichtigen Botenstoff ACTH nicht mehr aussenden. Dieser Botenstoff muß in ausreichendem Maße ausgeschüttet werden, da er die die Nebennieren auffordert, die Cortisone zu produzieren.
Iatrogener Hypoadrenokortizismus:
Darunter versteht man, dass die Krankheit durch Medikamente ausgelöst worden ist.
Das kann passieren bei Patienten, die aufgrund eines Cushing Syndroms
(CS) behandelt werden und noch nicht richtig eingestellt sind oder bei Patienten, die sehr lange Kortison erhalten haben und dieses plötzlich abgesetzt worden ist.
Kortison muß immer ausgeschlichen werden.
Symptome der Addison-Krankheit:
Die Krankheitsymptome entwickeln sich je nach Grad der Erkrankung sehr unterschiedlich und sind zu Beginn sehr unspezifisch.
Sie reichen von Appetitlosigkeit, unspezifischem Unwohlsein, hin und wieder Leistungsschwäche, Zittern, vor allem Muskelzittern, Bauchschmerzen, blutigem Kot, Apathie, vermehrtem Trinken und viel Urinabsatz und im hochakutem Stadium bis hin zum totalen, lebensbedrohlichen Zusammenbruch
Hier muss sofort eine Intensivtherapie eingeleitet werden. Das geschieht über eine Dauertropfinfusion, mit der alle fehlenden Substanzen ersetzt werden müssen, Cortison wird auf Verdacht substituiert.
Ansonsten endet die Krise tödlich.
Es bleibt keine Zeit, die Laborbefundung abzuwarten. Bestätigt sich der Verdacht, so erholen sich die Patienten erstaunlich schnell nach der Cortisongabe, die vorzugsweise sofort ins Blut direkt (i.v. = intravenös) erfolgt.
Akute Addisonkrise:
Führen wir uns die Funktion der Nebennierenrindenhormone vor Augen, so können wir schnell verstehen, dass ein Mangel lebensbedrohlich werden kann.
Die Mineralocorticoide, insbesondere das Aldosteron sind für die Regulation des Körperwasserhaushaltes unabdingbar, fehlen sie, so kommt es zur vermehrten Wasserausscheidung, insbesondere geht auch Natrium verloren, welches in den Nieren die Wasserrückresorption regelt. Das Blutvolumen verringert sich und so können Nieren, Leber und v.a. das Herz geschädigt werden. Das Aldosteron ist für die Ausscheidung des Kaliums über die Nieren verantwortlich. Kalium ist ein essentielles Elektolyt und für die Muskelkontraktion unersetzlich.
Es kommt schnell zur generellen Muskelschwäche, wobei der Herzmuskel extrem anfällig ist. Ein Kaliumüberschuß führt sehr schnell zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen.
Glucocorticoide, insbesondere das Hormon Cortisol, beeinflussen deutlich den Kohlenhydrat-, Eiweiß-, und Fettstoffwechsel. Es lenkt den
Energiehaushaltes des Körpers, indem es dem Organismus sehr schnell Energie in Form von Glukose bereit stellt, deren Bedarf im Stress deutlich erhöht ist. Weiterhin sind die Cortisole lebenswichtig, da sie entzündungshemmend und antiallergisch wirken.
Im akuten Stadium sind die Patienten apathisch, können kollabiert sein, können sich nicht auf den Beinen halten, sind dehydriert, haben ganz geringen Blutdruck und einen zu langsamen, sehr schwachen
Herzschlag (Bradykardie), kalte Gliedmaßen, Untertemperatur, weiße, trockene Schleimhäute mit erhöhter Kapillarfüllungszeit, atmen angestrengt und die Zunge ist oft leicht zyanotisch .
Die Tiere leiden an einer Hyperkaliämie, die tödliche Herzrhythmusstörungen hervorrufen kann .
Die typischen Veränderungen einer Hyperkaliämie sind sehr gut im EKG zu erkennen.
Im Röntgenbild sieht man oft ein ganz kleines steilgestelltes Herz, die Lungen sind schlecht belüftet.
Die Addison- Krise ist immer ein hochakuter Notfall!
die akute Addison Krise muß durch eine sofortige Dauertropfinfusion (s.oben)
und entsprechender Kortisongabe direkt ins Blut stabilisiert werden.
Lebenswichtig ist es, die herzbedrohende Hyperkaliämie einzuregulieren. Nach 1-2 Tagen ist der Patient in der Regel wieder völlig stabil und kann nun auf orale Medikamente eingestellt werden.
Anfänglich ist eine Kontrolle der Elektrolyte (Natrium : Kalium Verhältnis), des Harnstoff-, Kreatininwertes in ein- bis zwei -Wochenabstand erforderlich, sind die Werte wieder im Normbereich, reichen danach Kontrollen zweimal pro Jahr aus.
Diese Werte werden bei uns in der Praxis sofort bestimmt.
Auch wenn die Addison- Krankheit eine gefährliche Erkrankung ist und Ihr Hund dann lebenslang Medikamente erhalten muß (Ersatz von Mineralo- und Glucocorticoiden), so kann bei einer guten Einstellung und sorgfältigen Überwachung, Ihr Gefährte noch lange ein normales Leben führen.
Sehr wichtig ist, dass Sie sich von uns genau aufklären lassen.
Der kleine Patient bedarf stets sorgfältiger Beobachtung, da Stressituationen und Erkrankungen, die vor allem einen Elektrolytverlust beinhalten wie Erbrechen und / oder Durchfall, wieder schnell die gefürchtete Krise auslösen können. In solchen Situationen muß die Medikamentendosis geändert werden. Lebenswichtig ist auf jeden Fall die regelmäßige – tägliche – Substitution der fehlenden Hormone.
(Autorin: Dr. M. Rogalla)
Fall des Monats 2007/04
Artikel über
Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Arkadenhof
Dr. Rogalla & Dr. Rummel
Am Steinweg 18 - 20
61130 Nidderau (Heldenbergen)
Tel. 06187 - 27 300
Fax 06187 - 27 301
8.00 - 13.00 Uh und 15.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch nachmittags geschlossen
Sondertermine nach Vereinbarung
Aktuelle Neuigkeiten aus der Praxis
Februar 2018
Wau, da bin ich wieder und freue mich darüber, das.
Eine Vorgeschichte mit längerer Krankheit?
Es könnte die Addison´sche Krankheit sein
Diese Seite enthält Informationen für Tierärzte, Tiermedizinische Fachangestellte und für Hundebesitzer, für deren Hunde vom Tierarzt ein Tierarzneimittel mit einem Mineralokortikoid verordnet wurde. Es ist verschreibungspflichtig und ausschließlich bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt erhältlich. Wenden Sie sich bitte in allen Fragen zu Ihrem Hund an Ihren Tierarzt/Ihre Tierärztin.
Morbus Addison - The Great Pretender
Von Ralph Rückert, Tierarzt
Jeder Hund hat mal Erbrechen und/oder Durchfall, in schwereren Fällen sogar mit Blutbeimengungen. Das ist erst mal nicht so beunruhigend wie bei uns Menschen. Ein Abfallsammler wie der Hund, der buchstäblich überall seine Nase reinsteckt, muss sowas abkönnen. Es gibt aber auch Hunde, die nicht nur einmal, sondern immer wieder mit solchen Symptomen beim Tierarzt aufschlagen, die monate- und sogar jahrelang Verdauungsprobleme, reduzierten Appetit und allgemeine Kraft- und Energielosigkeit zeigen, und die dann urplötzlich buchstäblich zusammenklappen und zu sterben drohen. Diese Hunde könnten eine Addison-Krise haben, und ihr Überleben hängt in erster Linie davon ab, ob diese heimtückische Erkrankung rechtzeitig erkannt wird.
1855 veröffentlichte Thomas Addison, Chefarzt des heute noch bestehenden Guy's Hospitals in London, mit der Arbeit "On the Constitutional and Local Effects of Disease of the Supra-renal Capsules" die allererste Beschreibung der Symptome der Nebennierenrindeninsuffizienz (NNRI, Hypoadrenokortizismus) beim Menschen, und machte damit seinen Namen in der Krankheitsbezeichnung Morbus Addison unsterblich.
Die Nebennieren sind paarig angelegte Hormondrüsen, die sich an den cranialen (kopfwärts gewandten) Pol der Nieren anschmiegen. Sie produzieren verschiedene und für eine ungestörte Körperfunktion ungemein wichtige Hormone, von denen uns für dieses Thema aber nur das Mineralokortikoid Aldosteron und das Glukokortikoid Cortisol beschäftigen sollen.
"Huch! Cortisol!" werden manche jetzt denken. "Das klingt ja wie Kortison, das die bösen Tierärzte unseren Schatzis reindrücken, um sie langsam zugrunde zu richten!". Stimmt! Der Körper produziert und braucht unbedingt eine gewisse Menge körpereigenes Kortison, eben das Cortisol, um länger anhaltende Stresssituationen überhaupt erfolgreich bewältigen zu können.
Und was macht das Aldosteron? Es regelt über komplizierte und hier nicht näher zu erläuternde Regelkreise unter anderem den Blutdruck, den Natrium-Kalium-Stoffwechsel und die Wasserausscheidung. Letzteres hat dem Aldosteron auch den Namen "Dursthormon" eingebracht, weil es bei Flüssigkeitsmangel vermehrt ausgeschüttet wird, um Wasser im Körper zurück zu halten.
Laufen die Nebennieren heiß und produzieren zu viele Hormone (Nebennierenüberfunktion, Hyperadrenokortizismus), bekommt man einen Morbus Cushing, eine Krankheit, die deutlich häufiger als der M. Addison ist und die bei weitem genug Stoff für einen eigenen Artikel hergibt. Schwächeln die Nebennieren aber und produzieren zu wenig der genannten Hormone, kommt es eben zum Morbus Addison.
Der wahrscheinlich bekannteste Addison-Patient der Welt dürfte der US-Präsident John F. Kennedy gewesen sein, der gleichzeitig auch ein fast perfektes Beispiel dafür ist, was diese Krankheit im Körper für ein Chaos anrichten kann. Kennedy wurde jahrelang wegen eines angeblichen Reizdarmes behandelt, der ihn auf regelmäßiger Basis mit schweren Bauchschmerzen und blutigen Durchfällen plagte, bis er endlich 1947 im Alter von 30 Jahren (ironischerweise in London, Addisons früherer Wirkungsstätte) seine Diagnose erhielt. Damit nicht genug, kann uns Kennedy gleich für noch eine weitere unangenehme Sache als Modell zur Verfügung stehen, nämlich das sogenannte Schmidt-Syndrom. Kennedy hatte neben dem Morbus Addison auch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), und diese problematische Kombination wird durchaus auch bei Hunden gesehen.
Nun, für den Moment genug von Medizingeschichte und toten Präsidenten (später kommt erstaunlicherweise auch noch Ronald Reagan ins Spiel), sehen wir uns die Sache bei unseren Patienten an. Es geht dabei vor allem um den Hund, bei dem der Morbus Addison zwar grundsätzlich selten (1 - 3 Fälle pro 1000?), aber doch regelmäßig auftaucht. Hündinnen stellen mit etwa 70 Prozent die Mehrzahl der Fälle. Die Krankheit tritt vorwiegend bei größeren Rassen im jungen bis mittleren Alter auf. Bezüglich Katzen kann man die Fallberichte in der internationalen tiermedizinischen Literatur fast an den Fingern abzählen. Eventuell braucht man noch die Zehen dazu, aber Katzen scheinen wirklich extrem selten betroffen zu sein.
Beim Hund ist eine scheinbar steigende Inzidenz in den letzten Jahrzehnten fast mit Sicherheit darauf zurück zu führen, dass die Krankheit inzwischen deutlich häufiger erkannt wird als früher. Nichtsdestotrotz gehört der Morbus Addison nach wie vor sicher zu den Top Five der nicht oder fehldiagnostizierten Krankheiten in der Kleintierpraxis. Der Begriff "The Great Pretender" in der Überschrift bezieht sich genau darauf. Inzwischen sind Schätzungen im Umlauf, dass sich hinter jedem dreißigsten Fall von schwerem Durchfall ein Morbus Addison verstecken könnte.
Man sollte also - nicht nur als Tierarzt, sondern auch als Hundebesitzer - immer im Kopf behalten, dass ein futtermäkeliger Hund mit immer wiederkehrenden Bauchbeschwerden inklusive Erbrechen/Durchfall, der Probleme hat, sein Gewicht zu halten, der einem außerdem müde, kraft- und lustlos vorkommt und eventuell Muskelzittern zeigt, dessen Fellstruktur sich verändert hat und der vielleicht auch vermehrt trinkt und pinkelt, durchaus an einem Morbus Addison leiden könnte. Normalerweise bin ich kein Freund davon, dass man als Laie versucht, einem Mediziner seinen Beruf zu erklären, aber in solchen Fällen könnte es sich auszahlen, den Begriff Addison einfach mal zu erwähnen.
Warum? Ganz einfach: Die Krankheit ist trotz der inzwischen unterstellten höheren Häufigkeit doch so selten, dass sie manche Kolleginnen und Kollegen einfach nicht auf dem Schirm haben. Sie ist immerhin so rar, dass man unter Umständen Tausende von Laborbefunden gelesen hat, bis man mal wieder auf einen M. Addison stößt. Und wenn man ihn nicht auf dem Schirm hat, wird man nie einen diagnostizieren, und dann hat man ihn erst recht nicht auf dem Schirm.
Die Frage dabei ist natürlich: Woran mag es liegen, dass es so einigen Hunden, die mit einem nicht diagnostizierten M. Addison an Erbrechen, blutigem Durchfall und anderen Störungen leiden, nach dem Tierarztbesuch trotz nicht korrekt gestellter Diagnose besser geht? Es gibt unter Medizinern einen sarkastischen Spruch, der mehr als nur ein Körnchen Wahrheit enthält: "Wenn du nicht weiter weißt, gib ein Antibiotikum und Kortison. Eines von beiden wird schon helfen." Und genau das stimmt natürlich bei einem Addison-Patienten, der ja unter einem schweren Mangel an Cortisol leidet. Dem geht es tatsächlich entschieden besser, wenn man ihm einen Schuss Methylprednisolon oder Dexamethason verpasst. Und da viele Praktiker zu solchen Kortisonpräparaten mit langer Wirkungsdauer neigen, hält diese Besserung sogar einige Zeit lang an. Hat der Patient dann mit etwas Glück ein paar Wochen keine besonderen Stresssituationen zu bewältigen, wird der nächste Krankheitsanfall nicht mehr mit dem vorhergehenden in Verbindung gebracht, so dass kein wirkliches Gesamtbild entsteht.
Es gibt dazu keine Statistik, aber man kann annehmen, dass nicht wenige Hunde auf diese Weise über Monate oder sogar Jahre vor sich hineiern, bis es urplötzlich brandgefährlich wird: Sie kommen in die sogenannte Addison-Krise. Um es mal volkstümlich auszudrücken: Dabei haut's den Hund so richtig aus den Latschen. Da ist dann alles geboten, was schlecht und teuer ist: Erbrechen, Durchfall, schwere Schmerzen, völlige Entkräftung, erhöhte Nierenwerte, niedriger Blutdruck, Austrocknung, Bradykardie (verlangsamter Herzschlag), Schocksymptome und so weiter. Es droht akute Lebensgefahr. Wird die Diagnose an diesem Punkt immer noch nicht gestellt, hat der Patient ein sehr hohes Sterberisiko. Selbst bei korrekter Diagnose ist der Ausgang der Krise ungewiss und kann oft erst nach tagelanger Intensivtherapie abgesehen werden.
Eine Addison-Krise lässt einem als Tierarzt nicht viel Zeit. Der bestürzend schnelle Verlauf mag gern mal an eine Vergiftung denken lassen, so dass ich fest davon ausgehe, dass es viele tote Addison-Hunde gibt, auf deren Grabstein sozusagen eingemeißelt steht, dass sie vergiftet wurden. Bei wahrscheinlich eben so vielen wurde fälschlicherweise von einem Nierenversagen ausgegangen. Das ist bedauerlich, denn der klassische M. Addison ist in meinen Augen eigentlich nicht so schrecklich schwer zu diagnostizieren. Man muss ihn nur - wie oben erwähnt - auf dem Schirm haben. Und da gibt es keine Ausreden: Das ist keineswegs nur eine Aufgabenstellung für spezialisierte Endokrinologen, sondern für jeden Praktiker da draußen, denn nur dort kann der Verdacht entstehen und dann bestätigt werden. Es ist meiner Meinung nach nicht notwendig, dass wir Praktiker alle Virtuosen in der doch nicht ganz einfachen Therapie der Addison-Patienten sind. Das kann man ja nach Diagnosestellung ruhig den Spezialisten überlassen oder auch denen, die sich mit besonderem Interesse der Endokrinologie widmen. Aber den Verdacht schöpfen, die Anzeichen erkennen - das sollten wir alle drauf haben. Allerdings mit einer Ausnahme, den atypischen Addison-Fällen, bei denen eventuell vorwiegend ein Mangel an Cortisol vorliegt und für deren Entdeckung man schon eine ordentliche Spürnase und relativ viel endokrinologisches Fachwissen benötigt. Dieser Fallbericht der Universität Zürich bringt ein wenig "real life" in diese Aussage.
Wie erkennt man nun einen typischen Morbus Addison? Man achtet bei jedem Laborbefund, der von einem Hund stammt, der auch nur andeutungsweise die oben genannten Symptome zeigt, ganz besonders auf die Natrium- und Kaliumwerte. Durch den Mangel an Aldosteron ist der Körper eines Addison-Patienten in der Mehrzahl (zu 90 Prozent?) nicht mehr in der Lage, diese Werte korrekt einzustellen. Man stößt dann in der Regel auf erhöhte Kalium- und erniedrigte Natrium-Werte. Ist der Natrium-Kalium-Quotient unter 27, besteht Verdacht auf einen M. Addison, unter 25 könnte bereits eine Addison-Krise vorliegen. In der Hälfte der Fälle liegen zusätzlich eine Anämie (Blutarmut, Mangel an roten Blutkörperchen) und eine Azotämie (erhöhte Nierenwerte) vor, und ein Drittel der Patienten zeigt außerdem Besonderheiten im weißen Blutbild (Eosinophilie und Lymphozytose). Zusätzlich mag es Sinn machen, in Verdachtsfällen den Cortisol-Basalwert zu bestimmen. An sich ist dieser Wert sowohl in Bezug auf Überfunktion (M. Cushing) als auch Unterfunktion (M. Addison) chronisch unzuverlässig, aber er kann doch zum Gesamtbild beitragen.
Da gibt es schon noch das eine oder andere Anzeichen mehr, aber so sehr müssen wir jetzt im Rahmen eines Blog-Artikels nicht in die Tiefe gehen. Wichtig ist, dass wir bei einem sich aus den Laborwerten und dem klinischen Bild ergebenden Verdacht eine sehr zuverlässige diagnostische Methode zur Verfügung haben, den ACTH-Stimulationstest. Dabei wird zuerst eine Blutprobe entnommen, um daraus den Cortisol-Basalwert zu bestimmen. Danach bekommt der Patient eine bestimmte Dosis adrenocorticotrophen Hormons (ACTH) gespritzt, das die Nebennieren zur Produktion anregen soll. Aus einer danach entnommenen Blutprobe wird wieder der Cortisol-Wert ermittelt, der dann bei einem gesunden Hund stark, bei einem Addison-Patienten aber nur wenig angestiegen wäre.
Der Test gilt wie gesagt als sehr aussagekräftig. Man kann dieses Verfahren als Tierarzt aber auch vermasseln, und zwar durch die voreilige Gabe von Kortikosteroiden wie zum Beispiel Prednisolon. Das passiert nicht selten bei Hunden in der Addison-Krise, denen es leicht erkennbar so richtig dreckig geht. Da wird gern reflexartig zu Prednisolon gegriffen, was auch häufig zu einer schnellen Verbesserung des Befindens führt. Die Möglichkeit der Durchführung eines ACTH-Tests zur sicheren Diagnosestellung wird dadurch allerdings für längere Zeiträume zunichte gemacht. Nicht gut! In solchen Fällen ist Besonnenheit ein guter Ratgeber.
Bei Verdacht auf eine Addison-Krise sollte also erst mal zackig mit einer schnell laufenden Dauertropfinfusion begonnen werden, vorzugsweise mit physiologischer Kochsalzlösung, der bei sehr hohen Kaliumwerten Glukose hinzugefügt wird, weil Glukose durch eine Verstärkung der Insulinausschüttung die Aufnahme von Kalium in die Zellen fördert. Dann wird sogleich der ACTH-Test durchgeführt. Das dauert nur eine Stunde, danach kann bedenkenlos Prednisolon verabreicht werden.
Gerade mal eine Stunde dauert es aber nur, wenn die Praxis das für den ACTH-Test notwendige Präparat Tetracosactid (Synacthen) vorrätig hält, was ich für sehr sinnvoll halte. Mit einem Hund in der Addison-Krise auf dem Tisch bleibt in der Regel keine Zeit, erst noch das Präparat zu besorgen. Wenn Sie also als Patientenbesitzer eine leicht boshafte Ader und die dazugehörige Chuzpe haben, könnten Sie in Ihrer Tierarztpraxis ja mal spontan fragen, ob man dort jederzeit ein, zwei Ampullen Synacthen vorhält.
Ganz kurios wird es übrigens, wenn sich Besitzer abfällig (Geldschneiderei!) über Kollegen äußern, die einen ACTH-Test bei ihrem Hund durchgeführt haben, der dann keine Addison-Diagnose ergab. Ich halte es für ein Zeichen großer Sorgfalt und Sachkunde, also nachgerade für eine Empfehlung, wenn beim geringsten Verdacht so ein Test durchgeführt wird. Sicherlich wird nur maximal einer von zehn ACTH-Tests einen M. Addison aufdecken, aber dass überhaupt daran gedacht wird, nach dieser Krankheit zu suchen, kann absolut nur positiv gewertet werden.
Wenn man nun einen Morbus Addison diagnostiziert hat - idealerweise bevor der Hund eine Addison-Krise erleidet - was dann? Wie wird die Krankheit behandelt? Ich möchte an dieser Stelle nur einen kurzen Überblick über die Therapie geben, weil mir sonst jeder Leser abspringt, dessen Hund keinen M. Addison hat, und zusätzlich auch noch jeder, dessen Hund bereits in Behandlung ist und der sich deshalb zwangsläufig selber schon sehr gut auskennt. Wie bereits angedeutet, ist der Zweck des Artikels nicht, eine erschöpfende Abhandlung über den M. Addison zu schreiben, was sowieso nur in Buchform möglich wäre. Es geht mir in erster Linie darum, ein gewisses Bewusstsein für diese eventuell doch nicht ganz so seltene Erkrankung zu wecken.
Wie immer bei Unterfunktionen von endokrinen Drüsen wird substituiert (von außen in Form von Medikamenten hinzugefügt), was die Drüsen nicht ausreichend produzieren: Beim Diabetes mellitus (der Zuckerkrankheit) wäre es das Insulin der Bauchspeicheldrüse, bei der Hypothyreose das Thyroxin der Schilddrüse. Beim Morbus Addison müssen wir unglücklicherweise gleich zwei Hormongruppen substituieren, nämlich die Gluko- und die Mineralokortikoide, und die beiden auch noch in ein immer etwas prekäres Gleichgewicht zueinander bringen.
Für die glucokortikoide Wirkung wird der Wirkstoff Prednisolon (in Tablettenform) verabreicht, für den mineralokortikoiden Effekt (bis vor Kurzem, siehe weiter unten) das Fludrocortison (ebenfalls als Tabletten). Fludrocortison hat eine begrenzte Glucokortikoid-(Neben)Wirkung, so dass manche Patienten auch ohne Prednisolongabe zurecht kommen. Auf den in vielen Fällen reichlich diffizilen Prozess der richtigen Einstellung und der fortlaufenden Kontrolle mit etwaigen Dosisveränderungen werde ich hier nicht eingehen.
Hochinteressant sowohl für Neu- als auch Altpatienten ist eine aktuelle Entwicklung auf dem Medikamentenmarkt. Vor kurzem wurde der Wirkstoff Desoxycortonpivalat unter der Produktbezeichnung Zycortal für den deutschen Markt zugelassen. Wenn Sie weiter oben dem Link zu der Patientengeschichte von Chessy gefolgt sind, haben Sie schon gelesen, was das Besondere an diesem Medikament ist: Es reicht in der Regel eine Injektion alle 25 Tage aus, um den Aldosteron-Mangel eines Addison-Hundes auszugleichen. Die Wirkung scheint (wie auch in dem Bericht über Chessy beschrieben) bei den meisten Patienten deutlich befriedigender zu sein als die tägliche Substitution mit Fludrocortison-Tabletten, so dass schon vor der Zulassung von Zycortal in Deutschland viele Besitzer von Addison-Hunden monatlich in die Schweiz gefahren sind, wo das Präparat (wie in einigen anderen Ländern, z.B. den USA) unter dem Namen Percorten-V schon lange zugelassen war.
Zu Percorten (bzw. hierzulande Zycortal) gibt es eine interessante Geschichte zu erzählen, und an dieser Stelle kommt - wie weiter oben schon beiläufig angekündigt - der zweite ehemalige US-Präsident, nämlich Ronald Reagan, ins Spiel. Der Addison-Patient John F. Kennedy wurde seinerzeit mit genau diesem Medikament behandelt. Sein Leben hing von Percorten-Injektionen alle 25 Tage ab. Ende der 60er-Jahre aber wurde das Fludrocortison in Tablettenform entwickelt. Eine tägliche Tabletteneinnahme ist natürlich für einen Menschen weit komfortabler als alle drei, vier Wochen für eine Injektion zum Arzt pilgern zu müssen. Demzufolge gingen die Verkaufszahlen von Percorten in den nächsten 20 Jahren so drastisch zurück, dass der Hersteller Ciba-Geigy in den 80ern beschloss, es vom Markt zu nehmen.
Diese Nachricht führte aber zu einem Aufschrei von Tierärzten, die Percorten die ganze Zeit und sehr erfolgreich zur Behandlung von Hunden verwendet hatten. Wie es der Zufall wollte, litt der Hund der Tochter von Ronald Reagan an M. Addison und wurde mit monatlichen Percorten-Injektionen behandelt, so dass auch die Präsidentenfamilie ihrer Sorge angesichts der Produkteinstellung öffentlich Ausdruck verlieh. Angeblich war die tiermedizinische Verwendung von Percorten Ciba-Geigy bis zu diesem Moment nicht bewusst. In Absprache mit der amerikanischen Kontrollbehörde FDA (Food and Drug Administration) stellte Ciba Geigy (heute Novartis) unter der Überschrift "Compassionate Use" ("mitfühlende Anwendung") Percorten weiterhin provisorisch für die Anwendung beim Hund zur Verfügung und begann gleichzeitig mit dem langwierigen Prozess der Zulassung für den Veterinärbereich. 1998 erteilte die FDA Novartis schließlich die Genehmigung, Percorten-V (V für Veterinär) offiziell auf den Markt zu bringen.
Compassionate Use! Wenn man das liest, kann man sich der bitteren Frage nicht erwehren, ob so etwas heutzutage überhaupt noch denkbar wäre. Die auf Shareholder-Value getrimmten Pharmakonzerne des neuen Jahrtausends nehmen schon seit Jahren ohne jede Rücksicht immer wieder Produkte vom Markt, die zwar für viele Tiere lebensnotwendig sind, aber keine befriedigende Rendite abwerfen. Aber das nur nebenbei.
Die Zulassung von Zycortal für den deutschen Markt hat auch die rechtlichen Rahmenbedingungen der Addison-Therapie entscheidend verändert. Die sogenannte Kaskadenregel verpflichtet uns Tierärzte gesetzlich, bei der Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes bei einer bestimmten Tierart immer in erster Linie ein Produkt zu verwenden, das genau für diese Krankheit bei genau dieser Spezies offiziell zugelassen ist. Vor Zycortal gab es kein zur Aldosteron-Substitution beim Hund zugelassenes Präparat, so dass der Zugriff auf Fludrocortison-Tabletten aus dem Human-Sektor im Sinne des sogenannten Therapie-Notstandes gestattet war. Damit ist jetzt Schluss. Ein neu diagnostizierter Addison-Hund ist rechtlich bindend mit Zycortal-Injektionen zu behandeln. Allenfalls bei Alt-Patienten, die befriedigend auf Fludrocortison eingestellt sind, kann eventuell (mit der einen oder anderen juristischen Verrenkung) eine fortgesetzte Verschreibung des Human-Medikaments argumentiert werden. Ich lese ab und an wütende Äußerungen von Patientenbesitzern in dem Sinne "Ich entscheide, was mein Hund für ein Addison-Medikament bekommt!". Das ist NICHT korrekt! Mit dem Zeitpunkt der Zulassung von Zycortal ist die Verschreibung von für den Menschen zugelassenen Fludrocortison-Tabletten bei der Behandlung von Hunden ILLEGAL geworden.
Ich sehe das allerdings nicht als schlimm an. Nach den mir vorliegenden Informationen ist Zycortal (bzw. Percorten) bei den allermeisten Hunden der Anwendung von Fludrocortison klar überlegen. Zudem wird das Präparat zu einem offenbar recht vernünftigen Preis angeboten, so dass auch in dieser Hinsicht keine großen Nachteile für die Tierbesitzer entstehen dürften. Weiterhin ist durch die langjährigen Erfahrungen auf anderen Märkten wie den USA bekannt, dass viele Hunde abweichend von den Herstellerangaben auch mit einer deutlich niedrigeren Dosis gut eingestellt werden können, was die Attraktivität des Medikaments weiter steigert.
So! Für den eigentlich beabsichtigten kurzen Überblick ist der Artikel reichlich lang geworden, aber der M. Addison ist halt kein Thema, das man mal schnell im Vorbeigehen abhandeln könnte. Jetzt gilt es, noch eine ungewöhnliche Tatsache zu erwähnen. Wie Sie wissen, halte ich viele auf tiermedizinische Themen spezialisierte Facebook-Gruppen für dringend zu meidende Schlangengruben der Panikmache, des Halbwissens und entsetzlicher Profilneurosen. Dieser Artikel aber ist - für mich ein absolutes Novum - in Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Facebook-Gruppe "Morbus Addison beim Hund" entstanden. Die Gruppe zeichnet sich in meinen Augen durch ein kompetentes Moderatoren-Team und einen dementsprechend sehr zivilisierten Umgangston aus. Die Adminstratoren haben meinen Artikel vor der Veröffentlichung gegengelesen und mir mit Anregungen geholfen, wofür ich mich ganz herzlich bedanke. Den Besitzern eines Addison-Hundes sei diese Gruppe - ebenso wie die dazugehörige Website Addisonhun.de - also ausdrücklich ans Herz gelegt. Die Krankheit ist beileibe kein leichtes Schicksal und wird Sie und Ihren Hund ab Diagnosestellung bis ans Ende seines Lebens begleiten. Da kann man sich ruhig mal von Leuten mit Erfahrung helfen lassen, und sei es nur nach dem Motto "Geteiltes Leid ist halbes Leid".
Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr Ralph Rückert
© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm
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Morbus Addison beim Hund
Bei dieser Erkrankung sind die hormonproduzierenden Nebennieren weitestgehend zerstört oder in der Funktion eingeschränkt. Man spricht auch von einer Nebenniereninsuffizienz. In manchen Fällen ist die Funktionseinschränkung nur vorübergehend, im Regelfall aber bei zerstörtem Nebennierengewebe dauerhaft. Es handelt sich typischerweise um eine schwere, innere Krankheit, die eine lebenslange Medikamentation und häufig auch Fütterungsanpassungen erfordern kann. Bei angemessener Behandlung und Haltung können betroffene Tiere bei guter Lebensqualität ihr normales Alter erreichen.
Was ist ein Morbus Addison?
Das Gewebe der Nebennieren kann aus verschiedenen Gründen angegriffen und vernichtet werden. Die Nebennieren liegen beim Hund auf den oberen Nierenpolen. Von einem Morbus Addison spricht man dann, wenn die Nebennieren nicht mehr tätig werden, also zerstört sind oder aber ihre Tätigkeit einstellen. Gesunde Nebennieren produzieren eine Vielzahl von Hormonen. Lebenswichtig sind Glukokortikoide und Mineralkortikoide. Letztere steuern den Natrium-Kaliumhaushalt und haben somit auch unmittelbare Auswirkungen auf die Herzfunktion sowie die Wasserspeicherung im tierischen Organismus. Glukokortikoide haben einen entscheidenden Einfluss auf die Regulation von Energie und Stress. Insoweit hat das Fehlen dieser Hormone erhebliche Konsequenzen für eine ganze Reihe von Körperfunktionen.
Man unterscheidet verschiedene Arten der Erkrankung:
- Der primäre Morbus Addison ist von einem Mangel an allen genannten Hormonen geprägt. Glukokortikoide und Mineralkortikoide sind gleichermaßen nicht vorhanden. Der Mangel an Mineralkortikoiden führt zu einer charakteristischen Natrium-Kalium-Verschiebung mit einem Verlust von Salz- und Wasser im tierischen Organismus. Die Natrium-Kalium-Verschiebung kennzeichnet die typische akute Morbus-Addison-Krise mit heftigen Symptomen, die lebensgefährlich werden kann.
- Beim sekundären Morbus Addison fehlt die Natrium-Kalium-Verschiebung. Diese Form der Erkrankung führt nicht zu einer akuten Krise.
- Ein iatrogener Morbus Addison entsteht medikamentenbedingt nach dem Absetzen von Kortison Präparaten, mit denen vorher längere Zeit behandelt wurde. Kortikoide müssen immer langsam ausgeschlichen werden, damit sich die Nebennieren wieder erholen und die Produktion von Hormonen wieder aufnehmen können.
Symptome eines Morbus Addison
Außerhalb einer akuten Morbus Addison Krise können folgende Symptome auftreten:
- Der erkrankte Hund zeigt ein verändertes Fressverhalten und einen verminderten Appetit.
- Er wirkt extrem müde und erschöpft.
- Erbrechen und Durchfall treten einzelnen und in Kombination auf.
- Das Tier verliert an Gewicht.
- Die Muskeln sind schwach und zittern.
- Betroffene Hunde nehmen vermehrt Flüssigkeit auf und setzen vermehrt Harn ab.
Symptome einer akuten Morbus Addison Krise
Hier entwickelt sich plötzlich ein schwerer Erkrankungszustand aus der Natrium-Kalium-Verschiebung heraus, der Ähnlichkeit zu einem Schock aufweist. Stress und/oder ein akuter Infekt führen zum Kollaps, zu Schwächezuständen, zu einem Abfall der Körpertemperatur, zu einer Austrocknung, zu einer verminderten Pulsrate mit einem plötzlich abfallenden Blutdruck. Die Krise ist lebensgefährlich, betroffene Hund müssen sofort in stationäre und intensivmedizinische Behandlung sowie unter ständige Beobachtung.
Ursachen des Morbus Addison
Das eigene Immunsystem wird beim Morbus-Addison verdächtigt, die Nebennieren anzugreifen. Eine genetische Disposition wird bei Deutsche Doggen, Leonbergern und einigen Terriern vermutet. Auch andere große Rassen wie Königs- und Standardpudel sowie Retriever sind betroffen. Auch Tumore, verschiedene Infektionen und die langanhaltende, hohe Einnahme von Kortison können einen Morbus Addison bedingen.
Diagnostik bei einem Morbus Addison
Außerhalb einer Krise sind die Symptome recht unspezifisch, so dass die Erkrankung sich daraus nicht immer zweifelsfrei ableiten lässt.
Behandlung eines Morbus Addison
Eine Erhaltungstherapie beim primären Morbus Addison wird mit dem Medikament AstoninH durchgeführt, vor allem um die Verschiebung des Natrium-/ Kaliumhaushaltes zu beheben. Üblich sind tägliche Dosierungen zwischen 0,01-0,02 mg pro kg Tier- Körpergewicht. Der Wirkstoff Fludrokortison beeinflusst als Mineralkortikoid den Kaliumwert und kann dieses je nach Dosis erhöhen oder verringern. Gleichzeitig hat er auch eine leichte glukokortokoide Wirkung. Unter Umständen kann deshalb auf die Einnahme von Glukokortikoiden verzichtet werden.
Kann man einem Morbus Addison vorbeugen?
Bei der Verabreichung von Kortison-Arzneimitteln sollte die Möglichkeit eines Morbus Addison immer in Betracht gezogen werden. Allmähliches Ausschleichen von Kortison ist Pflicht, die Überprüfung von Blutwerten sollte vorsorglich durchgeführt werden. Bei einer genetischen Veranlagung sollten ebenfalls regelmäßig vorsorglich Untersuchungen durchgeführt werden, um zumindest eine manifeste Krise zu vermeiden. Entsprechend disponierte Hunde sollten aufmerksam auf Verhaltensänderungen beobachtet werden.
Folgen einer unterbleibenden Behandlung
Wird der primäre Morbus Addison nicht behandelt, bringt eine akute Krise das Tier in Lebensgefahr und führt nicht behandelt zum Tod. Auch die anderen Formen des Morbus Addison bedingen zumindest ein schweres Leiden bei betroffen Hunden, wenn diese nicht angemessen medikamentös behandelt werden.
sowie weitere Quellen:
- Ausführungen Dr. Hämmerling zu Morbus Addison
- Laboklin zu Morbus Addison
- Ausführungen Tierärzte Rogalla-Rummel
Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.
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